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21

Mittwoch, 2. November 2011, 21:23

Die Twi'Lek dachte fieberhaft nach. Dann fielen ihr die beiden Holobücher ein. Natürlich, die Piraten mussten dadurch erkannt haben das es Jüngline waren. Auch wenn Sarina es bloß auf ihre Hautfarbe schieben wollte.
Doch sie kam nicht dazu, ihre Hautfarbe als Ausrede vorzubringen, denn Aratea glaubte ihre Freundin in Gefahr und wandte einen Machtstoß an, der Carella die Waffe aus der Hand schleuderte.
Carella sah ihrer Waffe nach. „Ich hätte es riechen müssen!“, meinte sie. An ihrer Stimme erkannte Sarina sofort dass die Frau nun ihre gute Stimmung verloren hatte. „Also, wenn ihr nicht aus der nächsten Luftschleuse befördert werden wollt, so will ich nun Antworten!“
Aratea versuchte sich zwischen Carella und Sarina zu schieben. „Wir haben dir bereits alles erzählt. Wir waren auf den Weg nach Dantooine, als wir von Piraten überfallen und fast in die Sklaverei verkauft wurden. Dem sind wir so gerade eben entkommen und dann liefst du uns über den Weg.“
„Ich gehöre dem MedCorps an. Ich bin keine Jedi, kann aber die Macht nutzen. Ich hatte Holobücher vom Orden dabei, als wir gefangen genommen wurden. Die Piraten hatten wohl 1 und 1 zusammen gezählt. Und meine Freundin kam durch einen Zufall nach Tython und will eigentlich wieder weg. Ich beschloss sie zu begleiten, da ich als Jüngling scheiterte und keine Padawan mehr werden kann.“ Das war zwar nicht ganz die Wahrheit, so fand Sarina, aber es war den Umständen entsprechend zurecht gebogen. Carella musste ja nun auch nicht alles erfahren.
Carella schnaufte. „Wenn du nicht willst das ich deine kleine, mirialanische Freundin den Hintern versohle, dann sorg dafür dass sie sich ruhig verhält! Und wir müssen schauen, wie wir wieder aus dieser misslichen Lage heraus kommen.“
„Bis jetzt läuft doch alles gut...“, meinte Aratea.
Sarina sah kurz auf die Anzeigen. „Ich glaube, darüber brauchen wir nicht groß nachzudenken. Das Schiff vor uns beschleunigt. Und ich vermute mal, es wird jeden Moment in den Hyperraum springen. Schafft das die Burunti Star?“
Carellas Gesicht hellte sich auf. Offenbar schon. Zumindest schlug sie nun vor, endlich etwas zu essen und auch Sarina sollte sich endlich mal etwas anziehen, saß sie doch noch immer bloß mit Socken bekleidet im Copilotensitz.
Sarina blickte noch kurz aus dem Fenster. Sie sprangen tatsächlich in den Hyperraum. Sie stand auf und ging zurück zum Tisch. Ihr Fertiggericht war alles andere als appetitlich. Das Wasser über den Nudeln war kalt, das Pulver war nicht zu einer Sauce geworden und die Nudeln entweder hart, oder durchgeweicht.
Carella war gefolgt. „So, dann erzähl mal, warum ihr euch dem Verein verweigern wollt.“
Sarina kaute auf einer trockenen Nudel herum und dachte nach. Was sollte sie darauf antworten? Denn eigentlich wollte sie ja weiterhin dem Orden helfen. Also beschloss sie, erstmal zu schweigen. „Darf ich mir noch etwas anderes nehmen?“, fragte sie daher.
Carella bot ihr die Protein Shakes an und Sarina nahm sich einen davon, skeptisch, dass diese sättigen würden.
Sarina trank einige Schlücke daraus, dann klärte sie Carella darüber auf dass das mit Coruscant und allem gelogen war. „Asula kommt von Dantooine und da wollen wir auch hin. Aber alles andere müsstet Ihr sie schon selber fragen.“
„Das mit dem Lügen müsst ihr beide noch intensiv lernen. Im Universum will eigentlich niemand die Wahrheit hören, sondern nur das, was ihn ruhig schlafen lässt.“ Nach einer Pause fügte sie dann hinzu: „Also da du keine Angehörigen hast, was denkst du, wie soll das Spiel für dich weiter laufen?“
„Naja, wenn wir auf dem nächsten Planeten sind, dann werden wir schauen das wir nach Dantooine weiter reisen.“
„Wie ich schon sagte, DU hast keine Angehörigen. Und ihr habt beide kein Geld. Ausserdem hattest du von einer Geldentschädigung gesprochen. Ich mache dir ein Angebot. Du kannst als Copilotin für mich arbeiten, du hast das Talent dafür. Du begleichst die Schulden, erhältst eine Passage für deine Freundin nach Dantooine und du bekommst eine eigene Kabine, sowie einen kleinen Anteil meiner Gewinne. Nimm es an, oder lass es sein.“

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22

Samstag, 5. November 2011, 07:34

Sarina überlegte einen Moment. Sie könnte so die Schulden abarbeiten. Und den Gedanken, weiterhin mit einem Schiff zu fliegen, fand sie an und für sich sogar recht reizvoll. Aber auf Dauer? „Wie lange würde diese Co-Pilotensache denn dauern?“, fragte sie vorsichtig.
„Naja, es kommt auf die Beschädigung an. Aber ich kann dir eine Zukunft bieten, Kleine. Ich zeige dir, wie man in der Galaxis halbwegs über die Runden kommt. Deine Freundin hat ja wen, der sich um sie kümmert.“
„So halbwegs über die Runden kommen?“ Sarina war nicht sonderlich begeistert von dieser Antwort. „Eigentlich will ich ja immer noch Medizinerin werden... Ich glaube, die Zeit, die ich zum abarbeiten benötigen würde, wäre … verschwendet.“ Sie seufzte. „Ich werde mal im Cockpit nachsehen. Aratea ist so still.“
„Du bist eine Spielerin, Sarina. Aber ich schätze, du überreizt gerade dein Blatt.“, erwiderte Carella.
Sarina blieb einen Moment irritiert stehen. Sie eine Spielerin? Und was bedeutete es, ein Blatt zu überreizen? Egal, vielleicht würde sie den Sinn dahinter später begreifen. Sie ging ins Cockpit und sah Aratea auf dem Sitz des Navigatoren sitzen. Sie schlief tief und fest. Sarina ging wieder zurück, trank vom Protein Shake und blickte Carella an. „Warum seid Ihr eigentlich nicht gut auf die Jedi zu sprechen?“, fragte sie statt dessen und versuchte, sich wach zu halten durch ein Gespräch.
„Wenn es irgendwo im Universum Ärger gibt, dann steckt garantiert ein Jedi dahinter.“
Sarina waren die Augen zugefallen. Die Antwort hatte sie nur am Rande mitbekommen.

Der Schlaf währte nicht lange, denn schon wenige Minuten später kam Aratea in den Raum. „Wir haben gerade in der Nähe von Alderaan den Hyperraum verlassen.“
Sarina ruckte hoch. Lange hatte sie nicht geschlafen. Aber lang genug das sie nun ein Kratzen im Hals verspürte, zusätzlich zu dem Schnupfen.
Carella stapfte zum Cockpit und Sarina folgte ihr, noch ein wenig müde. Dort angekommen setzte sich das Mädchen wieder auf den Co-Pilotensitz. „Soll ich einen Kurs nach Tatooine berechnen, oder landen wir auf Alderaan?“, fragte sie.
„Wir landen. Ich gebe dir die Koordinaten, wo wir runter gehen.“
Aratea nannte einen Ort und bat darum, dort zu landen. Carella war es egal. Sie löste das Schiff von der Magnetsicherung und verschwand dann aus dem Cockpit, während sie Sarina die Landung anvertraute.
Die Twi'Lek landete das Schiff einige Minuten später. Carella kam kurz darauf wieder. Sie gab Aratea einen kleinen Blaster. „Sieht aus wie ein Spielzeug, macht aber hässliche Löcher, also sei vorsichtig damit und verstecke es gut in deiner Kleidung.“
Dann drehte sich Carella zu Sarina um. „Und denk an das, was ich dir sagte, wenn dir die Leute irgendwelche Fragen stellen. Lass sie einfach schlafen. Und ihr solltet euch von Jedi fern halten.“
Sarina nickte und sah zu Aratea. Sie gingen zur Rampe und verließen das Schiff.

