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Adeam

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1

Samstag, 12. November 2011, 19:33

Taris (Adeam und Rutala aka Aliera)

„Fehlfunktion, Fehlfunktion“, erklang die ruhige, melodische Frauenstimme des Bordcomputers.
Eine Sekunde später meldete sich eine weitere, sehr viel aufgeregte Stimme aus Adeams Helm Communikator: „Adeam, da stimmt was nicht, ich glaube du hast eine Fehlfunktion... äh, ich meine das Schiff hat eine.“
„Na was du nichts sagst.“
Adeam musste kurz Grinsen als er Jasons Stimme hörte, der gerade etwa gut 20 km unter ihm die Flugdaten dieses kleinen Testfluges überwachte und den selbst kleinste Abweichungen immer schon in hellste Aufregung versetzten.
„Fehlfunktion, Fehlfunktion...“.
Nur schien es diesmal wohl keine kleine Abweichung, sondern ein ausgewachsenes Problem zu sein und Adeam hoffte inständig das der junge Sullustaner keine Panik oder einen Herzinfarkt bekam und von seinem Stuhl kippte, bevor sie das Problem in den Griff bekamen.
„Fehlfunktion, Fehlfunktion...“.
Und dieses Problem bestand darin das sich kurz nach Adeams Wiedereintritt in die Atmosphäre von Taris, die Manövriertriebwerke dieses Jägerprototyps, den er gerade testete, abgeschaltet hatten. Somit war ein wirkliches Steuern nicht mehr möglich.
Und als wäre das nicht schon schlimm genug, fielen nun offensichtlich nach und nach auch noch diverse Subsysteme aus.
Unter ihnen das Notausstiegssystem des Jägers, sowie der Sender/Empfänger Transponder, der die Schiffsdaten zu Jason am Boden sendete und über den er auch im Notfall vom Boden aus auf den Bordcomputer zugreifen konnte.
„Ich bekomme keine Daten mehr auf meinen Bildschirm, ich glaube der Transponder ist auch ausgefallen.“
Aha!, stellte Adeam trocken fest. Er blickte kurz durch die linke Cockpitscheibe nach draußen, aber da er sich in der Wolkendecke befand war nicht viel zu erkennen.
„Fehlfunktion, Fehlfunktion...“.
"Welche der Geschichten, die Sie mir erzählt haben, waren wirklich wahr und welche waren gelogen?"
"Mein guter Doktor, sie sind alle wahr..."
"Auch die Lügen?"
"Ganz besonders die Lügen."

2

Samstag, 12. November 2011, 19:37

Rutala fiel keuchend auf die Knie. Ihr Atem ging stoßweise und rasselnd, ihre Haut war schweißnass. Ihr Mantel war an vielen Stellen zerissen und schmutzig, an manchen Stellen klebten noch feuchte Schlammreste, die Robe sah nicht viel besser aus. Vorsichtig befühlte sie ihren linken Arm, der noch immer furchtbar schmerzte. Dennoch hatte sie einfach keine Zeit, sich um die Verletzung zu kümmern. Stattdessen hob sie ihren Kopf und nahm ihre unmittelbare Umgebung in Augenschein.

Sie befand sich neben dem Stamm eines alten Baumes. In den Ritzen der Rinde wucherten verschiedene Moossorten, die um die Vorhrschaft ihres Lebensraumes kämpften, während aus dem dichtem Blätterwerk der Baumkrone dichte Ranken herabhingen. Vor ihr befand sich ein weiterer Abschnitt, der auf dem ersten Blick nach einem flachem See aussah, aber vermutlich wieder ziemlich sumpfig war. Dahinter befand sich eine urbane, aber ziemlich verwitterte, oben zerstörte Steinsäule, die vermutlich einmal ein Pfeiler einer mächtigen Brücke gewesen sein musste. Rings um sie gab es viele Anzeichen der einzigen Stadt, die nun von der Natur erobert worden war. Die junge Frau seufzte, noch immer kein Anzeichen der Siedlung. Hätte sie nur ihr Datapad noch gehabt, dann wäre es ihr möglich gewesen, den Weg zu finden.

Langsam kam ihr Atem zur Ruhe, doch ein penetrantes pochen hinter ihrer Stirn warnte sie wieder vor der Gefahr, die sie fast vergessen hatte. Ihre Meisterin würde sie nun wieder tadeln, doch sie war nicht hier. Rutala kniff sich in den Arm, um dem Gedanken nicht weiter nach zu gehen, denn sie durfte keine Zeit verlieren, sonst würden die Sümpfe schnell zu ihrem Grab werden. Sie richtete sich ächzend auf, als sie schon kaum hörbar etwas durch das entfernte Geäst näher kommen hörte. Sofort sprintete sie los, sie hatte ihren Vorsprung fast vollständig eingebüßt. Das hätte nicht passieren dürfen. Wäre doch nur Meisterin Athalea da...

Adeam

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3

Samstag, 12. November 2011, 19:50

„Wie ist deine Höhe und Geschwindigkeit?“, fragte Jason mit schon sich panisch überschlagender Stimme.
Adeam schaute auf die entsprechenden Monitore und war nicht überrascht als er keine Daten angezeigt bekam.
„Ähem, meine Höhe ist denke ich mal abnehmend und meine Geschwindigkeit ist... hoch?“, fragte er sarkastisch.
Adeam biss sich sofort auf die Zunge, aber es war zu spät. Mit dieser Antwort verwandelte sich auch das letzte bisschen Selbstvertrauen von Jason in ein Häufchen Asche.
„Ich... ich... kann... ich weiß nicht.“, stotterte Sullustaner nur noch.
"Jason, du musst ruhig bleiben, konzentriere dich und verliere nicht die Nerven, hörst du?“, rief Adeam in sein Helmcom.

