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Freitag, 4. April 2014, 12:13

Eine Heimat oder doch nicht?

Aus der näheren Umgebung drang das leise Plätschern eines Wasserfalles heran. Zwei Personen waren zu erkennen wie sie kniend im Verlauf des Flusses meditierten. Nur wenige konnten wissen, dass die beiden sich im Geiste austauschten. Sowohl die junge Ruthian Twi’lek als auch die Dame mittleren Alters waren nach außen hin vollkommen ruhig, zumindest für unbedarfte Beobachter. Wer wusste worauf man achten musste konnte immer wieder sehen wie die Schläfen der Twi’lek zuckten oder wie sich ihre Lekku krümmten.
‚Dein Verhalten ist nicht das eines Jedi, und das weißt du auch.‘ War es nun der Wind oder war es doch das Innerste der Twi’lek das ihe Lekku dazu brachte zur Seite zu schwingen.
‚Ich habe mit dem hohen Rat gesprochen und eine Entscheidung getroffen, Veelari. Ich glaube es ist für dich das Beste wenn du Tython für eine Weile verlässt.‘ Die Schultern der angesprochenen Twi’lek sackten nach unten. Obwohl ihre Gefühlswelt ansonsten ruhig und stabil war, konnte man in diesem Augenblick gut erkennen, dass sie noch kämpfte.
‚Ich verstehe Meisterin‘ Es schien einige Sekunden zu dauern bis sie diese geistige Aussage überdachte. ‚Ich meine Nivalis.‘
‚Ich möchte das du auf einem Schiff des Explorer Corps als Technikerin mitfliegst. Wenn der Captain des Schiffes in einigen Jahren sein Einverständnis gibt kannst du vielleicht nochmal nach Tython zurückkehren und deine Ausbildung vollenden. Aber zu diesem Zeitpunkt hat es keinen Sinn dich weiterhin hier zu behalten.‘

Erst nach Stunden erhoben sich die beiden Personen aus dem Fluss, die Anstrengung stand beiden ins Gesicht geschrieben, doch besonders die jugendliche Twi’lek sah mitgenommen aus. Zumindest konnte es nicht an der Temperatur liegen, dass sich eine Gänsehaut über ihren Armen gebildet hatte. Von lau warmem Wind umspielt und den Alltagsgeräuschen des Tempel Geländes begleitet gingen die beiden zum Tempel zurück.
„Deine neue Uniform findest du auf deinem Bett, komm wieder zu mir wenn du dich umgezogen hast.“ Nach diesen Worten tappste Veelari davon, der Weg zu ihrem Quartier kam ihr sehr lang vor. Alles um sie herum war auf einmal so vertraut, vertraut genug um es zu vermissen. So elend hatte sie sich nicht einmal auf dem Flug weg von Coruscant gefühlt. Immer wieder hielt Veelari inne um einen Blick in einen der Klassenräume zu werfen, oder Wortfetzen aus der Cantina aufzuschnappen.
In ihrem Schlafsaal war es ruhig. Ihre beiden Mitbewohnerinnen waren sicher mit dem Training beschäftigt. Ihr Blick fiel auf das Bett, eingeschweißt in eine durchsichtige Folie lag dort eine Uniform wie Veelari sie nur zu gut kannte. Sie hatte oft helfen dürfen wenn Schiffe an der Orbital Station repariert werden mussten und kannte daher die Uniform der Schiffstechniker sehr gut. Nun war es ihre Uniform. Sie machte sich daran ihren Spind auszuräumen, das wenige was überhaupt drinnen war. Ersatzrobe, schwere Einsatzrobe, Tech Gürtel, Datenpad und ihren Holokommunikator. So ging es im kleinen Badezimmer des Schlafsaales weiter bis sie zu guter Letzt alles beisammen hatte.

„Ich bin soweit, hier sind die Kleidung die ich nicht mehr brauche und mein Lichtschwert.“ Ihr Kopf war so sehr nach unten geneigt das ihr Kinn den Brustkorb berührte.
„Sehr gut Veelari.“ Nivalis nahm den Beutel und das Lichtschwert entgegen, und sah alles durch. Dann gab sie Veelari das Datenpad und den Holokommunikator wieder.
„Das wirst du brauchen Pa… Veelari. Entschuldige. Ich weiß dies hier fällt dir nicht leicht, aber ich hoffe du wirst sehr bald erkennen, dass der hohe Rat und ich nur das Beste für dich wollen.“ Nivalis ließ die Tasche zu Boden gleiten und zog Veelari an sich um sie in die Arme zu schließen.
„Ich werde dich vermissen.“
„Ich weiß, dass ich mich bessern kann. Ich will nicht schon wieder eine Heimat verlieren. Bitte.“ Dem Twi’lek Mädchen standen die Tränen in den Augen. Ihre Hände zitterten während sie sich klammernd am Rücken von Nivalis Thule festhielten.
„Deine Heimat wird immer der Orden der Jedi Ritter sein. Ob nun hier auf Tython oder auf der Proud of Alderaan. Wir werden immer eine Familie für dich sein.“ Nivalis drückte die die kleine Twi’lek an sich, auch wenn sie grade dabei Mühe hatte sich zusammen zu reißen.
„Ich möchte auf Tython bleiben, ich kann auch hier als…“
„Nein Veelari. Dies ist einer der Punkte die du lernen musst. Wir können es uns nicht aussuchen wir müssen manchmal auch unangenehme Weisungen befolgen.“ Die ältere Jedi drückte Veelari etwas von sich weg uns sah sie mit einem Lächeln an.
„Und wenn ich den Orden verlassen will? Du hast damals gesagt wir hätten einen Deal, ich könnte mich jederzeit anders entscheiden. Gilt das noch?“ Nivalis zuckte innerlich zusammen, sie wusste wer dort draußen auf genau diese Situation wartete. Doch Veelari schien diese Frage eher rhetorisch gestellt zu haben.
„Wenn dies dein Wunsch ist, wird dich keiner von uns aufhalten. Unser Deal gilt noch immer.“ Nivalis klang so zuversichtlich wie möglich, wenn Lord Dunkelwanderer sie noch einmal in die Finger bekäme gäbe es kein zurück mehr. Ihr Herz blutete förmlich als sie ihren Gedankengang vollendete. Sollte Veelari wieder der dunklen Seite verfallen würde sie ihre ehemalige Padawan von ihrem Leid erlösen.

Noch einige Minuten standen die beiden schweigend auf der Empore des Tempels, dann gingen sie zur Shuttlerampe und Veelari stieg schweren Schrittes die Stufen hinauf. Auf er letzten Stufe stehend drehte sie sich noch einmal herum.
„Ich werde irgendwann wiederkommen und dich stolz machen Nivalis.“ Das waren die letzten Worte die diese kleine Twi’lek auf Tython sprach. Und die beiden dicken Tränen die an ihren Wangen hinab gelaufen und auf den Boden gefallen waren, waren das letzte was sie auf Tython zurückließ. Abgesehen von einigen Erinnerungen in den Herzen anderer.
"Wir messen unsere Stärke nicht daran wie hart wir zuschlagen können, sondern daran wie viel wir ertragen können ohne zu zerbrechen."

In der Zukunft wir es einen Tag geben, an dem das Chaos danieder liegt auf dem Amboss von Loyalität und Standhaftigkeit und an welchem Vertrauen, Mut und Hingabe es zerschmettern als wären sie der eherne Hammer der Ordnung.

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