Der Togruta kam nicht umhin die Vorstellung mit einer ungläubig hochgezogenen Augenbraue zu bewundern.
Carella strampelte mit den Beinen, bettelte und flehte , schrie um Hilfe und verwünschte die Jedi im gleichen Masse wie sie ihr ewigen Gehorsam und unermessliche Reichtümer versprach , und nach einer endlosen Minute zischte die Verriegelung der Zellentür und gab den Weg für einen Zakuulritter und drei Sprungdroiden frei die mit zackigen Schritten den kleinen Raum betraten.
Noch bevor sie Nadila von der Menschenfrau trennen konnten warfen die drei anderen ihre Machtfesseln ab und schleuderten die Blechkameraden mit wuchtigen Machtstößen gegen den unglücklichen Zakuul dessen Rüstung ihn zwar sicherlich vor ernsteren Verletzungen bewahrte , jedoch nicht von dem technischen KO der den Kollisionen unmittelbar folgte.
„Zeit zu gehen!“ , sagte Lord Lekta und sprang in den Gang hinaus, gefolgt von ihrem Getreuen der sich noch in der Bewegung nach draußen die Waffe des Zakuulwächters aneignete.
Carella fingerte wieselflink die Zugangskarte vom Gürtel der Gefängniswache schnappte sich eines der Gewehre mit denen die Droiden ausgerüstet waren und setzte den Sith so schnell sie ihre Füße tragen konnten nach , gefolgt von den beiden Jedi die sich kaum das sie im Gang standen zuerst versuchten einen Überblick zu verschaffen.
Die Inhaftierungsebene schien kleiner als erwartet . Insgesamt befanden sich nur sechs Zellen auf jeder Seite des schmalen hell erleuchteten Korridors , an dessen Ende zwei Humanoide Wachen vor einer Konsole saßen und verwundert auf die Gruppe starrte die sich ihnen schnell näherte.
Noch bevor eine der Wachen auf den Alarm drücken konnte hatte Barax die Distanz mit einem eindrucksvollen Sprung überwunden und die beiden Unglücklichen ausgeschaltet.
Carella stürzte sich sofort auf das Terminal und schob ihre erbeutete Zugangskarte in die Lesevorrichtung. Ihr Kopf verschwand zeitweise geradezu in dem Monitor vor ihrer Nase als sie versuchte die aufgerufenen Daten zu entziffern.
„Alles gut , die haben nichts bemerkt. Hier ist noch eine Zelle mit drei Trandoshanern und eine mit zwei Rodianern besetzt. Es gibt weitere Haftsektionen über das ganze Schiff verteilt. Eine Zelle mit sieben Kindern befindet sich in der Nähe der Kommunikationsphalanx im oberen Teil des Schiffs.“
Ihre Hände glitten geschickt über die Tastaturen des Terminals und auf dem Monitor erschienen Lagepläne des Raumschiffs in dessen Eingeweiden sie offensichtlich fest saßen.
„Da müssen wir hin!“ platzte es aus Nadila heraus und ihr Ton lies keinen Widerspruch zu.
„Das wird nicht einfach Jedi , wir sollten lieber zusehen das wir schnell die Hangars erreichen und uns einen Untersatz besorgen der uns hier raus bringt.“ erwiderte Carella und legte einige kleine Schalter um die die Zellentüren der übrigen Gefangenen zu entriegeln.
„Barax und ich gehen in den Maschinenraum und fahren ihren Sprungantrieb manuell runter. Das wird sie hindern uns zu verfolgen. Unser vorlautes Schmuckstück nimmt sich die anderen Gefangenen und sichert uns eine Abfluggelegenheit. Die Jedi versuchen zu befreien wen auch immer sie wollen und es wäre hilfreich wenn dabei etwas Chaos entstehen würde. Ich will so schnell wie möglich weg hier !“
„Klingt nach einem Plan.“ stimmte Monral zu und bewegte sich zum Ausgang , während die Schwarzhaarige ein : „Dann mal los!“ hören lies.
Die Gruppe teilte sich auf. Bisher hatte offensichtlich noch niemand bemerkt das sie auf der Flucht waren. Ein Umstand der ihnen mehr als gelegen kam.
