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Montag, 19. Mai 2014, 07:34

Finsternis

(passender Sound liegt unter dem Kapitel. Warum es nicht drüber geht ist wohl der Wille der Macht ;) )





Bilder aus ihrer Vergangenheit bohrten sich durch ihren Schädel. Bilder welche sie seit ihrer Zeit als Padawan tief irgendwo in ihrer Seele vergraben hatte , wo sie hoffte sich niemals wieder mit ihnen auseinander setzen zu müssen.

Sie sah die imperialen Schiffe und Jäger die mit dem markerschütternden Heulen ihrer Triebwerke den Himmel über Coruscant verdunkelten.
Die Wolken aus Staub und Rauch die sich an den Stellen wie Säulen des Unheils in den Himmel bohrten wo eben noch stolze Gebäude ihrer glänzenden Spitzen wie Speere aus Kristall den zarten Wolken entgegen reckten.

Sie konnte den Geruch der damaligen Ereignisse förmlich wahrnehmen , so als wären sie niemals aus ihrer Nase gewichen, die Schreie und das Donnern der Geschütze hören, als wäre es kein fernes Echo aus der Vergangenheit , sondern real......real !

Nadila schreckte aus ihren Gedanken hoch. Eine Sirene dröhnte laut über den Vorplatz des Tempels und tauchte den harmonischen ruhigen Ort in eine unwirkliche Szenerie.
Jünglinge , Padawane , Ritter und Meister , Soldaten , Droiden eilten hin und her. Die meisten stürmten die Treppe hinauf um im Tempel zu verschwinden,andere jedoch eilten die Selbe herunter.
Schwer bepackt rannten sie zu Verladeplätzen , Wachstellungen , Gleiterbuchten. In diesem scheinbaren Chaos herrschte straffe Ordnung.

Was sie sah war keine Einbildung oder Übung. Die Meldung über ihr Com war Wirklichkeit .
Die Imperialen griffen Tython an.
Etwas das sie niemals für möglich gehalten hatte brach aus heiterem Himmel über sie herein, und mit der gleichen Intensität mit der sie diese Erkenntnis traf bildete sich in ihrem Magen ein dicker schwerer Kloß.

Wo war ihre Gelassenheit ? Wo ihre Ruhe im Angesicht der heraufziehenden Gefahr ?

Irgendwo vor ihr verschwand Jedi Deikan , mit der sie noch eben zwanglos geplaudert hatte , in der Masse welche sich die Tempeltreppe rauf und runter bewegte als würden die Leiber zu einem einzigen Organismus verschmelzen der sich gleich einem Wurm in Wellen vor und zurück wand um von der Stelle zu kommen.
Es wurde Zeit sich ihren Brüdern und Schwestern anzuschließen.

Das freundliche Gespräch das sie noch eben mit ihr geführt hatte schien plötzlich soviel weiter weg , als es der Fall des alten Tempels suf Coruscant war.
Die Zeit selbst stürzte in ihrem Geist ins Chaos, während Gefühle in ihr aufbrandeten welche zu kontrollieren sie kaum im Stande war.

Nadila schritt beinahe würdevoll und ruhig über den Vorplatz. Ihre Augen nahmen ihre Umgebung nur beiläufig wahr.
Der geistige Fokus war nach innen gerichtet, wo sie verzweifelt versuchte ihre Gedanken und Gefühle wieder unter Kontrolle zu bringen.
Als sie das geschafft zu haben glaubte bemerkte sie zu ihrem Erstaunen das sie bereits im Kartenraum war, wo Meisterin Magejin mit ernster Miene die Gegenmaßnahmen zu koordinieren versuchte .

Der holographische Projektor vor ihr zeigte das Bild eines republikanischen Kreuzers der sich langsam fünf imperialen Gegenstücken nebst Begleitschiffen näherte.
Es bestand kein Zweifel das dies der Beginn eines selbstmörderischen Opfergangs war.


Sie hatte Schwierigkeiten der Einweisung zu folgen. Ihre Gedanken wirbelten wie ein Herbststurm in ihrem Kopf herum.

