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Dienstag, 21. Juni 2011, 20:00

Aliera und Phyar (Aus Alieras Kindheit)

Aliera befand sich auf der oberen Ebene des Schiffes der Defender-Klasse. Auch mit dreizehn Jahren war die Neugier des Mädchens kein Stück zurückgegangen, dennoch war sie inzwischen in der Lage, diese zu einem gewissen Maße zu zügeln. Dennoch fand sie das Schiff faszinierend. Der Defender war eins der neuesten Entwicklungen für den Jedi Orden, auf die Bedürfnisse der Jedi zugeschnitten. Sie betrat den leeren Konferenzraum, in dem sich ein Holocom-System befand. Ihr Meister hatte erklärt, dass dieses System sichere Verbindungen zum Rast der Jedi ermöglichte. Das Mädchen schlenderte die Sitzgelegenheiten ab und fuhr mit der rechten Hand durch ihr dunkles, wirres Haar. Sie wollte sich gerade das Com-System ansehen, als die Stimme ihres Meisters Cheldran sie aufschrecken lies. Wieder hatte er sich unbemerkt an schleichen können.
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Drei zu Sieben für mich. Du hast deine Aufmerksamkeit wieder fallen gelassen, Padawan.“ erklärte er mit einem Schmunzeln auf den Lippen. Aliera wendete sich ertappt ihrem Meister zu. „Ich werde den Spieß schon noch umdrehen, Ihr werdet schon sehen, Meister.“ entgegnete sie trotzig aber lächelnd. Eigentlich liebte sie dieses Spielchen und er hatte recht; sie hatte nicht aufgepasst. Ein Jedi sollte immer und überall aufmerksam sein, selbst dort, wo ihm keine Gefahren drohten. „Wir werden gleich auf Chandralan landen, mach dich bereit.“ erklärte er und verließ den Konferenzraum mit großen Schritten. Aliera konnte ihm nur noch hinterher nicken. Cheldran verlor nie Zeit, wenn es um einen Auftrag ging, obwohl er es meisterlich beherrschte, immer gelassen zu wirken. Eilig folgte sie ihm auf das untere Deck, um ein paar Dinge einzupacken.
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Aliera folgte ihrem Meister die Rampe hinunter auf eine Lichtung in den Tiefen des Dschungels, Feucht heiße Luft ließ das Mädchen schon nach einigen Minuten schwitzen, während ihr Meister keinerlei Probleme damit zu haben schien. Sie nahm sich fest vor, ihn nach diesem Trick zu fragen. Der Boden war weich und mit allen möglichen Pflanzen bedeckt. Cheldran Rukhara folgte zielstrebig dem dünnen, aber gepflasterten Weg, der zwischen riesigen Bäumen, Palmwedeln, Farnen und anderen verschiedenen Pflanzen verlief. „Dieser Planet ist unglaublich, so viele Pflanzen, so viel Leben, dass man nicht einmal sehen kann!“ Die Padawan kam kaum aus dem Staunen heraus. Die Galaxies hatte so viel zu bieten, so faszinierende Orte, dennoch gab es so viele Wesen, die solche entweder nur zerstören oder mit Krieg überziehen wollten. Soweit sie wusste, war diese Welt allerdings taktisch unwichtig und bisher verschont worden. Cheldran blieb einen Moment stehen. Obwohl Aliera abgelenkt war, hatte sie ihre Aufmerksamkeit ausgeweitet, so dass sie dies rechtzeitig bemerkte.
