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Yais

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Sonntag, 8. Januar 2017, 23:54

Life of Yais - Jedi sein ist nicht leicht

Eintrag 1

Endlich auf Tatooine. Endlich im Lager. Ich hatte mich schon gefragt, ob ich wirklich etwas finde. Genauso gut hätte es passieren können, dass ich einen rauchenden Krater vorfinde. Ruinen von Gebäuden, die von Turbolasern zu Klump geschossen wurden. Die Macht hat mich geleitet. Hatte alles auf diese eine Karte gesetzt. Es hatte sich aber doch noch zum Guten gewandt.

Naja, lange Rede kurzer Sinn: Ich bin jetzt hier. Es ist alles karg und Mangel herrscht überall, aber wir kämpfen für das, was wir haben. Und die Stimmung ist gut, was auf die bescheidenheit und die Disziplin jedes einzelnen zurückgeht. Ich habe mich auch schon mit den ersten bekannt gemacht, was alles irgendwie... ein wenig wie "Zuhause" anfühlen lässt. Nur leider fehlt eines: Meisterin Atriar. Sie ist nach wie vor verschollen und ich befürchte das Schlimmste. Ich weiß, ich sollte nicht so an ihr hängen, aber... ich denke, man gibt die Hoffnung nicht so einfach auf. Etwas, von dem ich lernen muss, damit umzugehen. Ich konzentriere mich lieber erst mal auf die, die da sind.

Da wäre zunächst Xine. Er ist etwas... kurios, ja, aber ich denke, dass er schwer in Ordnung ist. Vielleicht ist er gar nicht mal so anders als ich. Ich freue mich auf jeden Fall darauf, ihn näher kennen zu lernen.
Dann wäre da Meisterin Yerdana Deikan. Sie ist streng, ja, aber wer sie betrachtet, weiß, dass sie tief in den Lehren des Kodex verwurzelt ist. Ich frage mich, was man unter ihrer Fassade findet.
Meister Harlan Gregorius. Er ist ein Mello... ich weiß nicht, wie man das ausspricht. Ein Fast-Mensch mit hoher Lebenserwartung. Ein beeindruckender Mann, von dem man viel lernen kann.
Sing... Sing'duun, glaube ich. Einer der Anwärter. Ein sympathischer Junge, der aber noch viel lernen muss.
Hanna. Eine Anwärterin, die schon im Grunde alles in sich hat, was sie braucht. Aber sie hat noch nicht gelernt, sich zu kontrollieren. Sollte sie es schaffen, wird sie ruckzuck ein Padawan, da bin ich mir sicher.
Lyarell. Auch eine Anwärterin - die Macht ist stark in ihr, aber sie steht sich selbst im Weg. Sie braucht unbedingt die Führung der Jedi, denn sonst könnte sie der dunklen Seite verfallen. Geduld ist hier der beste Ratgeber.

Den Rest habe ich noch nicht gut genug kennen gelernt, auch wenn ich beim heutigen Ausbildungsabend dabei war. Es war mir unangenehm, so mit meinen Ansichten hervorzupreschen, da ich immer noch ein Padawan bin. Aber gut, der Meister hatte Recht - Weisheit gibt es überall. Und auch wenn ich vielleicht nicht offiziell in den Lehren der Jedi im Laufe der letzten Jahre ausgebildet wurde, so konnte ich aber doch die Lehren der Jedi auf die Jahre ausserhalb des Ordens anwenden. Und das Alter bringt sein eigenes Wissen mit sich;
ein Umstand, mit dem ich mich erst noch anfreunden muss. Ich hoffe nur, dass die Prüfung zum Jedi-Ritter nicht zu weit weg liegt; aber meine Ungeduld ist ein Zeichen dafür, dass ich noch nicht bereit bin. In ein oder zwei Wochen sollte sich mein jetziger Übrereifer legen. Vielleicht ist meine Geduld dann auch wieder hergestellt.
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Montag, 9. Januar 2017, 23:26

