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Montag, 20. Juni 2011, 21:55

Sarina, die kleine Twi'Lek

Prolog



Die kleine Twi'Lek gähnte müde und tastete mit der rechten Hand nach dem Wecker um ihn zu deaktivieren. Doch anstatt den richtigen Knopf zu erwischen schob sie den Wecker zur Seite. Kurz darauf fiel etwas auf den Boden.

Nun hellwach geworden, setzte sich das Mädchen auf und sah sich das Desaster an. Nicht, das es schlimm war, das sie ihr Wasserglas über den Rand der Nachtkonsole geschoben hatte. Schlimm war, das daneben ein Datapad gelegen hatte, in welchem sie wichtige Notizen gemacht hatte, die ihr die Nacht durch den Kopf gingen.

Sarina, die Twi'Lek stand auf und blickte um die Ecke. Tatsächlich, der Inhalt des Glases hatte sich über das Datapad ergossen. Sie bückte sich nach dem Pad und hob es auf, stand langsam wieder auf und betrachtete sich das Malheur. Es klingelte wieder und die Twi'Lek erschrak so heftig, das sie zuerst dachte, das Datapad sei defekt und sie könne einen elektrischen Schlag abbekommen. Sie ließ es umgehend fallen. Auf dem steinernen Boden angekommen, zerbrach das Dapad in mehrere Einzelteile. Doch das Klingeln ging weiter.

Es dauerte einige Momente bis das Mädchen erkannte dass der Wecker geklingelt hatte. Sie deaktivierte diesen nun und widerstand der Versuchung, dem defekten Datapad einen Tritt zu geben. Sie ging in das Bad und hoffte, der Tag würde nicht so weiter gehen wie er angefangen hätte. Während sie sich wusch versuchte sie die Gedankengänge, die sie die Nacht hatte, zu rekonstruieren. Gedankenverloren trat sie aus der Ultraschalldusche, wickelte sich in ihren Bademantel und nahm die falsche Tür, starrte direkt in die Gemeinschaftsdusche der männlichen Jedi.
Wer bisher glaubte, eine lethan Twi'Lek könne nicht rot anlaufen, der irrte. Ihre Gesichtsfarbe schien ein noch intensiveres rot anzunehmen, gerade zu zu leuchten.

Schnell wandte sie sich ab und ging zurück auf ihr Zimmer, zog sich um und ging in den Unterricht. Zuerst hatte sie Moralwerte auf dem Unterrichtsplan. Aber eigentlich erschien es ihr eher wie ein Debattierklub. Sie mochte eigentlich die Themen, die dabei besprochen wurden, fand es interessant, wie ein Beispiel auf verschiedensten Arten beleuchtet werden konnte und wie teilweise eine Tat, die anfänglich richtig wirkte, sich am Ende als falsch entpuppte. Aber immer, wenn ein Meister sie fragte, welche Meinung sie dazu hätte sagte sie, sie hätte die selbe Meinung wie ein anderer Jüngling; er oder sie habe ihr gerade zu die Worte aus dem Mund genommen. Oft war das sogar richtig. Denn sie meldete sich nie, um als erstes sprechen zu dürfen, sondern wartete immer, bis sie um ihre Meinung gebeten wurde.

Diesmal kam man zu keinem Ergebnis und der Meister trug auf, über dieses Thema zu meditieren, damit man das nächste Mal weiter reden könnte.

Als nächstes folgten galaktische Geschichte, Basic, Mathematik und Machtkunde. Letzteres Fach mochte Sarina besonders. Es war eines der Fächer in denen sie sich nicht absichtlich zurück halten konnte. Ein Meister stellte eine scheinbar simple Aufgabe, dessen Lösung jedoch so manchen Jüngling zur Verzweiflung brachte. Dieses Mal ging es in den Flügel des Tempels, welcher der körperlichen Fitness diente. Sie betraten die Schwimmhalle und sammelten sich um ein Becken, nachdem sich die Schüler umgezogen hatten.

Der Meister, ein Aqualish mit breitem Lächeln erklärte den Jünglingen das am Grund des Wassers Steine seien, die sie aufzuheben hätten. Das Becken jedoch wurde tiefer gelassen. So tief das man den Grund nicht mehr sehen konnte. Der Meister sagte zudem, die Steine lägen alle am anderen Ende des Beckens, die Jünglinge müssten aber alle auf der anderen Seite starten, untertauchen, den Stein holen und zurück tauchen. Wer auftauchen musste um Luft zu holen müsse zurück zum Start schwimmen.

Sarina seufzte etwas, während sie den Gesprächen lauschte, die um sie herum entstanden. Manche vermuteten, man müsse ganz besonders schnell unter Wasser tauchen, um dies zu schaffen. Doch irgendwie hatte Sarina das Gefühl das Zeit keine Rolle spielte. Die nächste Unterrichtsstunde wäre Sport und sie glaubte, dieses Mal würden beide Stunden zusammen gelegt. Es wäre nicht das erste Mal gewesen.

Dieser Beitrag wurde bereits 5 mal editiert, zuletzt von »Marlinah« (27. Juni 2011, 20:43)


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Dienstag, 21. Juni 2011, 15:34

Die ersten Kinder brachen ab, nachdem sie die Hälfte der Strecke geschafft hatten. Sarina gehörte zu ihnen und schwamm nach Luft schnappend zum Beckenrand. Sie hatte im Kopf mitgezählt und über 2 Minuten die Luft angehalten. Sie blickte zu den anderen Jünglingen zurück, die unter Wasser weiter schwammen, doch noch bevor Sarina den Anfang des Beckens erreicht hatte, brach der letzte Jüngling ab, tauchte auf und hustete schwer, schaffte es wohl mit letzter Kraft, zum Beckenrand zu schwimmen, wo ihn der Meister aus dem Wasser zog. Der Junge hatte keine Kraft mehr und der Aqualish führte ihn zu eine der vielen Sitzbänke. Dann wandte er sich an die zweite Gruppe und bedeutete dieser, zu starten. Doch auch von ihnen schaffte es niemand.

Sarina hatte aufgehört zu zählen, wie viele Versuche sie bisher benötigt hatte. Es war noch keinem Jüngling gelungen einen Stein zu bergen. Aber viele unter ihnen konnten nun ein wenig länger die Luft anhalten.

Als der Meister das Zeichen gab holte Sarina tief Lust und sprang ins Wasser. Sie öffnete die Augen und ließ sich etwas zurück fallen. Nein, es ging hier nicht darum, so schnell wie möglich zu schwimmen. Sie sparte sich ihre Energien, ließ sich durch das Wasser treiben und spürte einen leichten Druck in der Brust, das Bedürfnis zu atmen. Ihr Herz fing an zu pochen, doch sie schwamm immer weiter. Vor sich sah sie schon die ersten Jünglinge auftauchen. Sarina schloss die Augen und hörte auf gegen den Wunsch anzukämpfen, zu atmen. Sie nahm das laute Klopfen ihres Herzes hin, lauschte ihrem Körper und spürte dann wie ihr Herzschlag langsamer wurde. Das Bedürfnis, Luft zu holen wurde geringer und auch der Schmerz in ihrer Brust ließ nach.

Sie schwamm immer tiefer, sah den Grund des Beckens und die Steine, die dort lagen. Eine seltsame Leichtigkeit umgab Sarina, sie spürte die Macht, wie bisher nur seltene Male zuvor. Während sie den Stein aufhob gab sich das Mädchen dem Gefühl hin, von der Macht durchströmt zu werden. Langsam tauchte sie auf, ein Kribbeln ließ sie frösteln. Sie drehte sich unter Wasser um, sah plötzlich mehrere Körper unter Wasser die auf sie zu schwammen. Sarina öffnete erschrocken den Mund, die Luft entwich ihren Lungen und kurz darauf traf ein Fuß sie am Kopf.


Als sie wieder zu sich kam hörte sie seltsame Geräusche, leises Brummen, Pieptöne und Geräusche, die sie nicht einmal beschreiben konnte. Langsam öffnete sie die Augen und sah sich in einem großen Zimmer, welches sie bisher noch nie zuvor gesehen hatte. Droiden, aber auch Frauen und Männer unterschiedlichster Rassen bewegten sich in diesem großen Zimmer, alle in weiß gekleidet.

Eine junge Zabrak trat an sie heran und lächelte, deutet dann in eine andere Ecke des Raumes. Sarina blickte dorthin und sah den Aqualish, der den Unterricht geleitet hatte. Er kam langsam auf sie zu und auch er lächelte freundlich.

Sarina atmete tief durch, dann fiel ihr ein das sie zuletzt unter Wasser war. Hatte sie sich am Ende doch überschätzt und war durch Luftmangel ohnmächtig geworden? Tränen stiegen ihr in die Augen. Sie hatte immer gedacht, Machtkunde sei ein Fach in dem sie wirklich glänzen konnte. Und nun hatte sie wohl mit Selbstüberschätzung geglänzt.

Der Aqualish setzte sich zu dem Mädchen ans Bett und strich ihr über die Stirn. „Du hast nicht versagt, Sarina. Im Gegenteil, du hast als erster Jüngling in der Klasse die Lektion begriffen. Aber ich hatte die zweite Gruppe zu früh starten lassen. Als ich spürte das du den Stein aufgehoben hast, dachte ich das du sofort auftauchst.“ Mit diesen Worten öffnete er die rechte Hand von Sarina. Verwundert verfolgte sie mit ihrem Blick, was er da tat. Dann sah sie den Stein, den sie noch immer fest in ihrer Hand hielt. Sie lächelte nun, erleichtert und dankbar. „Wo bin ich hier?“
„Das ist der medizinische Flügel des Tempels. Du warst ohnmächtig, fast zwei Stunden lang. Den Rest des Tages sollst du noch hier bleiben und dich ausruhen.“

Sarina nickte schwach und sah sich nun genauer um. Überall standen fremde Geräte, hinter Vorhängen konnte sie Konturen von Lebewesen erkennen, offenbar Ärzte. Sie bekam gar nicht mit wie sich der Aqualish zurück zog, sondern betrachtete gebannt, was in diesem Raum geschah.

3

Mittwoch, 22. Juni 2011, 16:13

Nun, fast 3 Jahre später kannte sie diesen Raum in und auswendig. Sie wusste hinter welchem Vorhang welcher Patient lag, kannte alle Jedi Medizinier und Ärzte beim Namen und ging nach dem Unterricht mehrere Stunden in den medizinischen Bereich des Tempels, um den Pflegekräften zu helfen. Ihr Eifer, anderen zu helfen und Schmerzen zu lindern war für Sarina so erfüllend das sie darüber oft ihre Hausaufgaben vergaß. Nicht alle Patienten waren Jedi. Es kam immer mal wieder vor das Handwerker bei der Arbeit stürzten, sich Schnittverletzungen zuzogen, oder sogar Knochenbrüche.

Heute war es jedoch ziemlich ruhig und sie konnte mit einem Mediziner in aller Ruhe reden. Er hieß Sten, war Mitte 20 und überaus sympathisch. Er erzählte ihr viel über Medizin, Heilungsmethoden und erklärte ihr sogar Fachbegriffe. Neben Vokabeln für andere Sprachen lernte Sarina auch medizinische Vokabeln. Zusammen mit Sten konnte sie sogar über ihren Unterricht reden, auch wenn sie dies nicht gerne tat. Er hatte ihr einst erzählt das er ebenfalls ein Jüngling war, so wie sie. Doch damals fand sich kein Meister, der ihn ausbilden wollte. Durch den langen Krieg hatten sich die Reihen der Ritter und Meister immer mehr gelichtet und es gab nicht für jeden Jüngling einen Meister. Zudem hatten sich auch einige Jedi geweigert, in Kriegszeiten einen Padawan auszubilden und diesen in Kriegsgebiete zu begleiten. Sie befürchteten, auf ihre Padawane nicht ausreichend acht geben zu können. Er wurde dem medizinischem Corps zugeteilt, da diese damals händeringend nach Hilfe suchten und in Arbeit unterging. Nur wenige Wochen später wurde der Tempel auf Coruscant angegriffen, der Vertrag von Coruscant wurde unterschrieben und er ging mit den Jedi, die ebenfalls den Angriff überlebt hatten, nach Tython. Hier hatte er dann seine Ausbildung als Mediziner kürzlich abgeschlossen.

