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Montag, 28. Dezember 2015, 13:06

Jades Stories

Holotagebuch


Tag 12:05:16 NVC

Seid gegrüßt.

Mein Name ist Jade Lynx Laroche, Ritter des Jedi-Ordens.
Ich nehme dieses Holo-Tagebuch auf, damit vielleicht eines Tages jemand etwas über mein Leben hier, besten Falles, über mein Überleben erfährt.

Vor etwa zwei Monaten, nach meinem langen Erholungsaufenthalt auf Tython und Coruscant, sandte mich der Rat der Enklave Alderaan zu den Republikanischen Streitkräften, welche im galaktischen Westen des Outer Rim Sondierungsmaßnahmen durchführen wollten um die Herkunft der mysteriösen Angreifer auf Tython und andere Stationen der Republik zu klären. Heute wissen wir, dass es ein Volk namens Zakuul war.

Ich wurde auf den leichten Kreuzer "Interceptor" geladen, welcher gerade von einer Generalüberholung bei Corellia zurück auf seine Position in den Outer Rim fliegen sollte. Es wurde modernste Sensorik und Schildtechnik nachgerüstet, was dieses Schiff ideal für einen solchen Einsatz machte.
Dennoch wurden wir nach einigen Wochen des Kreuzens ohne nennenswerte Erkenntnisse unerwartet angegriffen. Ein einzelnes Schlachtschiff der Zakuul sprang nicht weit von uns entfernt aus dem Hyperraum. Die Sensoren konnten es bis kurz vor dessen Stopp an Backbord nicht erfassen. Auch ich spürte kaum etwas, ehe es zu spät war.
Ohne Vorwarnung wurde die "Interceptor" unter Beschuss genommen.

Wir bereiteten uns auf die Enterung durch den Feind vor, denn es flogen schon die ersten Kapseln auf uns zu. Diesen entstiegen aber keine Menschen oder überhaupt etwas Lebendes. Es waren Droiden, welche ich so noch nie gesehen hatte. Sie besaßen ein überraschend ausgeprägtes Teambewusstsein und hohen taktischen Sachverstand, viel weiter entwickelt als die Droiden von Republik und Imperium. Sie gingen sogar in Deckung, was ich noch nie bei einem Droiden erlebte.
Zusammen mit einigen Soldaten, schaffte ich es von der Brücke bis zum Technikdeck vorzurücken und diesen zu sichern damit der Hyperantrieb wieder in Betrieb genommen werden könnte.


*Sie greift sich an den Kopf und schüttelt diesen leicht.*

Ich kann mich nicht mehr an viel erinnern... Ich weiß noch, dass es viele ploppende Geräusche gab... wie Hagel auf einer Glasscheibe.
Es kamen dann massenhaft... sicher mehrere Dutzend dieser Zakuul-Droiden auf den Maschinenraum zu.

Die Soldaten und ich haben alles gegeben um den Raum zu schützen und die Macht war auch mit uns. Wir hatten viele Feinde besiegt bis ein Blitz vor meinen Augen aufleuchtete, sich ein brennender Schmerz über mein Gesicht zog und es mir schwarz vor Augen wurde.

Als ich wieder zu mir kam, lag ich in der Krankenstation der "Interceptor". Man erzählte mir, dass die restlichen Droiden von meinem Trupp Soldaten erledigt werden konnte. Man erzählte mir auch, was mit mir passiert ist.
Einer der unzähligen Blasterschüsse des Gegners traf durch die Maschen meiner Verteidigung links...ich hatte ihn nicht kommen sehen. Als meine Verteidigung zusammenbrach wurde ich von mehreren Schüssen getroffen und ging zu Boden.
Man zog mich aus der Gefahr und rettete letztlich mein Leben. Beim Sturz zog ich mir noch eine Kopfverletzung zu, seit dem fühle ich mich wie benebelt. Ob da etwas zurück bleibt, würde man auf Coruscant sehen müssen, hieß es. Man sei bereits auf dem Rückweg, das Schiff wurde schwer beschädigt.

*Sie streift mit den Fingern über den etwas mitgenommenen Verband, welcher wie eine Mütze um den Kopf einhüllt.*

Essentielle Teile der Flugkontrolle sowie des Hyperaumantriebs wurden beschädigt, wir fielen unerwartet aus dem Hyperaum, im Rishi-System.
Der Antrieb war nicht mehr zu retten, das Schiff drohte zu explodieren, da der Reaktor überhitzte. Der Kapitän... ich habe seinen Namen leider vergessen, befahlt die Evakuierung und man schob mich samt Krankentrage in eine Rettungskapsel.
Meine Kapsel schlug auf Rishi auf, mitten im Wald, im Nirgendwo.

Ich weiß nicht, wo die anderen gelandet sind, bisher habe ich noch niemanden der Besatzung getroffen. Möge die Macht ihnen beistehen, so wie sie mir beistand.



Tag 15:05:16 NVC

Ich habe meinen Holocom soweit konfigurieren können um nahe Funksignale aufzufangen. Wie es scheint ist nicht weit von meiner jetzigen Position eine Siedlung. Ich weiß leider nicht genau wo ich bin, ich kenne mich mit den Sternenkonstellation vom Rishi-System nicht aus. Ich kann zumindest sagen, dass ich mich auf der Nordhalbkugel befinde, da die Sonne Mittags im Süden steht. Auch wenn ich mir nicht ganz sicher bin, ob ein magnetischer Kompass hier so funktioniert wie auf anderen Welten, die Wahrscheinlichkeit ist aber ziemlich hoch. Aufgrund der Vegetation denke ich, dass ich mich in einer wärmeren Klimazone befinde, die keine Winter erlebt.
Dadurch habe ich in den letzten Wochen auch sehr viel Nahrung finden können. Wasser gibt es auch in ausreichender Menge. Auf Planeten wie Hoth wäre ich schon längst tot. Selbst auf Alderaan hätte ich in meinem Zustand vor etwa 5 Wochen nicht lange überlebt.
Es geht mir mittlerweile allerdings deutlich besser. Das Kolto und einige Schmerzstiller, welche dem Medipack der Rettungskapsel beilagen, sind seit einiger Zeit aufgebraucht. Ich meditiere viel um die Schmerzen ertragen zu können und auch um mich zu heilen. Die reichhaltige Natur hier gibt mir genug Zeit dafür. Es gibt viele Früchte, die man quasi vom Baum essen kann, wasserhaltig, vitaminreich und nahrhaft.
Aus der Rettungskapsel habe ich nicht viel mitnehmen können, nur das Medipack, ein Seil und einen, recht kleinen, Blaster. Ich versuchte möglichst rasch weit weg zu kommen, bestimmt hat jemand die Explosion des Schiffs gesehen oder die Rettungskapseln.
Rishi ist ein Planet der Gesetzlosen. Es wäre zu gefährlich so jemanden in die Hände zu fallen, erst recht verwundet und ohne mein Lichtschwert.


*Sie nickt leicht in Gedanken.*

Ja, mein Lichtschwert ist wohl auf der "Interceptor" geblieben. Ich war nicht in der Lage mich darum zu kümmern und vermutlich hat auch sonst keiner daran gedacht. Vielleicht ein Zeichen der Macht, ich werde sehen, was sich ergibt.

*Einen Moment herrscht Stille während Jade den Blick offenbar schweifen lässt ehe sie sich wieder der Aufnahme zuwendet.*

Sie sprechen von schweren Gefechten, großen Raumschlachten und der Übermacht des Feindes. Die Republik zieht sich aus dem Outer Rim zurück. Es erschließt sich mir noch nicht, was die Zakuul eigentlich wollen. Vermutlich Macht, wie so oft...
Ich höre nicht alles über meinen Holokom. Für einen direkten Kontakt zur Enklave ist es zu weit weg, doch was ich hier aus dem Bereich höre, was sich die... ich nehme an, Piraten über Funk so erzählen, scheint es auch keine Hoffnung zu geben, dass mich hier ein Schiff findet, geschweige denn abholt.
Seit mehr als einem Monat lebe ich nun schon hier, in der Wildnis. Außer Tiere und Pflanzen habe ich kein Lebenszeichen gesehen oder gehört. Ich schaffe am Tag nicht besonders viele Kilometer, Corato Salva nimmt sehr viel Zeit in Anspruch. Mein Holokom gibt mir allerdings die Hoffnung, dass nun nicht mehr weit weg eine Siedlung ist.
Ich muss allerdings aufpassen. Ich kann nicht einfach in meiner republikanischen Uniform in ein Piratennest spazieren. Jemand hatte zum Glück überhaupt die Geistesgegenwart mir Kleidung in die Rettungskapsel zu werfen, ehe sie ausgestoßen wurde, sonst hätte ich nur einen Krankenkittel.



Tag 22:05:16 NVC

Eine Woche bin ich nun weiter gelaufen. Die Funksignale werden schwächer, ich entferne mich also von der Siedlung. Ich muss umkehren und dort, wo das Signal am stärksten ist im 90° Winkel loslaufen. Mit etwas Glück stoße ich auf die Siedlung. Ich nehme aber an, dass dies noch etwas dauern wird.
Mittlerweile habe ich mich mit dem Leben hier draußen arrangiert. Ich habe alles, was ich brauche... Es beunruhigt mich nur auf der einen Seite, dass ich nichts tun kann um der Galaxie im Kampf gegen das Zakuul-Imperium zu helfen... auf der anderen Seite wäre ich wohl aber auch gerade keine sonderlich große Hilfe. Ich muss mich auf das Kleinere besinnen und prüfen, was ich hier Gutes tun kann. Es gibt für mich keine Möglichkeit in den Krieg einzugreifen, nicht hier und nicht jetzt. Die gibt es erst, wenn ich im Inner Rim bin, doch bis dahin ist der Weg noch weit. Der erste Schritt wäre es, die Siedlung zu finden. Dann eine Möglichkeit von dort aus los zu fliegen.


*Sie atmet tief durch und scheint sich beruhigen zu wollen.*

Ich habe mich entschieden die Verbände nun zumindest tagsüber abzunehmen. Zum Schutz vor Verletzungen werde ich sie beim Schlafen weiter tragen, doch ansonsten denke ich, dass diese Verbände nicht mehr länger wirklich hilfreich beim Heilungsprozess ist.
Gestern stellte ich fest, dass immer wieder in gedankenloses Starren abdrifte... ich habe es... nur irgendwie bemerkt, es fällt mir auf, mit fehlen immer wieder kleine Erinnerungsstücke. Zur Kontrolle habe ich einen Tag Rast eingelegt und mich mit der Holokamera selbst gefilmt. Ich sah, wie ich plötzlich einfach nur minutenlang in die Gegend starrte und ich konnte mich dann nicht mehr erinnern, was ich da eigentlich gemacht habe.

Das sorgt mich. Ich werde meine Heilungsmeditation verstärkt auf meinen Kopf lenken. Hoffentlich sind es nur irgendwelche Auswirkung einer Gehirnerschütterung und es gibt sich mit der Zeit.


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Fortsetzung folgt.
Ich bin das beste Beispiel, dass selbst mehr als zehn Jahre Rollenspielerfahrung keinen perfekten Char hervorbringt.

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Zhay (28.12.2015), Talasha (28.12.2015)

2

Dienstag, 29. Dezember 2015, 12:33

Tag 01:06:16 NVC

Ich kann das Meer riechen. Mittlerweile bin ich ein gutes Stück nordwärts gelaufen. Ich habe am Horizont dunkle Flecken gesehen, die auf- und abstiegen. Ich nehme an, das sind Raumschiffe, sehr wahrscheinlich von Piraten, Gesetzlosen und hoffentlich auch weniger kriminellen Leuten.

Es... scheint als wäre die Republik geschlagen. Ich höre immer wieder Nachrichten von Blockaden der Handelsstraßen und diverser Planeten, von Schlachten und Plünderungen. Und nicht nur das.
Ich spüre den Tod vieler Lebewesen.

*Ihr Blick driftet leicht ab, ehe sie sich wieder fängt.*

Ich werde wohl nicht so bald hier wegkommen. Wenn die Hyperraumrouten blockiert sind, besteht kaum eine Chance einen Flug zu den Kernwelten zu bekommen und wenn, dann nur mit einem guten Piloten und einer Menge Credits. Ich habe keine Credits bei mir.



Tag 03:06:16 NVC

Ich folge einem kleinen Bach nach Westen, den Hang hinab. Für gewöhnlich sind Siedlungen auf Süßwasser angewiesen, es kann gut sein, dass mich der Bach direkt dorthin bringt, zumal ich dort zum letzten Mal ein Raumschiff aufsteigen sah.
Es geht mir mittlerweile immer besser. Die vielen Meditationen helfen, doch habe ich auch tatsächlich Beinwurz gefunden, oder wie es im Hochbasic heißt, "Symphytum officinale". Zu feinem Brei zerkleinert und mittels Verband als Kompresse aufgelegt, hilft es schmerzstillend und fördert die Heilung bei Verbrennungen.

Nach all den Wochen könnte ich mich daran gewöhnen in der Wildnis zu leben. Zweifellos hat sich das viele Überlebenstraining gelohnt. Ich empfehle jedem, der das hier hört, sich dahingehend einige Fertigkeiten anzueignen.

Nichts desto trotz muss ich zurück nach Coruscant und dem Oberkommando berichten. Anschließend nach Alderaan, wenn es die Zakuul dorthin schaffen, ist die Enklave nicht länger sicher.


Tag 08:06:16 NVC

Geschafft, ich bin angekommen. Es handelt sich um eine Siedlung mittlerer Größe mit einem kleinen Fracht-Raumhafen und mehreren Landepads für kleinere Schiffe.
Die Siedlung ist größtenteils aus Brettern zusammen gezimmert, hier und da sind aber auch feste Gebäude und Ruinen. Es wirkt so als wäre die Stadt auf einer anderen Stadt gebaut oder etwas dazu gebaut. Ziemlich provisorisch.
Ich habe die Siedlung umkreist, betreten kann ich sie noch nicht, ich benötige erst eine Verkleidung. Also habe ich eine Grotte in der Nähe aufgespürt und dort ein Lager eingerichtet. Einige Palmenwedel dienen als Bett, aus dicken Ästen habe ich mir einen Verschlag gebaut, der auch vor Seitenwind schützt.
In der Umgebung habe ich Schlagfallen aufgestellt um kleinere Tiere zu fangen, Kaninchen oder dergleichen, was es hier eben gibt. Als Köder dienen Fruchtstücke. Ein Feuer werde ich erst einmal nur zur frühen Dämmerung entzünden. Ich weiß noch nicht wer oder was sonst noch in meiner Umgebung aktiv ist und will es nicht riskieren zu früh entdeckt zu werden.
Ich hoffe, dass ich irgendwo Kleidung finde, einen Mantel oder Poncho, eben etwas, was ich überwerfen könnte, diese republikanische Einheitskleidung passt nicht in die Gegend, ich würde auffallen und unnötig Aufmerksamkeit auf mich ziehen.
Die kommenden Tage werde ich mit weiteren Erkundungsgängen verbringen. Gesundheitlich geht es mir mittlerweile gut, die Natur auf Rishi war und ist sehr reichhaltig und ideal um in ihr zu leben.
Von den Rishi, also den flugfähigen vogelartigen humanoiden Bewohnern dieses Planeten, habe ich bisher noch nichts gehört oder gesehen. Ich hatte allerdings manchmal das Gefühl beobachtet zu werden. Vermutlich haben sie von mir mehr gesehen als ich von ihnen.
Eine Begegnung mit ihnen würde ich sehr reizvoll finden. Soweit ich weiß, sind sie recht friedfertig, bleiben aber auch gern eher unter sich. Ich glaube auch nicht, dass sie mir helfen könnten von diesem Planeten weg zu kommen, sie betreiben keine Raumfahrt. Aber vielleicht kann ich ihnen helfen und im Gegenzug etwas von ihnen lernen, möglicherweise haben sie auch Kontakte in der Siedlung. Die Möglichkeiten sind vielfältig, ich werde sehen müssen wohin mich die Macht führt.


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Fortsetzung folgt.
Ich bin das beste Beispiel, dass selbst mehr als zehn Jahre Rollenspielerfahrung keinen perfekten Char hervorbringt.

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Mittwoch, 30. Dezember 2015, 13:59

Tag 02:07:16 NVC

Unter der Stadt gibt es eine Ebene auf Bodenniveau. Dort leben einige Leute, meist sehr arme. Ich bin ihnen aus dem Weg gegangen, doch in den Müllbergen dort hatte ich einiges an Stoff gefunden. Nach dem Waschen stellte er sich als brauchbar genug um meine Kleidung zu verschleiern.
Jetzt kann ich mich deutlich freier in der Stadt bewegen. Die meisten Leute nehmen mich gar nicht zur Kenntnis.
Wie erwartet sind hier viele Kriminelle. Seit die Bande "Nova Blade" die Macht verloren hat, herrscht aber noch weniger Ordnung als zuvor. Viele kleinere Banden bekriegen sich und kämpfen um die Vorherrschaft. Darunter leiden die wenigen eher ehrbaren Bürger, welche teilweise vor Jahren hier strandeten und sich erhofften ein neues Leben zu beginnen.
Dahingehend stellt Rishi keine Ausnahme im Outer Rim dar.

Ich habe einen der Rishi getroffen. Ihm zufolge lebt sein Stamm auf einer anderen Insel und werden in Ruhe gelassen. Sie betreiben kleineren Tauschhandel mit den Bewohnern dieser Siedlung, Felle, Kleidung, Schmuck und dergleichen. Ich denke, da könnte ich ansetzen um ein paar Credits zu verdienen und einen Flug zu den Kernwelten zu bezahlen. Vermutlich wird das aber weniger das Problem sein. Viel schwerer wird es, überhaupt jemanden zu finden, der dorthin fliegt.
Die Lage in der Galaxie wird immer schwerer, die Hyperraumrouten sind kaum noch passierbar und immer seltener landet ein Schiff hier und jene, die hier landen, fliegen meist nicht wieder fort. Sie wollen die Sache aussitzen und abwarten.
Ich werde mich wohl noch auf einen längeren Aufenthalt hier einrichten müssen und mein Lager ausbauen. Ich habe vereinzelte Schiffswracks gesehen. In den nächsten Tagen werde ich mich aufmachen und diese nach Verwertbarem durchsehen. Vielleicht kann ich etwas verwenden oder zu Credits machen um dann sobald wie möglich hier fort zu kommen.



