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Sonntag, 19. Februar 2012, 15:48

Felucia, 2 VVC (Gesh und Nivalis)

Kway Teow, Felucia, 2 VVC

Die Sonne erreichte gerade ihren Höchststand und die Atmosphäre in Kway Teow, der Hauptstadt Felucias war erdrückend heiß. So heiß und schwül, dass die Feuchtigkeit sich überall festsetzte und es beinahe unmöglich war im Freien trocken zu bleiben. Dennoch gingen die Bewohner der Stadt ihren Tätigkeiten nach, nicht ahnend, dass etwas auf Felucia nicht stimmte.

Erst vor kurzem war der Kontakt zu dem Jedi Aiken Devon abgebrochen, der eine Serie von Vergiftungen auf Corellia untersucht hatte. Die Spuren des Giftes, die er und der corellianische Sicherheitsdienst entdeckten, wiesen ohne Zweifel auf die felucianische Flora hin. Welcher Pilz genau hinter den Vergiftungen steckte, waren die Xenobiologen noch nicht sicher, denn die gefundenen Spuren wiesen bekanntes sowie bisher unbekanntes Zellmaterial auf.

Der Jedi verschwand spurlos nachdem er auf Felucia ankam, kein Versuch des Hohen Rates der Jedi ihn zu kontaktieren war von Erfolg gekrönt. Daher schickte der Rat ein Jedi-Team los, um den Vorfällen auf die Spur zu kommen. Die ausgewählten Jedi-Ritter Geshrea Ahrsu und Nivalis Thule waren unterschiedlicher wie sie es nicht hätten sein können. Nicht nur ihr Alter, sondern auch ihre Fähigkeiten unterschieden sie stark voneinander. Dadurch, so hoffte der Rat, würden sich die Erfolgschancen der Mission dieses Mal erhöhen.

Nivalis Thule trat gerade aus dem Raumhafen Kway Teows und sah sich nach dem Sicherheitsoffizier um, der die beiden Jedi abholen sollte. Ihr rotes Haar hatte sie zu einem Zopf geflochten, aus dem sich durch die vorherrschende Feuchtigkeit bereits einige Härchen kringelten. Auf der Reise nach Felucia hatte sie die bisherigen Ergebnisse von Devons Untersuchungen studiert und sich über den Planeten informiert. Die Ereignisse beunruhigten sie, dass ein Jedi einfach so spurlos verschwand kam nicht gerade häufig vor. Nicht dass die vergifteten Einwohner Coronets schlimm genug gewesen wären…

„Meisterin Jedi?“ Ein grüner Twi’lek in Uniform war an sie heran getreten und wartete ab, dass Nivalis sich ihm zuwandte bevor er weiter sprach. „Ich bin Leutnant Tai Saren, der Rat der Jedi informierte mich, dass Ihr eintreffen würdet. Willkommen auf Felucia.“

„Seid gegrüßt Leutnant und danke. Aber lasst die „Meisterin“ weg, denn das bin ich nicht.“, sagte Nivalis mit einem leichten Schmunzeln in der Stimme. „Nivalis Thule.“

Tai nickte knapp, er war den Umgang mit Jedi nicht gewöhnt, also hatte er die höfliche Umgangsform benutzt. Er räusperte sich. „Mir wurde mitgeteilt, dass zwei Jedi kommen würden und die Untersuchungen fortführen.“

„Das ist richtig.“ Nivalis nickte. „Meine Begleiterin müsste gleich zu uns stoßen. Warten wir noch einen Moment, bevor Ihr uns über die aktuelle Lage informieren könnt.“
"Wahrer Mut bedeutet nicht, ein Leben nehmen zu können, sondern es zu bewahren."
Gandalf der Graue

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Samstag, 3. März 2012, 07:50

Geshrea tritt aus dem Schatten des Raumhafens in die Sonne Felucias zu den beiden. Ihre Kapuze hat sie als Sonnenschutz auf und sie verdeckt zum Großteil ihr graues und teils schon recht weißes Haar. Unter ihrer weit geöffneten Robe hat sie ihre Rüstung an und sie ist einmal mehr froh, dass diese gut fabriziert ist, so dass man sich in größerer Hitze nicht gleich wie ein Grillhähnchen vorkommt. Heiß genug ist der Planet allerdings trotzdem. Da sie von einer Dschungelwelt kommt ist ihr das aber lieber als ein Tiefkühlplanet wie Hoth, auch wenn ihren letzten Besuch auf einem heißen Planeten angenehmer in Erinnerung hat.

