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Donnerstag, 28. November 2013, 22:54

[Gryth] Growing up

Die ersten Sonnenstrahlen vertrieben bereits die nächtliche Dunkelheit, als der junge Mann aus dem Gemeinschaftsraum marschierte. Unterm Arm trug er eine Wasserflasche und in der linken Hand zwei aufgerissene Energierriegel, auf denen er abwechselnd herumkaute, während seine Beine ihn zielgerichtet vor den Tempel führten. Trotz der frühen Stunde herrschte gewohnt reger Betrieb und er war nicht der Einzige, der den beginnenden Tag für einen Ausdauerlauf in der Kühle des Morgens nutzen wollte. Die meisten anderen Personen widmeten sich alleine ihren Aufwärm- und Dehnübungen und auch der Padawan selbst war froh darüber, dass niemand den Drang verspürte, ihn zum gemeinsamen Sporttreiben zu animieren. Vermutlich lag es auch einfach daran, dass es ohnehin immer die selben Gesichter waren, die ihm auf seiner Route begegneten und niemand davon mehr erwartete als ein freundliches Kopfnicken. Gryth genoss diese morgendliche Ruhe und das Wissen um eine Zeit des Tages, die einfach seine persönliche Ruhephase darstellte.

An den letzten Treppen des Vorhofes angekommen, hakte er die Trinkflasche am Gürtel ein und lockerte die Schulter. Die verbliebenen Reste der Energieriegel stopfte er sich einfach in den Mund und begann, noch angestrengt kauend, auf der Stelle zu trippeln. Sein Blick glitt über die Schultern zurück zum Tempel, hier draußen fühlte er sich deutlich wohler. Enge oder kleine Räume waren ohnehin nicht unbedingt sein Fall und Stillstand der größte Feind des ausgeprägten Bewegungsdranges des jungen Mannes. Routiniert fischte er seine beiden Stöpsel aus der kleinen Tasche am Gürtel und schob sie sich in die Ohren. Nach einem kurzen Tastendruck auf den Comlink in der Brusttasche verdrängte eine vertraute, viel zu euphorisch klingende, Frauenstimme Tythons Umweltgeräusche in den Hintergrund.

„Odan-Urr gehörte dem Volk der Draethos an, einer sehr langlebigen und hochintelligenten Spezies, deren Heimatwelt 'Thosa“ genan.... Gryth?! .. Gryth leg sofort das Ding weg! Ich weiß, dass du nur wieder damit herumspielen wirst. Wir lernen jetzt!“

Als er dann auch noch seine eigene, mürrische Antwort und Erklärung für das Platzieren des Aufnahmegerätes hörte, zeichnete sich ein kurzes Grinsen auf dem vernarbten Gesicht ab. Die Mirialanerin hatte ihm nicht glauben wollen, dass ihre – für ihre Verhältnisse wohl wirklich ernst gemeinte – Drohung, ihn auch noch beim körperlichen Training mit dem Lehrstoff zu belagern, doch nicht auf taube Ohren gestoßen war … auch wenn Gryths Umsetzung die persönliche Gegenwart der gleichaltrigen Padawan nicht zwingend voraussetzen sollte.

Berieselt von der ausführlichen Biografie des Jedi-Meisters setze sich der junge Mann in Bewegung. Gemächlich - die Reste der trockenen Energieriegel wollten immer noch gekaut und geschluckt werden – trottete er auf seinen gewohnten Waldweg zu, der zu seiner bevorzugten Dauerlaufroute führte.

„Meister Odan-Urr gründete die Große Jedi-Bibliothek auf Ossus. Schriftrollen, Bücher und Holocrone füllten die großen Hallen … Das muss unglaublich gewesen sein ...“
„Jetzt lässt DU dich ablenken.“
„Das ist was ganz anderes!“
„Jaja.“


Der Weg stieg leicht an. Mehrere dicke Wurzeln ragten aus dem weichen Erdboden hervor und bildeten hinterhältige Stolperfallen für unachtsame Läufer, auch für den Padawan, der hier bereits den ein oder anderen ungewollten Kniefall hingelegt und sich deshalb angewöhnt hatte, die Wurzeln direkt für weitere Aufwärmübungen und kleine Sprünge zu nutzen. Nach einer letzten, größeren Steigung erreichte Gryth freies Feld. Der kurze Lauf hierher hatte dafür gesorgt, dass sich eine dünne Schicht Morgentau an seinen Stiefeln und der Hose festgesetzt hatte. Die feucht werdende Kleidung sowie die kalte Luft ließen den Padawan kurz frösteln und motivierten ihn, die Geschwindigkeit zu steigern. Nun nicht mehr durch den engen Weg eingeschränkt, wechselte er von einem gemächlichen Joggen in ein schnelles Laufen.

„... er bevorzugte das Studium und die Lehre vor dem Kampf, wenngleich er einer der wenigen Jedi war, die die Kunst der Kampfmeditation beherrschten ...“

Yalnua'sas doch recht monotone Vortragsstimme erwies sich, wie befürchtet, nicht unbedingt als besonders erfolgreicher Antrieb für körperliche Höchstleistungen. Dennoch hielt der Jedi an seinem Trainingsprogramm fest und drosselte immer wieder seinen Lauf, nur um dann in kurze Sprints zu wechseln. Es vergingen Minuten, ehe er wieder in den Wald abbog und einen breiteren Pfad entlang rannte und obwohl er sich vorgenommen hatte, den Ausführungen seiner Lernpartnerin zu folgen, drifteten seine Gedanken wieder zur vergangenen Mission ab.

Es war nicht wie erwartet gelaufen … eigentlich … garnicht.

Gryth hechtete über einen herumliegenden Baumstamm und nahm Geschwindigkeit auf, um den kurz darauf folgenden Bach unbeschadet zu überspringen. Seine Stiefel sanken tief in den aufgeweichten, feuchten Boden des Bachbettes und kurz geriet der Läufer ins Straucheln.

Die Sängerin war freundlich und er empfand Mitleid mit ihr, als sie so angespannt und nervös im Shuttle saß, kurz bevor sie auf Voss landeten. Es war kein einfacher Weg, den sie vor sich hatte.

Brummend verlagerte er sein Gewicht nach vorne und zog den Fuß aus dem Schlamm, ehe dieser vollkommen darin einsank. „Konzentrieren und besser aufpassen!“, schalt er sich selbst und folgte dem Trampelpfad tiefer in den Wald.

Es _sollte_ alles recht einfach laufen. Als Zivilisten getarnt landen. Den Ehemann suchen. Den beiden Zeit geben, sich zu unterhalten. Ihn wieder zur Republik holen … Eigentlich klang es von Anfang an viel zu einfach.

Die anfängliche Kühle wich einer angenehmen Hitze, die der körperlichen Anstrengung geschuldet war und nach gut zwanzig Minuten Lauf fühlte Gryth sich auch endlich ausreichend aufgewärmt, um die Geschwindigkeit weiter zu steigern. Die Sprints wurden länger und jeder größere Felsbrocken, Baum oder sonstiges Gebilde als Hindernis eingebaut.