Sarina wollte den selben Weg einschlagen, sollten doch alle anderen Jünglinge zu Padawanen werden. Sie würde im Tempel bleiben, Verletzten helfen und heilen.

Während Sten und Sarina Vokabeln lernten öffneten sich die Tore zum Raum und zwei Jünglinge wurden hinein geführt. Sie hielten beide die Köpfe gesenkt, der Meister blickte dabei streng und schob die Jünglinge – Sarina schätzte sie auf 11 oder 12 – vor sich her.

Sten stand auf und eilte dem Meister entgegen. „Meister Dra'way, was kann ich für Euch tun?“

Sarina hingegen schlich sich in eine andere Ecke davon. Sie hatte bei Meister Dra'way Lichtschwertunterricht und war dabei alles andere als gut. Und zudem hatte sie den letzten Unterricht auch noch geschwänzt. Sie befürchtete eine Rüge, daher ging sie einem Gespräch von vorne herein aus dem Weg. Erst nachdem der Jedi Meister den Raum verlassen hatte ging sie zurück zu Sten.

„Gibst du mir mal das Hydrospray?“, fragte Sten und lächelte Sarina an.

Sie lächelte zurück und rannte los zum Medizinschrank. Sie entnahm die passende Dose und ging zurück. Einer der Jünglinge hatte in der Zeit seinen Oberkörper frei gemacht. Er war übersät von leichten Verbrennungen. Während Sarina dem anderen Jungen dabei half, sich frei zu machen, sprühte Sten das Spray auf die Verbrennungen. Er rollte dann mit dem Stuhl, auf dem er saß, zur Seite, kramte in einer Schublade und holte einen Verband heraus. „Das muss gekühlt werden. Ruh dich heute noch aus und komm zwei Mal am Tag her, damit der Verband gewechselt wird. Ultraschalldusche ist in Ordnung, eine Wasserdusche vorerst meiden. Am Sportunterricht kannst du die nächsten … 3 Tage auch erst mal nicht teilnehmen. Ich stelle dir eine entsprechende Bescheinigung aus.“

Während Sten den Verband um den Oberkörper des ersten Jünglings wickelte nahm Sarina die Dose und besprühte damit die Verbrennungen des anderen Jünglings. Es war nun keine Behandlung die sonderlich schwer war und solche einfachen Tätigkeiten an Patienten durfte sie mittlerweile auch schon ausführen. Lediglich beim Verband anlegen musste Sten ihr helfen, da sie sich nicht traute ihn stramm genug zu wickeln. Auch dieser bekam eine Bescheinigung und beide durften dann gehen. Sarina sah ihnen noch nachdenklich hinterher.

„Ich habe schon ewig kein Lichtschwert mehr in den Händen gehalten.“, meinte Sten.

Sarina sah ihn an und bemerkte in seinem Blick Wehmut und ein wenig Trauer. „Würdest du ein Jedi werden wollen, wenn du jetzt noch die Gelegenheit dazu hättest?“, fragte sie.

Sten sah sie lange Zeit an, dann schüttelte er den Kopf. „Nein, ich werde hier gebraucht.“

Die Twi'Lek nickte etwas irritiert. Sie hatte eine andere Antwort erwartet. Sie wusste nicht, was für eine. Aber irgendeine … längere Antwort.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Marlinah« (23. Juni 2011, 11:17)


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Donnerstag, 23. Juni 2011, 11:51

Es ging das Gerücht um das mehrere Jedi Ritter von Missionen zurück gekehrt waren um sich im Tempel von Tython Padawane zu suchen. Die ganze Klasse von Serina war in Aufruhr deswegen. Es wurde mehr Lichtschwerttraining gemacht wie üblicher Weise. Serina nahm daran allerdings nicht teil. Sie hatte eine offizielle Erlaubnis erhalten im medizinischem Bereich zu praktizieren und dem Unterricht fern zu bleiben, sollte ihre Hilfe im Medic gebraucht werden. Allzu oft nahm Sarina diese Regelung nicht in Anspruch. Heute war aber wirklich eine Ausnahme. In der Schlachterei hatte sich ein Tier losgerissen, welches gerade betäubt werden sollte. Während seiner Raserei hatte das Tier mehrere Metzger umgerannt, war dann in den Küchenbereich gerannt und anschließend auf den freien Hof, wo ein Jedi das wütende Tier letztendlich töten konnte.

Es gab neun Verletzte, unter ihnen ein Jedi Padawan, der ebenfalls versucht hatte das Tier aufzuhalten. Die anderen waren Helfer, Küchenpersonal, die sich um das leibliche Wohl der Bewohner des Tempels kümmerten.

Quetschungen, Blutergüsse, aber auch zwei Patienten mit Knochenbrüchen. Allerdings wurde Sarina schon nach kurzer Zeit aus dem Medic geschickt. Vor den Türen würden mehrere Augenzeugen sitzen die dringend Gesprächspartner brauchten. Sarina nickte ernst, auch wenn sie nicht verstand, warum sie mit unverletzten Augenzeugen reden sollte, wo es drinnen so viel zu tun gab. Aber auch zwei Pflegerinnen waren draussen. Die Bänke waren voll, gut 20 Personen saßen dort, teils angeregt mit anderen sprechend, während andere teilnahmslos vor sich hin starrten.

Sarina ging zu einer jungen Frau mit brünettem Haar, das Gesicht fein geschnitten. Sie fixierte eine Fliese auf dem Boden und Sarina brauchte mehrere Anläufe, bis die Frau überhaupt reagierte.

„Hallo. Wie heißt du?“, fragte Sarina.

Die Frau strich sich durch das Haar. „Helen Nastam. Ich arbeite als Küchenhilfe hier...“

Sarina nickte und überlegte einige Momente. Sie wollte nicht mit der Frau darüber reden was kürzlich vorgefallen war, sondern suchte eifrig nach einem anderen Thema. „Hast du vorher auf Tython als Küchenhilfe gearbeitet?“

„Nein.“ Helen schüttelte den Kopf und blickte nun von der Fliese auf, sah Sarina an. „Ich arbeite hier erst seit einem halben Jahr. Vorher arbeitete ich im Restaurant meiner Eltern.“

„Das ist ja toll. Und wo ist das Restaurant?“

„Corellia, an der Stadtgrenze von Coronet.“

Einen Moment wurde es Sarina schwer ums Herz, aber dann riss sie sich zusammen. Sie wurde hier her geschickt um mit den Zeugen zu sprechen. Und sie wollte ihrer Aufgabe nachgehen. „Hast du dich freiwillig gemeldet um hier zu arbeiten?“

„Ja, ich wollte mal etwas anderes sehen. Und ich wollte auch ein wenig Sicherheit und Geborgenheit. Wo kriegt man das wohl eher als hier, unter all den Jedi?“

Sarina hütete sich, von der Vernichtung des Jedi Tempels auf Coruscant zu erzählen und zu sagen das Jedi in dieser Zeit gerade zu einen Magneten in sich trugen, wenn es darum ging, Probleme anzuziehen. Daher lächelte sie. „Das stimmt. Jedi können unglaublich gut kämpfen. Hier bist du sicher.“

Helen nickte und schloss die Augen. Sarina legte ihr kurz eine Hand auf die Schulter und ging weiter zur nächsten Person. Vermutlich dachte Helen an ihre Kindheit auf Corellia.

Gerade als sie die andere Person ansprechen wollte schlug der Droide Alarm, der die Personen überwachte. Erschrocken drehte sich Sarina um und sah wie Helen kopfüber von der Bank fiel.

Sofort bückte sich Sarina über Helen, sprach sie laut an, vergeblich. Selbst leichte Schläge gegen die Wange halfen nichts. Kurz darauf kamen zwei Pfleger und brachten Helen in den Medicflügel.

Sarina blieb zurück, verwirrt. Nachdem weitere Hilfskräfte und auch Jedi eingetroffen waren um mit den Patienten zu sprechen, schnappte Sarina das Wort „Schock“ auf. Nachdem sie wusste das alle versorgt waren zog sie sich zurück und ging in das Archiv. Dort las sie das ein Schock zu Herzversagen führen könnte.

Den Kopf voller Selbstvorwürfe ging Sarina auf ihr Zimmer, setzte sie auf ihr Bett und dachte darüber nach, was sie falsch gemacht hatte. Tagelang blieb sie dem Unterricht fern und ließ sich auch nicht im medizinischen Flügel des Tempels blicke. Auch Besuch lehnte sie ab.

5

Freitag, 24. Juni 2011, 13:50

Etwa eine Woche später klopfte es wieder an der Tür. „Sarina, ich habe Helen mitgebracht, sie möchte dich gerne sprechen.“, sagte Sten.

Sarina wurde hellhörig. Helen? Aber sie hatte gedacht, Helen sei gestorben. Neugierig ging sie zur Tür und öffete sie. Und tatsächlich, neben Sten stand die junge Frau mit dem hübschen Gesicht und den langen, braunen Haare. Überrascht ließ sie die zwei in ihr Zimmer.

Helen blickte sich um und schien ein wenig enttäuscht. Zumindest untermauerten die nächsten Worte diesen Ausdruck: „Oh, das ist hier ja so schlicht eingerichtet.“

Sarina runzelte die Stirn und blickte sich um. Ein Bett mit Nachttisch, ein Schreibtisch mit eingebauter Sitzbank, ein Regal und ein Kleiderschrank. Sie fand die Möbel eigentlich hübsch.

Sten setzte sich auf das Bett, während er Helen zur Sitzbank am Schreibtisch führte. „Jedi lernen von Anfang an, nur mit dem nötigsten auszukommen. Sie brauchen keinen Luxus.“

„Aber hier ist ja nicht einmal ein Holovid.“, bemängelte Helen und schüttelte leicht den Kopf. „Sicher, das ein Jedi keine Zeit damit verschwendet, Daily Soaps zu gucken erscheint mir logisch. Aber wie ist es mit Nachrichten?“

„Oh, wir haben Räume in denen Holovids sind. Dort laufen ständig Nachrichtensendungen.“, erklärte Sarina und setzte sich zu Sten auf das Bett.

Nach einer Weile in der alle schwiegen, ergriff Helen das Wort. „Ich hatte die letzten Tage immer wieder gefragt, wo du bist. Ich durfte das Bett aber noch nicht verlassen. Die Ärzte sagten, wenn du nicht das Gespräch mit mir angefangen hättest, dann hätte mein Kreislauf eher versagt. Und zu dem Zeitpunkt war es im medizinischem Bereich kritisch und hektisch. Es hätte sein können das ich nicht sofort hätte behandelt werden können. Alle Ärzte und Heiler waren mit den Patienten beschäftigt.“

Sarina lächelte, wenn auch ein wenig schwermütig. Sie hatte sich hier vollkommen umsonst zwei Wochen verkrochen, sich unnötig Selbstvorwürfe gemacht. Hätte sie Sten an einem der vorigen Tage herein gelassen, dann hätte er ihr sicherlich erzählt das jemand im Medic war, der sie sprechen wollte. Sie hatte zwei Wochen damit verschwendet, in ihrer Handlung einen Fehler zu suchen. Sie riss sich dann zusammen und wählte ihre Worte mit Bedacht. „Ich habe eigentlich nicht darüber nachgedacht, was ich mache. Aber ich bin froh das es dir gut geht. Wirst du wieder in der Küche arbeiten?“

„Ja, aber nicht sofort. Ich habe mir Urlaub genommen um meine Eltern auf Corellia zu besuchen. Ich werde 3 oder 4 Wochen fort sein.“, antwortete Helen.

„Und wann geht das Schiff?“

„Morgen schon. Ich bin froh das ich dich noch sprechen konnte, bevor ich abreise.“

Die Twi'Lek nickte zustimmend. „Ja, ich bin auch froh darüber.“

Sten und Helen erhoben sich und gingen zur Tür. „Ich muss noch meine Koffer packen.“, erklärte Helen. „Und ich werde im Medic gebraucht, meine Pause ist gleich vorbei.“, sagte Sten.