Ich konnte heute raus. Habe direkt im Süden des Lagers einen Feuchtfarmer besucht. Er ist gewillt, uns Nahrung zu geben, wenn ich ihm bei seinen Arbeiten helfe - ich saß zwei Stunden an seinem Perimeter-Alarm, mitten in der brütenden Sonne. Aber es funktioniert wieder. Wir machen noch etwas aus. Ich hätte vielleicht im Vorwege schon einen Handel machen sollen, aber gut... irgendwas fällt mir schon ein, was ich dafür verlangen kann. Sein Vaporisator läuft auch nicht ganz rund, daher wird er mich brauchen. Früher hat er das selbst gemacht, sagte er. Aber er ist alt und kann nicht immer auf die Nachbarn zählen. Mal sehen, was ich noch für ihn tun kann. Ich möchte ihm zwar am Liebsten so helfen, aber ich weiß auch, dass wir Nahrung brauchen.

Dafür habe ich in Meisterin Yerana Deikan meine Mentorin gefunden. Sie hat sich bereit erklärt, mich auf die Prüfung zum Jedi-Ritter vorzubereiten. Meisterin Aliera Eryada hatte das eingefädelt. Sie wirkt sehr freundlich, auch wenn wir nicht viel miteinander geredet hatten. Vielleicht ändert sich das noch. Ich würde mich darüber freuen.
Das Erste Gespräch mit Meisterin Deikan war durchaus hilfreich - ich kam mir etwas entblößt vor, da sie mich nach meinen Stärken und Schwächen fragte. Und ich erzählte ihr von meiner Anhänglichkeit zu Meisterin Sunrunner.

Ich sah ein, dass ich mir etwas vormachte. Dass ich vor der Wahrheit davonrannte. Vor der Stille. Vor der Einsamkeit. Vor dem Schmerz. Vor dem Schrei, der alles zerriss.
Auch wenn ihre Leiche nicht gefunden wurde - sie ist jetzt eins mit der Macht. Diese Worte tun immer noch weh. Und das werden sie noch. Aber ich verstehe auch, dass meine Trauer egoistisch ist und mir den Blick vernebelt. Mich davon abhält, ein Jedi-Ritter zu werden. Das hätte sie nicht gewollt. Und ich verstehe auch, dass der Schmerz notwendig ist. Einen Dorn zu entfernen kann weh tun. Aber wenn er drin bleibt, wird jede Berührung weh tun. Er muss also entfernt werden, wenn wir vor seinem Schmerz geschützt werden wollen. Und als Jedi ist es unsere Pflicht, wenn wir nicht auf die Dunkle Seite wollen. Ich erinnere mich an Nar Shaddaa. Wir hatten einen verschwundenen Jedi gesucht. Als wir ihn fanden, wussten wir, weshalb er verschwunden war.
Die Dunkelheit war enorm. Ich hatte noch nie so etwas gefühlt. Schmerz. Trauer. Ich weiß bis heute nicht, welche Gründe er hatte - aber er ließ uns keine Wahl. Und ich weiß auch, wie sehr diese Berührung einem selbst etwas nimmt. Unschuld. Freude. Mitgefühl. Dunkle Jedi, Sith - sie sind infektiös und wenn man nicht gefestigt ist, verfällt man schnell ihren Ansichten, weil man sie an unsere niedersten Instinkte appelieren. Ein leichter Weg. Ein falscher Weg.