Schon kurz nach der Landung und dem vereinbarten Treffen mit dem republikanischen Offizier, wie auch der Padawan, in ziviler Kleidung anzutreffen, näherte sich das „Empfangskomitee“. Eine Gesandtschaft aus zwei Sith-Reinblütern, zwei Soldaten – darunter der gesuchte Ehemann – sowie einem Zivilisten, der augenscheinlich zur Truppe dazugehörte. Wie auch immer diese Information durchgesickert war … Die Tarnung war sofort dahin. Die Sith wussten, wen und was sie da vor sich hatten. Zur eigenen Klinge war es nur ein schneller Griff, schließlich befand sie sich entsprechend platziert in der eingenähten Tasche der Jacke, allerdings war er äußerst bemüht gewesen, diese Geste nicht durch weitere Aggression oder Angriffslust zu verstärken. Ein Jedi trifft auf Sith und bewaffnet sich … sollte ihm ja keiner vorwerfen, am Ende einen Kampf provoziert zu haben …

Der Weg war von heruntergefallenen Blättern gesäumt, die den Wald in ein harmonisches Muster aus Grün- und Brauntönen tauchten, doch der Padawan ließ sich von dieser Schönheit nicht täuschen. Zu gut wusste er, dass nicht nur humanoide Wesen diesen Weg für sich entdeckt hatten. Auch eine Herde Uxi-Kühe hatte den Vorteil eines bereits geschaffenen Trampelpfades erkannt und nutzte ihn regelmäßig, um von einer Futterstelle zur Nächsten zu gelangen. Und als wäre es nicht genug, dass die übellaunigen Biester für jeden unbedarften Läufer eine nicht zu unterschätzende Gefahr darstellen konnten, verwandelte ihre überaus gut funktionierende Verdauung, gerade in Zeiten wie diesen, unterstützt von dem prachtvollen Blattwerk, den Waldweg in ein biologisch abbaubares Minenfeld. In der Ferne erkannte er auch bereits die ersten, noch etwas schlaftrunken anmutenden Ungetümer.

Die Ältere der beiden Sith war … unheimlich … er fand einfach nicht die richtigen Worte, um diese Frau zu beschreiben. Ihr Blick sprach von Wahnsinn. Ihre Augen … diese Augen würde er so schnell nicht mehr vergessen … auch die Stimme und vor allem der Gesang, hatten sich tief in seinem Kopf festgesetzt … und gleichzeitig war sie diejenige, bei dem ihm sein Gefühl am wenigsten vor einer direkten Gefahr gewarnt hatte … Der Jüngere hingegen … hätte er im Holonet davon gelesen, hätte er wohl darüber geschmunzelt, doch so blieb ihm jedes Lachen im Halse stecken. Sein roter Spiegel. Sicher nicht älter, sicher nicht erfahrener und dennoch voller roher Gewalt. Der Sith wollte einen Kampf, er wollte ihn dazu bringen, die Klinge als Erster zu aktiveren und den Frieden zu brechen. „Der Jedi hat angefangen!“ Ja, das wäre ihm wohl am Liebsten gewesen.

Schweiß bildete sich auf Gryths Stirn und der kräftezehrende Lauf forderte langsam seinen Tribut. Doch der junge Mann war noch lange nicht gewillt, sich zu schonen und trieb sich selbst weiter an.
Yalnua'sas Stimme berieselte ihn weiterhin über die Kopfhörer, auch wenn er die Worte kaum noch wahr nahm und sich viel mehr in den Erinnerungen und eigenen Gedanken verlor.

Orethas ohnehin vorhandene Nervosität hatte sich bei dieser Begrüßung verständlicherweise nur noch weiter gesteigert. Zum Glück hatte der Lieutenant die Situation unter Kontrolle übernahm die ersten „Verhandlungen“ mit der weiblichen Sith, die gleichzeitig auch die Anführerin des kleinen Trupps zu sein schien. Gryth selbst blieb unterdessen dicht bei Oretha, den Rat seiner Meisterin beherzigend, hatte er ihr sogar den Arm angeboten, vordergründig zur Stütze, doch eigentlich eher, um sie bei etwaigen Kurzschlusshandlungen besser unter Kontrolle zu haben … so oder so … die Geste verfehlte nicht ihre Wirkung und die Frau schien von soviel Höflichkeit sogar überrascht. Die Sith wollten Oretha und ihre Begleiter in ein Gebäude „einladen“ , das außerhalb der republikanischen Zone - vielleicht sogar im imperialen Gebiet – lag, doch es gelang dem entgegen zu wirken. Zwar war die Alternative nur eine bessere Werkstatt, aber immerhin im eigenen Lager. Nach einigem Hin und Her willigten die Sith wider Erwarten sogar ein, Oretha und ihren Mann alleine zu lassen.

Der nächste Bachlauf stoppte den Läufer kurzzeitig. Die jüngsten Regenfälle hatten das Gewässer über die Ufer treten lassen und der sonst so gemächliche Bach hatte sich in einen reißenden Strom verwandelt. Gryth lief auf der Stelle, dabei zog er die Fersen fast bis ans Gesäß hoch, Schlamm spritzte ihm auf Stiefel und Hose.

Während die beiden also unter vier Augen ihre persönlichen Probleme klärten, wartete der ganze Rest vor der Tür … Großartig … und direkt eine Einladung für den männlichen Sith, seinem verhassten Gegenstück direkt auf die Pelle zu rücken … Eigentlich absurd und nicht einmal im Ansatz die Art von erstem, direktem Kontakt, den sich der junge Mann für das Treffen mit Sith ausgemalt hatte … Die Wege der Macht … Der Kerl wurde seiner Provokationen nicht müde … Die Dunkle Seite ist viel stärker, Gefühle sind toll und so weiter und so fort … leere Phrasen für einfache und verblendete Geister … und trotzdem war es ihm gelungen, den Padawan aus der Reserve zu locken und dafür verfluchte Gryth sich bis heute. Gelassenheit … Ruhe … stattdessen hatte er sich auf das kindische Spiel eingelassen und dem Reinblütiger trotzige Kommentare zurück geschmissen … Nun gut … er stand aber auch im wahrsten Sinne des Wortes mit dem Rücken zur Wand … miese Planung … einfach nicht aufgepasst.

Zwischen den brechenden Wellen zeichneten sich mehrere Felsbrocken ab und der junge Jedi spannte den Körper an. Auch sein Geist fokussierte sich aufs Hier und Jetzt. Der kurze Balanceakt war eine willkommene Ablenkung von den eigenen Erinnerungen. Ohne sich umzuwenden tänzelte er einige Schritte zurück, um einen kleinen Anlauf zu nehmen, ehe er beschleunigte und auf den ersten Felsen sprang, der gerade mal der Fußspitze Platz bot. Ohne die Geschwindigkeit zu drosseln und damit Gefahr zu laufen, aus dem Gleichgewicht zu kommen, bewegte Gryth sich weiter und sprang, oder rannte vielmehr, mit dem zweiten Fuß über den nächsten, hervorragenden Felsen. Jener erwies sich jedoch als deutlich instabiler als sein Kamerad und sackte unter der Belastung tiefer ins Wasser. Der Läufer ruderte mit den Armen und schaffte es gerade noch, den Körper in der Geraden zu halten, um das letzte Stück zu überwinden ohne ein ungewolltes Bad zu nehmen.