Tag 01:06:17 NVC

Das vergangene Jahr war eher ereignislos, es gab kaum etwas Berichtenswertes. Ich habe die Grotte verlassen und eine Höhle bezogen, diese baue ich langsam etwas aus. Aus Holz und diversem trockenen Pflanzenmaterial habe ich eine Hütte in der Höhle gebaut, ähnlich der Hütten, die die Rishi bewohnen. Die Höhle ist interessant aufgebaut, sie verfügt quasi über zwei Zugänge, einen waagerechten und auch einen Senkrechten. Letzterer wurde von einem Bach über die Jahrhunderte geformt, was der Höhle eine natürliche Wasserversorgung beschert und Ideal als Behausung nutzbar ist. Zudem liegt sie sehr versteckt, was ein gewisses Maß an Sicherheit gewährleistet.
Mittlerweile konnte ich die Vorratslage soweit ausbauen, dass ich nicht mehr jeden Tag viele Stunden im Wald sein muss um Nahrung zu sammeln oder zu jagen und durch den Bach muss ich nicht mehr weit laufen um Wasser zu holen.
Darum verfasse ich auch diesen Eintrag.
Da ich nun mehr Zeit habe, halte ich mich öfter in der Siedlung auf, rede mit den Leuten dort, erledige kleinere Aufgaben und treibe etwas Handel. Mein Talent, Dinge zu reparieren ist hier sehr hilfreich.

Ich habe heute einen Zabrak gesehen, der offensichtlich neu hier war. Er war anders als die Bewohner hier normalerweise sind, etwas zu gesetzt und schien eher unbeholfen darin normal wirken zu wollen, also 'normal' für diese Gegend.
Wie so viele hier, spielte er ganz klar etwas vor, allerdings war er nicht gesetzlos und spiele gesetzestreu sondern umgedreht.
Ich bin ihm gefolgt. In der örtlichen Cantina nahm er an einem Trinkspiel teil, Shot-Drücken. Ein Armdrücken, dem voraus geht, dass man irgendein starkes alkoholisches Getränkt vorweg trinkt.
Wie dem auch sei, es stellte sich heraus, dass die Siegerin des Spiels die Lieutenant Marschall ist und der Zabrak ist Corporal Chatak, beide von der AJOTF.
Ich führte beide zu meiner Höhle, ein Dritter schloss sich uns noch an.
Sie verhielten sich ungewohnt, vielleicht kommt es mir nur so vor nach all der Zeit ohne diverses Militär um mich herum, aber für eine Spezialeinheit waren sie sehr undiszipliniert, schrien herum und als der andere Soldat, ein PFC, dessen Name mir gerade nicht einfällt, dazukam, prügelten sie sich untereinander, der Grund ist mir nicht ganz zu Ohren gekommen, es ging aber wohl um eine unbedachte Äußerung über die Republik, welche den Corporal erzürnte.
Vermutlich liegt dieses Verhalten allerdings auch an dem, was sie alle erlebten. Ich konnte leider nicht viel erfahren, da sie nicht sonderlich gesprächsbereit sind und lieber unter sich blieben, aber die AJOTF wurde wohl auf Woostri in eine grausame Schlacht verwickelt und schwer aufgerieben, anschließend wurde die Einheit zurück auf Alderaan ausgelöst und die Kameraden verloren sich aus den Augen. Das kann sehr traumatisch sein. Schlimmer als ich erwartet hatte.

Die Soldaten sind mittlerweile wieder fort.
Nachdem sich uns noch zwei Jedi anschlossen, über die ich in einem späteren Eintrag mehr sage, habe ich eine Crew der ATAC erreichen können, die zu uns kam um uns alle von diesem Planeten zu holen.
Leider befand sich in dieser Crew eine reinblütige Sith. Für mich nur bedingt ein Problem, ich habe schon andere Reinblüter getroffen, doch die drei Soldaten reagierten unerwartet emotional auf ihre Anwesenheit und es bedurfte massives Einreden damit sie die Sith nicht auf der Stelle erschießen und es zu einem Feuergefecht zwischen der Crew und uns kommt, welches zweifellos sehr nachteilig geendet wäre, für beide Seiten. Die Soldaten zogen es vor die Höhle zu verlassen anstatt die Sith zu erschießen.
Ich bin mir nicht sicher ob das gut oder schlecht ist. Bisher haben die drei viel Unruhe in das ganze Unterfangen gebracht, weniger auf sozialer Ebene, eher akustische Unruhe, sodass ich befürchten muss, dass die Höhle nicht mehr so geheim ist, wie ich es gern hätte. Auf der anderen Seite sind sie gute Soldaten der AJOTF und somit auch Teil der Enklave. Ich würde schon gern die Enklave zusammen haben um ein neues gemeinsames Ziel auszuarbeiten.

Nachdem die Soldaten gegangen waren haben ich mich mit Ritter Xerrys und Padawan Khevann beraten. Wir kamen alle zu dem Schluss, dass diese Crew nicht die richtige Option für eine tagelange Reise zu den Kernwelten wäre.
Der Captain hatte Verständnis dafür und wie blieben in der Höhle zurück.

Eine vierte Jedi stieß zu uns, sie hatte sich in der Siedlung der Crew kurz angeschlossen und blieb dann auch bei uns zurück. Es ist eine Chatar, recht freundlich, ein wenig sarkastisch. Sie hat lange verdeckt als Ermittlerin gearbeitet und scheint ab und an immer noch in ihrer Rolle zu sein, aber das gibt sich sicher wieder.

Ich habe mich dagegen entschieden, zu versuchen die Soldaten erneut zu kontaktieren. Ich bin mir nicht sicher, ob ihre Anwesenheit wirklich zielführend ist, zum einen der Gründe wegen, die ich vorhin schon nannte, zum Anderen weil sie ohnehin nicht mit uns reisen sondern versuchen wollen einen Sammelpunkt der Republikanischen Armee in der Nähe zu finden. Ob diese nun nach der Kapitulation der Republik und den vielen Kämpfen gerade im Outer Rim noch aktiv sind, will ich nicht beschwören. Aber auch zu einem Gespräch darüber kam es nicht mehr, da die Soldaten sofort aufbrachen. Daher konnte ich ihnen auch nicht sagen, dass der Captain der ATAC-Crew zumindest vermutete, dass auf Brentaal IV noch ein Sammelpunkt sein könnte.
Für die Soldaten ist so ein Sammelpunkt auch bei weitem nützlicher als für uns. Wobei ich bezweifle, dass insbesondere die LT noch als kampftauglich gilt, sie wirkte körperlich mitgenommen, besonders das Gehör hat offenbar gelitten. Dazu noch 50% weniger Sehvermögen aus früheren Verletzungen. Sie wäre bestimmt nicht glücklich wenn man ihr sagt, dass sie eh nicht mehr mitkämpfen darf.

Nun, wir bleiben allerdings in der Höhle. Da sie wissen wo diese ist, werden sie auf uns treffen, falls sie sich entschließen sollten, zurück zu kehren.
Da die Höhle durch die Unruhe in den letzten Tagen, zeitweise waren wir hier etwa ein Dutzend Personen, vermutlich nicht mehr ganz so geheim ist und mit der Geheimhaltung ihr größter Schutz wegfällt, habe ich einige Fallen und Fluchtwege installiert und vorbereitet. Darunter auch Fallstricke am Eingang und verteilt auf der Zugangshöhle. Einige davon dienen wirklich nur dazu, jemanden zum Stolpern zu bringen, andere sind mit diversen Behältnissen an der Decke verbunden, die ihren Inhalt auf den Eindringling entleeren und wieder andere sind unsichtbarer verlegt und dienen dazu uns im Inneren der Höhle zu warnen, falls uns die Macht nicht schon viel früher warnt.

Da nun die Möglichkeit über die ATAC von diesem Planeten runter zu kommen gescheiter scheint und ein republikanischer Sammelpunkt, falls es ihn gibt und falls die Soldaten ihre Mitfluggelegenheit überhaupt erhalten, was leider nicht sicher war, für uns nur bedingt nützlich wäre, müssen wir anders suchen. Grundsätzlich spricht zwar nichts gegen einen Sammelpunkt, jedoch nur wenn wir dazu nicht durch den halben Outer-Rim irren.
Ich halte immer noch an dem Gedanken fest, meinen Kontakt auf Corellia zu aufzusuchen. Nach dem, was ich hörte, ist dieser Planet von den Zakuul mehr oder weniger verschont geblieben, wenn man von den Werften mal absieht, aber die waren schon im Krieg gegen das Sith-Imperium stark in Mitleidenschaft gezogen worden.
Mein Kontakt dort lebt noch und wenn er den Unterschlupf noch hat, dann könnten wir uns alle neu ausrüsten und Informationen sammeln, der ein oder andere bedarf auch einer medizinischen Behandlung, und dann prüfen wie wir am Besten weiter vorgehen.

Ich habe darüber nachgedacht, wie ich meinen Kontakt auf Corellia vielleicht direkt kontaktieren könnte. Dazu bräuchte ich die Möglichkeit für einen Langstreckenfunk. Das ist auf Rishi aber schwierig, da es nur zwei Möglichkeiten gibt. Ein eigenes Schiff mit entsprechender Einrichtung zum Funken, oder Zugriff auf die Relaisstation im Orbit. Über die Relaisstation zu funken ist aber unzuverlässig. Die Station ist nur eingeschränkt funktionstüchtig, sie wurde vermutlich auch lange nicht mehr gewartet, zum Anderen befinden sie sich meistens in der Hand diverser Piratenbanden, die sich um Bandbreite streiten. Ich weiß nicht warum, die haben nämlich Schiffe, mit denen sie funken könnten.
Wie dem auch sei, die Hauptsteuerkonsolen für das Relais befindet sich in der Siedlung, ist aber bewacht und verschlossen. Da kommen wir wohl eher nicht ran. Wir könnten uns aber vielleicht etwas Bandbreite über eine der Hilfskonsolen beschaffen, welche sich in einigen größeren Außenposten der großen Piratenbanden befinden. Die sind teilweise nur mit einem Wachposten besetzt, manchmal sogar ganz unbewacht.
Ich muss diese Idee mit den Anderen besprechen, immerhin setzt sie zumindest einen halbwegs guten Hacker voraus. Vielleicht kann die Chatar hacken.
Möge die Macht und leiten.
Ritter Laroche,
Ende


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Fortsetzung folgt.
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Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Jade-Lynx« (6. April 2016, 15:29)


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Aloncor Torn (30.12.2015), Dexter (01.01.2016)

4

Mittwoch, 6. Januar 2016, 18:12

Tag 30:06:17 NVC

Ritter Safirya kann leider nicht hacken, doch ist das nicht so schlimm. Ich war in den vergangenen Tagen immer mal wieder in der Siedlung und die Geduld hat sich ausgezahl.
Eine Pilotin ist zu uns gestoßen, sie benötigt ein Teil für ihr Schiff, welches genau dort ist wo wir ohnhin hin wollten. Statt nun zu funken, besorgen wir das Teil und lassen uns von der Pilotin nach Corellia fliegen. So ist der Plan.
Diese Pliotin, Freeflow nennt sie sich, hat einen guten Charakter. Nicht das "gut", welches verschiedenste zwielichte Gestalten von sich behaupten zu sein und einem Regeln aus einem nicht vorhandenen Ehrenkodex zitieren und ansonsten mit Respektlosigkeit vor dem Individuum glänzen, sondern richtig gut. Sie weiß sich zu benehmen, auch wenn man merkt, dass sie eher im rauen Weltraumalltag lebt.
Da Freeflow hacken kann, denke ich, dass wir in Kürze aufbrechen. Aus diesem Gund wird der Eintrag heute mal nur recht kurz.



Tag 03:08:17 NVC

Wir befinden uns gerade an Bord eines offenbar selbstgebauten Schiffs namens "Auspiciousness", wenngleich die Captain es immer "Auzzy" nennt. Es wirk spartanisch aus verschiedenen Teilen zusammen gesetzt... hat militärsiche Schildtechnologie, einen FX-Antrieb, das Cockpit scheint von einem Müllschiff zu sein, der Reaktor ist allerding ein 2JZ Strich... D oder E. Ein wahrer Treibstoffschlucker aber für die Schilde und den Antrieb braucht es was Großes.
Die Einrichtigung ist teils zweckmäßig, teils wirkt es aber so als hätten die Captain zufällig was in die Hände bekommen, was vielleicht gut aussieht und das hat sie dann gleich eingebaut. Soweit ich gesehen habe, ist der einzige wirklich personalisierte Raum an Bord das Quartier des Captains.
Freeflow scheint eine recht emotionale jüngere Vergangenheit zu haben, zumindest zeigt sie das am offensichtlichsten. Sie will nicht darüber sprechen, doch eigentlich will sie es schon, sie hätte sonst darauf geachtet, dass das Holo von ihr und ihrem Liebsten nicht sehe. Der Verlust lastet noch immer auf ihr, wie man feststellen kann wenn man über die lockere, teils vom Alkohol gelockerte Stimmung hinweg sieht, welche sie zur Schau trägt.
Leider haben wir auf dem Flug nicht allzuviel Zeit, sonst würde ich noch mehr das Gespräch suchen. Wer weiß, vielleicht sucht sie es ja auch.

Etwa 5 Tage hat der Captain veranschlagt, dann sollten wir auf Corellia sein. Hoffentlich wird die Landung gut. Beim Abflug von Rishi wurden wir enttarnt. Der Einsatz lief, wir zu erwarten war, nicht ganz nach Plan. Statt das Freeflow auf dem Sendeturm in Ruhe hackt, hat sie da oben offenbar eine Schussanlage ausgelöst und zwei wummernde Geschütze haben unsere Anwesenheit bekannt gegeben. Padawan Khevann und ich waren zur Absicherung von Freeflow unten am Turm und mussten in den Angriff übergehen hehe sich die heraneilenden Söldner in Formation bringen könnten.
Ich muss gestehen, dass der Padawan weit besser kämpfen kann als mit dem jämmerlichen Wissen bezüglich der Macht und Philosophie möglich sein sollte. Ich vermute hier ein gewisses Talent. Wir konnten die Situation bereinigen und die Angreifer entwaffnen. Besonders viel Zeit um sie festzusetzen hatten wir aber nicht. Vermutlich haben sie zeitnah von unserem Angriff berichtet. Nachdem wir das erbeutete Teil nämlich in das Schiff einbauten und losfliegen wollten, kamen sie angestürm und schossen auf das Schiff.
Die Handblaster konnten dem nicht viel anhaben, wohl aber die FLAK, welche sie auf uns richteten. Unser Schiff wurde von einem Schuss getroffen, es gab einen direkten Durchschuss der Mittelsektion, doch wir sind entkommen.
Wir konnten mit einiges an Aufwand die Mittelsektion von Innen mittels Plastistahlplatten verschließen. Doch eben Außen nicht. Ich habe Bedenken, ob dies uns nicht beim Eintritt in die Atmosphäre von Corellia zum Verhängnis wird. Die Captain ist aber der Meinung, dass das die Schilde kompensieren können. Hm... naja, sie kennt ihr Schiff ja wohl am Besten.


Tag 06:08:17 NVC

Wir haben es geschafft und sind gerade so heil auf Corellia gelandet, etwas außerhalb von Coronet City. Bro hat am Stadtrand unseren alten Unterschlupf schon für uns vorbereitet. Besonders rafiniert ist die Tarnung des Zugangs. Sieht aus wie eine Wand, fühlt sich auch an wie eine Wand. Ist aber keine Wand.
Ob diese Tarnung wirklich nötig ist, kann ich nicht sagen. Die Gegend ist grundsätzlich recht ruhig, der Krieg fand eher im Kerngebiet von Coronet City statt.

Bro hat uns mit den aktuellen Informationen versorgt, alles was gerade so in der Republik los ist... und war. Das ist heikel. Hm.

Da wir die Zakuul nicht angreifen können, zum Einen weil uns die Mittel fehlen, und zum Anderen weil sie kaum auf Bodentruppen setzen und ohnehin kaum Interesse an Corellia zu haben scheinen, denke ich, dass wir beginnen sollten mehr von uns um uns zu scharen.
Ich habe einige Ideen wie das umzusetzen wäre, aber die will ich vorher noch mit den Anderen durchgehen.


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Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »Jade-Lynx« (8. März 2016, 09:15)


5

Dienstag, 26. Januar 2016, 16:34

12 NVC


Getaute Schneeflocken perlen über die beheizten Gläser der Schneemaske und bilden auf dem isolierenden Stoff der Sturmhaube aus Polychloropren eine wachsende Eisschicht. Kleine Eiszapfen an den Rändern machen die Schneemaske schwerer, schwerer als sie ohnehin schon ist.
Wie bei einem Kampfpilot im All, der nicht nur eine Sonnenbrille trägt, besteht die Schneemaske nicht nur aus einer verspiegelten Schneebrille, deren getönte Gläser die Augen vor dem blendenden Leuchten der Schneelandschaft schützen, sondern auch aus einer dick isolierte Atemmaske, welche ein Schlauch mit einem Tornister auf dem Rücken verbindet, der mit Hilfe von Brennstoffzellen die Atemluft auf ekelhaft trockene Art vorwärmt. Die Nasen brennt bei der Trockenheit, Lippen und Mund trocknen nach wenigen Atemzügen aus, sodass man dauernd schmatzen muss um den Rachen nicht wie Sandpapier zu fühlen und das Kratzen nicht bis zur Kehle wandern zu lassen. Man bekommt Durst während man von Unmengen an Schnee umgeben ist.
Lagen aus synthetischen Spezialstoffen, welcher sich eng und kneifend so dicht an die Haut presst, dass einem fast Arme und Beine absterben, und klassischen, weil am wirkungsvollsten, Pelz umhüllen noch zusätzlich den menschlichen Körper, welcher in dieser Eishölle namens Hoth nur zu verletzlich ist. Handschuh aus dicker Wolle, mit Polychloropren überzogen und isoliert, machen die Finger so dick und unbeweglich, dass jegliches Arbeiten damit nahezu unmöglich wird und dem Arbeiten mit älteren Raumanzügen gleicht. Darüber noch Fäustlinge, welche einen nur noch mit Mühe die Griffe des Speeders bedienen lässt. Ohne spezielle Ausrüstung würde hier kaum ein Wesen überleben.

Es ist sehr früh am Morgen, denn die Nacht wäre für jeden der sichere Tod, und eine einzelne Person zieht seit Stunden über die eisigen Weiten durch den Schneefall, der so dicht ist, dass man kaum einen Horizont ausmachen kann. Ohnehin wirkt es auf dieser Welt jederzeit wie kurz vor einem Whiteout, wenn alles um einen herum nur noch im selben Weiß erscheint und man nichts anderes mehr sieht, keinen einzelnen Punkt, keine einzelne Schneeflocke, nur weiß.
Unvorstellbar für jemanden, der es noch nicht selbst erlebte und ungern erinnert, für jemanden, der es sah. Vollkommener Verlust der Orientierung, selbst die Frage nach dem Oben und Unten fällt da schwer zu beantworten.