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23

Sonntag, 6. November 2011, 08:37

Sarina nahm Aratea an die Hand und führte sie weg vom Schiff, auf ein paar Gebäude zu. Sie war müde und wollte nur noch schlafen. Auch war der Schnupfen und die Erkältung wieder deutlich zu spüren.
Das Schiff startete und Sarina drehte sich um. Während sie nun das Schiff von unten sah, kamen ihr die Piraten in den Sinn, die sie bei dem Blitzstart hatte töten müssen.
Tränen stiegen in ihre Augen, während es ihr schwer ums Herz wurde.
„Was ist denn los?“, fragte Aratea. Dann nahm sie Sarina einfach in den Arm.
Diese Geste war es, die dazu führten das Sarina ihren Gefühlen nachgab. Bisher hatte sie nie mit ihnen ringen müssen, sie konnte sich nicht einmal daran erinnern, jemals traurig gewesen zu sein. Umso mehr traf sie die Wucht und sie ließ sich auf den Boden sinken, wo sie anfing zu weinen.
Sie hatte getötet! Obwohl es Piraten waren, so war es doch Leben, das sie genommen hatte. Auch hatte sie Heimweh nach Tython, fühlte sie sich immer noch krank, war müde und glaubte, einfach alles falsch gemacht zu haben. Hätte sie die Holobücher nicht mitgenommen, dann hätten die Piraten nie erfahren das sie eine Machtnutzerin war. Und dann hätte man ihr wohl nie Kleidung gegeben, welche mit einem Sender ausgestattet war. Sie hätten den Blitzstart nicht machen müssen und Carella hätte nie die Waffe auf Sarina gerichtet, wodurch sich Aratea verriet.
Vergeblich versuchte Sarina sich zu beruhigen. Die Nase lief und der kalte Boden tat ihr auch nicht besonders gut. Sie schluchzte und legte beide Hände über ihren Bauch, versuchte diese einfache, aber lästige Erkältung zu heilen, doch es klappte einfach nicht.
Aratea legte eine Hand auf die Hände von Sarina. Sie half dem Mädchen, die Verbindung zu Macht aufrecht zu halten und sich zu heilen. Das blau glühende Leuchten beruhigte Sarina ungemein und sie merkte, wie sie sich von Mal zu Mal besser fühlte.
Erst jetzt sah sie die Person vor sich. Eine Mirialanerin, welche ihr die Tränen aus dem Gesicht strich. Zuerst war sie verwundert. Aratea konnte doch so schnell nicht gealtert sein. Dann erkannte sie, das es eine Heilerin war, welche sie auf Tython schon so manches Mal in den Hallen der Heilung gesehen hatte.
„Meisterin Koos, nicht wahr?“, fragte Sarina und Aratea verbeugte sich leicht.
„Ja, richtig. Der Rat der Jedi sucht nach euch. Es ist Zufall, das ich hier bin. Aber gehen wir am besten an einen angenehmeren Ort. Ich habe einige Fragen an euch.“, sagte die Jedi Ritterin.
Die beiden Mädchen folgten der Jedi zu einem Schiff, welches in der Nähe stand. „Ihr seid sicher auch hungrig.“, meinte Mira Koos dabei.
Sie blieben vor einer leichten Corvette stehen, welches laut der Aussage von Mira einer guten Freundin gehörte. Diese stand am oberen Ende der Rampe. Eine Mandalorianerin, welche den Helm am Gürtel hängen hatte. Sie begrüßte Mira und die beiden Mädchen freundlich.
Aratea, aber auch Sarina waren im ersten Moment wie gelähmt. Eine Mandalorianerin? Während sich Sarina dachte, dies sei wohl halb so wild, immerhin habe die Jedi Ritterin sie als Freundin ausgegeben, spürte sie, wie das Misstrauen bei Aratea blieb.
Nach einem kurzen Wortwechsel gingen sie an Bord und sie setzten sich an einen Esstisch. An den Wänden hingen Auszeichnungen des Militärs, einige Bilder, auf denen zum Teil auch Mira abgelichtet war. Ebenso in einer Ecke eine Kiste mit Spielzeug und einer der Stühle war gegen einen erhöhten Kinderstuhl ausgetauscht worden.
Die Mandalorianerin wurde als Lillith Varra vorgestellt und sie fragte die Mädchen, ob sie etwas trinken wollten. Milch und vielleicht etwas zu essen, so bat Sarina, welche auch gleich fragte wie alt denn die Tochter von Lillith sei.
Diese schien irritiert, jedoch hatte Sarina aufgrund des Spielzeugs das Geschlecht des Kindes ausgemacht.
Nachdem Lillith aus dem Raum verschwunden war, richtete Mira das Wort an die beiden Jünglinge. „Ich wüsste gerne, was euch veranlasst hat, Tython zu verlassen.“
„Das war eher eine spontane Sache...“, begann Sarina, besann sich jedoch dann darauf das es wohl besser wäre, Aratea sprechen zu lassen. Bevor sie wieder zu viel verraten würde, oder sich in einer anderen Art und Weise verplappern würde.
„Das war meine Idee. Ich vermisse meine Eltern auf Dantooine so sehr, darum hatte ich den Entschluss gefasst, sie aufzusuchen. Sarina hatte versucht mich aufzuhalten, aber als sie merkte, das ihr das nicht gelang, folgte sie mir, um mich zu beschützen. Sie wollte nicht flüchten und hat mir nur geholfen. Sarina hatte nur das Beste im Sinn.“, erklärte Aratea.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Marlinah« (10. November 2011, 14:56)