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Vor den beiden erhob sich ein recht ansehnliches Anwesen, das trotz aller Mühen von der Natur teilweise in Besitz genommen worden war. Die steinernen Mauern waren mit Ranken und fremdartigen Blüten überzogen, während das Dach mit den Ästen der riesigen Bäumen verwachsen zu sein schien. Aliera gefiel diese Kombination, auch wenn sie sich sicher war, dass sie nicht unbedingt beabsichtigt war. Sie lenkte ihre Aufmerksamkeit gen jener ihres Meisters, der die Umgebung nun kritisch zu mustern schien. Aliera kannte diesen Blick sehr gut, etwas war nicht in Ordnung, weshalb sie ihre Beobachtungen auf die ihres Meisters lenkte. Er schien etwas zu suchen und bald wurde auch dem Mädchen klar, was es war. Ihr Kontakt war nicht anwesend. Genau genommen war außer ihnen Beiden kein menschliches, denkendes Wesen in oder in der Nähe des Anwesens.
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Warum ist er nicht hier, hieß es nicht, er würde drinnen auf uns warten?“ fragte sie mit gedämpfter Stimme. „Ich weiß es nicht, Aliera. Ich werde mich in der Umgebung umsehen, du gehst in das Anwesen und wartest dort. Falls er vor mir ankommt, kontaktierst du mich sofort. IN der Zwischenzeit kannst du dich umsehen, ich spüre, dass hier etwas nicht stimmt.“ Nach seiner Erklärung wendete er sich, ohne eine Antwort abzuwarten, ab und schlug einen Weg um das Anwesen herum ein. Aliera blickte ihm einen Moment nach, ehe sie sich in Bewegung setzte. Meister Cheldrans Verhalten unterschied sich, wenn die Lage ernst zu werden schien, sehr von seiner üblichen Art. Anfänglich hatte sie das immer verunsichert, nun wusste sie genau, was es bedeutete und was sie zu tun hatte.
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Mit schnellen, aber nicht gehetzten Schritten begab sie sich zu dem großen Eingangsportal, dass die Frontseite des Anwesens zierte. Es stand ein wenig offen, deshalb schlüpfte sie ins Innere. Drinnen schlug ihr angenehme Kühle entgegen. Sie nahm sich einen kleinen Moment Zeit, um diese zu genießen, dann trat sie in die Eingangshalle und schaute sich genau um.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »RiaStarchild« (26. Juni 2011, 19:04)


