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Sonntag, 11. Dezember 2011, 15:48

Vorstellung: Nummer 11.. Castiel

Name: Castiel
Alter: 21
Geschlecht: männlich
Rasse: Mensch

Familie: Keine, wurde aus den Genen eines Mandalorianers geclont.

Hintergrund und kurze Zusammenfassung:

Castiel hörte bis zu seiner Vertigstellung an seinem einundzwanzigsten Geburtstag auf den Namen 11.
Der Bestimmungsort sollte der Tempel des Ordens in Coruscant sein. Ein alter Meister der Jedi hatte ihn wohl geordert.
Über einige Umwege gelangte er auch an den Ort seiner Bestimmung.
Dort fand er zu seiner Verwunderung jedoch nur noch Trümmer vor.
So war also ungewiss wie viele Jahre und Versuche die Bestellung des alten Jedimeisters zurück lag.


OOC-Infos:


Dieser Char wird als Wachsoldat im Tempel bespielt.
Die Stimmedes Charakters:

Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von »Terrix« (21. Dezember 2011, 23:03)


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Mittwoch, 21. Dezember 2011, 22:53

Nummer 11.
Bestellt und nicht abgeholt.





Siedendes Wasser, taktvolle Bewegungen der Druckventile und rasende Zahlen auf dem Überwachungsdisplay. Das ganze gepaart mit hysterischem Gemurmel, Unruhe und Vorfreude.
Es lag ein Erfolg in der Luft!
Vorbei an verschiedensten Pflanzen, Regalen voller Speicherdaten und anderen suspekten Dingen folgte ein nur schwer zu erkennender Weg durch ein wahrlich chaotisches Labor.
In diesem ging ein Mann vor einer großen Glaskapsel auf und ab. Er war in weiß gekleidet, sein kurzes Haar war wenige gepflegt und die Barthaare überwucherten ebenso sein Gesicht. Oftmals war nur seine Silhouette durch das flackern des Lichtes in der Dunkelheit erkennbar. Um ihn herum ein Meer aus Reagenzgläsern in denen diverse Flüssigkeiten vor sich hin brodelten.
,,Jahre lange Forschung meiner Vorfahren.. ich bin soweit gekommen. Endlich kann ich das Versprechen meiner Familie erfüllen.“, murmelte er immer wieder.
Die Schweissperlen standen dem Mann welcher so verspannt vor der Glaskapsel auf und ab ging auf der Stirn. Mit einem fleckigen Tuch wischte er diese kurz darauf wie eine überflüssige Last von sich ab und stützte sich mit der Rechten auf den Tisch auf dem die Kapsel stand. Dass er dabei einige mit Flüssigkeiten gefüllte Reagenzgläser zu Boden warf störte ihn dabei wenig.
So am Ende wie er war, fixierte er nur noch das Display der Glaskapsel mit seinen Augen an.
Für einige Leihen würde das Zahlengewitter, welches über dieses Display rauschte wohl wenig Verständnisvolles aufweisen.
Die Mimik des Mannes jedoch verriet, dass ihm etwas überaus großartiges gelungen war.
,,Komm schon! Nun gib dir einen Ruck!“, knurrte der Mann völlig angespannt mit rauchiger Stimme. Zu oft waren ihm wohl schon einige Versuche zuvor misslungen.
Er sah aus als würde er die Kapsel am liebsten greifen und schütteln um den Vorgang zu beschleunigen. Nach einiger Zeit kam endlich Bewegung ins Spiel.
Luftbläschen stiegen in der Glaskapsel auf und ein darin schwimmendes, an mehrere Schläuche und Drähte angeschlossenes Kind begann mit den Ärmchen zu wedeln.
Ohne lange an Zeit zu verlieren, lies er langsam die Flüssigkeit aus der Kapsel ab, öffnete diese und entnahm den Säugling völlig erleichtert.
Der Mann benahm sie beinahe wie eine Mutter nach einer Geburt. Mit hoch rot angelaufenem Kopf stand er nun angespannt vor der geöffneten Glaskapsel und entfernte einige Kabel.
Es war ein ziemlich kräftiger Bursche. Und er machte allgemein auch einen sehr munteren Eindruck.
,,Du bist also Nummer 11?! Scheinst ja ein munteres Kerlchen zu sein...“, sprach der Mann in leisem Ton. Er begutachtete Nummer 11, hob ihn kurz darauf an und schaute ihm sorgenvollen Blickes in die Augen.
,,Wärst du der erste Versuch, hätte ich weniger Sorge um dich.“, flüsterte er etwas wehmütig.
Ohne ein Wort verstanden zu haben, lachte der kleine Kerl nur, wackelte mit den Zehen und griff eifrig nach der Nase des Mannes.
Jener konnte sich ein herzliches und zufriedenes Lächeln darauf jedoch auch nicht verkneifen und reichte ihm den kleine Finger. 11 umfasste diesen kräftig und lies nun auch so schnell nicht wieder los. Der Mann schmunzelte nur, legte das Kind in ein Bettchen ab und löste seinen Finger wieder langsam aus dem mächtigen Griff seines Schützlings. Er nahm das Display, räumte einen Stuhl frei und setzte sich auf diesen.
,,Also was haben wir hier?“, murmelte er und strich sich grübelnd durch den Bart.
Er durchstöberte die Daten nach irgend welchen Fehlern und kommentierte dabei alle Eckdaten.
,,Die Gene des Mandalorianischen Kriegers haben sich gut mit meinen vertragen... Hm...
Die Biowerte sind bereits leicht erhöht. Ich muss ihm also nicht mehr Zusatzstoffe in die Nahrung mischen. Immerhin bereits einige gute Nachrichten.
Tja.. soweit besser als bei all den anderen. Hoffen wir, dass es diesmal nicht wieder in einer Katastrophe endet.“
Kurz darauf legte er das Display zur Seite und verliess erschöpft den Raum.
,,War das wieder nervenaufreibend.“, grummelte er leise, machte hinter sich das Licht aus und verschwand durch die Tür.
Der kleine Mann kugelte sich noch etwas im Bettchen herum, gähnte zufrieden, schloss schliesslich die Augen und driftete ins Land der Träume ab.





