SW:ToR: RP - Jedi Orden

Semelnia = Grün
Kejora = Gelb
NPC/s = Orange oder Blau


Semel'nia quetschte sich - ein Holobuch und ihr Datapad an sich gedrückt - zwischen eine Gruppe von Jünglingen. Sie warf einen hektischen Blick auf ihr Chrono. "Viel zu spät", schoss es ihr durch den Kopf.
Sie hatte verschlafen, ihren Wecker einfach überhört. Und dann war hier auch noch so viel los.
Die grüne Twi'lek nahm den Blick wieder vom Chrono und wäre beinahe in einen - aus ihrer Sicht - riesengroßen Menschen gelaufen, konnte sich dann allerdings doch vorbeischlängeln. Und dann kam auch endlich die Tür zu dem Klassenzimmer, in dem bereits der Waffenkunde-Unterricht statt fand, in Sicht.
Sobald sie davor stand, öffnete sich die Tür lautlos und der Blick der darin unterrichteten Meisters richtete sich tadelnd auf sie, was auch einige der Anwesenden zur Tür blicken ließ, während er seinen Vortrag kurz unterbrach.
"Als wär's nicht eh schon peinlich genug", dachte sie.
Semel'nia blickte diesen kurz entschuldigend an, sah sich dann kurz um und stand dabei einigermaßen bedröppelt im Türrahmen, bevor sie einen freien Platz ausfindig machte.
Mehr als eilig begab sie sich dann auch dorthin, den Blick konzentriert auf ihre Fußspitzen gerichtet, zog den Stuhl etwas zurück - ein leises "Ich darf doch?", war zu hören - und blickte dann erst zu ihrer baldigen Banknachbarin. Sie erkannte die junge Zabrak Kejora und lächelte kurz. Sie freute sich ein bekanntes Gesicht zu sehen.
Der lehrende Meister fuhr währenddessen bereits mit seinem Vortrag über Projektilwaffen fort. "Der XF-9 Repetierer ist durch seinen modularen Aufbau hervorragend und vor allem leicht aufzurüsten. Man braucht zum Beispiel nur die Energiezelle wechseln und hat gleich wesentlich mehr Kraft hinter dem Projektil. Will der Schütze eine höhere Präzision ist sogar der Lauf austauschbar - zu Ungunsten der Portabilität..."

Die Grüne setzte sich auf Kejoras Lächeln auf den Stuhl, und atmete erstmal aus. Immerhin hatte sie keinen wörtlichen Tadel bekommen. Sie mochte es gar nicht zu spät zu sein.
Sie warf Kejora noch einmal einen Blick zu, die aber gerade das Holo des Gewehrs betrachtete und aktivierte ihr Pad. Dann begann sie anhand der Informationen, die der Meister ihnen gab, sich ein paar Notizen zu dem Repetierer zu machen - Munitionsart, Kaliber.

Die Gedanken der Twi'lek schweiften dann auch schon ein wenig ab, sie war nicht sonderlich ausgeschlafen, bis sich Kejora neben ihr umschaute. Ihr Blick wanderte zu ihr hin, als die Zabrak begann sich zu verrenken, und dann weiter zu dem Anwärter hinter ihr, der zufrieden nickte, sobald er wieder etwas vom Holo sehen konnte. Ein kleines Schmunzeln konnte Semel'nia sich nicht verkneifen. "Solche Probleme habe ich nicht - dafür andere.", flüsterte sie Kejora mit dem Ansatz eines Grinsens im Gesicht zu.

Allerdings schoss ihr dann der Gedanke durch den Kopf wie unhöflich sie eigentlich wirken musste - erst zu spät kommen und dann auch noch schwätzen. So wendete sie ihre Augen wieder nach vorne und verfolgte das Holo. Eine Animation davon, wie einfach der Lauf des Gewehres zu wechseln war wurde gerade abgespielt. "Das ist ja fast wie Werbung", dachte sie sich und grinste erneut. Ihr Gedankengang ging noch etwas weiter:"Außerdem. Jedi und Schusswaffen? Für was haben wir Lichtschwerter?"


