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Adeam

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41

Freitag, 2. Dezember 2011, 21:40

Die Kabine die sie hatten, war trotz ihres Preises erstaunlich geräumig. Der Schlafbereich verfügte über drei Betten, ein Doppelstock Bett und ein Einzelbett. Ein Tisch und drei Sessel, die direkt an der Bordwand standen, rundeten die Sitzmöglichkeiten ab.
Es gab sogar eine kleine Sanitär Zelle mit Dusche. Rutala bekam das Einzelbett, während sich Jason sichtlich über das obere des Doppelstock Bettes freute.
Adeam ließ sich auf einen der Sessel fallen und gähnte herzhaft. Dann schaute er Rutala an, als sie ihn bat das Schiff ansehen zu dürfen.
„Hmm, also ich denke auf dem Schiff wirst du mir wohl kaum verloren gehen. Aber bei deinem Talent in Schwierigkeiten zu geraten, wird dich Jason lieber begleiten. Also du passt mir gut auf unsere kleine Lady auf, ok?“
„Das werde ich Adeam.“, antwortete Jason ernsthaft.
„Gut und wenn was ist, kommt ihr sofort wieder hier her zurück. Und nun ab mit euch und stellt nichts an.“
„Ich klinge schon wie mein alter Herr.“, murmelte Adeam, als die beiden das Zimmer verließen.
Er zog sich seine Stiefel und den Mantel aus, zwängte sich in das untere Bett und streckte sich mit einem Seufzer lang aus. Da er die letzten beiden Nächte nur auf einem Liegestuhl verbracht hatte, war dieses Bett für ihn im Augenblick der Himmel.
Innerhalb von zwei Minuten war er eingeschlafen.

Rutala und Jason schlenderten durch das Schiff, blieben mal hier und mal dort stehen. Viele der Passagiere machten wohl ebenfalls, ähnlich wie die beiden, eine Sightseeingtour durch das Schiff und so war entsprechend viel los. Ein Stimmengewirr aus allen möglichen Sprachen erfüllte die Luft und lärmende Kinder tobten durch die Gänge.
An einer Tür mit der Aufschrift „Maschinenraum, nur befugtes Personal“ blieb Jason stehen.
„Wollen wir mal da rein schauen?“, fragte er aufgeregt und seine Augen funkelten.
Rutala überlegte einen Moment, der Maschinenraum war nun nicht etwas, was sie unbedingt sehen musste, aber Jason schien es echt zu interessieren. Sie gab sich einen Ruck und nickte, schließlich hatten sie ja genug Zeit und konnten sich andere Dinge auch noch später ansehen.
Jason öffnete die Tür einen ausreichenden Spalt weit und die beiden schlüpften hindurch.
"Welche der Geschichten, die Sie mir erzählt haben, waren wirklich wahr und welche waren gelogen?"
"Mein guter Doktor, sie sind alle wahr..."
"Auch die Lügen?"
"Ganz besonders die Lügen."

42

Samstag, 3. Dezember 2011, 18:24

Rutala schmunzelte. "Na gut. Ich denke ein bischen gugn wird schon keinen Schaden verursachen. Aber eins vorweg: Ich kann kaum bis keine technischen Fragen beantworten, ich habe kein Talent, was Technik angeht. Darum fasse ich auch bei Reperaturen nicht an, sonst ist am Ende mehr beschädigt als vorher kaputt war." Die Mirialanerin wirkte kurz ein wenig verlegen, ehe sie die Tür zum Maschinenraum öffnete. Jason nickte eifrig und folgte der Padawan.

Im Maschinenraum befand sich auf dem ersten Blick kein Personal. Am Eingang befand sich ein Wartungsdroide, der allerdings deaktiviert war. Vermutlich wurde er im Augenblick nicht benötigt. Der Raum war im Gegensatz zum Rest des Schiffes ziemlich warm. Rutala und der Sullustaner gingen ein paar Schritte vor an ein Geländer. Von dort aus konnten sie erkennen, dass ein paar Leute in einer Grube an verschiedenen Terminals und Geräten standen und diese aufmerksam betrachteten oder verschiedene Funtkionen auslösten. Sie bemerkten ihre ungebetenen Gäste zuerst nicht. Rutala bemerkte, wie Jason aufgeregt neben ihr am Geländer hibbelte, alles in dem Sullustaner schien nach unten und alles betrachten zu wollen. "Das ist aufregend!" meinte er und war schon fast auf dem Weg zu der Wartungsleiter, als Rutala ihn an der Kleidung ergriff und den Kopf schüttelte. "Wir sollten da nicht runter." Es benötigte noch ein paar Momente der Überzeugung, bis Jason dann einlenkte. Zudem erklang hinter den beiden ein tadelnder Räusper. Die beiden drehten sich um, wobei Jason erschrockener als Rutala wirkte. "Wir haben nur ein bischen zugesehen und wollten gerade wieder gehen." erklärte die Padawan, was den Sullustaner eifrig nicken ließ. "Na gut, aber lasst euch hier nicht mehr blicken, das Schild am Schott ist ja nicht ohne Grund dort angebracht." erklärte der Mann, ein kräftiger Zabrak. Die beiden gingen nickend an ihm vorbei und standen kurz drauf wieder vor dem Raum.

Die beiden schlenderten noch eine Weile durch das Schiff, ohne verbotene Orte zu betreten. Beinahe vergaßen die Zeit und so kam es, dass sie eher spät die Kabine erreichten. Während Jason scheinbar Probleme damit hatte, die vielen neuen Eindrücke zu verarbeiten und nicht gleich einschlief, hatte Rutala keine Schwierigkeiten, zur Ruhe zu kommen. Sie schloss die Augen und war bald eingeschlafen. Allerdings währte der ruhige Schlaf nur eine Stunde, denn der Sith suchte die Padawan in ihren Träumen heim. Sie wusste, dass sie keine Angst haben sollte, genauer gesagt, nicht von ihr erfüllt zu sein, doch dieser Pureblood ängstigte sie. So wälzte sie sich von einer Seite zur anderen, der ruhe Schlaf von Beginn bald schon aufgebraucht und schon bald wurde er durch Rrastlosigkeit und Erschöpfung ersetzt.

Adeam

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43

Sonntag, 4. Dezember 2011, 09:27

Etwas weckte Adeam aus seinem Schlaf. Im ersten Moment konnte er nicht sagen was, aber dann spürte er das es zweierlei Dinge waren.
Das eine war das leise, friedliche Schnarchen von Jason. Das andere war der unruhige Schlaf von Rutala.
Sie schien schlecht zu träumen, warf sich in ihrem Bett hin und her, ohne aber jedoch aufzuwachen.
Adeam schaute auf seinen Chrono. Es war fast 6 Stunden her, seit er sich hingelegt hatte.
Die Kabine war nur noch sehr schwach beleuchtet, seine Augen gewöhnten sich nur langsam an die Dunkelheit und bei dem Versuch sich im Bett aufzusetzen stieß sich Adeam prompt den Kopf.

