Sie sind nicht angemeldet.

Lieber Besucher, herzlich willkommen bei: SW:ToR: RP - Jedi Orden. Falls dies Ihr erster Besuch auf dieser Seite ist, lesen Sie sich bitte die Hilfe durch. Dort wird Ihnen die Bedienung dieser Seite näher erläutert. Darüber hinaus sollten Sie sich registrieren, um alle Funktionen dieser Seite nutzen zu können. Benutzen Sie das Registrierungsformular, um sich zu registrieren oder informieren Sie sich ausführlich über den Registrierungsvorgang. Falls Sie sich bereits zu einem früheren Zeitpunkt registriert haben, können Sie sich hier anmelden.

Adeam

Schüler

  • »Adeam« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 127

Beruf: Charmantes Stinktier

  • Nachricht senden

21

Sonntag, 20. November 2011, 12:01

„Wer ist das, wo kommt sie her, wieso hat sie in deinem Zimmer geschlafen, seit wann ist sie hier und... und warum ist sie grün...?“, sprudelten die Fragen nur so aus Jason heraus als er Adeam hinterher wackelte. Er war so vertieft in seine Fragerei, das er beinahe auf Adeam aufgelaufen wäre als dieser abrupt vor seiner Zimmertür stehen geblieben war um sich nach Jason umzudrehen.

„Jason... Klappe!“
brummte Adeam ihn an.
„Aber ich wollt doch nur wissen wo sie herkommt?“, maulte der Sullustaner traurig.
Adeam hob seine rechte Augenbraue in die Höhe und musste dann schmunzeln.
„Ich hab sie draußen gefunden, sie lag bei den Schiffen und es ging ihr nicht gut.“
Jasons Gesicht hellte sich wieder auf, als er endlich seine Antworten bekam. Aber eins musste er unbedingt noch wissen.
„Und warum ist sie grün?“, fragte er und machte dabei ein Gesicht wie ein Kind das kurz davor ist ein ganz großes Geschenk auszupacken.
„Zuviel grüner Tee!“, murmelte Adeam gedankenverloren. Er kniete vor seinem Bett und hatte seine persönliche Kiste darunter vorgezogen. Er nahm etwas metallisches aus der Kiste und befestigte es seinem Gürtel. Dann stand er auf, nahm seinen langen Mantel aus dem Schrank, zog ihn an und drehte sich zu Jason um, der mit einem verdatterten Gesicht da stand.
„Hä?“, war alles was er hervor brachte.
„Pass auf Kleiner, ich erklär dir das alles wenn ich wieder da bin und unseren Gast gefunden habe. Du gehst in der Zwischenzeit mal rüber zur Flugkontrolle und versuch raus zu finden wer gestern mit diesem XS-Frachter gekommen ist. Und nun sag mir noch in welche Richtung unsere kleine Lady gegangen ist?“

Jason nickte als Zeichen das er die Anweisungen verstanden hatte, dann zeigte er in Richtung Stadt.
„Da lang, Richtung Marktplatz glaube ich.“
„Alles klar und wenn was ist dann erreichst du mich übers Com.“
Adeam öffnete die Tür, ging nach draußen und das letzte was er hörte war: „Jetzt weiß ich immer noch nicht warum sie grün ist...“
Dann fiel die Tür ins Schloss und Adeam machte sich auf die Suche nach seinem kleinem Gast.
Als er den Marktplatz erreichte, wusste er, das diese Suche dauern konnte. Auf der anderen Seite sollte ein mirialanisches Mädchen doch eigentlich recht leicht zu finden sein. Adeam mischte sich unter die Menge und fragte sich ob er einfach die Macht einsetzen sollte. Er verwarf den Gedanken aber sofort wieder. Also also blieb nur die altmodische Weise... laufen und gucken.
"Welche der Geschichten, die Sie mir erzählt haben, waren wirklich wahr und welche waren gelogen?"
"Mein guter Doktor, sie sind alle wahr..."
"Auch die Lügen?"
"Ganz besonders die Lügen."

22

Sonntag, 20. November 2011, 14:18

Es hatte einige Minuten gedauert, bis Rutala einen weniger belebten Platz gefunden hatte. Sie schaute sich um und suchte nach etwas, dass sie als Versteck nutzen konnte. Was auch immer ihr auf den Fersen war, es war nichts gutes. Zum Glück war sie nicht mehr bei Adeam. Nicht auszudenken, welche Probleme ihre Anwesenheit ihm bereitet hätten. Die Mirialanerin eilte eine engere Gasse entlang. Sie würde den Planeten verlassen müssen, um mehr über die Oase herauszufinden. Aber zuerst musste sie die Sith abhängen, denn sie wollte nicht riskieren, ihnen weitere Hinweise auf den Ort zu geben. Nicht, dass sie im Augenblick besonders viel darüber wusste. Vielleicht sollte sie Athaleas Zuhause auf Mirial aufsuchen, sobald es ihr möglich war. Rutala nickte sich selber zu. Das klang doch nach einem Plan. Einen Weg von Taris runter finden, die Sith abhängen und auf Mirial nach Hinweisen auf die Oase zu finden.

Es wurde heller, als sie sich dem Ende der etwas längeren Gasse näherte. Doch ein plötzlich ins Licht tretender Schatten ließen die Junge Frau aprubt abbremsen. Sie war sich nicht sicher, wer dort stand und was er dort wollte, doch ein eiskalter Schauer rann ihren Rücken hinab. Ein frostiger Nebel umhüllte die Person in der Macht wie ein eisiger Mantel einen Eisplaneten. Die Mirialanerin rang den Zwang, rückwärts wieder dort hin zustolpern, wo sie herkam, nieder und blieb stehen. Einige Augenblicke starrten sie sich beide an, ohne etwas zu sagen, dann zeigte ihr Gegenüber plötzlich ein kaltes lächeln. Rutala drehte ihren Kopf und schluckte, als sie die beiden Begleiter des Sith hinter sich nähern sah. Dann war das vor ihr... Rutala blickte kaum merklich nach oben. Gerade, als die drei ihr nun gefährlich nahe kamen, ging sie in die Knie und sprang mit der Macht seitlich nach oben gegen die Wand, dann stieß sie sich von ihr ab und nutzte den Schwung und den Gewinn an Höhe, das selbe auf der anderen Wand zu tun. So arbeitete sie sich die Mauer nach oben und mit einem letzten Salto landete sie auf dem Dach des einen Gebäudes. Erleichtert stellte sie fest, dass das Kleid weit genug für solche Aktionen war.

"Ich hatte gehofft, dass sie mich nicht so schnell finden..."
murmelte die Padawan bei sich. Sie musste wieder flüchten, einen Kampf gegen die drei würde sie nicht überstehen. Vermutlich würden sie sie auf irgendeine Weise am Leben erhalten, um an die Informationen der Oase zu kommen, aber das bedeutete nicht, dass sie deswegen unversehrt bleiben würde. Weder das eine noch das andere wollte sie herausfinden. Sie schickte sich an, über die Dächer zu fliehen, als sie spürte, dass der Sith ihr schon gefolgt waren, die Begleiter des Kerls schienen sich über die Straße am Boden fortzu bewegen. Der Sith ließ sich gar nicht dazu herab, der Mirialanerin einen Monolog zu halten und setzte ihr nach, dieses Mal nicht so gemächlich wie auf der Ruinenbrücke.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »RiaStarchild« (20. November 2011, 14:43)


Adeam

Schüler

  • »Adeam« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 127

Beruf: Charmantes Stinktier

  • Nachricht senden

23

Sonntag, 20. November 2011, 16:10

Adeam war schon eine Weile gelaufen ohne Rutala entdeckt zu haben. Er hatte soeben einen kleinen Brunnen erreicht und sich für eine Minute auf den Rand gesetzt. Er beobachtete die Menge die links und rechts ihren alltäglichen Geschäften nach gingen und wusste nicht mal ob er überhaupt in der richtigen Richtung suchte. Wieder dachte er kurz darüber nach die Macht einzusetzen und wieder verwarf er den Gedanken. Eine plötzliche Bewegung in der Menge erregte seine Aufmerksamkeit. Zwei Männer, in auffälligem Schwarz gekleidet liefen ohne Rücksicht durch die dichte Menschenmenge, ohne dabei allerdings nach vorn zu schauen. Vielmehr blickten sie nach oben in Richtung der Häuserdächer. Adeam folgte ihrem Blick und konnte im ersten Moment nichts erkennen. Die beiden Kerle waren nun schon fast an ihm vorbei gelaufen, als Adeam für einen ganz kurzen Moment zwei schattenhafte Gestalten wahrnehmen konnte, die offensichtlich von Dach zu Dach sprangen. Und diesen beiden Schatten folgten, so wie es aussah, die beiden Kerle in schwarz. Adeam wartete noch einen Moment und begann den beiden dann zu folgen.