Bei den beiden angekommen grüßt der Offizier sie höflich, was sie mit einem knappen Nicken erwidert. Die Vorstellung fällt anders aus als bei Nivalis, denn als sie ihren Namen nennt und er – wohl frisch von eben gelernt - das auch nur bei ihr tut, wirft sie ihn einen ihrer nichts sagenden musternden Blicke zu, der wohl wie oft falsch verstanden wird. Manchmal ist der Effekt zwar durchaus beabsichtigt, aber Leutnant Tai Sairen korrigiert sich nun schnell und nennt sie „Meisterin Jedi“. Geshrea ist es zwar recht dass nicht jeder Jungspund sie einfach nur mit Gesh anspricht, aber Förmlichkeit musste zumindest nicht mehr sein als nötig. „Jedi Ahrsu“, meint sie daher und der Twi'lek wiederholt es als Zeichen dass er verstanden hat. Nachdem dies nun geklärt ist, kommt man zu wichtigerem:

„Die junge Nivalis hat sich unterwegs schon mit den Berichten vertraut gemacht. Könnt ihr uns irgendetwas Neues sagen?“, fragt Geshrea gleich zum Punkt kommend – sie hält nichts von viel Geplänkel.
Der Offizier überlegt, ehe er meint: „Die Wege nach Peluss sind seit kurzem zur Gefahrenzone erklärt worden. Ein kleines Dorf weit draußen. Wir haben hier in Kway Teows morgen ein paar heikle Gespräche mit ein paar Fremden und können daher niemanden schicken der dort für Ordnung sorgt. Was mich beunruhigt ist dass Jedi Aiken Devon letzter Kontakt zu mir von dort aus ging, sie wollte sich einmal die Probleme dort ansehen.“
Das letzte, stand ihres Wissens auch in dem Bericht, den sie grob überflogen hatte. „Welches Transportmittel könnt Ihr uns für die Reise dorthin geben?“
„Aber Ihr könnt dort nicht hin! Es wimmelt dort von Bestien, laut den Dorfleuten.“
„Wir können und wir werden. Wir können auf uns aufpassen - wir sind Jedi. Also?“ Geshrea fand es doch unnötig den Twi'lek lang und breit auszuführen was Jedi – erst recht im Doppelpack – alles können.
„In Ordnung...“, beginnt er etwas zögerlich. „Ich gebe Euch einen Fährenflug nach Breci, das ist die größte Stadt die dort in der Nähe ist. Ich sage dem Captain dort dass ihr kommt. Ihn zu überzeugen dass er euch durchlässt müsst ihr allerdings selbst.“
„Sicher“, meint Geshrea lediglich. „Möge die Macht mit euch sein, junger Leutnant Tai Sairen.“

Geshrea lässt Nivalis das Fährenticket annehmen ehe sie sich gleich zur entsprechenden Station wenden. Der Raumhafen in der Hauptstadt Felucias hat natürlich auch einen guten Anschluss an die Fähren-Stationen. So sind sie auch recht schnell in die richtige Richtung unterwegs. „Ich kümmere mich um die Wildtiere, du dich um den Captain und die Bewohner im Dorf. Einverstanden, junge Nivalis?“ Ihre Gedanken sind schon weniger bei der Antwort der jungen Jedi, als viel mehr bei den Wildtieren. Wildtiere haben immer ihre Gründe zu tun was sie tun, aber dass es gleich so umschlägt das man eine ganze Gegend zur Gefahrenzone ausurufen muss... der Captain würde ihnen sicher mehr über die erwähnten Wildtiere sagen können, bestenfalls auch was die Tiere denn nun tun ließ, was sie tun.
Jedi Chars: Yerana Deikan und Girru Wuhri

"Der Weise erwartet von den Menschen wenig, erhofft viel und befürchtet alles."