So schnell es ihnen möglich war rannten die beiden Jedi durch die langen und für ein Schiff dieser Größe ungewohnt schmalen Gänge zu den Turboliften.
Die Twilek kämpfte noch immer etwas mit den Nachwirkungen ihrer Ohnmacht. Mit der kleinen Showeinlange und der nun an den Tag gelegten Eile schlich sich immer wieder aufs neue ein leichtes Schwindelgefühl in ihre Wahrnehmung und drohte sie zeitweise ins Torkeln zu bringen.
Kaum das sie einen der Lifte betreten hatten schrillte das Alarmsignal los. Ihr Vorteil war aufgebraucht , ab jetzt begann die Jagd.
„Ich hoffe wir finden den Inhaftierungsblock auf Anhieb. Ich habe keine Ahnung wie ich den Lageplan erneut aufrufen könnte.“
„Kommt es dir nicht seltsam vor das diese Carella genau wusste was zu tun ist Mon ? Sie war nicht gefesselt , wusste wie man die Kraftfelder deaktiviert , die Machtfesseln und wie sie die Daten die wir brauchten aus dem Terminal holt .“ Der Blick der Twilek spiegelte ihr Misstrauen wieder.
„Außerdem war sie laut ihrer Aussage diejenige welche den Notruf abgesetzt hat. Ich verstehe dein Misstrauen , aber für den Augenblick haben wir nicht viele Alternativen als den anderen zu vertrauen. Uns rein zu legen macht für mich für keinen Sinn , immerhin saßen wir bereits in einer Falle.“
Seine Worte wirkten in einem geringen Maße beruhigend auf Nadila , und als er ihr sanft mit der Hand über die Wange strich verflogen ihre düsteren Gedanken für einen Moment vollständig.
Gerade als sie sich an ihn lehnen wollte , um ihm , wenn auch nur für den Bruchteil eines Augenblickes so nah sein zu können das die Gegenwart ausgesperrt worden wäre , ruckte der Lift sanft und seine Türen glitten zur Seite.
„Na wunderbar !“ , knirschte der Togruta und sah sich einem Dutzend Sprungdroiden gegenüber die mit den Waffen im Anschlag bereits auf sie gewartet hatten.
Wie auf einen Stummen Befehl hin reagierten die Jedi völlig synchron und lösten eine regelrechte Druckwelle vor sich aus welche die Gruppe Droiden zurück warf und völlig durcheinander wirbelte.
Funken stoben , Einzelteile der Außenhüllen flogen durch die Luft und krachten zu Boden.
Die eben noch einschüchternd wirkende Blockade aus bewaffneten Kampfdroiden hatte sich in einen bemitleidenswerten Schrotthaufen verwandelt aus dem vereinzelt noch die surrende Töne sterbender Servos heraus drangen
„Weiter!“ keuchte Nadila etwas aus der Puste gekommen. Monral setzte sich an die Spitze und rannte los.
Nach dem was er auf dem Lageplan hatte sehen können musste ihr Ziel nicht weit vom Lift entfernt sein. Tatsächlich ähnelte dieser Gang sogar dem auf der Ebene von der sie selbst geflohen waren auf eine seltsam irritierende Art.
Es waren winzige Nuancen die ihm die Sicherheit gaben das Deck von dem sie aus aufgebrochen waren , überhaupt verlassen zu haben.
Vor ihnen tauchte die Tür zum Zellentrakt auf . Zwei Zakuul versperrten den Weg mit ihren Stangenschwertern.
„Im Namen des Imperators , ergebt euch oder sterbt !“ schallte ihnen die feste Stimme von einem der Männer entgegen, die durch das Helmmikrofon etwas leicht künstliches erhielt , aber keinen Zweifel daran aufkommen ließ das sie es ernst meinten.
Noch bevor sich Tunasi abwehrbereit aufbauen konnte drängte sich Nadila neben ihn und fokusierte die Beiden Wachen mit verengten Augenschlitzen. Konzentriert hob sie ihre Hand und sprach beinahe mit hypnotischer Stimme :“Ihr wollt uns nicht aufhalten ! Ihr wollt euren Vorgesetzten melden das die Jedi auf dem Weg zur Brücke sind !“
Die Zakuul stoppten für einen Moment und sahen sich schweigend an.