Auch ohne Whiteout ist es schon schwer genug auf Hoth zu navigieren. Wandernde Schneewehen, Gletscher, deren Oberfläche so unstet ist und jeden Tag an anderen Orten tödliche Spalten aufzeigen, oder diese gar verbergen, was sie umso gefährlicher sein lässt, machen die Orientierung schwer. Es gibt auf dieser Welt kein GPS, keine Navigationssatelliten. Einzig rund um einige Basen und entlang mehr oder weniger sicherer Routen befinden sich Funkbojen, welche einem Aufschluss über die eigene Position geben können. Funkbojen, die auch gern einmal von Feinden versetzt werden um weniger erfahrene Patrouillen vom Weg abzubringen.
Die zuverlässigsten Fixpunkte sind teils plötzlich aus dem Schneetreiben auftauchende riesige Metallkolosse, Überreste gigantischer Schlachtschiffe, deren wahre Größe man erst erfassen kann, wenn sie nicht mehr im Raum schweben sondern direkt vor einem liegen. Zeugen einer oder auch mehrerer vergangener Schlachten und Gefechte, deren Mannschaft im besten Falle schon tot war, ehe sie sich auf Hoth retten konnte und dann wahrscheinlich erfror. Allerdings sind sie auch Schätze an Wissen und Material. Besonders Letzteres hat viele hochgerüstete Piraten angelockt und seit die Chiss diese Welt für ihr Reich beanspruchen, tobt ein ressourcenfressender Stellungskrieg zwischen dem Imperium und der Republik, der Republik und den Piraten, den Piraten und dem Imperium und den Piraten untereinander.

Der kleine offene Speeder, welcher die Person durch den Schnee trägt, wirkt winzig in diesen Weiten, trotz dessen, dass er ausreichend groß ist um die Person und ihre Ausrüstung zu tragen. Modern ist der Speeder, eine Roche Eiskatze, speziell für Eisplaneten wie Hoth geschaffen, mit einem weniger starken, dafür aber breit ausgelegten Repulsorantrieb, welcher dafür sorgt, dass der Speeder selbst über Schneewehen aus leichtem Pulverschnee gleiten kann und den Untergrund nicht einfach wegbläst und dann darin versinkt. Er ist schnell und wendig, ideal für das Vorhaben, welches die fahrende Person durch eine Schlucht führt.


Am Rande einer weiteren Ebene, umrahmt von schroffem Fels und Eis, bleibt der Speeder stehen. Die Person lässt das Steuer los und richtet den Oberkörper von der vorgebeugten Fahrerposition auf um sich umzusehen.
Die Person selbst wird kaum in dem Schneetreiben zu sehen sein. Die Kleidung ist weiß, der Speeder besitzt ein hellblau-weißen Wintertarnanstrich. Die Wärmeemission ist gering, was hier besonders wichtig ist, denn mit einem einfachen Umsehen ist es nicht getan, durch das Schneetreiben ist nichts zu erkennen.
Die Person steht auf und schwingt ein Bein über die Sitzfläche des Speeders, nur um sich wieder seitlich darauf zu setzen. Umständlich und steift dreht die Person den Oberkörper in Richtung Heck und entnimmt einer seitlichen Halterung zwei Schneeschuh. Ein Vorbeugen ist unmöglich und so braucht es mehrere Anläufe um die Schnallen an den dicken Stiefeln in die der Schneeschuhe einrasten zu lassen, erst dann steht die Person auf und stampft mit den geschmeidigen Bewegungen, die den Laufkünsten billiger Protokolldroiden gleichen, zum Heck der Eiskatze.
Die vergleichsweise riesigen Schnallen der Transportboxen, speziell entwickelt um sie mit dicken Handschuhen zu bedienen, sind festgefroren. Erst einige Schläge mit der behandschuhten Faust bricht das Eis und lässt die Schnallen aufschnappen.
Behäbig öffnet die dick eingepackte Person die Box und nimmt ein Makrofernglas heraus. Die Gummilippen des Okulars sind rundlich geformt, sodass sie bündig auf der Schneebrille aufsetzen. Mit einem großen Hebel am Fernglas stellt die Person das Gerät auf Thermosicht um und vermag so das dichte Schneetreiben zu durchblicken.

Mehrere hundert Meter entfernt sind schemenhaft im kräftigen Blau der Thermosicht hellblau zwei Objekte erkennbar. Die Umrisse lassen nur schwer darauf schließen um was es sich dabei handelt, dazu ist die Entfernung zu hoch und der Temperaturunterschied zu gering, doch nun steht für die Person zumindest eine Richtung fest.
Das Makrofernglas findet wieder Platz in einer Isoliertasche, welche an dem Umhängeriemen hängt, den sich die Person über die dicke Kapuze geworfen hat, damit sie das Makrofernglas griffbereit behält.
Erneut stapft sie zum Heck des Speeders und öffnet eine weitere Transportbox, welcher sie eine feste Tasche entnimmt und diese mit einem leisen Klicken an zwei Schienen am Bauchbereich ihrer Kleidung befestigt.

Die Person entfernt sich stapfend und mit zwei Skistöcken ausgerüstet vom Speeder, welchen sie mit laufendem Aggregat zurück lässt. Bei Temperaturen im mittleren zweistelligen Bereich unter Null würde der Speeder sonst über Kurz oder Lang einfrieren, was die Überlebenswahrscheinlichkeit der Person beträchtlich senken würde. Solche lebensfeindlichen Gebiete zeigen besonders hart die Abhängigkeit des Menschen von Technik auf.
Nur schwerfällig kommt die Person im Schneetreiben voran. Gerade beim Laufen ist der enge und kneifende Spezialanzug unter der dicken Pelzkleidung hinderlich und steif.
Schritt für Schritt arbeitet sie sich aber unaufhörlich vor. Kaum ein Ton ist zu hören, schon gar nicht unter der Polychloroprensturmhaube und der Kapuze. Doch auch sonst ist Hoth ein recht stiller Ort derzeit. Der dichte Schneefall schluckt die Geräusche des Windes in den Eisbergen und Felsschluchten, die wenigen Tiere, welche hier leben, harren in ihren Bauen aus und hoffen auf besseres Wetter.
Doch genau dieses Wetter bringt die Person ihrem Ziel so nahe. Sie stoppt wieder und steckt die Skistöcke in den Schnee. Dann öffnet sie umständlich mit den Fäustlingen die Isoliertasche des Makrofernglases und wirft einen weiteren Blick hindurch.

Sehr nahe erscheinen nun die beiden Gebilde im Schnee, etwas weniger als hundert Meter. Klar sind die Konturen durch die Thermosicht zu sehen. Zwei Schneeraupen des Weisen Schlunds, einer Vereinigung verschiedener Piratenbanden, welche die Schätze von Hoth plündern wollen, stehen dort nebeneinander, etwa sechs oder sieben Meter Abstand zwischen einander.
Die Schneeraupen sind markant, halbrund und stromlinienförmig sehen sie aus wie ein Käfer und bieten dem Schnee wenig Fläche, auf der er sich festsetzen kann. Mittig auf der halbrunden Karosserie sitzt ein Turm. Der Zweck dessen ist unterschiedlich, meistens steckt da aber Sensor- oder Kommunikationstechnik drin.
Breite und mächtige Ketten treiben das Fahrzeug an und lassen es so schnell nicht im Schnee versinken.
Personen sind im Außenbereich nicht auszumachen. Zu solch früher Stunde wird auch niemand in einen Schneesturm gehen, der es vermeiden kann, allerdings kann man mit etwa einem Dutzend Personen rechnen, wenn die beiden Schneeraupen voll besetzt sind.
Allerdings zeigte die Thermosicht auf diese Entfernung noch drei weitere Objekte. Zwei davon jeweils am vorderen und hinteren Ende der Lücke, etwa mittig platziert. Ein weiteres Objekt stand außen an der Breitseite der einen Schneeraupe. Sicher war auch mit einem vierten Objekt an der Breitseite der anderen Schneeraupe zu rechnen, denn um was es sich handelt, war anhand der kontinuierlichen Bewegung des oberen Teils der Geräte schnell zu erkennen. Mobile Selbstschusstürme. Einige Minuten Beobachtung der Türme und ihrer Bewegung zeigte einen 90° Abdeckwinkel pro Turm auf, was eine Rundumabdeckung ergäben würde. Allerdings nur, wenn die Türme alle auf einem Fleck stehen oder möglichst dicht zusammen. Doch nun, da sie um zwei Schneeraupen aufgebaut wurden, welche selbst eine Länge von sechs Metern, eine Breite von drei bis vier Metern haben und zwischen sich eine Lücke ließen, in der eine Raupe noch mal längs reingepasst hätte, ergibt sich ein ungedeckter Bereich von mehreren Metern zwischen den Türmen im schrägen Winkel zu den Raupen.

Die Person wusste diesen Winkel zu nutzen und steckte das Makrofernglas wieder fort um sich durch diese Lücke der ersten Raupe zu nähern. Kurz vor der ersten Raupe, in der Lücke der Abdeckung, bleibt die Person wieder stehen. Sie steckt einen Skistock in den Schnee, mit der Spitze des Anderen drückt sie auf einen Taster an den Schneeschuhen um die Schnallen derer zu lösen und von ihnen runter zu steigen. Als das geschafft ist, steckt sie den Stock auch in den Schnee und geht langsam und umsichtig weiter durch den Schnee. Tief sinkt die Person ein, doch diese kurze Strecke sollte nicht viel Kraft kosten.
An der Raupe entlang hintergeht die Person die Abdeckung zum Selbstschussturm an deren Breitseite und lässt sich hinter dem Turm auf die Knie fallen.

Das autonome AR-17b Sicherungsgeschütz der Czerka Corp. ist ein klares Selbstbild seines Herstellers. Rabiate Feuerkraft gepaart mit diversen Unzulänglichkeiten; aber es ist billig und massenhaft auf dem Markt.
So musste in der zweiten Serie der Standfuß verbreitert werden, da Türme der ersten Generation auf nicht ganz ebenen Boden durch den eigenen Rückstoß umzukippen drohten. Die Treffgenauigkeit ist auf der X-Achse sehr gut, lässt auf der Y-Achse aber stark zu wünschen übrig, was es kleinen, schwebenden Droiden ermöglichte die Feuerabdeckung zu umgehen. Die Freund- / Feinderkennung wird über Standard-Microsender realisiert, welche auf eine frei wählbare Frequenz oder ein Frequenzband konfiguriert und dann mit dem Geschütz synchronisiert werden.
Die Radarscanner haben eine Reichweite von 100 Meter, welche aber je nach Umwelteinfluss auf die Hälfte reduziert wird.
Der Turm besitzt eine 2,4 GHz Funkschnittstelle mit 64bit Verschlüsselung zu Türmen gleichen Fabrikats, was eine Fernsteuerung oder eine Synchronisierung mit anderen Türmen in einem System ermöglicht. Die Zugriffskonsole ist mit einem 8-stelligen Zahlencode geschützt und verfügt der Sicherheit wegen über keine externe Schnittstelle. Allerdings ist die Konsole auf der Rückseite der Türme verbaut, wodurch sich die Türme nicht vor Fremdzugriff schützen können, und nur mit vier Schrauben als separates Modul installiert und übergibt Steuerbefehle über ein 32-poliges Flachbandkabel nach AEM Standard direkt an den Gerätespeicher, wo die CPU die Befehle umsetzt und das Gerät steuert. Dadurch lässt sich die Konsole mit einer Virtualisierung auf einem Datenpad umgehen.

Und genau das war der Plan dieser Person, welche sich gerade Fäustlinge auszog um ihre Finger einzeln nutzen zu können, auch wenn diese noch immer in dicke Handschuh gepackt waren.
Während leise Geräusche aus dem Inneren der Schneeraupe drangen, öffnete die Person die Tasche an ihrem Bauch und entnimmt dieser einen elektrischen Schraubenzieher. Mit dem Magnet des Schraubenziehers fischt die Person vorsichtig und behutsam einen 2 1/2mm Torxbit heraus und setzt ihn in die Spitze ein, ehe sie die vier Schrauben zügig mit leisen Sirren des Schraubenziehers löst.
Ein kurzer Ruck an der lose hängenden Konsoleneinheit lässt das Flachbandkabel von seinem Sockel schnappen und es passiert nichts. Aus Kostengründen hat die Czerka Corp. auf eine einfache Sicherheitsdurchschleifung verzichtet, sodass kein Alarm ausgelöst wird, wenn man die Konsole entfernt.
Der Schraubenzieher verschwindet wieder in der Tasche und ein Datenpad wird hervor genommen. In eine dicke isolierende Gummihülle eingepackt wirkt das Datenpad sehr klobig, lässt sich dadurch aber auch besser mit Handschuhen halten.
Umständlich steckt die Person das Flachbandkabel in den AEM Slot des Datenpads.
Der Touchscreen des Datenpads ist mit Handschuhen allerdings unmöglich zu bedienen, eine kleine Gummikappe, die mit einem Leitermaterial überzogen ist, wird mit Links daher auf den rechten Zeigefinger geschoben.

Nachdem die Sicherheitssperre mittels Virtualisierung zügig umgangen ist, dringt die Person in die Systemkonfiguration ein.

Systemsteuerung

​​ˑ​​​​ˑ​​​​ˑ​​​​ˑ​​​​ˑ​​​​ˑ​​​​ˑ​​​​ˑ​​​​ˑ​​​​ˑ​​​​ˑ​​​​ˑ​​​​ˑ​​​​ˑ​​​​ˑ​​​​ˑ​​​​ˑ​​​​ˑ​​​​ˑ​​​​ˑ​​​​ˑ​​ 1. Freund-/Feinderkennung neu kalibrieren
​​ˑ​​​​ˑ​​​​ˑ​​​​ˑ​​​​ˑ​​​​ˑ​​​​ˑ​​​​ˑ​​​​ˑ​​​​ˑ​​​​ˑ​​​​ˑ​​​​ˑ​​​​ˑ​​​​ˑ​​​​ˑ​​​​ˑ​​​​ˑ​​​​ˑ​​​​ˑ​​​​ˑ​​ 2. System deaktivieren
​​ˑ​​​​ˑ​​​​ˑ​​​​ˑ​​​​ˑ​​​​ˑ​​​​ˑ​​​​ˑ​​​​ˑ​​​​ˑ​​​>​​​​ˑ​​​​ˑ​​​​ˑ​​​​ˑ​​​​ˑ​​​​ˑ​​​​ˑ​​​​ˑ​​​​ˑ​​ 3. Zurück zum Hauptmenü
Ich bin das beste Beispiel, dass selbst mehr als zehn Jahre Rollenspielerfahrung keinen perfekten Char hervorbringt.

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6

Dienstag, 9. Februar 2016, 17:38

15 NVC





Schon seit die Jedi die Geschäftsräume von SecArts Inc. betrat, hatte sie ein flaues Gefühl im Brustbereich, als würde ihr Herz aufgeregter schlagen als sie selbst ist, als würde sich ihr Körper auf etwas bereit machen, von dem sie nicht gar nichts wusste. Dieses Gefühl war ihr nur zu bekannt, doch noch nie war sie so lange und so intensiv diesem ausgesetzt. Noch nie?
Normalerweise zeigt sich die Gefahr nach kurzer Zeit, doch nun ist sie nicht greifbar, nicht hier. Es fiel ihr schwer sich auf das Gespräch mit dem Ingenieur zu konzentrieren, der offenbar der Meinung war, dass die neuen Boden-Luft Sensoren auf Tython einwandfrei funktionieren.
"Sie sollten uns die Signale noch einmal als Rohdatei zukommen lassen, dann können wir sie vielleicht besser analysieren.", schlug der Wissenschaftler als Kompromiss vor.
Vermutlich ist das auch besser so, heute ist ein seltsamer Tag.

Es war schon Abend auf Coruscant, da sie SecArts Inc. wieder verließt und ihren Holocom hervor nahm um die notwendigen Daten von der TSF anzufordern. Wie eine Kette glitt das Gefühl um ihr Herz und presste es wie einen nassen Schwamm zusammen als das Gerät meldete, dass der Aufbau einer Verbindung fehlschlug. Nun, da sie sich das erste Mal des Tages auf dieses beklemmende Gefühl einlassen konnte, verstand sie, woher es kam. Sie keuchte leicht und stützte sich auf den Knien ab. In ihren Ohren dröhnte der Lärm von Jets und Kanonen, Blastern und Lichtschwertern, Schreien und Befehlen, das Prasseln von Feuern, das Krachen von Explosionen. Dann die Stille des Todes und der Nacht.

Einige Passanten blickten irritiert zu der Person in der langen, braunen Robe der Jedi, welche den Kopf wieder hebt und sich umsieht. Die ahnungslosen Blicke, die fehlenden Breaking News auf den Holobildschirmen, es wusste hier noch keiner.
Sie richtet sich auf und nimmt erneut das Holocom zur Hand, dieses Mal rief sie die Ordensniederlassung im Senatsgebäude.
"Meisterin Javoni, ich kann Tython nicht erreichen, da stimmt..."
Die alte Jedi auf der anderen Seite unterbrach sie: "Wir auch nicht. Kommt zu uns, es gibt viel zu besprechen."
Ich bin das beste Beispiel, dass selbst mehr als zehn Jahre Rollenspielerfahrung keinen perfekten Char hervorbringt.

7

Montag, 29. Februar 2016, 11:02

Tag 15:10:18 NVC

*Nach kurzem Flackern baut sich ein Bild auf.*

Ich habe schon lange keinen Eintrag gemacht, es erschien mir nicht als notwendig da die Situation stabil ist. Auf Rishi hätte es durchaus passieren können, dass ich nicht überlebe.
Mittlerweile bin ich aber zu dem Schluss gekommen, meine Erlebnisse hier weiter aufzuzeichnen und sie irgendwann in das Archiv des Ordens zu stellen, sofern das in absehbarer Zeit möglich ist.
Es ist Ende 18 NVC, der Krieg ist vorbei doch was übrig blieb ist nur schwer wiederzuerkennen. Unsere Gruppe ist mittlerweile auf sieben Personen angewachsen, derzeit haben wir sogar die Soldaten der ehemaligen AJOTF bei uns, die selben vier, welche wir schon auf Rishi getroffen haben.
Unser Unterschlupf wird "die Garage" genannt, ein ehemaliges SID-Safehouse bestehend aus einem großen Raum... vielleicht 50 Quadratmeter, einem Flur und einem separaten Bad und WC. Ein paar Bürostellwände trennen zumindest den Schlafbereich vom Rest des großen Raumes ab, aber Privatsphäre ist hier nicht wirklich.

Dennoch habe ich die Soldaten eingeladen unsere Gäste zu sein. Zum Einen haben sie uns geholfen, zum Anderen waren sie verletzt und früher einmal waren wir alle unter einem Dach, sie sind Kameraden. Es gehört sich einfach.

Viel interessanter ist aber, wie wir einander getroffen haben, hier auf Corellia.
Wir benötigten für das Schiff von Captain Freeflow, welches bei unserer Flucht von Rishi und beim Eintritt in die Atmosphäre von Corellia schweren Schaden erlitten hatte, Material. Kurz gesagt, Kühlmittel und Durastahl. Durch Brovczic haben wir von einem ehemaligen imperialen Materiallager erfahren, in dem es solche Dinge noch geben soll.
Wir machten also einen Plan um diese Sachen zu holen. Bedauerlicher Weise liegt das Lager in einem ungesicherten Sektor von Coronet City und wird von einer Bande Banditen beansprucht.
Unterwegs trafen wir allerdings auf die Soldaten, welche uns ihre Hilfe anboten.
Nachfolgend habe ich meine Notizen zu dem Einsatz angehängt.