All die Familien die einen Angehörigen auf dem Kreuzer der Valo-Klasse verlieren würden. Welchen Schmerz würden sie überstehen müssen ?
Würde überhaupt jemand von ihrem noblen Opfer erzählen können ?

„Möge die Macht mit euch sein !“ , drang es an ihr Ohr und in ihr Bewusstsein.
Eine größere Gruppe der anwesenden Jedi nickte stumm und verließ den Raum.
Nadila erkannte in ihnen einige begnadete Piloten. In ihren Gesichtern spiegelte sich eine illusionslose Entschlossenheit.
Diese Leute wussten wo sie hin flogen und nur wenige von ihnen sahen so aus als würden sie damit rechnen jemals zurück zu kommen.
„Möge die Macht mit uns allen sein !“ , würgte sie mehr heraus als das sie die Worte hätte sprechen können.

Was war nur mit ihr los ?

Erneut riss sie sich so gut es ihr möglich war am Riemen.
Es wurden Freiwillige gesucht welche den Evakuierungstruppen die Zeit verschaffen würden die sie bräuchten um all die Unschuldigen in Sicherheit bringen zu können.
Verteidiger welche sich den imperialen Bodentruppen und Sith direkt entgegenwerfen würden.

Gesichter aus ihrer Vergangenheit tauchten vor ihrem geistigem Auge auf. Jedi die sie als Jüngling gekannt hatte und welche damals auf Coruscant ihr Leben in die Waagschale warfen um das anderer zu retten.
Viele von ihnen hatten seinerzeit den Zyklus ihres Daseins beendet.
Von denen deren Gesichter nun sanft lächelnd durch ihren Geist spukten alle !

Ohne sich der Sache im ersten Moment wirklich bewusst zu werden verschwanden Furcht und Schmerz aus ihrem Geist.
Ein Gefühl von Stärke und dem verbotenen Wunsch nach Vergeltung für all die Toten , für all das Leid und den Schmerz das die Sith jemals ausgelöst hatten bemächtigte sich statt dessen ihrer.
.
Wenn sie die Opfer ihrer Brüder und Schwestern und all der tapferen Streiter die für die Freiheit gekämpft und gestorben waren ehren wollte , dann musste sie sich den Verteidigern des Tempels anschließen.

Für den Augenblick war sie froh das sie keinen Padawan hatte für den sie hätte nun mit entscheiden müssen wo sein Platz wäre , als sie vor trat und somit ihr Bekenntnis ablegte wo ihr Platz war.
Die Wirren Gedanken ordneten sich und wichen der Klarheit.

Nadila hatte in der Vergangenheit oft kämpfen müssen , auch wenn sie es stets zu vermeiden versucht hatte.
Sie gehörte nicht zu denen welche im Lichtschwertkampf eine Art Kunst sahen, doch diesmal war alles anders.
Diesmal wollte sie kämpfen.
Während sich die Anderen Jedi im Raum hastig auf den Weg machten um noch den einen oder anderen persönlichen Besitz zu holen , begab sie sich zügig zum Haupteingang des Tempels , wo das Gedränge von vorhin noch an Intensität zugenommen haben schien.

Meister versuchten mit dem Mut der Verzweiflung Ordnung in die Jünglinge und das zivile Personal zu bringen , welche sich zum Teil ängstlich drängten und zum anderen Teil unsicher durcheinander schoben.

Kleine Trupps der Tempelwachen und unterstützenden republikanischen Soldaten eilten in Formationen zu ihren Stellungen.

Für einen Moment brandete Mitgefühl in ihr für die Jünglinge und Anwärter auf. Wie sehr hatte sie sich damals gefürchtet , und wie sehr gelitten als sie vom Verlust so vieler hörte welche sie gekannt und gemocht hatte.
Der Orden war ihre Familie solange sie denken konnte.