Sarina ging auf Sten zu und umarmte ihn spontan. „Danke.“, murmelte sie dabei.

„Nicht dafür.“, gab er ebenso leise zurück.

Nachdem die zwei gegangen waren bliebt Sarina eine Weile nachdenklich an der Tür stehen. Sie war so froh über diesen Besuch gewesen, so dankbar das Helen lebte. Sie atmete tief durch und ging zum Schreibtisch, setzte sich auf die Bank und kramte nach ihrem Datapad. Der Unterricht heute war schon vorbei. Vielleicht würde sie ja morgen hingehen. Und vielleicht sollte sie doch mit einem Jedi über diese Sache reden. Aber das würde sie morgen entscheiden.

Sie aktivierte ihr Datapad und las die Nachrichten, die sie in den letzten Tage bekommen hatte. Kurze Zusammenfassungen des Unterrichts, eventuelle Hausaufgaben und Texte, sie im Unterricht gelesen worden waren.

Sarina seufzte leise und machte sich daran, den verpassten Stoff der letzten Zwei Wochen nachzuholen, auch wenn sie wusste das ein Tag dafür wohl nicht ausreichen würde.

6

Montag, 27. Juni 2011, 20:43

Kapitel 1


Am nächsten Tag stand sie in einem Flur vor einem Fenster und drückte die Nase dagegen. Sie konnte von hier aus die abfliegenden und ankommenden Schiffe sehen. Und nun sah sie dabei zu wie das Schiff, auf welchem Helen war, davon flog.

Sie dachte an die letzten Tage und fühlte sich nun irgendwie leer. Im Stillen beneidete sie Helen und hoffte, sie könnte auch nach Corellia.

Nachdem das Schiff ausser Sicht war riss sich Sarina los. Eigentlich musste sie in den Unterricht. Doch statt dessen ging sie in Richtung des medizinischen Bereiches. Sie sah eine Jedi Heilerin, welche ihr entgegen kam, eine Twi'Lek, wie sie selbst. Doch den Namen kannte das Mädchen nicht.

Sarina wurde von der Jedi an der Schulter berührt, worauf das Mädchen sofort stehen blieb.

„Nicht so schnell, junge Dame! Soweit ich mich erinnere, unterweist doch Meister Dra-Way in diesem Moment die Initianten im Lichtschwert-Kampf. Er wäre sicherlich sehr unerfreuft darüber, dich nicht unter ihnen zu sehen. Oder?“

Sarina schluckte schwer auf die Frage der Jedi hin und erklärte sich. „Das war wegen dem Vorfall mit der Schockpatientin. Ich wurde vom Unterricht entbunden.“

Die Jedi Heilerin nickte. „Ja, ich erinnere mich an den Vorfall. Aber die Frau ist mittlerweile wieder wohlauf. Aber dennoch solltest du dich nicht von deiner Ausbildung abhalten lassen. 'Es gibt keine Gefühle, nur Frieden', hm? Eines Tages werden gefährlichere Probleme als ein Schock auf eine Lösung warten und dann ist das Lichtschwert vielleicht dein wichtigster Verbündeter.“ Die Twi'Lek schwieg eine Weile, kniete sich dann vor Sarina und lächelte leicht. „Wie wäre es damit: Ich begleite dich zu Meister Dra'ways Unterricht und danach besuchen wir die Hallen der Heilung. Klingt das nach einer Abmachung?“

„Aber ich will ja gar keine Jedi werden, sondern dem Medi-Korps beitreten. Da muss ich nicht mit einem Lichtschwert kämpfen, geschweige denn, Tython verlassen.“, entgegnete Sarina.

„Selbst auf Tython muss man sich verteidigen: Denk an die Padawane im Lazarett. Einige unserer Patienten sind auch beim Medi-Korps und wurden von einheimischen Tieren angegriffen.“

Die Jedi legte eine Hand auf die Schulter von Sarina und sie gingen zusammen den Flur entlang bis sie zu einem Padawan mit seinem Meister kamen. Sie trainierten zusammen mit der Macht. Während Sarina dem aufmerksam folgte erklärte die Jedi-Heilerin dass es ein Geschenk sei, die Macht nutzen zu können und damit die Galaxie verbessern zu können. Und jeder, der hier auf Tython war, hatte die Möglichkeit, den Leuten wirklich helfen zu können. Eine Chance die man nicht verstreichen lassen sollte.

Sie waren mittlerweile im Garten und die Jedi starrte zum Himmel. Sarina dachte über das Gesagte nach, zog Vergleiche zum Tempel auf Coruscant und beschloss, ihre Ausbildung als Jüngling wenigstens zu Ende zu bringen. Sie bedankte sich artig für die weisen Worte der Jedi und entfernte sich.

Sie hatte viel zu lernen und neuer Eifer hatte sie gepackt. Sie würde sich nun mehr zusammen reißen. Nachdem sie einen Imbiss in der Kantine genommen hatte, ging sie wieder in ihr Zimmer.

Nur um kurz darauf gestört zu werden. Ein Jedi Meister hatte sich in die Tür gestellt und fragte nach ihrem Namen.

Sarina grummelte innerlich, sah sie doch aus den Augenwinkeln 2 weitere Jedi. Nachdem sie sich vorgestellt hatte wurde sie gefragt warum sie dem heutigen Unterricht nicht beiwohnte und ob sie denn den Lichtschwertkampf nicht mögen würde.

Die Twi'Lek war ein wenig genervt und antwortete etwas pampiger als sie wollte. Doch der Jedi Meister blieb höflich und erkundigte sich nach dem Weg, den sie gehen wollte. Und so erzählte sie von ihren Neigungen und dem Wunsch, den Medi-Korps beizutreten.

Nachdem noch ein paar Worte ausgetauscht wurden trat ein Zabrak näher, der bisher im Hintergrund schweigend dem Gespräch gelauscht hatte. Er schlug Sarina vor an einer Ausgrabung teilzunehmen.

Sie stimmte dem zu und so verabredeten sie sich für den nächsten Tag.

7

Donnerstag, 30. Juni 2011, 23:03

Sarina hatte einen Teil der Nacht damit verbracht für den Unterricht zu lernen. Nachdem sie fertig war, blieb sie die halbe Nacht wach um Nachrichten zu lesen. Geschlafen hatte sie vielleicht 3 Stunden. Übermüdet ging sie in den Unterricht und schlief dort nach einer Weile an. Erfreut, das sie nicht darauf angesprochen wurde, ging sie davon aus das es niemandem aufgefallen war. Nach dem Lichtschwertunterricht wurde sie wieder wach. Sie ging in die Kantine, aß etwas, packte sich ein paar Brote ein und ging dann zum Haupthangar.

Sie war ein paar Minuten zu früh und sah sich aufmerksam um. Nach ein paar Schritten erkannte sie den Zabrak vom Vortag, der auf sie zuging. Nach einer Begrüßung gingen sie an Bord und Sarina setzte sich auf den Platz des Copiloten. Sie flogen auf die andere Seite von Tython und er fragte Sarina über die Vergangenheit von Tython aus. Sie wusse, einst wurde auf Tython die Macht studiert von Gelehrten und Wissenschaftlern.

Der Jedi stimmte ihrer Aussage zu und meinte, sie würden zu einem Ort fliegen, der aus dieser Zeit stammte. Dichte Wälder und Gebirge machten bald einer freien, mit Grad bewachsenen Ebene Platz. Und mitten auf dieser Ebene war ein alter Tempel.

Das Schiff ging etwas abseits nieder, auf einem kleinen Landeplatz nieder. Während Khamaran Sokir dem Mädchen anwies, den Droiden die Entladung aufzutragen, trat er aus dem Schiff um zwei Freunde zu begrüßen.

Sarina folgte den Droiden zu einem Zelt, in welchem sich Werkzeuge für die Ausgrabung befanden. Einige Kisten waren verschlossen, andere dagegen offen. Die kleine Twi'Lek sah eine Kiste mit Löchern an der Seite und wollte diese untersuchen, wurde dann aber durch die Droiden abgelenkt. Diese hatten ihre Arbeit beendet und rollten zurück zum Schiff. Sarina wollte ihnen folgen, doch dann ging sie zurück zu der Kiste und öffnete sie.

Erschrocken wich sie zurück als sie ein Kind dort drin liegen sah. Im ersten Moment dachte sie, es sei tot und Sarina hätte ein Grab geöffnet. Doch nachdem sie zwei Finger vor die Nase des Kindes – eine Mirialanerin, wie sie eindeutig an der gelben Hautfarbe und den lilanen Rauten-mustern erkennen konnte – und spüre das dieses noch atmete.

Ohne nachzudenken lief sie zur Ausgrabungsstätte. Sie fand den Jedi zusammen mit seinen Begleitern kurz vor dem Eingang des alten Tempels. Das Mädchen war nicht in der Lage zu erklären was sie gerade vorgefunden hatte, so nahm sie seine Hand und zog ihn einfach mit sich.

Am Zelt beugte sich Sarina über die Kiste und tastete nochmal nach dem Puls des andern Mädchens. Diese öffnete kurz darauf einen Moment die Augen und sah Sarina direkt an, ehe sie bewusstlos wurde. Der Jedi Ritter kontaktierte die Hallen der Heilung des Jedi Tempels und transportierte sie sicher dorthin.

Sarina wich nicht einen Meter vor dem Kind, während Khamaran Sokir vor den Hallen stehen blieb und kurz darauf ging. Nachdem eine Pflegerin sich um die Erstversorgung gekümmert hatte, erschien die Twi'Lek vom Vortag. Sarina lächelte erfreut der Jedi Heilerin zu und wusste das nun alles gut werden würde.

Die Heilerin ließ Sarina eine hässliche Wunde am Bein der Mirialanerin desinfizieren. Danach reinigte die Jedi die Wunde, wobei Sarina jedoch nicht genau sah, was sie da tat.

Nachdem die Twi'Lek fertig war legte sie ihre Wunden an die große Wunde des verletzten Mädchens, schloss die Augen und konzentrierte sich. Sarina wurde gebeten, sich der Macht zu öffnen und sie tat dies, so gut sie konnte. Doch die Art der Behandlung faszinierte Sarina so sehr, das sie ihre Konzentration nie lange aufrecht halten konnte.

Auf die Frage, warum die Heilerin nicht die gesamte Behandlung mit Hilfe der Macht durchgeführt hatte, konnte Sarina nur antworten das man sie gelehrt hatte, die Macht nicht zum eigenen Vorteil – wie Zeitersparnis – einzusetzen. Sie wusste nicht, ob es richtig war. Aber eigentlich war der kleinen Twi'Lek egal, ob sie nun eine Frage falsch, oder richtig beantwortete.

Hauptsache die Mirialanerin würde bald aufwachen. Sarina hatte so viele Fragen an sie. Und sie würde auch nicht gehen, ehe das Mädchen wach geworden war.

8

Freitag, 29. Juli 2011, 21:23

Sarina meditierte mehr schlecht, als recht. Sie öffnete die Augen als sie spürte wie Aratea wohl einen Albtraum hatte. Auch die Geräte schlugen aus. Jedoch normalisierte sich alles nach kurzer Zeit. Die junge Twi'Lek jedoch griff nach der Hand des Mädchens und drückte diese kurz. Vielleicht spürte die Mirialanerin so, das sie nicht allein war.

Kurz darauf wurde das Mädchen wach und berührte Sarina in der Macht. Überrascht dadurch, blicke Sarina das andere Mädchen an. Sie war total überrascht dass die Mirialanerin wach war, das sie gerade zu in einen Redeschwall ausbrach und ihr erzählte, wo sie war und wer sie herbrachte. Nach einer kurzen Pause stellte sie sich auch vor.