24

Mittwoch, 9. November 2011, 19:43

Mira nickte nachdenklich. Sie konnte beide Mädchen verstehen und sagte dies offen, wenn auch mit ein wenig Tadel in der Stimme. Ihre Entscheidung war dennoch leichtsinnig gewesen. Sie hätten den Rat kontaktieren sollen.
Sie sprachen über das MedCorps, welchem Sarina beigetreten war. Diese erwähnte ihre Abneigung gegen das Lichtschwert und ihre Hingabe für die Heilung. Auch Mira erging es so, doch sie hatte erkannt das es auch wichtig war, die Kranken und Verletzten zu beschützen, sollte es einmal nötig sein. Während dem Gespräch hatte sich Sarina unglücklich ausgedrückt und gesagt, sie hätte nie töten wollen, wodurch Mira erkannte das dies bereits geschehen sein musste. Mitgefühl schwang in ihrer Stimme und sie versuchte das Mädchen ein wenig zu trösten. Sie sagte, aus Sarina könne immer noch eine Jedi werden, wenn sie es denn wollte.
Sie wurden von dem Gespräch abgelenkt, als Lillith, die Mandalorianerin, mit Kuchen und Milch zurück kam. Und zwei weiteren Gläsern, dessen Inhalt Sarina egal war.
Das Mädchen sagte, sie würden zurück nach Tython reisen, aber erst wollten sie die Sache mit Dantooine hinter sich bringen. Nur kurz schnitt die den Blitzstart an, schwenke dann aber wieder auf das Thema um, dass sie nach Dantooine wollten. Und sollten sie hier, in diesem Schiff, keine Reisemöglichkeit bekommen, so würden sie sich an jemand anderes wenden.
Lillith sagte zu, sie bis nach Ord Mantell bringen zu können, dies läge in der Nähe von Dantooine, wie sie kurz darauf auf einer Karte zeigte.
Aratea aß in der Zwischenzeit den Kuchen, während sie schweigend zuhörte.
Mira sah zu den beiden Mädchen und dann zu Lillith. "Also gut, reist nach Dantooine, erfüllt eure Mission! Ich werde mich dafür vor dem Rat verantworten. Es wird eine Prüfung für euch beide sein. Wenn ihr gefunden habt, was ihr sucht, kehrt nach Tython zurück."
Sarina horchte bei dem Wort Prüfung auf. "Ich finde die Idee, daraus eine Prüfung zu machen, nicht gut, Meisterin Koos. Niemand kann wissen, was uns erwartet, es gibt kein bestimmtes Ziel und entsprechend kann auch niemand wirklich beurteilen ob wir diese Prüfung bestehen, oder nicht. Es gibt niemanden, der unsere Taten beurteilen kann und daher finde ich es unfair, sich anzumaßen, diese auch noch beurteilen zu können. Überhaupt ist das ganze System mit den Prüfungen obsolet und man sollte nicht an einzelnen Prüfungen einen Jedi ausmachen. Eine Prüfung kann auch mal schief gehen. Aber anstatt einfach das zu bewerten, was die Person zuvor geleistet hat, wird immer auf diese Prüfungen Wert gelegt."
Mira hob beide Hände. "Ich sagte nicht, ich mache ein Prüfung für euch daraus, ich sagte, es wird eine sein! Es ist kein Test mit einem feststehenden Ergenbnis. Ihr selbst entscheidet ob sie erfolgreich war. Ihr solltet immer eure schärfsten Kritiker sein! Vielleicht werdet ihr das erst später verstehen und neu bewerten. Alles was wir tun ist eine Prüfung, gerade für uns, mit der Macht Gesegnete."
Sarina nickte nachdenklich. Sie verstand es zwar nicht ganz, aber vielleicht würde es sich ihr später erschließen. Aratea hatte ihren Kuchen aufgegessen und Lillith holte ihr ein neues Stück. Sie sprachen noch ein paar Details ab, so würde es erst am nächsten morgen erst losgehen.
Aratea aß das zweite Stück Kuchen, dann zeigte Lillith den beiden Mädchen das Zimmer, in welchem sie schlafen konnten. Eine schlichte Kabine mit einem Bett, Kleiderschrank, zwei Stühlen und einem Tisch. Anschließend zeigte sie noch das Bad und ließ die Mädchen dann allein.
Sarina, todmüde wie sie war, legte die meiste Kleidung ab, krabbelte ins Bett und legte sich hin. Sie bekam kaum noch mit wie sich Aratea ebenfalls schlafen legte.

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »Marlinah« (10. November 2011, 14:56)


25

Donnerstag, 10. November 2011, 14:55

Sarina erwachte zu früher Morgenstunde, zog sich an und schlich leise aus der Kabine, um Aratea nicht zu wecken. Es war still im Schiff, weswegen Sarina in das „Wohnzimmer“ ging. Sie fragte sich, was wohl wäre, wenn sie wieder auf Tython sein würden. Um sich die Zeit zu vertreiben und vielleicht ein paar Antworten zu erhalten, beschloss sie, zu meditieren. Aber es dauerte nicht lange, da spürte sie eine Berührung.
„Du bist ja wirklich rot!“, sagte eine Kinderstimme überrascht.
Sarina öffnete die Augen und sah ein kleines Zabrakmädchen vor sich stehen. Sie war überrascht, war Lillith doch ein Mensch. Wie konnte ein Mensch ein Zabrak als Kind haben? Wohl nur durch Adoption.
Sie tippte kurz auf eines der kleinen Hörner. „Und hast ja wirklich Hörner!“, sagte sie und versuchte, ebenso überrascht zu klingen. Sie schmunzelte dann aber kurz darauf. „Du bist Nahiri, nicht wahr? Deine Mama hat ein wenig von dir erzählt. Ich dachte, du wärst kleiner. Mit deiner Rüstung siehst du ja schon eher aus wie 7.“
Dann deutete sie auf die Spielsachen, die in einer Kiste lagen. „Wollen wir malen?“
Aratea gesellte sich nach einer Weile dazu und zu dritt malten sie ein wenig, während Nahiri die beiden Mädchen neugierig ausfragte und dabei auch ein wenig von sich erzählte. So gehörte sie offenbar erst seit wenigen Wochen zu den Mandalorianern, was den Verdacht der Adoption bestätigte. Aber Sarina würde nicht fragen, denn das würde für Nahiri bedeuten, über den Verbleib der Eltern zu berichten. Das könnte für das Mädchen eine noch zu tiefe Wunde sein.
Lillith bereitete das Frühstück zu und wenig später aßen sie.
Sarina bot beim Start ihre Hilfe an, was Lillith gerne annahm, während Aratea sich daran machte, den Tisch abzuräumen.
Das Mädchen setzte sich in den Copilotensitz und machte sich mit den Armaturen vertraut. „Ach, ich fliege eigentlich gerne. Zumindest starten und landen, das dazwischen ist langweilig.“
„Du wirst noch feststellen, dass das, was dazwischen liegt, nicht immer so langweilig ist, wie es aussieht. Besonders in Kriegzeiten.“
Sarina startete die Systeme und meldete das Schiff dann bei der Landekontrolle ab. „Naja, bisher ist noch nie etwas passiert, wenn ich am Steuer war. Aber oft bin ich auch noch nicht geflogen. Aber in den Simulationen war ich immer gut. War eines der wenigen Fächern, wo ich mal disziplinierter war.“
„Heißt das, in anderen Fächern war das nicht so? Hast du etwa den Unterricht geschwänzt? Sowas wird im Tempel toleriert?“
Sarina seufzte. Hätte sie mal bloß nichts davon erzählt. Aber sie dachte meist nie darüber nach, was manche ihrer Aussagen jemand anderem über sich erzählten.
Aratea und Nahiri kamen ins Cockpit, gerade rechtzeitig, um zu sehen, das sie bereits im All waren. Die Hyperraumroute nach Ord Mantell wurde berechnet.
Die kleine Twi'Lek beschloss, knapp auf die Fragen von Lillith zu antworten. „Nein, es wird nicht toleriert und ich bin schon dem Service Corps zugeteilt worden. Aber ich wollte eh da rein. Mich interessieren andere Dinge.“
„Mira sagte, du wärst im medizinischen Hilfscorps, oder? Sie meinte, du wärst eine Heilerin.“ Lillith machte nur eine kurze Pause. „Andere Dinge, ja? Klingt für mich, als wärst du zu feige, dich richtigen Herausforderungen zu stellen. Wenn es unangenehm wird, läufst du weg, oder machst einen großen Bogen um Schwierigkeiten. Aber ewig wirst du das nicht machen können. Das wirst du schon selbst lernen müssen.“
Sie wurden abgelenkt, als ein Alarm ertönte. Aratea hatte beim Navcomputer den Hyperraumkurs gelöscht, kurz bevor das Schiff hinein springen wollte. Lillith löste schnell das Problem.
Sarina war froh über die kleine Ablenkung. „Andere Dinge, wie die Medizin, ja. Dem einen ist es wichtiger, den Feind ab zu schlachten, mir ist es wichtiger, den Freund zu heilen. Die Arbeit im MedCorps ist nicht weniger wichtig. Die werden auch in Kriegsgebieten eingesetzt. Nicht an der Front zu kämpfen bedeutet nicht, feige zu sein!“ Sie starrte aus dem Fenster, weil sie merkte dass dieses Gespräch sie aufwühlte.
Lillith wandte sich wieder Sarina zu. „Ich sagte nicht, die Leute vom MedCorps sind feige. Das würde ich nie tun, denn sie riskieren ihr Leben, um Anderen zu helfen und mir haben sie auch schon das Leben gerettet. Ich sagte, DU bist zu feige, dich richtigen Herausforderungen zu stellen. Auch wenn ich das wohl relativieren muss, wenn ich bedenke, was ihr hier abzieht. Dennoch weiß ich durch Mira das du unangenehmen Dingen lieber aus dem Wege gehst. Aber wem erzähl ich das? Es ist nicht meine Aufgabe, darüber zu urteilen., oder dich zu belehren. Ich sage nur meine Meinung und auch, wenn du sie nicht hören willst, mit deiner Einstellung wirst du nicht weit kommen.“
„Nein, ihr könnt euch auch gar nicht anmaßen, nach ein paar Stunden über meine Person zu urteilen!“, erwiderte Sarina schärfer, als gewollt. "Es ist gleichgültig, welche Meinung Ihr über mich habt. Sie wird nichts daran ändern das ich weiterhin eine Heilerin werden möchte. Ob ich damit irgendwelche Herausforderungen aus dem Wege gehe, liegt tatsächlich nicht in Eurem Urteilsbereich. Die Arbeit des Service Corps habt Ihr ja selbst gelobt. Aber irgendein Mädchen das freiwillig in diesem Corps ist, das ist natürlich feige. Wisst Ihr, tatsächlich denke ich, das Ihr diejenige seid, die Ihre Einstellung ändern sollte.
Ihr wäret beinah von mir und Aratea verurteilt worden, weil Ihr eine Mandalorianerin seid. Und nun habe ich so langsam das Gefühl, Ihr verurteilt mich. Und das, nachdem wir gestern und heute vielleicht zwei Stunden miteinander gesprochen haben. Eine wirkliche Meinung über eine Person kann man sich oftmals erst nach mehreren Wochen erlauben. Aber schon klar, wenn Ihr euch dazu erdreistet, meine gesamte Person durchleuchtet zu haben. Ihr seid ja erwachsen, Ihr dürft das. Und ach, Ihr seid nicht feige. Aber immer direkt das zu sagen, was man denkt, bedeutet nicht, mutig zu sein. Oftmals ist es sogar einfach nur dumm und macht mehr kaputt als es so manch eine Waffe tun könnte."
Sarina schwieg nun nach diesem Redeschwall. Eigentlich könnte sie die letzten beiden Sätze auch auf sich beziehen. Am liebsten wäre sie in ihre Kabine gegangen. Aber das hätte die Mandalorianerin sicher als weglaufen angesehen.
Aratea hatte wohl ebenfalls das Bedürfnis, das Cockpit zu verlassen, denn sie wollte Sarina von dort weglocken, wobei sie der Twi'Lek einen eindringlichen Blick zuwarf.
„Nein, Aratea. Ich möchte wissen, was Lillith darauf zu sagen hat.“
Diese jedoch musste herzlich lachen. „Du gefällst mir, Sar'ika! Du bist jedenfalls nicht auf den Mund gefallen. Aber deine Reaktion zeigt mir, das ich nicht ganz unrecht hatte, oder? Und nein, du bist nicht zu feige, dich irgendwelchen Herausforderungen zu stellen. Das eben hätten sich nicht viele getraut! Entschuldige, wenn ich voreilig war. Im übrigen habe ich dich nie verurteilt, weil du ins MedCorps willst. Du bist Machtnutzerin, warum willst du keine Jedi werden? Könntest du den Leuten so nicht viel besser helfen? Ich verstehe deine Entscheidung nicht.“
Lillith blickte zwischen Aratea und Sarina hin und her. „Vielleicht magst du mir das ja später erklären, Sarina.“
Das Mädchen nickte leicht und lies sich dann von Aratea weg führen.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Marlinah« (10. November 2011, 18:30)


