(04.10.2016)
Allein daheim auf Krant bin ich,
ohne Horn, allein am Tisch.
Ich soll mir überlegen,
wohin ich nun mag streben,
und dabei, bleibt es dann.
Die Entscheidung pendelt schwer,
wiegt mich selbst schon hin und her.
Einerseits das Leben, dass ich zu schätzen gelernt zu leben,
doch andrerseits ganz klipp und klar, war das Ganze für mich da.
Allein aus Pflicht und Schuld, darfs aber nicht sein,
um für das Ganze da zu sein.
Pendle hin, pendle her, aber mir fällt es trotzdem schwer.
Wieso ist das nun so?
Das macht mich wirklich nicht gerade froh.
Wieso muss ich überlegen?
Wenn ich letztens doch erst dargelegt,
wie das Leben hier zugeht.
Will ich faul sein, ignorant?
Hab ich mich selbst schon so verrannt?
Augen zu oder Augen gedreht, und das ist nun wirklich mein Weg?
Die Bekanntschaften auf dieser Welt,
sind es nicht, was mich hier hält.
Freunde mag ich sie nicht nennen,
die mich hier alle glauben zu kennen,
denn immerhin, sie wissen's nicht,
kennen sie nur Ruggi Muhr, aber nicht mich.
Des Umfeld's Beständigkeit?
Wenn ich dem Ganzen diene, gibt es zwar auch sehr viel Routine,
doch mit stetigem habacht und bereit, das verlangt schon allein die Zeit.
Fürcht ich mich vor diesem Sprung?
Das erste mal dies, das erste mal das, erneut, ohne zu wissen, was kommen mag?
Ist es Feigheit die mich hält? An dieser beschaulichen ruhigen Welt?
Gehe in mich, meditiere, vorbildlich.
Fühle wie das Ganze mich greift,
anwesend, ruhig, bei mir verbleibt.
Klärt meinen Geist, beruhigt mich,
gibt mir den Fokus, auf das, was Wichtig ist.
Zeit gibt es gerade nicht, aber irgendwann plötzlich,
sehe ich, was ein mal wichtig war für mich:
Astronomie, Erkunden der Sterne,
fliegend durch des Raumes Ferne,
das wollte ich früher, als Ziel mal gerne.
Doch mit dem Umschwung kam der Bruch,
war nicht mehr möglich,
weg davon, husch husch.
Akzeptiert, erst mal, so ist es halt, doch die Zeit,
die Hoffnung streckt, wird immer dünner, wie ein Brett.
In der Überraschung kreucht es hervor,
in schwindender Hoffnung getarnt, als sich die Galaxis wehrt:
Wenn mein Wunsch mir wird verwehrt,
was kümmert mich jemand anderes Wunsche erst?
Nun sehe ich das Versteck, das ich gut selber abgedeckt,
und was in diesem alles steckt.
„Du blöder Egoismus du, Neid frech dreißt, noch dazu!
Habt mich entfernt von meiner innren Ruh.
Doch erkannt ist gebannt, hab mich wegen euch,
kurz verrannt, ihr sitzt von nun an auf der Rückbank!“
Atme tief durch, sitze still,
erfassend was ich kann und will.
Aufgesprungen, losgeprescht,
jetzt kommt das hier alles weg.
Erst der Inhalt, wird verschäbelt,
dann aufgekündigt der Vertrag des Heims.
Alles wird so werden,
als wären Horn und ich,
niemals da gewesen.
Ich komme, Hitzefass und Leben,
um auf die Ganzheit zuzustreben.