"Hier sehr ihr wie einfach das ist. Natürlich müsst ihr vor jeder Modifikation oder Reinigung einer Waffe prüfen, ob sie geladen ist. Eigentlich empfiehlt sich das immer. Dann zieht ihr den Verschlusshalter nach außen und nehmt den Verschluss des Gewehres heraus. Das Magazin habt ihr natürlich schon vorher entnommen. Und ab jetzt wird es einfach. Ihr dreht den Lauf um 45°im Uhrzeigersinn und könnt ihn schon nach oben heraus entfernen. Das ist viel einfach als bei anderen Waffen, bei denen das gesamte System am Lauf hängt. Den Wechsellauf bringt ihr auf gleiche Weise wieder an und führt das Ganze rückwärts durch und seid dann schon komplett neu ausgerüstet.", kommentierte der Lehrende vorne.


Mit klar zu sehender Begeisterung blickte er in die Runde und wartete scheinbar eine Reaktion ab.

Semel'nia sah die Bewegungen Kejoras aus dem Augenwinkel, lächelte etwas und dachte sich "Die ist ja total in der Materie.", während sie der Animation selbst folgte und sich die Schritte auf ihr Pad notierte.
Dann bemerkte sie ebenfalls, dass der - sie glaubte es war ein Padawan - Mensch neben Kejora plötzlich ungemein aktiv wurde und dabei den Blick gar nicht mehr von ihren Notizen wendete. Kurz darauf warf ihr Kejora einen vielsagenden Blick zu, doch mehr als die Schultern zu zucken und die Augenbrauen zu heben, während sie den Kopf leicht schüttelte, blieb ihr nicht übrig.

Gerade als sie ansetzte der Zabrak etwas zu zuflüstern wurde vorne eine Frage gestellt.
Und sofort ging ein allgemeines Raunen durch die Klasse, so eine genaue Frage hatte wohl niemand der Anwesenden erwartet. Auch Semel'nia konnte sich einen leisen Kommentar nicht verkneifen. Was ein und ein Ballistiksensor war, wusste sie ja noch - oder konnte sie sich zumindest vorstellen, aber "Was - bei der Macht - tut ein Kinetikprozessor-Ding in einem Gewehr?". Sie blickte mit einem Ausdruck zu Kejora, der mindestens so ahnungslos war, wie ihre Frage. Technik war noch nie ihre Stärke gewesen, ihr war es genug wenn ein Gewehr schießen konnte. Als der Meister zur Antwort ansetzte beruhigte sich die Klasse kurz.

"Eine ausgezeichnete Frage." Der Meister nickte anerkennend. "Zwar ist der Lauf an sich ohne diese Extras passend zur restlichen Waffe, allerdings müssten Sie diese mit dem Halbleitermodul versehen, was dann doch etwas länger dauert, als nur den Lauf zu wechseln. Und im Gefecht werden sie dazu kaum Zeit haben - vorbereitend wäre dies aber möglich."


Und schon ging das Geschwätz unter den Padawanen und vereinzelten Anwärtern weiter, als hätte man in einen Haufen Ameisen gestochen. Semel'nia wagte sich noch einmal zu Kejora hinüber zu beugen und einen kurzen Flüsterer zu tun. "Immerhin hat jetzt wohl jeder vergessen, dass ich zu spät war." Sie schmunzelt.

Semel'nia grinst sacht, als ihr klar wird, dass Kejora genauso wenig Ahnung von irgendwelchen Kinetikprozessoren hat, wie sie selbst. Mit gleicher Reaktion quittiert sie die Aktion der Zabrak, ihre Notizen wieder zurück zu erhalten und nickt dann. "Damit hast du auch wieder recht.", meint sie und blieb dann den restlichen Vortrag über die Kategorie der Projektilwaffen ruhig. Sie wollte nicht noch weiter auffallen. Außerdem wurde sie langsam wach und konnte sich vernünftig konzentrieren.
Letztendlich synchronisierte auch sie ihr Pad, blickte die Bilder, Tabellen und Texte kurz prüfend durch, legte dabei ihr Augenmerk allerdings fast nur auf die fortlaufenden Nummern der Daten, um zu sehen ob sie auch alles erwischt hat. "Sicher ist sicher", dachte die Twi'lek sich dabei.

Wegen des Größenunterschieds musste sie selbst im Sitzen ein wenig zu Kejora aufsehen.
"Naja, Schusswaffen sind nicht so mein Fall - wissen sollte man aber wohl doch so viel wie möglich darüber." Die Grüne nickt. "Also ich habe jetzt Pause bis nach dem Mittagessen und danach.. Geschichte." Sie erwidert Kejoras freudigen Ausdruck, nachdem sie doch wirklich kurz überlegen musste, was für ein Fach sie nachmittags als erstes hatte.
"Hast du jetzt gleich noch Unterricht? Meister Ivadin hat mir vor einer Zeit noch eine tolle Partnerübung gegeben und ich bin noch gar nicht dazu gekommen, sie mit jemandem auszuprobieren."
Semel'nia neigt den Kopf vor dem Meister, der zwischen den Tischen hindurch geht, und den Raum letztendlich verlässt und lächelt Kejora dann erwartungsvoll zu.