Die weibliche Sith _war_ schlimmer. Die Provokationen konnte man ja noch irgendwie ignorieren, aber was ihre Handlungen betraff… obwohl er sie körperlich deutlich überragte, war sie „da“, unglaublich präsent und nicht nur so ein störendes Nebengeräusch wie ihr garstiger Begleiter. Und dann fing sie an zu singen … eine Stimme, die nicht über die Ohren, sondern direkt den Geist nach dem Jedi griff … Obwohl sie ihn nicht körperlich bedrohte oder sonst etwas tat, das wie ein Angriff wirkte, hatte er deutlich gespürt, dass sie ihn auf andere Art „berührte“ oder eher zu „scannen“ versuchte. Er hatte nicht die Worte, um ihr Handeln zu beschreiben, wusste nur, dass dieser Gesang ihn träge und dösig machte. Zum Glück hatte der Lieutenant bemerkt, dass etwas im Gang war und sein Rufen hatte Gryth wieder aus seinen Gedanken und dem Griff der Sith gezogen. Und genau das war es, was den Padawan so bitter aufstieß … er fand sich in einer Situation wieder, die ihn vollkommen überforderte. Ohne den Soldaten …

Nachdem er den Bach hinter sich ließ bog der junge Mann wieder auf einen breiteren und oft genutzten Waldweg ein, der ihn zurück zum Tempel führen würde. Deutlich erkannte man im noch feuchten Gras die Spuren der anderen Läufer, die sich des Morgens hier bereits entlang bewegt hatten.

Er hatte die kurze Unterbrechung direkt genutzt, um dem Ruf des Mannes zu folgen und sich zu ihm zu stellen … und die Sith folgte … doch verlor das Interesse an dem Padawan und widmete dem Soldaten ein Lied … und ließ Gryth schmerzvoll erfahren, dass er zu wenig Zeit in das Erlernen von erfolgreichen Schutzmechanismen gegen Geistbeeinflussung investiert hatte … obwohl er den eigenen Schutz komplett – und entgegen der Aufforderung des Lieutenants – aufgegeben hatte, gelang es ihm nur geringfügig, jenen vor den Auswirkungen des Gesanges abzuschirmen. Auch der Soldat wirkte benommen und weggetreten … Nun ja … wenn er etwas von seiner Meisterin gelernt hatte dann, dass es auch immer andere Lösungswege gab … und wenn anklopfen nicht hilft … also hatte er den Mann einfach gröber am Arm gepackt und nochmals direkt angesprochen. Zumindest DAS funktionierte …

Langsam zeichneten sich in der Ferne bereits die Umrisse des gewaltigen Tempels ab und Gryth verfiel in einen leichten Trab, bei dem er auch damit begann, die Arme durch kreisende Bewegungen zu lockern. Immer öfters begegneten ihm nun auch wieder andere Läufer, die gerade dabei waren, ihren Tag zu beginnen.

Zum Glück … oder endlich … kam dann auch Oretha wieder aus dem Raum, das Gespräch mit ihrem Mann hatte gut zwei Stunden gedauert und entgegen Gryths Erwartung wirkte sie erstaunlich erleichtert. Auch der Mann mutete nicht mehr so verschlossen und verbittert an, was der Sith natürlich nicht entging, woraufhin sie ihn direkt in Empfang nahm und verhätschelte, als wäre er ein verloren geglaubtes Haustier … irritierend … einerseits wirkte sie so klar von Verstand und dann benahm sie sich wie ein unmündiges Kind. Oretha hatte er selbst sich direkt wieder geschnappt und an den Arm genommen, um sie zum Shuttle zu bringen … Hauptsache weit weg von den Sith, der rothäutigen Frau war auch ein schlagartiger Stimmungswechsel, begleitet von massigem Gewaltausbruch zuzutrauen … zumindest … nun ja … sie war eine Sith und das galt letztendlich für jeden dieser Sorte. Im Anschluss hatten sie Voss sehr schnell wieder verlassen. Oretha war sehr schweigsam und er selbst hatte die Gelegenheit für … Recherchen … und Kontaktpflege genutzt … also den persönlichen Highscore bei „Grav-Ball 13 NVC“ gebrochen …

Vor den Treppen des Tempels und wieder zurück am persönlichen Startpunkt hielt er an und führte – nun doch schwer atmend – einige Dehnübungen aus, um die übersäuerten Muskeln zu entspannen, zudem genehmigte er sich mehrere tiefe Schlucke aus der Wasserflasche. An mehr Entspannung war erstmal jedoch nicht zu denken, denn nach der „Aufwärmrunde“ wartete nun die obligatorische Stunde in der Kraftkammer ...
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Freitag, 2. Mai 2014, 14:38

Gemächlich und ohne große Hast in seine Schritte zu legen, trottete Gryth durch die Gänge des Tempels. In seiner rechten Hand trug er einen kleinen Stoffbeutel, den er locker um die Finger schwingen ließ. Sobald er sich ungesehen wähnte, wurde als dem leichten Gewackel ein spielerisches Werfen. Ein gut gelauntes Lächeln umspielte die Lippen des jungen Mannes, als seine Gedanken zum „wissenschaftlichen Forschungsprojekt“, wanderten das Aiden und er ausheckten.

Der erste kleine Dummy für die Tests mit einer der infrage kommenden Legierungen härtete gerade in der Werkstatt aus. Zwar hatte die ältere Jedi, die gerade die Aufsicht führte, gewarnt, dass die Mischung dazu tendiert, brüchig zu werden, wenn man sie nicht ausreichend erhitzt, aber das sollte sich mit den richtigen Einstellungen an der Werkbank ja ausgleichen lassen … zweifellos … bestimmt … vielleicht sollte er deshalb nochmal genauer nachfragen?

Wieder segelte der Beutel in die Höhe, nur um anschließend klappernd auf Gryths linker Stiefelspitze zu landen, doch noch ehe dieser dem Drang einer komplizierten Körperdrehung nachgeben konnte, ließ ein ermahnendes Räuspern ihn ruckartig in eine Schockstarre verfallen. Während der Beutel unspektakulär auf den Boden klatschte murmelte der Padawan ein dezentes „Entschuldigung!“ in Richtung des Ritters, der gerade aus einer Seitentür getreten war.

Nach einigen Sekunden peinlicher Stille folgte seitens des Älteren nur ein kurzes Nicken in Richtung des Beutels. Gryth erwiderte mit einem knappen Kopfneigen, unter das sich ein ertapptes Grinsen mischte und schnappte sich den Beutel, indem er eilig in die Knie sank. „Meditieren … ich sollte … weiter ...“, plapperte er schließlich weiter und erntete dafür eine scheuchende Geste des seinerseits leicht schmunzelnden Ritters. Eine Aufforderung, der der junge Mann nur zu gerne nach kam.