Ihre Muskeln spannten sich. Man hatte ihrer Familie bereits zu viel angetan. Man hatte ihr zu viel angetan.
Heute würde sie für sich einen Schlu0strich ziehen. Das bereits Geschehene würde sie nicht ungeschehen machen können , doch würde sie ein zweites Coruscant für den Orden zu verhindern helfen oder bei dem Versuch Eins werden mit der Macht.
Sie war bereit , das erste Mal überhaupt !

Der Eingangsbereich begann sich zu leeren. Die Evakuierung hatte begonnen.

Nadilas Blicke verfolgten die Gruppen mit den Jünglingen. All ihre Hoffnungen auf einen guten Ausgang des Tages begleiteten sie und erfüllten ihr Herz mit Schwermut.
Ihre ungewohnte Emotionalität irritierte sie für den Moment nicht mehr.
Jetzt war nicht der Zeitpunkt einen Kampf mit sich selbst aus zu tragen.

Sei wie das Gras wenn der Sturm über dich hinweg zieht , nicht wie der Baum !: formten sich die Worte ihres Meisters in ihrem Kopf, und auch wenn dieser sicher nicht diese Situation gemeint hatte erschien es ihr für den Augenblick als völlig zutreffend.

„Wir brechen zu den Gnarls auf und beziehen dort unsere erste Verteidigungsstellung bei den Hauptgeneratoren ! drang es an ihre Ohren


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Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »Nadila« (19. Mai 2014, 07:44)


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Jestocost (19.05.2014), Deikan (19.05.2014)

2

Dienstag, 20. Mai 2014, 10:48

Nachdem die Gruppe die Gnarls erreicht hatte schwärmten sogleich kleine Teams im Gelände aus um Sprengladungen und kleine Mienen strategisch Sinnvoll zu verteilen.
Sie würden imperialen Landungstrupps das Leben schwer machen, dennoch hätte es Nadila lieber gesehen wenn man die Ladungen am Hauptgenerator angebracht hätte um im Falle des Rückzugs das gesamte Tal in Feuer tauchen zu können.

Das hätte wohl das sofortige Ende für einen imperialen Brückenkopf in den Gnarls bedeutet.
Zu ihrem großen Bedauern teilten die anderen Jedi allen voran Yerana diese Einstellung nicht.

Überhaupt favorisierte Nadila eine sehr viel aggressivere Verteidigungsstrategie.
Der Krieg lief keineswegs nach den Vorstellungen des Imperiums. Ihre Streitkräfte befanden sich in etlichen Systemen auf dem Rückzug. Der Imperator selbst war Tod und der Rat der Sith hatte sich dazu entschlossen seine Zurückhaltung auf zu geben und offen um die Vorherrschaft im Imperium zu kämpfen. Wenn sie nun die Heimatwelt der Jedi mitten im republikanischen Raum ins Visier genommen hatten konnte das nur bedeuten das die Sith den Orden so treffen hofften das dieser nicht in der Lage gewesen wäre den Krieg weiter fort zu setzen.

Nach Nadilas Ansicht dürfte diese imperiale Flotte niemals mehr das System verlassen,völlig gleich wie sehr das mit den Lehren des Kodex vereinbar war oder nicht.
Den Sith musste demonstriert werden das Angriffe dieser Art völlig sinnlose Verschwendung von Ressourcen waren. Das der Orden der Jedi so niemals zerschlagen werden konnte.

Ihre Haut kribbelte am ganzen Körper. Sie hatte das Gefühl das ihr Blut so in Wallung geraten war das man das Feuer welches sich in ihr entzündet zu haben schien ,durch ihre Augen von außen hätte gesehen werden können.
Sie schloss ihre Augen und konzentrierte sich auf ihre Atmung

Gefühle gibt es nicht,Frieden gibt es. „ begann sie im Geiste zu rezitieren.
Unwissenheit gibt es nicht nicht , Wissen gibt es.
Leidenschaft gibt es nicht , Gelassenheit gibt es.
Tod gibt es nicht , die Macht gibt es

Es half etwas dabei sich zu beruhigen. Den Geist auf das wesentliche zu konzentrieren und den aufkommenden Eifer wieder an die Leine zu legen.