Es waren einige Jahre vergangen. Der Mann stand mit den Händen in seinen Hosentaschen erneut im Labor vor seiner Maschine und sah diese sehr lange an.
Doch dieses mal wirkte er weniger aufgeregt. Eher war etwas Wehmut in seinem Blick zu erkennen. Er nahm die Hände aus den Hosentaschen, griff er an der Maschine vorbei, riss einige Kabel aus der Wand und verliess Wortlos das Labor durch die Türe in einen hellen und steril gehaltenen Gang. Im licht des Ganges erkannte man, dass der Mann sich wohl über die Jahre besser gepflegt hatte. Sein Bart war ordentlich gestutzt und auch die Haare waren weniger zerzaust.
Durch den Gang hörte Mann einen kleinen Jungen von etwa 6 Jahren rufen.
,,Papa! Papa! Wo bist du?“
Als der kleine Junge um die Ecke kam und den Mann erblickte, fing dieser an zu lachen und rannte mit offenen Armen auf den Mann zu.
Dieser machte einen erfreuten Eindruck, ging in die Hocke, nahm den Jungen in die Arme und stand mit diesem auf.
,,Na du Racker? Hast du mich schon vermisst?“, fragte er den Jungen schmunzelnd.
Es war der einst in einer Glaskapsel herangewachsene 11. Nach wie vor machte er einen quicklebendigen Eindruck und erwiderte etwas verärgert mit hervor geschobener Unterlippe.
,,Ich spiel niemehr mit dir Verstecken!“
Darauf musste der Mann herzhaft anfangen zu lachen.
,,Ich wollte mich doch überhaupt nicht vor dir verstecken.“, antwortete er und ging mit 11 auf den Armen den Gang hinunter. Sie gingen vorbei an einigen Fenstern durch die man in die weiten des Raumes blicken konnte:
An der Wand hingen Bilder und Hologramme die verschiedene Landschaften von Planeten zeigten. An einem Notfallplan der links von ihnen an der Wand befestigt war, konnte man erkennen, dass die beiden sich wohl auf einer kleinen Forschungsstation Namens Triton befanden. Schliesslich steuerte der Mann auf eine Türe rechts vom Gang zu. An dieser angekommen lies er fast schon wie gewohnt den Jungen auf seinem Arm die Klingel betätigen und wartete geduldig ab.
Als eine hübsche Dame die Türe öffnete, lächelte der Mann äusserst verlegen.
Ihr Haar war blond und etwa Schulterlang. Jedoch hatte sie das ganze zu einem Zopf nach oben gebunden. Sie hatte wie der kleine 11 ebenfalls himmelblaue Augen. Ihr weißer Anzug lies ebenfalls erahnen, dass sie im gleichen Geschäft wie der Mann tätig sei.
Die Dame stemmte ihre Hände in die Hüfte und blickte den Mann etwas genervt an.
,,Da seid ihr ja endlich!“, sprach sie mit lauter, etwas nörgelnd klingender Stimme.
,,Wo wart ihr denn schon wieder die ganze Zeit?“, fragte sie den Mann und zog die rechte Augenbraue hoch.
Dieser lies den Jungen vom Arm, streifte seinen Anzug glatt und rieb sich den Nacken.
,,Ich war noch in meinem Labor. Ich habe die Anlage abgekapselt. Noch einmal werd ich keinen Verlust ertragen.“
Der Blick der Dame wandelte sich ins verständnisvolle. Behutsam strich sie ihm mit der rechten Hand über die Wange. Der kleine 11 bekam nicht wirklich viel vom Gespräch mit. Er rannte zielsicher durch den Raum zur Umkleidekammer und verschwand hinter einer weißen Wand.