Die Mirialanerin schlief wieder ein, weswegen Sarina erneut meditierte. Sie wusste schon gar nicht mehr, wie spät es war, aber das war zweitrangig. Zumindest schien das Mädchen auf dem Wege der Besserung zu sein.
Nach einer Weile wurde Sarina aus ihrer Meditation gerissen als sie etwas scheppern hörte. Sie stand auf und sah sofort dass das Mädchen versucht haben musste, aufzustehen und dabei wohl gescheitert war. Sie lag auf dem Boden und Sarina half ihr sofort, sich auf ihren Stuhl zu setzen. Sie zog einen zweiten heran und nahm die Decke vom Bett, nachdem sich zeigte dass das andere Mädchen soweit fit war, das sie sogar sprechen konnte.

Das Mädchen – Aratea, wie sie später sagte – meinte das es ihr soweit gut ginge und bot Sarina sogar ihr Bett zum schlafen an. Aber Sarina war nun gar nicht nach Schlaf zu Mute, wolle sie nun doch so viel von Aratea erfahren, wie es ging. Aber vorher wollte sie wissen ob Aratea Hunger, oder Durst hatte. Ihr Magen beantwortete dies und so machte sich Sarina auf dem Weg zur Kantine.

Unterwegs traf sie zwei Jedi, die sich im Flur unterhielten. In der Kantine selbst war schon alles zu, also ging sie in die Küche und bereitete dort ein paar Brote zu, legte etwas Obst mit auf das Tablett und etwas zu trinken. Auf dem Rückweg begegnete sie niemandem mehr. Und zurück in den Hallen der Heilung musste sie feststellen das Aratea eingeschlafen war.

Sie hob, zog und zerrte das Mädchen in das Bett und decke sie zu, befriedigte ihren eigenen Hunger und machte es sich dann auf den beiden Stühlen bequem.

Die langen, gleichmäßigen Atemzüge ließen auch die Twi'Lek müde werden. Sie starrte aus dem Fenster und dachte nach. Ihre Gliedmaßen wurden immer schwerer und sie schaffte es nicht, die nötige Ruhe zu finden. Nach einer Weile gab sie auf und dachte bei sich, das ein kurzes Nickerchen nicht schaden würde.


Leise Stimmen weckten sie und Sarina schreckte aus ihrem Schlaf. Sie rief sich übermüdet die Augen und sah sich um. Aratea schlief noch immer tief und fest. Die Türe zum Krankenzimmer war nur angelehnt und was am wichtigsten war: Die Sonne war bereits aufgegangen.

Schnell eilte Sarina zum Unterricht. Die erste Stunde hatte sie bereits verpasst, wie sie feststellte und die zweite Stunde lief bereits. Sie schlich sich in den Unterrichtsraum. Der Jedimeister sah sie nur kurz an, ehe er mit dem Unterricht fort fuhr.

Sarina war es zutiefst unangenehm und peinlich das sie verschlafen hatte. Am Vortag war sie sogar im Unterricht eingeschlafen. Und davor hatte sie zwei Wochen im Unterricht gefehlt. Sie seufzte tief und versuchte, sich auf den Unterricht zu konzentrieren. Aber es gelang ihr an diesem Tag einfach nicht.

Die letzte Unterrichtsstunde war am Nachmittag endlich vorbei. Doch bevor sie mit den anderen Jünglingen das Zimmer verließ, rief die unterrichtende Meisterin sie zurück. Sarina ging langsam zu der Meisterin. Diese wartete, bis alle Kinder draussen waren, dann nickte sie Sarina milde zu. „Du wirkst in den letzten 2 Tagen sehr abgelenkt. Sind deine Gedanken noch immer bei dem Unfall, der zwei Wochen zurück liegt?“

Die Twi'Lek runzelte überrascht die Stirn. „Nein, Meisterin. Bitte verzeiht, ich weiß, ich muss dem Unterricht mehr folgen.“

Die Meisterin legte Sarina eine Hand auf die Schulter und schob sie zur Tür. „Der Hohe Rat der Jedi wünscht dich zu sprechen, Sarina. Mach dich ohne Umwege auf dem Weg, sie erwarten dich bereits.“

Sarina blieb vor der Tür stehen und schluckte schwer. „Danke.“, murmelte sie leise und ging los.

9

Mittwoch, 3. August 2011, 22:12

Sarina musste nicht lange warten, um vor den Rat der Jedi gerufen zu werden. Sie betrat langsam sie Halle und ging in die Mitte. Sie wollte zuerst am Anfang des Halbkreises stehen bleiben, fand es jedoch unpassend. Sie verbeugte sich tief und musterte die 12 Jedi unterschiedlichster Rassen.

Die junge Twi'Lek konnte sich nicht daran erinnern, jemals zum Hohen Rat gerufen worden zu sein und war entsprechend aufgeregt. War es wegen Aratea? Die Eröffnung des Rates ließen genau diesen Schluss zu und Sarina atmete erleichtert auf, als er erste Jedimeister anfing zu sprechen.

„Du hast zusammen mit dem Jedi Ritter Khamaran Sokir das Mirialanermädchen gefunden. Erzähl bitte, wie es dazu kam.“

Sarina nickte und überlegte nicht lange. „Ich half den Droiden beim entladen und sah die Kiste, in der das Mädchen drin war. Ich fand, das irgendwas damit nicht stimmte und öffnete sie. Ich sah Aratea dort drin liegen und schaute nach, ob sie noch lebte. Sofort danach bin ich zu Meister Sokir gerannt.“

Ein anderer Meister ergriff nun das Wort. „Aratea heißt das Mädchen? Das war uns bisher nicht bekannt. Wie hast du den Namen erfahren?“

Leichte Röte stieg über Sarinas Gesicht. „Oh, ich war die Nacht bei ihr und da sagte sie mir, wie sie heißt.“

Eine Pause entstand, dann beugte sich ein Jedi leicht vor. „Du hast den Anfang vom Unterricht verpasst, weil du nachts durch die Gänge schleichst und bei dem Mädchen bist, anstatt darauf zu vertrauen das sich die Heiler um sie kümmern. Oder hast du deine Pflichten zu ernst genommen?“

Sarina biss sich kurz auf die Unterlippe und schwieg. Als sie merkte das offenbar eine Antwort verlangt wurde, sagte sie nur: „Naja, ich bin gerne in den Hallen der Heilung.“

„Du verrichtest dort kleinere Tätigkeiten und mir kam zu Ohren, du möchtest dem MediCorps beitreten.“

Nun lächelte Sarina leicht. „Ja, das stimmt. Ich möchte viel lieber die Leute heilen, mich um die Verletzungen kümmern und Trost spenden.“

Der Jedi, der als erstes gesprochen hatte, ergriff nun wieder das Wort: „Du bleibst dem Unterricht fern, wo du nur kannst. Auch bist du nicht nur in den letzten zwei Tagen zu spät gekommen, oder im Unterricht eingeschlafen. Meister Dra'way sagte zudem das du den Kampf mit dem Lichtschwert scheust und dir absichtlich Verbrennungen einhandelst, um dem Unterricht zu entkommen.“

Es wurde wieder still und Sarina räusperte sich leicht. „Ich würde lügen, wenn ich nun etwas anderes behaupte.“, gestand sie leise.

„Der Unterricht ist nicht dazu da, dich zu quälen, Sarina. Aber das musst du selbst erkennen. Auch wenn du den Weg in den MediCorps einschlagen wirst, so ist es dennoch wichtig, die Grundkenntnisse zu erfahren. Sie werden sich in deinen späteren Jahren durchaus als nützlich erweisen, auch wenn dir derzeit nicht der Sinn, ein Lichtschwert zu führen, logisch erscheinen wird.“

Sarina nickte leicht, allerdings irritiert. Die nächsten Worte brachten jedoch Klarheit.

„Du kannst weiterhin dem Unterricht folgen, was wir dir nahe legen. Jedoch ist es für dich keine Pflicht mehr. Du wirst ab sofort dem MediCorps zugeteilt und hast deine Chance verwirkt, einen Jedi darum zu bitten, dich als Padawan auszubilden. Der Ausbildungsleiter wird sich deiner in zwei Wochen annehmen und dir zeigen, welche Berufe dir offenstehen und dich entsprechend weiter unterweisen. Des weiteren solltest du noch heute den Quartiermeister aufsuchen und deine Kleidung wechseln. Er wird in Kürze angewiesen, passende Kleidung die dich als Mitglied des MediCorps ausweisen, zurück zu legen.“

Sarina nickte wieder, hatte jedoch einen Kloß im Hals. Nun stand es also fest, sie würde keine Jedi werden, dafür aber eine Heilerin im MediCorps.

Der Jedi sprach weiter: „Deine erste Aufgabe wird es sein, ein Team zu bilden und ein, oder zwei Jedi zu finden, die dich dabei begleiten. Alle wichtigen Informationen wurden dir bereits auf dein Datapad geschickt. Sammle Proben von Pflanzen und Tieren, damit wir heraus finden warum die Wunden der Padawane in den Bactatanks nicht heilen.“

Sarina nickte erneut, räusperte sich leise und brachte nur ein undeutliches Krächzen raus.
„Du kannst nun gehen, Sarina. Möge die Macht mit dir sein.“, sagte ein anderer Jedi.

Das Mädchen deutete eine Verbeugung an und verschwand aus dem Raum.

10

Mittwoch, 24. August 2011, 10:13

Sarina ging auf ihr Zimmer und setzte sich auf ihr Bett. Sie dachte über das Gespräch nach, darüber das sie nun dem MediCorps angehörte und schon ihren ersten Auftrag hatte. Sie griff nach ihrem Datapad und las dort, das sie sich an eine Jedi Ritterin namens Aliera Eryada wenden sollte. Da der Rat jedoch von ein oder zwei Jedi sprach, könnte sie vielleicht noch jemanden fragen.
Sie stand auf und beschloss, direkt zu den Hallen der Heilung zu gehen, anstatt auf die Kleidung zu warten. Es war wohl am besten, diese Mission so schnell wie möglich hinter sich zu bringen.

Im Medic angekommen, fragte sie sich durch, bis sie die Jedi Ritterin fand. Sie erklärte ihr grob die Mission: "Erm, ja. Der Auftrag. Also hier in den Hallen der Heilung sind mittlerweile fast alle Bactatanks belegt. Fast nur Padawane, die darin .. erm, sind. Ihre Wunden heilen einfach nicht, obwohl schon mehrere Heilungsmethoden probiert wurden. Die Schüler wurden immer an unterschiedlichen Orten gefunden, sodass sich ... nun, was auch immer, nicht lokalisieren lässt. Ich soll ein Team zusammen stellen und mich auf die Suche machen um heraus zu finden was den Padawanen passiert ist. Wenn bekannt ist, woran sie erkrankt sind, kann man am ehesten ein Gegenmittel herstellen. Wir sollen Proben von Pflanzen und Tieren nehmen, nach Giften Ausschau halten und sowas."

Aliera hatte sich alles in Ruhe angehört und erwiderte dann: "Oft liegt die Lösung ganz wo anders, als erwartet. Das klingt, als wäre es ein größeres Problem, für das man noch keine Lösung gefunden hat. Das soviele Padawane in Bacta-Tanks liegen, klingt beunruhigend. Etwas, das so simpel klingt, also in unserem Fall Proben nehmen oder Gifte zu entdecken, kann unter umständen schwer und vielleicht auch gefährlich sein. Immerhin soll nich tnoch jemand im Tank landen. Ich kann dir zeigen, wie du das verhindern kannst. Wenn du möchtest, dann werde ich dich bei deinem Auftrag unterstützen."

Sarina legte ungläubig die Stirn in Falten. "Meint Ihr wirklich, der Rat würde mir allen Ernstes einen Aufrag geben, der sich als gefährlich entpuppen könnte? Sicher, ich soll mir Hilfe holen und das nicht alleine machen. Dennoch wäre es verantwortungslos vom Rat, wenn sie einem neuen Mitglied des MediCorps eine Aufgabe stellen, die ein Jediritter, oder sogar ein Meister besser lösen könnte. Nein, das wäre absurd. Sie wollen nur, das ich mit meinen neuen Aufgaben hier vertraut werde. Und weil ich nicht alleine in der Wildnis von Tython rumlaufen sollte, muss ich mir Hilfe suchen. Vielleicht ist es wirklich gut so, wie es gekommen ist und ich keine Jedi werde. Der Hang zur Dramaturgie liegt mir einfach nicht."

