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Donnerstag, 29. November 2018, 21:44

Ein Bastard namens Garrde

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Ihre Befürchtungen waren war geworden, Meisterin Eryada wurde vermisst. Dennoch hatte sie ihr Vorhaben umgesetzt, allerdings mit Meisterin Eryadas Schülerin Morwena Aquae. Nun saß sie in einem Konferenzsaal irgendwo unter dem Senat von Coruscant. Hierher hatten sie Morwena und eine andere Ritterin mit dem Namen Anca sie geführt.
Sie wollten von ihr wissen warum sie jetzt hier zusammen saßen, darauf hatte sie bereitwillig geantwortet, es war kein Geheimnis. Allerdings hatten ihnen einige ihrer Antworten nicht gefallen. Zu ihrer Rechtfertigung wirkte gegen die beiden aber selbst Meister Eloun geradezu wie ein Partylöwe. Ein schmunzeln umspielte ihre Lippen, als sie sich Meister Elouns missbilligenden Blick vorstellte, den er hätte haben können, wenn er nicht so ein Miraluka wäre. Nee aber Spaß beiseite, ein Stock reichte bei den beiden nicht aus, das war ein ausgewachsener Ast…wenn nicht gar ein Baumstamm. Sie hoffte, dass das erst mal nur an ihr lag, dass sie sie nervös machte, sonst würde das eine echt schwere Zeit werden, aber sie war dazu fest entschlossen.
Sie blickte sich in dem Konferenzsaal um, ein wenig Trostlos war es hier schon, gerade eben hatten die beiden sie verlassen, damit sie sich Gedanken machen konnte. Ein leiser Seufzer entrang sich ihr, ein etwas schöneres Ambiente hatte sie schon erwartet. Aber egal sie stand aus ihrem Stuhl auf, ließ erneut den Blick durch den Raum gleiten und ging dann zu der Ecke rechts gegenüber der Tür. Dort ließ sie sich mit dem Rücken zur Wand, den Blick Richtung Tür, auf die Knie nieder. Ihre Hände legte sie auf den Oberschenkeln ab und versetzte sich in Meditation.
Ritterin Anca meinte, sie müsste sich vom Gedanken eines Gleichgewichts verabschieden. Jedi öffneten sich voll und ganz der der hellen Seite. Ritterin Aquae hatte ergänzt, jemand der auf der dunklen Seite wanderte wäre kein Jedi mehr. Es gab kein herumwurschteln auf beiden Seiten. Sie blickte in ihre Erinnerungen, die Unterhaltungen mit Aliera, ihre Versuche sich ins Gleichgewicht zu bringen, die sie alle in eine Sackgasse geführt hatten. Die schlichte Wahrheit war, sie wusste nicht was es war in einem Gleichgewicht zu sein, sie wusste nur, dass sie sich in einem Ungleichgewicht befand. Und ihr Ausflug zurück ins Imperium hatte ihr gezeigt, dass die Nähe zur dunklen Seite ihr Ungleichgewicht verstärkt hatte, sie hatte versucht sie herunterzuziehen…mitzureißen…Ritterin Anca hatte recht, auf beiden Seiten herumwurschteln ging nicht.
Und dennoch war die dunkle Seite allgegenwärtig, eine Versuchung der man widerstehen musste, so hatte Ritterin Anca es genannt. Vielleicht eine passende Beschreibung für das, was sie suchte…vielleicht fiel es ihr einfach zu schwer ihr zu widerstehen, dass sie deshalb im Ungleichgewicht war.
Die Dunkelheit war ein Teil von ihr, vielleicht musste sie lernen ihr zu widerstehen, oder sie musste lernen sie zu verstehen, damit sie die Macht über sie verlor. Was sie auf Korriban und Dromund Kaas versucht hatte, aber vielleicht war es einfach zu viel…sie fühlte sich dort wie fortgeschwemmt.
Aber die Dunkelheit war nicht nur in ihr, sie hatte die Worte der beiden Ritter gehört, sie waren voller Überzeugung und dennoch steckte Hochmut in ihnen, ein Zeichen dafür, dass die Dunkelheit auch in ihnen war. Waren sie in einem Gleichgewicht? Sie konnte es nicht beurteilen, wie auch, sie wusste noch immer nicht genau was es war, konnte es nicht wissen, sie würde es wissen wenn sie es war, sie würde es fühlen, wie sie derzeit fühlte, dass sie in einem Ungleichgewicht war. Rastlos, auf der Suche nach einem Ziel, von dem sie nicht wusste was es war. War die Suche selbst ihr Ungleichgewicht, eine innere Unzufriedenheit nach einem anderen Zustand des Seins?
Vielleicht…dies war der Grund warum sie hier war, sie suchte Antworten die Dunkle Seite gab ihr keine Antworten, zumindest keine Antworten die sie befriedigte. Ihre Versprechen waren einfach, ihre Suche würde schnell beendet sein, wenn sie sich ihr nur hingab, aber für welchen Preis, egal er war es nicht wert. Dafür kannte sie die Dunkle Seite gut genug.
Sie streckte ihre Sinne aus, verschmolz sich selbst mit der sie umgebenden Macht, wie ihr Aliera es vor all den Jahren gezeigt hatte. Sie tastete, schmeckte die Strömungen der Macht Emotionen tausender Wesen die ihren Eindruck hinterließen. Sie fühlte das Glück, die Hoffnung, Freude, auch Liebe, unzählige Eindrücke brandeten auf sie ein und hätten sie überfordert, wenn sie sich auf sie fokussiert hätte, aber sie trieben lediglich an ihr vorbei ein kurzer Hauch im Luftzug der Ewigkeit. Doch nicht nur diese Gefühle zogen an ihr vorbei, die ein Lächeln auf ihre Lippen brachten als sie sie wahrnahm. Andere Eindrücke streiften an ihr vorbei Habgier, Lüge und Verrat lagen ebenso in der Luft wie Angst und Elend.
Dieser Planet war nicht Korriban, es war nicht greifbar, nicht überwältigend, aber die Dunkle Seite war hier und sie war stark, auf einem Planeten der den Jedi neben Tython wohl am wichtigsten war. Und dennoch war es anders, sie konnte es nicht fassen, nicht richtig schmecken…ausgeglichener wäre das falsche Wort, es war ein Chaos…es war anders als auf Alderaan, aber hier waren auch wesentlich mehr Wesen auf engem Raum.
Fasziniert ließ sie ihren Geist weiter schweifen, die Zeit verging, während sie still in ihrer Ecke hockte und sich in ihrer Wahrnehmung verlor. Eigentlich saß sie dort um die Tür beobachten zu können, aber sie bekam nicht einmal mit, wie man ihr etwas zu essen und etwas anderes zum anziehen brachte.