*Das Bilde erlischt, gibt aber an, dass eine Datei beiliegt.*
----------------------------------------------------------------------
Die Gruppe Transport, bestehend aus Ritter Kuno'dir, Padawan Khevann und CivilCaptain Freeflow, Dugerc Amatin, SgtMaj Tyran o'Reilly und MedLt Dorian, ist vom Versteck aus aufgebrochen, zusammen mit einem Repulsorlift.

Die Gruppe Perimeter, das sind die Soldaten rund um Captain Rae'lynn Marshall, also Cpl Roagen Chatak, LCpl Zar'rok Varxares und LCpl Mahkin Rlyeh, sind voraus und haben den Weg ab dem Tunnel vor dem Zielsektor gesichert.

Anschließend ist die ganze Gruppe Transport samt Repulsorlift durch einen Tunnel in den Zielsektor gegangen. Gegenüber vom Tunnelausgang wurde eine kauernde bewaffnete Person entdeckt, zuerst durch den Drohnenpilot Varxares, dann auch von o'Reilly, welcher die Person mittels Kopftreffer durch sein Scharfschützengewehr ausgeschaltet.
Anschließend ist die Gruppe weiter gegangen. Bis auf einen lautstarken Streit zwischen zwei Nachbarn, welcher aus dem Fenster lehnend geführt wurde, sowie ein leichter Nieselregen, war den Rest des Weges alles ruhig. Am südlichen Ende des Zielsektors wird auf der Straße Müll verbrannt.
Von etwaigen Zakuul wurde noch nichts gesehen.

Als Vorauskommando ging eine Gruppe, bestehend aus MedLt Dorian, Ritter Kuno'dir und Mr. Amatin unter der Führung und dem Kommando von SgtMaj o'Reilly in das ehemalige imperiale Materiallager. Die Soldaten übernahmen auf hochgelegenen Positionen die Außensicherung.

Direkt am Eingang wurde optisch eine Anomalie festgestellt, insbesondere von Dorian als Bediener einer Minidrohne und als er sich näherte auch durch seine Implantate. Eine näher Analyse der Anomalie wurde nicht durchgeführt, beim Durchqueren der Anomalie wurden einige elektronische Geräte zerstört, wie zum Beispiel Mr. Amatins Blaster. Es handelt sich um ein elektromagnetisches Störfeld.
Die nachfolgende Gruppe Transport, bestehend aus Captain "Fifi" Freeflow, Padawan Khevann und mir, wurde über das Störfeld nicht informiert und während das Vorauskommando noch versuchte dieses abzustellen, geriet der Repulsorlift hinein und wurde deaktiviert. Noch vor Ort begann ich aber mit der Reparatur, zum Glück waren Ersatzteile da.

Das Vorauskommando drang weiter in das Gebäude ein und folgte einem längeren Gang bis MedLt Dorian mit seiner Drohne hinter einer Ecke eine befestigte Stellung der Bande ausmachen konnte.
Diese bestand aus sechs Personen, von denen einer ein stationäres Doppellaufgeschütz bemannte, die anderen verbargen sich hinter Sandsäcken oder diversen Kisten.
SgtMaj o'Reilly befahl einen Angriff nachdem bereits durch die Verteidiger geschossen wurde und so wurde die Stellung mit Granaten und Blastern angegriffen, wobei 2 der Verteidiger auf der Stelle starben, die anderen 4 wurden kampfunfähig gemacht. Ritter Kuno'dir wurde im Verlauf des Kampfes am Bein verletzt, SgtMaj o'Reilly am Arm und Mister Amatin erhielt ebenfalls einen Treffer am Arm, einen Durchschuss.
Im Verlauf der Sicherung der eingenommenen Stellung wurden zunächst zwei der Gefangenen von SgtMaj o'Reilly mittels Kopfschüssen exekutiert. Als von der anderen Seite der dortigen Empore im Raum ein Scharfschütze einen Schuss abgab, exekutierte Tyran o'Reilly noch einen dritten Gefangenen, dem vierte Gefangene wurde durch MedLt Dorian ein Placebo-Gift gespritzt um diesem Informationen über die weitere Personalstärke sowie den Anführern zu entlocken. Anschließend wurde er sediert. Ritter Kuno'dir protestierte gegen das Vorgehen der beiden, blieb aber ansonsten untätig. Später berichtete er mir davon, woraufhin ich ihm nahelegte im Falle von einem Verbrechen mir Beweise zu erbringen, da o'Reilly und Dorian zusammenhielten, oder selbst die Festnahme durchzuführen, was ausblieb. Jedoch entschloss sich Ritter Kuno'dir den weiteren Verlauf des Einsatzes via Holocam aufzuzeichnen. Eine nachträgliche Untersuchung der Leichen konnte ergeben, dass drei von ihnen wohl aus nächster Nähe erschossen wurden. Eine weitere Abhandlung dessen konnte aber nicht mehr durchgeführt werden, da sich die Ereignisse beim weiteren Vorrücken überschlugen. Nach dem Einsatz wurde Captain Marshall über die Vorgänge informiert, welche dies zu Protokoll nahm und vermutlich militärstrafrechtlich verfolgen lässt.

Das Vorauskommando betrat nun nach dem ersten Raum einen langen verwinkelten Gang und fand dort eine Waffenkiste vor. Aufgrund des vorherigen Kampfes wurde bei Captain Marshall Unterstützung angefordert, welche in Person von LCpl Varxares eintraf und den verletzten Mister Amatin ablöste. Im Gang untersuchten Varxares und Dorian die Waffenkiste und fanden drei imperiale Blastergewehre. Ritter Kuno'dir und Tyran o'Reilly betraten indes den nächsten Raum auf Bodenniveau während dort auf drei Seiten eine Empore festgestellt werden konnte, welche schlecht einzusehen war.
Noch während Ritter Kuno'dir vor einer Falle warnte, schloss sich hinter den beiden das Feuerschott zum Gang. Ebenso schloss sich das hintere Schott zum ersten Raum und sperrte Dorian und Varxares im Gang ein.

Im zweiten Raum offenbarte sich Kuno'dir und o'Reilly eine Gruppe von 10 Personen auf den Emporen, welche durch diese taktisch äußerst überlegene Position die beiden einkesselten. Es wurde jedoch nicht geschossen, denn der Anführer der Gruppe offenbarte sich und begann zu sprechen.
Während Kuno'dir versuchte mittels Verhandlung ein Desaster abzuwenden, kümmerte sich o'Reilly darum eine geeignete Position für einen Angriff zu suchen, was ihm aber aufgrund der Gegebenheit nur eingeschränkt gelang. Der Anführer, offenbar ein Ex-Militär, konfrontierte Kuno'dir mit dem unerwünschten Eindringen in das Materiallager, welches die Bande für sich beanspruchte, und dem Tot von seinen Leuten im ersten Raum. Aufgrund von alter imperialer Überwachungstechnik konnte der Anführer auch die kaltblütige Exekution dreier Gefangener durch o'Reilly mit ansehen und er verlangte als Mindestmaß zur Wiedergutmachung die Herausgabe von o'Reilly.

Zeitgleich versuchte Dorian im Inneren des Ganges mittels eines Datenpads und einer zerstörten Türöffnungskonsole das Feuerschott zu öffnen, was aber misslang. Erst mit sachdienlicher Unterstützung via Funk durch mich, während ich derweilen mit dem Lichtschwert versuchte das rückwärtige Feuerschott zu durchdringen, dabei aber nicht schnell genug voran kam, konnte Dorian erste Erfolge erzielen. Leider wurden dabei von seiner Seite nicht alle Spezifikationen durchgegeben, weswegen sich eventuell die Öffnung des Schotts hinauszögerte.

Im zweiten Raum scheiterten Kuno'dirs Verhandlungen mit dem Anführer daran, dass er o'Reilly nicht ausliefern wollte, zusätzlich provozierte o'Reillys den Anführer.
Die Schützen auf den Emporen eröffneten das Feuer.
SgtMaj o'Reilly gelang es noch einen Schuss auf den Anführer abzugeben, der diesen eventuell auch traf, das konnte jedoch nicht bestätigt werden. Anschließend wurde o'Reilly von 2 Seiten zusammengeschossen, die dritte Seite konnte nicht auf ihn schießen, da er sich in Deckung befand, und ging umgehend mit sehr kritischen Verletzungen zu Boden. Ritter Kuno'dir versuchte noch auf eine der Emporen zu springen, was aber aufgrund seiner Verletzung am Bein aus dem ersten Gefecht, misslang. Er konnte sich allerdings an eine Wand drücken und mit dem Lichtschwert vorerst noch weitere Treffer abwehren.

Durch einen Glücksgriff seitens Dorian gelang es ihm das Feuerschott zum zweiten Raum zu öffnen. Umgehend begab sich Dorian und Varxares in den Raum, blieben aber am Eingang stehen. Varxares eröffnete das Feuer aus seinem automatischen Gewehr und zwang so eine Seite der Emporenbesatzung in Deckung, was Druck von dem sich verteidigenden Ritter Kuno'dir nahm.
In diesem Moment gelang auch mir der Durchbruch am hinteren Feuerschott und zusammen mit dem Padawan Khevann sowie Captain Freeflow eilten wir den Leuten im zweiten Raum zu Hilfe.
Während Padawan Khevann unter seinem Schwertschutz MedLt Dorian zu o'Reilly eskortierte, damit dieser mit lebensrettenden Maßnahmen beginnen konnte, begab ich mich mit einem Satz auf eine der Emporen. Varxares begab sich zu Kuno'dir, weiter mit Unterdrückungsfeuer eine andere Empore beschießend, während CivilCaptain Freeflow auf konventionellem Wege über eine Rampe mir nach oben folgte.

Die Situation konnte nun recht zügig aufgeklärt werden. Da o'Reilly der Einzige in der Gruppe Transport war, welcher ein MilCom hatte, konnte erst jetzt Captain Marshall über die Situation unterrichtet werden. Anschließend organisierte Dorian mit seinen umfangreichen Mitteln und Kontakten ein Evac-Shuttle und entfernte sich mit o'Reilly. Es wurden Überwachungsdaten sichergestellt. Der Rest der Gruppe lud die gesuchten Materialien auf den Repulsorlift und macht sich anschließend für den Rückweg bereit.

Nachdem die Gruppe Transport, bestehend aus den übrigen Mitgliedern CivilCaptain Freeflow, Padawan Khevann, Ritter Kuno'dir, Ritter Jade-Lynx, Mister Amatin und LCpl Zar'rok Varxares, zum Eingang des Gebäudes zurück gingen, meldeten die verbleibenden Soldaten, darunter Captain Marshall, Cpl Chatak und LCpl Rlyeh, im Außenbereich Feindkontakt.
Dabei handelt es sich um über ein Dutzend Verbündeter der in dem Bunker aufgeriebenen Bande, welche offenbar im Nachhinein zu Hilfe gerufen worden.
Die jeweiligen Positionen der Soldaten wurden angegriffen. Während sich Cpl Chatak und LCpl Rlyeh gemeinsam der Gegner erwehren konnten, musste die Captain auf ihrer Position den Angreifern allein entgegentreten.

Die Gruppe Transport hat sich während der Kämpfe im Eingangsbereich des Materiallagers hinter Barrikaden verschanzt. Durch nicht optimalen Sichtkontakt zum Feind erließ ich die Anweisung zumindest Unterdrückungsfeuer in kurzen Salven auf die Feindposition zu geben, in der Hoffnung, dass die feindliche Stellung von den Soldaten im Außenbereich flankiert werden könne.
Leider gelang dem Gegner ein Positionswechsel an die Seitenwand des Hauses, sodass sich drei von vier Angreifer ohne Weiteres dem Eingang seitlich nähern konnte und die Barrikade mit einer Granate auflösten. Varxares wurde dabei durch herumfliegende Betonteile verletzt, konnte aber nach sofortigen Versorgung durch Mister Amatin wieder, aber zurückhaltender, an den weiteren Kampfhandlungen teil nehmen.
Mittlerweile schafften es Cpl Chatak und LCpl Rlyeh den Gegner zu flankieren und zwei der Angreifer mit Präzisionsschüssen außer Gefecht zu setzen. Ehe sich die überraschte Feindgruppe auf die Situation neu einstellen konnte, wagte die Vorhut der Gruppe Transport einen Ausfall und neutralisierte die verbleibenden beiden Angreifer.

Durch das Herbeiführen einer starken Explosion konnte sich Captain Marshall an ihrer Position der Feinde erwehren, jedoch brach dabei jeglicher Kontakt zu ihr ab.
Da nun klar war, dass Captain Marshall in Schwierigkeiten war, entschlossen wir sich weiter die Straße entlang vorzurücken. Cpl Chatak suchte erneut eine erhöhte Position auf uns sandte LCpl Rlyeh zu der Vorhut von Gruppe Transport, bestehend aus Mister Amatin, LCpl Varxares, Ritter Kuno'dir und mir selbst. Der Rest der Gruppe Transport folgte in einigem Abstand mit dem beladenen Repulsorlift.

Cpt Marshalls Position konnte durch eine riesige kalkweiße Staubwolke, welche von dem Einsturz eines Gebäudeteils herrührt und die Sichtweite auf 40-60cm begrenzt, nur grob festgestellt werden. Die Vorhut folgte zunächst meiner Führung, da mir die Macht einige Lebenszeichen offenbarte, später konnten wir auch schwache Atemgeräusche vernehmen, deren Herkunft sich nach einiger Zeit des vorsichtigen Vorantastens durch den Staub präziser bestimmen ließ. Zudem konnte sich Cpt Marshall später durch leises Rufen bemerkbar machen.
Ehe die Vorhut allerdings die Captain erreichte, wurden sie eines anderen Verschütteten gewahr.
Trotz oder vielleicht wegen sehr geringer Lebenszeichen des Betroffenen, forderte ich, dass Varxares und Amatin den Verschütteten ausgraben, später half ihnen auch Kuno'dir mit der Macht.
Ich selbst ging derweilen weiter vor um letztlich Cpt Marshall zu finden, was auch gelang. Ein verhältnismäßig großer Balken, welcher durch seine Position über Rae'lynns Unterkörper verhinderte, dass diese sich aus ihrer Lage selbst befreien konnte, wurde von mir mit der Macht angehoben. Der hinzu geeilte LCpl Rlyeh konnte daraufhin Cpt Marshall befreien.
Es wurden durch Cpt Marshall festgestellt, dass sie selbst vermutlich unter zwei gebrochenen Rippen und einer Gehirnerschütterung leidet. Eine Platzwunde am Kopf konnte von mir direkt festgestellt und blutstillend behandelt werden. Eine korrekte Versorgung mittels Klammern oder Kleben war mangels Mittel und Zeit nicht möglich.
Cpt Marshall konnte unter Stütze durch LCpl Rlyeh und mir eigenständig laufen und wurde zur Straße gebracht wo die Gruppe Transport mit dem Repulsorlift wartete, auf dem sich Cpt Marshall setzen konnte.
Amatin, Varxares und Kuno'dir konnten den verschütteten Mann in der Zeit auch befreien und zum Lift bringen. Da Cpl Chatak meldete, dass ein Zakuulshuttle im Anflug sei, war Eile geboten.
Mit zügigen Marsch, die aufgrund Verletzung nicht mehr oder nur eingeschränkt mobilen Mitstreiter wurden auf den Repulsorlift geladen, konnte die Gruppe den Tunnel erreichen, wo sie wieder auf Cpl Chatak stießen und gemeinsam zum alten Lager beim stillgelegten Umspannwerk gingen. Der verschüttete Mann ist während der Flucht der Gruppe an seinen schweren Verletzungen verstorben. Am Lager wurde eine kurze Pause gewährt.

Nachdem die gesamte Gruppe im provisorischen Feldlager unter dem verlassenen Umspannwerk eine kurze Rast eingelegt, die Wunden versorgt und einiges Organisatorisches geklärt hatten, machte sie sich auf den Weg zum etwa 2 Kilometer Luftlinie entfernten Unterschlupf der Flüchtlinge.
Die Soldaten wurden eingeladen mit zu kommen und da deren eigene Basis deutlich weiter entfernt war, stimmte Captain Marshall der Einladung zu.
Zwar hätte man 2 Kilometer im normalem Gehen sicher in unter einer halben Stunde bewältigt, doch die vielen verwinkelten Straßen Coronet Citys verlängerten den Weg deutlich, sodass etwa doppelt soviel Zeit eingeplant werden musste.
Durch Verletzung weniger mobile Mitstreiter, wie zum Beispiel die schwer angeschlagene Captain Marshall oder auch Ritter Kuno'dir, welcher am Bein verletzt wurde und nur humpeln kann, fanden erneut einen Sitzplatz auf dem Repulsorlift, müssen sich diesen aber mit einem 0,56 Kubikmeter Tank, zwei 1,5 x 1,5 Meter großen Durastahlplatten sowie einer, mit einer, von einer Filzmatte abgedeckten, Leiche teilen.
Im Unterschlupf angekommen gönnte sich jeder Essen, Dusche und Erholung. Die Verletzten wurden noch einmal ordentlich versorgt.
Ich bin das beste Beispiel, dass selbst mehr als zehn Jahre Rollenspielerfahrung keinen perfekten Char hervorbringt.

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »Jade-Lynx« (8. März 2016, 09:21)


8

Montag, 7. März 2016, 12:00

Tag 20:10:18 NVC

*Nach einem kurzen Flackern baut sich ein Bild auf. Es zeigt das Gesicht der Ritterin und einen Teil vom Oberkörper. Ein Hintergrund ist nicht erkennbar, aber sie scheint zu sitzen. Ihr Gesichtsausdruck wirkt ein wenig besorgt oder nachdenklich.*

Hallo.
Heute Nacht hatte ich einen seltsamen Traum, der mir bedeutungsvoll vorkommt, auch wenn sich mir die Bedeutung noch nicht ganz offenbart. Dennoch möchte ich diesen Traum mit euch teilen.

Ich träumte, dass ich ein Zakuul-Ritter war, mit Schild und Lanze, in goldener Rüstung.
Zusammen mit meinen Brüdern und Schwestern haben wir in einer unwirtlichen Art Höhle, ähnlich wie die Bauten auf Yavin IV, aber eigentlich waren wir auf Nar Shaddaa, gegen eine Gruppe Morgukai gekämpft. Ich nenne die anderen Zakuul-Ritter bewusst 'Brüder und Schwestern', da ich mich ihnen sehr verbunden fühlte, wie enge Freunde...geschätzte Kameraden. Ich selbst war ja einer von ihnen.


*Sie pausiert kurz und denkt nach.*

Es war anders als die 'Kameradschaft' zwischen Jedi, weit emotionaler. Schwer zu beschreiben.