Trotz der Art und Weise, wie Sarina sprach, blieb die Ritterin ruhig. "Was glaubst du denn, warum du dir überhaupt erst Hilfe suchen solltest? Ich weiß natürlich nicht genau, was hier nun Sache ist, aber du solltest dein Licht nicht unter den Scheffel stellen. Der Wille, etwas zu tun kann Berge versetzen. Wenn du wirklich kein Jedi werden willst und du mit den Aufgaben in den Hallen der Heilung voll aufgehst, weil es das ist, was du tun willst, ist das in Ordnung, aber wenn du dorthin gehst, weil du glaubst, du wärst keine gute Jedi, dann ist das nicht richtig. Aber ich denke, bevor wir uns zuviele Gedanken über das 'Warum' stellen, sollten wir uns lieber auf die unmittelbare Aufgabe kümmern, findest du nicht auch, Sarina?"

Sarina fühlte sich ertappt. War sie so leicht zu durchschauen? Wusste sie wirklich, warum sie keine Jedi werden wollte? Oder suchte sie sich bloß den einfacheren Weg?

Sie sprachen noch ein wenig über den Auftrag und Sarina zeigte eine Karte von Tython, an denen die Fundorte der Padawane mit Punkten eingezeichnet waren. Sie schlug dabei vor, jeden einzelnen Punkt aufzusuchen und dort Proben zu nehmen. Zudem sprach sie von Aratea und fragte vorsichtig nach, ob diese nicht auch mitkommen könnte. Sie fragte gar nicht groß nach, sondern ging direkt zum Zimmer, in dem Aratea war. Da Sarina nicht damit rechnete das diese Besuch hatte, öffnete sie einfach die Tür. Doch dann sah sie, dass dort noch jemand war. Noch ein Jedi, wie an der Kleidung zu erkennen war. Sarina räusperte sich entschuldigend.

11

Samstag, 3. September 2011, 12:22

Der Jedi stellte sich als Silenas Kedemoth vor und Sarina nutzte die Gelegenheit, von ihrer Aufgabe zu erzählen. Da der Jedi Aratea eh den Tempel und den Planeten zeigen wollte, schlossen sich die beiden ihr und Aliera an.
Sarina war froh, sie hatte also zwei Jedi gefunden und Aratea konnte auch mit. Sie erzählte von ihrem Auftrag und zeigte dabei die Padawane, die in ihren Bactatanks waren. Anschließend ging sie ins Labor und holte sich einen Analysator, sowie viele kleine Behälter für Proben, die sie allesamt in ihrem Rucksack verstaute.

Nachdem sie zurück war, schienen sich die anderen der Gruppe vorgestellt zu haben. Sie fragte vorsichtshalber nach, ob noch jemand etwas benötigte, dem jedoch nicht so war.

Zu viert verließen sie die Hallen der Heilung und gingen zum Ausgang. Es versprach ein schöner Tag auf Tython zu werden; Silenas und Aratea unterhielten sich über die Schönheit des Planetens, während Sarina damit haderte, welchen Weg sie einschlagen sollte.

Sie hatte einfach in irgendeine Richtung gezeigt, worauf Aliera fragte, warum ausgerechnet dorthin. Wieder entstanden Zweifel bei der jungen Twi'Lek, wie so oft in den letzten Wochen. Sie suchte nach einem logischen Grund und sah dann, dass ein Fundort eines Padawans ganz in der Nähe war.

Sie hatte anfangs über den Stand der Sonne gesprochen, aber durch Alieras Einwand selbst eingestehen müssen das es Unsinn war.

Während sie zu dem Ort gingen, dachte Sarina über die beiden Jedi nach, die sie und Aratea begleiteten. Es war selten, ausser den Lehrern andere Jedi anzutreffen und mit ihnen zu sprechen. Und diese beiden schienen so nett zu sein, anders als die strengen Meister.

Sarina überkam ein wenig Wehmut, als sie daran dachte, was sie sich selbst verbaut hatte. Sie würde keine Jedi mehr werden. Aber Aratea stand noch alles offen. Sie hoffte, die Mirialanerin würde bald einen Meister finden. Auch wenn sie wohl noch eine ganze Weile im Tempel lernen musste, so war sie dennoch im passenden Alter, um eine Padawan zu werden.

Ob es Sarina jemals bereuen würde, den Unterricht geschwänzt zu haben ? Bereuen, dass sie sich partout nicht mit der Waffe der Jedi vertraut machen wollte ? Bereuen, das sie lieber den Weg ins MedCoprs eingeschlagen hatte, anstatt weiterhin ein Jüngling zu bleiben ? Vielleicht hätte sie ja doch irgendwann einen Ritter gefragt, in der Hoffnung, sie auszubilden.

Um auf andere Gedanken zu kommen, wandte sie sich der Jedi zu und fragte diese, seit wann sie denn eine Ritterin sei. Sie wollte gerne wissen, wie schwer die Prüfungen waren. Wie wichtig der Lichtschwertkampf war. Irgendwas, das sie darin bestätigen würde, den richtigen Weg gegangen zu sein.

Aliera sagte, sie sei seit acht Jahren eine Ritterin und fragte, warum Sarina dies wissen wollte.

Doch das Mädchen antwortete nicht darauf. Zudem erreichten sie den Fundort und machte sich daran, in der Umgebung nach abnormalen Dingen zu suchen. Sie nahm Proben von allem, was ihr zwischen die Finger kam und untersuchte sie im Analysator. Die Behälter füllten sich so langsam und sie bat die beiden Jedi, die Umgebung im Auge zu behalten, während sie Aratea fragte, ob sie ihr helfen möge.

Während Sarina etwas altes Blut fand, stolperte Aratea über eine violette Substanz. Nachdem die Twi'Lek diese untersucht hatte, sagte sie den anderen das es sich um tierischen Speichel handelte.

Eine Sackgasse also. Hier hatten sie zumindest nichts gefunden.

Sarina packte die Sachen wieder ein und schaute auf ihr Datapad. Noch so viele Orte, die sie absuchen mussten. Sie würden in diesem Tempo gar nicht alle schaffen. Ausser, sie würden den ganzen Tag hier draussen bleiben.

Das Mädchen zeigte in eine Richtung, die sie weiter in den Wald führen würde und sagte das dort, nicht allzu weit entfernt, der nächste Ort wäre.

12

Donnerstag, 6. Oktober 2011, 17:31

Sarina führte die Gruppe immer weiter in den Wald, bis zum nächsten Fundort. Während das Mädchen das Prozedere wiederholte, hörte sie ein Geräusch. Es war nicht genau zu bestimmen und sie dachte schon, es hätte daran gelegen das sie den Rucksack abgestellt hätte. Doch Aliera hatte es ebenfalls vernommen.
Doch sie wollte dem nicht zu viel Wichtigkeit beimessen und ging daher auf die Ritterin ein, welche sich erkundigte, warum das Mädchen hatte wissen wollen, seit wann sie selbst eine Jedi Ritterin war. Daher erzählte Sarina davon, wie schwer es für sie war, mit einem Lichtschwert umzugehen und das sie viel lieber heilen wollte, anstatt jemanden zu verletzen. Auch würde sie allerhöchstens Soresu lernen wollen, doch der Meister im Lichtschwertunterricht verlangte das jeder Jüngling ein wenig was von den unterschiedlichsten Formen konnte.
Die Ritterin erzählte das es auch Jedi gab, die kaum, oder gar nicht mit dem Lichtschwert kämpfen konnten und das sich die Twi'Lek nicht so viele Sorgen machen sollte.

Während die weiteren Proben verstaut wurden, verspürte sie einen gewissen Hunger und auch Arateas Magen knurrte deutlich hörbar. Aliera hatte Energieriegel dabei, die die beiden Mädchen dankbar entgegen nahmen, während sie zum nächsten Ort gingen.

Sarina schlug den Weg zum nächsten Ort ein und wurde nun vom Jedi Ritter gefragt, ob sie etwas gefunden hätte. Sie verneinte dies und sagte, nur die üblichen Proben seien diesmal dabei gewesen. Und ein paar Tierhaare, was aber nicht unüblich sei, immerhin wimmelte es in der Natur von Tython nur so von Tieren.

Silenas meinte, sie solle stets wachsam sein und selbst hinter scheinbar normalen Dinge könnte sich etwas besonderes verbergen. Zwar wusste das Mädchen damit noch nichts anzufangen, aber sie nahm sich vor, sich dies zu merken.

Sarina nahm das Gespräch mit der Jedi Ritterin wieder auf und sprach über ihre Zukunft und darüber, das sie eigentlich sehr zufrieden damit war, bereits ein Jahr früher dem MedCorps beigetreten zu sein. Nicht nur, dass sie sich so die Schmach nicht geben musste, nie auserwählt worden zu sein, sondern vor allem auch, weil es genau das war, was sie sollte. Der einfache Weg, auch wenn sie es so genau nie gesagt hätte.

Doch sie kam nicht dazu, weiter über dieses Thema zu sprechen, denn sie hörte erneut etwas. Diesmal konnte sie es deutlich als einen Ruf ausmachen, ein Hilferuf! Sofort rannte sie los, irgend jemand brauchte da dringend ihre Hilfe.
Der Rucksack hinderte Sarina, sodass sie ihn einfach abwarf. Vor einem Dornenbusch blieb sie stehen. Irgendwo da drin musste wohl jemand sein. Aber sie konnte nichts sehen. Und schon schoben sich Ranken aus dem Busch nach vorn, umwickelten ihre Waden und zogen sie in das Dickicht.

13

Sonntag, 23. Oktober 2011, 10:32

Blinzelnd öffnete Sarina die Augen. Und schloss sie direkt wieder, als sie die wilden Tiere sah. Sie fühlte sich schwach und ihr Körper schmerzte.
Sie spürte heißen Atem an ihrem Gesicht, eine feuchte Nase an der Wange und ihr Kopf wurde auf die andere Seite gestubbst.
Sarina öffnete nun doch wieder die Augen. Mehrere Hunde saßen, oder lagen in ihrer Nähe, eines der Welpen hatte es sich sogar direkt auf ihrem Schoß bequem gemacht und schien zu schlafen. Seltsam, diese Situation. Aber sie spürte keinerlei Gefahr von den Tieren ausgehen.
Vorsichtig richtete sie sich auf. Fast hätte sie aufgegeben, die Schmerzen waren doch stärker, als erwartet. Aber eines der großen Tiere schob mit dem Kopf ihren Rücken an, sodass Sarina kurz darauf aufrecht saß. Das Tier setzte sich aufrecht gegen ihren Rücken, sodass sie eine Lehne hatte.
Total irritiert über das Verhalten der Tiere, versuchte Sarina erstmal, sich um ihre Wunden zu kümmern. Der Dornenbusch hatte ganze Arbeit geleistet und viele, kleine Wunden hinterlassen.
Sie legte eine Hand über ihren Bauch, konzentrierte sich auf die heilende Wirkung der Macht und sah kurz darauf das schwache, blaue Licht. Sarina versuchte, die Blutung zu stoppen, aber es gelang ihr nicht. Auch wenn die Wunden nur klein waren, sie heilten einfach nicht.
Doch die Hunde reagierten ebenfalls auf den Heilungsversuch. Sie drängen sich nun dicht an das kleine Mädchen heran, während der Welpe, der auf ihrem Schoß lag, sogar ihre Hand ableckte.
Verhinderten die Hunde etwa, dass sie sich heilen konnte?
Sie entschied sich für einen Versuch. Sarina sah sich um und konnte nicht sagen, wo sie war. Sie holte tief Luft und spürte wieder, wie sie von der Macht umgeben wurde. Vielleicht waren die Jedi Ritter, oder Aratea irgendwo in der Nähe. Aber sie spürte keine andere Machtaura.
Die Hunde entgegen verhielten sich genau so, wie Sarina im Stillen gedacht hatte. Sie reagierten wieder auf die Machtanwendung und suchten die Nähe zu dem Mädchen. Höchst seltsam.
Nach einer Weile legte sie sich wieder hin und streichelte eines der Welpen. Früchte lagen in ihrer Nähe, aber sie verspürte keinen Hunger.
Ihre Gedanken kreisten um ihre Wunden. Die Blutungen stoppten einfach nicht. Wann würde man sie endlich finden? Zwar war der Blutverlust nichts lebensbedrohlich, doch sie fürchtete, weitere Verletzungen, die sie sich einhandeln könnte, würden ebenfalls nicht abheilen. Auf Dauer ein ernstes Problem.
Sie machte die Augen zu und beschloss ein wenig zu schlafen. Schlaf war immer gut.