~ Chinesisches Sprichwort

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Dienstag, 13. März 2012, 15:56

Jung? Nivalis hatte bereits den Mund aufgeklappt, um etwas darauf zu erwidern, besann sich aber eines besseren und folgte Geshreas Anweisungen in Gedanken leise vor sich hin murrend. So jung war sie nun auch nicht mehr, und immerhin seit zwei Jahren Jedi-Ritter. Gut, im Vergleich zu Ritterin Ahrsu war sie wirklich noch jung.

„Ich kümmere mich um die Wildtiere, du dich um den Captain und die Bewohner im Dorf. Einverstanden, junge Nivalis?“

„Ja, Meisterin.“ ‚… als hätte ich eine andere Wahl‘, fügte Nivalis in Gedanken spöttisch hinzu.

In Breci angekommen, erwartete die Jedi immer noch eine drückende Hitze obwohl doch einige Zeit vergangen war. Trotzdem wirkte die Atmosphäre der kleinen Stadt anders, drückender, als würde etwas auf ihr und der Umgebung lasten. Doch wer oder was dafür verantwortlich war, war auf einen ersten, scharfen Blick nicht erkennbar.

Zielstrebig stapfte Nivalis jetzt über einen Platz auf ein Haus zu, das allen Anschein nach das Büro des hiesigen Captains beherbergte. Wenn die Straßen nach Peluss so gefährlich waren wie Tai Saren meinte, würde es ganz schön schwierig sein, den Captain davon zu überzeugen, die beiden Jedi zum Dorf aufbrechen zu lassen. Zischend öffnete sich die Tür des Büros vor ihr als sie eintrat und der Captain blicke vom Schreibtisch auf.

„Ah, seid gegrüßt Jedi. Leutnant Saren unterrichtete mich bereits, dass Ihr unterwegs seid. Setzt Euch doch.“ Er deutete mit einer Geste auf einen Stuhl, der vor dem Schreibtisch stand.

Nivalis begrüßte den Captain mit einem freundlichen nicken und setzte sich auf den angebotenen Stuhl. „Dann wisst Ihr sicherlich auch, warum Jedi Ahrsu und ich hier sind…“ Mit einem Blick auf das Namensschild auf dem Tisch, fügte ein “Captain Hawkins“ hinzu.

„Sicher.“ Der Captain nickte. „Aber ich muss Euch sagen, dass ich es euch nicht erlauben werde, nach Peluss zu gehen.“

„Das dachte ich mir bereits.“
Nivalis seufzte innerlich auf. „Dennoch müssen wir nach Peluss, die Jedi Aiken Devon hatte von dort das letzte Mal Kontakt zu Leutnant Saren und gilt seitdem als verschwunden. Es ist nicht nur ein Anliegen des Ordens Devon wieder zu finden, Spuren eines bisher unbekannten Giftes führen hierher. Dieses Gift ist verantwortlich für einige Todesfälle in Coronet City auf Corellia.“

Hawkins schnaubte. „Was interessiert uns hier im Outer Rim, was auf den Kernwelten geschieht.“

Nivalis runzelte Stirn. War der Captain wirklich so kurzsichtig oder tat er nur so? „Dieses Gift ist eindeutig auf Felucia rückführbar, was denkt Ihr was das für Folgen für den Planeten haben könnte? Glaubt Ihr wirklich, dass noch Heilpflanzen von Felucia exportiert werden, wenn bekannt wird, dass die örtlichen Behörden zugelassen haben, dass weiterhin ein unbekanntes tödliches Gift auf dem Planeten produziert wird? Die Folgen für die Leute hier wären alles andere als gut. Habt Ihr denn überhaupt einmal an die Leute in Peluss gedacht, was eine Isolation für sie bedeutet?“