Ich werde weiter darüber meditieren. Im Dunkel. In der Nacht. In der Stille. In der Einsamkeit. Über Trauer. Über Verlust. Über Tod. Und Leben.
Für Meisterin Sunrunner. Für Meisterin Deikan. Für den Jedi-Orden. Und für alle anderen Wesen auch. Das ist meine Pflicht.
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Mittwoch, 11. Januar 2017, 12:15

Eintrag 3
Der gestrige Tag war... aufschlussreich. Ich habe einige Zeit mit Anwärterin Lyarell verbracht. In der Tat, sie ist sehr empfindsam für die Gedanken anderer und wird offenbar von den vielen Dingen übermannt, die in den Köpfen anderer vorgehen. Ausserdem gibt sie an, eine "Melodie" zu hören, wenn technische Geräte heil sind. Ich kenne eine ähnliche Empfindung; ich würde sie vielleicht nicht mit diesen Worten beschreiben, aber ich verstehe, was sie mir sagen wollte.
Ihre Gefühle sind ihr noch im Wege. Sie ist schüchtern und war schon einmal in Gefahr, von den falschen Personen aufgelesen zu werden. Ich versuchte, ihr klar zu machen, dass sie bei uns am Besten aufgehoben ist - aber sie muss das auch noch lernen. Ihr Misstrauen überrascht mich wenig. Nar Shaddaa ist kein gutes Pflaster für ein junges Mädchen - und wie es scheint, war da etwas in ihrer Vergangenheit, worüber sie nicht reden möchte. Wenn ich dem auf den Grund gehen kann - oder ihr zumindest helfen kann, zu vertrauen - dann könnte sie größere Fortschritte erzielen. Ich versuche, mich zurückzuhalten, aber ihre viele Fragen animieren mich zum Antworten - weshalb ich ihr von den Sith erzählte. Vielleicht nicht die beste Idee, aber ich bin auch überzeugt, dass ein Verschweigen ihr nicht klar machen würde, wie gefährlich diese sind - und somit auch ihre eigenen Emotionen. Ihr Charakter verlangt einfach nach ehrlichen Begründungen.

Darüber hinaus habe ich Jedi-Ritterin Tinala Baan wiedergetroffen. Ich hatte sie vor ein paar Tagen beim Ausbildungsabend gesehen, aber nicht näher mit ihr kommuniziert. Sie scheint nett zu sein, aber etwas wortkarg. Immerhin haben wir einander vorgestellt. Dann traf ich noch einen anderen Jedi-Ritter. Vandar heißt er. Er ist alt und viel rumgekommen - die letzten Jahre haben ihn wohl etwas Abseits vom Orden geführt, denn er war nie auf Tython gewesen. Kaum vorzustellen. Aber wenn es ihn gibt, dann gibt es da draussen bestimmt noch unzählige, die darauf warten, nach Hause zurückzukehren - so sie es denn wollen.

Yeranda hatte mich darauf hin auch schon mitgenommen. Sie wollte von mir wissen, ob ich über meine Trauer hinweg bin. Natürlich nicht, aber... ich denke, ich habe auch nicht die Fähigkeit, lange Schmerzen von heute auf morgen komplett zu kurieren. Ich arbeite aber daran - und der Schmerz lässt nach. Wir trainierten kurz den Einsatz der Macht. Etwas, dass ich bisher immer zurückhaltend nutzte, wenn ich es nicht irgendwie in Verbindung mit körperlicher Bewegung bringen konnte. Und etwas, dass ich die letzten Jahre sehr zurückhaltend einsetzen musste, gezwungenermaßen. Als ich einen Sandklumpen von ihr zurückhalten musste, wurde ich wütend; wütend darauf, schwächer geworden zu sein. Es überrascht wohl nicht, dass ich dreck gefressen habe. Sie verstand aber meinen Punkt; ich bin zu fokussiert auf den Kampf. Sehe mich als Jedi zu eindimensional als Kämpfer und Verteidiger; nicht als Diplomat oder anderes. Wir Jedi sind mehr. Ich habe in der Zeit, in der ich nicht kämpfte, anderes gelernt; nur sah ich es nicht.
Ich werde trainieren müssen - und mit dem Training wird Einsicht kommen. Die Balance wird wieder hergestellt. Und vielleicht lerne ich, etwas unter die Fassade zu sehen, die sie aufrecht erhält. Sie ist sehr ernst - aber ich mag sie.

