SW:ToR: RP - Jedi Orden

"Also nur damit ich das richtig verstehe.." Veelari setzt sich vor Gesh auf den Boden und scheint dort etwas zu vollführen das eine Art Rechnung mit Fingern erinnert.
"Wenn ich mich also in Geduld übe, dann trainiere ich damit auch meine Selbstbeherrschung. Und wenn ich eine gute Selbstbeherrschung habe, dann brauche ich nicht üben die Luft anzuhalten weil..." Veelari zuckte mit den Schultern und sah Gesh wieder an. Sie vollführte ihre kleine Rechnung und Aufzählung nochmal und kam wieder zu dem Schluss das ihr wohl ein kleines Puzzle Teil fehlte.
"Kann mir die Macht denn helfen ... nun ja ... die Luft anzuhalten?" kommt dann schlussendlich die Frage aus ihr hervor geschossen. Veelari hatte manchmal noch kleine Mühen dabei die verworrenen Weisheiten der Jedi zu interpretieren.

Veelari nickt mehrere Male zustimmend und auch ihr Blick hellt sich zusehends auf. Als Gesh endet setzt sie dann erneut an.
"So wie ihr das schildert, ist die Geduld einer der Grundsteine auf denen die Selbstbeherrschung aufbaut. Ohne Geduld keine Selbstbeherrschung. Wenn ich ungeduldig bin, übe ich den Lauf über die Mauer wohl nicht immer wieder. Kann man das also so darstellen, als wenn ein kleines Baby versucht zu laufen bevor es krabbeln kann?"


Veelari schaut Gesh erneut an während sie ihre Finger wieder entknotet, da jene ihren Schlussfolgerungen wieder einmal mit abstrakten Bewegungen folgten. Man erkennt an den Lekku sehr gut das die kleine Twi'lek im Moment doch ein wenig aufgeregt ist. Etwas leiser und auch fragend fügt sie dann hinzu.


"Das mit der Mauer war aber nur sinnbildlich oder? Ich bin im balancieren noch nicht so gut, aber das kann ich ja nebenbei auch üben, vielleicht ist es irgendwann einmal nützlich."

Veelari blickt an sich herab auf das Wirr Warr ihrer Finger, sie entdeckt dabei sogar das leichte Wippen der Lekku. Jetzt wo es ihr bewusst ist, entkotet sie die Finger vollends und bringt auch die Lekku dazu sich ruhig zu verhalten. Ihr Blick, als sie Gesh ansieht, steckt wieder voller Fragen oder besser gesagt einer großen Frage.

"Ich nehme an es gehört auch zur Selbstbeherrschung, den Körper während der Unterhaltung in einer Ruheposition zu belassen, oder?"
Man sieht ihr an das sie nun beim Sprechen ebenfalls versucht darauf zu achten sich ruhig oder zumindest ruhiger zu verhalten, auch wenn kleine Reste ihrer Unsicherheit immer noch ein winziges Fingerspiel veranlassen. Erst nachdem Veelari einmal tief durch geatmet hat und die Schultern gestrafft hat, fällt diese Nervosität scheinbar von ihr ab, und sie wird erkennbar ausgeglichener. Für einen Augenblick lang schüttelt sie sich, dann bleibt sie ruhig sitzen und sieht wieder zu Gesh herauf.

"Ich werde mir Mühe geben eure Worte zu beherzigen Meistern Gesh."

"Nein Meisterin Gesh, ich kenne nun meinen Pfad. Nun ... zumindest die nächsten Schritte." Die kleine Twi'lek grinst frech. Das die alte Frau so mütterlich freundlich zu ihr ist, zaubert wieder einmal ein kleines Lächeln auf ihre Züge. So ist sie schon mit einem kleinen, eher unscheinbaren, Satz auf den Beinen und verneigt sich abermals vor Gesh.

"Meisterin, ich danke euch abermals für eure Worte und nun werde ich noch ein wenig Zeit mit meinem Hobby verbringen bevor wir uns zum Unterricht treffen. Leeroy einer der Mechaniker im Hangar lässt mich mithelfen die Überland Fahrzeuge zu reparieren." Dieses mal ist sie so voller Tatendrang und Enthusiasmus, dass sie offenbar vollkommen vergisst auf die Erlaubnis von Gesh zu warten. Vielleicht würde ihr die alte Dame noch etwas nachrufen. Doch selbst wenn Veelari es mitbekommt, ist sie jetzt schon zu sehr in Bewegung um ihren Fehler noch zu korrigieren.