Der Captain war bei Nivalis‘ Worten regelrecht in sich zusammen gefallen. „Ihr habt ja Recht, Jedi. Dennoch liegt es in meiner Verantwortung ob ich euch dort hingehen lasse oder nicht. Im Moment ist die Lage sehr gefährlich…“

Die junge Jedi lächelte Hawkins offen an. „Das wissen wir, Captain. Aber im Gegensatz zu Jedi Devon sind wir zu zweit, und zwei Jedi erreichen oft mehr als einer.“

„Dann geht, aber sagt nicht ich hätte Euch gewarnt, wenn etwas schief geht.“

Nivalis neigte immer noch lächelnd den Kopf, während sie aufstand und sich anschickte das Büro zu verlassen. „Habt Dank, Captain Hawkins. Wir sehen uns bald wieder.“

Der Captain knurrte nur als Antwort.

Draußen machte sie sich auf die Suche nach Geshrea, um ihr von dem widerwilligen Einverständnis des Captains zu berichten.
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Gandalf der Graue

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Sonntag, 18. März 2012, 09:52

Geshrea hatte sich derweil etwas umgesehen und umgehört. Nivalis hatte ihr nicht den Eindruck gemacht, als würde sie sich besonders viel Gedanken um das Verhalten der Wildtiere machen, also hatte sie sich entschlossen sich selbst ein wenig umzuhören.

Als die junge Ritterin ihr nun von der Reaktion des Captains erzählt, ist sie nicht überrascht, der Leutnant hatte sie vorgewarnt. „Normale Reaktion“, kommentiert sie das Verhalten des Captains daher nur und fügt lediglich noch ein: „Gut gemacht“, hinten dran. Zum einen hat sie das eben und zum anderen ist sie noch eine junge Ritterin, etwas Lob tut in der Jugend immer ganz gut, erst recht wenn man die Padawanzeit noch nicht lange hinter sich hat.
„Ich hab mich etwas wegen den Wildtieren umgehört. Von mordlüsternen Bestie bis zu wahnsinnigen die irre und ohne Verstand schon aus versehen gegen Bäume rennen ist alles abgedeckt. Ein Mann behauptet sogar bei einem Tier hätten die Augen rot geglüht.“ Geshrea beobachtet bei ihren Worten die Reaktion ihrer Gegenüber. Es konnte ein Zeichen für die dunkle Seite sein und ihr Instinkt sagte ihr, dass das wahrscheinlich sogar stimmt, aber man kann es genauso als Überreaktion eines verängstigten Bürgers abtun, der sich in seiner Angst etwas dazu gedichtet hat damit er eben nicht so ängstlich wirkt

Geshrea selbst fühlt nichts in der Macht was darauf hindeut, aber sie hat von jeher keinen guten Draht zu ihr. Ihre Machtfähigkeiten haben jetzt im fortgeschrittenem Alter gerade mal den normalen Standard erreicht und früher war sie unterdurchschnittlich darin. Falls also etwas zu fühlen ist, ist sie wohl eher die letzte die es bemerkt. Wie es um Nivalis Machtfähigkeiten steht, weiß sie andeutungsweise – sie hatte ihre Akte zumindest mal kurz überflogen, damit sie wusste was sie der jungen Frau im Ernstfall zumuten kann und was sie selbst übernehmen müsste.