Auch Monral Tunasi hob skeptisch eine Augenbraue und musterte seine Gefährtin als hätte sie etwas auf den Kopf bekommen , noch bevor er etwas darauf zu sagen wusste gingen die Zakuulritter schon zum Angriff über.
Nadila wurde zurück gestoßen . In einer fließenden Bewegung wich der stattliche Togruta der Attacke in einer von ihm kaum zu erwartenden Eleganz aus , ergriff eine der langen Waffen und entriss sie seinem Angreifer so schnell das dieser völlig überrumpelt und entwaffnet auf die Twilek zu stolperte.
Der Jedi wurde augenblicklich klar das sie der Wucht des Zakuul weder ausweichen noch etwas entgegen zu setzen hatte sollte es zu einem Zusammenstoß kommen .
Sie erfasste das menschliche Geschoss das kurz davor war mit ihr zusammen zu prallen mit der Macht , bog sich durch und warf ihn über sich hinweg. Durch die zusätzliche Beschleunigung krachte die unglückseelige Wache mit voller Wucht in die Abdeckplatten der Wand und verlor das Bewusstsein.
Sein Kamerad der bei dem Angriff ebenfalls an Monral vorbei gerast war befand sich nun zwischen den Jedi , von denen zumindest einer jetzt ebenfalls bewaffnet war.
Sich seiner ungünstigen Lage im klaren wartete er nicht lange ab , sondern ging erneut zum Angriff über.
Mit schnellen zielgerichteten Stößen versuchte er den Togruta immer wieder am Kopf zu treffen , doch dieser parierte dessen Angriffe geschickt und wich dabei Stück um Stück zurück um die Tür des Zellentrakts.zu erreichen.
Nadila erkannte ihre Chance. Sie griff mit Hilfe der Macht nach den Beinen des Zakuul und zog ihm diese hinterrücks weg . Das lies ihn plump wie einen Holzklotz zu Boden stürzen. Fast zeitgleich trat sie mit allem was sie noch an Energie hatte einen gewaltigen Satz nach vorne an , raste an den beiden sich im Kampf befindlichen Männern vorbei auf die Tür zu , die sich gerade noch ausreichend schnell öffnete was ihr einen unsanften Aufprall ersparte.
Zwei Sprungdroiden versperrten ihr den Weg ! Noch bevor sie das Feuer eröffnen konnten hatte sie die Twilek erfasst und kraftvoll und laut scheppernd aufeinander prallen lassen. Von ihnen ging bis auf weiteres keine Gefahr mehr aus.
Hastig sah sie sich um. Die Zellen lagen direkt vor ihr. Sie konzentrierte sich. Es musste ihr möglich sein die Kinder zu spüren.
„Seit wann lernt man es dem Gegner von hinten die Beine weg zu ziehen ? Für eine Jedi war das unerwartet innovativ . Nicht fair oder elegant , aber innovativ.“ ,unterbrach sie Monral und machte einen Schritt auf das Kontrollterminal zu um eine Zugangskarte hinein zu schieben und die Zellentüren zu entriegeln.
„Ihr Vorbesitzer hat keine Verwendung mehr dafür.“ fuhr er lächelnd fort und Zwinkerte Nadila zu.
Gerade als sich die Jedi in den kleinen Gang bewegen wollte um die Zellen zu kontrollieren blinzelte ihr ein kleiner Zabrakjunge vorsichtig entgegen.
„Jedi Lanaa !“ , rief er erfreut aus und gab den anderen Jünglingen ein Zeichen ihm zu folgen.
Mit einem Gefühl fast überwältigender Erleichterung stellten die Jedi fest das alle Kinder wohl auf waren. Man hatte ihnen sogar die Machtfesseln erspart obgleich sie sich bestimmt sicher waren das man das man es mit Sensitiven zu tun hatte.
Aus den anderen Zellen traten mehrere Männer und Frauen in imperialen und republikanischen Uniformen. Insgesamt ganze neun Personen. Sie erkannten die Lage sofort und ihre militärische Ausbildung lies sie sich um die Jedi versammeln um deren Befehle erwarten. Hier musste nichts erklärt werden , allen war klar das ihnen kaum Zeit blieb um von hier zu verschwinden.