Veelari will gerade vor dem Tempel in Richtung der Garagen laufen als ihr etwas einfällt. 'Mira' So hat Meisterin Gesh die Frau in grün genannt. Die kleine Twi'lek hält inne und schaut sich um, in welche Richtung war die grüne Frau gegangen? Einen kurzen Moment der Überlegung braucht es schon bis Veelari sich entscheiden kann. Auch hierbei zählt sie wieder an ihren Fingern ab was sie nun genau weiß. Sie hat ein Lichtschwert, also gehört sie nicht mehr zu den Clans der Jünglinge, sie muss also ein Padawan, oder gar eine Jedi sein. Sie hat heute mit Gesh gemeinsam schon trainiert, also würde sie wohl kaum in die Trainingshallen gehen und gefrühstückt hatte sie auch schon, also fällt auch der Speisesaal aus.

Veelari legt sich alle Fakten noch einmal zurecht. Mira wohnt also nicht mit den Jünglingen in den Clans Schlafräumen, sie hat ihre eigene Kammer. Aufgrund dessen das sie schon sehr viel erledigt hat heute wird sie am ehesten dort, oder beim Meditieren zu finden sein. Die Chance stand 50 zu 50, die kleine Twi'lek entscheidet sich für das persönliche Quartier und läuft los in Richtung der Wohnkammern für Padawan Schüler und Jedi, immer ausschau haltend nach der Frau in grün.

Nachdem sie sich einen Plan für die nächsten Tage angefertigt hatte, verließ Mira in leichter Laufkleidung ihr Zimmer. Sie würde als nächstes einen Ausdauerlauf machen, dann In den Archiven etwas lernen, nach dem Mittagsmahl war Schwimmen geplant und danach eine länger Meditation im Freien, bevor sie am Abend Lichtschwerttraining geplant hatte. Der Plan gefiel ihr und so schloss sie gut gelaunt die Tür ihres Zimmers hinter sich und ging den Gang entlang.
Sie trug eine leichte Tunika mit kurzen Ärmeln, eine leichte Stoffhose und kurze Stiefel. Durch diese Kleidung sah man deutlich, dass die Mirialanerin ziemlich muskulös war. An ihrem Gürtel hing nur ein Komlink und ihr Lichtschwert.
Während sie den Gang entlang schritt, sah sie das kleine Twi'lek Mädchen wieder, das sie heute schon zwei mal zuvor gesehen hatte. Einmal beim Frühstück und einmal als sie Meisterin Gesh verlassen hatte. Die Kleine schien irgendetwas zu suchen.
Mira blieb stehen und sah das Mädchen mit schräg gelegten Kopf an.
"Kann ich dir irgendwie helfen?", meinte sie freundlich lächelnd.

"Yaiks!" Veelari war so in Gedanken versunken, suchend durch die Gänge geeilt das sie beinahe in Mira hinein gelaufen wäre. Ihre Lekku zappeln unkontrolliert, jedoch fängt sie sich relativ schnell und blickt Mira einen kurzen Augenblick an. Dann verneigt sie sich hektisch ehe sie zu sprechen beginnt.

"Mein Name ist Veelari, ich habe euch heute gesehen. Ihr wart draußen beim trainieren mit Meisterin Gesh." Es dauerte eine Weile bis Veelari ihre Ruhe wieder gefunden hatte, ihr vorwitziger Tschun Lekku hat sie wieder einmal über die Schulter nach vorn gelegt und am untersten Ende eingeringelt. Die kleine Twi'lek atmet noch einmal ruhig durch und vollendet dann ihren Satz.

"Ich möchte euch etwas Fragen Jedi .. Mira..? Ist das euer Vorname, darf ich den benutzen ich kenne euren vollen Namen nicht."