Wir standen in einem schmalen Durchgang, ich in der zweiten Reihe, und bildeten eine Phalanx mit den Schilden. Wir haben sie diszipliniert und synchron mit einen "HUA!" aufgestellt. Zwischen den Schilden ragten unsere Lichtschwertlanzen heraus und die Morgukai kamen mit Knochenschwertern angestürmt.
Doch sie trugen auch lichtschwertresistente Knochenrüstungen, sodass ich mit fast den Arm ausgerenkt hätte, da wir darauf nicht gefasst waren als sie mit voller Wucht gegen die Schwertlanzen rannten, diese aber nicht durch sie durchgingen.
Durch die Überraschung entstanden Lücken in der Phalanx und die Morgukai konnten mit Knochenlanzen und Schwertern einzelne meiner Brüder und Schwestern abstechen.


*Erneut hält sie kurz inne, scheint sich tiefer auf den Traum zu besinnen.*

Ich habe nicht durch die Macht gefühlt, wie sie litten oder starben, nicht so wie ich als Jedi sonst fühle, wenn jemand in meiner Nähe fällt... es war seltsam. Ich empfand Mitleid, jedoch nur kurz, vielmehr empfand ich auch Zorn und Entschlossenheit daraus entstehen. Die Entschlossenheit wies jedoch den Zorn in Grenzen, ich empfand hohes Pflichtbewusstsein.

Auch wir konnten mit unseren Lanzen in die Lücken der Rüstungen der Morgukai, also Hals und Achsel, stechen.
Ich hab genau gesehen und gefühlt wie in der Enge, dem Gerangel, kaum was zu sehen ist und alles nur bebt weil von der einen Seite der Feind drück, von der anderen Seite muss man gegendrücken und an dem Schild kann man kaum vorbei gucken weil die ja so groß sind. Es war ein bedrückendes aber auch hektisches Gefühl, ich merkte wie das Adrenalin durch meine Adern rauschte, die Anwesenheit meiner Brüder und Schwestern war aber auch sehr beruhigend und stabilisierend. Wir waren alle gleich, kämpfen zusammen und gleich...


*Sie pausiert erneut, nachdenklich.*

Eine derartige Ausgeglichenheit in einer so großen Gruppe habe ich noch nie feststellen können.
Da war eine absolut synchronisierte Kontinuität, wie bei perfekt abgestimmten Droiden, doch waren wir keine Droiden, ganz und gar nicht.


*Kurz reibt sie sich die Nase ehe sie weiter erzählt.*

Von hinter mir tippte mich mein Captain an und bedeutete mir mit einer zangenartigen Geste der linken Hand und einen Deut auf einen Morgukai, der gerade durch eine Lücke brechen wollte, dass ich ihn mit der Macht würgen soll, was ich nach einigen Augenblicken, nachdem ich die Geste verstanden hatte, auch tat. Ich würgte den Morgukai und stieß ihn dann weg.

Es fühlte sich nicht schlimm an sowas zu tun, ich hatte mich und meine Brüder und Schwestern zu verteidigen. Dunkel oder Hell spielte für mich eine Rolle.

Durch die dadurch entstandene Lücke in den Reihen des Feindes drängte ein Morgukai nach vorn, der noch so eine weiße Tunika über der Rüstung hatte, er wirkte wie ein Anführer und reichte eine Pergamentrolle hinein. Mein Captain nahm sie an und meinte dann, als er mir die Rolle gab: "Bringen sie das zur Basis. Sagt ihnen auch, sie sollen uns Verstärkung schicken, lange halten wir nicht mehr stand." Dann bin ich los gerannt.


*Erneut eine kurze Nachdenkpause.*

Eigentlich fühlte es sich als Zakuul-Ritter richtig an, was ich da tat. Ich kämpfte mit meinen Brüdern und Schwestern für das gerechte Imperium gegen den kriminellen Abschaum in NarShaddaas Unterwelt. Ich spürte ein hohes Ehrgefühl als Zakuul-Ritter und war weniger eingeschränkt in der Macht als Jedi oder Sith, hatte aber auch nicht soviel Ahnung davon, da ich noch anderes nebenher hatte und jeden Abend nach Dienstschluss nach Hause gehen konnte. Mir war es nicht wichtig, dass ich nicht viel mit der Macht anstellen könnte. Mir war es wichtig Seite an Seite mit meinen Brüdern und Schwestern für Gerechtigkeit und Frieden kämpfen zu können. Die Macht war da, sie ist ein Werkzeug und ich nutzte es um für das Gute zu kämpfen. Das war meine Überzeugung. Das tiefere Forschen der Macht überlasse ich jenen, deren Aufgabe das ist.

Es war ein seltsamer Traum... ich weiß noch nicht so recht ihn zu deuten. Vielleicht hat mir die Macht einen Einblick in die Gegenseite gegeben? Ich bin bisher noch nicht an einen dieser Ritter geraten, vielleicht war das auch eine Warnung?


*Die Aufnahme endet.*
Ich bin das beste Beispiel, dass selbst mehr als zehn Jahre Rollenspielerfahrung keinen perfekten Char hervorbringt.

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9

Mittwoch, 9. März 2016, 09:36


Irgendwo auf Corellia, in "der Garage", am frühen Morgen.

Nach dem morgendlichen Training, duschen, einkleiden und dem Abfragen von Padawan Arydine Al'herat zu einem Thema vom vorherigen Abend, sitzt die Jedi auf einem Stuhl an einem L-förmig Tisch.
Dug, der Ex-SpecOps, und Arydine, die Padawan, welche sie erst vor ein paar Tagen am Raumhaufen aufgelesen hat, werkeln am Taktikholo und löten Spannungswandler um. Smoothe Jazzmusik schwingt durch den Raum und die Jedi lehnt sich entspannt zurück und legt die Füße auf den Tisch vor sich.
Eigentlich hört sie lieber Reggae bei der Arbeit, aber die Padawan steht eher auf Jazz... Jazz ist auch nicht schlecht.
Meister Kyrado würde vermutlich die Brauen heben, wenn er das hier so sieht...vermutlich auch noch ein paar andere Jedi.
Und wieso? Jedi sind keine Götter, sie setzten sich auf die gleichen Scheißhäuser wie jeder andere.
Sie zuckt innerlich mit den Schultern.
Ich mag die Padawan irgendwie. Im Moment ist sie noch recht zurückhaltend, aber das wird sich geben. Gegenüber Dug war sie sogar kurz etwas frech... scherzhaft, natürlich, und Dug hat gekontert. Naja, solange sie es nicht übertreibt, soll sie machen.

Irgendwas fällt klappernd auf den Boden ehe eine tiefe Männerstimme dies mit "So, Nummer 1." kommentiert.

Ihre Begeisterung für Technik gefällt mir besonders. Seit Ritter Nyv... war es Nyv? Hm. Seit Alderaan und natürlich die Technikzentrale im Tempel habe ich keinen Jedi getroffen, dessen technischer Sachverstand beziehungsweise Interessenbereich darüber hinaus geht zufrieden zu sein, dass ein Gerät funktioniert.
Du hast ohnehin seit 2 Jahren kaum Jedi getroffen.
Zu wenige, zumindest. Aber wir haben Ritter Kuno'dir, Ritter Kuryaka, Ritter Xerrys, auch wenn diese auf Rishi blieb, Padawan Khevann, Padawan Al'herat nun... Vor Kurzem kam Padawan Flysch her.
Ist doch schon eine ordentliche Menge, die du hier versammeln konntest. Wenn du bedenkst, auf Rishi warst du alleine mit nichts außer ein paar Klamotten. Und nun? Ein gut eingerichteter Unterschlupf, Ausrüstung, Vorräte, Jedi, Soldaten und einen Frachtercaptain mit Frachter. Und das in mehr als zwei Jahren.
Ist das gut? Oder ist das zu wenig?

Wieder klappert es, wieder die tiefe Stimme, welche kommentiert: "Und Nummer 2."
"Padawan, halt' mal den neuen Wandler da so an den Steckplatz, ich muss das wieder anlöten."
"Verstanden, Dug.", erklingt die Stimme der noch recht jungen Frau.

Ich glaube, es wird Zeit das Frühstück vorzubereiten.
Die Jedi steht auf und räumt den Tisch frei um anschließend Frühstück für alle aufzubauen.
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10

Freitag, 25. März 2016, 00:13



Tag 30:10:18 NVC

Zu Kotzen. Die ganze Scheiße hier ist zum Kotzen. Die Soldaten gehen mir gewaltig auf die Nerven und dennoch habe ich es nicht geschaft mich ihrer zu entledigen.
Und warum nicht? Weil sie Recht haben... nunja, zumindest einer, Chatak. Der andere versucht seine eigene Planlosigkeit nur hinter Spott und seine Rang zu verstecken. "Er muss ja keine Verantwortung übernehmen als kleiner Lance Corporal, er führt nur aus."
*zitiert sie sarkastisch*
Was für ein Lappen.

Ob ich wütend bin? Ohja, ich bin wütend, zornig sogar. Ich koche innerlich, doch was bringt das? Nichts. Wieso sollte ich sie rauswerfen? Es gibt keinen logischen Grund das zu tun und genau daher haben meine Gefühle keinerlei Relevanz, genau wie in den letzten beiden Jahren, dem Tod und Töten im Krieg, dem Leben und Überleben auf Rishi... und nun auch Corellia. Meine Gefühle haben keine Relevanz, dennoch sind sie da.
Ob ich auf die Lehren des Ordens fluche?
Ich habe mich das oft gefragt, ich habe mich gefragt, was an diesen Worten jetzt noch dran ist, jetzt, nach all dem. Zwei Jahre lang verstecken... größtenteils unfreiwillig, dulden müssend, was in der Galaxie geschieht.
Nun ist die Republik am Arsch, Moral und Ethik, das wofür wir ein Leben lang gekämpft, geblutet und Qualen erlitten haben, ich als auch meine Brüder und Schwestern, ist am Boden. Wir haben es kräftig verkackt, versagt, sind gescheitert. Kaum sind wir von der Bildfläche verschwunden, regiert die Korruption, allen voran Saresh und ihre Bande von Marionetten.
Chatak hat es ausgesprochen, das was viele von uns schon ahnten, er hat es präzisiert und in Worte gefasst. Und damit dem nicht Genüge getan ist, darf ich mir die spöttelnde Hackfresse von Varxares noch ansehen. Wäre er nicht selbst ein armer Lump, ich würde ihm...
Würde ich? Nein, ich würde nicht.
Mir ist klar geworden, dass wir nicht für eine Institution namens "Republik" kämpfen. Wir tuen das für die Werte, genau diese Werte, welche unseren Orden vor Jahrtausenden dazu veranlasst hat der Republik die Treue zu schwören.
Scheiß auf die, die sich heute Republik nennen, halten wir die Werte hoch, damit die Republik wieder das wird, worauf wir schworen Acht zu geben.
Friede... ha!... Ritter Dexter und seine Gesprächsrunde zum Frieden. Ganz genau diesen Friede zu schaffen ist unsere Pflicht, das Forschen in der Macht unser Weg, das Helfen derer die Hilfe brauchen, ist unsere Aufgabe.
Gerechtigkeit, Gleichheit vor dem Gesetz und der Moral.
Chatak hat vollkommen Recht, wie ich schon sagte. Es wird Zeit aus dem Versteck zu kriechen und das zu tun, was wir zu tun haben, was unsere Pflicht ist.


*sie denkt einen Moment nach, dann schaut sie mit dem einen Augen frontal in die Kamera und als sehe sie einen Spiegel dort, spricht sie zu sich, oder zu dem späteren ich, welches diese Aufnahme vielleicht noch mal ansieht*

Nein, Jade, bitte fang nicht an, dich an Pflichtbewusstsein zu klammern, das ist zu billig und kein guter Halt. Beantworte dir die Frage warum du das machst nicht mit der Phrase "Weil es meine Pflicht ist."

*sie wiegt leicht den Kopf*

Warum tue ich das dann also... oder eher, warum nehme ich es mir vor?

*leise lacht sie auf, herzlich, es verebbt zu einem Kichern, welches aber noch eine Weile anhält, ehe sie dann wieder leicht ammüsiert in die Kamera schaut*

Ich will es einfach, es macht mir Spaß. Es bereitet mir Freude Hoffnung zu geben. Und was kann besser sein, als das stärkste Gefühl, den Antrieb für jeden schlechthin, zu vermitteln?
Mein alter Meister Beywood beurteilte mich stets als stur und ich wäre bereit meine Sturheit mit beißender Zickigkeit zu verteidigen.
Ich will es es einfach. Und es gibt nichts Stärkeres an mir als einer meiner ureigenen Charakterzüge. Wieso nicht die vermeintliche Schwäche zum eigenen Vorteil nutzen?

Ich will einfach nicht aufgeben, den ganzen Mist hinwerfen, Varxares eine in die Fresse hauen. Ich bin viel zu stur in die Prinzipien, die ich gelehrt bekam und lernte, zu verankert als dass ich sie überwinden könnte.


*sie legt den Kopf leicht schief*

Hm, ich frage mich gerade wie es bei anderen Jedi ist. Wie halten diese an den Prinzipien fest? Ich weiß noch, wie einer mal sagte, "durch Überzeugung".
Ist es das Selbe? Sind sie auch stur? Jetzt bräuchte man mal einen wie Balnam, Dexter, Kargon oder Kyrado um das zu erörtern.

Es heißt, Sturheit ist, wenn man sich nicht von seinen Überzeugungen abbringen lässt, wird aber meist als Schimpfwort genutzt von jemandem, der denkt, dass diese Überzeugungen falsch sind.

Also sind entweder meine Überzeugungen falsch oder ich bin eigentlich gar nicht stur.

Demnach... Meister Beywood hat mich als stur bezeichnet, noch ehe ich meine Prüfung zum Ritter hatte. Diese habe ich aber gut bestanden. Also wären meine Überzeugungen falsch in Meister Beywoods Augen aber richtig genug für die Prüfungen. Meister Beywood sagte aber auch, dass ich die Sturheit überwinden kann, wenn es darauf ankommt, was natürlich bedeutet, ich bin im richtigen Maße stur.
Wenn ich meine Überzeugungen, also das was ich zu wissen glaube, aber mit Sturheit schütze, diese aber im sogenannten "richtigen Moment" überwinden kann, dann ist dies eine gewaltige Schwäche in meiner geistigen Verteidigung.
Wissen wäre damit relativ und nicht absolut.


*sie schwelgt wohl in Gedanken, die sie ausspricht. Der nachdenkliche Blick zeugt davon.*

"Wissen kann durch weiteres Wissen relativiert werden." *zitiert sie*

Ist es bis zu diesem Zeitpunkt dann also absolut? *wie sie die einzelnen Gedanken einfängt und im Detail zerpflückt hat es fast etwas meditatives an sich, wie eine Bewegungsmeditation mit Mund und Stimme*

Wenn wir aber wissen, dass Wissen durch anderes Wissen relativiert werden kann, dann dürfen wir nicht davon ausgehen, dass unsere Überzeugungen der Wahrheit entsprechen, was sie quasi wertlos macht.

*vermutlich würde in einem Dialog mit einem Philosophen dieser schon längst versucht haben, Jade wieder auf den Boden zu holen, doch ist das in diesem Fall nicht gegeben, daher wühlt sie weiter in Gedanken*

Hm... irgendwas stimmt nicht. Wenn das richtig sein sollte, dann würde es bedeuten, dass so ziemlich alle Lehren in Frage zu stellen sind. Ist die Dunkle Seite wirklich böse? Oder wird sie nur für etwas, was wir als "böse" bezeichnen eingesetzt?
Hilft die Helle Seite immer? Oder nutzen wir die Macht nur für etwas, von dem wir denken, dass es gut für jemand Anderen ist?

Moment, Moment... noch mal zurück zu der Sache mit dem Wissen. "Wissen kann durch weiteres Wissen relativiert werden", das weitere Wissen wäre dann natürlich auch relativ. Letztlich wissen wir also nichts mit Bestimmtheit?
Das ist Unsinn. Wir wissen mit Bestimmtheit, dass ein Stein nach unten fällt, wenn Gravitation vorhanden ist. Da ist nichts zu relativieren dran.
Aber wenn der Stein nicht nach unten fällt?
Dann hält ihn vielleicht jemand fest, dieses zusätzliche Wissen relativiert das vorherige? Oder erweitert es?
Es erweitert es.

Wissen ist also nicht zwangsläufig relativ sondern auch noch unvollständig. Gut, Wissen zu sammeln und so das Wissen zu vervollständigen ist ja unser Weg. Herje, ich fühle mich gerade wie ein Padawan, der das erste Mal die drei Säulen erklärt bekommt... aber weiter. Nachschulung schadet nie.


*sie kratzt sich am Kopf*

Wenn Wissen aber nicht vollständig ist, kann durch weitere Teile des Ganzen die Schlussfolgerung eine Andere werden als sie bisher war. Am Ende ist die Dunkle Seite nicht dunkel und die Helle nicht hell sondern nur das was der Anwender mit der Macht tut ist dunkel oder hell. Also schadend oder helfend. Darauf kommt es doch auch an bei den Lehren. Wir Jedi helfen, verschonen, pflegen. Wir sind die, die nach bestem Wissen und Gewissen etwas Gutes für einen Anderen tun. Und nicht nur für den. Sonst würden wir einen Übeltäter einfach umlegen statt ihn gefangen zu nehmen. Gerechtigkeit bedeutet auch Strafe für eine schadhafte Handlung gegenüber eines anderen, doch nicht der Tod. Wir sind also auch Richter. Natürlich fällen wir andauernd Urteile wenn wir handeln, aber gut das noch mal in Worte zu fassen.
Wir töten, wenn wir keinen anderen Weg sehen eine Gefahrensituation beizulegen. Also, nach bestem Wissen und Gewissen.

Letztlich sind unsere Überzeugungen also absolut zu betrachten. Solange bis wir anderes Wissen erhalten und darüber urteilen ob dieses dem dient, was wir als das "Gute" bezeichnen.

Was ist dann aber das Gute, nach dem wir uns richten? In erster Linie sicher einen akuten Schaden abzuwenden, das ist sicher gut. Abwenden, Wissen einsammeln, urteilen, richten. Nur soweit wir Wissen und Gewissen damit vereinen können.
Das erklärt vielleicht warum soviele Sith auf Belsavis einsitzen. Da waren wir uns wohl nicht ganz sicher. Tja, die Sith sind auch weit in der Erforschung der Macht und diese richtet letztlich als Letzte. Vertrauen in die Macht ist der letzte Ausweg, wenn wir selbst nicht urteilen können.

Der Letzte?

Heißt es nicht immer, "Vertraue auf die Macht".
*meint sie nachdenklich*

Hm...
Dieser Ausspruch kommt immer dann, wenn man sich kein Urteil erlauben kann.

Nein, ich würde sagen, vertraue immer auf die Macht als zusätzliches Mittel. Doch wenn das mal nicht geht, sieh zu, dass dein Verstand klar ist.


*sie brummt leise, so ganz zufrieden scheint sie nicht*

Ich weiß nicht warum, ich kann vortrefflich mit der Macht umgehen, auch im Kampf... Aber mich bei so alltägliche Entscheidungen auf die Macht verlassen... das bekomme ich einfach nicht hin. Das ist vermutlich das, was Meister Beywood meinte mit "wenn es darauf ankommt, kann sie die Sturheit überwinden". Wenn es brenzlig wird, bin ich nicht mehr so stark von meinem Verstand gelenkt, versuche nicht mehr alles auf der Basis des Verstandes zu analysieren, sondern kann mich mehr auf die Macht einlassen.
Vielleicht treffe ich daher unter Streß stehend die besseren Eintscheidungen.