„Nadila nimm die Jünglinge und drei der Leute hier und bring sie zum Hangardeck ! Ich habe noch eine Idee die ich umsetzen will und komme mit dem Rest nach sobald wir fertig sind.“
„Was hast du vor ?“ fragte sie überrascht.
„Direkt über uns ist die Kommunikationsanlage des Schiffes. Ich setze einen Hilferuf ab und zerstöre sie danach. Wenn die Sith den Sprungantrieb sabotiert haben sitzen unsere Freunde hier nach unserer Flucht nicht nur fest sondern können uns auch nichts hinterher schicken.“
Er wandte sich den Soldaten zu :“ am Ende des Ganges liegen Gewehre, bewaffnet euch und teilt euch dann auf. Wir haben es eilig.!“
„Ihr habt den Mann gehört ! Los bewegt eure eingerosteten Hintern hier raus und tut was er gesagt hat !“, bellte ein auffallend großer und mit reichlich Muskeln bepackter Imperialer der es wohl gewohnt war Soldaten zu scheuchen.
Nadila bemerkte beinahe beiläufig wie die republikanischen Soldaten auf den Mann nahezu völlig automatisch reagierten und wie dieser ohne zu zögern Monrals Anweisungen versuchte umzusetzen.
Unter anderen Bedingungen hätte man vermutlich auf ein und der selben Seite stehen können , doch war das was hätte sein können nie eingetreten und nur die jetzige Notlage schuf diese völlig absurde Allianz zwischen Sith , Jedi und an sich verfeindeten Soldaten.
Dieser bisher unbekannte Feind hatte innerhalb von Wochen etwas geschafft was den besten Diplomaten der Galaxis bisher nicht gelungen war. Eine Kooperation zwischen der hellen und der dunklen Seite. Zwischen der Republik und dem Imperium.
Die schiere Angst die die Zakuul aufgrund ihrer Überlegenheit ausgelöst hatten setzte eine Energie frei von der Nadila in den letzten Jahren zeitweise dachte das es sie vermutlich gar nicht geben würde.
„Los Kinder ,bleibt dicht zusammen und lauft den Soldaten nach ! Jedi Tunasi und ich sind direkt hinter euch !“, trieb Nadila die Jünglinge mit motivierenden Tonfall an , und schob die kleine Mirialanerin die fest die Hand eines Menschenmädchens umklammert hielt vorsichtig Richtung Ausgang.
Völlig verängstigt traten die Kinder auf den Gang hinaus und zwängten sich an der im Gang liegenden Leiche des zweiten Zakuul vorbei in dessen Rückenpanzer ein hässliches rundes Loch prangte.
Nadila nahm dessen Waffe an sich und nickte Monral zu. Gemeinsam sicherten sie die Gruppe auf dem Weg zu den Turboliften ab. Hier teilten sie sich auf. Zwei republikanische Soldaten und eine imperiale Soldatin mit Sanitätsabzeichen am Revers schlossen sich Nadila und den Jünglingen an , der Rest folgte dem Togruta nach oben.
Nachdem die Twilek die Soldaten angewiesen hatte nach hinten zu sichern und darauf zu achten das keines der Kinder zurück bleibt übernahm sie selbst die spitze ihrer Gruppe und eilte mit der ungewohnt langen Waffe in ihrer Hand voran.
Für den Augenblick wunderte es sie das sie kaum auf Widerstand trafen. Die Zwischenschotts standen alle offen , einzig vereinzelte kleine Gruppen von nicht mehr als drei Droiden sicherten hier und da Kreuzungen und Schnittwege . Sie stellten für die Jedi kein nennenswertes Hindernis dar , gefährdeten aber unter Umständen die Kinder.
Immer wieder sah sie nach hinten um sicher zu stellen das sie nicht doch noch eines der Kleinen verlor . Einer der Soldaten hatte den Zabrakjungen wie ein Päckchen unter seinen Arm geklemmt . Vermutlich war der Junge umgeknickt und konnte nicht mehr Schritt halten.
Sie waren alle noch da .
