Sie sind nicht angemeldet.

Lieber Besucher, herzlich willkommen bei: SW:ToR: RP - Jedi Orden. Falls dies Ihr erster Besuch auf dieser Seite ist, lesen Sie sich bitte die Hilfe durch. Dort wird Ihnen die Bedienung dieser Seite näher erläutert. Darüber hinaus sollten Sie sich registrieren, um alle Funktionen dieser Seite nutzen zu können. Benutzen Sie das Registrierungsformular, um sich zu registrieren oder informieren Sie sich ausführlich über den Registrierungsvorgang. Falls Sie sich bereits zu einem früheren Zeitpunkt registriert haben, können Sie sich hier anmelden.

Seren Bentu

Fortgeschrittener

  • »Seren Bentu« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 261

Wohnort: Saarbrücken

Beruf: Student

  • Nachricht senden

1

Sonntag, 26. April 2015, 17:21

Yuleena - Erkenntnis

Allein
Das Quartier von Padawan Yuleena Kin'aan.

Ein typisches Quartier, wie es jeder im Orden einmal gesehen haben sollte. Die Sonne Tythons ließ den kleinen Raum in einem schwachen rötlich-violetten Licht erstrahlen. Der späte Nachmittag wich dem Abend und die Schatten im Quartier zogen sich lang, in Richtung der Sonneneinstrahlung die sie warf. An dem Bett lehnend saß Yuleena, die Beine an ihren Körper heran gezogen, die Arme auf den Knien plaziert. Ihr Kopf lag schwer auf den Handfläschen auf, der Blick starr nach unten gerichtet. Ihre langen schwarzen Haare waren nass, hatten Spuren in den Fasern der Kleidung gezogen, die im Vorranschreiten der Zeit wieder verblassen würden. Auch ihre Haare trockneten bereits langsam, während sie der jungen Mirialanerin über die Schulter und den Rücken vielen. Stille.

Ihr Datapad war bereits vor geraumer Zeit aktiviert worden. Am Rand des Pads blinkte ein rotes Licht.
Es lag vor ihr, vieleicht einen Meter, auf dem Boden. Eins..Zwei.. Das Licht erlosch. Drei. Das rote Schimmern tauchte wieder auf. Eins..Zwei.. Immer weiter, der selbe Takt, kein Abweichen. Erst wenn der Akku erloschen wäre, würde auch das Blinken aufhören. Sie konnte es nicht sehen, aber sie wusste es. Unaufhörlich formten ihre Lippen die Worte. Eins..Zwei..Drei. Knapp eine halbe Stunde schon. Kein Laut, nur das Blinken des Pads.
Langsam manifestierte sich ein Ton in ihrem Kopf. Eins..Zwei.., im Takt der Lampe, Drei.. 'Ignorieren,' geisterte ihre innere Stimme. Keine Auswirkung, der Ton blieb, leise. Immer im Takt, langsam lauter werdend. Noch immer wehrte sich Yuleena dagegen, sie runzelte die Stirn, innerlich.

'Aufhöhren!' Wie ein Echo hallte es in ihrem Geist, Raum und Zeit verblassten einen Moment lang und dann wieder.. Stille. Von außen her keine Regung. Einen Moment lang wieder sicher. Ihre Schultern senkten sich einen Millimeter vieleicht nach unten, gerade wollte der Körper innerlich Seufzen; Eins..Zwei.., der Ton. Unvorbereitet, ihre Stimme, laut wie das vorherige Echo in ihrem Kopf. "Stop!" Sie hob den Kopf, sprach fordernd, sah herüber zum Datapad. Wieder Stille. Trügerich, 'es wird nicht aufhören,' dachte sie sich. Langsam bewegte sich ihr Körper nach vorn, die Haare fielen nach rechts.
Yuleena griff nach dem Pad, die Beine streckte sie dann leicht nach vorn. Sie betrachtete das Pad kurz, eine bereits geschriebene Nachricht wartete darauf abgeschickt zu werden. Ihr Blick viel aber auf die Lampe, das Blinken. Sie starrte darauf, wie gebannt. Es machte sie regelrecht verrückt. Die rechte Hand ballte sich zur Faust und sie schüttelte sachte den Kopf. Ihr Seufzen unterbrach die Stille nun entgültig.