Aidens gewählte Route war ideal. Nur unbedeutende Hindernisse und sonst eine gerade, steile Abfahrt. Sie mussten auf jeden Fall noch eine kleine Rampe an den unteren Felsen aufbauen, damit diese die Fahrt nicht direkt stoppten, aber sonst … na gut, sie würden sich alle Knochen brechen, wenn's schief geht … mindestens einmal … aber es würde großartig werden! Er musste Aiden unbedingt noch wegen der Antriebe erwischen!

Endlich erreichte er sein Ziel: Eine der Meditationskammern. Kurz vor dem Eingang verlangsamte Gryth seine Schritte und umschloss den Beutel mit der linken Hand, mit der anderen stopfte er hastig ein paar lose Dreads zurück in den Zopf. Deutlich ruhiger und sortierter als noch am Gang trat er in die Kammer. Außer ihm waren noch drei weitere Jedi unterschiedlichen Alters anwesend, doch er widmete ihnen wenig Beachtung, schließen waren sie alle selbst in ihre Meditation vertieft. Darauf bedacht, möglichst wenig Lärm zu verursachen, huschte der Padawan zu 'seinem' Platz im hinteren Bereich des Raumes und ließ sich im Schneidersitz auf den kargen Boden sinken. Schon jetzt war die Ruhe der Kammer greifbar, eine beruhigende Schwingung, die selbst Gryths Bewegungsdrang für den Moment Einhalt gebieten konnte.
Langsam kippte er den Inhalt des Beutels vor sich aus und legte das Stoffbehältnis an die Seite. Die ausgeschütteten kleinen, eckigen Bauteile der Meditationshilfe strich er nochmals mit der Hand flach, ehe er beide Arme locker auf den Oberschenkeln aufstützte und die Augen schloss.

„Es wird Zeit, dass du dich gemäß deines Ranges und Alters verhältst und Verantwortung übernimmst“, so oder so ähnlich waren Meister Terisos Worte und für Gryth ein eisigerer Weckruf, als es jeder Eimer Wasser im tiefsten Winter hätte sein können. Dabei lag es ihm fern, sich vor etwas zu drücken oder die 'Arbeit' abzuschieben. Vielmehr war es pures Unwissen, das ihn dazu trieb, den Rat des älteren Meisters einzuholen … schließlich war er es, dem man fundiertes Wissen über Sith und deren Lebensweisen nachsagte … und Anosha war einst offenbar genau das. Auch wenn man es ihr eigentlich nicht ansah und sie im Tempel eher verloren als bedrohlich wirkte.


Nach einem tiefen Atemzug stieß er die Luft durch die Nase aus und öffnete sich der Macht. Die kühle Kammer verschwand in den Hintergrund und auch die anderen Jedi verblassten zu kleinen, lodernden Flammen in der Ferne. Für Gryths Sinne blieben nur noch die einzelnen geometrischen Körper und komplexen Gebilde am Boden präsent. Langsam tastete er danach und wählte das erste Stück aus, ein schlichtes Rechteck mit zwei Einkerbungen auf der Längsseite.

Er wollte ihr nicht schaden. Sie sprach stets vom Chaos in ihrem Kopf und den Schwierigkeiten, sich in das fremde Leben hier einzufinden. Offenbar war für sie alles ein Wettkampf … aber keiner, den man aus Spaß und zum gegenseitigen Antrieb nutzte. Für sie ging es nicht darum, als Erste das Ziel zu erreichen … vielmehr schien sie davon aus zu gehen, dass es gar keinen zweiten Platz geben kann. Ihr irritierter Blick, als er ihr das Säckchen mit den einzelnen Puzzleteilen gegeben hatte, war vermutlich ein Spiegel seiner eigenen Fassungslosigkeit. Man gibt etwas, ohne dafür im Gegenzug etwas zu verlangen … klar, er hatte in den vergangenen 14 Jahren oft genug erlebt, dass die Welten da 'draußen' auch nicht mit Freigiebigkeit oder Freundlichkeit funktionieren und dennoch, hatte ihn die Reaktion der Rattataki überrascht. Zumindest war ihm spätestens seit diesem Moment klar geworden, dass er sie nicht mit den Maßstäben eines ausgebildeten Jedi messen konnte, sondern anders ansetzen musste ...

Stück für Stück fügte er die einzelnen Figuren zu einem harmonischen Ganzen zusammen. Alle anderen Umwelteindrücke waren mittlerweile weit in den Hintergrund gerückt. Es blieb nur der stetige Fluss der Macht und die Bewegung der kleinen Bausteine.

Sie kannte das Prinzip von Hilfe und Kooperation … aber sie verstand es nicht … noch nicht. Also hatte er versucht, es mit Hilfe des Spielzeu... der Meditationshilfe … zu visualisieren. Eine Figur in die Mitte, den Rest wie eine Mauer drum herum … und gerade als er von den Türen zu sprechen beginnen wollte, hatte sie sich stolz selbst in der Mitte erkannt … und direkt die verdrehten Schlüsse gezogen … Sith-Denken war so unglaublich anders … so verdreht. Dagegen wirkten Alderaaner Stammbäume beinahe wieder überschaubar und verständlich … aber Anosha schien zumindest lernwillig und vor allem beherrscht genug, davon weg zu kommen. Genau das war letztendlich seine große Sorge gewesen. Was sollte er tun, wenn sie sich in ihren Erinnerungen verliert? Wenn das heraus kommt, das sie eigentlich gerade hinter sich lassen wollte? Es war diese Last, die er ihr nicht aufbürden wollte. Schließlich wollte er ihr helfen und sie nicht tiefer in das Chaos stoßen …

Langsam nahm das Gebilde eine klare Form an. Ein längliches Brett mit zwei Erhebungen an der Ober- sowie vier kleinen Kästchen an der Unterseite. Ruhig schwebte es vor dem Meditierenden.

Ob Anosha Ahnung von Metallverarbeitung und anderen Werkstoffen hatte …?
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Sonntag, 4. Mai 2014, 20:50

Gryth lag auf seinem Bett. Den Kopf hatte er auf den angewinkelten linken Arm gestützt. Die Dreads hingen ihm offen ins Gesicht und mehrfach musste er eine der dicken Strähnen mit der freien Hand zurückschieben. Seinen rechten Fuß hatte er auf die zusammengerollte Decke hoch gelagert, der Knöchel war mit kühlenden Gelpacks umwickelt, weniger aus Notwendigkeit, denn mehr als pure Sicherheitsmaßnahme, um ein Anschwellen zu verhindern. Der aktive Kommunikator auf seinem Brustkorb tauchte den sonst dunklen Raum in ein schwaches Dämmerlicht.

Rückblickend betrachtet war es unglaublich dämlich gewesen. Lustig … zweifellos … aber dämlich.

Er rutschte leicht am Kissen zurück und verzog schmerzhaft die Lippen, als sich der nächste, entstehende blaue Fleck an der Hüfte dabei protestierend meldete. Wieder tippte er über den Comlink und starrte auf das Verbindungssignal am Display.