26

Montag, 14. November 2011, 09:15

Sie waren bloß ein wenig vom Cockpit weg gegangen, weit genug, um nicht gehört werden zu können. Aratea warf Sarina einen enttäuschten Blick zu. „Was sollte das gerade?
Sarina war verwirrt. "Wie meinst du das? Das war doch nur ein Gespräch.“
„Und was bringt es uns, den Zorn einer Mandalorianerin auf uns zu ziehen?“, fragte sie vorwurfsvoll. Sie schwieg eine Weile und als sie wieder sprach, konnte Sarina sehen, dass die Augen ihrer Freundin feucht waren. „Vielleicht muss ich dich noch mal daran erinnern. Wir haben unglaubliches Glück, eine Passage nach Ord Mantell zu bekommen, einfach so. Und das noch von einer Mandalorianerin die uns jederzeit mit Leichtigkeit töten könnte. Musst du da noch ihren Zorn herauf beschwören? Lillith mag in gewisser Weise anders sein als der Rest ihres Volkes, aber weit davon entfernt ihren kriegerischen Kern überwunden zu haben." wieder machte Aratea eine Pause wartete aber keine Erwiderung ab "Du zankst dich wie ein Kind und bringst uns Beide in Gefahr. Und wofür? Um recht zu behalten. Das ist .... das ist keine Eigenschaft der Jedi".
"Ich zanke mich? Um Recht zu behalten?" Sarina legte die Stirn in Falten. "Also ich würde das Gespräch anders auslegen. Aber das liegt wohl an unterschiedlichen Sichtweisen von uns Beiden.
Ich frage mich gerade eigentlich nur wie viel Gewalt und Elend du schon gesehen haben musst, um so misstrauisch und borniert zu sein. Lillith kämpft für die Republik und trat dem Militär bei, hat offensichtlich ein Kind adoptiert und eine Jedi hat uns selbst in ihre Obhut gegeben. Aber schon klar, wenn du eine Diskussion über Feigheit und Mut gleich als Zankerei auslegst. Vielleicht liegt es auch einfach nur daran das ich bisher noch nie irgendwelche schlechte Erfahrungen sammeln musste, ausser wohl der Sache mit den Piraten. Selbst Carella fand ich nicht so schlimm."
Die Twi'Lek holte ief Luft und seufzte dann. "Ich wurde im Tempel dazu erzogen offen zu sein und das Gute in den Personen zu sehen. Aber schon klar, wenn du in den 2 Wochen, die du im Tempel warst, mehr darüber weißt, wie die Eigenschaften eines Jedi sind, als Jemand, der seit 8 Jahren dort lebt." Sie machte eine kurze Pause und fuhr dann mit leiser und milder Stimme fort: "Ich will mich mit dir nicht streiten, Aratea. Aber wir sind beide grundverschieden in unserem Wesen. Ich stelle dich ja auch nicht wegen deiner Verschwiegenheit zur Rede, sondern akzeptiere sie einfach und versuche es auszugleichen. Das scheint dir aber wohl nicht recht zu sein."
Das Mädchen lehnte sich mit dem Rücken an die Wand des Ganges und sah Aratea nun offen an. Würden die deutlichen Worte die Freundschaft zerstören, die sich bis hierher aufgebaut hatte? War ihre Art vielleicht doch nicht immer richtig?
„Ja, ich habe schon so einiges mit ansehen müssen. Darunter auch, was Mandalorianer so machen, wenn sie gerade nicht mit jemandem im Krieg sind.“, erwiderte Aratea. Dann griff sie nach den Händen von Sarina. „Ich mag dich so, wie du bist, Sarina. Aber ich mache mir Sorgen, dass deine Offenheit uns irgendwann den Kopf kosten wird. Wir sind nun schon so weit gekommen, aber wir müssen auch noch ein gutes Stück weiter. Und ja, du hast Recht, ich kann nach zwei Wochen nicht beurteilen, was die Jedi machen und was nicht. Habe da bitte nachsehen mit mir.“
Aratea wandte sich nach diesen Worten ab und ging den Gang weiter, drehte sich dann aber nochmal um. „Ich gehe auf unser Quartier. Ruf mich, wenn wir auf Ord Mantell sind.“
Sarina seufzte schwer. „Ich werde mich für den Rest der Reise zusammen reißen.“, sagte sie leise.
Sie ging zurück zum Cockpit. „Aratea hat sich zurück gezogen, bis wir auf Ord Mantell sind. Ich könnte mich ja ein wenig mit Nahiri beschäftigen, wenn Ihr nichts dagegen habt.“, schlug Sarina vor und sah zu Lillith.
„Du siehst bedrückt aus, Sarina. Ist alles in Ordnung? Ich hoffe, es ist nicht wegen mir.“, meinte Lillith und musterte die kleine Twi'Lek eingehend. Dann sah sie zu Nahiri und lächelte. „Also wenn du nicht reden magst, dann kannst du dich gern um Nahiri kümmern.“
Sarina streckte Nahiri die Hand entgegen, die diese sofort ergriff. Bevor sie aus dem Cockpit gingen, lächelte Sarina noch einmal flüchtig. „Es ist alles in Irdnung. Und nein, es ist nicht wegen Euch.“
Zusammen gingen die beiden in den Wohnbereich, wo sie die ganze Reise über spielten.