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Freitag, 7. Dezember 2018, 20:25

Sie hatte mit Morwena über den Willen der Macht gesprochen. Die Jedi glaubte daran, dass die Macht ein Ziel verfolgte. Ein Ziel auf das die Macht hinarbeitete und dafür den Jedi Visionen schickte. Der Gedanke erschien ihr recht absurd, sie glaubte nicht daran, dass die Macht einen Willen besaß, vergleichbar mit dem eines Menschen. Für sie war die Macht eher vergleichbar mit dem Meer oder dem Wind, eine Naturgewalt, oder besser der Natur selbst.
Die Jedi hatte es zwar nicht offen zugegeben, aber sie wusste selbst nicht, was dieser ominöse Wille der Macht war. Visionen oder Gefühle, die sie dazu veranlassten Entscheidungen zu treffen, von denen sie dachte, dass dies der Wille der Macht war. Es konnte genauso gut ihr Gewissen oder Unterbewusstsein sein, das ihr einflüsterte, was sie für sich wollte.
Andererseits…vielleicht war es auch das gleiche, was der Wille der Macht war, war genauso rätselhaft, wie das Gleichgewicht nach dem sie suchte. Vielleicht musste sie sich auf das Gedankenspiel einfach einlassen. Sie war einen weiten Weg gegangen um an dem Punkt anzukommen an dem sie jetzt war. Hätte es damals den Vertrag von Coruscant nicht gegeben, bzw. hätte die Republik nicht kurz vor ihrer Niederlage gestanden, dann wäre sie vermutlich dem Orden schon vor zweiundzwanzig Jahren beigetreten. Vielleicht war es ihr tatsächlich so bestimmt, oder wie Morwena meinte, vielleicht sollte sie erst noch ihre Kinder gebären. Aber wenn dem alles so wäre, gab es dann überhaupt einen freien Willen, wäre dann nicht alles der Wille der Macht?
Nein, es gab einen freien Willen, definitiv, sie entschied selbst, was aus ihrem Leben wurde, aber vielleicht war der Wille der Macht verborgen in der Stärke des eigenen Charakters, vielleicht zählte auch einfach der Glaube allein.