Nach einer Weile wachte Sarina wieder auf. Wie viel Zeit war vergangen? Eine Stunde? Mehr?
Die Tiere waren noch immer da, wenn auch nicht mehr so viele. Auch die Beeren lagen noch an der selben Stelle. Sie verspürte nun doch ein wenig Hunger, weswegen sie einige davon aß.
Kurz darauf sah sie, wie die Hunde immer weniger wurden, bis am Ende nur noch zwei Welpen bei ihr waren. Sie nahm die kleinen Tiere auf ihren Schoß und beobachtete skeptisch die Umgebung. Sie spürte keine Gefahr. Aber das könnte sich rasch ändern.
Sarina sah mit Erleichterung dass die Tiere nach wenigen Minuten zurück kamen. Doch sie nahmen die beiden Welpen und verschwanden.
Lange blickte sie den Tieren nach, dann rappelte sie sich auf. Auf allen Vieren krabbelte sie einige Meter, bis sie einen kleinen Abhang hinunter stürzte. Erschöpft blieb sie liegen und starrte zum Himmel hoch. Es war mittlerweile schon später Nachmittag.
War da eine Stimme? Müde bewegte sie den Kopf, versuchte etwas zu sagen, doch ihr Mund blieb stumm. Ihre Hand tastete über dem Waldboden. Sie griff nach einem dünnen Ast, drückte ein Ende in den Boden und übte ein wenig Druck aus. Nach mehreren Versuchen brach er in der Mitte durch.
Das Mädchen gab dem Gefühl der Müdigkeit nach, schloss die Augen und schlief ein.

Sarina wachte in den Hallen der Heilung auf. Langsam setzte sie sich hin und zog die Bettdecke etwas weg. Ihre Beine zeigten keine Verletzungen mehr. Erleichtert atmete sie aus und legte sich wieder hin. Es war mittlerweile tiefe Nacht und so schloss sie die Augen und schlief wieder ein.

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14

Sonntag, 23. Oktober 2011, 10:37

Sarina und Aratea hatten sich nach den Strapazen, welche die Mission mit sich brachte, gut erholt. Mittlerweile weilte die Mirialanerin seit zwei Wochen im Tempel und Sarina hatte ihrer Freundin alles Wichtige gezeigt und erklärt. Nun wurde es an der Zeit das auch Aratea am Unterricht der Jünglinge teilnahm.
Sarina holte Aratea in deren Zimmer ab und musste dabei feststellen das Letztere verschlafen hatte. Die Twi'Lek wusste, wie ungern dies von den Meistern gesehen wurde, daher packte sie alles für den Unterricht ein, während sich Aratea umzog. Dadurch das sich die beiden Mädchen so beeilt hatten, blieb sogar noch Zeit um einen kurzen Abstecher in der Kantine zu machen, sodass sie vor dem Unterricht noch etwas essen konnten.
Nachdem der Unterricht begonnen hatte, bat die unterrichtende Meisterin Aratea darum, sich vorzustellen. Diese blieb in der Wortwahl knapp und antwortete nur auf die gestellten Fragen.
Anfangs versuchte Sarina noch, dem Unterricht zu folgen. Doch ihr Interesse an Aratea stieg, weswegen sie ihr Datapad nahm und fragte Aratea schlicht, wie sie die Nacht geschlafen hatte.
Im Laufe des Unterrichts huschte das Datapad mehrmals hin und her, während es Sarina gelang, ein wenig mehr über Aratea zu erfahren, wenn auch nicht viel. So wusste Sarina nur das ihre neue Freundin auf Dantooine lebte und neben ihren Eltern noch einen großen Bruder und eine große Schwester hatte.
Nach dem Geschichtsunterricht ging es zur Meditation. Wie immer nutzte Sarina diese Gelegenheit, ihren Körper durch die Macht zu erkunden. Alles, was sie tat, hatte irgendwas mit Heilung zu tun und sie nutzte jeden Moment, mehr darüber zu erfahren.
Sie spürte, wie sie durch die Macht berührt wurde. Ein wohliges Gefühl breitete sich in ihr aus. Sarina ging diesem Gefühl nach und spürte das es Aratea war, die dies ausgelöst hatte.

Die Twi'Lek wollte dies selbst auch einmal ausprobieren und dachte an die Schwester, von der Aratea erzählt hatte. Diese hatte ein Kind erwartet, welches mittlerweile geboren sein musste. Doch hatte Aratea in Erwägung gezogen das diese tot sein könnte.
Um der Mirialanerin ein wenig aufzuheitern gab Sarina ihr das Gefühl, diese Schwester würde ein Neugeborenes in den Armen halten.

Überrascht stellte Sarina kurz darauf fest das Aratea sich auf den Rücken gelegt hatte und an die Decke starrte, während sie in purem Glücksgefühl, Liebe und Zuneigung badete und dabei grinste.
Es war Sarina ein wenig unangenehm, immerhin hatte sie Aratea dadurch aus der Meditation gerissen und beschloss, in Zukunft nicht mehr zu probieren, irgendwelche Bilder und Empfindungen weiter zu leiten. Immerhin hatte es Aratea gerade zu überwältigt und Sarina nahm an, es sei zu stark gewesen, was sie weiter gab.

Den Rest der Stunde nutzte Sarina, um weiter zu meditieren.
Lichtschwertkampf war das nächste Unterrichtsfach und Sarina besorgte zwei Trainingslichtschwertern. Eines gab sie Aratea.
Meister Dra'way betrat den Raum, worauf alle Gespräche sofort verstummten. Die Jünglinge respektierten den strengen Jedi Meister und versuchten angestrengt, in seiner Gegenwart so wenig Fehler wie möglich zu machen.
Während der Meister auf Aratea zu ging und ihr offenbar etwas sagen wollte, aktivierte Sarina das Lichtschwert, sah dabei jedoch zu ihrer Freunin und dem Jedi. Sie merkte zu spät das sie die Robe des Meisters ansengte. Die Klasse brach in Gelächter aus, während Sarina am liebsten im Boden versunken wäre. Das war so typisch für sie.
Sie trainierten jeweils zu zweit und Sarina griff Aratea mit dem Trainingslichtschwert nur langsam an. Obwohl sie sich fest vorgenommen hatte dem Unterricht diszipliniert zu folgen, erzählte sie Aratea schon nach wenigen Minuten, wie diese sich um den Unterricht drücken konnte.

Diese nutzte schon die nächstbeste Gelegenheit, parierte einen Angriff von Sarina nicht und die schwach eingestellte Energieklinge traf den Unterarm der Mirialanerin. Der gewünschte Effekt trat ein, denn Aratea wurde zu den Hallen der Heilung geschickt, Sarina solle sie begleiten.
Doch anstatt dort hin zu gehen, suchten sie die Kantine auf und holten sich etwas zu essen. Die leichte Verbrennung von Aratea war bereits fast abgeheilt, wodurch es nicht mehr nötig war, die Hallen der Heilung aufzusuchen. Auch war Aratea nicht gerade vom Basicunterricht begeistert, den sie als nächstes hatten.

Die „Freistunde“ verbrachten sie im Garten, während die beiden Mädchen über die Macht und ihre Zukunft sprachen, die Zeit darüber vergaßen und so auch dem Basic Unterricht fern blieben.

15

Donnerstag, 27. Oktober 2011, 10:08

Ein Jedi sah die beiden Mädchen im Garten und sprach sie darauf an, dass sie dem Unterricht fern blieben. „Das dir der Unterricht frei gestellt wurde, bedeutet nicht, einen anderen Jüngling davon abzuhalten.“, sprach er zu Sarina.
Nachdem sich die beiden Mädchen entschuldigt hatten, gingen sie zu Sarinas Zimmer. Die Twi'Lek erzählte das heute der normale Alltag im MedCorps für sie losgehen würde. Nun würde sie die wichtigen Dinge lernen.
Um sich die Zeit zu vertreiben, bis Sarina in die Hallen der Heilung müsste, wollte sie Aratea über ihren ersten Unterrichtstag reden. Nicht nur über das, was sie verpasst hatten. Doch als Aratea dann sagte, es sei im Tempel schön, die Jedi eine angenehme Gesellschaft, sie aber dennoch ihre Familie vermissen würde, spielte Sarina das am Anfang runter.
Der Schmerz, die Familie zu vermissen, würde vergehen. Arateas Eltern wüssten ja, wie gut es ihrer Tochter nun gehen würde und auch andersrum wüsste Aratea das ihren Eltern an nichts fehlte. Nach Abschluss ihrer Ausbildung könnte Aratea sicherlich ihre Eltern aufsuchen.
Doch als Aratea dann sagte, sie sei entführt worden und in der Kiste nach Tython gebracht worden, verschlug es Sarina die Sprache. Als Aratea dann noch sagte, sie wüsste nicht einmal, ob ihre Eltern noch lebten, wurde Sarina traurig. Ob die Jedi Meister davon wussten? Hatte Aratea es ihnen gesagt? Man könnte doch ein Team nach Dantooine schicken.
Aratea meinte, der Rat könne nicht helfen, er sei so weit weg von Dantooine. Und das Letzte an das sie sich erinnern könnte sei eine große Gestalt in schwarzer Robe mit einem Lichtschwert. Allerdings eines mit zwei Klingen, welche rot waren.
Sarina zeigte Aratea anhand einer Sternenkarte das Dantooine gar nicht so weit von Tython entfernt war. Und sie erklärte Aratea worum es sich bei der Gestalt gehandelt haben musste.
Aratea war gedanklich immer noch bei ihren Eltern, sie würde gerne wissen, wie es ihnen ging, wusste aber nicht, wie sie von Tython runter kommen sollte.
Die Twi'Lek erzählte davon das regelmäßig Transporter auf der Landeplattform landeten, um den Tempel mit Dingen zu versorgen, welche sie auf Tython nicht hatten.
„Transporter?“, frage Aratea nur.
„Ja sicher. Komm, ich zeig dir ein Fenster, von wo aus man die Landeplattform sehen kann.“
Sarina führte Aratea zu dem Flur mit dem großen Panoramafenster. Es ließ sich die gesamte Plattform überblicken von dort aus. Derzeit standen zwei Schiffe dort.
„Fliegt eines davon nach Dantooine?“, erkundigte sich Aratea. In ihr stieg das Bedürfnis auf, Tython zu verlassen.
„Du willst wirklich zurück nach Dantooine? Allein?“
„Ich muss wissen wie es meiner Familie geht. Du hast hier eine große Zukunft. Ich kann dich nicht darum bitten, mich zu begleiten.“
„Große Zukunft? Nein, gewiss nicht. Ich bin kein Jüngling mehr, Aratea. Ich wurde dem MedCorps zugeteilt.“
„Dann komm mit mir. Ich weiß zwar nicht, was die Zukunft bringt, aber wenn du nicht hier bleiben möchtest … ich würde mich freuen.“
Sarina dachte eine Weile nach. „Vielleicht finde ich woanders meine Zukunft. Alle sprechen sie von Bestimmungen und davon, das es keine Zufälle gibt, sondern nur die Macht. Davon, dass manche Wege vorherbestimmt sind. Wenn ich nicht weiß, welcher Weg meiner ist, dann sollte ich selbst danach suchen, anstatt ihn mir von anderen aufzeigen zu lassen.“
„Vielleicht ist es ja der Wille der Macht, dass du mit mir kommst.“