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Sonntag, 26. Juni 2011, 19:02

Die Eingangshalle war aufgeräumt und schlicht eingerichtet und wohl trotz ihrer doch recht stattlichen Größe nicht als Aufenthaltsraum gedacht. Aliera entdeckte zu beiden Seiten große Türen, die recht offensichtlich in große Flügel führten, vor ihr befand sich eine große Gallerie, die über eine breite Treppe zu beiden Seiten zu erreichen war. Das Mädchen wollte schon in Richtung der Treppe gehen, als sie ein seltsam klackendes Geräusch hatte und sich ruckartig umdrehte. Doch hinter ihr befand sich nur das leicht geöffnete Eingangsportal, durch das ein Lichtschimmer in die Halle eindrang. Aliera blinzelte und setzte ihren Weg fort. „Muss ich mir eingebildet haben...“ murmelte sie leise und wollte die erste Stufe der Treppe schon betreten, als ihr unter der Gallerie eine weitere Tür auffiel. Sie begab sich dorthin und weitete ihre Sinne, damit ihr nichts entging. Immerhin war ihre Aufgabe, sich umzusehen, und es konnte nicht schaden, möglichst viele Informationen zu erhalten,
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Sie ergriff den altmodischen Türgriff und drehte diesen, um festzustellen, ob die Türe offen war. Mit einem ziemlichen Knarzen öffnete sich diese einen Spalt. Dahinter war es ziemlich dunkel. Aliera schob die Türe ganz auf und trat in den Raum. Es dauerte einige Momente, bis sich ihre Augen an das Dunkel gewohnt hatte, doch mit der Zeit wurden immer mehrere Details sichtbar. Früher einmal schien der Raum eine Art Salon gewesen zu sein, doch heute schien der Besitzer des Anwesens den Raum als Lagerplatz für allen möglichen Krempel zu verwenden. Für einen Augenblick dachte Aliera daran, einfach einen Glühstab zu aktivieren, doch ihr erschien es sinnvoller, die Gelegenheit zum Testen ihrer Sinne zu verwenden. So war es ohnehin viel spannender. Sie fand eine alte Puppe, die auf einer vollgestopften Kiste lag und setze diese aufrecht sitzend auf eine alte Lampe. Sie streckte ihre Machtsinne aus, doch noch immer schien kein menschliches Wesen das Anwesen betreten zu haben. Allerdings spürte sie etwas anderes und es schien ihr im gebührendem Abstand zu folgen.
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Aliera blieb stehen und drehte sich um. „Ich weiß genau, dass du da bist.“ Aufmerksam blickte sie sich um, dann glaubte sie, eine Bewegung zu erkennen. In der Macht fühlte sich das, was sich mit ihr in diesem Raum befand, freundlich und nicht gefährlich an, aber das konnte auch ein Trick sein. Allerdings glaubte sie nicht, dass sie in das Beuteschema eines Wesens viel, dass um einiges kleiner als sie war. Andererseits fühlte sich die Präsenz noch jung und unerfahren an. Aus irgendeinem Grund aber schien ihr das Wesen seltsam vertraut und nahe zu sein. Aliera kniete sich hin, ließ sich auf den Hintern plumpsen und zog ihre Beine zu einem Schneidersitz zu sich. Sie blickte abwartend in das Halbdunkel vor sich. Es dauerte nicht lange, da sah sie etwas zwischen zwei Kisten umher hopsen. Dabei fielen ein paar Konserven, die daran gelehnt waren um und verursachten ein metallisches Scheppern. Aliera kam nicht umhin zu Grinsen. Irgendwie kam ihr das bekannt vor. Ihren Auftrag, sich umzusehen, hatte sie inzwischen vergessen.
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Kurz darauf spürte sie etwas weiches nahe ihrer Hand und musste feststellen, dass es von Federn stammte. Sie drehte ihren Kopf zur Seite, um nachzusehen und entdeckte die Schemen einer Art Vogelwesen, dass einem Phoenix aus alten Geschichten erstaunlich ähnlich sah. Sie konnte gar nicht anders, als es anzulächeln und strich ihm vorsichtig mit einem Finger über den Kopf. Ein freundliches und vertrautes Gefühl flutete durch die Macht zu Aliera und sofort fühlte sie sich auf irgendeine Weise verbunden. Der 'Phoenix' hopste auf ihren Schoß und machte ein Geräusch, dass eine Mischung aus einem Zwitscher und einem Fiepen zu sein schien und kuschelte sich auf ihrem Schoß ein. „Ah, ich verstehe, ich bin ein kuscheliges Bettchen für dich, oder wie schaut das hier aus?“ sagte sie lachend und kraulte ihn.
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In Gedanken versunken grübelte sie über das Tier nach. Als ihr bei ihren Gedankengängen ihre Aufgabe wieder in den Sinn kam, sprang sie abrupt auf. Der Phoenixvogel kullerte vor ihre Füße und blickte sie bedröppelt an, was Aliera ein schlechtes Gewissen bescherte. Sie beugte sich hinab und hob ihn auf. Er kletterte auf ihre Schulter und machte ein pfeifzwitscherndes Geräusch, dass sehr seltsam klang. Aliera grinste. „Das ist eine gute Idee, ich nenne dich Phyar.“ Der frisch getaufte Vogel wiederholte den Pfiff und Aliera spürte seine Zustimmung. „Sodele, wir haben eine Aufgabe zu erledigen, und in diesem Raum wird sicher nichts draus.“ erklärte sie laut und marschierte wieder zur Tür hinaus in die Eingangshalle.

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Mittwoch, 29. Juni 2011, 20:16