Fakt war, das trotz allem was sie hinter sich gelassen hatte und unter den Umständen unter denen sie gerade lebte, sie immer noch davon überzeugt war, dass sie genau hier sein sollte.
Viel mehr beunruhigte sie das, wozu Morwena sie befragt hatte. War der Alte immer noch aktiv, oder dass was ihn damals in den Wahnsinn trieb? Oder war es nur eines der Hirngespinste von Nudarah? Er war ohnehin schon immer von Aroval besessen. Sie musste es herausfinden.
Vor gut zehn Minuten hatte sie das Com, ihr Com erhalten, mit dem sie Kontakt zu Concabille aufnehmen wollte, aber sie bekam keine Verbindung zu ihr. Aber vielleicht konnte Shanni ihr da helfen, wer wenn nicht sie, könnte eine Verbindung zu Concabille aufbauen, ansonsten musste sie drastischere Maßnahmen ergreifen.
Aber zunächst wählte sie Shanoras Nummer.

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Dienstag, 18. Dezember 2018, 09:25

Das Gespräch mit Shanni war mal wieder schön, sie schien über ihre Entscheidung entsetzt zu sein, akzeptierte sie aber dennoch, auch wenn sie vermutlich dennoch zweifel hegte. Es war auf jeden Fall nochmal eine Gelegenheit das Ganze für sich zu überdenken, aber sie war sich sicher, dies war der Weg.
Morwena wollte jetzt wohl beginnen die Ausbildung zu starten, auf jeden Fall hatte sie heute eine Aufgabe für sie. Sie hatte ihr einen ihrer Lichtschwertkristalle gezeigt, sofort hatte sie den Impuls verspürt ihn zurück in ihren Besitz zu nehmen. Sie vermisste ihre beiden Klingen schon sehr, so lange waren sie ihre permanenten Begleiter, dass sie sich ohne sie irgendwie nackt und schutzlos fühlte. Aber sie stammten aus einer Zeit, die sie hinter sich lassen wollte und dazu musste sie sich von ihnen trennen.
Morwenas Aufgabe war aber etwas anderes, noch immer war ihr nicht ganz klar, worauf sie hinaus wollte. Sie sollte sich in Meditation versenken und an Kämpfe erinnern, an die Menschen, die sie mit ihren Klingen getötet hatte und um Verzeihung bitten.
Verzeihung wofür? Es war ihr möglich ihnen Respekt zu zollen, sie hatten ihre Pflicht erfüllt und waren in der Ausübung dessen gestorben. Das war es wofür sie sich freiwillig gemeldet hatten.
Es gab nichts, wofür sie sich Vorwürfe machen musste, nicht zuletzt, hätte sie ihre Kontrahenten nicht getötet, hätten diese sie getötet. Vielleicht waren die Kämpfe nicht besonders fair gewesen, denn auf einer persönlichen Ebene war sie ihren Kontrahenten überlegen gewesen. Dennoch kein Grund um Verzeihung zu bitten, laut Morwena hatte das irgendwas mit fehlender Demut zu tun, aber ihr war nicht klar, was sie damit aussagen wollte.
Im Grunde war ihr ja klar worauf sie hinaus wollte, dass jedes Leben wertvoll ist. Aber sie hatte ja keinen Unschuldigen, Wehrlosen oder sonst wie hilflosen Menschen getötet. Es war Krieg, da sterben Menschen nun mal. Und wenn man es nicht selber sein will, dann müssen es die anderen sein. Das war nichts, wofür sie sich schuldig fühlen musste.
Nein, ihr war nicht wirklich klar, worauf Morwena genau hinauswollte.

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Mittwoch, 20. November 2019, 12:22

Sheysa strich über ihr neues Gewand, im Gegensatz zu den Anwärtergewändern war es ein Fortschritt, auch wenn sie den groben Stoff vor einem Jahr vermutlich nicht einmal mit einer Kneifzange angefasst hätte. Trotzdem war sie zufrieden, auf eine Art wie sie es schon lange nicht, oder besser, noch nie war. Natürlich waren da immer noch ihre Mädchen, die sie vermisste, aber im Gegensatz zu früher, fühlte sie sich tief im Inneren einfach zufrieden, losgelöst von dem ganzen Ballast, der früher ihr Leben bestimmt und kontrolliert hatte. Sie stützte sich an der Fensterbank ab und blickte hinaus auf das Stadtbild Coruscants.