Die Nachricht, es war eine Beschwerde. Sienna Thaemer, Ritterin des Ordens, Meisterin einer ihrer Freundinnen, Asura. Sie hatte Yuleena vor c.a zwei Stunden zurück zum Tempel gebracht. Wörtlich beschrieb sie die Tat in der Nachricht mit:
"[..]Als ich mich weigerte mit ihr zu gehen, wurde sie handgreiflich. Gegen meinen freien Willen als Jedi, nein als Person, packte angesprochene Ritterin mich, warf mich unter Machteinsatz über ihre Schulter, wollte mich in Gewahrsam nehmen.[..]"
'In Gewahrsam,' sie runzelte sichtbar ihre Stirn. Dieses Wort, unpassend. Sie las die Nachricht erneut, komplett. Was hat sie sich dabei gedacht?

Beide Hände umklammerten das Pad, sie wusste es nicht. Nicht nur, dass sie diese Beschwerde so einseitig in eine Richtung formulierte, dass Personen und Handlungen falsch dargestellt wurden, womöglich durch diese Worte verleumdet wurden, sie tat es aus Trotz, aus Absicht, um diesen zu schaden.
Zu Schaden Dieser Ausdruck ging ihr nicht mehr aus dem Kopf. Wie töricht sie doch war. Erneut unterbrach ein Seufzen die Stille. Erneut die Frage, was hat sie sich dabei nur gedacht? Immer noch keine Antwort. Sie ließ das Pad in ihren Schoss fallen, legte langsam beide Hände auf ihr Gesicht und wiegte den Kopf sachte umher.

Ungläubig darüber was sie getan hat, schlimmer noch war nur daran zu denken, was geschehen ist und sie so weit zu bringen. "Es gibt keine Gefühle..nur Frieden." Paradox, in dem Moment des Aussprechens lief ihr eine Träne über die rechte Wange. Außerdem bemerkte sie, wie ihre Schleimhäute darauf reagierten, ihre Nase fing an zu verstopfen. Plötzlich musste Yuleena schmunzeln, im Klaren über den Kontrast, sogar ein kurzes Lachen ertönte. Als sie sich dann diese Träne wegwischte, den Kopf dazu leicht anwinkelte, fiel ihr zum ersten Mal das Abendrot auf. Noch immer war das Zimmer in warme Farben gehüllt, die Schatten lagen still am Boden und den Wänden. "Was würde deine Meisterin dazu sagen.."

Das waren in etwa die letzten Worte, Ritter Thaemers, die sie Yuleena mitgegeben hatte, kurz bevor sie die Medistation verlassen hatte. Ein erneutes in Falten legen ihrer Stirn erfolgte, als sie über die Worte nachdachte. Nicht klar ob sie sich über die Erkenntnis freut oder sie ihr zu wieder ist, steht sie langsam auf. Mit dem Pad in ihrer Hand ging sie fünf Schritte nach vorn, dort wo das Fenster war. Erst blickte sie in eine Ecke, dunkel, durch den Stand der Sonne bereits in Schatten gehüllt. Ein Blinzeln, dann wagte Yuleena einen Blick nach draußen. Ihr Blick schweifte kurz über den Horizont, dann richtete er sich in Richtung Himmel. Zwischen den roten Wolken konnte man bereits einzelne helle Sterne leuchten sehen. Ihre Meisterin.. irgendwo da draußen war sie. Sie lebte, auch wenn etwas geschah was sie nicht einzuordnen wusste, sie lebte. Das war der erste Gedanke der zählte.

Direkt im Anschluss kamen die Gedanken auf, die sie bis dahin verdrängt hatte. Festellan... Sie hatte gespürt, dass etwas schief gegangen sein musste. Der durch die Macht erspürte Zustand von Celebrien, ihrer Meisterin wurde immer ungewisser, je länger diese Mission andauerte. Das Band, das sie beide verband ließ sie darauf schließen. Keine Sorgen sollte sie sich machen.. Die machte sie sich oft, zu oft. Sie sagte es sich selbst, wie auch andere die Yuleena häufig darauf hin wiesen. Aber in diesem Falle waren ihre Sorgen mehr als berechtigt. Morwena hatte ihr alles erzählt. Was schief gelaufen ist, wie sie ihre Meisterin gefangen genommen haben. Wut, Frustation, 'wie konnten sie es nur so weit kommen lassen...', sprach sie leise in sich hinein. Man muss doch gegenseitig auf sich Acht geben.. Vier Jedi wurden gefangen, darunter ihre Meisterin. Morwena beschrieb was geschah, 'drei der stärksten Jedi die sie selbst kannte waren nicht im Stande auf einander Acht zu geben. Im Kampf besiegt, von imperialen Soldaten..'

