24.07.14 NVC (Eintrag vom späten Abend)
Heute Abend nahm ich an den Lektionen von Meister Magejin zum Thema "Gemeinsamer Kampf gegen einen (oder auch zwei) Gegner" teil. Der Ausbildungsabend fand auf dem östlichen Trainingsplatz statt und es waren bestimmt mehr als zwanzig Leute anwesend. Zuerst gab es eine Stunde lang Theorie, die behandelte, wie wichtig es ist aufeinander abgestimmt zu handeln. Bei unkoordinierten Aktionen ist die Gefahr sich und seinen Partner zu verletzen unnötig groß. Meister Magejin stellte auch die Frage, ob Vertrauen unbedingt nötig ist, wenn man gemeinsam kämpft. Diese Frage trat eine Lawine los und die Diskussion darüber war sehr hitzig. Letztendlich wurden sich die meisten dann aber einig, dass zumindest ein Vertrauen in die Fähigkeiten des Partners vorhanden sein sollte, da man ihm ansonsten genau so viel seiner Aufmerksamkeit widmen muss, wie dem Feind, wenn nicht sogar noch mehr. Nur dann sei es auch möglich, beispielsweise mit einem Unbekannten zusammen als Einheit zu kämpfen.
Nach der Theorie gab es einen praktischen Teil, bei dem wir uns in Zweierteams aufteilen sollten. Ich habe mich mit Iffy zusammen getan, da wir ja schon zusammen auf Missionen waren und unsere Stile ein wenig kennen. Außerdem vertraue ich ihr.
Zur Eröffnung rief Meister Magejin uns beide nach vorn, um zu demonstrieren, wie ein Kampf 2 vs 1 aussehen kann. Er machte dabei bewusst einen Fehler, um zu zeigen, was passieren kann, wenn man sich nur auf einen Feind konzentriert. Danach verteilten wir uns über das Gelände, um jeweils einen Kampf 2 vs 2 auszutragen. Unsere Gegner waren, eine Anwärterin und eine Padawan? Da wir uns nicht formal vorstellten, weiß ich gar nicht, gegen wen wir da eigentlich gekämpft haben. Ich muss Iffy bei Gelegenheit noch einmal fragen und mache an dieser Stelle dann ggf. einen Nachtrag. Die beiden schienen jedenfalls schon gut aufeinander abgestimmt zu sein. Nach einem kurzen Blickwechsel stürmten sie auf Iffy zu, was sich schnell als Finte heraus stellte, als sie mich behaakten. Iffy konnte eine der beiden in Schach halten, während die andere und ich in uns in etwa ebenbürtig waren. Allerdings war es kein richtiger Kampf. Meister Magejin hatte angewiesen, dass jeder von uns nur einen Angriff und eine Machthandlung nutzen darf. Mich würde wirklich interessieren, wie es ausgegangen wäre, hätten wir ohne diese Handicaps agieren dürfen.
27.07.14 NVC (Eintrag aus der Nacht)
Meisterin Deikan unterbrach heute meinen theoretischen Pilotenunterricht, um mich beim Quartiermeister mit einer neuen Robe auszustatten. Offenbar war ihr mein Reisemantel zu protzig. Schon merkwürdig, dass sie so viel Wert auf mein Erscheinungsbild legt. Mir selbst ist egal, was ich trage, sofern es mich beim Training und bei meiner Arbeit nicht einschränkt. Trotzdem freue ich mich über die neue, luftigere Robe.
Etwas später sollte ich noch einmal zu ihr gehen und fand sie zusammen mit Meister Norru Balnam. Ich kann mir nicht helfen, aber ich glaube die beiden haben über mich gesprochen. Sie nutzten Metaphern über ein Haus. Meisterin Deikan meinte, das wichtigste sei ein stabiles Fundament, während Meister Balnam sagte, dass auch ein notdürftiges Wellblechdach ein gutes Dach sei und Schutz biete. Leider habe ich zu wenig mitbekommen, um wirklich zu verstehen, worüber die beiden gesprochen haben.
Als ich hinzukam brachen sie ihr Gespräch ab und Meisterin Deikan nahm mich mit nach Süden, außerhalb des Tempelgeländes. Unterwegs fragte sie mich, ob ich über unser letztes Gespräch nachgedacht habe. Vor ein paar Tagen hatte sie mich darauf angesprochen, dass die Tempelwachen bemerkt hatten, wie ich mich zu den Ruinen von Kaleth geschlichen habe. Ich musste ihr dann eingestehen, dass ich dort war, um zu trainieren und habe eine entsprechende Standpauke bekommen. Verständlicherweise. Es war hochmütig und leichtsinnig von mir, mit meinem aktuellen Kenntnisstand heimlich dorthin zu gehen und niemandem davon zu erzählen. Ich hätte sehr leicht der Dunkelheit verfallen können.