Dabei fing es gut an. Ashanea hatte sich wegen des ausgesprochenen Angebots zum Pulsorboard-Fahren gemeldet … und solange er sich an die Auflagen hielt und die Dinger auf den Trainingsplätzen oder komplett außerhalb ließ, sollte das ja kein Problem sein …
Aidan und Efroy hatten sie direkt zum Training mitgenommen. Letzterer hatte seine Steifheit zum Glück auch wieder abgelegt. Ob er selbst nach dem Ritterschlag auch so werden würde? Würde es notwendig werden? Der Charakter ändert sich schließlich nicht, nur weil der Zopf ab kommt ..
Gut … diesen Gedanken konnte er ohnehin noch weit von sich schieben …


Wieder brach die Verbindung ab und der versuchte Anruf ging ins Leere. Gryth ließ ein resigniertes Seufzen hören und änderte die Frequenz.

Sie hatten alle ihren Spaß und haben sich gar nicht so dumm angestellt. Während Ash noch vorsichtiger war, hatte Efroy direkt mehr riskiert … obwohl er sich damit direkt auf die Schnauze legte. Aber das gehört nun mal auch dazu. Das hatte sogar die Jedi gemerkt, die später hinzu kam. Meisterin Ashcroft oder so … bisher saß er die immer nur im Archiv und sehr ernst … dass sie so herzhaft lachen konnte, hatte ihn überrascht … aber es war gut so … wenn es Jedi auf Tython nicht gelang zu lachen und zu entspannen, wie sollte es dann woanders überhaupt möglich sein?

Und abermals wurde die Verbindung getrennt. Der Padawan warf missmutig den Kopf zurück und winkelte das linke Bein an.

Sogar die Kleine hatte mitgemacht, die, die sonst nie den Mund auf bekam und sie schien wirklich Spaß zu haben …
Bremsen … Kurven fahren … alles hatte er pflichtbewusst erklärt und sich bemüht, nie einen der Fahrenden aus den Augen zu lassen … zumindest das gelang. Am Ende fand sich niemand in der Med-Station wieder. Dennoch hatte er einen wesentlichen Aspekt zwischen allem vergessen … das Boarden am Tempelgelände war keine Selbstverständlichkeit und schon gar nicht etwas, das man jeden Tag wiederholen sollte … in der Prioritätenliste eines angehenden Jedi-Ritters stand es sogar ganz weit unten … Archiv aufräumen oder das korrekte Falten der Robe waren deutlich höher angesetzt. Es war nachlässig gewesen, das nicht zumindest einmal anzusprechen. Nur, damit es einmal gesagt war.

Wieso hatte er nicht daran gedacht?


Keine Verbindung. Also versuchte er es erneut.

Nachdem die meisten wieder gegangen waren, hatten auch Aidan und er ein wenig Abstand gesucht und sich mit den Boards in den Wald verzogen. Es war seltsam. Dank eines Einwurfs von Meisterin Ashcroft war ihnen klar geworden, dass sie beide damals auf Coruscant im selben Clan gewesen waren. Er hatte in Aidan echt nicht den dürren, kleinen Zwerg wiedererkannt, der sich damals immer etwas im Hintergrund gehalten hatte und kaum aufgefallen war… naja … bei der Veränderung vielleicht zu entschuldigen.
Dennoch war es ungewohnt… so viele Erinnerungen hatte er bisher nur mit seiner Meisterin austauschen können … wobei sie den Witz hinter einer gerissenen Hose eines Clanlehrer auch deutlich weniger würdigte als Aidan es tat …


Verbindung abgebrochen. Gryth blähte die Wangen auf und stieß die Luft geräuschvoll aus.

Die Rückkehr zum Tempel verlief deutlich rasanter als das Gespräch. Aidan hatte wirklich geglaubt, am Board eine Chance gegen ihn zu haben …
Und so lieferten sie sich ein rasantes Rennen … runter zu den Brücken und den ungepflasterten Weg bis zur ersten Treppe entlang … im Prinzip … hätte er kurz davor nicht die Unebenheit am Boden übersehen und Aidan deshalb abgeschossen

… auch DAS konnte er EIGENTLICH besser … Und wo genau war seine eigene Vernunft in diesem Moment geblieben? Hatte er sie am Tempelhof liegen lassen?

Die Landung musste wohl recht spektakulär gewesen sein, zumindest sorgte sie dafür, dass Kria, Minuial und eine Twi'lek dazu kamen, um sich zu vergewissern, dass an Aidan und ihm noch alles dort saß, wo's hingehörte.


Kurz huschte ein schiefes Grinsen über Gryths Züge, erstarb jedoch schnell, als auch der letzte Versuch ins Leere ging.

Er wollte es seiner Meisterin selbst erklären. Es war klar, dass die Aktion Folgen haben würde, aber sie sollte keinesfalls glauben, er würde ihr irgendwas verschweigen oder in ihrer Abwesenheit vergessen, wer und was er war …

Und so fing er wieder von vorne an, die vorhandenen Frequenzen nach und nach durch zu probieren.
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Mittwoch, 7. Mai 2014, 10:02

... Hausaufgaben ...






 die alten Bilder

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5

Donnerstag, 8. Mai 2014, 10:29

Verschlafen rollte der Padawan zur Seite, selbst durch den wirren Vorhang aus dicken Dreadlocks, aus dem nur die eine mit den eingeflochtenen Bändern und Kügelchen wirklich hervorstach, erkannte er deutlich die digitale Anzeige des Weckers, die sich mit rasender Geschwindigkeit der vollen Stunde näherte. Murrend versank der massige Körper wieder unter einer Lage Decken.

Eigentlich wollte er in fünf Minuten unter der Dusche stehen.
Eigentlich wollte er nur kurze Zeit danach den ersten Energieriegel verputzen und den Dauerlauf absolvieren.
Eigentlich wollte er nach dem Laufen die doppelte Zeit in der Kraftkrammer verbringen, bevor es zur gemeinsamen Meditation mit Meister Teriso ging.
Eigentlich wollte vor mehr als gefühlten drei Stunden schlafen gehen …


Gryth streckte sich träge und schob die Decke ein kleines Stück zurück. Das darauffolgende Rascheln von Papier und das dumpfe „Klonk“ eines am Boden aufprallenden Gegenstandes ließen ihn für einen Moment erstarren.

Das waren das Datapad und die Notizen. Er hätte das Zeug vielleicht doch noch zur Seite legen sollen.

Rücksichtslos bewegte sich die Zeitanzeige weiter voran.

Waren das nicht gerade noch fünf Minuten mehr? Vielleicht war an den Gerüchten dieser kleinen Kreaturen, die bevorzugt elektronische Geräte sabotieren doch was dran. Vor allem am Morgen!
Es war gestern wirklich zu spät geworden, aber es war notwendig gewesen. Meister Teriso einmal zu enttäuschen hatte gereicht.


Schwerfällig schob Gryth eine Hand unter dem Deckengewirr hervor und tippte auf dem Wecker herum.

Also galt es, diese Versagen wieder gut zu machen und der ältere Jedi hatte ihm dafür direkt zwei Chancen gegeben und zumindest mit der Recherche zu dem Schreiben des Botschafters fand er sich plötzlich in vertrauten Gefilden wieder. Na gut, er hatte dafür sowohl das Schwertkampf und Sport-Training am Nachmittag fallen lassen und den theoretischen Unterricht fast verpasst, aber es war verschmerzbar und soviel Zeit am Stück hatte er schon lange nicht mehr im Archiv verbracht.