Sie spürte Yeranas Hand auf ihrer Schulter und wie diese mit sanfter Stimme darauf aufmerksam machte wie unangebracht ihre Idee gewesen war.

Warum nur waren die anderen so schwerfällig wenn es darum ging sich einer extremen Situation anzupassen ?
Sie schwieg und gab sich gehorsam. Es war besser ihr Inneres vor den anderen zu verbergen. Sie würden es nicht verstehen. Sie würden sie vielleicht sogar von hier fort schicken.
Das durfte nicht passieren. Ihr Platz war hier.

Noch während sie dabei war ihre Gefühle vor den Anderen zu verbergen spürte sie wie deren Aufmerksamkeit sich jemanden zu wandte der eben noch nicht in ihrer Mitte war.

Nadila hob die Augenlider um die betreffende Person in Augenschein zu nehmen.
Eine sehr Junge Padawan ,ausgepumpt und etwas zerschrammt. Sie hatte sich bei der Suche nach Hilfe wohl ziemlich verausgabt.
Ihr Meister war verletzt worden , und alleine war sie nicht in der Lage ihm zu helfen.

Der Gedanke ausgewählt zu werden um den verletzten Jedi zu bergen verschaffte ihr ein Unwohlsein.
Natürlich wäre sie da sie eine medizinische Ausbildung genossen hatte in der engeren Wahl, und selbstverständlich war sie Willens zu helfen , doch fühlte sie das ihr Platz hier war.
Etwas in ihr sträubte sich die Gnarls verlassen zu müssen und dem herauf ziehenden Kampf auf diese Weise auszuweichen.

Um so erleichterter war sie als die Wahl auf Jedi Deikan fiel. Auch ein leichtes Aufmucken konnte die Entscheidung nicht mehr rückgängig machen , und so fügte sich die Jedi was Nadila ein kaum merkliches Schmunzeln entlockte. Die Würfel waren gefallen.

Kaum das Yerana mit der Padawan sie verlassen hatten jagten imperiale Jagdbomber über das Tal hinweg. Das ihnen unnachahmliche Kreischen der Triebwerke wurde von den Felswänden um sie herum zurück geworfen und verstärkte sie so das der Lärm durch Mark und Bein Drang und den von ihnen ausgelösten Beschuss fast vollständig untergehen ließen.
Das dumpfe Bellen der Flugabwehrgeschütze schickte den Imperialen trotzige Plasmalanzen hinterher.

Nadila machte eine Rauchfahne am Himmel aus die sich schnell dem Tal näherte.
Sie erkannte eine eigene trudelnde Maschine deren Schicksal wohl unabwendbar entschieden war.
In einer leuchtenden Feuerkugel hauchte der unglückliche Pilot sein Leben an einer der Felswände aus als der Abfangjäger donnernd an ihr zerschellte.

„Geht in Deckung und wartet !“

Mit langsamen Schritten begab sie sich hinter einen größeren Felsen. Ähnlich einer Nexxu-Katze kauerte sie sich in den Schatten des massiven Brockens und lauerte auf das was kommen mochte.
Von diesem Tag würden Jedi und Sith noch in tausend Jahren berichten , und sie hatte einen Platz in der ersten Reihe.


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Deikan (20.05.2014), Jestocost (20.05.2014)

3

Montag, 2. Juni 2014, 09:01

Die Triebwerke imperialer Landungskapseln und kleiner Fähren durchbrachen die dünne durch Rauchfahnen durchzogene Wolkendecke.
Erst nur wenige , dann jedoch rasch an Zahl zunehmend erweckten sie den Eindruck das am Nachthimmel eine Vielzahl neuer Sternensysteme aus dem Nichts erstanden.

Das wütende Bellen der Flugabwehrgeschütze dröhnte in ihren Ohren während die abgeschossenen Plasmalanzen den sich in ihren Landungsgefährten zusammen gepferchten imperialen Bodentruppen entgegen jagten um den Tod in ihre Reihen zu tragen.

Eine der Fähren wurde schwer getroffen und erhellte den Himmel als sie in einem grellen Feuerball verging. Eine zweite kam aufgrund eines geringeren Treffers ins trudeln und stürzte unter dem versterbenden Dröhnen ihrer Triebwerke hilflos vom Himmel.