„Au... verdammt!“
, entfuhr es ihm.
Er hielt sofort inne und lauschte ob er einen der beiden anderen eventuell geweckt hatte.
Im oberen Bett bewegte sich Jason kurz und murmelte etwas, was entfernt wie das Wort „grün“ klang.
Rutala hatte wohl nach wie vor mit ihren schlechten Träumen zu kämpfen, ihr Schlaf war weiter hin sehr unruhig.
Adeam rieb sich die schmerzende Stelle am Kopf.
Für einen kurzen Moment überlegte er ob das Mädchen einfach wecken sollte, um sie so von ihren schlechten Träumen zu befreien, überlegte es sich dann aber anders. Blieb halt noch die andere Möglichkeit, aber irgendwie fühlte es sich diesmal, merkwürdigerweise, richtig an.
Er stand leise auf und ging zu Rutala hinüber. Er kniete sich neben ihr Bett und legte ihr eine Hand auf die Schulter, löste seine Blockade und verband sich mit der Macht. Er berührte ihr Bewusstsein, genau so wie er es vor zwei Tagen bei Jason getan hatte.
„Du bist in Sicherheit, dir kann nichts passieren, es ist nur ein Traum.“, flüsterte er.
Adeam hatte keine Ahnung ob es bei Rutala auch so einfach funktionieren würde wie Jason. Aber nach nur ein paar Sekunden konnte er spüren wie sich ihre aufgebrachte Aura beruhigte und ihr Atem wurde wieder tief und gleichmäßig.
Er stand auf, löste die Verbindung und sah auf die nun friedlich schlafende Mirilanerin hinab. Ein Lächeln huschte über sein Gesicht.
Manchmal war die Macht doch recht nützlich.

Er zog sich seine Stiefel sowie den Mantel an, verließ leise das Zimmer und wanderte nun seinerseits durch das Schiff. Es war angenehm still, Passagiere waren kaum noch unterwegs und so war das einzige was man hören konnte, das leise Brummen der Überlichttriebwerke. Während er so durch das Schiff ging, machte er sich so seine Gedanken, über die Macht und seiner persönlichen Beziehung zu dieser.
Er kehrte erst zur Kabine zurück als ein Schiffs weiter Gong anzeigte dass das Frühstück bereit war.
Er öffnete die Tür und rief laut: „Aufstehen ihr Schlafmützen... es gibt Frühstück.“
"Welche der Geschichten, die Sie mir erzählt haben, waren wirklich wahr und welche waren gelogen?"
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44

Sonntag, 4. Dezember 2011, 10:58

Rutala blinzelte sich den Schlaf aus den Augen und richtete sich langsam auf, als sie Adeams Stimme vernahm. Vaage konnte sie sich an irgend einen Traum aber nicht dessen Inhalt erinnern. "Danke, Adeam. Sind gleich da." antwortete die Padawan für sich und Jason, machte sich daran, denn Sullustaner aus dem Bett zu werfen. Gemeinsam begaben sie sich in den Speisesaal und fanden noch ein kleines Plätzchen für drei Personen. Sie wechselten sich damit ab, Essen zu holen, um dieses Plätzchen nicht zu verlieren. Als Rutala an der Reihe war, sich etwas zu holen, stieß sie mit einem Mann zu sammen. Sie entschuldigte sich und er winkte lächelnd ab. Zurück an ihrem Platz schäckerten die drei noch etwas beim Essen.

Die Zeit verging wie im Fluge und ein paar Stunden später packten sie ihr weniges Hab und Gut zusammen. Ein Sprecher hatte die Zeit der Landung durchgegeben. Da keiner von ihnen Lust hatte, sich gehetzt durch die Leute in letzter Sekunde durch zum Ausgangsbreich zu quälen, waren sie schon zeitig los gegangen. Sie warteten in der kleinen Halle, nur eine Handvoll Leute schon das Schiff auf Mirial verlassen zu wollen. Zwei Familien, ein paar Arbeiter, eine Mirialanerin und der Mann, gegen den Rutala beim Frühstück gerumpelt war, waren anwesend.

Zwei Stunden später befanden sie sich auf dem Landefeld des Raumhafens auf Mirial. Rutala konnte nicht anders, sie alles genau ansehen. Obwohl sie hier geboren war, so hatte sie nur ihre ersten Lebensjahre hier verbracht. Ein paar Mal hatte sie mit Meisterin Athalea den Planeten besucht, um über ihre eigene Kultur zu lernen. In diesem Zusammenhang hatte Athalea ihrer Padawan ihre ehemalige Heimat gezeigt. Athaleas Famile hatte zurückgezogen in einem kleinen Ort gelebt. Die kleine Gruppe mietete sich einen Speeder und machte sich auf den Weg. "Die Fahrt wird ein paar Stunden dauern." erklärte Rutala.

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45

Montag, 5. Dezember 2011, 21:14

Adeam hatte gerade ihre Sachen im Speeder verstaut, als dieser auch schon angelassen wurde. Mit einem überraschten Blick sah er Rutala am Steuer sitzen.
„Ähm, also irgendwas ist jetzt hier verkehrt. Glaubst du wirklich, ich lass dich fahren?“
Statt einer Antwort erntete Adeam nur ein bestimmendes Kopfnicken von ihr.
Der Echani überlegte ob es Sinn machte sich mit ihr darüber auseinander zu setzen und beschloss es bleiben zu lassen.
„Ok, wir gehen jetzt einfach mal davon aus, du hast im Tempel schon den Kurs „Speeder fahren für Fortgeschrittene“ gehabt.“

Adeam schmunzelte kurz und kletterte dann aber auf die Rücksitzbank.
Er bemerkt Rutalas fragenden Blick und fügte trocken hinzu: „Ich lasse Jason vorne sitzen, ich bin nämlich ein ganz mieser Beifahrer, glaub mir.“
Ein weiteres Schmunzeln huschte über sein Gesicht. Kaum hatten Jason und er sich angeschnallt, schoß Rutala auch schon los.
Adeam krallte sich in den Sitz und die Aussage von ihr, das die Fahrt ein paar Stunden dauern würde, verursachte eine leichte Übelkeit bei ihm.
Nach ihrem rasanten Start, fing sich Rutala aber recht schnell und so wurde die Fahrt dann doch recht angenehm und nach einigen Stunden erreichten sie eine kleine Ortschaft, irgendwo im nirgendwo Mirials.
Rutala steuerte eine kleine Parkbucht am Straßenrand an und stellte den Motor ab.
„Wir sind da.“, war das einzige was sie sagte. Das erste was Adeam bemerkt als sie ausgestiegen, waren die misstrauischen Gesichter der Bewohner als sie ihn und Jason sahen. Was ihm aber auch gleich auffiel war, wie schnell das Misstrauen aus den Gesichtern wieder verschwand, sobald sie Rutala entdeckten. Er schaute rüber zu der kleine Mirialanerin.

Diese hatte ihren Blick starr auf ein Haus am Ende der Hauptstraße gerichtet, an der sie geparkt hatten. Ohne ein Wort zu sagen, lief sie los. Es waren ungefähr 500m bis zum Haus und diese legte Rutala im Eiltempo zurück, so das ihre beiden Begleiter Mühe hatten mit ihr Schritt zu halten. An der Tür des kleinen zweistöckigen Hauses angekommen, drückte Rutala ihren Daumen auf den Türscanner. Die Verriegelung öffnete sich klickend und ohne sich um zudrehen ging sie hinein. Adeam schob Jason vor sich her und betrat dann ebenfalls das Haus. Direkt hinter der Tür war ein kleiner Flur, der in einen großen Raum mündete. Alles machte einen sehr ordentlichen Eindruck, einfach aber dennoch geschmackvoll eingerichtet. In der Mitte des Raumes stand Rutala, hatte ihnen den Rücken zugewandt und wirkte wie eine Statue. Adeam trat an sie heran und legte seine Hände auf ihre Schultern.
Und was nun kleine Lady?“, fragte er leise.
"Welche der Geschichten, die Sie mir erzählt haben, waren wirklich wahr und welche waren gelogen?"
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46

Dienstag, 6. Dezember 2011, 09:50

Rutala hatte für einige Augenblicke die Augen geschlossen. Sie war nur ein paar Mal in Athaleas Heim gewesen, doch dieser Ort war ein Teil ihrer vestorbenen Meisterin und sie hatte das Gefühl, dass ein Teil von ihr noch dort war, es immer sein würde. Sie mochte Tot sein, aber nicht vergessen und so huschte ein feines Lächeln über ihre Lippen. Die Räume waren aufgeräumt, soweit Rutala wusste kam eine Freundin ihrer Meisterin regelmässig vorbei, um alles ordentlich zu halten.