Der Geruch von verbranntem Ozon und Kunststoff drang in ihre Nase und ein sehr leichter Rauchschleier wanderte geisterhaft durch die Gänge auf die Gitter der Lüftungsanlagen zu. Hier war bis vor wenigen Augenblicken noch gekämpft worden !
Nadila verlangsamte das Tempo der Gruppe und gab ihnen Zeichen etwas weiter zurück zu fallen , während sie selber wie eine Nexxu in lauernder Haltung voran schlich.
Bereits an der nächsten Abbiegung sah sie die Leiche von einem der Rodianer die Carella begleitet hatten . Sorgenvoll sah sie nach vorn. Wenn die Menschenfrau mit der großen Klappe es nicht bis zum Hangardeck geschafft hatte oder nicht auf die anderen hatte warten können, wäre ihre Flucht beendet. Die Konsequenzen waren sicherlich noch unerfreulicher als das was man ihnen ohnehin angetan hätte.
Ab hier zierten immer wieder zerschossene Droiden , abgerissene Beleuchtungselemente oder ähnliche Dinge den Boden . Einige gefallene Zakuul aber auch der zweite Rodianer und einer der Trandoshaner lagen leblos in ihrem Weg.
Was man auch immer von dieser Carella halten mochte, sie feuerte sich offensichtlich skrupellos den Weg frei , und Nadila begann inständig zu hoffen ihren Körper nicht ebenfalls auf dem Weg liegen zu sehen.
Sie lauschte. Dicht vor ihr mischte sich das Trampeln von schweren Stiefeln und das wütende Fauchen abgefeuerter Blaster zu der unverkennbaren Melodie eines tödlichen Feuergefechts.
Donnernde Einschläge zerlegten Droiden reihenweise , zerfetzten deren Chassis und schleuderten Einzelteile scheppernd mehrere Meter zurück.
Die Lücken der ausgeschalteten Angreifer wurden sofort durch ihre nachrückenden Kameraden geschlossen , und so rückte eine unaufhaltbare Blechlawine auf die drei Verbündeten zu , die weder in den Hangar vorstoßen noch sich zurück kämpfen konnten um einen alternativen Weg zu suchen.
Die Twilek erblickte einen Sicherheitsschalter für eines der Schotts rechts von ihr. Aus diesem Gang drang die nicht enden wollende Kolonne kampfbereiter Droiden.
Nadila erfasste zwei der Klappergestelle telekinetisch und warf sie in die nachrückende Marschformation.
Beinahe unnatürlich beschleunigte sie aus dem Stand und stürmte auf den Schalter zu , doch musste sie bereits nach wenigen Schritten erkennen das sie es nicht schaffen würde ihr Ziel rechtzeitig zu erreichen bevor die Wand aus stählernen Leibern ihr den Weg erneut versperren würde.
Beherzt warf sie ihr Beuteschwert , das sich funkensprühend in die Elektronik in der Wand bohrte und so den Sicherheitsmechanismus auslöste. Zischend verschloss sich das Schott so schnell das es das Auge fast nicht erfassen konnte.
Doch zwei der Droiden hatten es dennoch auf die andere Seite geschafft und eröffneten nun das Feuer auf die Jedi , die sich elegant mit einem Flic Flac zurück zog.
Lichtblitze schossen an ihr Vorbei und schlugen in die Droidenköpfe ein , was diese funkensprühend zu Boden schickte , wo ihre leblosen Gehäuse rauchend liegend blieben .
Nadila beendete ihr Rückzugsmanöver, erfasste mit einem Machtgriff das Stangenschwert und wandte sich um damit sie sich für die überraschende Unterstützung bedanken konnte.
Einer der Republikaner hatte die Nachhut verlassen und ihr vermutlich so schlimmeres erspart , doch bevor sie ihrer Dankbarkeit Ausdruck verleihen konnte , hatte dieser das Feuer auf die Droiden im Gang vor sich eröffnet , die es scheinbar gar nicht bemerkten das sie nun selbst ins Kreuzfeuer geraten waren.
Der Rest war schnell überwältigt und der Weg zu Carella frei.
Diese stand wie eine archaische Rachegöttin auf einem Haufen völlig zerschossener Schrottteile die eine soweit man das sagen konnte natürlich gewachsene Barrikade darstellte.