Nadila beobachtete es mit einer gewissen Genugtuung . Kein Mitleid mit den Besatzungen berührte sie. Diese Leute würden keine Bedrohung mehr darstellen.

Die ersten Landungskapseln verschwanden hinter den Baumkronen und Felsen. Sie waren da !

Noch einmal wiegte sie den Griff ihres Lichtschwerts in der Hand. Das kühle Gehäuse und das gut ausbalancierte Gewicht fühlten sich vertraut an und verströmten Sicherheit.
Ihr Blick glitt zur Seite wo sich andere auf den unvermeidlichen Zusammenprall mit den Mächten der Finsternis vorbereiteten.
Jeder schien dabei sein eigenes Ritual zu verfolgen. Die Soldaten überprüften meist zum xten mal ihre Waffen und Rüstungen während sich die Jedi einer schnellen Meditation hingaben.

Sie war unfähig noch einmal zu meditieren. Ihre Haut schien zu brennen. Ungeduldig fast fiebrig hetzten ihre Blicke durch die Nacht.
Ihr ganzes Wesen hatte sich verändert.
All die Dinge die sie für gewöhnlich von Kämpfen fern hielt und welche sie tief im Innersten stets verachtet und zu unterdrücken versucht hatte brachen nun mit aller Gewalt aus ihr hervor.
Doch zu ihrem eigenen Erstaunen schockierte es sie nicht einmal.
Im Gegenteil, es fühlte sich gut an. Ein bisher unbekanntes Gefühl von totaler Macht schien sie bis in die letzte Faser ihres Körpers zu durchströmen.

„Endlich erkennst du das Du mich brauchst !“, drang eine ihr nur all zu vertraute Stimme leise hallend durch ihren Kopf.

Sie schüttelte sich, als könne sie die Stimme dadurch abschütteln.

„Noch immer so störrisch ! Begreifst du es noch immer nicht ? Egal wofür oder wogegen du dich entscheidest zu kämpfen, gleichgültig mit welchen Waffen oder Strategien : Wir sind Eins !“

Nun war die Stimme in ihrem Kopf so deutlich zu hören als würde die Person die die Worte sprach direkt neben ihr stehen.
Unsicher schielte Nadila rüber zu den Anderen , als wolle sie sicher stellen das niemand von ihnen d hören konnte was gerade zu vernehmen glaubte.

Seit ihrer Zeit als Padawan hatte sie sich einen heimlichen Krieg mit ihr geliefert. Immer wieder hatte sie versucht sie auf die dunkle Seite der Macht zu ziehen , doch bisher war sie mit ihren Versuchen gescheitert.
Sie hatte den dunklen Aspekt ihrer Seele so tief verbannt das sie zum Schluss selber fest daran geglaubt hatte ihn endgültig besiegt zu haben. Sie hatte sich nur selbst etwas vorgemacht !

Wut flackerte in ihr auf. Wut auf sich selbst nicht achtsamer gewesen zu sein.

„Jetzt ist nicht der Zeitpunkt sich Selbstzweifeln hin zu geben. Nutze mich ! Nutze meine Geschenke und rette das was dir heilig ist !“

Ihre Augen weiteten sich. Hatte ihr eigener Schatten gerade ein Eigenleben entwickelt und sich neben ihr erhoben ? Hatte das außer ihr noch jemand gesehen ?
Ihre dunkle Seite hatte sich in ihrer Vergangenheit schon das ein oder andere mal vor ihren Augen manifestiert.
Nie konnte sie sicher sein ob diese Ereignisse sich letztlich nur in ihrem Kopf abgespielt hatten oder greifbare Realität waren.
Fest blinzelte sie um das Trugbild aus ihrem Blick zu verbannen. Für den Moment klappte es.

„Sie kommen !“ drang es an ihr Ohr und Nadilas Blick wandte sich konzentriert nach vorne.