Die Padawan war so in Gedanken gewesen, dass sie Adeams Berührung fast aufschrecken ließ. Erst nach einigen Sekunden wandte sie ihren Kopf etwas zur Seite und blickte Adeam aus dem Augenwinkel ab. "Ich muss einen Moment überlegen, da ich ja nicht genau weiß, was ich suche. Ich weiß, dass meine Meisterin etwas aus den Hinweisen zur Oase herausgefunden hatte, es mir aber nicht anvertraut hatte. Allerdings hat sie Möglichkeiten geschaffen, dass ich an die Infos oder was es ist, herankommen kann, wenn sie nicht mehr in der Lage dazu sein würde. Ich glaube, genau das hat auch der Sith erkannt, sonst hätte er sie nicht getötet und mich am Leben gelassen. Ein Padawan ist sicher nicht so schwer zu bekommen, wie eine ausgebildete Jedi mit jahrelanger Erfahrung." Rutala machte eine Pause und seufzte innerlich. Hoffentlich würde sie eines Tages auch über eine solche Erfahrung verfügen und wie ihre Meisterin sein. "Und sagt jetzt nicht, ich soll mich nicht kleiner machen. Das war nur eine realistische Einschätzung, denn ich werde nicht aufgeben und die Oase finden, so wie es einst Meisterin Athalea im Auftrag des Ordens wollte."

Rutala löste sich sanft aus Adeams Berührung und ging recht gezielt auf eine kleine Kommode zu. Mit einem kleinen Code öffnete sie deren Fach und öffnete es, und ging die Sac hen durch. Währenddessen hatte Adeam das Gefühl, dass etwas am Fenster wäre, doch als er sich dort hin wandte, war nichts zu sehen. Rutala hatte die Kommode inzwischen wieder verschlossen und war die Treppe nach oben gegangen. Jason deutete nach oben, als Adeam wissen wollte, wo die Mirialanerin war. Diese befand sich vor Athaleas Tür, doch dann wandte sie sich davon ab. Selbst nach deren Tod konnte und wollte die Padawan den Raum nicht betreten. Sie hatte diesen immer als persönliches Reich ihrer Meisterin angesehen und wollte auch jetzt nicht dessen Ruhe stören. Dennoch hatte sie das Gefühl, dass der Raum sein eigenes Geheimnis bewahrte, doch irgend etwas hielt sie davon ab, ihre Neugier zu stillen. Sie wandte sich zum anderen Zimmer, das Gästezimmer, welches Athalea für Rutala hergerichtet hatte. Die Padawan trat ein und fand alles genau so vor, wie es war. Fast, denn auf dem Bett lag ein kleines Stofftier, an das sie sich nicht erinnern konnte. Sie trat näher und berührte das Spielzeug, das sich nach mehr als nur das anfühlte. Nach einigen Augenblicken nahm sie es in die Hand und starrte darauf.

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47

Dienstag, 6. Dezember 2011, 20:19

Als Adeam seine Hände auf Rutalas Schultern legte, zuckte diese zusammen. Sie schaute ihn für einen Moment schweigend an. Dann sprudelte es nur so aus ihr heraus. Adeam hörte ihr schweigend zu, ohne sie zu unterbrechen. Sie wusste also immer noch nicht genau wo oder was die Oase war. Er beschloss sie erst mal in Ruhe zu lassen, damit sie sich im Haus umzusehen konnte um vielleicht etwas zu finden was ihr weiter helfen konnte. Auf ihre letzte Bemerkung hin konnte er sich ein Lächeln jedoch nicht verkneifen.
Ja, Selbstvertrauen war wohl eine Disziplin in der sie noch Übung brauchte.
Trotzdem kam er ihrem Wunsch nach und ging nicht weiter darauf ein.

Plötzlich erregte etwas am Fenster Adeams Aufmerksamkeit. Er konnte nicht mal genau sagen was es war, eine Bewegung oder ein Schatten?
Als er seinen Blick zum Fenster richtete war dort aber nichts zu sehen. Ein ungutes Gefühl kroch seinen Rücken hoch. Adeam drehte sich wieder um, aber Rutala war indes verschwunden. Jason deute mit einer Geste allerdings an wohin sie gegangen war und man hörte auch ihre Schritte aus dem oberen Stockwerk.
„Jason, geh nach oben und schau nach unserer kleinen Lady, ich muss draußen was mal nachschauen.“
Jason nickte stumm, man sah ihm aber an das er froh war auch etwas beitragen zu können, auch wenn ihm nicht ganz klar war, zu was.

Adeam ging nach draußen, umrundete einmal das Haus, konnte aber auch draußen nichts ungewöhnliches entdecken. Er war gerade wieder im Begriff hinein zu gehen, als ihm ein Mann auffiel die sich sehr eilig weg vom Haus, die Hauptstraße entlang bewegte. In dem Moment als dieser um eine Ecke bog, blickte er nochmal zum Haus zurück und Adeam erkannte den Mann, mit dem Rutala am Morgen während des Frühstücks zusammen gestoßen war und der auch mit ihnen zusammen das Schiff verlassen hatte. Der Echani legte die Stirn in Falten. Sie wurden also offensichtlich verfolgt. Er ging zurück ins Haus, beschloss aber Rutala und Jason erst mal nichts von seiner Beobachtung zu erzählen.

Jason war nach oben gegangen und blickte sich um. Er hatte keine Ahnung wo Rutala war und es war auch nichts mehr von ihr zu hören.
Er öffnete die erste Tür auf dem Gang und betrat das dahinter liegende Zimmer.

„Rutala!?“
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48

Mittwoch, 7. Dezember 2011, 20:22

Jason befand sich in einem ovalem, fast kreisförmigem Raum. Von außen war nicht zu erkennen, dass es einen solch geformten Raum im Gebäude gab. Es gab kein Bett, dafür befand sich an der Stirnseite des Raumes eine eingerollte Matratze, dabeben war fein säuberlich das Bettzeug aufgerichtet. Es gab kaum Möblierung, nur ein paar niedrige Kommoden an den Seiten der Türe. Dominiert wurde der Raum von einem kreisrundem Teppich im Zentrum. Er schien handgeknüpft zu sein und wirkte aufgrund seiner Höhe flauschig weich. Vom Fenster fiel ein schwacher Lichtschein ein und als der Blick des Sullustaners diesem folgte, blieben seine Augen auf einer Schatulle, die auf dem Boden lag. Im Gegensatz zum Rest des Zimmers wirkte diese völlig fehl am Platz. Der Deckel lag nicht ganz auf, weil ein Stück Papier aus dem Innerem herausragte.