Während des Gespräches schlägt Geshrea den Weg ein, der sie aus Breci führt und sie nach Peluss bringen sollte – zu Fuß. Als kleine Erklärung fügte sie lediglich an: „Keiner wird uns ein Fahrzeug leihen.“ Das Wieso sollte sich die junge Nivalis denken können. „Wenn wir in der Wildnis sind, kein Mucks mehr und ich gehe voraus.“ Noch sind sie in der Stadt. Sie gestattete es sich auch dies so festlegend zu sagen, da sie doch stark bezweifelte, dass sich die junge Nivalis mit der Wildnis besser auskennt als sie selbst – würde sie sich irren, würde die junge Ritterin schon Einspruch erheben.
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5

Samstag, 31. März 2012, 17:14

Nivalis nahm das Lob der älteren Jedi mit einem Neigen des Kopfes an, vielleicht war die Ältere doch nicht so hart, wie sie auf die Jüngere zuerst den Anschein machte. Allerdings waren die Berichte über die Wildtiere mehr als beunruhigen. Nivalis kannte sich darin zwar nicht sonderlich gut aus, doch mit Tieren, die aus welchem Grund auch immer, gegen Bäume rannten, stimmte eindeutig etwas nicht. Sicher, die Tiere auf Felucia waren von Natur aus gefährlicher, aber das... Sie runzelte die Stirn.

"Das ist ... nicht gut. Was auch immer dahinter steckt, es scheint die Tiere völlig zu verderben. Wenn der Mann recht hat, dann ..." Sie brach ab, wollte den Gedankengang nicht fortführen, verbarg sich doch dahinter sicher etwas grauenvolles, das sie sich lieber noch nicht vorstellen wollte. Dennoch ... Brecis Atmosphäre allein war schon ein Hinweis gewesen, unheilschwanger wie sie war. Und jetzt die Wildtiere... Es war wie ein Puzzle in dem noch einige Teile fehlten und gleichzeitig fühlte sie ein schwaches, aber dennoch warnendes Kribbeln in ihrem Nacken. Mit diesem Kribbeln hatte die Macht sie bereits in ihrer Padawanzeit vor gefählichen Situationen gewarnt und jetzt würde es sicher nicht geändert haben.

"Ich habe kein gutes Gefühle bei der Sache, Meisterin."

Schweigend folgte sie dann Geshrea aus Breci hinaus, es war klar gewesen, dass niemand den beiden Jedi ein Fahrzeug lieh. Selbst der Captain wäre vermutlich nicht dazu bereit gewesen, er hatte ihnen zumindest erlaubt, Breci zu verlassen und selbst das war ihm sichtlich nicht leicht gefallen. Um mehr hatte Nivalis ihn dann doch nicht bitten wollen. Während die beiden Jedi die Straße nach Peluss entlang wanderten, musterte Nivalis den sie umgebenden Dschungel. Wie für Felucia üblich, war dieser recht farbenfroh und die übergroßen Pilze spendeten ein wenig Schatten. Auch wenn der Wald auf den ersten Blick friedlich und ruhig wirkte, verstärkte sich Nivalis' Kribbeln im Nacken. Angst ... Sie fühlte die Angst eines Tiers ganz in der Nähe, so als ob es sich hinter einem Busch vor ihnen versteckte. Vor den Jedi oder doch vor etwas anderem?

Abrupt blieb sie stehen und deutete einer Handbewegung auf ein Gebüsch ein kleines Stück weiter unten am Wegesrand, um Geshrea einerseits zum Anhalten zu bewegen und um ihr andererseits anzudeuten, dass da etwas im Gebüsch steckte.
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Samstag, 12. Mai 2012, 08:47

Geshrea folgt dem Wink. Die Angst die Nivalis gespürt hatte geht von dort aus. Sie selbst konzentriert sich etwas um sicher zu sein was sich dort verbirgt und es ist recht deutlich: Eines der Tiere. „Gehe weiter als hättest du es nie bemerkt, junge Nivalis.“ Sie selbst macht dabei einen kaum merklichen Bogen um das Gebüsch des Tieres und sieht und schielt auch nicht hin. Ein Unwissender bezüglich dem Verhalten von Tiere, wäre hier wirklich in Gefahr. Geshrea kann durch die Macht spüren wie das Tier trotz ihres unaggressiven Verhaltens schon zum Sprung ansetzt. Daraufhin wendet sie ihren Blick und Hand gen Gebüsch und lässt die Macht das Tier beruhigen. Kurz ist da geradezu etwas wie ein auflodernder dunkler Funken der sich dagegen sträubt, der jedoch erstirbt und das Tier im Gebüsch beruhigt sich. Geshrea geht mit ernster Mimik weiter.