Als Aliera und ihr neugewonnener Freund geräuschlos in die Vorhalle zurückgeglitten waren, überlegte das Mädchen, wo und wie sie die Suche nach Hinweisen angehen sollte. Phyar, der sich auf ihrer linken Schulter gemütlich gemacht hatte, stieß einen leisen Pfiff aus und sprang mit Schwung in die Luft, um los zu fliegen. Er schwebte zur großen Tür des westlichen Flügels des Anwesens und flatterte dort aufgeregt auf der Stelle umher. Aliera grinste. „Ich hab schon kapiert. Da lang.“
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Sie trat an die große Türe heran. Der Rahmen war mit kunstvollen Ornamenten verziert, die Tür selbst hatte eine kunstvolle Schnitzerei, die einen riesigen Baum und verschiedenste Tiere zeigte. Eines hatte sogar Ähnlichkeit mit Phyar. Aliera öffnete die Türe einen Spalt und schlüpfte hindurch, Phyar folgte ihr flatternd, rumpelte dabei aber etwas an den Rahmen und rettete sich auf Alieras Rücken, was diese auf quieken lies. „He, das kitzelt!“ lachte sie und half dem scheinbar noch jungen Vogel auf ihre Schulter.
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Das Zimmer, in das sie traten war groß und wirkte etwas protzig. Während der Boden mit glatt poliertem Marmor gefliest war, bestand die Decke aus einer edlen Holzvertäfelung an der ein üppiger Kronleuchter befestigt war. Die großen, an der Oberseite gebogenen Fenster wurden von schweren Brokatvorhängen in Gold und Rottönen flankiert. Der Raum war im Verhältnis seiner Größe nur dezent mit Möbeln ausgestattet. Zwei Glasvitrinen an den Wänden ohne Fenster, einige Kommoden und um Zentrum des Raumes ein niedriger Glastisch, der von großen, echt gemütlich wirkenden Sesseln umringt war. Alles war in Rot und Gold gehalten, selbst die Teppiche, die hier und da auf dem Boden verteilt waren. „Ich frage mich echt, warum ein einzelner Bewohner so viel Sessel braucht, ich kann mir nicht vorstellen, dass er hier mitten im Urwald viel Besuch bekommt.“ sagte sie mehr zu sich, als Phyar seinen typischen Pfiff, der seinem Namen ähnlich war, ausstieß und zum Glastisch flog. Aliera folgte ihrem gefiedertem Freund, während sie über dessen erstaunliche Aufmerksamkeit und Neugierde staunte. Er hatte zwei Tassen entdeckt und pickte gerade an einer, als sich Aliera vor den Tisch kniete. „Interessant...“ meinte sie und betrachtete die beiden Tassen. Die eine war fast voll, die andere bis zur Hälfte leergetrunken. Der Farbe und dem Geruch nach schien es Tee zu sein. „Er muss Besuch gehabt haben. Meister Cheldran sagte, er lebt hier alleine, also wird er Droiden für seinen Haushalt haben. Wem könnte also die zweite Tasse gehören...“ überlegte sie laut. Sie beugte sich etwas näher an die Tassen, als sie ein merkwürdiges Gefühl beschlich. Sie musste an ihren Meister denken und fragte sich, ob er schon Erfolg gehabt hatte.
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Aliera konzentrierte sich auf die Macht, um die beiden Tassen auf einer anderen Ebene zu untersuchen. Phyar hüpfte zurück auf ihre Schulter, während sie dies tat. Sie blendete alle unnötigen Eindrücke, die ringsum auf sie eindrangen aus und lies die Macht ihre Sinne leuten. Bald schon spürte sie den Nachhall zweier Personen, deren Persönlichkeiten an den Tassen hefteten. Tatsächlich fühlte sie bei beiden Tassen Verschlagenheit und Gier, so als wollten beide für sich den größten Vorteil aus allem ziehen. Sie berührte die Tasse, aus der weniger getrunken wurde und hatte das Gefühl, als würde man sie beobachten, als wüsste jemand ganz genau, das sie hier war. Etwas bedrohliches lies ihre Nackenhaare zu Berge steigen. Phyar pickte sie ins Ohr, um sie zu 'wecken'. Aprupt aus ihrer Konzentration gerissen öffnete das Mädchen die Augen und stand in einer fließenden Bewegung auf. Phyar krallte sich an ihrer Kleidung fest, um nicht runter zu fallen. „Das war nicht nett....“ tadelte sie ihren Freund, kraulte ihn dann aber trotzdem am Hals. „Wir sollten Meister Cheldran bescheid geben, allerdings wollte er, dass ich hier auf ihn warte...“ überlegte sie murmelnd, während sie wieder zurück in die Eingangshalle trat und beinahe vor Schreck zurückgesprungen wäre, als das Eingangsportal ruckartig aufgerissen wurde.