Rutala hatte sich inzwischen auf das Bett gesetzt und das Stofftier genauer betrachtet. Sie hatte eine kleine Kette, die mehrmals um den Hals des Tieres gewickelt war, entdeckt. Ein kleiner Anhänger war daran befestigt. Rutala drehte diesen in den Fingern und entdeckte eine kleine Inschrift. 'Vertraue auf den Herz, und du wirst deinen Beitrag zu deinem Schicksal beitragen.' Rutala lächelte. Sie erinnerte sich daran, wie ihre Meisterin das öfter gesagt hatte. Das Herz also. Sie drückte das Stofftier an sich und spürte etwas festeren Widerstand. Sie drückte auf dem Tier herum und hatte das Gefühl, dass sich etwas im Inneren befand. Sie fand den kleinen Reißverschluss am Bauch und öffnete diesen. Sie entdeckte einen Datenchip und drehte diesen zwischen den Fingern. War es das, was sie gesucht hatte? Ein seltsames Gefühl beschlich sie. Die Mirialanerin stand auf und ging zum Fenster. Doch ein Blick nach draussen ließ sie nichts entdecken.

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49

Donnerstag, 8. Dezember 2011, 10:08

Jason blieb überrascht, nach dem die Tür geöffnet hatte, stehen. Der Raum den er betreten hatte war ganz anders als er erwartet hatte. Er war... oval. Und wem immer dieses Zimmer gehörte, er oder sie hatte wohl nicht viel übrig für Möbel, oder ein Bett.
Jason legte den Kopf schief und ließ seinen Blick weiter durch das karge Zimmer schweifen.
Dann fiel sein Blick auf eine Schatulle am Boden.
Sie wirkte in diesem Zimmer wie aus einer anderen Welt. Sie war in leuchtenden grünen und gelben Farben bemalt.
Ein großer grüner Stein in der Mitte des Deckels schimmerte geheimnisvoll im einfallenden Licht.
Und dieser Deckel war auch nicht ganz geschlossen. Etwas schaute unter ihm hervor, das Jason nicht gleich erkennen konnte.
Für einen Moment war er hin und her gerissen. Sollte er nachsehen was da unter dem Deckel war oder weiter nach Rutala suchen.
Aber Jason Neugier war wie üblich größer. Er ging vor der Schatulle in die Knie, öffnete den Deckel vollständig und sah sich einem zusammen gefalteten Stück Papier gegenüber. Er griff danach und faltete es auseinander.
Soweit der Sullustaner es erkennen konnte hatte er hier ein offizielles Dokument in den Händen.
„Geburtsurkunde“ war in goldenen Lettern als Überschrift zu lesen.
Den Namen der Mutter kannte Jason nicht, wohl aber den des Kindes.
Rutala De'nir“, flüsterte er überrascht.

Als Adeam zurück in Haus kam musste er feststellen, das von keinem seiner beiden Begleiter etwas zu sehen oder zu hören war. Er stieg die Treppe hinauf und sah den Gang entlang. Die erste Tür war offen und vermutlich waren die beiden in diesem Zimmer. Zu seiner Überraschung war aber nur Jason in dem Raum, dazu noch auf dem Boden kniend. Er hielt etwas in den Händen was Adeam nicht gleich erkennen konnte.
„Jason? Ich glaube nicht das du hier drin sein solltest.“, sagte Adeam ruhig.
Sein Freund sprang wie von der Tarantel gestochen auf, ein Stück Papier vor seine Brust pressend.
„Oh Adeam... ich... ich habe... also, sie war offen... wirklich... und ich hab... da schau.“, stotterte Jason und drückte Adeam schnell das Dokument in die Hand. Adeam hob seine rechte Augenbraue, nahm das Papier entgegen, warf einen Blick drauf und begann zu lesen.
„Geburtsurkunde.“

Seine zweite Augenbraue wanderte in die Höhe.
„Kind: Rutala De'nir.“

„Mutter...“, er zog scharf die Luft.
Shit...!“, war alles was er sagte.
„Was bedeutet das Adeam?“

Der Echani hob den Kopf und blickte seinen Freund an.

„Das bedeutet, das du hier etwas gefunden hast, was die Welt unserer kleinen Lady, endgültig auf den Kopf stellen kann, wenn sie davon erfährt. Hör zu Jason, es ist wichtig das mir jetzt ganz genau zuhörst. Du darfst Rutala auf keinen Fall etwas davon erzählen, verstehst du?“
„Aber da steht ihr Name drauf, sollte sie das nicht wissen?“, fragte Jason.
„Sie wird es erfahren, aber nicht hier und nicht heute. Irgendwann werde ICH es ihr erzählen. Bis dahin musst du deinen Mund halten, so schwer dir das auch fällt, versprich mir das. Es ist wirklich unheimlich wichtig das du nichts sagst!“
Dem Sullustaner wich die Farbe aus dem Gesicht. So ernst und bestimmt hatte Adeam in den 6 Monaten, in denen sie sich jetzt kannten, noch nie mit ihm gesprochen, nicht mal während seines Beinahe Absturzes von neulich.
Er begriff dass das hier eine wirklich sehr ernste Sache sein musste.
„Ich verspreche, das ich nichts sagen werde Adeam!“, sagte Jason und straffte sich.
Adeam ließ die Urkunde in seiner Manteltasche verschwinden.
„Gut und nun lass uns Rutala suchen.“

Sie fanden die kleine Mirialanerin zwei Türen weiter. Sie stand am Fenster und blickte nach draußen. In der einer Hand hielt sie ein Kuscheltier und in der anderen etwas, das aussah wie ein Datenchip.

„Na, was gefunden kleine Lady?“ , fragte Adeam leise.



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50

Freitag, 9. Dezember 2011, 20:56

Rutala hob ihren Kopf und wandte sich gen Adeam und Jason. Sie lächelte. "So wie es aussieht, habe ich einen Datenchip entdeckt. Ob er wirkklich mit der Oase zu tun hat, werden wir erst feststellen können, wenn wir ihn auslesen, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass es Informationen dazu erhält. Die Hinweise lassen kaum einen anderen Schluss zu." erklärte sie zufrieden. Sie hätte nicht gedacht, tatsächlich so schnell etwas zu finden.

Rutala setzte sich auf das Bett und holte ihr Datapad heraus. Das Stofftier legte sie neben sich ab, aber nicht ohne es mit Blick gen Adeam zu drehen. Sie aktivierte ihr Pad und schob den Chip in den dafür vorgesehenen Schlitz. Sofort aktivierte sich ein kleines Fenster mit einer Passwortabfrage. Die Padawan zog die Unterlippe zurück und biss darauf, eine Geste die sie ab und zu an den Tag legte, wenn sie angestrengt nachdachte, weil sie keinen Fehler machen wollte. "So wie ich Meisterin Athalea kenne, dürfte das nicht besonders einfach werden..." überlegte sie halblaut. Sie bemerkte den seltsamen Ausdruck in Jasons Gesicht, der irgendwie nervös zu sein schien nicht. Adeam stand ruhig vor Rutala und drängte sie nicht.

Die Padawan schloss die Augen und rief sich alles, was ihr zu ihrer Meisterin einfiel, ins Gedächtnis. Es gab so vieles, aber alles führte auf zu Dingen, die auch Außenstehende in Erfahrung bringen konnten, zurück. Doch dann fiel ihr ein kleines Spiel ein, dass Athalea mit ihr, als sie noch klein war und Lesen und Schreiben gelernt hatte, ein. Sie grinste und tippte blind etwas ins Pad ein. Adeam konnte kein bestimmtes Muster erkennen, doch als Rutala kurz darauf ihre Augen öffnete, war das Passwortfenster verschwunden und eine Karte eingeblendet. Darunter stand ein kleiner Text auf Mirialanisch. Da Rutala sich nicht sicher war, ob Adeam die Sprache verstand, übersetzte sie sofort ins Basic.