„Mir gefällt es auch nicht, junge Nivalis. Sei bereit für die dunkle Seite, sie ist hier.“ Die Lichtschwertmeisterin lässt dabei kein Wanken in ihrer Stimme, denn das war nach dem Kontakt mit dem Tier Gewissheit.

Der Weg nach Peluss verläuft verhältnismäßig ruhig für die beiden Jedi. Ihnen begegnen noch zwei weitere Tiere, die sich ebenso untypisch Verhalten wie das vorherige, doch mittels der Macht kann Geshrea sie zum Ablassen bewegen, ohne ihnen Schaden zu müssen. „Umso näher wir Peluss kommen, umso schwieriger wird es.“ Geshrea spart sich den Zusatz, dass dort oder in der Umgebung dann vermutlich die Quelle des Übels ist, was die Tiere betrifft, aber vermutlich auch das, was die Jedi vor ihnen hat verschwinden lassen.

Dann erreichen sie Peluss. Nivalis dürfte die drückende Stimmung deutlich spüren die in der Luft liegt. Die Hitze die die Einwohner hier eigentlich gewohnt sind, scheint sie geradezu schrumpfen zu lassen. Dem Eintreffen der beiden Jedi wird Angst entgegengebracht. Ein paar wenige Bewohner verschwinden sogar gleich vorsichtshalber in ihren Häusern. „Dein Part, junge Nivalis.“ Geshrea wird sich wohl auch eher aus den Gesprächen heraushalten, stattdessen die ganzen Eindrücke der Umgebung aufsammeln.
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Freitag, 27. Juli 2012, 11:54

Peluss … Das Grauen hing über dem Dorf wie eine unheilvolle Wolke, die die Bewohner förmlich nieder drückte. Die Angst der Leute war beinahe greifbar…

Nivalis blickte sich suchend um, in der Hoffnung, dass nicht alle Bewohner des Dorfes in ihren Häusern verschwanden und sich so vor den Jedi verbargen. Tatsächlich entdeckte Nivalis nach einem Augenblick eine auf den ersten Blick wohl noch sehr junge Frau, die sich unsicher an einer Hüttenwand herumdrückte. Dennoch schien sie, im Gegensatz zu den anderen Bewohnern, nicht abgeneigt mit den Jedi zu sprechen. Nivalis nickte der älteren Jedi kurz zu, bevor sie auf die Frau zuging und diese dabei freundlich und, wie sie hoffte, beruhigend anlächelte.

Die junge Frau entpuppte sich als ein Mädchen an der Grenze zum Erwachsenenalter, das begann sich auf den Lippen herum zu kauen als Nivalis auf sie zu trat. „Ich weiß warum ihr da seid!“, platzte es aus ihr heraus noch bevor die Jedi auch nur ein Wort sagen konnte. „Ihr sucht die andere Jedi, stimmt’s?“

Nivalis nickte. „Ja, das stimmt. Wir suchen die verschwundene Jedi. Hast du sie gesehen?“

„Na ja… Meine Eltern haben gesagt, ich soll das niemanden erzählen… Aber jetzt seid Ihr hier und … ich glaube es ist besser, wenn ich es Euch erzähle. Ach so … ich bin Mari.

„Freut mich dich kennen zu lernen Mari. Ich heiße Nivalis. Warum wollten deine Eltern nicht, dass du das weiter erzählst?“ Die Jedi lächelte dem Mädchen aufmunternd zu.

„Sie haben gesagt, es ist gefährlich darüber zu reden. Nicht das ich auch verschwinde wie die andere Jedi. Und ich soll nicht über den Ort reden, wo die andere Jedi hingegangen ist. Bringt Unglück.“ Mari sah schüchtern zu Nivalis auf, die sie beinahe einen halben Kopf überragte.