,,Er ist nun soweit. Du weist was du zu tun hast?“ Fragte er die Dame.
Sie nickte nur und drehte sich in den Raum.
,,Vergiss nicht! Es geht um unsre Existenz!“ Rief er ihr im gehen nach. Bevor er ganz durch die Türe war stoppte er noch einmal kurz und sprach leise. ,,Und Carron?! Gib ihm den Namen den wir uns neulich im Gespräch ausgesucht haben.“ Kurz darauf verliess er mit ernster Miene den Raum.
,,Mir wäre es lieber ihn wie ein Kind und weniger wie eine Wahre zu behandeln.“ Brummte Carron leise vor sich hin.
Der kleine 11 war unlängst umgezogen und turnte unterdessen munter vorbei an verschiedenen Computern, Monitoren und anderen Droiden durch den Raum. Wie gewohnt ging er sofort zum Sitz in der Mitte des Raumes und setzte sich hibbelig mit den Füssen wippend auf diesen. ,,Carron! Wann fangen wir endlich an?“, fragte der Junge quengelnd.
Wortlos kapselte sie ihn an den Computer an, schloss die Glaskuppel über dem Sitz und ging an die Steuerkonsole. Bevor sie jedoch dieses mal das Lernprogramm startete, stellte sie die Dauer der Einheit von 10 Minuten auf 14 Jahre ein. Mit dem betätigen des Startknopfes, strömten von allen Seiten Dämpfe und Gase in die Glaskuppel die den kleinen Mann schnell im Dunst verschwinden liesen und in eine Art Dauerschlaf versetzten.
Die Maschine, welche ein modernes Lernprogramm abspielte, speicherte verschiedenste Technikdaten, Planeten und Sprachmuster in das Langzeitgedächtnis des kleinen Jungen ein.
Ebenfalls würden im laufe der Zeit verschiedene Kampfarten, sowie allerlei mögliches Wissen über das Kriegshandwerk, die Geschichte der Kriege, Allgemeinwissen, Ereignisse der vergangenen Jahre und noch vieles mehr sein Wissen erweitern. Ein genauer Ablaufplan für die Stunden nach dem Aufwachen und seine Mission durch das Programm würden ihm ebenfalls genauestens eingeprägt. Um das ganze Lernprogramm erfolgreich zu durchlaufen musste er dafür nur 14 Jahre ununterbrochen im Lernschlaf verbringen. Es war eine Art Dauerruhephase für den Körper.
Jener fuhr fast alle Funktionen herunter und wurde nur noch durch die Maschine erhalten..
Dies beeinträchtigte jedoch weder das Körperwachstum, noch die Entwicklung.
edoch war Carron bereits klar, das dieser Lernschlaf fast alle Daten die er bis zum sechsten Lebensjahr erlebt hatte löschen oder für 11 nie wieder aufrufbar machen würde um die Entwicklung nicht zu gefährden. Als sie den Raum verliess, löschte sie das Licht, verschloss die Türe und stellte einen Sicherungscode ein. Unter tränen lief sie den Gang hinauf um sich soweit wie nur möglich von der Kammer zu entfernen. Ihre Wut auf ihren Mann war ihr deutlich anzusehen.
,,Hätten wir ihm nicht einfach selbst alles beibringen können?“ Fragte sie ihren Mann ausser sich vor Wut.
Ohne ihren Mann zu Wort kommen zu lassen legte sie sich neben ihn und hielt sich das Kopfkissen auf ihr Ohr. ,,Du bist ein Monster!“ Fauchte sie ihn an.
Der Mann seufzte nur leise, starrte die Decke an und rieb sich die Schläfe.