Er lief eine ganze Weile hinter den beiden her und musste sich dabei nicht mal bemühen unauffällig zu sein. Die beiden waren so auf ihr Ziel fixiert, das sie ihr drum herum gar nicht wahr nahmen. Das bedeutet auch, das sie sich absolut sicher fühlen mussten sonst hätten sie mehr Vorsicht walten lassen. Dann bogen beide in eine schmale Gasse ab. Adeam bleib stehen und lugte vorsichtig um die Ecke. Die beiden in schwarz waren stehen geblieben und schauten gerade aus. Dort in der Mitte der Gasse stand ein Sith. Aber nicht nur einfach nur ein Sith, sondern ein Sith Marke Einbauschrank. Adeam schätze seine Größe auf gute 2 Meter. Der Riese schaute auf etwas das vor ihm auf dem Boden lag und Adeam erkannte sofort was es war... Rutala. Sie musste bei ihrer Flucht wohl den letzten Sprung nicht geschafft haben und war wohl mehr oder weniger auf die Straße gefallen. Die Tatsache das sie sich noch bewegte, sprach zumindest dafür das sie sich nicht schwerer verletzt hatte.

Adeam überlegte gerade was er tun sollte, als der Sith einen seiner Männer etwas zurief, worauf dieser sich umdrehte, die Gasse verließ und Richtung Raumhafen davon eilte. Der andere blieb stehen wo er war, lehnte sich mit seiner linken Schulter und verschränkten Armen an die Hauswand und schaute nach wie vor zu Rutala und dem Sith, der augenscheinlich genüsslich auf Rutala einredete. Adeam wusste es gab nur eine Möglichkeit. Er zog seinen Mantel aus und trat lautlos von hinten an den verbliebenen Kerl heran. Mit einer schnellen Bewegung stülpte er ihm seinen Mantel über und schlug dann seinen Kopf heftig gegen die Hauswand. Der Kerl sackte in sich zusammen. Adeam hielt ihn fest und ließ ihn dann vorsichtig zu Boden gleiten. Die ganze Sache lief so lautlos und schnell ab, das der Sith davon nichts mitbekam. Er war wohl zu sehr mit seiner Beute beschäftigt. Adeam beugte sich nach unten, nahm seinen Mantel auf, zog ihn wieder an und klopfte seinem Opfer kurz zweimal mit der flachen Hand auf die Wange.
„Nicht weglaufen.“, murmelte er trocken.
Dann trat er in die Mitte der Gasse.

„HEY!“, rief er laut.
"Welche der Geschichten, die Sie mir erzählt haben, waren wirklich wahr und welche waren gelogen?"
"Mein guter Doktor, sie sind alle wahr..."
"Auch die Lügen?"
"Ganz besonders die Lügen."

24

Sonntag, 20. November 2011, 17:08

Rutala nutzte alles, was ihr helfen konnte, den Sith aufzuhalten. Das Dach, auf dem sie gerade gelandet war, war flach und schien als Lagerstadt für unterschiedliche, meist nutzlose Dinge zu sein. Sie sah zwei Eimer mit Schrotteilen wie Schrauben, Kabeln und ähnlichen Dingen zu sein. Sie griff mit der Macht nach den Eimern und schleuderte sie mitsamt Inhalt gen Sith. Dieser wischte die umherfliegendenden Teile einfach beiseite, so als würde er ein paar Fliegen vertreiben wollen. Er wurde dabei noch nicht einmal langsamer. Die Padawan setzte zu einem Sprung auf das nächste Gebäude an, riss dabei ein paar gestapelte Bleche in die Luft und schleuderte sie ohne genauer zu zielen nach hinten, dann war sie schon in der Luft und landete anschließend hart auf dem nächsten Dach.

Der Sith setzte ihr mühelos nach, man konnte deutlich erkennen, dass er viele Jahre Erfahrung im Umgang mit dem, was er tat, hatte. In seinen Zügen lag Stolz und Überheblichkeit, doch verschwendete er seine Zeit nicht mit unnötigen Showeffekten und folgte Rutala direkt udn effizient. Trotzdem könnte er den Eindruck erwecken, das Ganze als eine Art Spiel zu sehen. Er stieß seine Hand nach vorne. Rutala wurde von einem bretterharten Machtstoß unsangt gegen einen breiten Schornstein geschleudert. Der Aufprall trieb ihr die Luft aus den Lungen. Kurzfristig betäubt kämpfte sie darum, einen Atemzug zu tun und stolperte etwas wankelig weiter. Der Sith griff nach ihr, doch sie duckte sich unter ihm weg, langsam konnte sie wieder leichte Atemzüge tun. Sie setzte weiter, irgendwie hatte sie den Eindruck, nicht wirklich voranzukommen. Einige Male hatte sie einen Umweg nehmen müssen, das andere Mal war sie auf einem paralellem gebäude zurück geflohen.

Rutala setzte zu einem weiterem Sprung an, der Sith packte ihr Fußgelenk kurz in der Macht. Dies ließ die Padawan straucheln und anstatt einen Sprung auf das nächste Dach zu tun, trudelte sie viele Meter in die Häuserschlucht vor sich. Sie streckte ihre Arme von sich und bremste ihren Sturz, dämpfte ihren Aufprall, doch nicht genug. Der Aufprall hatte sie ziemlich betäubt und jedes einzelne Körperteil tat ihr weh. Sie hatte keine Gelegenheit, eine kurze Überprüfung ihrer Verletzungen zu machen, als mit einem krachenden Rumps zwei feste Steifel vor ihr auf dem Boden landeten. Der Sith war von oben herab gesprungen und hatte sich nun vor ihr aufgebaut. Rutala versuchte sich etwas aufzurichten, doch fast augenblicklich schossen ihr starke Schmerzen durch den Rücken. Ihr erster Gedanke ging in die Richtung einer schlimmeren Verletzung, doch das unverkennbare Geräusch der Machtblitze lehrten sie eines besseren. Sie entschied sich dazu, erst einmal still zu halten.

"Ich denke, wir haben jetzt genug gespielt." erklärte der Pureblood und ließ seine rechte Hand, die noch leicht von blauen Blitzen umspielt wurde, wieder sinken. "Wir werden uns gleich ganz nett unterhalten, aber nicht hier, ich mag es nicht, wenn die Option auf lästige Individuen im Raum steht. Immerhin scheint dir schon jemand geholfen zu haben, das war sehr unklug von demjenigem. Aber darum werde ich mich später kümmern, keine Sorge. Sein Blut wird an deinen Händen kleben, Kind." Er lachte markig und wollte sich gerade zu Rutala beugen, um sie zu packen, als eine Stimme hinter ihm ertönte. Er beugte sich dennoch vor, packte Rutala und zog sie an sich heran, während er sich umdrehte, um dem Ruf zu entgegnen.

Adeam

Schüler

  • »Adeam« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 127

Beruf: Charmantes Stinktier

  • Nachricht senden

25

Dienstag, 22. November 2011, 21:14

Der Sith drehte sich halb um, sehr verärgert darüber das er mal wieder so kurz vor seinem Triumph unterbrochen wurde.
„Dragas!“, zischte er ungehalten. „Kümmere dich mal darum... Dragas!?“
Als die Antwort ausblieb drehte er sich vollends um. Drei Meter hinter ihm stand ein Mensch, mit silbergrauen Haar und mindestens zwei Köpfe kleiner als er. Er hatte die Arme hinter dem Rücken verschränkt und sah ihn aus seinen ebenfalls grauen Augen erwartungsvoll an. Und was der Sith auch noch sehen konnte war Dragas, der im Schmutz der Gasse lag und sich nicht rührte.
„Oh ich fürchte Dragas ist gerade... unpässlich.“, antwortete Adeam ruhig.
„Verschwinde kleines Menschlein und komm nie wieder. Dann werde ich vergessen dich jemals gesehen zu haben.“, schnaubte der Pureblood. Die Wut kochte in ihm hoch, aber er wollte seine Beute nicht riskieren für einen Kampf der wohl eh nur einige Minute dauern würde. Seine roten Augen funkelten Adeam an.

