SW:ToR: RP - Jedi Orden

"Mir geht es gut.", meinte Nereen flüsternd und trank einen Schluck Wasser. Das Gefühl des kühlen Nasses in ihrer Kehle tat unglaublich gut. Sie sah ihre Meisterin wieder an. "Es geht schon. Ich meinte eigentlich... wie es da drau..."
Als die Zabrak das Blut an den Fingern ihrer Meisterin sah, brach sie den Satz ab und rutschte vorsichtig und so leise wie möglich zu, um ja keine der Kreatur auf sie aufmerksam zu machen.
"Hab sie Euch gekratzt?" Während sie sprach, war Nereen schon dabei Aralés Rücken zu inspizieren. "Lasst mich mal sehen."

"Ich hoffe, Ihr habt recht." meinte Nereen, während sie die Wunde begutachtet. Sie verzog leicht das Gesicht. Eines der Wesen hatte eine ziemlich tiefe Wunde verursacht. "Wir müssen das verbinden. Zum Glück blutet es nicht stark."
Die Zabrak griff nach der Tasche mit dem Sanitätsmaterial und holte Koltospray und Verbandmaterial heraus.
"Das könnte jetzt etwas brennen." Nereen schüttelte die Spraydose etwas und sprühte eine ordentlich Menge Kolto auf die Kratzer, hoffend, dass die Kreaturen das Geräusch nicht hören würden. Als sie fertig war, verschloss sie die Dose wieder, riss mit einer Hand und den Zähnen eines der Verbandpäckchen auf und verband die Wunde so gut sie es in der Eile konnte.
"Ich hoffe, das hält, aber im Moment kann ich nicht viel mehr tun. Meint Ihr, wir schaffen es bis zum Raumhafen?"
Das Nereen sich sorgte, ihre Meisterin könnte sich infiziert haben, versuchte sich sie, so gut sie konnte, nicht anmerken zu lassen.

Nereen rutschte wieder vorsichtig an die Wand und lehnte sich mit dem Rücken dagegen. Sie trank noch einen Schluck Wasser, bevor sie die Flasche erneut ihrer Meisterin anbot.
"Leider keine Granaten oder Ähnliches. Aber wir finden schon einen Weg, die Tür zu sichern.", meinte sie zuversichtlich und lächelte ihre Meisterin dankbar an. Dann lehnte sie auch ihren Kopf an die Wand hinter sich, schloss die Augen und seufzte tief.
"Was mich angeht. Körperlich ist es soweit in Ordnung. Die linke Schulter schmerzt noch. Die Prellungen vom Gurt sind stark und ich denke es wir eine Weile dauern, bis der Arm wieder voll belastbar ist. Du Wunde am rechten Unterarm habt Ihr ja selbst verbunden. Es schmerzt noch ein wenig, aber das behindert mich nicht weiter."
Die Zabrak machte eine kurze Pause, öffnete die Augen und sah Aralé an.
"Was mich mehr belastet, ist die Situation hier. Was mit diesen Leuten passiert ist bedrückt mich und sie töten zu müssen macht es nur noch schlimmer. Sie kämpfen ums Überleben, so wie wir. Sie tun mir Leid und gleichzeitig verabscheue ich sie. Es ist verwirrend." Wieder folgte eine kurze Pause, in der Nereen ihre Meisterin musterte, bevor sie deren Blick suchte.
"Und ich mach mir Sorgen um Euch."

Nereen entspannte sich sichtlich, als ihre Meisterin einen Arm um sie legte. Trotz allem genoss sie jeden Moment, in dem sie mit Arale zusammen war.
Mehr als ein "Ja, Meisterin." sagte sie nicht, lächelte ihre Meisterin an und sah zur Tür.
Plötzlich richtete die Zabrak sich etwas auf und griff an ihren Gürtel. Einen Moment später hatte sie ein dünnes Seil in der Hand, sah es an, dann zur Tür und zu ihrer Meisterin. Verflogen war die kurze Melancholie, Nereen war schlagartig wieder voll beider Sache.
"Wenn wir die Tür nicht sicher können, können wir vielleicht eine Alarmanlage basteln. Das würde uns zumindest etwas mehr Ruhe und notfalls Zeit zum reagieren bringen."
Sie sah sich im Raum um, ob sie noch etwas Nützliches sehen konnte. Schnell fand sie ein verwittertes Belchgefäß, ihrer Einschätzung nach eine kleine Gießkanne. Sie sah sich weiter um.

"Licht... mh..." Nereen nickte und sah durch die Regale. So ziemlich alles war einfacher als etwas zu basteln, das Licht erzeugte. Sie ging die Regale durch und sah in die Kisten. Das es langsam dunkel wurde, machte die Suche nicht einfacher. Nach einer Weile brach sie die Suche ab und kehrte zu ihrer Meisterin zurück.

"Zum Licht machen habe ich nichts gefunden, es sei denn, Ihr gebt mir eine Eurer Blendgranaten oder wir opfern einen unserer Leuchtstäbe. Allerdings machen wir damit noch stärker auf uns aufmerksam."
Sie hielt die Blechgießkanne hoch, die ihr gleich am Anfang ins Auge gesprungen war.
"Wenn wir die etwas schwerer machen, und am Seil festbinden, macht sie ein recht leises, schabendes Geräusch. Wir wären gewarnt, hätte aber nicht gleich die Hälfte der Kreaturen am Hals. Was meint Ihr?"