"Ich grüße dich, Veelari.", meinte Mira und kniete sich hin, um mit der Twi'lek auf Augenhöhe zu sein. Sie musterte das Kind einen Moment, sie fand die Lekku der Twi'lek faszinierend und fragte sich, was dieser kleine Kringel zu bedeuten hatte.
"Ja, Mira ist mein Vorname. Koos mein Familienname. Aber Mira reicht mir. Und es stimmt, ich habe mit Jedi Gesh trainiert."
Sie lächelte die Kleine immer noch freundlich an.
"Du warst heute Morgen im Speisesaal bei den anderen Jünglingen, nicht wahr? Ihr hattet eine interessante Diskussion.
Innerlich grinste Mira und fragte sich, ob sie in dem Alter auch so aufgedreht gewesen war. Wahrscheinlich nicht, dachte sie.
Aber nun stelle deine Frage, ich hoffe, ich kann sie beantworten."

Veelari nickt zustimmend und sieht Mira mit offenen neugierigen Augen an.
"Das glaube ich schon das ihr das könnt. Ich habe heute morgen eure Unterhaltung mit Meisterin Gesh angehört," sie wirkt daraufhin kurz ein wenig bedrückt und spricht eher kleinlaut weiter. "Es es es war keine böse Absicht, ich dachte ich könnte etwas dabei lernen, und dann habt ihr einen Satz gesagt den ich zwar zu verstehen glaube, aber dessen Hintergrund sich mir verschließt."

Veelari versucht ihre Stimme ein wenig zu verändern und sie zumindest ein wenig nach der von Mira klingen zu lassen, auch wenn das eher Dilettantisch wirkt. "Ich habe diese Schwäche akzeptiert und weiß, dass ich nie eine Meisterin des Schwertkampfes werde, das hält mich aber nicht vom Training ab."
Die kleine Twi'lek spielt nervös mit ihrem Tschun Lekku und versucht den Kringel grade abzulegen. Doch der vorwitzige Auswuchs an ihrem seitlichen Hinterkopf macht ihr immer wieder einen Strich durch die Rechnung. "Woher nehmt ihr die Gewissheit, dass das erkennen dieser Schwäche, euch dabei hilft euer Training voran zu treiben. Gibt es eine besondere Lehre oder Weisheit die uns dabei hilft grade unsere Schwächen auszugleichen? Ich glaube ich habe noch sehr viele Schwächen, und wenn ich daran denke das ich an allen arbeiten muss und trainieren muss, dann habe ich manchmal das Gefühl das es wie eine große Welle ist, die mich überrollen will und dann weiß ich nicht mehr wo ich anfangen soll."

Veelari sieht Mira mit einer Mischung aus Unsicherheit und der Suche nach Hilfe an und wartet auf deren Antwort, ihre Ungeduld versucht sie damit zu überdecken, dass sie mit ihren Fingern nervös herumspielt.

Miras Lächeln wurde wärmer, und beruhigender, während sie der kleinen Veelari zuhörte.
"Das ist eine gute aber auch sehr schwer zu beantwortende Frage, Veelari.
Woher ich diese Gewissheit nehme, kann ich Dir nicht beantworten. Sie entsteht im Laufe der Zeit und zwar da."
Sie tippte der Kleinen auf die Brust.
"Und ja, es gibt eine Lehre, die uns helfen kann. Um unsere Schwächen zu bekämpfen, müssen wir sie erst erkennen.
Es gibt kein Unwissen, es gibt Wissen. Den Satz kennst du sicher. Er bezieht sich nicht nur auf das Wissen, welches in den Archiven und Geschichtsbücher schlummert, er bezieht sich auch auf das Wissen um uns selbst."
Sie sah das Mädchen kurz an, bevor sie weiter sprach.
"Du sagst, du hast viele Schwächen. Das zeigt doch, dass du den ersten Schritt bereits getan hast. Allein das Erkennen, hilft bereits, Schwächen zu bekämpfen. Viele werden einfach mit der Zeit verschwinden, andere durch deine Ausbildung ausgemerzt.
Wenige werden übrig bleiben, um die du dich aktiv kümmern musst.
Habe Geduld, vertraue auf deine Lehrer und deine Meister.
Vertraue auf den Kodex und vor allem vertraue auf dein Herz!
Unsere Schwächen definieren uns genauso, wie unsere Stärken. Es ist nicht klug, sich nur auf eines von beidem zu konzentrieren.
Sei dir deiner Schwächen UND deiner Stärken stets bewusst und du brauchst nicht zu fürchten, überrollt zu werden."
Nun sah Mira Veelari fragend an. Sie war sich nicht sicher, sich verständlich ausgedrückt zu haben. Ihr fehlte die Erfahrung im Umgang mit Kindern. So konnte sie nur hoffen, das Veelari verstanden hatte.
Aber sicher würde die Kleine nachfragen, wenn sie es nicht getan hatte.