Anschließend war ich noch kurz im Lager unterwegs. Ich stand kurz zusammen mit Hanaa und Kira und traf einen Jedi-Ritter namens Atrax... seinen Nachnamen habe ich leider vergessen, er ging mir nicht leicht von der Zunge. Er war in Begleitung von Jedi-Ritterin Soota Prowl, eine Cathar. Sie schien sehr nett zu sein - und etwas herausfordernder. Vielleicht liegt das in ihrer Natur. Nachdem alle weg waren und ich mit Hanaa alleine blieb, um etwas zu besprechen, drifteten wir vom Thema ab - und Hanaa offenbarte mir etwas von ihren Gedanken.
Das junge Mädchen hat gemessen an ihrer Herkunft einiges auf dem Kasten - und sie weiß eine Menge. Aber ich glaube, dass die höfische Erziehung ihr auch etwas Kindheit genommen hat. Als Jedi, der seit dem 5. Lebensjahr im Orden ist, sollte ich eigentlich nicht viel darüber sagen, aber ich vergleiche sie mit meinen Erfahrungen; Menschen, die ich getroffen habe. Sie musste früh schwere Entscheidungen treffen und erfahren, was passiert, wenn Erwachsene Dinge machen, die über Ihre Ansichten hinausgehen.
In Hanaa hinterließ dies Angst vor Verrat; Angst vor der Angst, nannte sie es. Ich verstehe aber, was sie - in ihrer Ablehnung Alderaanischer Politik - meinte. Ich denke, dass sie sich hilflos und ausgeliefert fühlt. Sie möchte die Zukunft wissen und beeinflussen, weil sie ihr so schrecklich wie ein Schwert über ihrem Kopf erscheint.
Ich tröstete sie nach besten Kräften. Ich bin nicht gut darin, aber ich gab mir Mühe. Sie scheint zu mir aufzublicken. Ich wäre Groß, Furchtlos, Weise... dabei bin ich oft genug selbst kein besonders heller Stern am Himmel - und Angst habe auch ich manchmal. Sie muss lernen, ihr eigenes Potential zu erkennen - und nicht in Fantasiewelten zu leben. Dann wird sie die Stärke finden, ihre Ängste konfrontieren zu können.

Ich bin froh, hier zu sein. Es mag eine kurze Zeit sein - aber die Schritte, die wir tätigen, sind enorm. Ich werde auf meine Prüfungen hinarbeiten - und ich werde sie bestehen. Und auch wenn ich kein Meister bin, werde ich mir mühe geben, den Anwärtern und Padawanen zu helfen, wo ich kann.
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Donnerstag, 12. Januar 2017, 09:28

Ich schreibe dies, da ich gerade mein Morgentraining absolviert habe und die Zeit nutze, um über die Dinge nachzudenken.
Mein Training gestern war intensiv. Meisterin Deikan nahm mich ziemlich hart ran, aber ich fand es nur richtig. Sie versteht, dass man keine halben Sachen machen kann. Ich musste Steine mit der Macht bewegen, während sie mein Wissen prüfte. Doch es kam anders als gedacht - wir wurden von jemandem unterbrochen, der sich später als Shaco vorstellte. Ein Echani-Padawan, der von der Macht zurückgeleitet wurde. Kommt mir etwas bekannt vor. Er ist nett, aber naiv, sich draussen so offen zu zeigen - ich denke aber, er weiß für die Zukunft bescheid.
Nachdem er sich kurz in das Lager einfinden konnte, nahmen wir ihn mit zum Training.