"Die Spuren führen nach Thelaks, die Wahrheit liegt bei Darla, Idiga und Defrial. Vermutlich befindet sich dort das Vermächtnis von Kadila, die Oase. Die alten Texte sind fragmentiert, verändert und vielgesucht, der Weg eine Prüfung aus Angst und Gefahr." Die Mirialanerin senkte das Pad und blickte Adeam nachdenklich an. "Das klingt... sehr kryptisch. Und so langsam verstehe ich die Mission, auf der Meisterin Athalea und ich waren, überhaupt erst. Je weniger die einzelnen Mitglieder der Mission wussten, desto weniger davon konnte an die Sith gehen. Und jetzt haben wir als einzige den entscheidenden Hinweis. Auf die Oase." Rutala presste das Pad an ihre Brust. Ihr wurde immer klarer, wofür Athalea ihr Leben gegen hatte und dass all dies nun auf ihren Schultern lag. Sie wollte für Athalea die Aufgabe beenden und ihnen blieb nicht viel Zeit. Und sie schwebten in großer Gefahr, denn wenn die Sith nur einen Bruchteil davon wussten...

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »RiaStarchild« (9. Dezember 2011, 21:13)


Adeam

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51

Freitag, 9. Dezember 2011, 22:01

Ein Schmunzeln huschte über AdeamsGesicht als Rutala das Stofftier in seine Richtung drehte und die großen Knopfaugen ihn direkt ansahen. Dann sah er schweigend zu, wie sich seine kleine Freundin mit dem Datapad auseinander setzte.
Die Hälfte von dem was sie sagte, verstand er nicht. Und sie wohl offensichtlich auch nicht so genau.
Das Wort kryptisch traf es eigentlich ganz gut.
Was er aber verstand war, das sich die Gefahr für Rutala nun vervielfacht hatte.
Da sie nun die einzige Person war, die noch Informationen über diese Oase hatte würden ihre Verfolger nichts unversucht lassen sie in die Finger zu bekommen.
Erschwerend kam hinzu das Mirial an den Grenzen des vom Imperium kontrollierten Raumes lag.
Sollte der Sith raus bekommen wo sie waren, hätte er sozusagen ein Heimspiel. Und sollte der Kerl, der vorhin ums Haus geschlichen war, für den roten Riesen arbeiten, war es eh an Zeit zu gehen.

Adeam sah in die Knopfaugen des Kuscheltieres. Ja, du hast es einfach, sitzt nur da und guckst, dachte er.
Er wendete seinen Blick wieder Rutala zu.
„Also wenn du weißt wie es weiter gehen soll, dann sags mir. Ich denke wir sollten uns hier auch nicht mehr allzu lange aufhalten.“

Adeam strich sich über seinen Bart und wartete auf eine Antwort.
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52

Samstag, 10. Dezember 2011, 18:19

Rutala blickte etwas ratlos drein. "Von diesen Bezeichnungen habe ich noch nie gehört. Ich tippe darauf, dass es Planeten oder Orte sind, aber möglicherweise sogar alte Bezeichnungen oder die Orte sind so abgelegen, dass sie keiner kennt. Aber Meisterin Athalea hat hier keinen vernünftigen Zugang zum Holonet... und wenn du ohnehin schon sagst, dass wir nicht hier bleiben sollten, dann können wir einen besseren Ort dafür suchen." meinte Rutala. Sie deaktivierte das Pad und zog den kleinen Chip heraus und versteckte diesen in ihrer Kleidung. Dann stand sie auf, nahm dabei das Stofftier auf und schien es nirgends mehr abstellen zu wollen.

Die drei verließen das Zimmer, wobei Rutala noch einmal zurück blickte. In ihrem Blick lag etwas Wehmut. Dann drehte sie sich um und sie wirkte, als wäre nichts geschehen. Sie folgte den anderen beiden nach unten. Die Padawan kontrollierte noch einmal, ob sich alles dort befand, wo es hingehörte und lächelte. "Es war schön, wieder hiergewesen zu sein. Der Ort besitzt einen Hauch 'Athalea'." murmelte sie leise und dachte an ihre Meisterin. Sie war eins mit der Macht. Auch wenn Rutala sie vermisste und das Entsetzen über die Art Athaleas Todes noch in ihren Gliedern steckte, so verspürte sie dennoch keinen Hass. Wut, mit Sicherheit, aber keinen Hass. Den Sith anzugehen und Rache zu förden würde sie auch nicht wieder lebendig machen. Allerdings war eine große Gefahr und Rutala kam nich tumhin, sich vor ihm zu fürchten. Dennoch war der Pureblood ein Teil ihres Schicksals, ihrer Zukunft. Das war unabänderlich und tief in der Macht verankert. Athalea, die Oase und Rutala.

Nachdem die drei das Haus verlassen hatte, kontrollierte Rutala den Zugang, bevor sie sich zu dem Speeder die Straße hinunter begaben. Kurz glaubte sie, etwas im Augenwinkel gesehen zu haben. Die Padawan hielt inne, doch sie konnte nichts sehen. Wenn jemand in der Nähe war und sie beobachtete, so verstand er sein Handwerk aufs Beste. Am Speeder angekommen, legte sie den Kopf schief. "Wohin jetzt...?" wollte sie wissen.

Adeam

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53

Sonntag, 11. Dezember 2011, 19:13

Adeam schob Rutala sanft von der Fahrertür den Speeders weg, vor der sie sich schon wieder positioniert hatte.
„Diesmal fahre ich, junge Frau.“, sagte er sanft, aber bestimmt. Er stieg ein und Rutala nahm ohne Protest auf dem Beifahrersitz platz.
Jason hatte es sich schon auf der Rücksitzbank gemütlich gemacht und die Augen geschlossen.

„Ich denke wir sollten zurück nach Mirial City fahren, dort werden wir sicher ein geeignetes Holoterminal für den Chip finden. Ich hoffe nur, das uns das dann weiter hilft. Wenn nicht würde ich nämlich vorschlagen, das wir uns dann Richtung Tython aufmachen. Also hoffe mal das du etwas raus bekommst, sonst ist unsere Reise nämlich beendet.“

Adeam konnte an Rutalas Gesicht erkennen wie sehr seine Worte sie enttäuschten.
Als er ihr seine Hand auf die Schulter legen wollte, zog sie diese trotzig weg und drehte ihren Kopf in die andere Richtung.
„Hör zu kleine Lady, ich weiß du willst diese ganze Sache unbedingt zu Ende bringen und ich verstehe dich. Und wenn du irgendwas auf diesem Datenchip findest, was uns wirklich weiter bringt, verspreche ich dir, das wir weiter machen. Aber ich kann mit dir nicht die ganze Zeit irgendwelche Phantome jagen. Irgendwann musst du zurück zum Tempel und... dem Rat erzählen was passiert ist.“
Rutala starrte immer noch aus dem Beifahrerfenster. Ein leises Schniefen ließ erahnen das sie wohl gerade mit ihren Tränen zu kämpfen hatte. Adeam beschloss sie in Ruhe zu lassen, bis sie sich wieder gefangen hatte, startete den Speeder und fuhr los. Sie verließen das kleine Dorf auf dem selben Weg den sie gekommen waren. Die ganze Zeit sagte niemand ein Wort. Bei Jason lag es daran das er hinten eingeschlafen war. Die Mirilanerin schaute nach wie vor nur aus dem Fenster und Adeam konzentrierte sich ganz auf den Verkehr.