27

Freitag, 18. November 2011, 09:08

Als Sarina merkte dass das Schiff aus dem Hyperraum kam, ging sie zuerst ins Cockpit. Der Planet zeigte sich vor ihnen schon. Ord Mantell. Von dort aus würde es hoffentlich weiter gehen nach Dantooine.
Das Mädchen ging zu dem Quartier, was ihr und Aratea zugeteilt wurde. Sie klopfte an die Tür und trat ein. Mehrere Gegenstände flogen in die Luft, die herunter fielen, als die Konzentration von Aratea gestört wurde.
„Wir sind bald da.“, sagte Sarina knapp. Zusammen gingen sie ins Cockpit.
Sie würden in Worlport landen, sagte Lillith. Diese übergab die Kontrollen an Sarina, damit diese die leichte Corvette landen konnte. Für Sarina war es Premiere, so ein großes Schiff zu fliegen, aber sie die Landung war perfekt, wie sie fand.
Sie entschieden sich dafür, noch zu essen, bevor sie das Schiff verlassen würden. Während Aratea das Zimmer aufräumte und Lillith das Essen zu bereitete, spielten Sarina und Nahiri wieder zusammen.
Nachdem sie gegessen hatten, gab Lillith den Mädchen noch ein wenig Geld. Sie bedanken sich für den Flug, die Unterkunft und die Verpflegung. Dann gingen Sarina und Aratea aus dem Schiff. Sie sahen sich am Landedock um, da Sarina hoffte, hier direkt ein Schiff zu finden, das sie weiter bringen würde, direkt nach Dantooine. Sie beobachtete dabei die Umgebung. Das Schiff von Lillith hob wieder ab und Sarina wurde ein wenig traurig.
Die Beiden steuerten auf ein Schiff zu, welches nichts gutes verhieß. Und kurz darauf rannten auch schon vier imperiale Soldaten auf sie zu, die sofort das Feuer eröffneten.
„Lauf!“, rief Aratea. Sarina lies sich das nicht zwei Mal sagen und rannte hinter Aratea hinter her.
Sie hatte kurz zuvor ein Reklameschild in einer Seitenstraße gesehen und steuerte nun darauf zu.
Das Feuer hörte auf und die Mädchen retteten sich in eine Cantina. Die Sith Soldaten suchten offenbar nach den beiden Kindern, jedoch kümmerten sich ziemlich schnell ein paar Soldaten der Republik um die Eindringlinge.
Sarina und Aratea setzten sich hin und bestellten sich etwas zu trinken. Nach dem Sprint hatten sie das bitter nötig. Während sich Sarina ein Glas Wasser bestellte, forderte Aratea etwas, das eher wie Alkohol aussah. Als diese es ausgetrunken hatte, sprach ihre Reaktion Bände.
Sarina sah aus den Augenwinkeln das eine Zabrak einen Datenchip verloren hatte. Eine Idee kam ihr in den Sinn. Sie hob den Chip auf und schnappte sich Aratea. „Komm, wir gehen der Frau hinterher. Vielleicht gibt sie uns ja Finderlohn.“
Aratea war offenbar schon völlig betrunken, konnte sich nicht mehr klar artikulieren und sie schwankte bedächtig. Sarina half ihr vor die Tür der Cantina und sah sich nach der Zabrak um. Sie wollte Aratea mit sich ziehen, doch diese musste sich in diesem Moment übergeben.
Aratea legte sich mit einem Mann an, der die beiden Mädchen gesehen hatte. Das würde nicht gut ausgehen. In dem Moment kam die Zabrak auf sie zu, die den Datenchip verloren hatte. Nach einem Wortwechsel verschwand der Mann.
„Ihr schuldet mir was.“, stellte die Zabrak fest. „Und nun haut ab und geht Ärger aus dem Weg.“
Sarina lächelte der Frau zu. „Vielen Dank das Ihr uns geholfen habt. Ihr habt übrigens in der Cantina etwas verloren.“ Sie reichte dabei der Zabrak den Datenchip.
Die Zabrak griff nach dem Chip. „Lässt sich sicher noch zu Geld machen.“, meinte diese und steckte ihn ein. Sarina war verwundert über diese Aussage und wollte noch nach dem Datenchip greifen. „Lasst euch nicht so bald umbringen. Und nun husch, husch, nach Hause. Ich will Eure Leichen heute nicht mehr sehen müssen.“
Sarina starrte die Frau mit offenem Mund an. Sie sahen aus wie Leichen? Aratea vielleicht, weil sich diese kurz zuvor übergeben hatte … Dabei fiel ist auf, das es eher die Zabrak war, die wie eine Leiche aussah und das sagte Sarina ihr offen. Die Frau hatte etwas an sich, das nicht gesund aussah, fand Sarina. „Braucht Ihr vielleicht Hilfe?“, fragte sie dann, um ihren vorigen Worten die Schärfe zu nehmen.
„Du kannst mir behilflich sein, indem du dich verziehst.“, entgegnete die Fremde. Mit diesen Worten wandte sie sich ab und ging.