16

Freitag, 28. Oktober 2011, 10:00

Die Twi'Lek versank in Gedanken. Sie konnte Aratea unmöglich allein ziehen lassen. Sie selbst hatte ja wenigstens die Grundausbildung eines Jünglings. Aratea dagegen hatte nichts, sie würde sich gar nicht wehren können.
Aratea wollte noch ein paar Vorbereitungen treffen, doch Sarina schüttelte den Kopf. „Morgen könnte dich der Rat rufen. Immerhin war dein erster Unterrichtstag nicht der Beste. Und ich habe die Hallen der Heilung nicht aufgesucht. Wenn wir also aufbrechen wollen, dann jetzt.“
Wieder überkamen sie Zweifel. War es richtig? Sie würde das hinter sich lassen, was sie Heimat und Familie nannte. Aber würde sie diesen Schritt nicht machen, dann würde sie nie erfahren, welcher Weg der ihre war.
Und so machte sich Sarina eilig daran ein Datapad einzupacken, sowie zwei Holobücher. Sie wollte auf der Reise noch ein wenig lernen. Der Flug würde sicherlich langweilig werden.
Anschließend gingen sie in die Kantine. Es war mittlerweile spät geworden und so war niemand mehr dort. Die beiden Mädchen schlichen sich in den Küchenbereich und nahmen ein paar Energieriegel und Wasserdrops mit.
Danach gingen sie durch den Tempel in Richtung der Landeplattform. Und erneut stiegen Zweifel in Sarina auf. War es richtig, was sie taten? Sarina ärgerte sich. Konnte sie die Dinge nicht einfach mal auf sich zukommen lassen?
An der Landeplattform angekommen sahen sie einen Jedi und einen Piloten. Die Mädchen dachten schon, der Plan sei gescheitert noch bevor er in die Tat umgesetzt werden konnte. Doch dann drehte sich der Jedi um und ging. Die Beiden nutzten diesen Moment aus um sich ins Schiff zu schleichen.
Sarina studierte den Lageplan des Schiffes, dann gingen sie nach hinten zum Frachtraum durch.
Dort angekommen machten sie es sich zwischen ein paar Kisten bequem.
„Das wäre nun also unser Zuhause für die nächsten Tage.“, bemerkte Aratea.
„Tja, dann haben wir es also gemacht. Fühlt sich irgendwie komisch an. So endgültig.“
Das Schiff startete nach wenigen Minuten. Aratea schlug vor, zu schlafen, doch dafür war Sarina viel zu aufgeregt. Und so legte sich Aratea alleine hin, während Sarina eines der Holobücher in das Datapad schob und anfing zu lesen.

Nach einer Ewigkeit – wie viel Zeit vergangen war, wusste wohl keines der Mädchen – erbebte das Schiff. Sie hörten Schüsse und kurz darauf auch Stimmen. Piraten!
Vergeblich hatten sie sich versucht zu verstecken. Zwei Piraten ergriffen die Mädchen und brachten sie zu den Anderen. Ein weiteres Besatzungsmitglied, ein junger Mann, wurde ebenfalls zur Schleuse gebracht. Vom Piloten fehlte jede Spur.
Ein Pirat, offensichtlich der Anführer, packte Sarina unterm Kinn. Er wies seine Männer an, auf diese Lethan besonders aufzupassen, würde sie die Männer doch reich machen. Dann wurde das Schiff gewechselt und die drei Gefangenen wurden in Käfige gesperrt.
Während dem Flug erfuhren Sarina und Aratea das es nach Nar Shaddaa gehen würde, wo die beiden als Sklaven verkauft werden sollten. Den beiden Mädchen wurden die Taschen abgenommen. Aratea hatte sich dabei gewehrt und so einen Elektrojabber zu spüren bekommen, welcher ihre Muskeln lähmte.

Das Schiff landete nach einigen Stunden und die beiden Mädchen, sowie die anderen Gefangenen, wurden in ein großes Gebäude gebracht und dort in unterschiedliche Zellen gesperrt. Nach einer Weile wurde Sarina ein Bündel an Kleidung in die Zelle geworfen.
Ihr war kalt, schon auf dem Frachter hatte sie gefroren. Diese Zelle überbot den Frachtraum noch um ein Vielfaches. Die Kleidung, welche sie anziehen sollte, würde sie wohl noch mehr frieren lassen. Dennoch tat sie, was verlangt wurde. Die Option, sich gewaltsam von einem der Piraten anziehen zu lassen, kam für sie nicht in Frage.

17

Freitag, 28. Oktober 2011, 22:50

Sarina überprüfte die Tür. Das Schloss zu knacken wäre für sie das geringste Problem. Doch wie sollte sie dann durch die Gänge gehen und Aratea finden? Geschweige denn aus dem Gebäude kommen?
Sie sah zum Fenster. Es war recht hoch und sie musste die Macht einsetzen um ran zu kommen. Es war unglaublich schmal, sie würde wohl gerade Mal ihren Kopf durchstecken können, würde sie das Gitter mit der Macht aus der Wand reißen. Zudem wüsste sie nicht einmal was sie hinter der Wand erwarten würde. Ging es tief runter? War irgendwo ein Sims? Sie würde ihr Leben unnötig aufs Spiel setzen. Also lieber warten. Es gab sicher noch genügend Möglichkeiten zur Flucht.
Ein Speeder raste am Fenster vorbei uns sie erschrak so sehr das sie das Gitter los ließ und hin fiel.
Kurz darauf hörte sie eine Stimme. Sie wurde hellhörig. „Ist da wer?“, rief sie, unter dem Fenster stehend.
„Ehm, ja. Ja, ich hier jemand.“, kam es zurück.
„Hallo? Wer ist jemand?“, fragte sie.
Es ertönte ein Hupkonzert und danach war Stille. Vermutlich hatte sie sich die Stimme bloß eingebildet. Doch nach einer Weile meldete sich die Stimme erneut. „Hallo? Ist da noch jemand?“
„Natürlich bin ich noch hier, Dummkopf. Ich kann nicht weglaufen.“, murrte Sarina, unzufrieden über ihre Situation.
„Dummkopf? Das war aber nicht nett.“
Sarina versuchte der Beleidigung noch etwas witziges abzuringen, lies es dann aber sein. „Für wen arbeitest du?“, fragte sie vorsichtig. Mit wem hatte sie es hier zu tun? Ein weiterer Pirat?
„Deine Eltern sollten dich mal ordentlich übers Knie legen.“ Nach einer kurzen Pause fragte er dann: „Warum kommst du nicht einfach raus und zeigst dich mir?“
„Ich habe keine Eltern. Ich habe vorhin schon gesagt das ich hier nicht weglaufen kann. Was meinst du wohl warum da so schmale Gitter sind?“ Sie schwieg einen Moment, dann sprang sie zum Fenster hoch und hielt sich an den Gittern fest. Vielleicht könnte sie den Gesprächspartner ja nun sehen. „Meine Freundin und ich wollten nach Dantooine. Aber dann kamen ein paar Piraten...“
„Von wo seid ihr aufgebrochen?“
Sarina überlegte. Sollte sie lügen? „Das verraten wir erst, wenn du uns hilfst. Und wir wollen nicht dorthin zurück.“
„Euch helfen? Wie? Das ist ja schon fast unmöglich. Und nach Dantooine bringen auch. Dazu bräuchte man ein Schiff...“
„Ich weiß nicht, wie du uns helfen kannst. Der Pirat der uns gefangen nahm, der will uns verkaufen. Vielleicht wäre da eine Möglichkeit.“
„Kannst du nicht einfach durch das Fenster?“
„Nein, so klein bin ich nun auch nicht.“ Sarina seufzte resigniert. „Wie heißt du eigentlich?“
„Nodan“, sagte der Mann. Danach waren mehrere Stimmen zu hören.
Es verging eine Weile, dann hörte Sarina wieder die Stimme von Nodan. Kurz darauf sagte eine andere Person genau das Selbe.
Sarina dachte einige Momente nach. War das da draußen etwa ein Jedi? Dem musste so sein, immerhin war das gerade ein Gedankentrick gewesen.
Sie spürte dass die Zeit drängte. „Bist du noch da? Such bitte meine Freundin. Sie heißt Aratea. Ich bin im übrigen Sarina. Ich fürchte, wir werden bald verkauft.“
„Aratea.“, wiederholte Nodan. Nach einer Pause sprach er weiter: „In Ordnung, Sarina. Ich weiß zwar noch nicht wie, aber ich werde versuchen Euch zwei zu finden.“
„Viel Glück Nodan. Bei was auch immer.“ Sarina setzte sich auf den kalten Steinboden und seufzte tief. Es nützte ja doch nichts. Sie griff nach der Kleidung und zog sich um. Nun fror sie noch mehr.
Sie hoffe das Beste. Wenn dieser Nodan ein Jedi war, dann würde er sie und Aratea befreien können.

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18

Samstag, 29. Oktober 2011, 23:15

Sarina stand auf als sie merkte, dass sie anfing zu frieren. Sie ging in der Zelle auf und ab, allerdings brachte das auch nicht viel. Ihre Finger waren bereits eisig.
Die Tür öffnete sich und zwei Piraten kamen hinein. Sie ignorierte die Aussage, in einigen Jahren mehr Wert zu sein. Sie wurde durch die Flure in einen Hof geführt. In der Mitte stand ein Podest, drum herum mehrere kauf willige Leute, zumeist Männer.
Das Mädchen wurde zum Podest geführt und sie wartete hinter einer Absperrung. Sie drehte sich um und suchte Aratea, fand sie jedoch nicht. Ein dicker Kloß steckte in ihrer Kehle und sie schaffte es nach mehrmaligen Schlucken nicht, ihn runter zu kriegen.
Wo war Nodan? Hatte er etwas erreichen können? Oder hatte sie sich zu viel erhofft?
Tränen stiegen ihr in die Augen, während sie sich damit ablenkte, sich die Umgebung anzuschauen. Der Verkauf ging bereits los und sie sah wie eine junge Frau weinend auf dem Podest zusammen brach. Die nächste Frau wurde hoch gebracht, während die andere Frau hinter die Abgrenzung gebracht wurde. Sarina hörte Kampfgeräusche und blickte zur Seite. Kurz darauf sah sie dass die Frau zu Boden ging und das Licht in ihren Augen brach. Sie spürte den Tod in einer Intensität die sie nie gedacht hätte.
Am Rande bekam sie mit, wie die nächste Frau verkauft würde. Bald wäre sie selbst dran. Wo lieb bloß Nodan?
Sie bekam kaum mit, wie sie nach einer Weile auf das Podest geführt wurde. Ihr Blick ging noch immer umher. Und dann sah sie Aratea und schaute ihr direkt in die Augen. Ein Lächeln huschte über ihr Gesicht, während sie gar nicht mitbekam wie die Gebote immer höher gingen.
In der Nähe von Aratea standen einige Kisten. Diese könnten ihnen zur Flucht verhelfen. Wie aber sollte sie Aratea darauf aufmerksam machen?
Neben ihr stand ein Mann, welcher nun ein Lichtschwert aktivierte und los rannte, als wenn ein Haufen Mynoks hinter ihm her wären. Er setzte die Kisten in Brand, welche Sarina für ihre Flucht ins Auge gefasst hatte. Was ein Vollidion an Jedi.
Sarina nutzte die Verwirrung, welche durch das Feuer entstanden war, nahm Anlauf und sprang durch die Macht verstärkt über die Köpfe der Käufer hinweg und landete neben Aratea. Sie sah nun einige Speeder an einer Wand, welche wohl zum Ausschlachten dort standen. Sie griff nach Arateas Handgelenk und zog sie hinter sich her, in Richtung der Speeder. „Wir müssen da hin … und über die Speeder … auf die Mauer springen.“, sagte sie etwas ausser Atem.
Als sie angekommen war musste Sarina über den Jedi den Kopf schütteln. „Ist der auf Drogen?“, fragte sie leichthin. Sie sah das sich Aratea damit abmühte, die Speeder hochzuklettern. Sie selbst kletterte an Aratea vorbei und half ihrer Freundin dann hinauf. „Schnell, beeil dich! Noch sind sie abgelenkt.“
„Er war mir von Anfang an nicht geheuer.“, meinte Aratea, während sie weiter hoch kletterte und sich mit den Händen an der Mauer festhielt. Sie schaffte es nicht, sich hochzuziehen.
Sarina befürchtete auf der schmalen Mauer das Gleichgewicht zu verlieren, würde sie Aratea hoch helfen. Also erfasste sie den Körper der Mirialanerin mit der Macht, sodass diese auf der Mauer zum stehen kam. Dann sprang sie hinunter und federte den Sprung ab. Sie befürchtete, Aratea würde dies nicht so einfach fallen, hatte sie doch schon Probleme überhaupt erst auf die Mauer zu kommen. Daher streckte sie ihre Arme aus, um Aratea abzufangen.
Diese sprang auch, jedoch hatte Sarina nicht bedacht das Aratea durch den Sprung noch schwerer wirkte. Und so fiel sie auf den Rücken. Aratea landete direkt auf Sarina drauf. „Oh, tut mir leid, tut mir leid, tut mir leid.“, entfuhr es Aratea.
Sarina rappelte sich auf und half Aratea hoch, welche direkt darauf losrannte. Sarina lief ihr hinterher. Nichts wie weg von diesen Sklavenhändlern. Nach einer Weile bemerkte Sarina das Aratea Nasenbluten hatte. Sie vermutete, ihre Freundin wäre zu hart auf sie drauf gestürzt. „Warte, ich kann das heilen.“, meinte sie und blieb stehen. Aratea schloss die Augen und Sarina hob kurz eine Hand, brachte die Blutung zum stoppen und blickte sie besorgt an. „Tut dir sonst noch irgendwas weh? Ich könnte dabei vielleicht helfen.“
Sie sah sich um und bemerkte das ihnen niemand folgte. „Wir werden nicht verfolgt und brauchen daher nicht mehr laufen. Aber wir brauchen unbedingt neue Kleidung.“
Die Mädchen waren mittlerweile in eine belebtere Gegend gelangt und wurden von einigen Personen angestarrt.