Es ist sicherlich ein Zufall, dass der Tschun Lekku der kleinen Twi'lek grade in diesem Moment die Form eines Fragezeichens annimmt, trotzdem bemüht sich die kleine Twi'lek zuerst das Gesagte zu verinnerlichen, bevor sie auf die Lehre von Mira antwortet. In den anschließenden zwei Minuten setzt sie zwei mal um etwas zu sagen, scheint es sich aber anders zu überlegen. Bis sie dann doch beginnt das ganze auf ihre Weise zu wiederholen.

"Ähm, ja also... wenn ich meine Schwächen erkenne, dann ist das der erste Schritt. Ich nehme an das ist deshalb so weil man nur das ändern kann, wo man sich sicher ist das man es ändern will, oder sollte." bei den letzten Worten gluckst sie leise.

"Es gibt nur Wissen. Wissen das man mehren kann. So wie wir also unser Wissen in den Archiven mehren in dem wir Wissenswertes dort eintragen, kann ich auch für mich selbst das Wissen mehren das mich betrifft. Also so gesehen, kann ich eine Art Archiv anlegen was ich weiß und das mit dem vergleichen was ich will. Das was zwischen diesen beiden kleinen Archiven in mir liegt, muss dann doch der Teil sein den ich mit dem Training überwinden muss." Veelari muss zwar immer noch mit den Fingern nebenbei für sich selbst darstellen an welchem Punkt des Satzes sie im Moment ist doch scheint zumindest durch, dass sie ansatzweise versteht was Mira ihr sagen möchte.

"Das heißt ja abschliessend," und schon kommen wieder die Finger zum Einsatz welche Punkt für Punkt dokumentieren. "Meine Schwächen werden weniger, Ich muss also in meinem eigenen Archiv hier oben und hier..." Sie tippt sich zuerst an die Stirn und dann auf das Herz, "nur noch erkennen, wann eventuell aus einer Schwäche eine Stärke wurde, naja wohl eher wann eine Schwäche mich nicht mehr ... ähm schwächt."

Veelari sieht Mira wieder an auch wenn die Finger weiterhin sich bewegen als würde sie irgendetwas zählen. "Es gibt kein Wesen das ganz ohne Schwächen ist oder?" So wie sie offenbar erkannt hat was Mira mit dem Sinn ihrer Aussage meinte, hat sie zugleich ebenfalls für sich entdeckt das man im Endeffekt ja nicht ohne Fehl sein kann, egal wie groß und schwerwiegend oder klein und unbedeutend die Schwäche ist.
"Kann es überhaupt jemanden geben der... perfekt ... ist?"

Freundlich und anerkennend nickend, lächelte Mira Veelari an.
"Das hast du sehr gut erkannt, Veelrai."
Mira war sichtlich froh, sich halbwegs verständlich ausgedrückt zu haben. Ja sie erkannte, das es ihr Freude bereitete, ihr Wissen zu teilen, auch wenn sie längst noch nicht bereit war, Jemanden zu unterrichten. Vielleicht würde sie einst Lehrer hier im Tempel werden, so wie Ritterin Gesh.
Sie schob die Gedanken bei Seite und konzentrierte sich wieder auf das Twi'lek-Mädchen vor ihr.
"Ganz genau! Wenn du deine Schwächen nicht nur erkannt hast, sondern sie dir immer bewusst sind, dann können sie dich stärken. Dann sind es keine Schwächen mehr. Nicht wirklich."
Mira sammelte sich kurz, bevor sie weiter sprach.
"Nein niemand ist perfekt. Du nicht, ich nicht und auch die Meister nicht."
Kopfschüttelnd sprach sie weiter.
"Das perfekte Wesen kann es nicht geben. Jeder hat Schwächen, sei dir dessen immer bewusst.
Die deiner Freunde musst du akzeptieren, die deiner Feinde ausnutzen."
Mira erinnerte sich an die Diskussion, die die Kinder heute Morgen geführt hatten. Die Sith sind stark, ja, aber nicht unbesiegbar, sie haben ihre ganz eigenen Schwächen.