Die volle Stunde war erreicht, doch das Wecksignal blieb aus. Zufrieden ließ sich der Padawan direkt wieder mit dem Gesicht voran aufs Kissen fallen.

Meister Teriso. Irgendwie war er sich noch nicht sicher, ob er die neue Entwicklung als gut oder schlecht betiteln konnte. Zweifellos würde sich damit jetzt Einiges ändern und eigentlich konnte das für seine persönliche Entwicklung und das Vorankommen als Jedi nur positiv sein … und dennoch … Meister Teriso war nun mal nicht Haresh'era … Er bezweifelte offen, dass er mit ihm auch Monate in Iziz Untergrund verbringen würde oder stundenlang darüber debattieren könnte, wieso Nerf besser schmeckte als Bantha-Steak. Andererseits … gerade was Sith angeht, konnte Meister Teriso ihm noch sehr viel beibringen und vielleicht … wenn er den richtigen Moment erwischten könnte … würde er ihm vielleicht noch einen der Schwertricks zeigen, die er im Zuge des Juyo-Kurses angewandt hatte. Ein paar davon würden doch sicher auch mit Djem So funktionieren ..
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Dienstag, 3. Juni 2014, 09:31

„Drei dünne Risse in der untersten Kunststoffschicht, fünf Falten und etwas, das vermutlich mal ein glückloses Insekt gewesen sein könnte, das beim Zusammenfalten zwischen die Zeltbahnen geraten war.“

Mit entnervtem Seufzen rollte der Padawan den Oberkörper leicht zur Seite, ehe ein stechender Schmerz aus der Kniegegend der Drehung ein jähes Ende setzte.

„Sieben Falten, zwei Querstreben und irgendwas Eckiges, das von außen gegen die Zeltplane drückt.“

Gryth schloss die Augen. Nicht unweit seines Feldbettes war ein gedämpftes Murmeln zu hören, gefolgt von dem Rattern der Sichtschutzhalterung in der schmalen Schiene knapp über unter der Zeltdecke, als irgendwer einen der Vorhänge zuzog. Vier Betten weiter schnarchte ein bulliger Twi'lek gemütlich vor sich hin. Daneben wimmerte sich ein knapp 12-jähriger Anwärter in den Schlaf. Das Surren der Luftfilter und den übrigen Umweltsystemen sowie das – großteils – gleichmäßige Fiepsen der Vitalwerte-Überwachungsgeräte rundeten das kleine Konzert ab, das den Padawan stets aus seinen Gedanken wieder in die Realität zurückholte.

„Nach vorne blicken. Das Erlebte abschließen. Gebäude kann man neu errichten. Lernen, aber nicht vergessen … Durchhalteparolen … Aidan hatte ihm vor der Abreise den Blaster da gelassen, Leihgabe, versteht sich. Der Wunsch, die nächste Person, die mit seligem Grinsen davon tönte, dass ohnehin alles nicht so schlimm sei und das Leben weitergeht, ein wenig von der betäubenden 'Medizin' schmecken zu lassen, wuchs stetig.“

Am gegenüberliegenden Ende des Lazaretts erledigte ein Beatmungsgerät die Arbeit, die die kaputten Lungen eines Ritters verweigerten. Eine Zabrak-Sanitäterin huschte durch die Korridore zwischen den Betten.

„Yalnua hatte es nicht raus geschafft. Hätte er nicht ahnen können, dass die Mirialanerin ihr geliebtes Archiv um jeden Preis bewahren wollen würde? Andere hatten es schließlich auch geschafft, in ihre Quartiere zu laufen und Ausrüstung zu holen. Er hätte die Zeit einfach nützen können um sicher zu gehen, dass seine Freunde alle raus kommen.“

Lange hielt der Padawan die verdrehte Seitenlage nicht durch und so rollte er doch wieder auf den Rücken. Die Arme landeten verschränkt am Hinterkopf.

„Nach vorne blicken … Aidan war schon weg. Ash würde bald folgen … durchhalten … musste er sich jetzt am Ende selbst den Blaster anlegen? Oder zählten die Parolen nur, wenn man ihn damit zuwarf? Das untermalende Grinsen fehlte … Lachen war nicht mehr so leicht geworden, in letzter Zeit.
'Es wird Zeit, erwachsen zu werden, Padawan.'
'Erledigt, Meister.'“


Er hielt die Augen geschlossen. An der spärlich beleuchteten Zeltdecke gab es ohnehin nichts Neues zu bestaunen. Seine Finger strichen gedankenverloren durch das unsauber gestutzte Haar. Wo vor ein paar Tagen noch die chaotische Ordnung wirrer Dreads dominierte, standen jetzt einfach Haarbüschel unterschiedlichster Länge in alle Richtungen ab.

„Es wäre einfacher gewesen, einen der Sanis oder Soldaten um einen Rasierer zu bitten, aber es hatte sich richtiger angefühlt, jede Strähne einzeln ab zu trennen. War das sentimental? Unnötig? Würde Meister Teriso ihn für so eine 'Bindung' schelten? Wohl nicht mehr als für den Rest der Gedanken, die sich gerade in den Abendstunden in seinen Geist drängten … Wieso war das eigentlich so? Wieso holte der ganze Mist ihn immer ein, wenn er einfach nur schlafen wollte?

'Hallo Kopf, bereit für ein paar traumlose Stunden?'
'Na wie fandest du den Anblick des Tempels? Hast du den ganzen Schutt und die Blastereinschüsse gesehen?'
'Nicht jetzt.'
'Und die Lichtschwertspuren? War die große Metallplatte am Übungsplatz ein Stück Valor?'
'Schnauze! Schlafen.'
'Ob's der Bursche, den sie gestern abtransportiert haben, geschafft hat?'
'Ich will nicht drüber reden!'
'Wann hast du das letzte Mal meditiert?'
'Das ist jetzt egal.'
'Wird dauern, bis dein Bein wieder richtig funktioniert. Wenn überhaupt.'
'Lass mich einfach in Ruhe.'“


Ein Juckreiz, gefolgt von einem deutlichen Ziehen, ließ ihn die lümmelnde Haltung lösen und mit der rechten Hand dicht über dem verbundenen Knie über die Haut kratzen. Offenbar merkte es gerade niemand, denn die damit so oft verbundene Schelte blieb aus.