Klein? Hatte der Schrank ihn gerade klein genannt? Ok, eins fünfundsiebzig war jetzt sicher nicht überragend groß, aber was hätte wohl zu einem Jawa gesagt, dachte Adeam.
„Hmm, ich fürchte verschwinden ist nicht drin. Zumindest nicht ohne meine kleine Freundin, der ihr da gerade freundlicherweise aufgeholfen habt. Und außerdem hat sie mir gesagt, das sie nicht gern bei euch ist. Ihr habt wohl sonst eher schlechte Manieren.“, meinte Adeam und zeigte dabei auf Rutala.
Er musste diesen Riesen irgendwie dazu bringen von Rutala abzulassen damit sie eine Möglichkeit zur Flucht hatte, auch wenn das im Endeffekt bedeuten würde das er wohl ziemlich Dresche beziehen würde und dabei wohl oder übel auch sein kleines Geheimnis ans Licht kommen würde.
Die Geduld des Siths war erschöpft. Was erdreistete sich diese niedere Kreatur. War ihm nicht klar worauf er sich hier einließ. Er war nur ein einfacher Mensch und die Macht war auch nicht mit ihm, das konnte er spüren. Er ließ Rutala fallen, nahm ein paar Neuralfesseln von seinem Gürtel und fesselte sie damit. Dann schob er sie mit dem Fuß beiseite wie einen Sack und ging langsam auf Adeam zu.

Soviel zu Plan A, dachte dieser bei sich.
„Manieren? Ich werde euch zeigen wie gut meine Manieren sind und ihr werdet...“
Er stutzte plötzlich und blieb stehen. Eine Erkenntnis huschte über seinen Gesicht.
„Ihr seid... Echani!“ grollte er und ein diabolisches Grinsen ließ sein Gesicht zu einer Fratze werden.
Für einen kurzen Moment war Adeam beeindruckt. Nicht viele hätten das erkannt. Er hatte schon mit einigen üblen Burschen in den letzten Jahren zu tun gehabt, auch mit dem ein oder anderen Sith, aber keiner von ihnen hatte je erkannt zu welchem Volk Adeam gehörte.
„Ich wollte schon immer mal gegen einen Echani kämpfen. Die Legende sagt, durch euer Training wärt ihr sogar in der Lage es im Nahkampf mit einem Jedi aufzunehmen. Aber was ist schon ein Jedi!?“
Ein kehliges Lachen verließ seinen Mund.
„Ja, was ist schon ein Jedi?“, spottete Adeam zurück. „Oder ein Sith?“
Einen Sekundenbruchteil später landete Adeam krachend rücklings in ein paar Mülltonnen.

„Das wirst du jetzt lernen, Echani!“
, donnerte der Sith und in seinem Gesicht konnte man sehen das er sich nun völlig im Kampfrausch befand.
"Welche der Geschichten, die Sie mir erzählt haben, waren wirklich wahr und welche waren gelogen?"
"Mein guter Doktor, sie sind alle wahr..."
"Auch die Lügen?"
"Ganz besonders die Lügen."

26

Mittwoch, 23. November 2011, 09:45

Die Mirialanerin hob den Kopf etwas, um sehen zu können, wer davorne war. Ihr dämmerte, dass sie die Stimme kannte. Adeam. Nun hatte sie ihn doch in die Sache hineingezogen, wenn auch nicht ganz freiwillig, denn ihr zur Hilfe zu kommen, war seine Entscheidung gewesen. Vielleicht glaubte auch er an das eigene Zutun zum Schicksal, dass Aktionen die Geschicke anderer oder vieler beinflusste. Irgendwie war sie froh, dass er gekommen war, obwohl das für ihn Probleme oder Schlimmeres bedeutete. Nach dem Verlust ihrer Meisterin hatte sie geglaubt, alleine zu sein, doch dem war nicht so, sie hatte Adeam.

Der Griff des Sith wurde schemerzhafter, als er von seinem Mehrzweckgürtel etwas abnahm. Rutalas Augen weiten sich, als sie die Neuralfesseln erblickte. Sie windete sich in seinem Griff, doch ihre Muskeln waren vom Sturz noch zu betäubt und ein herftiger Schmerz durchzuckte ihren Körper. Der Sith ließ sie zu Boden fallen und drehte ihre Arme auf den Rücken, um sie mit den Neuralfesseln bewegungsunfähig zu halten. Rutala stiegen vor Schmerzen Tränen in die Augen. Alles fühlte sich irgendwie taub an. Ihr blieb nichts anderes übrig, als zuzusehen, wie Adeam dem Sith gegenüber trat... und vielleicht sterben würde. Der Sith hatte eine Jedi Ritterin getötet, was würde aus Adeam werden?

„Ihr seid... Echani!“ hörte sie den Sith sagen und grübelte einen Moment darüber nach. Sie erinnerte sich nur bruchstückhaft, dass es ein Volk gab, dass sich durch Kampfkunst und deren tiefgründiges Verständnis ausdrückte. Vielleicht hatte Adeam doch eine Chance. Hoffnung keimte in der Padawan auf, doch dann konnte sie Adeam aus ihrem Blickfeld herausfliegen sehen. Kurz darauf schien er in etwas metallenes zu krachen. Die Luft knisterte förmlich unter der Anspannung und Rutala konnte spüren, wie sich die dunkle Seite der Macht ausbreitete und in ihr Übelkeit verursachte.

Inzwischen schien der zweite Begleiter des Sith die Gasse erreicht zu haben und erschien langsam hinter Rutala, griff aber nicht ins Geschehen ein. Rutala spürte seine Blicke. Dragas hingegen schien noch immer betäubt zu sein.

Adeam

Schüler

  • »Adeam« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 127

Beruf: Charmantes Stinktier

  • Nachricht senden

27

Mittwoch, 23. November 2011, 21:43

Der Aufprall war schmerzhaft und ließ Adeam aufstöhnen. Müll und Essensreste ergossen sich über ihn. Ein Geruch stieg ihm in die Nase und er verzog das Gesicht. Corellianisch Süß-Sauer!
Die Mülltonnen gehörten eindeutig zu dem Galaktischen Spezialitäten Restaurant das um die Ecke lag.

Er rappelte sich wieder hoch und sah sich bereits dem nächsten Angriff des roten Hünen ausgesetzt. Ein paar schnelle Schläge und darauf folgende Tritte die mit einer solchen Wucht vorgetragen wurden das Adeam extreme Mühe hatte sie abzuwehren. Die Technik die der Sith verwandte war recht speziell. Es wirkte wie ein Weiterentwicklung der üblichen Sith Nahkampftechnik nur viel kraftvoller und noch präziser ausgeführt. Weitere Tritte und Schläge folgten. Adeam verlegte sich darauf, diese weiterhin nur abzuwehren oder auszuweichen und versuchte dabei irgendeine Schwäche in der Technik zu erkennen die sich eventuell ausnutzen ließ.
Es gab keine!
Und das war vermutlich auch der Grund warum sein Gegenüber bisher komplett auf auf Machtangriffe verzichtet hatte.
Der Sith fühlte sich ihm absolut überlegen.
Und das war vielleicht die Schwäche nach der er gesucht hatte. Wenn der Sith weiter hin überzeugt war zu gewinnen würde er vielleicht einen Fehler machen. Eine erneute Angriffswelle prasselte nur so auf Adeam ein.
Dem letzten Hieb konnte er nicht mehr ausweichen und so traf ihn dieser mit voller Wucht an der Brust. Er taumelte nach hinten, nur mit Mühe einen Sturz vermeidend. Der Sith heulte triumphierend auf.

„Komm schon Echani, ist das schon alles. Wehr dich...!“, brüllte er und walzte auf Adeam zu um die Sache endgültig zu beenden.
Adeam der halb auf dem Boden kniete, den linken Arm auf die schmerzende Brust gepresst, hob den Kopf und sah den Sith aufgebend an.
Er wartete bis der Pureblood nur zwei Schritte von ihm entfernt war, spannte seinen Körper an und... sprang.
In dem Moment als er sich blitzschnell vom Boden abdrückte, wusste Adeam das dieser Sprung perfekt war.
Seine rechte Schulter bohrte sich tief in den Sloarplexus des Sith für den dieser erste und einzige Angriff von Adeam zu unerwartet kam, als das er ihn hätte abwehren können. Der Sprung riss Adeams Gegner von den Füßen und beide schlugen krachend auf dem staubigen Boden auf. Adeam rollte sich beim Aufprall nach links ab und stand in einer fließenden Bewegung wieder auf seine Füßen.
Er schaute abwartend nach dem Sith, der sich aber nicht mehr rührte. Offensichtlich hatte sein Sprung die erhoffte Wirkung erzielt und der Sith war bewusstlos.