Der beste Schutz gegen Kompomittierung ist offenbar der Wille. Der Macht sei Dank, wurde ich mit einer Sturheit ausgestattet, die gefüllt von Optimismus und im richtigen Maß einer gewissen Gleichgültigkeit ist.
Oftmals hinderlich, doch in schlimmen Situation vermutlich eher nützlich.


*sie schaut wieder in die Kamera und lächelt leicht schief, der Brandnarben wegen*

Warum ich das also alles tue? Weil ich es will und der Überzeugung bin, dass ich das Gute, was ich tue, noch lange weiter tue.

Vermutlich lösche ich die Aufnahme wieder... Vielleicht finden wir auch Tar, damit Varxares wieder etwas für sich hat.
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11

Freitag, 25. März 2016, 03:45

*Kurz nach dem Abspielen des vorherigen Holos erscheint noch eines, nur kurz, es wurde angefügt.*

Nachtrag:
Fehlt es uns an Wissen oder mangelt es gar an Gewissen mit jedem Tod, den wir bringen? Denk mal darüber nach.


*meint sie in die Kamera schauend*
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Xine (29.03.2016)

12

Dienstag, 29. März 2016, 11:02

Tag 01:11:18 NVC

Ich habe nachgedacht.
In vielen Fällen ist es Überheblichkeit, die uns scheitern lässt.
Überheblichkeit ist weit verbreitet im Orden und ich stehe da nicht außen vor.
Meist fällt sie gar nicht auf, steckt im Detail und schadet auch auf den ersten Blick niemanden. Auffällig wird sie nur dann, wenn durch sie irgendetwas Schlimmes passiert. Ein Synonym für Überheblichkeit ist Stolz.
Stolz ist grundsätzlich nicht mal schlecht und kann durchaus eine realistische Selbsteinschätzung als Basis haben. Meist wird dieser Stolz aber dann als Überheblichkeit bezeichnet, wenn er über das gesunde Maß hinaus reicht.
Auch ein Synonym für Überheblichkeit ist Hochmut, der Gegensatz von Demut.
Ich selbst empfinde es als schwierig das richtige Maß zu finden, was nicht zuletzt der Grund dafür ist, dass ich manchmal dem Hochmut verfalle.
Wie schon in meinem letzten Eintrag, versuche ich hier wieder den Bogen zum "Wissen" zu schlagen. Ich glaube, mein Hochmut, welche ich manchmal an den Tag lege, basiert auf meinem Wissen. Ich weiß viel, das ist sicher. Doch wo beginnt der Punkt, an dem ich mein Wissen überschätze. Oder bewerte ich es einfach zu hoch?
Es mag durchaus sein, dass ich es zu hoch bewerte. Doch was ist es, was mich dazu bringt es so zu bewerten?
Ich glaube, ich sehe einfach die Gefahr, dass ich, sprichwörtlich gesehen, "mein Licht unter den Scheffel stelle" und damit wertvolle Ressourcen im Rahmen einer Planung, für mich selbst oder für andere, vergeude.
Ich denke, man könnte es auch einfach hart Geltungsbedürfnis nennen. Nicht immer... aber manchmal durchaus, ja.
*sie bekräftigt dies noch mit einem entschlossenen Nicken*

Das Gegenstück von Hochmut ist Demut. Der Demütige erkennt und akzeptiert aus freien Stücken, dass es etwas für ihn Unerreichbares, Höheres gibt.
Es widerstrebt mir festzulegen, dass es etwas gäbe, dass ich nicht erreichen kann. Würde das denn nicht Resignation bedeuten? Ist es nicht unsere Pflicht als Jedi mehr und mehr Wissen zu sammeln?
Zu erkennen, dass wir nicht alles Wissen haben können, wäre demnach eine Bremse in unserem Geist für das Streben nach Wissen und Vollkommenheit. Es kommt mir recht pessimistisch vor, zu akzeptieren, dass man nicht alles erreichen kann, selbst wenn man wollte.
Man kann es also auch mit der Demut übertreiben.
Wie bei vielen Dingen im Leben gilt es hier ein Maß zu finden, das Maß der Mitte.

Natürlich kann man nun anführen, dass es unrealistisch ist, alles erreichen zu wollen. Das mag auch durchaus richtig sein, es ist nicht möglich in einem Menschenleben alles erdenkliche zu erreichen. Wohl aber ist es möglich etwas bestimmtes zu erreichen. Den Schwertkampf meistern, zum Beispiel. Man kann durchaus alle sechs Formen meistern, wenn man es wirklich will und sich Mühe gibt.
Ist es dann Demut, wenn man sich eingesteht, dass es irgendwo noch einen besseren Schwertkämpfer gibt? Das wäre durchaus realistisch.
Wäre es denn Hochmut wenn man die Fertigkeit mit dem Schwert auch kommuniziert? Unter gewissen Umständen, sicher. Auf jeden Fall wäre es Hochmut zu denken, dass man unschlagbar ist.

In der Vergangenheit gab es einige Situationen, bei denen ich meine Fertigkeiten zu hoch bewertete, mir selbst gegenüber, aber auch gegenüber Anderen. Dies zu wissen ist schon eine große Hilfe auf dem Weg hin zu mehr Demut.
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13

Donnerstag, 14. April 2016, 12:04

Skyfall
(Teil 1)

"Padawan, ich danke dir, dass du meinem Ruf gefolgt bist."

Die Jedi steht am Rande einer einfachen Landstraße ein gutes Stück östlich außerhalb Coronet Citys.
Unter einem düsteren, wolkenverhangenen Himmel nähert sich ein schlacksiger junger Mann mit wirrem schwarzem Haar dessen kurze Strähnen vom aufkommenden Nordwind des nahenden Unwetters hin und her geworfen werden. Seine feste Kleidung und das lange Heft am Gürtel zeichnete Ihn als Jedi aus, ebenso wie die Frau, welche die Stimme an ihn richtet.

Sie wendet das Gesicht aus dem Wind und blickte zur Stadt zurück, aus der der Padawan zu ihr kam. Sofort schlägt ihr der Wind eine Strähne des dunkelblonden Haars, welche nicht von dem buschigen Zopf gehalten wird, quer über das Gesicht. Eine raue, braune Lederkombi kleidet sie, im Vergleich zum Padawan trägt sie allerdings ein sehr kurzes und schmales Heft am Gürtel.

"Natürlich, Meisterin.", erwidert der junge Mann und deutet kurz aber anständig eine Verbeugung an. Sie ist nicht wirklich seine Meisterin, doch ist es nicht unüblich, dass ein Padawan einen älteren, ranghöheren Jedi mit 'Meister' anspricht, auch wenn sie einander kennen.
Der junge Mann, er mag vielleicht um die 20 Jahre sein, zieht den Mantel etwas enger als der Wind erneut auffrischt, doch beschwert er sich nicht, niemand beschwert sich über das Wetter. Er schweigt, schaut die Jedi an und lässt seinen Blick eine stille Frage formulieren ohne wirklich die Mimik zu bemühen. Man versteht sich.

"Die Zakuul nehmen uns leider nicht die Probleme ab, sie kreieren nur Neue. Wir müssen uns also selbst kümmern. Brovczic konnte einige Funksprüche abhören, welche verdächtig sind. In ihnen geht es um einen kurzfristigen ungewöhnlich hohen Anstieg an Gewaltverbrechen in einer Ortschaft östlich von hier. Eigentlich friedliche Menschen fallen übereinander her. Das örtliche CorSec-Büro schien der Lage zwar Herr zu werden, doch seit etwa vier Stunden hat Bro gar keinen Funkspruch mehr empfangen. Er vermutet das Schlimmste."

"Rakghule?"

"Rakghule.", sie nickt.
"Die CorSec wird mit Sicherheit Truppen schicken wenn sie von dem Ort nichts mehr hören, doch in der Regel werden das erste Patrouillen sein. Sollten dort wirklich Rakghule, hätten sie keine Chance. Da wir beide nicht weit weg sind und im stillen infiltrieren geschult sind, werden wir uns dorthin begeben und verifizieren ob es wirklich Rakghule sind. Sollte dem so sein, wird Brovczic D.H.O.R.N. in Kenntnis setzen."

Der Padawan nickt nur. Er ist vorbereitet, wie es von ihm verlangt wird.

"Schon mal gegen Rakghule gekämpft?"
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Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von »Jade-Lynx« (5. Juni 2016, 17:19)


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Talasha (14.04.2016), Aloncor Torn (14.04.2016), Xine (14.04.2016)

14

Freitag, 15. April 2016, 14:59

Skyfall
(Teil 2)

Man muss schnell reagieren und keine Skrupel haben. Vor der endgültigen Mutation sehen Infizierte noch fast menschlich aus, zumindest aus der Ferne, doch sie sind nur von dem Trieb zu fressen und zu töten gesteuert. In dem Stadium sind sie aber noch nicht so kräftig und schnell wie ein fertig mutierter Rakghul.
Dennoch... es gibt keine Heilung.

Es ist kalt, der straffe Nordwind zerrt an Haar und Kleidung. Durch scheinbar abendliche Dunkelheit schreiten sie unbeirrbar ostwärts. Obwohl es erst Nachmittag ist verschlingt eine dichte graue Wolkendecke warme herbstliche Sonnenstrahlen und gewähren lediglich dem Auge ausreichend Licht zum Sehen.
Die Landstraße, bisher gesäumt von dunkelgrünen Wiesen, deren lange Gräser einem Meer aus Schatten in diesem windigen Zwielicht gleichen, wandelt sich in eine Allee mit hohen, starken Bäumen. Vom Wind entrissene Blätter wirbeln gelb, orange und braun über den sonst so kahlen Stein der Straße, tanzen in kleinen Wirbeln auf und kreiseln durch die Luft. Schauriges Fauchen in den Kronen gibt dem Wind eine Stimme in dem Streit mit den Bäumen um jedes Blatt und jeden Ast.

Verschlossen, zu, verrammelt. Und so merkwürdig still.
Die ersten Häuser der erwarteten Siedlung zeigen sich wie graue Felsen am Straßenrand. Das milde orange Licht der Straßenlaternen verleiht den stählernen Wänden ein wenig Farbe in diesem trüben, von Staub durchsetztem Licht.
Drohend richten Geschütztürme ihre Läufe in die Welt, die beiden Jedi ignorieren sie.
Eine verdächtige Stille herrscht in den Gassen zwischen den Häusern, die nur der Wind für sich beansprucht. Oder?

"Kontakt, links die Treppe hoch.", raunt der Padawan mit etwas belegter Stimme in den Wind. Doch die Meisterin versteht. Ohne weitere Worte wird eine etwas schmalere Querstraße betreten, an deren Ende lange Treppen auf eine höhere Ebene der Altstadt führt.
Oberhalb der Treppe, im Schatten hinter großen Sockeln aus grau-weißem Stein, ist eine Gruppe aus drei Personen zu sehen, die zusammenstehen.
Die drei wenden die Köpfe als die Jedi näher traten. Sechs glühende Augen in fahlen Gesichtern, drei heisere Schreie, zwei aufleuchtende Schwerter.
Die drei stürmen auf die beiden Jedi zu, Meter um Meter wird von ihren Beinen gefressen. Das lange Doppellichtschwert des Padawans kreist brummend locker in dessen Hand. Er wartet auf ihr kommen, er weiß was zu tun ist.
Das gelbe Schwert der Meisterin erlischt. Sie braucht es nicht.
Beide Hände hebt sie an und senkt sie mit einem Stoß hinab. Staub und Dreck heben sich vor ihr vom Boden. Ein vertrauter Zug spült am Padawan vorbei, nicht jedoch an den Dreien. Nicht zu schwach, nicht zu stark, im Spurt gebremst von einer unsichtbaren Welle der Macht, hart wie ein Stein.
Die Benommenheit der Angreifer nutzt der Padawan um selbst zum Angriff überzugehen. Nur ein Schritt, ein Schwung aus der Körpermitte um die eigene Achse und ein zorniges Fauchen des Doppelschwertes ein Zischen von verbranntem Blut und Fleisch, lässt das Leben... das Unleben... Die Erlösung kommen. Das Licht verlöschen. Der Padawan hängt das Schwert zurück an den Gürtel, die Meisterin kniet nieder, die Leichen zu prüfen.
Ich bin das beste Beispiel, dass selbst mehr als zehn Jahre Rollenspielerfahrung keinen perfekten Char hervorbringt.

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »Jade-Lynx« (5. Juni 2016, 17:20)


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Xine (16.04.2016), Dexter (18.04.2016)

15

Montag, 18. April 2016, 13:15

Skyfall
(Teil 3)


"Eindeutig Rakghul, Padawan. Schau dir ihre Gesichter an, die fahle Haut, die glühenden Augen... Nicht anfassen."
, spricht die Meisterin leise, aber laut genug um den pfeifenden Wind zu übertönen.
Sie entnimmt einer Tasche ihres Funktionsgürtels zwei Paar Latexhandschuhe, eines reicht sie dem jungen Mann, das andere Paar zieht sie selbst an.

"Schau her. Hier wurde diese Frau gebissen. Anscheinend konnte sie fliehen, ich erkenne zumindest nur diesen einen Biss.", erläutert sie während sie das Kleid der Toten ein Stück nach oben schiebt und den Blick auf eine blutige und dreckige Bisswunde an der Wade freilegt, eindeutig von einem menschlichen Gebiss verursacht. Rundherum Kratzspuren und wie ein schwarzes Netz breiten sich von der Wunde dunkle Adern aus.
"Ich glaube, es ist noch nicht allzu lange her. Siehst du noch andere Verletzungen?"

"Jede Menge Kratzer und Abschürfungen, die Haut scheint an manchen Stellen vertrocknet, an Anderen eher faulig.", antwortet der Padawan, welcher sich mittlerweile ebenfalls niederkniete.
"Finden wir heraus, wo die Seuche herkommt und prüfen vor allem nach warum das Notfallsystem und die Komunikation der Siedlung nicht läuft. Die Frau wird uns hoffentlich mitteilen was ihr zugestoßen ist. Halt die Augen offen während ich in der Macht forsche, es wird nicht lange dauern."

Der Padawan erhebt sich wieder und wendet sich mit dem Rücken zu einem der großen Sockel um möglichst viel Bereich im Blick zu haben. Er besinnt sich auf die Lebendige Macht und hält Wache.
Während dessen legt die Meisterin die beiden Hände, welche zur Sicherheit weiter in blauen Latexhandschuhen stecken, auf die Leiche der infizierten Frau und schließt die Augen.

Die Postkognition, oder auch Tai Vordrax, ist eine der wenigen auf die vereinigende Macht zurückgreifenden Wahrnehmungsfähigkeiten und die einzige höhere Machtfähigkeit derer die Jedi nachsagen kann sie zu beherrschen.
Dennoch greift sie auf diese ungemein praktische Fertigkeit äußerst ungern außerhalb von ihr kontrollierten Bedingungen zu, da man nie weiß, in welche Geschichte man eindringt und wie die Macht einem diese Geschichte zeigt. Manchmal sind es nur wirre Fragmente, besonders wenn die Geschehnisse schon weit zurückliegen, manchmal gleicht die Vision auch einem Film, doch wie auch immer sich die Vergangenheit zeigt, stets fühlt es sich an als wäre man selbst direkt dabei, würde es miterleben, mitfühlen. Wenn man nicht weiß, worauf man sich einlässt, und das weiß man nie wenn man diese Fertigkeit gezwungen ist einzusetzen, dann kann man von den Gefühlen und Geschehnissen vergangener Ereignisse überrollt werden.

Vorsichtig verbindet sich die Meisterin in der Macht mit dem Sein der Leiche und dem Sein der Zeit. Zeit, Sein und Selbst verwoben durch feine Fäden der Macht, auf denen die Meisterin beginnt zu wandeln und zu suchen.
An manchen Stellen des Pfades aus zartem Licht kreuzen andere Fäden die Bahn, bilden Knoten und bilden Bilder.

Eine Frau, vielleicht 30 Jahre alt, schwarzes, welliges Haar, schulterlang, blasse Haut. Sie steht allein in einem Raum, einer Küche. Sie bereitet etwas in einem Topf vor, der Topf ist groß, die Frau wirkt fürsorglich gestimmt. Sie hat Kinder, zwei, einen Mann. Das Bild verschwindet als die Jedi den lichten Pfad weiterschreitet und sich ein weiterer Knoten im Gewebe der Macht auftut.
Das Bild hat sich gedreht, sie steht nun selbst am Herd, rührt durch den Topf. Die Tür geht auf, jemand kommt eine Treppe hinauf. Ein Mann erscheint. Ihr Herz schlägt etwas höher als der Liebste vor ihr steht und doch, es keimt Sorge auf und legt sich drückend auf ihre Brust. Der Mann wirkt kränklich, abgeschlagen. Ein Echo hallt durch ihren Geist, Fragmente einer männlichen Stimme erklingen. "...harter Tag... leg mich etwas hin... liebe dich...", der Mann verlässt den Raum durch eine Tür gegenüber. Sie weiß, es ist das Schlafzimmer, doch sie sieht es nicht, es ist nicht Teil dieser Erinnerung.
Und wieder verebbt das Bild, zerfließt im Licht der Macht, der Unschärfe des Vergessens.
Die Jedi beschreitet den lichten Pfad erneut, ein weiterer Knoten vor ihr, er schwingt umher, wirkt umruhig, SIE wirkt unruhig. Ein mulmiges Gefühl breitet sich in ihrer Brust aus als sie auf den Knoten zugeht.
Das Bild wirkt getrübt, die Farben vibrieren, ein diffuses Dröhnen legt sich auf ihre Ohren. Die Schlafzimmertür geht auf, sie hebt den Blick vom Kochtopf und schaut hin. Pures Entsetzen zuckt wie ein Schlag durch ihre Glieder, als sie die Gestalt sieht, von der sie nur noch aus Erinnerungen weiß, dass sie ihr Mann ist. Fahle, graue Haut, schwarze Schatten um Mund und Augen und diese Augen... diese Augen! Feuriges Glühen der Iriden funkelt kalt und doch hasserfüllt aus blutunterlaufenen Augäpfeln.
Erst jetzt fällt ihr auch der Rest der Erscheinung auf, der Speichelfaden, welcher sich von den Lippen über das Kinn hinab zieht, der gebeugte und stumpfe Gang, das schwere Atmen.
Der Mann zuckt, rennt los, hinter die Arbeitsplatte der Küche zu ihr hin, sie schreit, reißt den Topf vom Herd um diesen ihm entgegen zu schleudern, doch er ist zu schwer, er fällt klappernd zu Boden, der Mann stürzt, greift ihr Bein, beißt zu, sie tritt nach ihm, reißt sich los, Scherben, das Fenster birst, sie springt, kommt hart auf Gras auf, steht auf, rennt...rennt...rennt. 'Die Kinder', kommt es ihr in den Sinn.