28

Samstag, 19. November 2011, 11:08

Sarina und Aratea gingen ein wenig weiter, bis die kleine Twi'Lek vor einem Reisebüro stehen blieb. Sie betrat dieses und fragte die Dame hinter dem Tresen nach dem Preis von 2 Tickets nach Dantooine. 1000 credits, pro Person. Und sämtliche Vergünstigungen waren schon reingerechnet.
Resigniert sah sie zu Aratea. „Lass den Kopf nicht hängen.“, sagte diese. „Wir finden schon einen Weg.“
Gemeinsam verließen sie das Gebäude und gingen auf der Straße weiter. „Ich bin mir sicher, hinter der nächsten Biegung wartet schon eine Lösung unseres Problems.“
Sarina ahnte, es war wohl bloß ein Versuch, sie aufzumuntern. Und während sie so darüber nach dachte, je mehr wurde ihr bewusst, wie tief sich die bisherigen Erlebnisse bereits in ihr eingebrannt hatten. Sonst war sie doch immer so optimistisch und zuversichtlich gewesen. Und nun?
Sie bogen um die Ecke und sahen die Zabrak, welche sie kurz zuvor aus einer misslichen Lage befreit hatte, mit einem Mann der Worlport-Sicherheit. Das konnte sicherlich nichts gutes bedeuten.
Sarina bekam mit, wie der Mann sagte, es bestünde die Annahme dass die Zabrak illegale Güter bei sich tragen würde.
Diese stritt jedoch alles ab. Doch der Polizist blieb hart und verlangte ihre ID zu sehen.
Sarina erfuhr den Namen der Frau durch den Mann. Aremi Sindaro. Er sprach von Drogen, die sich wohl bei sich führen würde. Ebenfalls erwähnte er ein Schiff und ließ verlauten, dort auf weitere Drogen zu stoßen. Immerhin sei ihm wegen ihr der Drogen Händler durch die Lappen gegangen.
Sarina wusste genug. Diese Zabrak hatte ein Schiff. Und es erklärte, warum sie in der Macht so krank wirkte. Die Drogen. Vermutlich stand die Frau kurz davor, verhaftet zu werden.
Sie trat hinter der Biegung hervor und stellte sich zu den Beiden. Mit einem Selbstvertrauen in der Stimme, mit welchem sie nie gerechnet hatte, sprach sie den Mann an. „Ah, Officer. Vielen Dank das Sie diese Frau fest gehalten haben. Ab hier übernehmen wir dann wieder.“
Der Polizist starrte das Mädchen irritiert an. „Bitte was?“
„Nichts für Ungut, Sir. Aber das ist eine Angelegenheit der Jedi. Wir haben Miss Sindaro für einen Auftrag eingesetzt, dessen Ziel es ist, einen Verbrecherring zu zerstören. Unsere Meister sind hinter dem Drogenhändler her.“ Sarina merkte nicht, dass sie die Macht nutzte, um ihre Worte für den Mann der Worlport-Sicherheit noch glaubhafter zu machen.
„Wir haben noch ein paar Worte mit Miss Sindaro zu wechseln.“, erklärte Sarina dann und schickte den Mann fort.
Aratea kam ebenfalls hinzu und zusammen sahen sie zu der Frau auf, von der sie nun wussten das sie Aremi hieß.
„Jedi? War das gerade irgendein Gedankentrick? Egal, danke für die Hilfe. Nun sind wir ja quitt.“, sagte Aremi.
„Naja, Sie haben uns aus einer misslichen Lage befreit und wir Sie. Somit wären wir quitt, ja. Aber da ist immer noch die Sache mit dem Datenkristall.“ Sie seufzte leise. „Meine Freundin und ich wollen nach Dantooine. Eine Überfahrt kostet uns 2000 credits, das Geld haben wir nicht. Oder aber, sie fliegen uns selbst hin. Das würde nicht mal einen Tag dauern. Bitte. Wir müssen nach Dantooine!“. Sarina flehte am Ende schon bald. Auch wenn ihr nicht wohl dabei war, von einer offensichtlich drogenabhängigen Frau nach Dantooine geflogen zu werden. Aber hatten sie denn eine Wahl?
„Bin ich ein Jedi-Taxi?“, entfuhr es Aremi.
„Ich kann Sie auf Dantooine bezahlen.“, warf Aratea ein.
„Okay, also gegen Bezahlung klingt schon Mal besser. Aber sagt mir erst mal, warum Ihr denn dort hin wollt.“
„Ihr sagtet doch, wir sollten nach Hause gehen. Nun, genau da wollen wir hin. Sie wohnt nämlich auf Dantooine.“, sagte Sarina und deutete auf Aratea.
Auch Aratea wartete gespannt auf die Reaktion.
„Okay, ich mache es. Aber nur gegen einen Deal. Ihr werdet etwas für mich erledigen.“

29

Montag, 21. November 2011, 21:46

http://www.youtube.com/watch?v=FLDySOopM1A
(Anhören und dabei den Text lesen)





Aremi nannte die Bedingungen und die beiden Mädchen nahmen an.
Die Zabrak reichte Sarina den Datenkristall. „Wir treffen uns in einer Stunde an Dock 12C.“
Sarina zog Aratea zur Seite. „In Ordnung, du gehst schon mal in die Cantina und ich warte noch ein wenig, ehe ich nachkomme, ja? Ich warte dann hier auf dich.“
Aratea nickte und ging vor. Sarina wartete noch einige Minuten, dann ging sie ebenfalls los. Sie betrat die Cantina, in welcher sie zuvor waren und etwas getrunken hatten. Sie ging bis nach hinten durch, besah sich die Preisliste und drehte sich dann um. Den Datenchip hielt sie fest in der Hand.
Sie musterte flüchtig die anwesenden Gäste, dann ging sie hinaus und lies dabei den Datenchip fallen. Ohne sich noch einmal um zu drehen ging die kleine Twi'Lek aus der Catina, zurück zu der Straßenecke und wartete dort ab. Es dauerte eine ganze Weile, bis Aratea heraus kam. Sie gingen schnellen Schrittes zum verabredeten Landedock. Doch dies war leer. Kein Schiff weit und breit.
„Geduld.“, sagte Aratea. „Sie wird kommen.“
Es dauerte tatsächlich nicht lange, da trat Aremi an die beiden Mädchen heran. „Und? Was konntet ihr heraus finden? Hat sich jemand die Disk geschnappt?“
„Ein Togruta mit einer tiefen Narbe.“, sagte Aratea.
Aremi nahm die Information zur Kenntnis und schlenderte los. „Gut zu wissen. Und ihr habt Glück, ich habe einen Auftrag gefunden, der mich nach Dantooine führt. Also los, gehen wir.“
Die beiden Mädchen folgten nur zu gerne. Endlich nach Dantooine. Die lange Reise würde bald ein Ende haben.
Sie gingen an Bord eines recht ramponiert aussehenden Frachters. Aber wenn Arema damit flog, dann würden sie wohl heile ankommen.
„Ich gehe ins Cockpit und ihr sucht euch eine Ecke und packt bloß nichts an.“, sagte Aremi und verschwand kurz darauf. Sarina und Aratea nickten, sahen sich im Schiff um und fanden einen Aufenthaltsraum mit einer Couch.
Sie sprachen dort über Dantooine, das Elternhaus von Aratea und wo es lag. Auch erzählte Aratea dass die wohl einzige Stadt mit einem Raumhafen Khoonda hieß, während sie im Hyperraum ihrem Ziel entgegen rasten.
Sarina wurde immer nervöser und nachdem sie dann aus dem Hyperraum hinaus kamen, flogen sie auf Dantooine zu. Aus diesem Grunde gingen sie zum Cockpit. Sarina setzte sich – wie gewohnt – auf den Sitz des Copiloten. Sie bot Aremi ihre Hilfe bei der Landung an, doch diese lehnte ab.
Sie landeten etwas unsanft. „Die Rampe ist auf. Seht zu das ihr euch auf Dantooine nicht umbringen lasst.“, sagte Aremi trocken.
Sarina und Aratea ließen es sich nicht zwei Mal sagen, gingen aus dem Schiff und sahen sich um. Aratea ging zielstrebig vom Raumhafen weg. Die Stadt war äusserst klein und sie hatten diese schon bald hinter sich gelassen. Sie gingen einen Feldweg entlang und nach einer Weile waren Felder zu beiden Seiten, überreif. Warum erntete es niemand? Ein Haus lag am Ende des Feldweges und Aratea blieb einige Meter davor stehen.
Sarina bot sich zuerst an, alleine das Haus zu betreten und nach dem Rechten zu sehen, doch Aratea lehnte dies ab und gemeinsam gingen sie näher.
Sie merkten dann, dass sich ihnen jemand näherte. Und so blieben sie vor dem Haus stehen und sahen zu der Person, die auf das Haus zuging. Als er näher kam, meinte er nur: „Ein ungewöhnlicher Ort für 2 so junge Mädchen.“
„Ich wohne hier mit meiner Schwester. Was wollen Sie?“, sagte Aratea.
„Schwestern? Eine Twi'Lek und eine Mirialanerin?“, fragte der Fremde. Er war ein Mirialaner wie Aratea.
Aratea tat auf unwissend und behauptete dann, er mache ihr angst. Sarina war verwirrt.
„Aber warum macht er dir angst? Wenn er uns böses wollte, dann würde er wohl kaum mit uns das Gespräch suchen.“ Sarina wandte sich dann an den Fremden. „Wenn Ihr Waffen bei Euch tragt, so legt diese bitte auf den Boden, damit meine Freundin keine Angst mehr haben muss.“
Freundin .. wie dumm, Aratea hatte sie doch als Schwestern ausgeben wollen. Egal, nun war es raus gerutscht.
„Du brauchst keine angst vor mir zu haben, kleine Mirialanerin. Mein Name ist Vahro Loran.“
Aratea und Sarina stellten sich ebenfalls vor.
„Es freut mich, euch kennen zu lernen. Und nun, was ich hier will. Die Macht hat mich her geführt.“