Adeams Atem ging schwer, als er sich nach Rutala umdrehte und nun zum ersten mal den zweiten Begleiter des Sith wahrnahm.
Dieser stand mit weit aufgerissenem Mund da und konnte nicht glauben von was er das gerade Zeuge geworden war.
Dieser Typ hatte seinen Meister zu Boden geschickt und wohl getötet. Mit bloßen Händen.
Furcht zeichnete sich in seinem Gesicht ab.
Adeam straffte sich und ging auf den Mann zu, der mit mit jedem Meter den Adeam näher kam ein wenig furchtsamer aussah.
Als Adeam nur noch einen Meter von ihm entfernt blieb er stehen, sah ihn durchdringend an und hob seine Fäuste.
BUH!“, machte er laut.
Das war für den anderen zuviel. Er drehte sich um und rannte ohne sich noch einmal umzudrehen, so schnell er konnte davon.

Adeam ging zu Rutala löste ihr die Neuralfesseln, half ihr auf zu stehen.
„Na, alles klar kleine Lady? Nette Freunde hast du da übrigens.“, stellte Adeam erschöpft fest.
„Warte kurz hier.“
Er ging zurück zum Sith und legte diesem die Neuralfesseln an. Bei seinem auch noch bewusstlosen Begleiter begnügte sich Adeam mit ein wenig Schnur die er im umher liegenden Müll fand.
Nach dem er auch diesen gut verschnürt hatte, schnappte er sich Rutala und zog sie mit sich. Raus aus der Gasse, zurück zum Raumhafen und zum Hangar.
Dort angekommen, marschierte er schnurstracks in Richtung seines Zimmers als Jason ihnen entgegen kam.
„Oh, was ist denn mit euch passiert?“
„Wir sind gegen einen Schrank gelaufen.“, erwiderte Adeam knapp im vorbeigehen.
Dann schob er Rutala in sein Zimmer und knallte die Tür von innen zu.

„So, junges Fräulein und jetzt hätte ich gern mal die ganze Geschichte gehört!“
"Welche der Geschichten, die Sie mir erzählt haben, waren wirklich wahr und welche waren gelogen?"
"Mein guter Doktor, sie sind alle wahr..."
"Auch die Lügen?"
"Ganz besonders die Lügen."

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Adeam« (30. November 2011, 12:07)


28

Donnerstag, 24. November 2011, 08:44

Rutala lag benommen und vom Schmerz betäubt nahe der Mauer in der Gasse. Unfähig, auf irgendeine Weise in das Geschehen einzugreifen, blieb ihr fast nichts anderes übrig, als zuzusehen. Trotz der Enge schienen die beiden sich davon nicht beirren zu lassen und sie konnte deren Kräfte förmllich spüren. Adeam flink und wendig, der Sith brutal und kraftvoll. Als Adeam den Sith mit einem unglaublichem Schla gzu Boden schickte, fürchtete sie schon, dass er sich kurz darauf wieder aufrappeln würde, doch das passierte nicht. Fasziniert musste die Padawan feststellen, dass es Adeam wirklich gelungen war, den Sith außer Gefecht zu setzten. Sie spürte eine Woge der Erleichterung, als er auf sie zukam.

"Buh!" Rutala zuckte zusammen, doch sie merkte, dass dies nciht ihr, sondern dem zweiten Kerl hinter ihr galt. Dieser nahm die beine in die Hand und machte sich aus dem Staub. Die Padawan musste schmunzeln, der Sith hatte nicht gerade zuverlässiges Personal, dass sein Leben für ihn geben würde. Rutala lächelte, als Adeam die Fesseln löste und ihr auf die Beine half. Rutala schwankte noch etwas und lehnte sich erst einmal an die Wand, während Adeam sich dem Sith wieder näherte und ihm die Fesseln anlegte. Rutala war ihm unglaublich dankbar, dennoch hatte sie nicht gewollt, dass er so tief in die Ereignisse gezogen werden würde.

Adeam kehrte zu der Padawn zurück und nahms ie beim Arm. Mit eiligen Schritten führte er sie aus der Gasse raus und zurück zum Raumhafen. Rutala hatte sich soweit erholt, dass sie halbwegs Schritt halten konnte. Dennoch würde sie, wenn das Ganze vorbei war vermutlich erst einmal mehrere Tage das bett hüten müssen, um all ihre Verletzungen zu kurieren. Hoffentlich würde sie bald etwas Ruhe finden, denn so wie es im Moment lief, kamen eher Verletzungen dazu, als dass sie heilten. Als sie den Hangar erreichten, war sie sichtlich erschöpft und konnte sich kaum noch auf den Beinen halten. Rutala sah den Sullustaner, der sich nach ihrem Wohlbefinden erkundigten und eine knappe, fast schnippische Antwort von Adeam kassierte. Die Mirialanerin musste schmunzeln, die beiden hatten einen liebenswürdigen Umgang miteinander, sicher waren sie ein gutes Team.

Adeam schob sie in das Zimmer, in dem er sie zuvor versorgt hatte und knallte die Tür so stark zu, dass die Padawan sichtlich zusammenzuckte. Rutala sank auf das Bett und atmete erst einmal tief ein, um sich zu beruhigenm doch bereute sie das sofort wieder, als ein stechender Schmerz durch ihre Brust jagte. Etwas eingeschüchtert blickte sie den Echani an.

"Das habe ich doch erzählt... grob. Ich war mit meiner Meisterin hier auf Taris. Wir haben eine Ruine mit Schriften untersucht, als der Sith und seine beiden Begleiter auftauchten und uns angegriffen haben. Meisterin Athalea Themrin und ich haben uns verteidigt und es war mir nicht ganz klar, warum sie hinter uns her waren. Sie wollten scheinbar etwas bestimmtes Wissen, doch als meine Meisterin es nicht verraten wollte, entbrannte ein Kampf, in dem sie ihr Leben gegen hat, damit ich fliehen konnte. Naja, da sie tot ist kann sie keine Informationen weitergeben, also sind sie hinter mir her... und wollen mich fangen. Dabei wurde auch mein Lichtschwert zerstört. Ich habe allerdings nur eine grobe Ahnung um was es gehen könnte, doch meine Meisterin schien sich sicher, dass ich es herausfinden würde. Sie hat gesagt, dass ich überleben soll und einen ganz bestimmten Ort aufsuchen soll. Sie hat in den letzten Monaten ein paar mal einen Ort namens 'Oase' erwähnt, das ist mein einzigster Anhaltspunkt."

Die Padawan saß etwas in sich gesunken auf dem Bett, während sie das erlebte so gut sie konnte wiedergab. Ob die Oase wirklich das war, was die Sith wollten, wusste sie nicht, doch ihr wollte nichts anderes einfallen. Sie glaubte nicht, andere Informationen, die ihn interessieren könnten, zu haben.

"Ich wollte Ihnen keine Umstände bereiten und eigentlich das, was jetzt passiert ist, vermeiden. Nun hängt ihr zu tief mit drin, um ohne weiteren Probleme bleiben zu können. Ich war auf dem Weg, eine Möglichkeit zu finden, Taris zu verlassen. Ich wollte nach Miral, in Meisterin Athaleas Zuhause, um dort nach weiteren Hinweisen von der Oase zu suchen. Jetzt... ich weiß nicht. Ich habe ja nicht einmal mehr ein Lichtschwert, aber ich werde schon einen Weg finden." Die Padawan hatte ihre Hände auf den Oberschenkeln gefaltet und schien Adeam nicht ansehen zu wollen. Dennoch wollte sie sich bei Adeam für seine Hilfe bedanken, doch ihr wollten nicht die rechten Worte einfallen. Außerdem hätte es nie soweit kommen sollen, ihr wurde immer klarer, dass sie noch viel zu lernen hatte. Sie hob vorsichtig ihren Blick, nur ein wenig und erwartete halb schon eine Zurechtweisung. Sie konnte Adeam nicht so recht einschätzen, der Mann - Echani - blieb ihr ein Rätsel.