Einige Minuten nachdem sie sie schloss, öffnet die Meisterin die Augen wieder und seufzt.
"Alles in Ordnung, Meisterin?", fragt sie der wachsame Padawan als die Meisterin sich etwas mühselig erhebt.
"Ja, es ist nur sehr belastend. Willst du wissen, was geschah?"
Der Padawan nickt.
Ich bin das beste Beispiel, dass selbst mehr als zehn Jahre Rollenspielerfahrung keinen perfekten Char hervorbringt.

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Xine (18.04.2016)

16

Dienstag, 26. April 2016, 08:38

Skyfall
(Teil 4)


"Wir sollten uns aufteilen."
Die Worte, welche man als Zuschauer eines Gruselfilms fast schon klischeebedingt erwartet, kamen nun über die Lippen der Meisterin in diesem Gruselszenario mitten in der Ortschaft. Leere Straßen, verrammelte Häuser, wolkenverhangener Himmel, der die Gegend in ein schummeriges graues Licht tauchte und der fauchende Wind, welcher immer wieder undefinierbare Geräusche an die Ohren der beiden Jedi trug.

Mittlerweile erreichen die Beiden einen langgestreckten Marktplatz, das Zentrum der Ortschaft.
"Geh in das Haus der Frau, welche wir vorhin gefunden hatten und sieh dich nach Spuren um, die uns weiterbringen könnten die Herkunft der Seuche zu bestimmen. Besonders was den Mann angeht, vielleicht findest du heraus, wo er vorher war, wo er arbeitet. Ich selbst werde zum Rathaus gehen und die Kommunikationsanlage sowie den Katastrophenschutz suchen und wiederherstellen sofern möglich."
"Ja, Meisterin. Sobald ich etwas gefunden habe, komme ich euch nach."

Somit wendet sich der Padawan ab und geht auf das Haus zu, welches im die Meisterin wies. Die halb aus den Angeln hängende Doppelschiebetür lässt sich einfach aufdrücken und gibt den Weg ins Innere frei.
Jenes zeigt sich verwüstet. Stühle und Tische liegen umher, der Teppich ist zerrissen, es riecht nach Dreck und Blut, Verkohltem und Angst.
Vorsichtig bewegt sich der Padawan durch die Trümmer des Wohnzimmers während sich die Meisterin leise knisternd im Funk meldet. "Ich bin beim Rathaus angekommen. Scheint alles ruhig. Ich gehe rein."

Von oben erklingt Knurren und Fauchen. Der Padawan wendet blitzartig den Kopf zur Treppe und geht langsam und sehr leise auf sie zu.
Wieder diese Geräusche.
Mit leichten Schritten steigt der Padawan die Treppe hinauf und nimmt das Lichtschwert vom Gürtel. Er lässt es noch deaktiviert, doch er ist bereit.
Oben zeigt sich ihm ein sonderliches Bild. Er steht in einem Raum, links ein zerbrochenes Fenster, flache Küchenschränke und -geräte, der Raum getrennt von der Arbeitsplatte mit Herd. Rechts ein hoher Schrank an der Wand gegenüber, davor Esstisch und Stühle. Es ist alles verwüstet, doch auf einem kleinen Raum zwischen Arbeitsplatte und Esstisch, vor dem hohen Schrank, hockte ein Rakghul. Ein kleines Exemplar, doch vollständig mutiert. Die Bestie geifert den hohen Schrank an, doch etwas stellt sich ihm in den Weg. Fauchend, aufgeplustert und wild entschlossen den Eindringling zurückzuschlagen hat sich die Hauskatze der Familie zwischen Rakghul und Schrank postiert. Immer wieder langt die Katzen nach dem Rakghul, welcher sich auch irgendwie nicht vor traut.

Leise schleicht sich der Padawan an den abgelenkten Rakghul. Ein zischen, ein Brummen, kurz der Geruch verbrannten Fleischs, ein helles Licht, welches schon wieder erlosch kaum dass es den Raum in zartes Blau tauchte.
Nachdem die Bedrohung beseitigt ist, sieht die Katze keinen weiteren Grund noch vor Ort zu sein und entfernt sich blitzartig.
Ein Wimmern ertönt aus dem Schrank.
Nachdem der Padawan die Tür geöffnet hat, erblickt er ein kleines Mädchen, es mag vielleicht gerade 8 Jahre als sein, auf dem Boden kauernd. Sie schaut zu ihm auf und in den trüben, verweinten Augen kann man sehen wie ein Hauch Hoffnung zu keimen beginnt.
"Hey Kleine... alles gut, du bist in Sicherheit.", Worte, die man nie zu früh sagen sollte, auch wenn sie noch soviel Hoffnung spenden.
FUNK: "Padawan...zahlreiche Feinde... verdammt!", es fiept laut in das Headset des Padawans, es raschelt, schließlich hört er über den nun offenen Kanal nur das fortlaufende Surren und Einschlagen eines Lichtschwerts und die nur zu vertrauten scheußlichen Schreie von Bestien.
Und eine fluchende Meisterin inmitten von Kampfgeräuschen.

"Meisterin? Meisterin!", der Padawan versucht sie zu erreichen, doch aktuell wird der Kanal nur mit Kampfgeräuschen, Rauschen und Poltern gefüllt.
"Geh, versteck dich wieder in dem Schrank, ich muss jemanden helfen, aber ich komme gleich wieder, ja?", der Padawan hält das Kind an den Schultern um ihm eindringlich diese Worte zu sagen, doch die Kleine beginnt zu schluchzen.
"Geh nicht weg."

Noch ehe der Padawan antworten kann hört er über den Funkkanal einen Schlag und das Zischen einer pneumatischen Tür, die kurz danach offenbar mit einem Schlag nach unten fährt. Schließlich wird ein Lichtschwert deaktiviert.
"Diese abartigen Drecksviecher... Ups.", es klappert im Funk, dann wird der Kanal geschlossen nur um kurz danach wieder aktiviert zu werden.
"Das habe ich natürlich nicht gesagt, Padawan."
"Natürlich nicht, Meisterin. Wie geht es euch?"
"Bestens. Ich bin im Kommunikationsraum des Rathauses. Und wie steht es bei dir?"
"Hier war ein Rakghul, voll mutiert. Ich konnte ihn überwältigen. Zudem ist hier eine Überlebende, ein kleines Mädchen."
"Das sind gute Nachrichten... Moment... Was zum... Padawan! Verbarrikadier dich, sofort!"
Der Padawan hält verdutzt inne. "MACH SCHON!"
Nun spurtet der junge Mann los, Treppe runter, durch das Wohnzimmer. "Schneller! Da kommen zahlreiche Gegner auf dich zu...", ab zur Tür, die klemmt, 'hm, Schiebetür', der Padawan prüft die Schiene, eine Aufhängung gebrochen, 'Bei der Macht...', die Macht, ja. Durch sie werden die Türflügel zusammen gedrückt, durch das Lichtschwert verschweißt. 'Puh, sicher.', ein spitzer Schrei von oben. 'Fuck!'
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Aloncor Torn (26.04.2016), Xine (10.05.2016)

17

Montag, 2. Mai 2016, 13:58

Skyfall
(Teil 5)


Schnellen Schrittes eilt der Padawan nach oben, überspringt einige Stufen um oben am Absatz nahezu kehrt zu machen und zu dem Mädchen zu stürzen.
Ein Rakghul ist durch das zerbrochene Küchenfenster gesprungen, welche die Mutter nur Stunden zuvor zur Flucht nutzte, und stürzt sich gerade auf das Kind am Boden.
Mit einem weiten Satz und im Flug das Schwert ziehend wirbelt der Padawan herbei und tötet das Unwesen. Doch zu spät. Blutig hinterlässt das faulige Maul tiefe Spuren im dünnen Arm des Kindes.
Keine Heilung... keine Rettung. Ehe das Kind sich wandelt und ebenso marodierend durch die Gassen zieht, hebt der Padawan das Schwert erneut.
Ein Schlag, ein Schrei, der nun verstummt. Das Kind, ohne Bewusstsein liegt es auf dem Boden, neben ihm der abgetrennte Arm. Ehe sich das Gift im Körper hätte verbreiten können... Hoffnung ...stirbt zuletzt.

Doch die Gefahr ist nicht gebannt, der schwere Schlag war nicht der Punkt am Ende des Satzes. Das Fenster ist noch immer kaputt und die Monster von außerhalb strömen herbei.
Eins, zwei, drei und vier, nach und nach drängen sie durch die Öffnung und fordern den Padawan heraus. Das Doppelschwert dreht und wirbelt in dessen Händen, versucht dem Manne Luft zu verschaffen.
Verschmortes Fleisch zischt und quietscht, die Monster fauchen und kreischen, der Padawan ächzt. 'Bleib standhaft.'
Ich bin das beste Beispiel, dass selbst mehr als zehn Jahre Rollenspielerfahrung keinen perfekten Char hervorbringt.

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Xine (10.05.2016)

18

Dienstag, 10. Mai 2016, 13:02

Tag 17:12:18 NVC

*Das Bild baut sich auf, zeigt die Jedi in schlichter Alltagskleidung. Weißgraue Hose, die Jacke in selber Farbe, einen dunkelgrauen Filzüberwurf über die Schultern geworfen bzw. um den Hals gewickelt. Sie hat die Hände hinter dem Steiß verschränkt und geht einige Schritte auf und ab während die Kamera ihr dabei folgt sodass sie im Bilde bleibt. Sie schmunzelt leicht.*

Seit meinem letzten Eintrag hat sich einiges getan.
Wir haben mittlerweile sechs Padawane bei uns, die Meisten quasi von der Straße eingesammelt, alle verschieden gut ausgebildet. Vier von den ehemals fünf Soldaten sind noch da. Captain Marshall ist nach ihrer Genesung nach Coruscant geflogen.
Wir sind noch zwei Ritter, wobei Ritter Kuryaka eher etwas seltener zugegen ist.
Ich habe Ritter Kuno'dir ein Ultimatum gestellt. Veränderung oder Abschied. Er hat sich für das Gehen entschieden. Ich bedaure dies, aber vermutlich ist es besser so.
Sechs Padawane zu betreuen ist ähnlich schwer wie einen Sack Flöhe zu hüten, selbst ohne dass mit jemand dazwischen funkt oder gar belastend wird. Ich habe keine Erfahrung als Clanmeister.
Das klingt etwas hart, da ich bisher nicht in diesem Tagebuch groß über die Vorfälle gesprochen habe, es gab allerdings zahlreiche Dinge, auf die ich ihn mehrmals ansprach. Zum Beispiel seine Passivität und Untätigkeit, das Unverständnis für die Soldaten oder die Inhaltslosigkeit seiner Lehren, welche ihm den Respekt nehmen. Ich vermute, es war Trotz, dass er ging anstatt sich selbst zu betrachten. Wie auch immer.


Die neuen Padawane sind nicht einfach zu handhaben. Sie haben alle etwas erlebt, nicht grundlos haben wir sie irgendwo gefunden. Ich glaube, jeder von ihnen hat etwas an der Waffel, wie man umgangssprachlich sagt, realistisch betrachtet, hat jeder aber eben seine Last zu tragen. Sie sind nicht hier bei uns weil alles glatt lief sondern weil sie irgendwann und unter schlechten Umständen von ihren Meistern getrennt wurden.
Das ist schon schlimm genug. Zudem mussten sich einige von ihnen die letzten Monate, manche auch Jahre, allein durchschlagen.


Außer Padawan Flysch. Er kam von Alderaan zu uns, auf Geheiß von Meister Lou, welcher dort mit einer anderen Padawan mehr oder minder im Verborgenen lebt. Padawan Flysch ist schon sehr weit, hat bereits drei der Prüfungen bestanden. Er ist in infiltratorischen Bereichen gebildet, nicht ganz aber ähnlich wie ich.


Dann wäre da noch Padawan Arydine. Eine der fünf Padawane, die keinen Meister mehr haben oder nicht wissen wo er ist. Auch wenn ich versuche allen Padawanen etwas beizubringen und ihnen ein Dach über den Kopf zu gewähren damit sie lernen und wachsen können, so habe ich Arydine als einzigen richtigen Padawan angenommen. Ich weiß nicht ob ich das bei den Anderen auch kann, ich weiß aber dass ich mich weiter um alle kümmere bis... sich die Lage irgendwie wieder stabilisiert hat und wir wieder mehr ausgebildete Jedi gefunden haben, die sich einen Padawan nehmen wollen um den Orden wieder aufzubauen.
Padawan Arydine... derzeit bin ich sehr zufrieden mit ihr. Anfänglich hatten wir einige Startschwierigkeiten, ich war sehr streng zu ihr, was sie sich sehr zu Herzen genommen hat. Sie hat das Ruder rumgerissen und einen Pfad verlassen, der ihr nicht länger gut getan hätte. Allerdings hat sie ihr Verhalten in das komplett Gegenteilige verkehrt. Nach und nach gelingt es mir und ihr für sie einen gemäßigten Kurs einzuschlagen. Sie ist sehr gelehrig und mir mittlerweile oft schon eine große Hilfe, besonders bezüglich der anderen Padawane, da mir manches Mal die Zeit fehlt mich um sie zu kümmern. Sie übernimmt Verantwortung, lässt sich aber hin und wieder von Flausen packen. Ich denke, das gibt sich mit der Zeit von selbst.
Ich habe angefangen sie mehr zu loben, das tut ihr gut wie es scheint. Allerdings muss ich darauf achten, dass sie auf dem Boden bleibt. Sie schlittert gern von einem Extrem zum Anderen.


Padawan Tas'relgor... einer der neueren Zugänge, ein Miraluka. Die üblichen Augen-Witze wurden schon alle gebracht... inklusive, dass ich wohl dann die Einäugige unter den Blinden bin.

*sie schmunzelt kurz*

Er ist ein begeisterter Forscher, Chemie, hauptsächlich. Ich frage mich, wie er Säure und Base unterscheiden kann wenn er Unitest hineingibt. Er kann doch keine Farben sehen... Muss ich mal fragen.
Bedauerlicher Weise hat er seinen Meister in den Querelen mit den Zakuul verloren, sodass er letztlich bei uns strandete. Er wirkt manchmal etwas abwesend, versinkt tief in Forschung und Formeln. Sein Beitrag zur Gemeinschaft bestand oft doch aus recht praxisfernen Vorschlägen, allerdings hat sich das kürzlich gebessert. Er ist kürzlich verunglückt, aber auf dem Weg der Besserung. Er ist gestürzt während er Padawan Arydine auffangen wollte, die von der Decke fiel. Wer Arydine kennt, weiß, dass sie fast immer irgendwelche Rüstteile an sich trägt und dementsprechend einiges mehr wiegt als man ihr ansieht. Das Ergebnis am Ende war eine Gehirnerschütterung mit partiellen Gedächtnislücken. Nach der Erstversorgung auf dem Medibett bat er mich heute ihm bei Curato Salva zu unterstützen, da es ihm sehr schwer falle Konzentration zu finden. Wir haben einige Zeit gemeinsam meditiert.
Tas sagte mir, dass Ritter Kuno'dir ihn zum Padawan genommen hat... allerdings hat er ihn hier zurückgelassen als er ging. Ich erlaube mir da kein weiteres Urteil drüber, allerdings bestärkt mich das in meiner Einschätzung.


Padawan Reowan... der Jüngste unter den Padawanen. Mit seinen 16 Jahren scheint er noch ein wenig unter pubertären Hormonschwankungen zu leiden und wirkt etwas aufbrausend. Manchmal wirkt er wie ein reifer junger Mann, manchmal launisch und unbeherrscht.
Seine Rekrutierung... wenn man das so nennen kann, verlief turbulent und endete damit, dass er als auch Dug und Arydine im Gefängnis landeten.
Seine Meisterin fiel in der Schlacht um Tython, er ist also schon eine ganze Weile führungslos und das merkt man ihm auch an.
Reowan ist das jüngste und unerfahrenste Mitglied der Gruppe. Ich muss mich unbedingt mehr mit ihm beschäftigen.


Padawan K'altur, unsere zurückhaltende Komponente. Bisher habe ich ihn verhältnismäßig ruhig und besonnen erlebt. Er scheint nicht besonders viel zu sprechen, was gerade bei seiner Rekrutierung ein Problem war, da man nicht viel aus und somit über ihn heraus bekam. Wäre Corporal Chatak nicht zufällig erneut auf ihn gestoßen, wir hätten ihn heute nicht in der Gruppe... und das obwohl ich ihm gegenüber schon mit verhältnismäßig offenen Karten gespielt habe. Diese augenscheinliche Introvertiertheit kann für ihn ein Nachteil werden, wenn er den Anschluss verliert. Ich muss mir auch mehr Zeit für ihn nehmen.
Als Biologe stellt er den zweiten, auf Forschung und Wissenschaft ausgerichteten Padawan in unserer Gemeinschaft. Auch soll er sich wohl bezüglich Überlebens in der Wildnis auskennen.


Als neuester Padawan in unserer Gemeinschaft ist Padawan Leneya zu nennen. Es fällt mir schwer schon etwas über sie zu sagen, da sie erst seit kurzem bei uns ist und wir noch nicht allzu viel miteinander reden konnten, auch hält sie sich bei anderen Mitgliedern zurück, was es schwer macht sie einzuschätzen.
Neulich schickte ich sie zu den anderen Padawanen, welche gerade gemeinsam dabei waren ein Problem zu lösen. Erst stand sie etwas verloren an der Seite und wirkte wie 'das neue Kind in der Klasse', aber auf Arydine war Verlass und sie hatte sie gleich eingebunden als sich Leneya mit Vorschlägen einbrachte.
Ich muss sie weiter beobachten... sie wirkt noch etwas überfordert mit der Situation und dem ganzen Neuen, aber ich denke das gibt sich, wenn sie sich erst mit den anderen Padawanen angefreundet hat.

*sie geht einige Schritte auf und ab*

Auch wenn ein Padawan als solcher langsam aber sicher von seinem Meister aus der Clangemeinschaft in die Eigenständigkeit geführt werden sollte, will ich diesen Gruppengedanken erst einmal noch fördern. Das lässt sich gar nicht anders machen, nur so lässt sich die Gruppe zusammenhalten. Ich hoffe, dass es ihnen hilft und das wir eine gute und schlagkräftige Gruppe werden, die zusammenarbeiten kann. Bis die Zeiten wieder Bessere sind.


Ritter Laroche, Ende.

*Ein kurzer Wink mit der Linken gen Kamera ehe das Bild erlischt.*
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Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von »Jade-Lynx« (10. Mai 2016, 13:48)


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Dexter (10.05.2016), Xine (10.05.2016), Talasha (10.05.2016), Aloncor Torn (12.05.2016)

19

Donnerstag, 12. Mai 2016, 12:51

20:12:18

*Schon zwei Tage später folgt der nächste Eintrag. Die Jedi trägt erneut die selbe Kleidung, dass blonde, leicht wellige Haar liegt erstmals aber offen und etwas durcheinander auf den Schulten. Der stets nach links gestrichene Pony wird von den langen Haaren teilweise verschlungen. Während sich die Frau vor die Kamera setzt und die Haare hinter das rechte Ohr streicht, schmunzelt sie kurz in das Bild, ehe sie wieder ernster zu reden anfängt.*

Ich weiß nicht genau ob ich lachen oder weinen soll. Die Macht scheint eine seltsame Art von... Humor zu haben. Ich denke, das hört man öfter wenn man sich mit der Macht auseinander setzt aber man erlebt es nicht allzu oft selbst.