Es vergingen also weitere Jahre, das Programm durchlief alle Lernphasen reibungslos und 11 wachte langsam aus dem Lernschlaf auf. Als er seine Augen öffnete, bot sich ihm ein vertrauter Anblick. Das Licht ging automatisch an und die so steril weißen Wände strahlten die gewohnte Kälte des Raumes aus. Als hätte er nie etwas anderes gemacht, betätigte er den Druckknopf zum öffnen der Glaskuppel, erhob sich und steuerte zielsicher den Baderaum an. Dort angekommen setze er sich auf einen Hocker und lies sich von einem Droiden die langen Haare sowie den Bart stutzen.
Als er aufstand und in den Spiegel blickte, rieb er sich durchs Gesicht und begutachtete es. Es wurde ihm bereits im Lernmodus eingeprägt. Es war beinahe als hätte er schon Jahre lang, jeden Morgen in den Spiegel geblickt und dieses Gesicht gesehen. Die Stromimpulse der Maschine hatten seinen Körper auch fit für bevorstehende Konflikte gehalten.
Die Gesichtszüge veränderten sich mit dem Alter und passten sich an.
Mit seinem braunen Haar und den blauen Augen sah er seinem Erschaffer wirklich wie aus dem Gesicht geschnitten. Es dauerte ein Wenig, bis er sich schliesslich zum Schrank drehte und diesen öffnete. Es lief alles vor seinem Auge ab. Er wusste genau was zu tun ist und wie er es zu tun hatte.
Im Schrank lagen bereits all seine Ausrüstungsgegenstände sowie eine gepackte Reisetasche bereit. Nachdem er sich den gräulich gefärbten Fliegeroverall anlegte, warf er seine Reisetasche über den Rücken und legte seine Waffen an. Schluss endlich verliess er den Raum durch die Türe und bog in Richtung Luftschleuse ab. Auf dem weg zur Schleuse stoppte er plötzlich und warf einen Blick nach links.
Als sein Blick unterwegs durch eine offene Türe auf der linken Seite in ein Zimmer fiel, stoppte er und legte den Kopf schief. Für einige Minuten beobachtete er ratlos zwei Kinder, welche verspielt im Zimmer umher tollten. Als ihn der Mann, welcher ebenfalls im Zimmer war sah, ging er schnell an den Schalter der Türe und schloss diese vor der Nase des etwas irritierten drein blickenden 11 die Türe. Irgendwo hatte er das bereits alles kennen gelernt. Sein Gehirn arbeitete, versuchte Muster zu erstellen und an die entsprechenden Daten zu kommen. Jedoch kam er nicht auf einen gemeinsamen Nenner mit dem eben erlebten. Er konnte sich einfach nicht genau an derartiges erinnern und ging daher kopfschüttelnd weiter. Es war wohl auch besser so, dachte er sich.
An der Schleuse öffnete er einen an der Wand angebrachten Kasten, gab den Sicherungscode ein, betrat das Raumschiff durch eine schmale Luke und warf sein Hab und Gut in eine Ecke.
Das Raumschiff war nicht wirklich groß. Es war gerade Platz für eine Person und erinnerte eher an eine Rettungskapsel.
Ohne weiter an Zeit zu verlieren setzte er sich an die Steuerkonsole, krempelte seine Ärmel hinter, führte einen Systemcheck durch als hätte er nie etwas anderes gemacht und begann das Abdocken.
Er zog den Steuerhebel behutsam zur Seite, schob den Schubregler für die Seitentriebwerke leicht nach vorn und steuert mit den Fusspedalen vorsichtig nach.
Dieses Manöver schien ihm so unglaublich leicht, er hatte das Gefühl auch dieses bereits in tausenden Trainingsstunden geübt zu haben.
Irgend etwas trieb ihn an. Er wollte so wenig Zeit wie nur möglich verlieren und richtete umgehend alle Triebwerke für den maximalen Schub aus.
Alles rauschte, das Raumschiff war in wirklich schlechter Verfassung und manch einer hätte unlängst an der Tauglichkeit für den Hyperraum gezweifelt.
11 war das alles jedoch völlig egal. Er hatte eine Mission die es zu erfüllen gab.
Das Raumschiff beschleunigte langsam. Er schob den Regler in die Endstellung und wartete geduldig ab.
Nun hatte er auch etwas Zeit um die Brandmarke auf seinem Arm etwas näher zu betrachten.
Es war eindeutig ein Name. Castiel.. etwas verwundert darüber war er schon. Vor allem weil dieser Name ihm bereits aus dem Lernprogramm bekannt war. Es war sein Name.. er wurde Castiel genannt. Das war schon immer so. Da war er sich ganz sicher.
Langsam wurde das Licht um ihn immer heller, er kniff die Augen zusammen und presste sich leicht in den Sitz bevor er samt Raumschiff aus der Nähe der Raumstation verschwand.