„Das Gespräch mit Ritter Deikan war unerwartet verlaufen. Auch wenn er ihr trotz allen Beteuerungen nicht abkaufen konnte, dass sie alles wirklich so unbekümmert und sorglos sah, wie sie es betont hatte. Ihre Taten sprachen ihre eigene Sprache. Zumindest war er los geworden, was ihn schon länger beschäftigt hatte, obwohl er gleichzeitig überrascht war, dass auch sie noch Gedanken an das Gespräch am Bach verschwendete … Hohe Maßstäbe … Heimat … ein sicherer Hafen … für einen Moment war seine Hand wirklich an den Blaster gewandert … Natürlich wäre es dämlich gewesen … Hatte er am Ende wirklich versucht, ihr Ratschläge zu geben? Im Zweifelsfall ließ es sich sicher auf die Schmerzmittel schieben. Doch schien sie selbst in ihren Worten und ausgesprochenen Gedanken aufrichtig … also hatte sie auch die selbe Offenheit verdient, was seine eigenen Gedanken zu ihrer angestrebten Veränderung angeht … Die Schuhe eines anderen … Seine Meisterin hätte sicher die richtigen Worte gefunden … Meister Teriso sowieso … Er selbst konnte einer Jedi ja auch schlecht sagen, dass sie vielleicht einfach mal aufhören soll, eine Jedi zu sein, um die Füße wieder auf den Boden zu bekommen … oder? … Aidan hätte wohl auch was Passendes zur Hand gehabt.“

Ein entferntes Piepsen ließ Gryth blinzeln. Auf einem überwachten Lager ging der Alarm los und sofort eilten ein Arzt und eine Jedi-Heilerin zum Patienten. Man hörte sie knappe Worte austauschen, ehe auch schon der Sichtschutz zugezogen wurde und die Notfallbehandlung begann.

„Es würde einsam werden, wenn Ash auch noch weg ging. Obwohl ihr zunehmender Drang, ihn zu bemuttern, sie mittlerweile an die Spitze seiner Abschussliste katapultiert hatte. Andererseits wären die Tage in der Wildnis ohne sie deutlich schwerer zu ertragen gewesen. 'Jeder passt auf den anderen auf, damit man selbst voll und ganz auf den Rest aufpassen kann!' So absurd der geschlossene Deal im Nachhinein klang, so sehr hatte er sich da draußen letztendlich auch bewährt ...“

Das Piepsen verklang wieder und die Jedi-Heilerin huschte durch die zugezogenen Vorhänge. Erleichterung stand auf ihren erschöpften Zügen. Zumindest dieser Patient würde ihr vorerst erhalten bleiben.

„Wieso hatte er den Schuss nicht kommen sehen? Die Gruppe war alarmiert, doch anstatt in Deckung zu bleiben, musste er ja die Soldatin grüßen … Hätte übler ausgehen können … Ein Kopfschuss wäre endgültiger gewesen … Dass ihn am Ende Meister Teriso wieder eingesammelt hatte, war nicht überraschend … oder doch? Irgendwas war an diesem Meister, das ihn selbst immer wieder in seine Nähe zog … Die souveräne Ruhe? Diese nüchterne Distanz? Zumindest sicher nicht die ganzen Gegenfragen … Eine 'Es geht mir zwar nicht gut, aber ich lebe.' Nachricht war das Erste, das er seiner Meisterin übermittelt hatte, nachdem er sich den Comlink erschnorrte. … Ob sie auf Terisos Anfrage bereits geantwortet hat? Wie sie wohl darauf sagt? Ob sie glaubt, dass er sie austauschen möchte? … Unwahrscheinlich … oder? Auch darüber sollte er einmal meditieren … morgen.“
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Deikan (03.06.2014), Ashanea (03.06.2014)

7

Donnerstag, 19. Juni 2014, 11:37

Gryth schlich sich möglichst lautlos in die kleine Kammer. Zwei der ebenfalls dort untergebrachten Jedi schliefen bereits und ihre gleichmäßigen Atemzüge mahnten den humpelnden Padawan zu gesteigerter Vorsicht. Meister Teriso konnte er darunter jedoch nicht ausmachen.
Die Sonnenblenden vor den Fenstern waren nur zum Teil geschlossen, so erhellte der Coruscanter Nachtverkehr den sonst dunklen Raum ein wenig, was einen kompletten Blindflug des Padawans verhinderte. Ausschließlich auf die unzuverlässig gewordenen Machtsinne wollte dieser sich im Moment auch nicht verlassen müssen.

„Es ist ja nicht so, als hätte sie Unrecht mit ihren Worten und Gedanken. Dennoch überdramatisierte sie die Situation! Es gab nun mal so viele 'Banthas' zu hüten. Er konnte sich dann ja nicht einfach zurücklehnen und den eignen Gedanken und Problemen nachhängen … oder die Aufmerksamkeit auf irgendwelche Banalitäten lenken, während es seinen Freunden wirklich schlecht ging ...
Wäre das Bein in Ordnung, würde er vermutlich laufen und die Trainingseinheiten verdoppeln. Einfach nur um den Kopf wieder frei zu bekommen … obwohl … diese innere Unruhe war wie weggeblasen … ein Teil seiner Konzentration jedoch auch ...“


Er umkreiste das zweite Feldbett und steuerte die eigene Schlafstätte an, eine schlichte Matte samt Schlafsack, dafür mit extra Decken, um das Bein vernünftig hoch zu lagern, etwas, das die bereitgestellten Feldbetten nicht gewährleisteten. Langsam streifte er die Robe ab, um sie routiniert zusammen zu falten und neben das Kopfende der Matte zu legen. Stiefel, Tunika und der ganze Rest folgten kurz darauf. Die Schlafutensilien aus der mitgebrachten Umhängetasche, die ihm kurz vor der Abreise einer der Quartiermeister in die Hand gedrückte hatte, zu fischen und anzulegen dauerte deutlich länger.

„Neu. Alles war neu. Die Robe, die Hose, die Tunika … jedes Stück Ausrüstung … das Umfeld … die Frisur und sogar der Meister. Es war eine absurde Vorstellung, dass sein 'ältester' Besitz seit dem Angriff zwei zerknitterte und teils sogar vollgeblutete Zettel und die Speicherkarte seines Comlinks waren. Na gut … und die beiden Schwerter natürlich, obwohl das Shoto schon wieder den Geist aufgegeben hatte.

Seine gesamte zivile Kleidung war verbrannt oder schlichtweg nicht mehr zu retten. Die Box mit den Pins und all den kleinen absurden Andenken hatte sich in einen hässlichen Klumpen aus Metall und Kunststoff verwandelt. Die zwei Datapads waren weg. Ebenso wie eines der Boards. Das zweite hatte er selbst in einen der Container entsorgt … alle fünf verbliebenen Teile davon.

Jedi besitzen nichts … war es damit also nicht sowieso besser oder schlichtweg 'richtig' so? Vermutlich. Waren all diese zerstörten Dinge am Ende nicht sowieso nur unangemessene Sentimentalitäten? Erinnerungen an Erlebtes, an Freunde, an ein anderes Leben. Vielleicht sollte er die Zettel auch einfach wegwerfen.“


Er ließ sich auf die Matte sinken und kontrollierte nochmals den Sitz der Schiene ums Knie, eher er sich einfach nach hinten fallen ließ und den Kopf auf den rechten Arm aufstützte. Mit der linken Hand fischte er sein Datapad vom bereit liegenden Gürtel und aktivierte es. Nach wenigen Klicks fand er sich auf einem Eintrag eines Holonet-Lexikons wieder und betrachtete die animierte Darstellung eines zotteligen Banthas.

