Ausbruch
Alleine sitzt Saneera in ihrer Isolationszelle. Inzwischen hat sie vergessen wie lange sie hier schon in diesem Loch sitzt. Die einkerbungen an den Wänden die sie überall gemacht hat hören urplötzlich auf. Sie hat es aufgegeben weiterhin die Tage zu zählen. Sie hatte schon immer damit gerechnet gefangen genommen zu werden von Imperialen aber diese Imperialen sind anders, das sind keine Soldaten sondern gewöhnliche Verbrecher ein ganzer Trupp aus Verrätern die nach den ersten Niederlagen des Imperiums gegen Zakuul desertiert sind. Sie betreiben hier im Outer Rim ein Gefängnis um hier Glitterstim vorkommen abzubauen. Saneera und die anderen Insassen arbeiten hier Tag für Tag in den Gewürzstollen. Sie hat gesehen was für eine Unmenschliche Arbeit das ist, wenn die anderen Insassen nicht an einem Unfall sterben werden sie zu Wracks aufgrund der Sucht die beim Gewürzabbau entsteht. Nur ihren Jedikräften allein ist es zu verdanken, dass sie selbst bei klaren Verstand geblieben ist aber das muss niemand wissen.
Gefühlte Ewigkeiten hat sie die Spezialbesuche des Aufsehers in ihrer Zelle ertragen und sich von ihm quälen und erniedrigen lassen. Gefühlte Ewigkeiten lang hat sie die gebrochene gespielt die nur noch wimmern konnte. Heute macht sich die Geduld endlich bezahlt, die arbeiten an den Minen sind nach einem Einsturz völlig unmöglich geworden. Der Entzug und die Untätigkeit in der Zelle hat viele der anderen Insassen hoch aggressiv gemacht. Es ist bereits so schlimm geworden, dass heute ein Neuling ihr das Essen bringt, anstatt die Sicherheitsdroiden des Aufsehers. Sie kann den Neuling schon kommen hören und in ihren Schritten hört sie auch den Willen der Macht. Heute ist die Zeit reif, heute wagt sie den Ausbruch!
Es war ein leichtes die junge Dame mit einem Geistestrick zu überwältigen und ihrer Sachen habhaft zu werden. Solche manipulative Methoden verabscheut Saneera , aber die momentane Lage erfordert nun mal ein solches Handeln.
Still, ruhig und bedächtig geht Saneera an den anderen Wachen vorbei. Phase eins ihres Plans unbemerkt aus ihrer Zelle zu entkommen war gelungen jedoch würde bald jemand bemerken, dass die falsche in der Zelle des Spezialgefangenen sitzt und ohne weiteres kann Saneera auch nicht fliehen selbst verkleidet als Wärter nicht. Sie muss erfolg haben und auf Nummer sicher gehen ein zweites mal wird ihr keiner die Nummer mit der alten gebrochenen Frau abkaufen. Eine Ablenkung muss her, und Saneera weiß schon genau was für eine.
Mit schnellen Schritten geht sie auf das Büro des Aufsehers zu. In ihrem inneren kann sie das Feuer Spüren diesen Mann der sie so lange gefoltert hat nur um seine kranken Bedürfnisse zu befriedigen in die Augen zu sehen. Sie muss sich selbst immer wieder zur Vernunft rufen. Logisch und Rational denken Saneera! Für Gefühle ist hier kein Platz. Wiederholt sie in ihrem inneren wieder als sie vor dem Büro Eingang steht.
Sie öffnet die Tür. Die Sekretärin im Vorraum es Büros schaut verdutzt als die Wache bewaffnet hereinkommt. "Hey...Warum sind sie nicht auf ihrem Posten , was soll da..."
Saneera verschwendet keine Zeit. Sie schließt die Tür hinter sich ab und hebt die Finger.
"Du wirst mich zum Aufseher lassen" spricht sie entschlossen während sie ihre Hand von links nach rechts schwenkt.
"Ich...ich..die Frau reibt sich am Hinterkopf verstehe nicht..."
Der Alarm ertönt. Saneeras verschwinden ist bemerkt worden. Sie schießt mit ihrem Gewehr knapp an die Sekretärin vorbei sie schreit. "ÖFFNE DAS BÜRO!" SOFORT! brüllt sie bestimmt. Kreidebleich öffnet die Sekretärin den Zugang und Saneera stürmt herein. Sie tritt die Tür ein und eröffnet das Feuer in den Raum. Die Droiden des Aufsehers fallen diesen Schüssen zum Opfer. Der Aufseher richtet sich auf und starrt den Eindringling mit zornigem Blick an. "WAS IST HIER LO? AAARGH!" Ein Schuss in die Hüfte bringt den Aufseher zu fall. Saneera spürt eine gewisse Genugtuung. Den Aufseher so am Boden sich windend und fluchen zu sehen spricht ihre dunkelste Seite an die nach Vergeltung ruft. "Nein...jetzt...nicht...denke daran was du bist." Saneera verrammelt rasch die Tür ins Büro und tritt dem Aufseher beim vorbeigehen ins Gesicht damit er bewusstlos wird und endlich ruhe gibt. Sie widersteht der Verlockungen der Rache auch wenn sie schwer mit ihnen Kämpfen muss.
Ein zweiter lauterer Alarm ertönt Schrill durch da ganze Gebäude, als sämtliche Zellentüren aufgehen und die Wachen komplett überraschen. nach einigen Sekunden der Verwunderung seitens der Häftlinge wittern sie alle ihre Chance und strömen aus ihren Zellen und fallen über die Wachen her. Schüsse, schreie, zornige Rufe erfüllen nun den ganzen Komplex. Das totale Chaos ist ausgebrochen.
Saneera kann bei dem ganzen Lärm hören wie sich auf der anderen Seite der Tür Leute zu schaffen machen. Sie schweißen sich durch. Hastig durchsucht Saneera das Büro. Sie spürt die Gegenwart eines lang vermissten Begleiters. Als sie den gesuchten Gegenstand mit ihrer Hand umschließt spürt sie regelrecht wie sich ihre Finger an ihre alte Stärke erinnern. Entschlossen blickt sie zu der Tür- Als die Wachen einbrechen, erschrecken sie bei dem zischenden Geräusch und dem grünen Licht das den Raum nun ausfüllt.
"J.....J....Jedi! Feuerkonzentrie.....aahhh!"
Saneera ergreift die Initiative sie sprintet zu den überraschten Wärtern und unterbricht ihren Anführer bei seinem Befehl. Sie tötet einen nach den anderen mit schnellen präzisen Schnitten.
Sie stürmt aus dem Büro heraus und findet ein Gefängnis im Ausnahmezustand vor.
Die Mithäftlinge prügeln voller Zorn auf am Boden liegende Wachen ein. Andere zerstören wie im Rausch alles was ihnen im Weg steht.
Keine der Wachen kann auf Saneera reagieren sie schreitet mit aktiven Lichtschwert durch den Komplex und hält es denen als unmissverständliche Warnung entgegen die sie schief ansehen.
Als sie endlich am Ausgang des Gefängnis am Hofe steht sieht sie noch einmal zurück. Sie hat eine Spur aus Zerstörung und Verwüstung hinterlassen und sieht diesen ort Niederbrennen. Eine verwirrende Mischung aus Abscheu und Befriedigung macht sich bei ihr breit. Wieder einmal muss sie sich innerlich zur Ordnung rufen. Sie schwingt sich auf eines der herrenlosen Speeder und fährt endlich ihrer Freiheit entgegen.