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Mittwoch, 6. Juli 2011, 14:21

Aliera erkannte den Schemen eines Mannes, der im Lichtschein des Eingangsportals erschien. Obwohl Aliera ihn kaum erkennen konnte, wusste sie, dass es sich dabei um ihren Meister handelte. Sie spürte, dass seine Stimmung düster war, denn es kam kein lockerer Spruch über seine Lippen. „Aliera, wir sind hier fertig. Wir gehen zurück zum Raumschiff.“ erklärte er und verschwand wieder nach draußen. Aliera wollte ihm etwas entgegnen, aber ihr Meister hatte ihr keine Gelegenheit dazu gelassen. Sie schnaubte, denn er kannte sie dahingehend wohl einfach zu gut. Schmollend marschierte sie hinter ihm her, Phyar hatte es sich auf ihrer Schulter gemütlich gemacht und schien zu dösen. Meister Cheldran führte Aliera mit einem forschem Schritt auf direktem Wege zu ihrem Schiff zurück. Er sprach kein Wort und schien über etwas zu brüten. Aliera fand das beunruhigend, denn normaler Weise verhielt er sich nicht so. Er redete gern und viel, da standen sich Meister und Padawan in nichts nach. Doch etwas, dass ihm nicht behagte schien vorgefallen zu sein und Aliera überlegte, ob es mit dem Kontakt Karim und dem Unbekannten, von dem Aliera glaubte, der sich im Anwesen aufgehalten haben musste, zu tun haben könnte. Vor dem Raumschiff blieb Cheldran einen Moment stehen und musterte Aliera einige Augenblicke. „Das Tier auf deiner Schulter bleibt hier.“ erklärte er schlicht und aktivierte die Rampe, die er noch bevor sie ganz nach unten gelassen war, hinauf sprang und im Raumschiff verschwand. Wieder hatte er ihr keine Gelegenheit zu einer Antwort gelassen. „Oh, zum wütenden Rancor nochmal....“ schimpfte sie leise und kraulte den dösenden Phoenixvogel.
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Vorsichtig nahm sie den Phoenixvogel in ihre beiden Hände und drückte ihn noch einmal herzlich an sich. Sie hatte Phyar lieb gewonnen, aber was das an ging, hatte sie nicht viel Möglichkeiten und Cheldrans Ansage war mehr als deutlich gewesen. Sie schaute sich einen Moment um. Viel Zeit hatte sie nicht, denn ihr war klar, dass Cheldran bei seiner aktuellen Laune sehr Zeitnah den Planeten verlassen wollte. Das Mädchen fand eine dicht mit Moos bewachsene Stelle nahe eines dichten Gebüschs und bettete das Tier darin. Aliera war sich sicher, dass der kleine ihr folgen würde, wenn er wach wäre und glaubte, dass es so das Beste wäre. Leise stand sie auf und schlich gen Raumschiff, ein wehmütiges Gefühl im Herzen. Einerseits verstand sie die Lehren der Jedi in Bezug auf Zuneigung und Freundschaft nun etwas mehr, doch das linderte den Verlust kaum. Seufzend stieg sie auf die Rampe und blickte zurück und stolperte fast, als sich die Rampe schon zum schließen anhob. Sie schickte sich an, nach drinnen zu laufen, da sie nicht auf der Nase landen wollte. Einen Augenblick später schloss sich die Rampe mit einem Ruck und sperrte die Geräusche des Urwalds aus. Die plötzliche Stille ließ Aliera sich einsam fühlen. Sie beschloss ihren Meister zu suchen und überhörte so ein leises, kratzendes Geräusch in ihrer Nähe.
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Cheldran saß neben Kaminne, einer Darinischen Twi'lek. Sie war eine gute Freundin von Cheldran und zudem noch die Pilotin ihres Schiffes. Aliera mochte sie, denn sie hatte eine warme und freundliche Persönlichkeit. Aliera lehnte sich wie üblich an deren Lehne und begrüßte sie freundlich. Sie wendete ihren Blick zu Cheldran und blickte ihn fragend an. „Meister... was ist...“ weiter kam sie nicht, als sie seinen Blick sah. „Aliera, bitte verzeih mir, wenn ich dir das jetzt nicht erklären kann, aber sei versichert, dass du es beizeiten erfahren wirst. In Ordnung?“ er zwang sich zu einem Lächeln, was Aliera nicken ließ. Sie wusste, dass er nur etwas verschwieg, wenn es sein musste. Allerdings verhinderte das nicht, dass sich das Mädchen zu Spekulationen hinreisen lies. Aliera seufzte und legte ihren Kopf an Kaminnes Lehne und grübelte einige Minuten vor sich hin, während sich Kaminne und Cheldran mit knappen Sätzen über etwas belangloses unterhielten.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »RiaStarchild« (6. Juli 2011, 16:44)