"Super, das freut mich", erwiderte Semel'nia, während sie ihr Pad auf das Holobuch legte und beides nahm.
Kejora stand bereits neben ihr und Semel'nia blickte kurz rund um sich auf den Boden. Sie hatte ihre Tasche am Zimmer liegen lassen. Die Twi'lek seufzte.
Gerade als sie aufstehen wollte, wurde sie auch schon von der Zabrak am Arm gepackt. Semel'nia blickte diese kurz verwundert an, ihre Lekku zuckten aufgeregt. Dann sah sie allerdings die Begeisterung in Kejoras Gesicht und grinste wieder. Ohne Widerstand ließ sie sich von ihr hochziehen.

"Für die Übung braucht man aber ein Deck Karten und ich habe das von Meister Ivadin in meinem Quartier vergessen. Gehen wir doch noch schnell vorbei und holen es - vielleicht können wir uns dann sogar nach draußen setzen, ich glaube heute ist es schön.", meinte Semel'nia dann. Sie machte sich die Tatsache zu Nutze, dass Kejora sowieso an ihr hing und bewegte sich durch die Tische nach draußen auf den Gang.
Einige Jünglinge, deren Unterrichtsstunde wohl ebenfalls gerade geendet hatte huschten vorbei und warfen beeindruckte Blicke auf die Zabrak, die im Moment alle im Gang überragte. Die kleine Twi'lek ging dabei fast unter - es war nicht wirklich auszumachen, wer von den beiden gerade wen mitgenommen hatte.
Semel'nia deutete den Gang rechts hinunter. "Da lang. Sind nur 5 Minuten.", erklärte sie der Zabrak, während sie kurz zu ihr hoch blickte.

Semel'nia ging ein Stück zur Seite, als der kleine Zabrak zu sprechen begann und löste dadurch Kejoras Hand von ihrer Schulter. So klein gemacht werden wollte sie dann auch wieder nicht. Sie blickte zwischen den beiden hin und her, verstand aber kein Wort vom gesagten.
Auf Kejoras Erklärung hin nickte sie und meinte zwinkernd: "Wenigstens einer, der so denkt."

In kurzer Entfernung zu den Quartieren stand eine Gruppe von Anwärtern um einen Ritter und löcherte diesen mit Fragen zur Telekinese. "Auf was genau soll ich mich da konzentrieren, Meister?" - "Und was ist wenn es nicht klappt?" Alles ging wild durcheinander und so entschied sich Semel'nia die Traube an jungen Schülern um den Ritter schnell hinter sich zu lassen.
Kurz darauf war auch schon ihr Quartier erreicht. Sie öffnete die Tür und trat ein.
Der kleine Raum war sehr aufgeräumt, neben der Tür hingen an einem Kleiderhaken eine Trainingshose und ein Umhang. Einige Holobücher und Datapads, von denen zwei nicht einmal deaktiviert waren, lagen auf ihrem Schreibtisch - ansonsten war jedoch kein Makel im Zimmer auszumachen. Über dem ordentlich gemachten Bett hing das einzige, was das Quartier nicht das eines jeden anderen sein lassen konnte:

Ein Poster einer Musikgruppe, die Kejora wohl unbekannt sein dürfte. Im Vordergrund standen vier Twi'lek, zwei davon mit Instrumenten, einige Bith - klassisch mit Blasinstrumenten, und abschließend zwei Menschen, die Quetarras in den Händen hielten. Der Schriftzug unter den Musikern verriet den Namen der Gruppe "Yacirja'a". Hinter den Musikern führte ein einziger Lichtstrahl nach oben - die Szene in einem dunklen Grün gehalten.

Semel'nia ging zu ihrem Schreibtisch, beugte sich darüber, hob die Pads hoch und verrückte die Holobücher. Sie schien besagtes Kartendeck zu suchen. "Na, wo ist es denn?", erklang es leise aus ihrer Richtung - bis sie es dann letztendlich unter einem Pad fand. Die Twi'lek steckte es in eine kleine Umhängetasche aus Stoff, in der sich offenbar bereits andere Dinge befanden und wandte sich zur Zabrak um.