„Der Flug nach Coruscant hatte sich schon kurz nach dem Start in seinen persönlichen Alptraum verwandelt … engster Raum, ein altes Schiff, schlecht fixierte Frachtkisten … Meister Teriso hatte bemerkt, dass es ihm damit nicht gut ging und versucht, ihn an seiner ureigenen Ruhe teilhaben zu lassen. Ähnlich wie damals, als Kria ohne Betäubung sein Knie gereinigt hatte. Da wirkte der ältere Jedi auch wie ein massiver Baum, dessen Wurzeln tief in die Erde reichen und den einfach nichts erschüttern konnte … hatte diesmal leider nicht so gut funktioniert … aber der Macht sei Dank hatten sich die dämlichen Frachtkisten gelöst … na gut … temporär umfingen ihn dafür Todesängste … aber die Aufräumarbeiten danach sorgten nicht nur für aktive Beschäftigung, sondern vor allem etwas mehr Platz in dem engen Frachtraum.
Aidan war dafür dabei richtig aufgeblüht. Meister Teriso hatte es mit so wenig geschafft, ihm einfach das Gefühl zu geben, etwas wert und wichtig zu sein. Man hatte ihm die Veränderung in seinem Verhalten richtig angesehen, als er die Aufräumaktion koordinierte und Anweisungen verteilte. Von wegen 'nicht zur Teamführung gemacht'. Es brauchte nur die richtige Situation. Eine Ruine war dabei wohl die miesere Wahl. Nun, beim nächsten Mal würde ihm was Passenderes einfallen. Blieb ja immer noch zu klären, wo der Droide abgeblieben ist … und die Reha-Optionen, die ihm seine alte Bekannte geschickt hatte, waren sicher auch eher nach Aidans Geschmack.“


... Das gewöhnliche Bantha (zool. Bantha majorus) kommt vor allem auf Tatooine vor. Die Herdentiere erreichen eine durchschnittliche Größe von 2,5 Metern und sind reine Pflanzenfresser (…) ...
Ohne die Texte wirklich zu lesen blätterte der Padawan weiter, betrachtete vielmehr die unterschiedlichen Bilder, die den Eintrag begleiteten. Banthas in allen Farben und Formen, statisch, animiert, Videoaufnahmen, Holos, Cartoons.

„Ja … Ash hatte sicher recht … er befand sich immer noch im Ausnahmezustand … aber wie soll man im Alltag ankommen, wenn es ständig Banthas zu behüten gab?“
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Varelis (19.06.2014), Deikan (19.06.2014), Ashanea (19.06.2014), Teriso (19.06.2014)

8

Freitag, 17. April 2015, 12:38

Vier große Flutlichter erhellten den rechteckigen Platz, an dessen oberem Ende Meister Teriso aufeinem gewaltigen, thronähnlichen Gebilde saß. Seine wachen, wissenden Augen fixierten Gryth, der unter dem stechenden Blick zu schrumpfen schien. Er wollte sich bewegen, die Distanz zu dem Meister verringern, doch jeder Schritt wurde zu einem Kraftakt sondergleichen. Als hätte jemand die Gravitation des Raumes geändert, zog ein gewaltiges Gewicht seine Sohle nach dem Anheben direkt wieder auf den Boden, er hatte es gerade mal fünf Zentimeter nach vorne geschafft. An seiner linken Seite, dicht am Rand des Feldes, nahm er eine neue Bewegung wahr. Eine bullige Zabrak in dunkler Robe, ein Nexu mit zotteligem, ungepflegtem Fell und eine dümmlich glotzende Uxi-Kuh fanden sich dort ein. Während die Zabrak Gryth mit einem grimmigen, fast vorwurfsvollen Blick bedachte, wirkte der Ausdruck des Nexu vielmehr … hungrig … die Uxi-Bestie bewegte einfach nur kauend den Unterkiefer … Er versuchte der Zabrak etwas zu zu rufen, doch über seine Lippen drang nur ein heiseres Krächzen. Unruhe breitete sich in Gryths Geist aus und als er den anderen Fuß zu einem weiteren Schritt hochreißen wollte, geriet er ins Straucheln und stürzte nach vorne …


Gryth öffnete träge die Augen, nicht unweit seiner Position knisterte das Lagerfeuer, den intensiven Rauchgeruch nahm er dabei schon gar nicht mehr wahr. Langsam hob er den rechten Arm prüfend an und bewegte die Fingerspitzen. Kein Widerstand, kein Gewicht, das ihn nach unten zog. Nur ein verworrener Traum an einem seltsamen Ort.
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9

Sonntag, 21. Juni 2015, 11:46

„Was passiert hier?!“ Aufregung, hektische Rufe. „... Schilde sind noch nicht ...“ Wortfragmente. Undeutliche Flüche. „Achtung!“ Angst. Stimmen, die wie durch einen dichten Nebel an sein Ohr dringen, begleitet von glasigen Schemen, durchschnitten von grellen Blitzen und Feuer.

Dann wird das Bild nur für einen kurzen Moment klar und er erkennt die Züge der vertrauten Zabrak, die wie ein massiver Fels zwischen dem Chaos steht. Klar, konzentriert … und verloren. Als er sie betrachtet, wendet sie den Blick zur Seite, sieht ihn an und lächelt zum letzten Mal.



Ein stechender Schmerz trieb ihn hoch, die vom Schlaf ausgetrockneten Stimmbändern verließ dabei nur ein krächzender Laut. Reflexartig tastete er seinen Brustkorb ab, doch bis auf das Schweiß durchtränkte Shirt, das eng an seinem Oberkörper klebte, gab es keine Anzeichen einer Verwundung oder möglichen Schmerzquelle. "Was ...?"

Sein Herz raste, als die verworrenen Traumbilder nach dem kurzen Schreck auch in der Gegenwart noch Teil seiner Erinnerung blieben und er angestrengt versuchte, den Schmerz, der sich in seinem Brustkorb manifestierte, mit den Bildern in Einklang zu bringen …



Zitat

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An: Orden der Jedi, Verwaltung
Von: 2nd Lieutenant Winslow
Sicherheitsstufe: 6
Datum: 20-05-15
Betreff: Verlust des Transporters ZU-134-a
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Es ist meine Pflicht, Sie hiermit davon in Kenntnis zu setzen, dass der Transporter ZU-134-a, auf dem sich auch Ritter Haresh'era befand, kurz vor Erreichen des Hyperraum-Austrittspunktes nahe des Gala Systems im Nuiri Sector aus bisher noch zu ermittelnder Ursache aus dem Hyperraum gezogen und durch zwei feindliche Schiffe direkt nach dem Austritt vollständig zerstört wurde.

Das entsandte Bergungsteam konnte bisher nur Wrackteile sichern. Es ist davon auszugehen, dass die Angreifer das Feuer bereits eröffneten, bevor die Schilde des Transporters nach dem Hyperraum-Austritt wieder aktiv werden konnten.

Nach jetzigem Ermittlungsstand müssen wir davon ausgehen, dass keiner der Passagiere überlebt hat.

Gezeichnet
Frederik Winslow
2nd Lieutenant, Strategischer Informationsdienst
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Jestocost (21.06.2015), Deikan (21.06.2015), Norru (21.06.2015), Dexter (22.06.2015), Caillean (22.06.2015)