Während einer der Trandoshaner sich die blutende Seite versuchte zusammen zu halten grunzte , knirschte und zischte der Andere aufgeregt auf die Schwarzhaarige ein.
„Ihr habt euch wirklich Zeit gelassen Jedi , wenn ich gewusst hätte das ihr es nicht eilig habt hätten wir zuerst versucht die Schiffskantine zu erobern um einen Happen zu essen. Versteht eigentlich irgendjemand was mein neuer Kumpel hier sagt ?“ , sie deutete mit dem Daumen auf den Echsenmenschen der nicht müde wurde bei dem Versuch auf etwas hin zu weisen.
Nadila gab Zeichen das der Rest ihrer Gruppe nachrücken konnte bevor sie Carellas Frage beantwortete :„Er sagt das hinter der Panzertür zum Hangar weitere Zakuultruppen auf uns warten und sein Freund nicht mehr lange durchhält.“
„Sag ihm er kann aussteigen wenn er keine Lust mehr hat !“ giftete die Menschenfrau und sah den Trandoshaner der sie um fast zwei Köpfe überragte mit einem vorwurfsvollen Blick an.
Dieser knurrte sofort eine Antwort die keiner weiteren Übersetzung bedurfte. Offensichtlich verstand er das übliche Basic hervorragend.
Carella wich etwas zurück , wandte sich der Verriegelungselektronik zu und murmelte für die Anwesenden mit gespielter Gekränktheit aber gut verständlich : „Was sind wir heute wieder empfindlich.“
„Vielleicht sollten wir warten bis die Anderen zu uns gestoßen sind.“ wandte die imperiale Sanitäterin besorgt ein und beugte sich zu der verletzten Echse herab um die Wunde auf irgend eine Art und Weise zumindest notdürftig zu versorgen.
„Ich fürchte das wir die Zeit nicht haben. Die werden das Schott in wenigen Minuten aufgeschweißt haben und diese Position erneute überrennen.“ knurrte einer der Soldaten und deutete grimmig auf den Seitengang.
Der Echsenmensch neben der eben noch versucht hatte der Menschenfrau eine Warnung zu kommen zu lassen , gab eine Reihe leise Klicklaute von sich und hob seine Klaue.
„Ich höre es auch !“ bestätigte ihm die Jedi und schob die Jünglinge schützend hinter sich.
Erst war es durch den dauerhaften Alarmton fast gar nicht zu hören gewesen , doch dann kam das Geräusch schnell näher. Das widerhallende Getrappel von Stiefeln auf dem nackten Boden , gemischt mit dem obligatorischen Sound von Feuerwaffen.
„Sieht so aus als ob die anderen gleich bei uns sind .“ raunte die Twilek der Sanitäterin zu, „Was macht die Tür ?“
„Ich habs gleich.“ rief Carella zurück , deren Anspannung sich kaum noch verbergen lies.
Wieselflink fummelte sie an den Kabeln hinter der abgerissenen Abdeckung herum ohne sich auch nur einmal umzudrehen . Ihre ganze Konzentration lag darauf den Schließmechanismus zu überwinden um endlich dieses verdammte Schiff verlassen zu können.
Die Soldaten gingen in Anschlag , während der Trandoshaner seinen Kameraden gegen den Protest der Imperialen auf die Beine half. Dieser hatte kaum noch die Kraft eigenständig auf den Beinen zu stehen , doch nahm er seine Waffe und lehnte sich keuchend an die Wand hinter sich um etwas halt zu finden.
Immer näher kamen die Schritte , und dann endlich bogen der Togruta und drei der Männer die ihn begleitet hatten um die Ecke und die Hölle folgte ihnen.
Plasmalanzen erleuchteten den Gang , zerfetzten Rauchschwaden die sich dutzendweise bei den Einschlägen in die Wände und Deckenverkleidung bohrten und sich zu einem regelrechten Nebel formierten.
„Da ist Jedi Tunasi !“ , rief eines der Kinder aufgeregt und deutete in den Gang vor sich.
„Kopf runter !“ fauchte die Sanitäterin den Kleinen an und zog ihn hinter die Barrikade nach unten.