Tatsächlich erkannte sie zahlreiche Schemen die sich verstohlen und vorsichtig direkt auf sie zu bewegten.
Der Anblick zweier roter Lichtschwerter welche einer dunklen Masse von gepanzerten Soldaten voran schritt peitschte ihre Seele nahezu unerträglich.
Die bloße Anwesenheit der Sith war nackte Blasphemie !

„Nutze es ! Entfessele mich !“, hörte sie es erneut in ihrem Kopf , und zum ersten mal in ihrem Leben war sie bereit der Stimme nach zu geben.

Sie sah auf die Stelle wo sie eben noch versuchte das Trugbild ihres Schattens zu verbannen .
Es überraschte sie nicht ihr eigenes Anlitz zu erblicken. Für diesen Kampf war sie bereit alles in die Waagschale zu werfen was sie auf zu bieten vermochte.
Sie würde den Tempel nicht den Sith überlassen. Sie würde nicht zu lassen das die Imperialen den Padawanen und Jünglingen ein Leid zufügen würden.
Niemals würde sie das erlauben,und wenn sie selbst dabei verloren gehen würde dann würde sie sich dem Willen der Macht unterwerfen und sich fügen.

„FEUER !“, bellte eine männliche Stimme in ihrer Nähe und riss sie schlagartig aus ihren Gedanken.

Blasterfeuer erhellte die Umgebung, Lichtschwerter wurden aktiviert und leuchteten in ihren unverkennbaren Farben auf als ihre Träger den Tod verachtend auf den Gegner zu stürmten.

Der Beginn des Kampfes fühlte sich an wie das bersten von Ketten.
Nadila entfesselte all ihre aufgestaute Energie in dem sie den gut drei Tonnen schweren Felsbrocken hinter dem sie sich die ganze Zeit verborgen hatte mit Hilfe der Macht an hob und in eine Gruppe imperialer Soldaten schleuderte , wo sich das improvisierte Geschoss eine furchtbare Schneise aus zerquetschten Leibern , Schmerz und Tod bahnte.

Ihrer Deckung beraubt aktivierte sie ihr Lichtschwert und raste auf den Feind zu.
Nichts blockierte sie . Völlig frei von Zweifeln , Furcht oder Mitleid jagte sie in die dunkle bedrohliche Masse von feindlichen Leibern die wie ein einziger bösartiger Riesenorganismus begierig darauf war sie und alle die an ihrer Seite für den Orden kämpften zu verschlingen.

Dort in der dunklen See der Schlacht verfinsterte sich ihr Bewusstsein nahezu vollständig , als sie wie eine Botin des Untergangs den Tod in den Reihen ihrer Feinde entfesselte.
Während ihr Körper einen wilden apokalyptischen Tanz der Vernichtung bis ins Zentrum der Schlacht trug , erreichte ihr verstand paradoxer Weise einen Zustand der einer Trance nicht unähnlich war.

Sie registrierte ihre eigenen Taten nicht. Tief in ihrem Inneren erreichte sie einen Zustand der Verzückung und eine Art bisher selten verspührten Glücks.
Losgelöst von den Ereignissen um sie herum trieb sie auf einer Wolke der Harmonie.
Fern all der Emotionen und Gedanken welche sie eben noch so gequält hatten.

Eine riesige Fackel erhellte den Himmel und riss die Jedi schlagartig aus ihrem rauschartigen Zustand. Sie versuchte sich zu orientieren .
Tote imperiale , Jedi und republikanische Soldaten säumten den Boden um sie herum.

Imperiale Soldaten stürmten weiter vor und drängten die eigenen Leute mit der Wucht ihres Angriffs zurück.
Ihre Linie war durchbrochen , und wenn sie nicht selber überwältigt werden wollte musste sie sich ebenfalls so schnell wie möglich auf die zweite Linie zurück ziehen, wenn es nicht bereits zu spät dafür war.
Erschrocken stellte sie fest das sie zu den letzten gehörte die den Rückzug verzweifelt versuchten zu decken.