Erneut ballte sich ihre Faust bei dem Gedanken. Ritter Dexter und Tal'oona hatte sie beim Training beobachtet. Sie waren definitiv fähige Verteidiger, Morwena auch. Um die Fähigkeiten der anderen war sie sich selbst nicht im Klaren, Padawan Moondancer konnte noch gut mit dem Schwert umgehen, Ritter Dresarius und Deikan konnte sie jedoch nicht beurteilen. 'Acht Jedi waren es, doch niemandem gelang das ganze zu verhindern. Niemandem!' Schwermütig schloss sie die Augen, einen Moment lang übernahm der Frust die Überhand, so wie sie es befürchtet hatte. Zwei der Gefangenen konnten befreit werden, aber Ritter Dexter und ihre Meisterin waren immer noch gefangen. Sie haben sie einfach zurückgelassen, sind geflohen. Sie hatte ihnen vertraut, ihnen allen und doch hat sie jeder einzelne enttäuscht.. Wie sollte man sich so noch auf einander verlassen können?

'Zurückgelassen..',
immer wieder hämmerte ihr dieses Wort gegen den Kopf. Kurz fasste sie sich an die linke Schläfe. Ein Durchatmen, doch sie war sich sicher. In ihren Augen stand es fest wer dafür verantwortlich war, dass ihre Meisterin noch immer in imperialer Gefangenschaft war. Doch kein Gedanke wollte sie daran verschwenden was dort wohl geschieht, aber die Indizien sprachen für sich. Doch sie war eine Jedi, zumindest wollte sie eine sein. 'Ich darf mich von der Vergangenheit nicht so sehr beeinflussen lassen..', wurde ihr klar, murmelte sie in sich hinein.

Yuleena musste sich arg zusammenreißen, aber sie zitierte schließlich den Kodex der Jedi in ihren Gedanken. "Was würde deine Meisterin dazu sagen." Erneut dieser Satz. "Was würde deine Meisterin nun tun?" Im Geiste dichtete sie die Worte Ritter Thaemers um und nickte. Sie wusste was ihre Meisterin tun würde. 'Sie würde sich nicht von der Vergangenheit verzehren lassen, nach vorn blicken und sich zusammenreißen. Wenn es einen Weg aus der Situation gibt, würde sie diesen finden. Sie würde sich auf die Lehren der Jedi berufen und weitermachen.. Genau das werde ich tun. Auch wenn die Zeichen schlecht stehen, ich muss stark sein.' Diese Überlegungen fallen ihr zunehmend schwer, doch in dem Moment in dem sie ihr bewusst werden wirkten sie umso heftiger. Entschlossen und beflügelt nickte sie.

"Ich muss jetzt stark sein. Alle anderen mögen sie aufgegeben haben, ich solle mich damit abfinden.. Aber ich gebe nicht auf zu hoffen, ich gebe mich nicht auf, ich gebe sie nicht auf." Die Worte spricht sie mit flammender Entschlossenheit, in dem Glauben Celebrien würde sie umgekehrt auch nie aufgeben. Plötzlich bemerkte sie, dass sie ihre Augen geschlossen hatte, öffnete sie dann entschlossen. Auch die Anspannung in ihren Händen wich der Hoffnung und der Entschlossenheit. Sie hielt das Pad vor ihr Gesicht. Einmal atmete sie laut nach oben aus. Einige Haarsträhnen wichen der hochgewirbelten Luft sofort in alle Richtungen aus, sie waren wohl wieder trocken.

Resignierend senkte sie das Haupt, statt die Nachricht zu verschicken löschte sie diese. Eine neue wurde aufgesetzt, diese ging an Ritterin Thaemer persönlich und lautete schlicht: "Danke" Sie trat vom Fenster weg, lag das Pad auf dem Schreibtisch ab, verfrachtete sich dann langsam ins Bett und schloss die Augen. "Es gibt immer Hoffnung," formten ihre Lippen noch, bevor der übermüdete Körper der Mirialanerin dann langsam zur Ruhe kam.

Es haben sich bereits 3 registrierte Benutzer bedankt.

Benutzer, die sich für diesen Beitrag bedankt haben:

Saneera Uniri (26.04.2015), Kinman (26.04.2015), Dexter (26.04.2015)

Ähnliche Themen