Nach einer Weile kamen wir bei einer Ruine an, in der die Dunkelheit noch viel präsenter und stärker war, als in Kaleth. Meisterin Deikan sagte mir, dass dort vor nicht all zu langer Zeit etwas Dunkles versiegelt wurde. Sie selbst gehörte zum ersten Erkundungstrupp, die der Sache nach ging und auch heute seien dort noch Wächter postiert, die das Siegel bewachten. Wir gingen hinein, immer tiefer und ich konnte spüren, wie die Dunkelheit versuchte EInfluss auf mich zu nehmen. Als wir fünfzehn oder zwanzig Minuten gelaufen waren, kamen wir fast ganz unten an. Dort sollte ich meditieren und lernen mit Hilfe eines Gedankenschildes die Dunkelheit abzuwehren oder auszublenden. Anfangs geling mir dies noch sehr gut. Es war, als wenn ich eine Stimme in meinem Kopf hören würde, die immerzu davon spricht, dass ich andere enttäuschen würde. Sie wollte, dass ich mich fallen lasse und der Dunkelheit hingebe. So würde ich die Macht bekommen, andere beschützen zu können. Dann wurde die Dunkelheit aber immer stärker. Plötzlich sah ich Meister Peeko vor mir. Er sah mich mit einem verabscheuenden Blick an und sagte, ich sei ein Versager. Nicht einmal er könne mir noch helfen. Es sei reine Zeitverschwendung gewesen, mich so lange als seinen Padawan auszubilden, wo ihm doch klar war, dass es nichts nützen würde. Dann dreht er sich um und ließ mich alleine in dieser kalten, finsteren und scheußlichen Dunkelheit zurück... Dann sah ich eine Hand, die durch den dunklen Schleier griff und mir halt bot. Sollte ich sie nehmen? Da hörte ich plötzlich die Stimme von Meisterin Deikan, die meinen Namen rief. Ich ergriff ihre Hand und stand schweißgebadet vor ihr. Die Dunkelheit hatte sich verzogen. Oder viel mehr war es Meisterin Deikan, die ihren eigenen Schild auf mich ausgeweitet hatte. Offenbar hatten wir meine Grenze gefunden. Wenn mir das alleine Kaleth passiert wäre... Ich hätte keine Chance gehabt.
Gemeinsam verließen wir die Ruine wieder und als wir bei der Aussichtsplattform ankamen und über den Tempel blickten, half Meisterin Deikan mir noch dabei, die Dunkelheit zu vertreiben, die sich in meinem Inneren festzusetzen versuchte. Sie fragte mich, ob ich Angst davor hätte, andere zu enttäuschen. Ich sagte ihr, dass ich es natürlich nicht angenehm fände, aber keine Angst davor habe. Als ich die Frage ein wenig später erwiderte, erzählte sie mir von einem bewegenden Vorfall, bei dem sie hier auf Tython fesgesetzt wurde und unter Korruptionsverdacht stand. Das kann ich mir bei ihr absolut nicht vorstellen. Aber es ändert auch nichts. Wenn der Verdacht sich nicht völlig aufgelöst hätte, wäre sie heute nicht meine Meisterin.
Später trafen wir noch die beiden Padawane Ashanea Anca und Gryth Varranth. Ashanea hatte eine Tüte mit süßen Tauntaunts dabei, die die beiden sich schmecken ließen. Ich merkte, wie die zwei in der Gegenwart von Meisterin Deikan ernster wurden und Haltung annahmen. Sie hat es vermutlich auch gemerkt, denn sie ließ uns bald alleine. Ashanea scheint eher der ruhige Typ zu sein, denn sie sprach nicht viel. Gryth fragte mich noch ein wenig über Andaxes aus und schien wirklich interessiert, bevor ich die zwei dann nicht länger stören wollte und zurück zum Tempel ging. Ich freue mich schon darauf, die beiden besser kennen zu lernen. Sie machten wirklich einen netten Eindruck.
Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von »Lek« (28. Juli 2014, 10:02) aus folgendem Grund: Blöde Flüchtigkeitsfehler...