Semel'nia hängte sich die Tasche um und betrachtete die Zabrak kurz. "Hoffentlich hab' ich jetzt keinen schlechten Eindruck gemacht", dachte sie bei sich und warf noch einmal einen prüfenden Blick durch ihr Quartier. Nein, es war eigentlich alles in Ordnung. Sie blickte die Zabrak wieder an.
"Warum? Wie hattest du es denn erwartet?", fragte sie letztendlich neugierig.

Der Blick der Twi'lek wurde etwas forschender als Kejora an einem ihrer Hörner herumtastete. Trotzdem warf sie ihr ein freundliches Lächeln zu - die Raspel waren ihr scheinbar gar nicht aufgefallen.
"Fehlt dir etwas?", fragte sie dann.

"Und das wundert dich?", fragte die Twi'lek.

Sie blickte der Zabrak nach, die mittlerweile im Gang stand und warf ein weiteres Mal einen Blick durch den Raum. "Nicht schon wieder etwas vergessen, Selli", schoss ihr durch den Kopf.
Dann lächelte sie Kejora zu und antwortete: "Das muss dir ja nicht peinlich sein, oder so. Aber ich brauche eigentlich nichts mehr - von mir aus können wir gehen."

Kaum fertig gesprochen, folgte sie Kejora aus ihrem Quartier - die Tür schloss sich automatisch - und ging Richtung Ausgang des Tempels. Sie wirkte mittlerweile recht fröhlich, was sich an ihrem beschwingten Gang und der dazu wackelnden Umhängetasche äußerte.

Semel'nia tappte ein wenig in Gedanken versunken vor Kejora her und blieb dann selbst kurz im Ein/Ausgang stehen und atmete ein - sie mochte den Geruch außerhalb des Tempels auf Tython.
Der sanfte Wind brachte den Rock der Twi'lek in Bewegung. Sie zog die Umhängetasche, die ihr etwas von der Schulter gerutscht war, wieder hoch.



Sie blickte zu Kejora auf und beobachtete sie interessiert dabei wie sie die Kette von ihren Hörnern nahm. Dann antwortete die Twi'lek: "So richtig konkret habe ich jetzt eigentlich keine Vorstellung.." Sie blickte sich kurz um und deutete dann an einen Ort hinter Kejora, die Stufen des Tempeleingangs hinunter, wo etwas abseits einiger Trainingsplätze ein paar Bänke mit Tischen standen. "Da hinten vielleicht? Im Eingang stehen bleiben ist wohl nicht so klug.", fragte sie dann lächelnd und machte Platz für eine Gruppe anderer Jedi, die ebenfalls auf dem Weg nach draußen waren.

Semel'nia wischte mit der - wie üblich - behandschuhten Hand kurz über die Bank und ließ sich dann gegenüber von Kejora nieder. Sie legte die Umhängetasche auf den Tisch, griff kurz hinein und holte das Kartendeck heraus. "Jetzt bin ich mal gespannt, ob das alles so funktioniert.", dachte sie sich, während sie den Stapel Karten auf den Tisch legte und die Tasche wieder von diesem nahm und neben ihre Füße stellte.

Die Twi'lek blickte sich noch einmal kurz um und kommentierte das Gesehene mit "Es ist wirklich ziemlich schön heute." bevor sie Kejora zulächelte und den Stapel wieder in die Hand nahm.
Dann setzte sie zur Erklärung an:

"Also. Meister Ivadin hat mir die Übung als Verbesserung der Stärkung der Sinne durch die Macht gegeben. Und ich hab's auch noch nie ausprobiert." Sie grinste ein klein wenig. "Man hat einen normalen Pazaak-Hauptstapel, also 40 Karten mit je 4 Karten im Wert zwischen 1 und 10. Wahrscheinlich kennst du die sowieso. Und einer von uns nimmt jetzt dann eine Karte, merkt sie sich und legt sie verdeckt auf den Tisch - wobei der andere versuchen muss darauf zu kommen, welche es war. Also durch die Macht eben."
Semel'nia legte sich den rechten Lekku vor die Schulter und strich mit der linken Hand darüber. "Hoffentlich mag sie anfangen", dachte sie - vor der älteren Zabrak gleich bei der ersten gemeinsamen Übung blamieren war nichts für sie. Kurz darauf sprach sie die Frage auch schon aus: "Magst du anfangen mit.. raten?"