Wie ein sterbender Titan brach nun der republikanische Kreuzer der Valorklasse durch die Wolken.
Vermutlich der letzte hoffnungslose Versuch der Brückenbesatzung mit einer Notlandung die Verluste unter der eigenen Mannschaft irgendwie zu begrenzen.
Nadila dachte an die holographische Darstellung im Kartenraum , als sich der Kreuzer einer erbarmgslosen Übermacht stellte um etwas Zeit für die Verteidiger zu erkaufen.

Nun stürzte er wie ein sterbendes Lichtwesen der Planetenoberfläche entgegen, und das Fauchen der Flammen die den Rumpf des Schiffes einhüllten sowie das brechen der Hülle drangen wie ein Schmerzensschrei an ihre Ohren.

Sie riss sich von dem epischen Bild am Himmel los und begann zu rennen.
Die Brücke zum Pass , sie musste sie unbedingt erreichen um sich mit den anderen neu zu formieren.
Um sie herum krachten Trümmer auf den Boden,wo sie teilweise krachend zerbarsten.

Unter dem Beschuss der sie verfolgenden Soldaten und dem Regen aus großen und kleinen vom Himmel stürzenden Teilen aktivierte sie alle ihre Reserven und dann Schwärze.


Als Nadila erwachte drückte etwas schweres auf ihren Brustkorb und machte es ihr fast unmöglich richtig durch zu atmen.
Vögel zwitscherten um sie herum und die Sonne schien ihr warm ins Gesicht.
Ihre Augen schmerzten als sie sich umsah und die warmen Sonnenstrahlen ihr grell die Sicht zu nehmen versuchte.

Sie lag in einem Granatttrichter, über ihr eine massive Panzerplatte. Es musste an ein Wunder grenzen das diese sie nicht völlig zerschmettert hatte.
Nadila versuchte das Teil auf ihrem Körper anzuheben , merkte aber schon beim ersten Versuch das das wohl nicht in ihrer Macht lag.

Erschöpft dämmerte sie weg.

Sie hatte das Gefühl für Zeit verloren. Dem Stand der Sonne nach musste es Mittagszeit sein als sie erneut die Augen aufschlug.
Verwundert stellte sie fest das das Wrackteil welches sie begraben hatte wie ein unheimlicher Totem vor ihr aufragte.
Jemand hatte sie befreit und das Ding hier offensichtlich postiert, aber nicht nur das. Vor dem Totem waren Leichenteile und tote Körper wie eine Opfergabe aufgestapelt.

Ihre Knochen und ihr Kopf schmerzten . War der Kampf vorbei oder hatte er sich nur verlagert ? Hatten die Jedi gewonnen oder war sie vielleicht eine der letzten des Ordens ?
Sie torkelte zum Wrackteil um sich ab zu stützen.

„Du hast dich gut geschlagen , aber ich habe nicht vor mich wieder von dir verbannen zu lassen. „ erklang die Stimme erneut in ihrem Schädel und jagte ihr eine Gänsehaut über den Rücken.

„Was willst du denn dagegen tun ? Ich habe nicht vor dich frei zu lassen !“ hustete sie ihre Antwort.

„Wir haben unseren Packt mit Blut besiedelt. Zwei Hälften der selben Sache wurden vereint. Nichts kann das ungeschehen machen. Wir sind Eins und ich bin endlich frei !“

Nadila wurde erneut schwummerig. Geschwächt lies sie sich unter dem Totem nieder um zu meditieren.Sie wusste das sie etwas schreckliches entfesselt hatte. Etwas von dem niemand jemals erfahren durfte.
Ganz allmählich gelang es ihr die dunkle Präsenz in ihrem Inneren zu beruhigen , obgleich diese ein hässliches Kichern dabei erklingen lies.
Die Jedi fühlte sich schwach und orientierungslos, und gerade als sie den Kampf zu gewinnen glaubte , drang eine andere vertraute Stimme an ihr Ohr und riss sie aus der Meditation.

„Jedi Lanaa ? Geht es euch gut ?“

Nadila blinzelte benommen. Padawan Numa und ein kleiner Suchtrupp waren gekommen.

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Deikan (02.06.2014)

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