"Mh..." Nereen nickte und hob entschuldigend die Schultern. Besser ging es im Moment einfach nicht und ihrer Meinung nach war es die beste, mögliche Lösung.
Die Zabrak schlich zu den Regalen zurück und suchte ein paar kleine Gegenstände, die sie zum beschweren der Gießkanne nutzen konnte und noch einen kleinen, aber ziemlich schweren Kasten.
Als sie zufrieden war schlich sie aus der Tür hinaus und ins Treppenhaus. Sie suchte sich einen Türdurchgang, hinter dem sie die Gießkanne und die Kiste unauffällig platzieren konnte. Sie band das Seil um die Kiste und um den Henkel der Kanne und platzierte sie rechts und links hinter den Türzargen. Dabei achtete sie darauf, dass das Seil etwas über Knöchelhöhe hing und nicht zu locker, aber auch nicht zu straff gespannt war. Als sie mit ihrer Arbeit zufrieden war, schlich sie in den Raum zurück und lehnte sich wieder unterhalb des Fensters an die Wand.

"Fertig, Meisterin. Wenn da jemand durch läuft haben wir ein paar Sekunden um zu reagieren."
Die Zabrak wirkte zufrieden und etwas entspannter. Sie holte erneut ihre Wasserflasche hervor und trank einen kleinen Schluck, bevor sie einen Nährriegel aus einer Gürteltasche zog und begann ihn zu essen. Dabei verzog sie etwas das Gesicht, lehnte dann aber den Kopf an die Wand hinter sich und schloss die Augen.

Als Nereen die Augen öffnete, wusste sie bereits, dass ihre Meisterin schon wieder auf den Beinen war. Die Zabrak hatte nicht geschlafen, sondern die Nacht mit Heilmeditation verbracht. Auch wenn dies keinen richtigen Schlaf ersetzte, wusste sie doch, dass sie keine Probleme mit der Müdigkeit haben würde. Die Padawan bewegte ihre Schulter etwas und schien zufrieden. Sie rappelte sich auf und machte sich auf den Weg zu Arale.

Dort angekommen verzog Nereen das Gesicht. Der Gestank war kaum zu ertragen und der Anblick alles andere als angenehm.
"Das stinkt ja schlimmer als ein Eenkäfig.", meinte sie, bevor sie Arale höflich zunickte. "Guten Morgen, Meisterin. Habt Ihr etwas Interessantes entdeckt?"

Das tote Wesen betrachtend haderte Nereen einen Moment mit sich selbst. Nein, eigentlich wollte sie es sich nicht näher ansehen. Dem Kadaver nicht näher kommen als unbedingt nötig. Andererseits war sie schon neugierig.
Schließlich nickte sie. "Natürlich, Meisterin."
Die Zabrak atmete kurz durch und kniete sich dann neben die Leiche, kurz fühlte sie Übelkeit in sich aufsteigen, schluckte sie aber herunter.
"Also, was ist so besonderes an diesen Wesen?"

"Falls das mal ein Mensch war.", meinte Nereen etwas angewidert und sah ihre Meisterin an. Die Zabrak kannte einige furchtbar aussehende Kreaturen von Iridonia, aber die wirkten gegen das hier beinahe niedlich.
"Habt Ihr ein leeres Behältnis? Vielleicht wäre es gut, ein Probe mitzunehmen. Möglicherweise befindet sich das Virus in dem Speichel oder in der Zunge."
Kaum ausgesprochen kramte die Zabrak schon in der Verbandtasche um zu sehen, ob da vielleicht etwas Brauchbares zu finden war.

"Gut." Nereen sah zu ihrer Meisterin, während sie ein kleines Schraubglas aus der Tasche zog. "Ich fühle mich gut, ausgeglichener als gestern. Die Wesen tun mir aber noch immer leid und... naja der Anblick ist nicht angenehm, vom Geruch gar nicht zu sprechen."
Sie lächelte leicht und sah sich um, auf der Suche nach etwas, mit dem sie ein Stück der Zunge abschneiden konnte. "Meine Schulter ist wieder in Ordnung, die Heilmeditation diese Nacht hat gut geholfen. Auch dem Unterarm geht es viel besser."

Sie hatte kurz überlegt, ob sie ihr kleines Messer nutzen sollte, den Gedanken aber schnell verworfen. Wenn sie sich etwas zu Essen mit dem Messer machen musste, sollte da besser keine Viren dran sein. Ihr Blick fiel auf ein Stück Blech, dass sie sich holte und solang in der Mitte verbog, bis es brach. Sie nutzte die frische Bruchkante als Schneide, schnitt ein Stück der Zunge ab und nutzte dann beide Blechteile um das Stück in das Glas zu manövrieren. Als das Glas zugeschraubt war, sah sie Arale wieder an.
"Wie geht es Euch? Eurem Rücken?"