Dieser wurde nämlich, je näher sie Mirial City kamen immer dichter. Als sie in der Stadt waren ließ sich Adeam den kürzesten Weg zur öffentlich Bibliothek von Mirial City auf dem Speeder Computer zeigen. Vor dem riesigen und imposant aussenden Gebäude gab es jede Menge Parkmöglichkeiten, trotzdem musste Adeam eine Weile suchen bevor einen Platz fand um den Speeder abzustellen.
Die Bibliothek schien gut besucht zu sein.
„Ich glaube da drin sollten wir ein geeignetes Terminal finden.“, sagte er als er den Motor abgestellt hatte.
Er schaute zu Rutala, die noch genauso da saß wie bei ihrer Abfahrt.

Adeam stubste sie kurz an.
„Hey, kleine Lady, noch ist es nicht vorbei.“
"Welche der Geschichten, die Sie mir erzählt haben, waren wirklich wahr und welche waren gelogen?"
"Mein guter Doktor, sie sind alle wahr..."
"Auch die Lügen?"
"Ganz besonders die Lügen."

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Adeam« (11. Dezember 2011, 19:23)


54

Montag, 12. Dezember 2011, 15:29

Rutala hatte sich in ihre Gedanken gezogen und kaum gemerkt, dass sie angekommen waren. Erst Adeams Stimme zog sie wieder in die Realität zurück. Sie musste bedrückter gewirkt haben, als sie war. In ihren Gedanken hatte sie immer wieder ein paar Dinge aus den letzten Wochen durch gearbeitet, doch nichts hatte ihr wirklich weiter geholfen.

Rutala stieg aus dem Fahrzeug und blickte sich um. Sie war erst einmal in diesem Teil der Stadt gewesen, weshalb einiges, dass sie sehen konnte, selbst für sie neu war. Überall herrschte geschäftigtes Treiben, doch sie konnte auch eine unterschwellige Nervosität spüren. Sie überlegte, an was das liegen konnte, aber vermutlich hing das mit der Lage des Planeten, die nicht allzufern von der imperialen Grenze war, zusammenhängen könnte. Bisher schien jedoch nichts darauf hinzuweisen, dass von der Grenze aus eine Gefahr bestand.

Nachdem Adeam die Padawan aus ihren Gedanken gestubst hatte, begaben sich die drei auf den Weg zum hauptportal des riesigen Gebäudes. Es waren viele Leute unterwegs, ein Groß davon waren Mirialaner, aber auch einige Menschen und andere Spezies bahnten sich ihre Wege durch das Gewirr an Leuten und Parkplätzen.

Dultrek folgte der Gruppe im angemessenen Abstand. Er konnte sich keinen weiteren Fehler erlauben, sonst blühte ihm weit mehr als nur der Mißmut seines Auftraggebers. Er hatte erst erkannt, mit wem er sich eingelassen hatte, als es zu spät war. Er würde über Leichen gehen, um seinen Auftrag zu erfüllen, denn sonst wäre er recht bald eine Leiche. Es war nicht immer einfach, die Padawan im Auge zu behalten, dafür waren ihre beiden Begleiter auffälliger und erleichterten das Ganze zum Glück wieder. Immer wieder warf er einen Blick auf seinen Portalen Lageplan, den er sich zuvor besorgt hatte und betrat das Gebäude über einen Seiteneingang, der ihn schneller in die Haupthalle bringen würde. Er hatte schnell herausbekommen, dass das Hauptportal so stark frequentiert war, dass die drei eine Weile brauchen würden, um das Innere zu betreten. Unterwegs kontrollierte er seine Ausrüstung.

Rutala seufzte. Der Ort war für ihren Geschmack viel zu überfüllt und laut. Zumindest, was den Eingangsbereich betraf. Die drei wandten sich an eine der Schalter, bei denen man sich Zeitkarten für die Datenbanken und das Holonet mieten konnte und reihten sich in der Schlange ein. geschlagene zehn Minuten später hatten sie endlich ihren Mietchip und stiegen eine große, breite Treppe hinauf. Durch gläserne Oberlichter fielen diffuse Lichtstrahlen nach unten und beleuchteten die Muster des marmorierten Bodens unterschiedlich stark. Sie landeten in einer großen, länglichen Halle, die von mehrern Statuen berühmter Mirialaner gesäumt war. Zu beiden Seiten gingen größere Portale an. Hinter den Portalen befand sich jeweils ein Themensaal. Die drei betraten aber keine dieser Räume, sondern setzten ihren weg durch die Halle fort. Am Ende befand sich ein weiteres Portal, dass sie in einen großen Saal mit vielen Terminals führte. Sie begaben sich zu einem Terminal im hinteren Bereich und aktivierten ihren Zugang.

Rutala setzte sich auf den Stuhl, Adeam blieb hinter ihr stehen, während Jason neugierig von der Seite aus auf den Bildschirm starrte. Obwohl sie zu den Seiten durch den alkofenartigen Bau gegen neugierige Blicke geschützt waren, fühlte Rutala sich nicht sicher genug. Die Padawan wollte nicht, dass irgendjemand hiervon erfuhr und hoffte, dass die Geräte keine Backups oder Kopien der Arbeiten des Nutzers machte. "Ich möchte den Chip hier nicht auslesen lassen, ich werde die Namen, die uns Athalea über den Chip zukommen hat lassen, manuell übertragen lassen und dann danach suchen..." flüsterte Rutala. Sie trug die Worte ohne noch einmal nachzusehen in die Suchalgorithmen ein. Sie schien sich diewe gleich beim ersten Mal gemerkt zu haben und nicht zu wagen, den Chip auch nur aus seinem Versteck herauszuholen.

Dultrek hatte sich zur Gallerie, die den Terminalsaal in fünf Metern Höhe umrundeten, begeben. Er achtete Penibel genau darauf, dass die Gruppe unten ihn nicht sehen konnte und zog ein kleines Macrofernglas aus seiner Jacke. Es würde nicht reichen, herauszufinden, was die drei heir wollten, er würde das Mädchen mitnehmen müssen. Kehrte er nur mit Informationen zurück, so hätte er seinen Auftrag nur zum Teil erfüllt. Sein Auftraggeber hatte ihm sehr deutlich gemacht, dass dies nicht genug war. Er schluckte ein entnervtes Grummeln herunter und konzentrierte sich auf die Mirialanerin und ihre Freunde.

Adeam

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55

Dienstag, 13. Dezember 2011, 15:49

Wie sich raus stellte war die Bibliothek nicht nur gut besucht, sie war rappel voll. Rutalas Volk las wohl offensichtlich sehr gern.
Aber es waren nicht nur Mirialaner, auch ein dutzend anderer Spezies waren zu sehen. Die meisten sahen recht jung aus, vermutlich Studenten.
Die Universität von Mirial, die gleich nebenan lag, galt als eine der Besten der Galaxies und die Plätze dort waren dementsprechend überall begehrt.
Die atemberaubende Architektur des Gebäudes setzte sich auch in dessen inneren fort.
Adeam musste Jason ein paar mal am Kragen packen und mit sich ziehen, weil dieser immer wieder staunend stehen blieb.
Irgendwann fing er an den Sullustaner vor sich her zu schieben, damit der nicht doch noch in dem ganzen Gewimmel verloren ging.

Nach einer scheinbar ewig dauernden Prozedur, waren die drei dann endlich an einem passenden Terminal angelangt.
Rutala hatte beschlossen nur die Begriffe einzugeben und nach diesen suchen zu lassen, alles andere schien ihr zu gefährlich.
Adeam ging in Gedanken noch mal die Textpassage durch, so wie Rutala sie im Haus ihrer Meisterin vorgelesen hatte.