Diese innere Ruhe und Ausgeglichenheit war auch das, was ihr auf der letzten Reise gute Dienste geleistet hatte. Sie war mit Meisterin Uniri nach Rihuura gereist, zu einer lange verlassenen Enklave von Jedi-Hütern. Ihr war von Beginn an klar, dass sie dort getestet werden sollte, auch wenn ihr nicht ganz klar war, wie dies aussehen sollte. Zunächst ging es darum die große Steinerne Tür zu öffnen, an sich eine simple Angelegenheit, die sechs Formen des Lichtschwertkampfes waren als Schalter rings um die Tür angebracht, diese musste man der Reihenfolge nach drücken, so weit so offensichtlich. Dies öffnete allerdings lediglich das Schloss, das es dann mit der Macht zu öffnen galt. Sie hatte nicht mal im Ansatz versucht das Schloss zu öffnen, sondern sich lediglich mit der Macht des Schlosses in Einklang gebracht, als die Türen aufschwangen. Das war auch der Grund, weshalb sie Meisterin Uniri gegenüber sagte, dass die Tür ein Test war, der die eigene Geisteshaltung prüfte.
Aber der wahre Test erwartete sie erst im inneren, Ritterin Uniri erklärte, dass in der Höhle, deren Zugang sie öffnete ein alter Sithlord beerdigt worden sein soll. Auch wenn sie dies instinktiv bezweifelte, war die Aura der dunklen Seite nicht zu leugnen. Also war sie hineingegangen, um sich ihrer größten Angst zu stellen.
Sie musste schon aufpassen nicht laut loszulachen, als ihr Lord Nudarah gegenübertrat, es wäre in einem Test völlig unangemessen gewesen. Aber Lord Nudarah war, auch wenn ein gefährlicher Gegner in einer echten Konfrontation, trotz allem niemand den sie ernsthaft für voll nahm, und dieser Hochmut hatte sie auch zunächst beflügelt.
Der Schock kam erst, als Djunen hinter der Ecke hervortrat, mit diesen gelblichen Augen, die auch sie einst aus dem Spiegel angesehen hatten. Der Schock ging ihr bis ins Mark. Ihr kleines Mädchen verdorben von Lord Nudarah, weil sie nicht dagewesen war um sie zu beschützen, weil sie sie im Stich gelassen hatte. Sie und ihre Schwestern, die Sorge hatte sie übermannt, was ihren Mädchen in ihrer Abwesenheit geschehen konnte und als Djunen sie mit diesem rotleuchtenden Lichtschwert angriff, war es ihr kaum möglich sich zu verteidigen, weder gegen die Attacken mit dem Schwert, noch denen aus Worten. Mittlerweile war ihr klar, nicht Djunens Worte, sondern ihre eigenen, die Vorwürfe die sie sich selbst machte.
Ja, mit ihrem Weggang hatte sie ihre Mädchen einem Risiko ausgesetzt, aber ob es höher war, als wenn sie zu Hause geblieben wäre, das wusste sie nicht. Schließlich war sie selbst, ihre Art zu leben eine Gefahr für ihre Kinder, vor allem weil sie sich nie von der dunklen Seite hatte ganz lösen konnte.
Aber darauf kam es im Endeffekt auch nicht an, denn irgendwer musste dem Imperium und den Sith gegenübertreten und sie hatte die Möglichkeiten dazu. Dabei ging es nicht um sie, nicht nur um ihre Mädchen, sondern um die Gemeinschaft generell und dazu gehörten auch ihre Mädchen. Es ging darum eine bessere Galaxie zu erschaffen, eine in der jeder selbstbestimmt in Frieden leben konnte.
Als ihr das nochmal zu Bewusstsein gekommen war, fand sie die Kraft sich gegen ihre Tochter zu stellen, statt nur taub zu parieren und zu versuchen sich aus der Situation herauszuwinden, hatte sie einen Gegenangriff gestartet und dabei das Lichtschwert und die Hand ihrer Tochter mit der eigenen Klinge durchtrennt. Daraufhin verschwand die Vision und sie stand einfach nur noch in einer Höhle.

Jetzt war sie auf Coruscant und lernte alte Bekannte ihrer neuen Meisterin kennen. Ihre Hand legte sich auf den Lichtschwertgriff an ihrer Seite. Das Schwert wurde immer von Meister an Padawan weitergegeben und Meisterin Uniri war die letzte Besitzerin gewesen.
In Ihrer Vision war das Schwert zum Leben erwacht, in der Realität fehlte ihm noch die Seele, der Kristall, der nur für sie bestimmt war. Den galt es als nächstes zu finden.

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Shifty (28.11.2019)

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