Ich nahm die Übung mit Yerana wieder auf. Wieder Steine hochheben, sie bewegen; Wissen rezitieren. Yerana sorgte immer wieder für mehr Gewicht und ungleichgewicht, sodass es schwierier und schwieriger wurde. Ich glaubte zunächst, nicht mehr tragen zu können; ich verstand aber auch, dass meine Gedanken, die Steine nicht mehr halten zu können tatsächlich an meiner Fähigkeit nagen, die Steine zu halten. Es erleichterte die Übung und ließ mich länger durchhalten. Aber ich verstand auch eines - nachdem ich alle Kraft verwendet hatte - dass ich meine Grenzen überschritten bin. Notwendig, wenn man stärker werden möchte, aber nicht gut, wenn man lernen will, Verantwortung zu zeigen. Etwas, das mir Meisterin Deikan mit auf den Weg gab. Ich hatte mich vollkommen verausgabt, sodass ich erst mal an der Seite Platz nahm, um mich zu erholen.

Es folgte noch ein Lichtschwertkampf. Shaco und ich gegen Meisterin Deikan. Wir waren ein gutes Team, auch wenn ich die meisten Treffer kassiert habe - trotz Soresu. Aber es zeigte sich auch, dass ich noch einiges von Meisterin Deikan lernen kann. Und ich musste auch sehen, dass sie gegen das bisschen Djem So von mir Probleme bekam. Ich werde es auf jeden Fall weiter Üben.

Wir hatten gewonnen - aber wichtiger noch war die Erfahrung für mich. Und ich denke, es hilft mir, zu verstehen, wie Meisterin Deikan ist. Ihr Kampfstil ist überraschend, gewagt. Ein kalkuliertes Risiko, das sie willentlich annimmt. Aber sie kämpft klug; Shaco und ich mussten ziemlich umeinander herumtanzen, damit wir nicht zu Problemen für einander wurden. Mit mehr Zeit zum Üben hätten wir sie vermutlich bedeutend leichter besiegt. Aber ich will mich nicht beschweren. Diese Dinge trainieren die Anpassung auf unbekanntes Terrain.

Je mehr wir üben, desto besser verstehen wir einander. Sicher, wir sind weit davon entfernt, ein richtig freundschaftliches Verhältnis zu haben, aber ich sehe auch kleine Schritte als Schritte an.
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Freitag, 13. Januar 2017, 05:40

Ich bin mir sicher, ich habe mich in Schwierigkeiten gebracht. Aber ich empfinde nichts dabei.

Dabei hatte ich mich erst noch nett mit Meisterin Baan und Meisterin Prowl unterhalten. Meisterin Baan ist... Geheimniskrämerisch, aber das muss sie aufgrund ihrer Arbeit wohl auch sein - immerhin arbeitet sie in kritischen Belangen mit der Republik zusammen.
Meistrin Prowl weiß sicher mehr, aber es liegt nur in der Natur der Sache, dass sie mir nichts mitteilt. Ich hatte gehofft, Meisterin Baan könnte mir ein wenig mehr mitteilen oder mir etwas beibringen, aber ich denke, dass es einfach schlecht in ihre Aufgabenplanung reinpasst und sie lieber nichts erzählt, um keine Angriffsfläche zu bieten. Das respektiere ich, auch wenn meine Vermutungen sicherlich nicht ganz korrekt sind.

Ich hatte noch ein kurzes Gespräch mit Meisterin Deikan geführt. Sie fragte mich nach meiner Beobachtung zu unserem Kampf den Tag zuvor. Ich sagte Ihr, was ich beobachtet habe - sie empfahl mir, Meisterin Prowl nochmal nach ihren Beobachtungen zu befragen. Und sie gab auch an, dass ich zu Leicht zu beeindrucken wäre. Ja, ich gebe zu, ich mache gern große Augen.
Anschließend bat sie mich noch darum, mich um die Anwärter & Padawane zu kümmern. Eine Selbstverständliche Sache. Ich helfe, wo ich kann. Und dann bat sie mich auch schon, mich um Sing zu kümmern.