Adeam

Schüler

  • »Adeam« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 127

Beruf: Charmantes Stinktier

  • Nachricht senden

29

Freitag, 25. November 2011, 22:09

Adeam stand vor Rutala und hörte ihren Ausführungen, nun schon zum zweiten mal innerhalb weniger Stunden, zu. Diesmal war die Gute etwas mitteilsamer als beim ersten mal. Aber von was redete sie da eigentlich? Ein Ort Namens „Oase“? Sie musst wohl doch heftiger vom Dach gefallen sein und sich vor allem dabei ordentlich den Kopf gestoßen haben. Auf der anderen Seite wirkten ihre Ausführungen recht klar. Zumindest schien sie von dem was sie sagte, wirklich überzeugt zu sein. Auch schien es ihr wirklich leid zu tun das sie ihn in ihre Angelegenheiten rein gezogen hatte.
Sie wagte es ja kaum ihn anzusehen.

„Du musst dich nicht entschuldigen. Ich hätte dich ja auch liegen lassen können wo du warst und mich um meinen Kram kümmern. Aber da ich mich nun mal dazu entschieden habe, dir zu helfen muss ich jetzt auch mit den Konsequenzen meiner Entscheidung leben. Allerdings solltest du dir diese Oasen Sache mal aus dem Kopf schlagen. Ich bin der Meinung das der einzig richtige Platz zu dem du gehen solltest, und ich kann gerade selber kaum glauben das ich das sage, der Tempel auf Tython ist. Du musst deinen tollen Rat darüber informieren was passiert ist und die werden dich dann einem neuen Meister zuteilen, der deine Ausbildung beendet. Ich werde dich nach Tython bringen und solange werde ich und das ist ein Versprechen, auf dich aufpassen.“

Adeam legte für einen Moment den Kopf schief und sah Rutala forschend an.
„Aber wenn du nochmal versuchst abzuhauen und ich wegen dir dann wieder wie eine corellianische Spezialität rieche, werde ich dich mit einer ganz neuen Ausbildungsmethode bekannt machen. Sie nennt sich, dich übers Knie legen.“, sagte er mit süß saurer Stimme.
In dem Moment bemerkte Adeam das er tatsächlich noch nach Müll und Essensresten roch.
Er verzog erneut das Gesicht.
„So, ich würde sagen, du verarztest dich... mal wieder. Ich gehe mal davon aus das du mit der Technik der Selbstheilung vertraut bist?“
Adeam sah Rutala forschend an und diese nickte nur.
„Ok, dann wende sie an, ich glaube das es jetzt eh keinen Unterschied mehr macht. Jason wird dir noch was zu essen bringen und dann versuch zu schlafen. Und ich werde in der Zeit versuchen diesen lieblichen Duft los zu werden.“
Mit diesen Worten öffnete er die Tür und ging nach draußen auf den Flur. Dort stand Jason unsicher herum.
„Was machst du hier? Hast du etwa gelauscht?“
„Naja... ich... äh... ich wollte halt wissen was passiert ist.“
Jason blickte schuldbewusst auf den Boden.
„Das sagte ich bereits. Und dafür gehst du jetzt in die Küche und machst unserem Gast was zu essen und bringst es ihr dann sofort. Alles klar?“
„Alles klar.“
„Dann geh jetzt.“
„Soll ich ihr auch grünen Tee machen?“, gluckste Sullustaner.
„GEH!“, antwortet Adeam mit gespielter Gereiztheit.

Adeam sah Jason schmunzelnd hinterher, als dieser Richtung Küche trabte, ging dann zu dessen Zimmer um sich dort frisch zu machen. Während er versuchte sich vom übelsten Schmutz zu befreien, dachte er über Rutala nach. Was würde die junge Padawan wohl nun tun? Würde sie wieder abhauen oder würde sie sein Angebot, sie nach Tython zu bringen, zumindest überdenken?
"Welche der Geschichten, die Sie mir erzählt haben, waren wirklich wahr und welche waren gelogen?"
"Mein guter Doktor, sie sind alle wahr..."
"Auch die Lügen?"
"Ganz besonders die Lügen."

30

Samstag, 26. November 2011, 10:10

Rutala ließ deutlich hörbar Atemluft entweichen, als Adeam gegangen war. Einige Minuten dachte sie darüber nach, was er gesagt hatte. Eigentlich hatte er Recht, es war seine Entscheidung gewesen, ihr zu helfen. Vielleicht war das eben seine Art, auf sein Schicksal einzugehen. Sie fragte sich, wie die Echanikultur so war. Ihr wurde bewußt, wie wenig sie eigentlich über den Mann, der ihr nicht nur einmal geholfen hatte, wusste. Sie wandte ihren Blick kurz um sich. Es gab wenig, dass auf die Person, die hier lebte, schließen ließ. Die Einrichtung war knapp, aber gemütlich. Das einzig persönliche, dass der Mirialanerin auffiel, war ein persönliches Holobuch. Sie wandte ihren Kopf aber kurz darauf wieder ab, denn so etwas ging sie nichts an. Wider stellte sie sich die Frage, was sie nun tun sollte. Einerseits war es wichtig, mehr über die Oase herauszufinden, andererseits hatte Adeam irgendwo recht. Sie würde nach Tython müssen. Allerdings kam ihr das irgendwie seltsam vor. Sie würde ohne ihre Meisterin, ohne Lichtschwert und ohne ausreichende Informationen die Hallen betreten. Was würde dann mit ihr passieren? Würde sie auch wirklich ihre Ausbildung beenden können? War in Zeiten wie dieser überhaupt ein Meister, der sich um sie kümmern konnte, frei? Bisher war es immer so gewesen, dass ein mirialanischer Padawan auch einen Meister aus seinem Volk hatte. Nachdenklich wackelte sie mit der Nase, wie immer, wenn sie angestrengt über etwas nachdachte.

Sie rutschte auf dem Bett etwas zurück und schlug ihre Beine zu einem Schneidersitz übereinander. Sie legte ihre Arme auf ihre Oberschenkel und drehte die Handinnenflächen nach oben, während sie ihren Rücken gerade durchstreckte. Ein starker Sc hmerz, der sie hörbar aufkeuchen ließ, durchfuhr ihre Muskeln und Knochen. Dennoch behielt sie diese Körperhaltung bei und schloss die Augen. Sie schob alle äußerlichen Einflüsse von sich und konzentrierte sich nur auf sich und auf eine innere Ruhe, die sie mit zunehmender Konzentration aufbaute. Als alle Gedanken an Adeam, den Sith, ihre Meisterin, das Zimmer fort waren, lenkte sie ihre Konzentration auf ihren Körper. Sie begann mit den Blutbahnen, ging diese wie eine Strecke ab, kontrollierte diese auf Risse und andere Schäden. Dann lenkte sie ihre Konzentration auf die inneren Organe, die zum Glück nicht verletzt waren. Schrittweise führte sie ihre Konzentration nach außen und überprüfte Knochen, Sehnen, Muskeln und Hautgewebe. Fand sie etwas beschädigtes, verharrte sie dort und begann konzentriert den Schaden zu beheben, die Wunden zu heilen. Der Umstand, dass sie eine Heilerin war, kam ihr zugute, sie war froh, dass ihr diese Dinge leicht von der Hand gingen. Von ihrer Umwelt bekam sie nichts mehr mit.

Sie bekam fast nicht mit, wie es an der Tür klopfte. Sie öffnete die Augen, das gröbste hatte sie inzwischen versorgt. Noch ein paar kleinere Heilmeditationen und sie war so gut wie neu. Als es noch einmal klopfte, fiel ihr ein, dass sie noch gar nicht darauf reagiert hatte. Sie setzte sich schnell normal hin und strich ihr Kleid glatt. "Herein." sagte sie fast schon etwas zögerlich. Die Tür öffnete sich langsam. Darin stand der Sullustaner, den sie einige Stunden zuvor schon getroffen hatte und wohl Adeams Freund zu sein schien. "Hallo..." begrüßte Rutala ihn und lächelte. Jetzt, wo sie keine Schmerzen mehr hatte und ausgeruhter war, fiel ihr das Lächeln wieder leichter. Der Sullustaner trug in den Händen ein Tablett mit einer Mahlzeit und stand etwas unbeholfen da. Er schien sich nicht ganz sicher zu sein, was er sagen sollte. Rutala rutschte vom Bett herunter und ging auf ihn zu. "Ist das für mich?" fragte sie freundlich und hoffte, dass sie ihm so ein paar Worte entlocken konnte oder ihn zumindest aus der scheinbar peinlichen Situation heraus helfen zu können. Er nickte eifrig und sie lächelte. "Das ist sehr nett von dir." sagte die Padawan. Erst jetzt spürte sie, wie hungrig sie eigentlich war. Sie hatte sich auf dem Markt etwas zu essen holen wollen, war aber nicht wirklich dazu gekommen.