Einige Minuten später ertönte jedoch schon das Frühwarnsystem im Raumschiff. Es steuerte direkt auf einen Planeten zu. Etwas war wohl schrecklich schief gelaufen. Aus irgend einem Grund hatte sich der Bordcomputer wohl mit der Route geirrt. Blitzschnell griff Castiel an die Schubumkehrung, zog an dieser und versuchte das Raumschiff vergebens zu verlangsamen.
Alles ging so schnell, er arbeitet ohne wirklich einige Sekunden des Nachdenkens zu vergeuden.
Sein Plan war, die Triebwerke abzuschalten, wieder neu in Betrieb zu nehmen und ein steiles Lenkmanöver einzuleiten. Der versuch gab jedoch nicht den gewünschten Erfolg.
Das Raumschiff wurde zwar gebremst, rauschte aber noch immer viel zu schnell in die Atmosphäre des Planeten. Es wurde warm, schrecklich warm. Die Luft im Raumschiff heizte sich in Handumdrehen auf, alles wackelte und die Kontrolllampen blinkten wild auf. Ein nervtötendes piepen schallte durch das Raumschiff bevor alles im grellen Licht verschwand.
Nach einiger Zeit kam Castiel langsam zu sich, öffnete die Augen und blinzelte einige male.
Vor seinen Augen war plötzlich alles gelb und körnig. Um ihn herum war Sand, nichts als Sand und Trümmerwerk. Irgend etwas raubte ihm die Luft.
Er fuhr mit der rechten Hand schwächlich durch den Sand bis diese neben seinem Kopf angelangt war, stemmte sich ab und drückte sich vom Boden hoch um sich auf den Rücken zu rollen.
Ihm schmerzten alle Glieder. Die Sonne brannte auf ihn nieder und trocknete blitzschnell die offenen Wunden welche sich über seinen gesamten Körper erstreckten aus.
Bewegungsunfähig unter dem blauen Himmel liegend, wurde ihm in der brennende Hitze schnell schwindelig. Es dauerte nicht lange bis er erneut die Besinnung verlor.
Aufgescheucht vom Feuerball am Himmel, kam ein alter Aussiedler schliesslich an die Stelle des Unglücks. Es war bereits Nacht geworden. Er fand den jungen Mann regungslos im Wüstensand liegend und zerrte diesen auf einen Karren. Auf der Suche nach wertvollen Dingen sammelte er sogleich auch noch die Waffen und die wenig beschädigte Reisetasche ein.
Welch Glück, dass Castiel diese nicht in die dafür vorgesehenen Kammer warf.
Sonst hätte jene wohl genau so ausgesehen wie die in tausend Teile zerfetzte Lagerkammer.
Im Mondlicht karrte der alte Mann den jungen Castiel über den Wüstensand bis hin zu seinem Aussiedlerhof. Dort angekommen zog er ihn behutsam vom karren um ihn in seiner kleinen Wohnhöhle zu verfrachten. Es dauerte bis zum nächsten Morgen bis Castiel wieder zu sich kam.
Zuerst blinzelte er, dann schreckte er auf und blickte sich hektisch um.
Wo war er? Wo waren seine Sachen? Was war überhaupt passiert?
Es schossen ihm hunderte Fragen durch den Kopf.