"Die Spuren führen nach Thelaks, die Wahrheit liegt bei Darla, Idiga und Defrial. Vermutlich befindet sich dort das Vermächtnis von Kadila, die Oase. Die alten Texte sind fragmentiert, verändert und viel gesucht, der Weg eine Prüfung aus Angst und Gefahr.“

Dann beugte er sich über ihre rechte Schulter nach vorn als die Ergebnisse der Suche auf dem Bildschirm erschienen und auch Jason neigte neugierig den Kopf.

Zur Enttäuschung aller brachten sowohl die Begriffe Thelaks, Idiga noch Defrial irgendeinen Treffer.
Bei Darla allerdings handelte es sich in der Übersetzung, um ein altes, aufgegebenes Nomadendorf auf dem Planeten Toola.
Als Adeam den Namen sah ging seine rechte Augenbraue in die Höhe.
„Oha, da werden wir Wintersachen brauchen... und jemanden der uns dort hinbringt.“, stellte er trocken fest.
Als er die fragenden Blicke seiner beiden Begleiter spürte, griff er über Rutalas Schultern hinweg, gab den Namen Toola ins Terminal ein und ließ die beiden lesen.
Toola war eine eine unwirtliche Eiswelt im Toola-System das im Nilgaard-Sektor lag. Und dieser Sektor lag mitten im Imperialen Raum.
Jason schnappte hörbar nach Luft, sagte aber nichts.
Rutala drehte sich langsam mit dem Stuhl, auf dem sie saß, zu Adeam um und sah ihn an. Sie sagte kein einziges Wort, was aber auch nicht nötig war. Ihr Blick verriet dem Echani alles was er wissen musste. Er legt den Kopf schief und dachte für einen Moment nach.
Dann lächelte er.
„Ok, dann lasst uns einkaufen gehen.“

Dultrek versuchte immer noch etwas durch sein Makro Fernglas auf dem Terminal Bildschirm zu erkennen. Erfolglos!
Die drei saßen, beziehungsweise standen für ihn so ungünstig das einfach nichts zu erkennen war. Der Echani hatte sich gerade nach vorne gebeugt und etwas in das Terminal eingegeben. Darauf hin begann sich die Mirialanerin umzudrehen. In dem Moment, wo durch ihr Umdrehen der Blick auf das Terminal kurz frei war, rempelte ihn jemand an.
Wütend drehte er sich um... und schaute in das wunderschöne Gesicht einer mirialanischen Studentin.
„Oh Verzeihnung.“, säuselte sie mit reizender Stimme. „Da habe ich wohl nicht aufgepasst.“
Sie schenkte Dultrek ein strahlendes Lächeln.
„Schon gut.“, knurrte dieser.
Als er sich wieder umdrehte und nach unten blickte war das Terminal verwaist.
Panisch schaute er nach links und nach rechts, aber es war nichts zu sehen. Er machte sich sofort auf dem Weg zum dem Seiteneingang durch den er das Gebäude auch betreten hatte.

Er musste die drei unbedingt wieder finden.
"Welche der Geschichten, die Sie mir erzählt haben, waren wirklich wahr und welche waren gelogen?"
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56

Donnerstag, 15. Dezember 2011, 09:20

Rutala gingen tausend Gedanken durch den Kopf. Sie wollte unbedingt an der Sache dranbleiben, doch langsam nahm sie Ausmaße an, von denen sie sich sicher war, dass diese ihnen tatsächlich über den Kopf wachsen könnten. Sie hatte nie in Betracht gezogen, dass die Aufgabe sie auch in den Imperialen Raum führen würde. Das ließ natürlich verschiedene Schlüsse über den Ursprung der Oase zu. Oder eben auch nicht. Es kam immer darauf an, wann sie entstanden ist und wer damit zu tun hatte. Die Teenagerin seufzte einen Augenblick, fing sich dann aber wieder. Sie war eine Jedi, und somit war aufgeben keine Option. Rutala fand ihr Lächeln wieder.

Inzwischen war die kleine Gruppe in einer breiten Handelsstraße angekommen. Obwohl ziemlich viele Leute unterwegs waren, gab es kein Gedränge und sie kamen ohne Probleme oder längere Warteschlangen durch. Sie hatten einen kleineren, nicht zu teuren Laden für Winterausrüstung gefunden und waren gerade dabei, verschiedene Kleidungsstücke anzuprobieren. Rutala musste kichern, als Jason eine gefütterte Jacke mit kapuze anprobierte. Er hatte sich diese wohl aus der falschen Anteilung geholt, denn sie war ziemlich kindisch. An den Ärmeln und der Hüfte war ein Dicker Fellrand in seltsamen Farben, die kapuze bestand komplett aus Fell und hatte irgendwelche Tierohren dran. Die Mirialanerin brach in Gelächter aus und bekam sich nicht mehr ein, bis Adeam dem Sullustaner die Jacke abnahm und gegen ein normaleres Modell austauschte. Es dauerte noch einige Augenblicke, bis sie sich beruhigt hatte, und eine knappe halbe Stunde später waren sie wieder auf der Straße, jeder Trug dicke Taschen mit Wintersachen.

Adeam

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57

Samstag, 17. Dezember 2011, 02:48

Der Laden den die drei betraten war nicht groß, aber extrem gut sortiert. Es gab alles was man brauchte, Sachen gegen die kleine Winterbrise, bis hin zur komplett Ausstattung um damit locker einmal über Hoth spazieren zu können.
Rutala und Jason sahen sich zusammen um, während Adeam nachdenklich im vorderen Bereich des Ladens stehen blieb.
„Kann ich ihnen helfen?“, fragte eine freundlich Stimme. Hinter Adeam stand eine mirialaneische Verkäuferin, ihr Namensschild wies sie als Reni aus. Sie lächelte ihn smart an.
“Ich bin mir ganz sicher das sie das können“, gab er charmant zurück. „Wir brauchen die besten Wintersachen die sie haben.“
„Ok, dann kommen sie mal mit.“

Sie führte Adeam in den hinteren Teil des Ladens wo auch Rutala bereits dabei ware verschiedene Jacken und Hosen anzuprobieren. Jason war nirgends zu sehen.
„Das hier sollte ihre Größe sein.“, meinte Reni und wies auf mehrere Jacken.
Sie nahm eine von einem Bügel und wollte sie ihm eben reichen, als hinter ihnen ein herzhaftes Lachen erklang.
Jason hatte sich ein wenig in der Kleiderwahl vergriffen, was bei Rutala zu einem heftigen Lachflash führte.
Adeam musste ebenfalls breit grinsen als er den Sullustaner sah.
„Entschuldigen sie mich kurz", sagte er, nickte der Verkäuferin kurz zu, nahm ihr die Jacke aus der Hand, ging damit zu Jason und tauschte die Jacken aus.
„Ich glaube das war die falsche Abteilung, mein Freund. Geh mal zu der Dame da, die wird dich gut beraten.“
Adeam schob Jason in Richtung Reni, die ihm sogleich ein paar passende Sachen zeigte, während er Jasons modischen Missgriff wieder an seinen Platz hing. Rutala hatte sich immer noch nicht wirklich beruhigt und kicherte die ganze Zeit vor sich hin.

Sie brauchten ungefähr eine gute Stunde bis sie sich alle komplett ausstaffiert hatten. Als Adeam an der Kasse bezahlte, fiel ihm ein Metallständer auf, an dem lauter, kleine Kuscheltiere hingen. Die Art die man mit einem Ring an Schlüssel oder Code Karten befestigen konnte. Eins stach ihm dabei besonders ins Auge, ein vielfarbiges Tauntaun, das quasi auf seinem Hintern saß, mit von sich gestreckten Beinen und einen neckischen Pilotenhelm auf dem Kopf hatte. Er kaufte das Tauntaun mit all den anderen Sachen und ließ es in seiner Manteltasche verschwinden. Dann drückte er Rutala und Jason jeweils ihre Ausrüstung in die Hand und sie verließen den Laden. Als nächstes stand die Suche nach einem passenden Schiff nebst Piloten an, der sie nach Toola bringen würde. Eine Suche am Raumhafen schloss Adeam aus, das würde zu viel Aufmerksamkeit erregen. Es gab nur eine Möglichkeit, er musste wohl einen alten Gefallen einfordern.