„Unglück…?“ Nivalis wählte nun ihre Worte mit Bedacht. „Du meinst, dort passieren seltsame, vielleicht auch schlimme Dinge?“

Mari nickte eifrig. „Ja, vor ein paar Monaten hat es angefangen. Also, dass die Wildtiere sich seltsam benehmen und es ist schlimmer geworden. Viele haben Angst dort hinzugehen, warum wissen wir nicht. Ich weiß nicht, aber mittlerweile ist es so schlimm geworden, dass kaum einer sich traut das Dorf zu verlassen. Ihr seid die ersten, die seit dem Verschwinden der Jedi wieder zu uns gekommen seid.“

„Du weißt also, wo die Jedi hin wollte?“

„J… Ja.“ Mari senkte die Stimme. „Ein paar Kilometer außerhalb von Peluss gibt es eine versteckte Anlage. Wir wissen nicht, wem sie gehört oder seit wann genau sie da ist, zwei unserer Jäger haben sie durch Zufall kurz bevor die andere Jedi kam entdeckt. Aber die Anlage … ist ziemlich wichtig, die Jäger sagten, dass dort Wachen herumlaufen. Und … na ja, die Jedi … wollte dort hin und sich umsehen.“

Eine versteckte und dazu noch bewachte Anlage? Das hörte sich nun wirklich äußerst verdächtigt an. Nivalis war klar, dass Geshrea und sie selbst Devons weiteren Weg würden folgen müssen, um deren Verschwinden zu klären und, wenn es der Wille der Macht war, auch den Verursacher der Vergiftungen zu finden.

Das Mädchen begann wieder auf ihrer Unterlippe herum zu kauen. „Ihr werdet doch nicht dahin gehen, oder?“

„Ich befürchte doch.“, antwortete Nivalis ernst. „Wir müssen herausfinden was mit Ritterin Devon geschehen ist. Vielleicht finden wir auch einen Grund, warum die Wildtiere in der Umgebung sich dermaßen … verändert haben. Wir sind dir sehr dankbar für deine Auskunft.“

Mari lächelte verlegen. „Schon in Ordnung, will nur helfen. Ich meine, ihr helft uns ja auch, wenn ihr heraus findet was da los ist.“

„Dafür sind wir hier, Mari. Möge die Macht mit dir und deinen Leuten sein.“

„Äh … Mit Euch auch. Und … viel Glück.“

„Ich danke dir.“
Nivalis schenkte dem Mädchen ein Lächeln, bevor sie sich wieder umwandte, um Geshrea zu suchen und dieser von ihren Erkenntnissen zu berichten.
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Gandalf der Graue

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Nivalis Thule« (29. Juli 2012, 18:46)


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Sonntag, 29. Juli 2012, 11:55

Geshrea hört sich Nivalis Bericht schweigend bis zum Ende an. Das hörte sich gar nicht gut an, aber ihr Ziel ist damit klar. Da sie nun in Etwa wissen wo sie suchen müssen, nimmt sie doch mal ihr Holocom und ruft eine Karte der Gegend ab. „Ein paar Klicks also...“ Ihre Hand lässt die Karte heraus zoomen und sie schaut sich einen Moment mit einem normalen Blick über die Schulter das Umland an. Dort im Süden und Westen wurde es zu flach, das wäre nicht verborgen genug, mehr im Norden oder Osten also. Geshrea mag Technik nicht, ihre Vorzüge weiß sie allerdings trotzdem zu schätzen. So zoomt sie im Nordenosten wieder näher heran und betrachtet das Land eingehend das vor ihnen ist, mal mehr nördlich, mal mehr östlich, bis sie inne hält. „Dort.“ Da ist kein Zweifel in ihrer Stimme, obwohl auf der Karte kein Gebäude zu sehen ist, so ist das der perfekte Ort für das Beschriebene. „Gehen wir, mit wachsamen Sinnen.“