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Mittwoch, 6. Juli 2011, 16:44

Es dauerte nicht lange, bis die Padawan sich zu langweilen begann. Sie huschte aus dem Cockpit, denn Cheldran hatte ein 'dem-Padawan-ist-langweilig-und-braucht-eine-Beschäftigung-nach-Art-des-Meisters' Radar und darauf hatte Aliera im Augenblick keine Lust. Hin und wieder war sie eben nicht die brave Padawan sondern einfach ein normales Mädchen. Sie schlenderte durch die Gänge und Räume der Korvette und landete im Frachtraum. Das Licht war auf ein Minimum herunter gedimmt, um Energie zu sparen. Aliera störte das nicht, denn sie hatte es sich zu einem Spiel oder eine Art Training gemacht, sich auch bei schlechtem Licht möglichst sicher bewegen zu können. Inzwischen war sie recht gut dabei, dennoch erschrak sie, als sie von etwas gefiedertem angesprungen wurde. Sie stolperte und landete kichernd auf dem Boden, als Phyar sie überall pickend kitzelte. „Hey, wie hast du das geschafft?“ gluckste das Mädchen. Sie war ihm nicht böse, dass er sich ins Schiff geschlichen hatte, denn so hatten sie noch mehr Zeit füreinander. Cheldran würde jetzt sicher nicht umkehren, nur um einen Phoenixvogel ab zu laden. „Es tut mir ja so Leid, aber ich hatte keine Wahl, mein Freund...“ erklärte sie entschuldigend, während sich ihr Freund bei ihr ein kuschelte und sie leise anfiepte. Er schien ihr nicht böse zu sein und war sich wohl bewusst, was für eine Veränderung seine Entscheidung, ihr zu folgen, für ihn bedeutete. Es dauerte nicht lange, da dösten die beiden in eine ferne Traumwelt ein.
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Etwas zwickte sie an der Nase, was sie reflexartig die Hand darüber fahren lies. Sie drehte sich etwas zur Seite, doch als sie ein weiteres Mal gezwickt wurde, öffnete sie die Augen. Allerdings hatte sie nicht Phyar gezwickt, sondern ihr Meister, der sie nun mit fragender Miene anstarrte und auf Phyar deutete. „Ich dachte, ich hätte dich gebeten, den Vogel auf dem Planeten zu lassen?“ wollte er wissen, während er sich zu ihr herunter kniete. Sein Blick zeigte keinerlei Verärgerung, sondern Wärme und Verständnis. „Ich habe dir doch schon einmal erklärt, welche Probleme das mit sich ziehen kann, oder?“ Aliera nickte, denn sie erinnerte sich noch ganz genau an den Abend, als sie sich unter einem Baum gemütlich gemacht haben und über diese Dinge gesprochen hatten. „Aber Phyar mag mich, denn er ist mir gefolgt, wir verstehen uns, er ist fast so etwas wie ein Partner. Wir könnten uns gegenseitig unterstützen und so weiter....“ erklärte sie ohne dass es wie eine Entschuldigung klingen sollte. „Das ist gut möglich, aber im Tempel wird man das anders sehen wollen. Allerdings können wir jetzt nicht einfach umkehren, da einige ernste Dinge da draußen vorgehen. Wir werden später besprechen, was wir tun werden. Ich hoffe dein Freund hier ist stubenrein.“ Er seufzte und stand auf. Er reichte seiner Padawan eine Hand und zog sie ebenfalls nach oben. „Dann machen wir das eben zu einer Lektion. Du wirst lernen, was es bedeutet, sich um ein Lebewesen zu kümmern.“ Er drückte ihr aufmunternd die Schulter und verließ den Frachtraum, Aliera und Phyar folgten ihm. Sie war froh, dass Phyar nun erst einmal bei ihr bleiben durfte, doch was das betraf, lag die Zukunft schon sehr in Bewegung, wie es die Jedi gerne nannten, denn im Tempel würde es sicher nicht so einfach sein, Phyar um sich zu haben.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »RiaStarchild« (7. Juli 2011, 13:46)


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