30

Mittwoch, 23. November 2011, 10:33

http://www.youtube.com/watch?v=WFs0Je3jNO8
(anklicken und beim lesen hören)






Sie hatten sich noch nicht weit vom Planeten entfernt, als ein Ruck durch das Schiff ging. Sarina, welche kurz zuvor fast eingeschlafen wäre, sprang auf und rannte ins Cockpit. Dort angekommen sah sie ein großes Schiff, welches sie im Traktorstrahl hatte. Vergeblich versuchten der Pilot und Vahro zu entkommen, doch sie wurden unaufhaltsam näher gezogen.
„Was sollen wir tun?“, fragte Sarina hilflos.
„Wir werden uns gefangen nehmen lassen und heraus finden, was die Sith von uns wollen.“, meinte Vahro.
Aratea schwieg und Sarina tat es ihr gleich. Sith … Ein beklemmendes Gefühl machte sie in ihr breit.
Wenige Minuten später waren sie im Hangar des Kreuzers. Die Rampe wurde herunter gefahren und mehrere imperiale Soldaten kamen ihnen entgegen. Das sah nicht gut aus.
Vahro versuchte noch ein Gespräch anzufangen, doch der Sith, welcher am unteren Ende der Rampe stand und nun hinauf kam, gebot ihm zu schweigen. „Ihr habt da etwas, das mir gehört. Und das werde ich mir nun nehmen.“ Dabei blickte er zu Aratea.
Vahro stellte sich zwischen die beiden. „Das glaube ich nicht.“, sagte er und packte Vahro mit der Macht. Dieser fing an zu schweben und es schien, als könne er nicht mehr atmen.
Kurz darauf wurden Aratea, Sarina, Vahro und Joshua Fesseln um den Hals gelegt. Ein Nebel wollte sich um Sarinas Gedanken legen, wie ein Vorhang. Sie kämpfte dagegen an, konnte jedoch nicht verhindern dass sie immer wieder Löcher in ihren Erinnerungen hatte.
Sie war in einer Zelle, zusammen mit Vahro und dem Piloten. Von Aratea fehlte jede Spur. Vahro deutete ihr an, sich zu ihm zu setzen und sie kam dem nach. Danach zog sich wieder der Vorhang zu.
Das nächste, an das sie sich erinnerte, war Vahro, wie er fragte, ob alles in Ordnung sei. Sie griff sich an den Hals, die Fessel war weg. Und damit auch der Schleier um ihren Kopf.
„Ja, alles in Ordnung.“, meinte Sarina, sprang auf und ging zum Flur. Dort lagen vier tote Wachen. Mit gemischten Gefühlen sah sie diese an. „Wo lang?“, fragte sie und sah nach rechts und links. Es drängte sie nach rechts und erleichtert merkte sie das Vahro den selben Weg einschlug.
„Kannst du ein Lichtschwert benutzen?“, fragte Vahro.
Sarina stockte. „Licht...schwert...“ Hatte er etwa noch eines bei sich? „Theoretisch schon.“ Sie hatte es all die Jahre gelernt, als Jüngling, wenn auch eher widerwillig. Die Beste war sie nie darin gewesen, vielmehr das Gegenteil. Entweder, sie würde sich selbst mit dem Lichtschwert verletzen, sich und Andere gefährden, oder das Training hatte doch mehr genutzt, als sie sich eingestehen wollte. Sie würde es nie herausfinden, wenn sie nun kniff.
Etwas zögernd streckte sie die rechte Hand aus und sah Vahro dabei an.
Vahro gab ihr eines und mit kalten Fingern nahm sie den Griff, untersuchte ihn kurz und fand den Einschalter, sowie ein seltsames Zeichen, das sie bereits im Schiff schon gesehen hatten.
Sie gingen den Gang entlang bis zu einem Fahrstuhl. Dort fuhren sie eine Etage nach oben. Einen Soldaten nahmen sie mit und er sagte, wo sie hin mussten.
Acht Wachen standen vor einem Quartier. Vahro grinste. „Bereit für ein wenig Action?“
Sarina sah zu Vahro. Nach grinsen war ihr nicht zu Mute. Die Soldaten griffen bereits zu den Waffen.
Das Mädchen entschied sich dafür, nicht auf Vahros Frage zu antworten. Statt dessen aktivierte sie das Lichtschwert und ging eine Soresu Ausgangsstellung. Es müsste ja reichen, die Schüsse mit der Waffe abzulenken. Für einen Moment schoss ihr die Frage in den Kopf, was mit dem Wachmann war, den sie am Fahrstuhl gelassen hatten.
Vahro ließ zwei Wachen gegeneinander prallen, während er mit aktiviertem Lichtschwert auf die Soldaten rannte, die bereits die Waffen hoben.
Sarina blieb im Hintergrund bei Joshua. Sie beschränkte sich darauf, die Blasterschüsse abzuwehren, die auf ihn und sie selbst abgegeben wurden. Viele waren es zum Glück nicht, da sich die meisten Wachen auf Vahro konzentrierten. Und Joshua tat sein übriges, indem er aus dem Blaster schoss, welche er einer Wache am Gefängnistrakt abgenommen hatte.
Sie kämpften sich weiter vor, sodass Sarina schon bald in der Nähe der Tür war. Sarina sah zur Seite. Hinter der Tür war irgendwas. Das Kampfgeschehen war mittlerweile weit genug von der Tür entfernt und Sarina machte eine Drehung, brachte sich von der Mitte des Ganges zur Wand. Sie rammte das Lichtschwert in das Controlpanel, neben der Tür, welche sich kurz darauf öffnete.
Es erschrak sie, wie tödlich ein Lichtschwert war und das es fast nichts gab, das es aufhalten konnte. Sie sah zu Vahro und den Leichen der Wachen, die bereits am Boden lagen. Die gesamte Situation schien auf ein mal in Zeitlupe abzulaufen.
Sarina lenkte einen Schuss ab, dann trat sie in das Quartier, sah Aratea nur eine Armlänge von sich entfernt und trat an sie heran.
"Keine angst...", flüsterte sie leise, hob das Lichtschwert und berührte damit leicht die Neuralfessel. Dann sprang sie wieder auf den Gang.
"Wir sollten hier weg!", rief sie zu Vahro rüber, während sie Aratea bedeutete, am Eingang zu warten, bis die Gefahr vorbei war, was nicht lange dauerte.
Vahro ging zu Aratea und hob die mitgenommene Mirialanerin kurzer Hand hoch. Joshua und Sarina rannte los und streckte wieder die Hand aus, als sie den Fahrstuhl sah. Die Türen öffneten sich sofort auf den kleinen Machtschub auf den Auslöser.
Ein Soldat stand am Fahrstuhl eröffnete er das Feuer. Sarina drängte den imperialen Soldaten zurück und lenkte die Schüsse ab, die er abfeuerte und war kurz darauf auf Armlänge heran. Sie machte einen Ausfallschritt nach vorne und hob den Arm mit dem Lichtschwert. Es wäre ein leichtes, diesen Mann nun zu töten. Aber sie konnte es nicht und stockte in der Bewegung.
Erneut schoss der Mann und sie wich zur Seite aus, holte noch mal aus und wieder schaffte sie es nicht. Sie konnte sich einfach nicht zum tödlichen Hieb überwinden.
Aus den Augenwinkeln sah sie Vahro und Aratea. Erleichtert atmete sie aus und wartete, bis diese vorbei waren. Dann hob sie beide Hände und brachte den Mann mit einem Machtschub zu Fall.
Sie rannte ebenfalls zum Turbolift und deaktivierte dabei das Lichtschwert. Sie merkte nicht dass der Soldat die Waffe hob und auf sie schoss. Er traf sie im rechten Oberschenkel und mit einem Aufschrei ließ sich Sarina in den Fahrstuhl fallen. Die Türen schlossen sich.
Joshua verband grob ihr Bein. Aratea half ihr, aufzustehen und dann öffneten sich schon die Fahrstuhltüren. Während Sarina von Aratea gestützt wurde, gingen sie langsam dem Schiff entgegen, das im Hangar stand. Doch zwischen ihnen und dem Schiff stand der Sith.
Vahro schickte die drei vor, während er sich dem Sith stellte. Joshua, Aratea und Sarina gingen langsam um das Kampfgeschehen herum. Doch an der Rampe vom Schiff riss Aratea plötzlich das Lichtschwert von Sarinas Gürtel und rannte zu dem Sith.
Sarina rief ihrer Freundin noch hinterher. Das war Selbstmord, was sie da tat. Sie würde Vahro eher blockieren, ein leichtes Opfer für den Sith sein. Warum tat sie das?