Geshrea macht sich auf dem Weg keine Gedanken mehr. Jetzt heißt es aufmerksam sein und das was kommen würde richtig einzuschätzen. Große Gedanken Spekulationen zu tätigen ist da schlecht. Zudem würde das die junge Nivalis sicher sowieso tun, sollte sie etwas übersehen haben. Das Land bleibt üppig bewachsen, da und dort sind die Pilze allerdings etwas kleiner, vermutlich erreichen sie wegen dem bergigeren Boden nicht ganz so sehr die selbe Höhe - es würde aber wieder größer und dichter werden. Die Sonne ist schon auf mehr als guten halben Wege zum Horizont. Es wäre also dunkel wenn sie ankommen, sofern sie sich nicht sonderlich eilen, was Geshrea nicht tut - dafür besteht keine Notwendigkeit.

Die alte Jedi eröffnete während der ganzen Zeit nicht das Wort. Ein paar Mal hatte sie den Eindruck, als hätte Nivalis gern die Schweigsamkeit unterbrochen, die sie nicht im mindesten störte, aber sie mag sich täuschen. Jetzt ist allerdings noch nicht die Zeit zum Reden, ihr Instinkt sagt es ihr. Außerhalb ihres Machtgespürs sammelten sich ein Rudel von Tieren. Das allerdings sagen ihr mehr ihre Ohren. Sie kommen immer näher und jetzt sind sie fast da, ebenso wie den Schatten den sie mit sich tragen. „Mach dich bereit, junge Nivalis... die Dunkelheit hat sie verdorben... töte sie schnell und schmerzlos, das haben sie sich nach ihrer Qual verdient.“

Dann ist es soweit, die Tiere, sechs an der Zahl, haben sie umkreist wie erwartet. Tatsächlich hat jedes einzelne der Tiere vor ihr rote Augen. Die Haut die wohl einst mal einen typischen Schimmer für die Fauna von Felucia hatte, sieht kränklich aus, scheint teils sogar abzubröseln. Die scharfen weißen Zähne und Klauen dieser leicht wolfsartigen Kreaturen, wirken dadurch mit den roten Augen umso bedrohlicher. Geshrea stellte sich mit Nivalis Rücken an Rücken, das war bei einer Umzinglung immer besser. Ein Tier springt auf die alte rüstugige Frau zu und sie tötet es mit einen sauberen Stich ins Herz - Shiak. Zwei weitere springen auf sie zu und sie macht einen Ausfallschritt und einen weitreichenden schnellen Hieb auszuführen, um beiden den Kopf abzutrennen - Sai cha. Für manch einen mochte dies ein barbarisischer Schlag sein, jedoch beschert es den gequälten Kreaturen ein schnelles Ende und das wollte sie für diese.

Geshrea will sich gerade zu Nivalis umdrehen - spürend dass diese noch hinter ihr ist - als sie etwas anderes merkt und inne hält. Eine Art leichtes Beben, das nicht davon stammt das hinter ihr eine der Kreaturen auf den Boden gerummst wäre. „Junge Nivalis... wenn du fertig bist, solltest du vorgehen und kundschaften, du hast die Koordinaten. Dann reden wir.“ Die Vermutung was da kommt will ihr gar nicht gefallen, aber wenn sie an Nivalis Akte denkt und mit einem Blick über die Schulter sieht, wie die junge Frau mit den Tieren zurechtkommt, will sie ihr das nicht unbedingt zumuten - Kampf scheint nicht gerade ihre Stärke zu sein. Mit dem letzten Satz will sie lediglich klarstellen dass sie auch hinterherkommt und kein Opferlamm spielt, aber es wird wohl auch nicht schaden einmal ein paar Worte mit ihr zu wechseln.
Jedi Chars: Yerana Deikan und Girru Wuhri

"Der Weise erwartet von den Menschen wenig, erhofft viel und befürchtet alles."

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Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Yerana« (29. Juli 2012, 12:01)


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