Adeam

Schüler

  • »Adeam« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 127

Beruf: Charmantes Stinktier

  • Nachricht senden

31

Samstag, 26. November 2011, 11:15

Jason klopfte an die Tür und wartete. Keine Reaktion von drinnen. Er legte den Kopf schief und versuchte es dann noch einmal. Endlich erklang eine Aufforderung von der anderen Seite und Jason öffnete die Tür und betrat langsam das Zimmer und blieb auf halben Wege zwischen Tür und Bett unsicher stehen. Er schaute Rutala stumm an und wusste einen Augenblick lang nicht, was er jetzt machen sollte.
So grün, dachte er bei sich.
„Hallo.“
Ihre Stimme riss ihn aus seine Gedanken. Er öffnete den Mund, brachte aber keinen Ton heraus.
„Ist das für mich?“, fragte sie und deutete auf das Tablett in seiner Hand. Alles was Jason zustande brachte war ein eifriges Nicken.
So grün, dachte er erneut.
„Das ist aber nett von dir.“, antwortete Rutala lächelnd.
Ein erneutes Nicken. Jasons ging drei Schritte bis zum Bett, stellte das Tablett neben die Mirialanerin und ging rückwärts exakt die drei Schritte wieder zurück.

Grün, war der einzig in seinem Kopf herrschende Gedanke. Er sah zu wie sich Rutala über das Essen her machte.
Sie musste wohl wirklich Hunger haben. Endlich fand Jason seine Sprache wieder.
„Ich hoffe es schmeckt dir?“, fragte er unsicher.
Diesmal war es an Rutala zu nicken. Sie kaute mit dicken Backen und lächelte ihn zufrieden an.
Das Lächeln steckte nun Jason an und er wurde etwas mutiger.
„Ich bring dir auch gleich noch grü... äh... was zu trinken. Adeam meint ich soll mich um dich kümmern. Ich glaube er kommt dann auch gleich wieder zu dir. Kann ich dir sonst noch was bringen?“
Abwartend schaute er das Mädchen an.
Grün, schoß es ihm wieder durch den Kopf.
"Welche der Geschichten, die Sie mir erzählt haben, waren wirklich wahr und welche waren gelogen?"
"Mein guter Doktor, sie sind alle wahr..."
"Auch die Lügen?"
"Ganz besonders die Lügen."

32

Samstag, 26. November 2011, 12:05

Es tat gut, keinen knurrenden Magen mehr zu haben. Rutala hatte das Gefühl, noch drei solcher Portionen essen zu können, aber sie wollte nicht unhöflich sein und einen Nachschlag zu verlangen, zumal es eigentlich ausreichend war. Sie schob alles auf dem tablet ordentlich zusammen. "Danke, war wirklich lecker. Also der Tee von gestern war sehr gut, den würde ich gerne nehmen, wenn es keine Umstände macht." Rutala lächelte und fragte sich, wieso der Sullustaner sich um sie kümmern sollte. Vermutlich, damit sie nicht wieder abhaute. Doch dieses Mal hatte sie das nicht vor. Sie musterte ihn kurz, sein Blick war ihr nicht deutbar. Sullustanermimik war nicht gerade ihr Spezialgebiet, aber dass er schüchtern war, konnte man spüren. Sie schaute ihm noch einen Moment nach, als er das Zimmer verließ, um ihr den Tee zu machen.

Adeam

Schüler

  • »Adeam« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 127

Beruf: Charmantes Stinktier

  • Nachricht senden

33

Samstag, 26. November 2011, 18:11

Adeam sah sich im Spiegel an. Er hatte den Mantel und sein Shirt ausgezogen und suchte seinen Oberkörper nach Verletzungen ab. Aber außer ein paar Schürfwunden und eine Menge blauer Flecken war recht unbeschadet aus der ganzen Sache raus gekommen. Er säuberte sich, so weit es ging, versorgte die kleinen Wunden mit einem antiseptischen Spray. Dann sah er wieder in den Spiegel. Das Gesicht das ihn anblickte, wirkte fremd und doch irgendwie vertraut.
„Du wirst alt.“, stellte er nüchtern fest.

Er zog sich sein Shirt wieder an, nahm seinen Mantel und ging in die Küche, wo er auf Jason traf der dabei war eine Tasse grünen Tee zu machen. Er schaute auf als Adeam die Küche betrat und fing an zu lachen.
„Es liegt also wirklich am Tee.“
„Bitte was?“
Adeam sah für einen Moment etwas irritiert aus.
„Na das sie grün ist. Du hast gesagt es liegt am Tee und sie möchte jetzt sowas trinken, weil sie meinte er schmeckt ihr. Und wenn sie den deshalb öfter trinkt, dann passt das ja zusammen.“
Adeam musste sich beherrschen um nicht laut los zu lachen. Wenn Jason erstmal der Meinung war die Lösung für ein Problem gefunden zu haben, war er davon nur in den seltensten Fällen wieder davon abzubringen. Also versuchte Adeam es erst gar nicht. Der kleine Sullustaner war ihm, in den 6 Monaten seit er hier auf Taris war, sehr an Herz gewachsen. Er war zwar herrlich naiv und unbedarft, Anfang 20 und hatte noch nicht wirklich viel erlebt, aber genau das machte ihn so liebenswert. Und außerdem war er wohl der talentierteste Mechaniker den Adeam jemals getroffen hatte.

„Toll kombiniert Sherlock.“
, stellte Adeam trocken fest. „Und wie geht unserem kleinen Gast?“
„Sie hat alles aufgegessen, sie muss wohl wirklich Hunger gehabt haben und nun möchte sie gern den Tee.“, stellte Jason klar.
Er hatte den Tee soweit fertig und war im Begriff die Tasse zu nehmen, als Adeam ihn eine Hand auf die Schulter legte.
„Ich mach das schon. Hast du raus gefunden worum ich dich gebeten hatte?“
„Ja, ich habe Trec in der Flugkontrolle gefragt und er meinte der Frachter sei seit gestern hier, kurz nachdem du zu deinem Testflug gestartet warst. Es ist aber seit dem niemand aus oder eingestiegen.“
Adeam runzelte die Stirn.
„Ok, danke Kleiner. Ich bring unserem Gast jetzt den Tee. Hast du eigentlich schon das Soloprogramm in den Bordcomputer des Jägers einprogrammiert?“
„Ja, ich muss es nur noch frei schalten. Kann aber sein das der Computer dann etwas komisch klingt.“
„Ich glaub damit komme ich klar. Dann mach dich an die Arbeit. Und wirf bei der Gelegenheit meinen Mantel in die Wäsche.“
Adeam gab Jason seinen Mantel und der Sullustaner watschelte davon.

Für einen kurzen Moment stand Adeam einfach nur da und sah in den Tee. Er wollte gerade die Tasse greifen als ihm etwas einfiel. Er griff zu seinem Gürtel und verstaute den metallischen Gegenstand, den er vorhin aus seiner Kiste genommen hatte, bei den Putzmitteln im unteren Küchenschrank. Rutala musste dieses Ding nicht sehen und Jason würde ihn dort nicht finden. Er hasste es wenn er putzen musste und machte einen großen Bogen um alles was damit zu tun hatte.
Adeam nahm nun die Tasse und ging zurück zu Rutala. Er war gespannt wofür sich die Padawan entschieden hatte.
"Welche der Geschichten, die Sie mir erzählt haben, waren wirklich wahr und welche waren gelogen?"
"Mein guter Doktor, sie sind alle wahr..."
"Auch die Lügen?"
"Ganz besonders die Lügen."

34

Samstag, 26. November 2011, 20:54

Rutala seufzte. Jetzt, wo sie wieder alleine war, überkamen sie wieder die Gedanken über ihre Situation. Sie ging dabei nachdenklich durch das Zimmer. Ihr Blick fiel wieder auf das Holotagebuch, dass auf dem Tisch lag. Sie trat an den Tisch heran und zögerte einige Augenblicke, doch dann aktivierte sie es neugierig. Sie blätterte die Bilder durch. Sie zeigten Bilder von verschiedenen Orten, vermutlich war Adeam viel unterwegs. Sogar eine Aufnahme ihrer Heimatwelt Miral war dabei. Rutala lächelte. In einer anderen Kategorie gab es Bilder von Adeam, auf denen er vor Raumschiffe, vor allem schnittigeren Modellen posierte. Es schien, als wäre alles rund ums Fliegen seine größte Leidenschaft. Als sie auf eine Sektion mit gesperrten Bildern stieß, deaktivierte sie das Holopad und begab sich wieder zum Bett.