31

Sonntag, 27. November 2011, 10:13

Joshua hob Sarina hoch und trug sie in das Schiff. „Ich kann beim Start helfen.“, murmelte das Mädchen und so setzte der Mann sie auf den Copilotensitz.
Während Vahro und Aratea gegen den Sith kämpften, schaltete Sarina die Systeme nacheinander ein. Als dies erledigt war, schloss sie die Augen und konzentrierte sich auf die Macht. Der Kampf gegen den Sith dauerte immer noch an, weswegen Sarina langsam zur Rampe ging. Dort angekommen war der Kampf auch gerade eben vorbei. Vahro eilte an Aratea vorbei und ging direkt ins Cockpit durch.
Sarina und Aratea gingen in den Aufenthaltsraum. „Magst du reden?“, fragte die kleine Twi'Lek, nachdem sie sich auf die Couch gesetzt hatte. Sie war müde, das Bein tat weh und so legte sie sich auf die Seite.
Aratea fragte, ob sich Sarina noch an die Durafolie erinnern könne und Sarina nickte. „Weißt du, auf der Folie stand dass die Leute, bei denen ich auf Dantooine aufgewachsen bin, gar nicht meine Eltern waren."
Aratea schüttete einen kleinen Sack aus. Ein farbloser Kristall und ein Sith Holocron fielen heraus. „Das ist alles, was mir von meinen richtigen Eltern hinterlassen wurde.“
Sarina erschrak und betrachtete skeptisch das Sith Holocron. „Heißt das, deine Eltern waren Sith?“
„Ich bin mir nicht sicher, vermutlich hat das Holocron darauf die Antwort.“, meinte Aratea.
Sarina richtete sich wieder auf. „Ist es eine Antwort, die du wirklich wissen willst? Du bist Du, egal wer deine Eltern waren.“
In dem Moment kam Vahro in das Zimmer und deutete auf das Holocron. „Pack es weg. Das ist nichts für Jedi Jünglinge.“
Sarina seufzte. Das war es dann wohl, nun würde Aratea nicht weiter reden. Musste Vahro ausgerechnet in diesem Moment herein platzen? Sie beschloss, ihn auszublenden und wandte sich wieder an Aratea. „Deine Zukunft entwickelt sich unabhängig von deiner Vergangenheit. Du hast dein Leben selber in der Hand.“ Dann zeigte sie auf das Holocron. „Du solltest es zerstören.“
„Ich werde darüber nachdenken.“, sagte Aratea, nahm das Holocron und den Kristall und ging aus dem Zimmer. Vahro folgte ihr.



http://www.youtube.com/watch?v=VbdTeKo14Jw
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Sarina legte sich wieder auf der Couch hin. Wie viel hätte Aratea noch gesagt? Ob sie ihre Gefühle heraus gelassen hätte, wenn Vahro nicht plötzlich herein geplatzt wäre?
Die Zeit sickerte träge dahin, während sich Sarina fragte, wie der Orden auf das lange Fernbleiben der beiden Jünglinge reagieren würde.
Sie erinnerte sich daran, wie zuversichtlich sie am Anfang der Reise noch war, wie fest sie daran geglaubt hatte, irgendwo ausserhalb des Tempels ihre Bestimmung zu finden.
Das Schiff kam aus dem Hyperraum und Sarina stand langsam auf. Sie humpelte aus dem Raum und war überrascht, Aratea und Vahro im Gang zu sehen.
Aratea fing Sarina ab. „Du solltest dein Bein schonen.“
„Hast du das Holocron zerstört?“, fragte Sarina.
Aratea ging auf diese Frage nicht ein. „Ich danke dir das du mich auf der Reise begleitet hast. Aber ich werde nicht zum Orden zurück kehren, sondern mit Vahro gehen.“
Das traf Sarina hart. Sie verstand den Grund nicht. Für sie kam diese Entscheidung wie aus dem heiteren Himmel und sie hatte gedacht, Aratea würde Vahro ebenso misstrauen wie sie selbst. „Warum?“
„Die Jedi sind nichts für mich. Ich bin anders und die Meister würden mich immer nur tadeln wegen der dunklen Seite in mir. Es ist besser so, für uns beide.“ Mit diesen Worten ging sie zum Cockpit.
Einen Moment sah Sarina ihr perplex hinterher. So viel zu der Freundschaft, die sich in den letzten Wochen aufgebaut hatte. Und sie dachte, sie könnten sich alles erzählen. Offenbar nicht, denn zwischen Aratea und Vahro war wohl etwas geschehen, dass sie selbst nicht wissen durfte.
Geheimnisse machten alles kaputt. Hatte Sarina anfangs noch gedacht, Aratea würde irgendwann alles erzählen, so fragte sie sich nun, ob die Freundschaft überhaupt jemals ernst gemeint war. Sie konnte einfach nicht verstehen, warum man nicht ehrlich war und über seine Sorgen offen sprach. Es war doch viel einfacher, es mit anderen zu teilen, als sich allein damit herum zu schlagen.
Sie humpelte zur Rampe, als sie merkte dass das Schiff gelandet war. Ohne zu warten ging sie die Rampe hinunter und verschwand in den Gängen des Tempels.
Sie war enttäuscht und verwirrt, innerlich war etwas zerrissen und sie kämpfte um ihre Tränen.