Ich fand den Jungen Mann etwas versteckt. Er arbeitete gerade an etwas, also fragte ich vorsichtig an, ob ich kurz mit ihm Reden könnte. Ich schlängelte vorsichtig zu einem etwas "delikateren" Thema. Pubertät kann... aus eigener Erfahrung heraus durchaus problematisch sein. Aber nach unserem Gespräch war ich mir sicher, dass der Junge Mann nur die ersten Auswirkungen verspürt - etwas, dass er aber durch Ablenkung in den Griff zu kriegen weiß. Die verstohlenen Blicke kann man ihm nicht austreiben, so viel denke ich. Das ist eine Frage der Disziplin - auch wenn Meisterin Sunrunner mir damals immer leichte Schläge an den Hinterkopf gegeben hat, wenn ich irgendwohin gestarrt habe.
Was aber eher irritierend war, war der Umstand, dass ein gewisser Ritter Kazeru dazu kam und sich... nicht wirklich bewusst war, dass diese Unterhaltung etwas privat war. Ich verstehe, dass sich niemand für seine körperlichen Empfindungen schämen muss, aber gemessen daran, wie Sing sich verschloss, war es offensichtlich, dass es ihm nicht behagte, einem ihm unbekannten Jedi-Ritter davon zu erzählen. Und mir war es auch nicht Recht, da ich so überhaupt keine Fortschritte bei Sing machen würde. Zugegeben, vielleicht war meine Wortwahl etwas direkt, aber ich verstehe auch nicht, was an "das geht Euch nichts an" schlimm wäre. Zumal ich mich entschuldigte und es auch nicht böse meinte, was ich wortwörtlich klar gemacht habe. Naja, der gute Ritter reagierte wie ein kleiner Junge und rannte direkt zu Meisterin Prowl, um sich über mich zu beschweren.
Wie dem auch sei - ich verabschiedete mich bei Sing und teilte ihm mit, dass man sich Freunden immer zuwenden kann, wenn einen etwas plagt - und er sah es als angenehm an, in mir einen Freund gefunden zu haben. Eine Ansicht, die ich teile. Ich ging noch kurz rein und traf wieder auf Kazeru und Prowl; wir disktuierten kurz. Nicht nur, dass es seltsam war, dass Meisterin Prowl sich wie sein Vormund benahm, es war auch seltsam, dass man die Sache zu meinem Nachteil auslegte.
Ich gebe zu, ich habe mich auch nicht mit Ruhm bekleckert in meinem Verhalten - aber einer Schuld bin ich mir nicht bewusst. Und man sollte mich in diesen Belangen auch nicht unnötig fordern, denn ich sehe nichts verkehrtes darin, als Vertrauensperson aufzutreten und entsprechend nicht alles an die große Glocke zu hängen, was die jüngeren unter uns betrifft. Ich verließ diese überflüssige Diskussion - bei der man meinen Standpunkt scheinbar nicht sehen wollte - mit der Aussage, dass sich Ritter Kazeru einen kürzeren Mantel umlegen sollte, wenn er sich so schnell darauf getreten fühlte.

Sollte etwas nachkommen, akzeptiere ich es. Aber ich lasse mich nicht zurechtweisen, wenn es darum geht, Vertrauen zu bewahren. Auch die älteren Jedi haben sich nicht in alles einzumischen, solange es nicht gravierend gefährlich ist.
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Montag, 30. April 2018, 13:24

Wieder auf Tython.

Ich bin gerade meine alten Einträge durchgegangen. Es hat sich einiges getan. Ich glaube, dass meine Abfahrt von Tatooine vielleicht gar nicht so schlecht war, denn ich habe mich doch deutlich gewandelt. Bin etwas lockerer geworden und habe meinen Fokus neu gefunden. Diese Zeit hat enorme Fortschritte gebracht und ich sehe mich bereit, die kommenden Prüfungen zu absolvieren. Aber das wird natürlich nicht meine Entscheidung sein, wann es dazu kommt.