Er stand langsam auf, schlüpfte in seine Stiefel und wagte vorsichtige Schritte durch den Raum.
Die Höhle in der er sich befand war schlicht gehalten. Die Wände waren aus Sandstein, auf dem Boden lag ein großer, roter und sehr alter Teppich auf dem ein N gestickt wurde. An den Wänden viele Regale mit alten Töpfervasen, Tellern und verschiedensten Steinen.
Es gab keine Fenster. Nur eine Kerze und etwas Licht, welches durch das an der Tür befestigte Tuch schien erhellten den Raum. Es war sicher nicht ungemütlich. Nur etwas ungewohnt.
Er schaute sich weiter im Raum um, durchstöberte einige Regale und kratzte sich hektisch am Hinterkopf. Irgendwo musste es doch Informationen über seinen Standort geben.
Plötzlich hob sich das Tuch an und ein alter Mann kam durch den Eingang in den Raum.
Castiel starrte den alten Mann an. Dieser erwiderte das Starren und blinzelte verwundert.
,,Ihr wart lange weggetreten.“ , gab der alte Mann schliesslich mit einem Schmunzeln von sich.
,,Ich habe mir die Mühe gemacht und eure Wunden verbunden. Wenn ihr wollt, können wir gleich aufbrechen. Eure Sachen habe ich bereits auf den Speeder geladen.“, sagte er noch.
Das verwunderte Starren wollte Castiel nicht so wirklich aus dem Gesicht weichen.
Der alte Mann lachte nur, vierliess den Raum nach draussen und lies den verwirrten Castiel etwas ratlos zurück. Schlussendlich folgte er dem alten Mann dann aber doch. Der Mann sass bereits im brummenden Speeder, setzte eine Staubbrille auf und winkte Castiel eifrig zu. ,,Wollt ihr warten bis die Sonne euch den letzten Funken Verstand aus der Birne gebrannt hat? Na los!“
Castiel folgte aufs Wort und stieg ein.
,,Ihr redet im Schlaf. Ich habe gehört, dass ihr nach Coruscant wollt.“, erzählte der alte Mann unterwegs. ,,Redet ihr nur im Schlaf?“, fragte er Castiel. Darauf erhielt er jedoch keine Antwort.
,,Ihr könnt froh sein, dass ihr nicht diesen Tusken in die Arme gefallen seid. Die hätten eure geistige Abwesenheit ausgenutzt und euch alles gestohlen.“ Irgendwie wollte sich nicht wirklich ein Gespräch zwischen den Beiden entwickeln. Nach einiger Zeit stoppte der alte Mann den Speeder am Stadtrand Mos Eislys. ,,Hier ist Endstation. Da drin hab ich einige Feinde die ich besser meiden sollte. Ihr folgt einfach dieser Straße, biegt an der dritten links ab und geht diese dann bis zum Ende. Den Raumhafen könnt ihr nicht verfehlen.“, sagte der Mann. Castiel stieg umgehend auf und sah sofort sein Ziel wieder vor Augen. Er nickte zum Dank und folgte umgehend den ihm beschriebenen Weg. ,, Viel Glück!!!“, rief der freundliche Siedler ihm noch nach bevor Castiel um die erste Häuserecke verschwand.