Just in diesen Moment klopfte es an der Tür. Vermutlich war es der Sullustaner, der mit dem Tee zurückkam. Dieses Mal ging sie zur Tür und öffnete diese. Anstatt dem Sullustaner stand aber Adeam davor. Die Mirialanerin machte dem Mann Platz, bevor sie die Tür wieder schloss.

Adeam

Schüler

  • »Adeam« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 127

Beruf: Charmantes Stinktier

  • Nachricht senden

35

Sonntag, 27. November 2011, 17:49

Adeam klopfte an seine Tür und wartete. Doch statt einem herein öffnete Rutala diese selbst.

Er ging an ihr vorbei zum Schreibtisch und stellte die Tasse ab.
„Hier ist dein Tee, kleine Lady.“
Rutala ging zum Tisch nahm die Tasse und setzte sich wieder aufs Bett und nippte vorsichtig an der Tasse. Adeam lehnte sich an den Schreibtisch und sein Blick fiel auf sein Holobuch das das nicht mehr ganz an der Stelle lag wie vorher. Er musste schmunzeln. Ein sechzehn jähriges Mädchen und ein Holobuch von einem Kerl von dem sie nicht wirklich viel wusste.
Ihre Neugier war nur allzu verständlich.
„Und, hast du was gesehen was dir gefallen hat?“, fragte er und deutete lächelnd auf das Buch.
Er wartete keine Antwort ab , sondern griff sich das Buch und setzte sich neben Rutala aufs Bett. Dann öffnete er es.
„Ich denke es ist Zeit das du auch wenig über mich erfährst, wäre ja sonst unfair, oder?“, und tippte dabei auf das erste Bild.
„Wie du vielleicht schon erraten hast, bin ich viel unterwegs. Da war zwar nie so geplant gewesen, aber manchmal läuft es eben nicht so, wie man es sich wünscht im Leben. Na jeden falls...“, begann Adeam und fing an Rutala die Motive auf den Bildern zu erklären.
Auf die Bilder wo er mit den verschiedensten Schiffstypen zu sehen war, ging er nur knapp ein, er wollte sie nicht unnötig langweilen.

Er erzählte ihr von seinen Besuchen und Erlebnissen auf Balmorra, Hutta, Ord Mantell, auf Sullust und vielen anderen Welten die meisten davon im Outer Rim. Auf die Bilder von ihrer Heimat Miral und die Leute die ihm dort begegnet waren ging er besonders ausführlich ein. Er konnte aus den Augenwinkeln erkennen wie sehr ihr das, was er über Miral sagte, gefiel. Es gab auch schon ein paar Bilder von Taris und Jason.
Dann wurden die Seiten dunkel. Nur das Wort „Gesperrt“ leuchtete auf ihnen. Für einen kurzen Moment glitten Adeams Fingerspitzen zärtlich über die erste dunkle Seite. Dann klappte er das Buch zu. Er stand auf und ging zum Schreibtisch.
Er legt das Buch an seinen Platz und schaute Rutala an, als ihm eine Idee kam. Er öffnete eine der Schubladen und nahm seine Holocam heraus.

„Ich finde du bist auch eine Erinnerung wert.“, schmunzelte er und machte, bevor Rutala etwas sagen konnte, ein Bild von ihr.
„Und nun kannst du mir erzählen für was du dich entschieden hast.“
Die Holocam piepte und Adeam übertrug das Bild in sein Buch. Wie auch immer das hier ausgehen mochte, diese kleine Lady war auch etwas, an das er sich immer gern erinnern wollte. Er öffnete das Buch und ein Lächeln huschte über sein Gesicht als er das Bild der kleinen Mirilanerin sah.

"Welche der Geschichten, die Sie mir erzählt haben, waren wirklich wahr und welche waren gelogen?"
"Mein guter Doktor, sie sind alle wahr..."
"Auch die Lügen?"
"Ganz besonders die Lügen."

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »Adeam« (27. November 2011, 17:57)


36

Sonntag, 27. November 2011, 18:57

Die Padawan hatte die ganze Zeit aufmerksam und interessiert den Erzählungen gelauscht und für die Zeit sogar die Bedrohung durch den Sith verdrängt. Rutala war froh, dass Adeam ihr genauere Informationen über die Raumschiffe ersparte, denn sie hatte mit Technik nicht viel am Hut. Ihre Meisterin hatte zwar immer Wert darauf gelegt, dass sie sich Kentnisse wie das Steuern von Schiffen oder die Durchführung kleinerer Reperaturen aneignete, doch Rutala hatte was das anging, keinerlei Talent. Oft hatte sie bei Reperaturversuchen mehr Schaden angerichtet, als repariert. Als Adeam fertig mit den Bildern war, holte er etwas, dass sie nicht gleich erkannte. Es war eine Holocam. Bevor sie reagieren konnte, hatte er schon ein Holo von ihr geknippst.

Rutala blinzelte noch überrascht, denn das war das letzte, mit dem sie gerechnet hatte. Die Macht hin oder her. Er hatte tatsächlich ein Errinnerungsfoto von ihr geschossen. Sie konnte gar nicht anders und musste lachen. Sie schaut eihm lächelnd zu, als er in das Buch blickte.

"Mein Herz sagt mir, dass ich für meine Meisterin die Oase suchen soll, mein Verstand weist mir den Weg nach Tython zum Jedi Tempel. Die Macht hält sich was das angeht irgendwie raus. Ich schätze im Augenblick hat die Vernunft gesiegt. Also werde ich zuerst nach Tython zurückkehren." Rutalas Miene wurde wieder ernster, als sie die Worte sprach. Die Entscheidung war ihr nicht leichtgefallen und noch immer gingen ihr verschiedene Dinge durch den Kopf. Aber anstatt es zu erleichtern, machte das Nachdenken darüber alles nur noch schwerer. Sie erinnerte sich an ihren tee und drehte die Tasse etwas und hob diese an die Lippen, um ein paar Schlucke davon zu nehmen. Er hatte genau die richtige Temperatur. Fast wie zu Hause. Ihre Meisterin Athalea hatte sie einige Male nach Miral gebracht, um ihr die Kultur ihres Volkes näher zu bringen. Irgendwie sehnte sie sich nach diesem Ort. Früher oder später würde sie auf den Spuren der Oase nach Miral reisen.

Adeam

Schüler

  • »Adeam« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 127

Beruf: Charmantes Stinktier

  • Nachricht senden

37

Dienstag, 29. November 2011, 21:00

Als Rutala über Herz und Verstand sprach und über ihre Entscheidung, nach Tython zurück zu kehren, hatte Adeam auf einmal eine vertraute Stimme in seinem Kopf.
„Hör auf dein Herz und hab den Mut ihm zu folgen.“
Diesen Satz hatte sein Vater mal vor langer Zeit zu ihm gesagt und er hatte seit dem immer versucht, sich daran zu halten.

Adeam schaute Rutala einen Moment nachdenklich an.
„Also nach Tython.“, sagte er mehr zu sich selbst.
"Ok kleine Lady, dann werde ich uns mal was zum fliegen besorgen.“
Dann fiel sein Blick auf Rutalas Sachen und er fand das sie für die Reise zurück zum Tempel definitiv neue gebrauchen konnte.
„Und etwas neues zum anziehen wohl auch gleich noch. So können wir dich da nicht wieder abliefern.“, schmunzelte er und ließ sich von ihr noch die Konfektionsgröße verraten.
Er sah auf seinen Chrono und stellte fest, das gerade erstmal 24 Stunden vergangen waren seit er die Mirilanerin gefunden hatte. Und in der Zeit hatte sie sein Leben ganz schön auf den Kopf gestellt.
„Es ist spät, du solltest versuchen zu schlafen, es geht früh los morgen.“, und er klang als würde das ein Vater zu seiner Tochter sagen. Er zwinkerte ihr zu und verließ das Zimmer.