Es tut aber gut, so viele Jedi wieder um mich zu haben. Wieder in den Alltag hineinzukommen. Ich bin zwar wieder Meisterlos, aber ich bin es mitlerweile gewöhnt. Auch der Rang des Padawans stört mich nicht mehr - ich akzeptiere es und arbeite an mir selbst, ganz gleich, was mein Titel ist. Alles andere wäre Unfug.
Ich habe bis jetzt sogar jemanden wiedergesehen. Padawan Kori kannte ich noch von Tatooine. Es ist interessant. Wir verstehen uns sehr gut und ich bin mir sicher, dass wir noch mehr miteinander zu tun haben werden. Meisterin Deikan jedoch... blieb verschwunden. Leider. Aber wo auch immer sie sein mag, ich bin mir sicher, dass die Macht mit ihr ist. Wo der Rest ist... das weiß ich nicht. Aber ich hoffe, dass es ihnen gut geht. Doch kann ich darüber nicht trauern oder mich schlecht fühlen. Sie alle werden sicherlich von der Macht geleitet.

Ich durfte dafür einige neue Gesichter kennen lernen. Bis jetzt hatten wir noch nicht viel miteinander zu tun, aber das ist in Ordnung. Sowas kommt mit der Zeit.

Ich muss mein Training fortführen. Der Übungskampf gegen Kori war aufschlussreich und ich merke, dass mein Djem So mitlerweile gut genug ist, um mein Soresu zu komplementieren, aber es ist noch ein wenig schwierig, auch wenn ich täglich Fortschritte mache.

Das Problem, dass sich mir ergibt, ist die Mischung der unterschiedlichen Geisteszustände. Soresu verlangt von uns, ruhig zu sein, das Zentrum in uns selbst zu finden, das Auge des Sturms zu sein. Shien, bzw. Djem So wiederrum verlangen Dominanz. Diese Form ist das Gegenteil, sie will, dass wir zum Sturm werden. Der Wechsel zwischen diesen Zuständen ist schwierig. Anfangs ist es eine Frage der Technik, aber nach einiger Zeit ist es eine Frage des Geistes, wie mir scheint.
Ich habe lange darüber meditiert. Die Macht kann mich leiten, ja, aber der eigene Instinkt ist genauso wichtig. Nach etlichen, endlosen Übungen habe ich womöglich die Lösung auf mein Problem gefunden.

"Es gibt keine Gefühle, nur Frieden." Ich glaube, ich verstehe durch mein Lichtschwerttraining jetzt den tieferen Sinn dahinter. Gefühle gibt es, wir können sie nicht einfach ausradieren. Ich abstrahiere es also zu:

"Wenn es keine Gefühle gibt, gibt es Frieden." - Gefühle - gerade der Wille zur Dominanz, zum Sieg - ist für Form V notwendig, während der Zweite Teile der Passage, Frieden, für Form III notwendig ist. Dies erlaubt mir den Wandel; Es ist wie eine Anstrengung. Frieden als Basis des Schwertkampfes ist notwendig, es ist formlos, ohne Gefühle. Aber aus dieser Formlosigkeit heraus lässt sich der Kampf wandeln, indem ich gezielt in diesen Geisteszustand wechsel - und ihn wieder verlasse. Das ist noch etwas schwieriger, als ich es gerne hätte, aber wie gesagt - ich mache Fortschritte. Es ist aber kein leichtes, denn ich merke, dass ich auch dieses Gefühl mit einem anderen - nämlich Mitgefühl für meinen Gegner - Balancieren muss. Der Wille zur Dominanz muss uns Antreiben, unsere Motivation des Mitgefühls muss unsere Klinge aufhalten. Wir müssen um unseres Gegners - und anderer - Willen ihn besiegen, ihn nicht töten, sondern davon abhalten, sich und andere weiter zu verletzen.

Es ist - wie immer - eine Individuelle Balance, die wir erreichen müssen.
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Aloncor Torn (30.04.2018)