Castiel ging vorbei an den verschiedensten Gestalten, Marktständen und engen Gassengeschäften. So einige der Gestalten machten einen wirklich zwielichtigen Eindruck und erweckten nicht gerade den Eindruck freundlich gesinnt zu sein.
Nach einem kurzen Fussmarsch erblickte er schliesslich den Raumhafen. Doch bevor er den Blick lange auf diesem belassen konnte, schob sich eine Wand vor sein Gesicht.
Es war ein wirklich überaus groß gewachsener Devaronianer der ihm demonstrativ mit verschränkten Armen den Weg versperrte. ,,Wo wollen wir denn hin?“, fragte er hämisch grinsend.
Castiel bemerkte nicht wie er langsam umzingelt wurde und somit hoffnungslos unterlegen war.
Er wich einige Schritte zurück, schaute sich um und musterte die Gestalten um sich herum genau.
,,Du hast was, dass ich haben will! Es sind rein zufällig all deine Wertsachen!“, gab der Devaronianer von sich. Gleichzeitig näherten sich zwei Rodianer von hinten und griffen nach der Tasche. Castiel holte sofort zum Schlag aus und versuche die beiden von sich fern zu halten. Als er sich kurz darauf zum groß gewachsenen Devaronianer umdrehte, sah er nur noch für kaum zwei Sekunden die knall rote Faust vor sich. Jene traf ihn auch mit voller Wucht und beförderte ihn durch eine Türe in eine Spielunke. In dieser wurde er von einem Tisch aufgefangen an dem sich gerade einige Piraten den Nachmittag mit Kartenspielen versüssten. Zu seinem Pech waren diese wenig amüsiert darüber, dass Castiel sämtliche Getränke vom Tisch räumte.
Er rappelte sich schnell auf, wich zurück bis an den Tresen und beobachtete sein Umfeld genau. Nach kurzer Zeit kamen auch noch die Gauner von der Strasse in die Kneipe um ihm den Rest zu geben. Es wurde so langsam etwas eng im Raum. ,,Hast wohl noch immer nicht genug?“, gab einer der Banditen von draussen zu hören. Einer der Piraten zog die Brauen zusammen, schaute zum Banditen und knurrte diesen an. ,,Also habe ich euch Gassenratten zu verdanken, dass mein Rum über den Boden der Spielunke verteilt ist?“ Ohne die Banditen überhaupt zu Wort kommen zu lassen, krallte sich der Pirat seinen Stuhl und ging auf die Banditen los. Innerhalb von wenigen Sekunden verwandelte sich die Kneipe in ein Schlachtfeld. Flaschen flogen, sich prügelnde Säufer rollten sich auf dem Boden herum und rissen sämtliche Möbel um. Castiel schlich sich hingegen langsam an der Wand entlang gen Ausgang. Vor ihm knallten die Gläser an die Wand und er musste sich den Weg über einige bewusstlos geschlagenen bahnen. Schliesslich am Ausgang angelangt angelte er sich seine Reisetasche und setze seinen Weg fort. Das war heute wahrlich nicht sein Tag.
Als er endlich im Raumhafen angekommen war, folgte er einigen Schildern in Richtung Schalter zu den Raumschiffen nach Coruscant.
,,Zahlen sie Credits oder Wahre ein?“ Fragte eine griesgrämige, mit falten gezeichnete alte Frau welche unter ihre Brille durch schielte.
Castiel überlegte kurz, warf darauf einen Blick in seine Reisetasche und begann in dieser zu wühlen. Zu seiner Verwunderung waren nicht seine Klamotten, sonder jede Menge Wertsachen in der Tasche. Er hatte wohl beim hinaus gehen die Flasche genommen und nicht bemerkt, dass diese eine andere war. Zögerlich nahm er zwei wertvoll funkelnde Ketten heraus, legte diese auf den Schalter und schloss die Tasche. Als er sich wieder aufrichtete war der Schalter geschlossen, die Ketten waren verschwunden und nur noch das Ticket für den Flug lag dort.
Er blinzelte nur, warf die Reisetasche über die Schulter und krallte sich im gehen das Ticket.
An Bord war es ruhig. Nur die Flugbegleitung war bei ihrer Einweisung zu hören.
Er machte es sich auf seinem Platz gemütlich und schloss erschöpft die Augen.
Im Halbschlaf lauschte er der Stimme der Reisebegleitung welche den Abflug ankündigte.
Die Motoren starteten, die Sitze vibrierten und ausserhalb des Raumschiffes wurde so einige weggeweht. Das Raumschiff erhob sich sehr langsam aus dem Hafen und machte sich auf den Weg in Richtung Ziel.