Draußen auf dem Flur kam ihm Jason entgegen, der gerade dabei war ebenfalls ins Bett zu gehen
Er hatte Adeams gereinigten Mantel dabei, der nun wieder frisch wie eine Frühlingsbrise roch.
Jason gab ihm den Mantel und gähnte dann herzhaft.
„Alles erledigt Kleiner?“
„Ja, alles erledigt.“, antwortete der Sullustaner und reichte Adeam etwas, was aussah wie ein Com. Adeam ließ es in seiner Hosentasche verschwinden.
„Dann geh du auch schlafen, packe vorher aber noch ein paar Sachen, du wirst uns begleiten.“
„Wohin denn?“
„Nach Tython, unseren Gast wieder nach Hause bringen.“
„Tython!“, echote Jason und verschwand augenblicklich in seinem Zimmer.
Adeam grinste, zog sich seinen Mantel über und ging rüber zum Raumhafen um in einem der zahlreichen Shops noch was passendes für Rutala zu finden.
Er kaufte für sie ein Knöchel langes, robustes Kleid in Erdfarben, einen dazu passenden kleinen Mehrzweckgürtel, ein paar Lederhandschuhe und zum Schluss ein paar solide, aber dafür sehr bequeme Stiefel. Das alles brachte er leise in ihr Zimmer. Bevor er selbst ins Bett ging machte Adeam noch einen kurzen Abstecher in die Küche zum Schrank, wo die Putzmittel standen.

Am nächsten Morgen stand das Trio in der Abflughalle des Raumhafens von Taris. Ein Sullustaner, der vor lauter Aufregung nicht einen Moment still stehen konnte, eine in sich gekehrte Mirilanerin und ein nachdenklich drein schauender Mensch.

„Hör auf dein Herz und hab den Mut ihm zu folgen.“
"Welche der Geschichten, die Sie mir erzählt haben, waren wirklich wahr und welche waren gelogen?"
"Mein guter Doktor, sie sind alle wahr..."
"Auch die Lügen?"
"Ganz besonders die Lügen."

38

Mittwoch, 30. November 2011, 08:39

Rutala blickte an sich herab und das simple Kleid, dass sie gekauft hatte. Auch das sah schon wieder etwas mitgenommen aus, obwohl es erst ein paar Stunden 'alt' war. Wenn das so weiterging, würde ihr das früher oder später noch einen Spitznamen einbringen. Sie belächelte diesen Gedanken und bekam fast nicht mit, als Adeam nach ihrer Kleidergröße fragte. Perplex antworte sie ihm, auch wenn ihr dann klar war, dass er sie benötigte, wenn er etwas kaufen wollte, in dem sie nicht gerade aussah, als würde sie in einem Kartoffelsack stecken. "Sobald wir im Tempel waren, werde ich dafür sorgen, dass Ihr für Eure Mühen entschädigt werdet..." erklärte sie lächelnd und hoffte, dass der Tempel das ähnlich sah. Irgednwie verhielt er sich nicht wie ein Fremder, eher wie ein Vater oder Onkel. Ein seltsames Gefühl für die Padawan, so kannte sie das familiere eher im Sinne der Gemeinschaft des Tempels, was nicht das Gleiche war. Außer Meisterin Athalea, sie war immer etwas anders gewesen.

Als Adeam gegangen war, legte sie sich auf das Bett und betrachtete die Decke. Sie hatte noch überlegt, Adeam helfen zu wollen, war aber dann doch recht schnell eingeschlafen.


Die Nacht schien kürzer als sie war und auch den Morgen über lag irgendetwas seltsames in der Luft. Sie standen in der Halle. Jason hibbelte neben ihnen aufgeregt herum, Adeams Miene wirkte nachdenklich. Rutala fühlte sich wie in Watte gepackt, hielt sich nahe an Adeam, denn die Gefahr durch den Sith war nicht gebannt und sie fürchtete, dass man am Raumhafen nach ihr suchen könnte. Möglicherwise vermuteten sie sogar, dass sie nach Tython fliegen würden. Andererseits konnten sie vermutlich auch nur verdeckt arbeiten, denn Taris war nicht gerade ihr Hoheitsgebiet. Möglicherweise würden sie erst im All versuchen, die Verfolgung wieder aufzunhemen, um besser agieren zu können. "Tython klingt mir nicht nach einer guten Idee..." murmelte sie leise bei sich. Immer wieder musste sie an die Oase denken, behielt eher die Ankündigungen für Mirial im Auge, so dass Jason sie einmal kurz anstupste und ihr die Tythonanzeigen zeigte, doch für diese hatte die Mirialanerin kein Auge. "Mirial,..." flüsterte sie wieder und machte sogar einen Schritt auf die Anzeigen zu. Sie fragte sich, was ihre Meisterin an ihrer Stelle getan hätte. Sie hätte das 'Richtige' getan. Doch was war das Richtige? Was war denn wichtiger? Rutala seufzte. Alles in ihr schob sie gen Mirial, nicht nach Tython. "Adeam... Ich weiß nicht,... aber Tython erscheint mir so falsch... können wir nicht doch einen Abstecher nach Mirial machen?" Zögerlich blickte sie den Echani an.

Adeam

Schüler

  • »Adeam« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 127

Beruf: Charmantes Stinktier

  • Nachricht senden

39

Mittwoch, 30. November 2011, 20:32

Sie war also doch noch unentschlossen. Aber aus irgendeinem Grund war Adeam nicht überrascht.
Und warum sollte er sie auch nach Tython bringen? Weil sie dahin gehörte, beantwortete er sich seine Frage selbst. Allerdings standen sie so gesehen auch nicht unter Zeitdruck. Ein Abstecher nach Miral, wäre als absolut möglich. Und wenn es ihr den Frieden geben würde den sie brauchte, konnte sie sich danach dann auch voll auf das Ende ihrer Ausbildung im Orden konzentrieren. Würde er sie jetzt nach Tython zurück bringen, wäre es wohl nur eine Frage der Zeit bis sie sich auf eigene Faust auf den Weg machen würde, soviel war klar.
„Hmm, ich denke nicht das Tython... falsch ist. Aber ich glaube aber die Sache mit Miral wird dich eh nicht los lassen. Und warum nicht einen kleinen Abstecher wagen.“

Wobei Abstecher wohl die Untertreibung des Jahres war. Von Taris aus waren Tython und Mirial ungefähr gleich weit entfernt. Nur beide eben in völlig entgegengesetzter Richtung.
Adeam seufzte leise. Mädchen und ihr Charme.
„Dann eben Mirial. Also los kleine Lady. Aber keine Extra Touren oder Alleingänge, klar?“
Er schaute Rutala an, sie nickte und ihre Augen leuchteten vor Freude.
Jason hatte trotz seiner Aufregung das Gespräch mitbekommen. Aber solange wie es irgendwo hin ging, war ihm alles egal. Und so ging das Trio dann Richtung Abflug Mirial. Der Flug würde eine Weile dauern und mehre Zwischenstopps haben. Genug Zeit also für Rutala sich darüber klar zu werden was sie dort zu finden hoffte.
"Welche der Geschichten, die Sie mir erzählt haben, waren wirklich wahr und welche waren gelogen?"
"Mein guter Doktor, sie sind alle wahr..."
"Auch die Lügen?"
"Ganz besonders die Lügen."

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Adeam« (30. November 2011, 20:38)


40

Donnerstag, 1. Dezember 2011, 19:12

Irgendwie fühlte sich Rutala nun deutlich leichter ums Herz. Gemeinsam machten sie sich auf den Weg zum andren Terminal. Zum Glück hatten sie noch keine Tickets gekauft, weshalb die andere Reiseroute kein Problem darstellte. Obwohl sie froh war, nun doch nach Mirial zu reisen, saß der Klos der Gefahr noch tief. Sie wusste, dass es nur eine Frage der Zeit war, bis der Sith oder seine Leute wieder auftauchen würden. Hoffentlich würden sie ihre Spur hier im Raumhafen verlieren oder gar denken, sie wäre noch auf dem Planeten.

Erst als sie sich im Schiff befanden und den Raumhafen verlassen hatten, erlaubte sich die Mirialanerin aufzuatmen. Das Schiff, dass sie für die Reise gebucht haben, schien recht groß zu sein. Es war eine Mischung zwischen Reiseschiff und Transportfrachter und war überraschend komfortabel. Die Gruppe hatte zwar eine günstige Kabine, dennoch konnten sie fast alle Bereiche des Schiffes ohne Probleme betreten. Sie wandte sich an Adeam. "Ich weiß, keine Extratouren und Alleingänge. Aber wäre es okay, wenn ich mich im Schiff umsehe? Oder ich und dein Freund hier? Oder wir alle drei?" Rutala war sich nicht einmal sicher, warum genau sie das Schiff ansehen wollte, aber andererseits hatten sie ja Zeit.

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »RiaStarchild« (2. Dezember 2011, 20:23)


Ähnliche Themen