„Wie wärs wenn wir was essen gehen?“

Jason war von der Idee hell auf begeistert und auch Rutala nickte. Schnell hatten die drei ein passende Restaurant ausgemacht.
Während die Mirialanerin und Sullustaner die Karte studierten, sah sich Adeam in dem Lokal um. Dann stand er plötzlich auf.
„Bestellt doch schon mal, ich bin gleich wieder. Achso ja, egal was ihr bestellt, nur nicht corellianisch süß-sauer, klar?“
Adeam suchte sich eine ruhige Ecke in dem Laden, fischte sein Com aus der Manteltasche und stellte eine Verbindung her.
Als sich eine vertraute Stimme meldete, musste er unwillkürlich lächeln.
„Hallo alter Freund, hier ist Adeam Ati...“

Dultrek hatte in der Zwischenzeit den Raumhafen erreicht, denn er wusste, wenn er noch eine Chance hatte die drei wieder zu finden, dann hier.Er suchte sich einen Platz von dem er aus die ganze Eingangshalle überblicken konnte und wartete.
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58

Montag, 19. Dezember 2011, 10:34

Die drei hatten einen Tisch im hinteren Bereich ds Lokals gewählt. Die Ecke war ziemlich gemütlich, auch wenn Rutala lieber am Fenster gesessen wäre, doch keiner der drei hatte Interesse daran zufällig von den falschen Leuten gesehen zu werden. Nach außen wirkte die Padawan gut gelaunt, nach innen war sie ziemlich nachdenklich. "Süß sauer? Sowas schmeckt mir ohnehin nicht." erklärte Rutala und schaute Adeam stirnrunzelnd nach. Sie hatte sich recht schnell für ein vegetarisches Ani-Reisgericht entschieden, Jason schien nicht so recht zu wissen, was er nehmen soll. "Hm, ich wüßte ein paar interessante und leckere Gerichte, nimm den Teil hier und tipp einfach blind drauf, lass dich vom Ergebnis überraschen." Jason legte den Kopf schief, tat dies dann aber tatsächlich. Rutala grinste, als sein Ergebnis auf einem Gericht landete, dessen Name keinen Aufschluss auf seine Zusammensetzung schließen ließ. Die Bedienung kam und nahm ihre Bestellungen auf.

Rutala wandte sich an Jason. "Sag mal, wieso heißt du eigentlich Jason? Das ist nicht gerade ein Sullustanischer Name..." Sie grinste und spielte mit dem Rand der Tischdecke. Der Sullustaner blickte sie aus seinen großen Augen an, seine Backenlappen wackelnten dabei. Die Padawan war sich nicht sicher, wie sie die sullustanische Mimik deuten sollte. "Adeam hat es einfach nicht geschafft, meinen richtigen Namen auszusprechen, da hat er mich einfach Jason genannt. Dabei finde ich ihn gar nicht so schwer." antwortete er. Rutala schob sich eine Strähne aus dem Gesicht. "Naja, dein Name entstammt der sullustanischen Sprache, wer diese nicht kann, dürfte bei den Worten schon Probleme haben. Zum Beispiel dürfte es uns ziemlich unmöglich sein, korrektes Ithorianisch zu sprechen. Da haperts schon an physischen Merkmalen." Rutala grinste bei dem Gedanken. "Aber sag, wie ist dein richtiger Name?" Die Mirialanerin beugte sich neugierig vor. Jason grinste und nannte ihr diesen. Sie hob eine Augenbraue. "Hm, ungewöhnlich, aber ich glaube gar nicht so wild. Aber du hast sicher nichts dagegen, wenn ich auch bei Jason bleibe, ich hab mich schon daran gewöhnt." Jason nickte und Rutala drehte sich um, um nach Adeam Ausschau zu halten.

59

Donnerstag, 22. Dezember 2011, 09:48

Langsam hob sich der Frachter und ließ Telos unter sich zurück. Marlinah wandte sich dem Navcomputer zu, um einen Kurs zu berechnen. Auf nach Nar Shaddaa, oder zurück nach Tatooine? Nun, eigentlich könnte sie schon nach Nar Shaddaa.
Sie wollte gerade den Kurs berechnen lassen, als der Kommunikator klingelte. Nachdem einige Worte gewechselt wurden, wandte sie sich wieder der Steuerkonsole zu.
Die junge Twi'Lek sollte nach Mirial, dort drei Personen aufnehmen und auf einen anderen Planeten fliegen. Ein etwas ungewöhnlicher Auftrag, aber sie sparte es sich, nach Gründen zu fragen.
Sie berichtigte den Kurs und landete einige Stunden später auf Mirial. Sie wartete - wie gewünscht - am Schiff.

Adeam

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Freitag, 23. Dezember 2011, 20:16

Adeam hatte sein Gespräch beendet und kehrte zum Tisch zurück.
„Ich hab uns ein Schiff besorgt und den Piloten treffen wir dann am Raumhafen. Aber nun lasst uns erst mal essen.“
Was er verschwieg war jedoch das er noch keine Infos darüber hatte wer der Pilot war und wann dieser ankommen würde.
Sein Kontakt hatte ihm nur gesagt das er einen gestandenen Piloten schicken würde, einen Adler quasi wie sein Kontakt sich ausdrückte, auf den Verlass wäre und der Erfahrung in solchen Dingen hatte. Name und ein Bild würde er noch übermitteln, sobald der Auftrag an den Piloten raus gegangen war.

Rutala hatte sich für die heimische Küche entschieden und für alle drei etwas bestellt was auf ihrer Welt als Spezialität galt.
Als sie mit essen fertig waren und Jason und Rutala gerade darüber diskutierten was es denn als Nachtisch geben sollte, machte sich Adeams Com bemerkbar. Er zog ihn aus der Tasche und rief eine Daten Übertragung ab.
Es waren die Infos über den Piloten... oder viel mehr die Pilotin, dem Namen nach. Adeam legte den Kopf schief.
„Hmm, Marlinah Ebe.“, brummte er leise und rief dann das Foto auf.
Als er es sah entglitten ihm für einen Moment alle Gesichtszüge. Das sollte also der erfahrene Pilot sein?
Das Bild zeigte eine Twi'lek die nicht viel älter sein konnte als 20 Jahre. Sein Kontakt hatte ihm offensichtlich statt des versprochenen Adlers, ein Küken geschickt. Adeam seufzte.
„Na das kann ja was werden.“ murmelte er. Laut Info sollte sie die Twi'lek in 2 Stunden am Raumhafen erwarten.
Sie hatten also noch etwas Zeit.

Adeam versuchte das unangenehme Gefühl ab zu schütteln das ihn beschlichen hatte und er beendete die Diskussion zwischen Rutala und Jason, in dem er kurzerhand eine Eisbombe bei der Bedienung orderte. In der nächsten halben Stunde waren die beiden völlig still und nur noch mit dem Eis beschäftigt. Während der Echani dem Sullustaner und der Mirialanerin lächelnd dabei zusah wie sie vergnügt das Eis in sich rein schaufelten, hoffte er das die junge Pilotin der Aufgabe gewachsen war, die da auf sie zu kam.
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