Offenbar sollen wir noch nicht abreisen dürfen, dabei hätte es gestern soweit sein können, dass wir nach Alderaan zurückkehren.
Corporal Chatak hat sogar eine Möglichkeit gefunden, dass wir alle gemeinsam reisen könnten und nicht wie ursprünglich geplant in zwei Gruppen.
Zwar deutlich früher als gedacht, nämlich gestern morgen, aber es ist ohnehin schon alles gepackt.
Unsere Waffen und die ganze militärische Ausrüstung können wir natürlich nicht mitnehmen. In diesen Zeiten wäre es sehr ungünstig schwer bewaffnet auf einem Passagierschiff erwischt zu werden und um möglichen Komplikationen mit den Zakuul aus dem Weg zu gehen, wird die Ausrüstung von einem bezahlten Profi nach Alderaan geschmuggelt.
Alles war arrangiert, die Ausrüstung verladen und auf dem Weg nach Alderaan, wir mit leichten Handgepäck schon fast zur Tür raus, könnte man sagen...


Vierzig Minuten vor dem Abflug erläuterte ich Padawan Leneya, die ja er seit Kurzem bei uns ist, noch den Ablauf der Umsiedlung nach Alderaan als Rauch aus Richtung des Eingangs kam.
Als wir nachsehen gingen, fanden wir die anderen Padawane fast gar nicht, da sie in dichten Rauchschwaden gehüllt vor sich hin husteten und offenbar versuchten die Luft-Absaugvorrichtung an der Decke in Gang zu bekommen.
Ich dachte es handelt sich erneut um ein Missgeschick von Padawan Tas'relgor mit seinen Rauchgranaten, die er seit einiger Zeit versucht zu fertigen. Wir mussten daher schon mal die Lüftung aktivieren. Später erst stellte sich heraus, dass es die Lüftersteuerung war, die Feuer gefangen hat und nicht die Rauchgranaten.
Wie auch immer, die Padawane waren der Ansicht, es ist das Beste die Ventilatoren händisch kurzzuschließen. Das sollte Padawan Arydine machen, die sich in technischen Belangen auskennt. Dazu wurde sie von Padawan K'altur hochgehoben, damit sie an die Lüfter kommt.
Ich habe die Padawane machen lassen, wie in meinem letzten Beitrag erwähnt, möchte ich ja gern die Teamarbeit fördern. Nunja, am Ende musst ich resümieren, dass die Padawane als Gruppe noch viel effektiver Unsinn machen können als alleine.

*Sie wuschelt sich durch die Haare und wirft sie dann zurück, leicht grinsend.*

Teilweise ist es wirklich lustig, wenn ich daran denke, aber es ist auch irgendwie... naja.


Padawan Arydine hat die Abdeckung der Ventilatoren abgeschraubt und nach unten fallen lassen, nicht ohne Tas'relgor und Leneya zu sagen, sie sollen sie auffangen.
Der Schilderung Tas'relgors nach fiel die Abdeckung aber direkt auf K'altur zu, weswegen Tas'relgor diesen zur Seite stieß.
Den Gesetzen der Physik folgend fiel nun natürlich Padawan Arydine von oben nach unten und zielgerichtet auf Tas'relgor, welcher sie fangen wollte. Wie schon neuerlich erwähnt, ist Arydine aufgrund ihrer häufig getragenen Panzerung etwas schwerer als zu erwarten wäre. Sie landete weich, der Padawan allerdings fiel hart und stieße sich unglücklich den Kopf.


Ich konnte ihn entsprechend versorgen, er hat einige nicht so schlimme Blutergüsse im Bauchbereich, aber auch eine schwere Gehirnerschütterung mit kleinen Gedächtnislücken. Ruhe und ein Schmerzmittel auf Paracetamolbasis ist da hilfreich... viel mehr haben wir ohnehin nicht mehr hier.
Mittlerweile geht es ihm schon langsam besser...


...und das ist gut.

*Sie lächelt mit einem Hauch Verbitterung.*

Unseren Flug konnten wir dadurch natürlich nicht wahrnehmen, die Tickets konnten wir nicht mehr stornieren und nun sitzen wir zwölf Leute hier fest, ohne Waffen, ohne Ausrüstung und mit gerade mal 2000 Credits, die uns keine Woche lang durchbringen werden. Und wenn wir nicht rechtzeitig auf Alderaan sind, dann können wir unsere Ausrüstung nicht in Empfang nehmen. Das bedeutet entweder, dass der Schmuggler sie vertickt oder irgendwo einfach stehen lässt.
Einzig mein Lichtschwert wurde nicht geschmuggelt, da Corporal Chatak wollte, dass ich es an mir verstecke damit wir auf der Reise nicht gänzlich unbewaffnet sind. Aber die anderen Lichtschwerter, Blaster, Gewehre...


Nun ist guter Rat teuer, aber wir haben schon einen Plan. Die Macht hat schon einen seltsamen Humor, nicht dass es vorher schon schwer genug war, nein es wird noch eine Schippe drauf gelegt.
Doch zu unserem Plan dann in meinem nächsten Eintrag.

*Die Jedi schmunzelt in die Kamera und stellt sie dann ab.*
Ich bin das beste Beispiel, dass selbst mehr als zehn Jahre Rollenspielerfahrung keinen perfekten Char hervorbringt.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Jade-Lynx« (12. Mai 2016, 16:19)


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Xine (12.05.2016), Skyran (12.05.2016), Talasha (12.05.2016)

20

Sonntag, 15. Mai 2016, 16:45

Skyfall
(Teil 6)


Grunzend geht der erste Rakghul unter den wirbelnden Schlägen des Padawans zu Boden.
Doch ein zweiter Rakghul umgeht des Padawans Schwert. Dieses kleine Biest, voll ausmutiert und flink wie ein Wiesel.
Ein dritter Rakghul nähert sich von vorn, er ist etwas größer und vielleicht noch nicht vollends ausentwickelt. Mit einem raschen Schlag aus der Drehung trennt ihm der Padawan ein Bein ab, er geht zu Boden. Ihn quasi als Deckung nutzend huscht der kleinere Rakghul bedrohlich dicht an den Padawan heran.

Doch schon ein vierter Rakghul, gefolgt von zwei weiteren Monstern, klettert durch das offene Fenster.
Der Padawan lässt den Blick durch den Raum gehen, er greift mit der Macht nach dem Kühlschrank neben dem Fenster um ihn kippen zu lassen und damit das Fenster zu versperren, zumindest kurzzeitig.
Schnelle präzise Schläge mit dem Schwert trennen den kleinen Rakghul den Kopf ab, während sich fast zeitgleich der Padawan erneut von der Macht leiten und helfen lässt um den Esstisch vor das Fenster zu schleudern. Leider scheint dieser nur halb so massiv zu sein wie er aussieht, er zerbricht am Fenster, stößt dabei allerdings noch den vierten Rakghul vor den Kopf. Mit einem zornigen Schrei fällt dieser nach hinten und auf die Straße hinab.
Schwungvoll nun stößt sich der Padawan ab, im Losspringen sticht er den am Boden liegenden Rakghul ohne Bein nieder und fliegt auf das Fenster zu um den Rolladen zu schließen, doch versperren ihm Trümmer des Tischs den Zugriff auf den Schalter.
Und schon wieder bedrohen ihn zwei Rakghul, die das Fenster erklommen haben... Diese Engstelle spielt dem jungen Mann aber in die Hände und er kann Zeit gewinnen und planen, zielloses herumstochern mit einer Lichtklinge im Fenster bildet einen undurchdringlichen Schild, für den Moment zumindest.
Für den Moment... ein Blick aus dem Fenster offenbart dem Padawan ein rot-braunes regloses Meer entstellter Körper, wütendes Kreischen wird zur Brandung, die gegen das Haus läuft. Zornesblind und wild klettern die Wesen schon übereinander. Bald werden sie ihn überschwemmen.
Mit der Hand schiebt der Padawan die Tischstücke zur Seite und drückt den Knopf. Es strömen Rakghule nach, das Rollo senkt sich, es strömen weitere nach und erklimmen das Fenster, das Rollo senkt sich und stoppt.
Auch wenn es für den Hausgebrauch sicher nützlich ist, der automatische Einklemmschutz ist hier sicher nicht gern gesehen. Der Padawan stochert erneut mit dem Lichtschwert nach den Bestien und das Rollo schließt sich.

Die Macht schien mit dem jungen Jedi. Er kann erstmals etwas durchatmen, ehe ihn das laute klappern der dünnen Aluminiumrippen des Rolladens wieder aufrütteln. Das Rollo biegt sich gefährlich nach innen, das Metall ächzt unter dem Druck der anstürmenden Massen.

FUNK: "Meisterin? Wo seid ihr? Wir werden hier gerade überrannt. Konntet ihr CorSec oder D.H.O.R.N. benachrichtigen? Kommt die Kavallerie?" Er klingt schon fast flehend.

FUNK: *Stille.*

Der Padawan geht sobald als dass sich der Rolladen nun geschlossen hat, schnell zu dem kleinen Mädchen, wirft es sich über die Schulter und sieht sich kurz die Schlafzimmertür an, ob sie wohl massiv genug ist den Raks stand zu halten.
Die Tür ist eine normale Blechtür, wie sie in so einfachen Häusern üblich ist, sie hält sicher ein paar Minuten durch.
Das Mädchen grunzt leise als der Padawan sie hoch nimmt. Sie wirkt schlapp, doch scheint sie sich etwas zu regen.
Am Rolladen klappert es stetig heftiger. Plötzlich ein Knirschen. Eine Kralle eines Rakghuls ist zwischen die Fugen der Lamellen gekommen.

"Muss reichen...", der Padawan eilt mit dem Mädchen im Arm in das Schlafzimmer und legt das bewusstlose Kind auf das Bett. Rasch verschließt er die Tür und hört in diesem Moment wie der Rolladen in der Küche bricht und sich eine Flut an Rakghulen in den Raum ergießt.
Der Jedi sieht sich im Raum um.
Einen Kleiderschrank, nicht sonderlich massiv und eher billig wirkend, schiebt er nun noch zusätzlich vor die Tür.
Erneut, kurz ein Durchatmen. Er schaut aus dem Schlafzimmerfenster auf die Straßen der kleinen Stadt. Fünf Meter unter ihm sieht er ein Meer aus Rakghulen, hunderte, wenn nicht tausende, die sich um das Haus scharen. Sie klettern irre übereinander und werden sicher auch irgendwann dieses Fenster erreichen, wenn sie nicht eher durch die Tür brechen.

FUNK: "Padawan..."

Der junge Jedi lehnt sich schwer atmend an die Wand neben der Tür.

FUNK: "Meisterin, ich höre?"

FUNK: "Padawan... Sie haben mich erwischt, ich wurde gebissen. Es sind einfach zu viele. Als ich auf dem Weg aus dem Funkraum hoch zur Antenne war um diese zu reparieren... ich konnte nur zurück in den Funkraum. Und die Kavallerie... die kommt nicht."

FUNK: "Wäre auch zu schön gewesen... ich versuche selber jemanden zu kontaktieren, und wenn es Zaks sind. Aber so leicht gebe ich nicht auf. Es steht eh nur 1000:1...", antwortet er und zwingt sich dabei zu etwas Optimismus.

FUNK: "Unsere Coms haben nicht genug Reichweite ohne die Relaisstation hier."

FUNK: "Verdammt... Wie schlimm steht es um euch, Meisterin?"

FUNK: "Es blutet, aber das wird mich nicht umbringen. Früher oder später wird es aber hoffentlich jemand von D.H.O.R.N. tun."
Eine kurze Pause...
FUNK: "Kurz gesagt, ich bin am Arsch. Wie sieht es bei dir aus?"

FUNK: "Ich hoffe, wir überleben das... Möge die Macht mit euch sein, Meisterin. Ich selbst bin unverletzt, das Mädchen hat einen Arm weniger aber sie hat sich nicht verwandelt. Jetzt muss ich nur noch 1000 Rakghule vor der Tür erledigen, dann können wir wieder zurück zum Lager gehen..."

FUNK: "Klingt gut.", vielleicht meint sie das auch eher sarkastisch. "Hm... Hast du eine Möglichkeit auszubrechen?"

FUNK: "Ich könnte durch das Fenster, aber da sind nur noch mal 1000 Rakghule. Und aufs Dach ist auch keine Idee, da kommen die Viecher auch rauf."

FUNK: "Feuer hilft gegen... AUTSCH!"

FUNK: "Meisterin? Alles in Ordnung?"

FUNK: "Scheiße... Padawan, der Akku von meinem Headset verliert Batteriesäure... #ir #önne# nich# mehr la##e red##. #allo? ##da#an??"

FUNK: "ICh höre euch kaum noch, Meisterin. Ich hoffe, wir sehen uns wieder. Möge die Macht mit euch sein."

FUNK: "##llo? Scheiß#ing.", waren dann wohl ihre letzten Worte, dann bricht der Funk gänzlich ab.

"Feuer, Feuer..", murmelt der junge Mann und sieht sich im Zimmer um. Sein Com piepst leise.

TEXTNACHRICHT: "Bist mich noch nicht los. Feuer schreckt die Viecher ab. Versuch die Kleine und dich hier raus zu bringen und hol Hilfe. Möge die Macht mit dir sein.", der Kontakt wird nun als offline angezeigt.

Mittlerweile randalieren die Rakghule an der Tür, der Schrank wackelt. Der Padawan beginnt aus dem Bettgestell Latten herauszubrechen und umwickelt sie mit Schaumstoff aus der Matratze und ausgerissene Streifen den Lakens. Somit bastelt er sich einige Fackeln.
Eine zündet er an, die anderen steckt er sich an den Gürtel. Zusätzlich setzt er noch eine Kleiderkiste neben dem Bett in Brand.
Das kleine Mädchen ist wieder zu sich gekommen. Der Schock scheint ihr noch in den Gliedern zu stecken und lässt sich wohl nicht die Schmerzen spüren, daher schaut sie dem Jedi neugierig zu.

"Was machst du da?", fragt sie ihn schließlich mit leiser Stimme.
"Ich rette uns gerade das Leben. Wir werden jetzt aus dem Fenster springen, ok? Und damit du sicherer bist muss ich dir jetzt ein Tuch über den Mund binden, wegen dem Rauch."
"Papa sagt immer, brennen kann es nur da oben.", dabei deutet die Kleine auf eine Luke zum Dachboden. "Und wir sollen immer nach unten laufen wenn es brennt."
"Warum kann es nur da oben brennen?", fragt er zurück während er dem Kind Nase und Mund mit einem Stück Bettlaken bedenkt.
Das Mädchen zuckt nur mit den Schultern. "Papa sagt, die Ausrüstung dürfen wir nicht sehen."
"Ausrüstung?", er sieht zur Luke auf und öffnet diese mit der Macht. "Was denn für eine Ausrüstung?"

Auch wenn die Luke eigentlich via Knopf zu öffnen ist, durch die Macht geht sie auch auf. Kaum ist sie offen, schaut die Fratze eines Rakghuls hinab. Dieser lässt sich auch umgehend nach unten fallen und stürmt auf den Jedi und das Kind zu. Gleich danach schaut noch ein weiterer Rakghul durch die Luke und auch dahinter sind noch mehr, die zur Luke drängen. Sie schieben sich nahezu selbst durch die Luke, es regnet Monster, jeden Herzschlag fällt ein weiteres Biest in den Raum.

"Das war so klar.", der Padawan hält die Fackel vor sich, in Richtung der Rakghule um zu sehen ob die Feuertheorie stimmt. "Hoffentlich stimmt das, sonst sind wir tot." Er zieht sich mit dem Kind zurück.

Der erste Rakghul schreckt in der Tat zurück als er das Feuer des nun lichterloh brennenden Kleiderkastens sieht. Die Wesen machen einen Bogen drumherum, doch starren sie den Padawan und seine kleine Fackel gierig an. Seine Fackel scheint sie nicht so sehr zu beeindrucken, sie scheuen, kommen aber doch näher. Und je mehr es werden, desto mutiger fühlen sie sich wohl.

Der Jedi aktiviert sein Schwert und schwingt es nach den Biestern. "Kleine! Kletter auf meinen Rücken!", ruft er dem Kind zu, welches offenbar panisch die Monster anstarrt. Doch das Mädchen scheint mutiger zu sein, als man es erwarten könnte. Sie kraxelt umständlich mit nur einem Arm auf des Padawans Rücken und hält sich dort fest.

Die Rakghule werden durch das Lichtschwert des Jedi getroffen, sie gehen auch zu Boden, doch wo einer stirbt, ersetzen ihn zwei neue. Es sind unfassbare Massen, immer mehr fallen durch die Dachluke hinab, sie sind schon gestapelt unter der Luke.

"Dann mal los.", mit einem letzten Aufbegehren der Macht reißt der Padawan den brennenden Kleiderkasten zum Fenster.
Der Kasten pflügt sich durch die Rakghule im Raum und durchbricht das Fenster. Er fällt hinaus und in ein Meer von den Kreaturen. Und versinkt dort schlicht.

Der Padawan zündet die zweite Klinge seines Schwertes und sprintet mit dem Kind auf dem Rücken zum Fenster um in die Massen zu folgen.

"Das genügt.", klingt es hallend.

Der Padawan, sprungbereit auf dem Fensterbrett stehend, blickt nach unten zum Meer aus Monstern, deren wirres Krabbeln plötzlich aufgehört hat. Im Grunde scheint alles still zu stehen. Auch dringt kein Geräusch mehr an seine Ohren, außer leises Rauschen des Windes... sanfte Regentropfen klopfen auf dem Dach, einige treffen kühl seine Nase, seine Wangen, die Hände mit denen er sich noch am Fensterrahmen festhält, die Klinge des Schwertes, es zischt leise als das Wasser verdampft.
Nach und nach, immer schneller, verschwinden die Rakghule unter ihm, hinter ihm, über ihm. Auch das Kind auf seinem Rücken scheint nicht mehr dort zu sein. Es ist dunkel und still während er auf dem Boden eines verlassenen Hauses sitzt.
Nicht weit vor dem Padawan sitzt die Meisterin in Meditation vertieft. Sie öffnet das Auge und lächelt ihn leicht an.

"Meister Lou kontaktierte mich und bat mich dich zu prüfen, Padawan. Du hast die Prüfung des Mutes bestanden."

Ende.
Ich bin das beste Beispiel, dass selbst mehr als zehn Jahre Rollenspielerfahrung keinen perfekten Char hervorbringt.

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Xine (24.05.2016)

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