SW:ToR: RP - Jedi Orden

Die Kabine erzitterte leicht als das Shuttle eine Turbulenz in Satarons Atmosphäre passierte. „Meister Jedi, Ankunft am Kommandoposten in T-2“, ertönte es aus dem Intercom. Jatara zog die letzte Schnalle an ihrer Brustrüstung fest und band ihre schneeweißen Haare zu einem strengem Zopf zusammen. Sie konnte fühlen wie das Adrenalin durch ihre Adern schoss, eine natürliche Reaktion auf den bevorstehenden Kampf. Manche glauben Jedi würden solche Reaktionen unterdrücken, das sie ihren Körper kontrollieren könnten. Nichts könnte ferner der Wahrheit sein. Körper und Geist – gespannt wie ein Bogen. Zustand vollständiger Achtsamkeit und zugleich tiefster Versenkung.

Routiniert überprüfte sie ein letztes mal ihre Blasterpistole und den Sitz ihres Vibromessers. Einige ihrer Ordensbrüder würden diese wohl unzivilisierte Waffen nennen, aber das minderte nicht ihre Nützlichkeit. Und es waren nun einmal unzivilisierte Zeiten. Sie war sich sicher heute noch von Beiden Gebrauch machen zu müssen. Bereits hier konnte sie die Schlacht spüren. Verzweiflung, Schmerz, Todesschreie – feine Erschütterungen in der Macht. Jede Handlung, jede Regung sogar jeder Gedanke hallte in der Macht wieder. Ein einzelner Flügelschlag kann einen Orkan auslösen. Aber nur jene auf die Macht eingestimmten können wirklich verstehen was dies bedeutet. Dieser Krieg würde seine Narben auf Sataron hinterlassen. Sie warf sich einen einfachen Mantel über die Kampfrüstung und platzierte das Lichtschwert gut sichtbar an ihrem Gürtel. Die Symbole eines Jedi im Krieg.

Kaum hatten sich die Landerampe des Shuttles herabgesenkt drang schon der Lärm von hunderten Truppen auf dem Marsch heran. Fortitude-class Assault Shuttles landeten wie Heuschrecken auf dem weiten Feld um Verstärkungen und frisches Kriegsgerät abzusetzen. Jatara bahnte sich einen Weg zwischen den Gruppen von Soldaten hindurch zu dem hastig errichteten Kommandoposten. Es war nicht mehr als ein eilig aufgestelltes Pavillon und ein Holotisch. Sie erwiderte den zackigen Salut der beiden Offiziere. Wie schnell sich die militärische Formalitäten bei ihr eingefleischt hatten.

Die orangefarbene Offiziersuniform bildete einen angenehmen Kontrast zu den grün-schimmernden Schuppen der hochgewachsenen Falleen. „Lieutenant Okala, 187te Stormtide Kompanie“, stelle sich die Falleen mit den fein geschnittenen, exotischen Gesichtszügen vor, „und zu meiner linken Captain Vedun - unser hiesiger Verbindungsoffizier zu Infwel“.
Die Jedi antwortete eine Nuance leiser als die Offizierin: „Eine Ehre, Captain Vedun. Ich bin Ritter Jatara." Sie musterte den untersetzten Mann mittleren Alters kurz und nickte ihm zu ehe sie sich wieder der Falleen zuwandte, "Wie ist die Situation, Lieutenant?“.
„Die meisten unserer Truppen unterstützen die Befreiung von Reftel. Nur meine Kompanie wird unsere infwelischen Alliierten bei der Gegenoffensive in Xestun unterstützen. Wir sind in 30 Minuten abmarschbereit.“
Sie richteten ihre Aufmerksamkeit auf die holografische Projektion des Kriegsgebiets. Farbige Symbole, Beschriftungen und Pfeile gaben detaillierte Beschreibungen der Truppenbewegungen. Lieutenant Okala deutet mit der kurzen Kralle ihres Zeigesfingers auf das Zentrum der Aktivitäten: „Wie sie sehen können sind die infwelischen Truppen bereits im Vormarsch, aber die Xestunier haben sich gut eingegraben. Um Stützpunkt Strongpoint zu knacken werden wir unser ganzes Arsenal aufbringen müssen. Jedoch wird Xestun hier von imperialen Truppen unterstützt. Unsere Späher haben HT-Dominance Läufer auf beiden Seiten des Flusses entdeckt. Sie erzeugen effektiv einen Engpass für unsere Truppen“.
Die Jedi nickte düster:„Das wird ein reiner Fleischwolf und die feindlichen Luftabwehrstellungen sind zu dicht für einen Bomberangriff“. Jatara ließ das Diagramm auf sich wirken, jedes Detail aufnehmend und deutete schließlich auf eine Hügelkette nahe des Flusses: „Dieses Gelände könnte genügend Deckung bieten um einen Trupp hinter die feindlichen Linien zu bringen.“
„Um die Läufer auf unserer Seite des Flusses von hinten aufzuräumen?“, die Falleen nickte nachdenklich, „Das war auch unser Gedanke gewesen.“
Jatara straffte sich und blickte die Offizierin scharf an: “Es wird nicht leicht werden. Wir müssen dann noch immer an den Unterstützungstruppen der Läufer vorbei kommen. Hatten sie bereits Männer für den Angriff im Sinn?“
„Ich kann ihnen zwei Kommandotrupps stellen.“
Jatara nickte entschlossen und ließ den Blick zwischen den beiden Offizieren schweifen. Stille Zustimmung.
„Dann ist es beschlossen. Ich werde den Überfall auf die Läufer anführen. Captain Vedun, sorgen sie dafür, dass ihre Leute den Druck auf Stützpunkt Hardpoint aufrecht erhalten. Und Lieutenant Okala bereiten sie ihre Leute drauf vor in die Bresche zu springen, sobald wir diese Läufer ausgeschaltet haben. Möge die Macht mit uns sein“.
Es brach bereits die Dämmerung herein als Jatara die Kommandosoldaten für den bevorstehenden Einsatz inspizierte. Sie wusste, dass die meisten von ihnen nicht mehr das Licht des nächsten Tages erblicken würden.