,,Wir haben soeben den Raumhafen von Coruscant erreicht. Es war uns eine Freude, dass sie mit Hutta-Air geflogen sind.“, ertönte es aus den Lautsprechern als das Raumschiff landete.
Castiel erhob sich schleunigst von seinem Platz, schnappte sich die Tasche und verliess in Windeseile das Raumschiff durch die Rampe.
Im Raumhafen herrschte reges Treiben. Von überall her strömten Gestalten, Frachtdroiden verluden eifrig das Gepäck und durch die Halle schallte die Stimme der Flugansage.
Etwas orientierungslos machte sich Castiel durch den Raumhafen auf den Weg.
Nur durch einen glücklichen Zufall, fiel sein Blick auf eine Haltestelle für das Shuttle der Stadtrundreise. Jenes schloss bereits die Türen und wollte los, da rannte Castiel wie eine wilde Wump-Ratte zur Türe und klopfte eifrig dagegen. Der Pilot hatte ein einsehen und lies ihn schliesslich einsteigen. ,,Beim nächsten mal fahre ich einfach ab! Ich muss schliesslich die Zeit einhalten.“, gab er grantig von sich. Castiel nickte nur und steuerte durch den Gang einen freien Platz an. Der Rundflug durch die Stadt ging vorbei an verschiedensten Sehenswürdigkeiten.
Hin und wieder hielt das Shuttle an, die Leute stiegen aus, begutachteten alle genau und stiegen wieder ein. ,,Nun erreichen wir als nächstes die Überreste des Tempels der Jedi!“, ertönte es nach einiger Zeit plötzlich aus dem Lautsprechern. Castiel riss die Augen auf, schaute sich um und griff schnell nach seiner Reisetasche. Als das Shuttle hielt, drückte er sich an einigen Personen vorbei in und stieg aus.
Als sein Blick schliesslich auf die Überreste des Tempels fielen, zeichnete seine Mimik gewisse Ratlosigkeit.
Dieses Bild vom Tempel kannte er nun wirklich nicht aus dem Lernprogramm.
Er betrat den Tempel, blickte sich suchend im Kreis drehend um und blinzelt irritiert.
Es wollte sich ihm einfach nicht erschiessen weshalb plötzlich alles so anders war.
Alles war zerstört und wie ausgestorben. Nach einigen Stunden der Suche setzte sich Castiel schliesslich auf einen Trümmerhaufen und atmete tief durch.
Was nun? Alles wofür er Jahre lernte, was sein Leben bestimmen sollte war verschwunden.
Nun sass er da, blickte ins leere und wartete. Er wartete drei Tage lang, überlegte und sah dabei aus wie bestellt und nicht abgeholt.
Und das war er nunmal schliesslich auch.. jemand hatte ihn bestellt und er wurde wahrlich nicht abgeholt...

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Terrix« (21. Dezember 2011, 23:44)


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