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19

Sonntag, 30. Oktober 2011, 21:14

Sarina und Aratea war klar, sie brauchten credits, um sich neue Kleidung zu kaufen. Etwas unauffälligeres. Aber woher das Geld auftreiben? Während sie darüber diskutierten, jemand fremdes um ein paar credits zu erleichtern, merkte Sarina wie die Kälte über ihre nackten Füße in sie hinein kroch.
Vielleicht würde ihnen jemand was geben, wenn sie einfach nett fragten. Möglich das jemand gut gelaunt war und sein Geld teilen würde. Daher sah sich Sarina aufmerksam um und vertraute auf ihre empathischen Fähigkeiten. Ihr Blick fiel dann auf eine schwarzhaarige Frau, welche direkt auf die beiden Mädchen zuging.
Diese verscheuchte die Leute, welche sich um Sarina und Aratea versammelt hatten, indem sie deutlich ihre beiden Blaster zeigte. Dann lächelte sie die beiden Jünglinge an. „Na, ihr Beide seht nicht so aus, als ob ihr hier her gehört, eh?“
Sarina und Aratea wechselten einen Blick und die Twi'Lek merkte das sie wohl dieses Gespräch mit der fremden Frau führen sollte. „Nein, das hier war ein ungewollter Aufenthalt. Piraten wollten uns verkaufen, aber wir konnten fliehen. Gerade eben.“ Sie machte eine kurze Pause, ehe sie weiter sprach. „Neue Kleidung wäre toll. Und vielleicht ein Weg vom Planeten runter. Das Geld könnte ich auch zurück zahlen … irgendwann.“
Die Twi'Lek verzog leicht das Gesicht. Ob der Rat wirklich Geld geben würden in so einer Situation? Aber es war wohl besser, erst einmal irgendwelche Versprechungen zu machen.
„Ihr seht nicht so aus, als ob ihr mir das Geld zurück zahlen könntet. Wenn ihr Sklavenhändlern ausgebüchst seid, dann sollten wir euch neu einkleiden, danach könnt ihr mir dann mehr erzählen, wenn ich euch helfen soll. Bis dahin versteckt ihr euch am besten irgendwo.“, sagte die Fremde.
„Noch mehr sagen?“, fragte Sarina und sah zu Aratea. Dann stellte sie sich vor, wobei sie bei dem Namen von Aratea stockte.
„Nennt mich Carella. Ihr habt heute den Jackpot gezogen. Kommt mit!“, meinte die Frau.
„Jackpot gezogen? Also ich weiß zwar nicht, was das ist, aber es klingt gut.“ Sarina lächelte und sie folte zusammen mit Aratea der fremden Frau. Diese ging zu einem Taxispeeder, die Mädchen setzten sich hinein und die Frau trug dem Taxifahrer auf, ein mal um den Block zu fahren, während sie selbst Kleidung organisieren würde.
Sarina und Aratea unterhielten sich, während der Fahrt. Sie machten aus das Aratea auf den Namen Asula hören würde. Auch wollten sie sagen, ihre Tante auf Dantooine besuchen zu wollen. Auch einigten sie sich darauf, nicht von ihrer Herkunft zu erzählen und zu verschweigen das sie Jüngline waren. Statt dessen würden sie von Coruscant kommen.
Das Taxi hielt wieder und Carella stieg hinzu. Sie reichte zwei Tüten nach hinten.
Sarina, welche eiskalte Füße hatte, suchte sofort nach Socken. Sie wollte sich im Speeder nicht umziehen. Zwei Paar waren in ihrer Tüte, und so zog sie jeweils zwei übereinander. Ihre Nase lief seit einer Weile und sie fühlte sich nicht besonders gut. Sie bedankte sich artig für die Kleidung.
Aratea fand eine schlichte, graue Tunika, welche sie sofort anzog, da drunter eine passende Hose.
Als Sarina auffiel das für Aratea keine Socken vorhanden waren, zog sie ein paar wieder aus und reichte es ihrer Freundin.
Das Taxi flog zu einer Landebucht, während Carella meinte, die beiden hätten sicher Hunger. Zudem erwähnte sie wieder dass die Mädchen einiges zu erzählen hatten.
Sarina erkundigte sich, wohin Carella die beiden Mädchen bringen könnte. Diese konnte das Ziel jedoch noch nicht nennen, da sie erst noch einen Auftrag abwarten musste. Doch zuvor wollte sie die beiden Mädchen wieder aufpäppeln und ihre Eltern kontaktieren.
Die Twi'Lek fand, dies sei ein guter Zeitpunkt die erfundene Geschichte zu erzählen. Jedoch kam sie immer wieder ins stocken und merkte rasch, wie wenig glaubwürdig es klang.
Aratea fragte, was Carella denn üblicher weise transportierte und wohin. Da knüpfte Sarina gleich an und sprach davon dass die Fragen bisher nur auf einer Seite gestellt wurden und sie ja gar nicht wüssten, ob sie Carella trauen könnten und nicht vielleicht wieder auf einem Sklavenmarkt landen würden.
Carella blieb gelassen. „Ihr könnt es euch in eurer Situation wohl kaum leisten, wählerisch zu sein.“ Sie sprach erneut davon, die Eltern der beiden Mädchen ausfindig zu machen.
Während Sarina überlegte, was sie sagen konnte, bemerkte sie das Aratea eingeschlafen war. Sie teilte dies der Frau mit.
„Wir sind gleich am Schiff. Dann könnt ihr erst mal was essen und ein wenig schlafen.“

20

Dienstag, 1. November 2011, 11:11

Das Taxi hielt und die kleine Gruppe ging zu einem Schiff, welches eher den Eindruck erweckte, jeden Moment auseinander zu fallen.
Aratea wachte auf und Sarina beäugte das Schiff. „Es kommt nicht auf das Äußere an. Ich bin mir sicher, das Schiff kann das, was es soll.“, sagte die Twi'Lek und hoffte, Carella würde aufgrund des Komplimentes eine Weile vergessen, die Eltern der Mädchen suchen zu wollen.
„Sie ist keien Schönheit, aber sie lässt mich nur selten im Stich.“, meinte Carella, öffnete die Rampe und sie gingen an Bord. Carella führte die Mädchen direkt in die Küche, wo sie sich an einer Auswahl von Fertiggerichten bedienten.
Doch sie kamen nicht dazu, zu essen. Die Piraten, welche Aratea und Sarina verkaufen wollten, standen offenbar draußen vor der Rampe. Aratea rannte sofort los, um diese zu schließen. Sarina folgte ihr etwas langsamer. Sie würde nicht die Macht einsetzen, um schneller vorwärts zu kommen, hatten sie sich doch darauf geeinigt, ihre Herkunft zu verschweigen.
Als sie neben Aratea zum stehen kam, fragte sie diese besorgt, ob es ihr gut ginge und half ihr auf.
Carella hingegen interessierte es nicht, sondern sie fragte bloß, welche der beiden Mädchen verwanzt wäre.
Da Aratea die Kleidung im Taxi gewechselt hatte, konnte es nur Sarina sein. Natürlich, wer würde solch eine kostbare Sklavin nicht verwanzen? Die kleine Twi'Lek zog das Oberteil aus und tastete es kurz ab, dann zog sie den Rock aus und erfühlte im Saum tatsächlich einen kleinen Gegenstand. „Tut mir Leid.“, sagte sie leise.
Carella indes stampfte zum Cockpit, während die Piraten versuchten, ins innere des Schiffes zu kommen. Sie mussten schnell starten.
Auf Socken folgte Sarina der Frau, setzte sich ungefragt in den Copilotensitz und leitete einen Teil der Energie von den Waffen in den Antrieb. „Blitzstart?“, fragte sie dabei und sah zu Carella.
„Lass es krachen!“, meinte diese.
Sarina wurde es unwohl. Sie sah das sich noch immer nicht alle Piraten in Sicherheit gebracht hatten. Alle Anzeigen waren auf grün. Sie musste nun starten. Die aufgeladene Energie musste irgend wohin. Also zündete sie die Triebwerke. Das Schiff hob erst träge, dann immer schneller ab. Auf den Monitoren konnte Sarina sehen, was sie angerichtet hatte. Sie wusste, nicht jeder Pirat hatte es lebend aus der Landebucht geschafft. Sie schloss einen Moment die Augen.
„Wohin geht es?“, fragte Sarina, um sich etwas abzulenken. „Ich könnte dann schon mal den Hyperraumsprung berechnen lassen.
„Tatooine, ich brauche erst mal einen neuen Auftrag.“, erwiderte Carella.
3 Jäger verfolgten das Schiff und griffen an. Da Sarina vor der Landung die Energien aus den Waffen umgeleitet hatte, waren sie nun wehrlos.
Sarina sah ein Personenschiff der Hutten, welches die Piraten sicher nicht angreifen würden. „Da, Carella! Wenn wir es schaffen uns hinter dieses Schiff zu bringen, dann werden sie das Feuer einstellen müssen.“
„Wieso dahinter? Wir heften uns an den Kahn dran!“, meinte Carella. „Mach dich bereit alle Systeme, ausser die der Lebenserhaltung, herunter zu fahren, sobald ich die Magnetsicherung aktiviert habe. Wir fliegen als blinde Passagiere mit.“
Sarina nickte verstehend und brachte den Frachter in die passende Flugbahn. Das Feuer der Jäger wurde weniger, während sie dem Luxusliner immer näher kamen. Sarina schaltete nacheinander die System aus, bis sie am Ende auf das Passagierschiff zu schwebten. Sie dockten an.
„Wir fliegen per Anhalter mit, einen Kampf würde mein Schiff nicht durchstehen. Womit wir beim Thema wären...“ Carella griff nach einem Blaster, stellte ein Bein auf den Copilotensitz, sodass Sarina nicht ausbrechen konnte und hielt die Waffe unter Sarinas Nase. „Für gewöhnliche Sklaven betreiben die Piraten aber einen ganz schönen Aufwand! Wer seid ihr Beiden wirklich?“