Aber genauso gut hätte er auch versuchen können, einen Hutten davon zu überzeugen es mal mit legalen Geschäften zu versuchen. Adeam überschlug kurz die Zeit die ihm noch blieb und sah dabei nochmal nach draußen. Er sah immer noch nur Wolken.

„Fehlfunktion, Fehlfunktion...“
"Welche der Geschichten, die Sie mir erzählt haben, waren wirklich wahr und welche waren gelogen?"
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4

Samstag, 12. November 2011, 20:02

Sie versuchte einen Weg um das Wasser zu finden, denn sie hatte keine Zeit, das Risiko einzugehen, im Schlamm stecken zu bleiben. Ein Umweg würde sie allerdings wieder in die Nähe ihrer Verfolger, deren Schemen sie schon ausmachen konnte bringen. Sie musste einen Weg finden, sie abzuhängen und ein Versteck zu finden. Einen Kampf konnte sie nicht riskieren, ihr Lichtschwert lag irgendwo in den Sümpfen, genauso wie das bisschen Ausrüstung, dass sie bei sich gehabt hatte. Ihr Hals begann wieder zu kratzen, das Brennen in der Lunge war kaum auszuhalten. Sie bemühte sich darum, die Ruhe, welche ein Jedi in sich tragen sollte, wieder zu finden, doch die Angst störte jede Konzentration. Sie hatte ja noch so viel zu lernen.

Wieder spürte sie das stechende Pochen und das Gefühl drängte sie dazu, sich zur Seite zu Bewegen und den Kopf einzuziehen. Knapp neben ihr zischten zwei rote Blasterschüsse vorbei, ein dritter versengte ein Teil des Stoffes ihrer Kapuze. Nun vermehrt Haken schlagend wandte sie sich gen Westen, dort wo sie weitere Gebäudefragmente und eine zu Boden gebrochene Brücke sehen konnte. Das Brückenfragment sah aus, als könnte sie diese wie eine Rampe empor laufen. Dann würde es ihr endlich möglich sein, sich besser zu orientieren. Ein weiterer Schuss zischte an ihr vorbei. Sie war langsamer geworden und hatte einen weiteren Vorsprung eingebüßt. Sie griff auf die Macht zu, um ihre Kondition zu verstärken und gewann nach einigen Augenblicken wieder etwas an Geschwindigkeit. Rennend und hüpfend näherte sie sich der Rampe, wobei ihr immer wieder Äste, denen sie aus Zeitmangel nicht ausweichen konnte, ins Gesicht peitschten. Sie feinen Risse und Striemen Brannten, besonders dort, wo ihr der Schweiß hinab rann. Sie riskierte einen Blick über ihre Schulter. Zwei der Männer waren zurückgefallen, doch der dritte und gefährlichste war noch immer gefährlich nahe.

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5

Samstag, 12. November 2011, 20:19

„Fehlfunktion, Fehlfunktion...“
Für einen kurzen Moment schielte Adeam auf den Lautsprecher des Bordcomputers und widerstand der Versuchung einfach mal drauf zuhauen.
Er musste sich etwas einfallen lassen um Jason wieder zu beruhigen und das möglichst bevor er sich in den sumpfigen Boden von Taris bohrte um dann eine zweite Karriere als Moorleiche zu starten.
Adeam wusste es gab nur eine Möglichkeit und er hasste diese Idee, aber es war die einzige Wahl.
Er schloss die Augen, konzentrierte sich, löste seine Blockade, verband sich mit der Macht und berührte für einen kurzen Moment Jasons Bewusstsein.
„Fehlfunktion, Fehlfunktion...“

Jason wusste immer noch nicht was er tun sollte, starrte auf ein den schwarzen Monitor als könne er die Daten so überreden auf den Bildschirm zurück zukehren. Vor 5 Minuten war noch alles ok gewesen und nun hatte sich plötzlich alles in dieses furchtbare Desaster verwandelt.
Er war in Panik, in absoluter Panik. Er wollte aufspringen und weglaufen, die ganze Sache hinter sich lassen aber etwas hielt ihn zurück. Er starrte nochmal auf den Monitor und vergrub dann sein Gesicht in den Händen als ihn auf einmal eine völlige Ruhe überkam, als würde ihm jemand eine wärmende Decke über die Schultern legen.
Er spürte wie sich seine Panik aufzulösen begann, sie sich ganz einfach so verflüchtigte.
Und dann hörte er ein kleines Flüstern in seinem Kopf: „Beruhige und konzentriere dich. Es gibt keinen Grund für Panik, alles wird gut. Du weißt was du tun musst und du kannst es!“
Jason hob den Kopf, überlegte kurz und aktivierte das Com.
„Adeam?“, fragte er mit ruhiger Stimme.
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6

Samstag, 12. November 2011, 20:25

Rutala stolperte auf den Permabeton und konnte sich Aufgrund ihres Schwungs dabei gut abrollen, was verhinderte, dass sie sich eine weitere Verletzung einhandelte. Dass sie sich dabei die Handflächen aufschürfte, konnte sie allerdings nicht vermeiden. Was war da noch ein bisschen Brennen in der Hand, wenn einem der sprichwörtliche Teufel im Nacken klebte. Dieses Mal wagte sie nicht, sich umzublicken, aber da nun die Blasterschützen zurückgefallen waren, war sie zumindest davon gefeit. Für den Moment. In einiger Entfernung hörte sie ein amüsiertes Lachen, doch sie ließ sich nicht davon ablenken und rannte weiter. „Lauf, kleiner Squall, lauf!“ spottete der Mann hinter ihr. Die Mirialanerin ertappte sich dabei, sich tatsächlich wie ein Beutetier zu fühlen. Sie biss sich auf die Lippen und rannte weiter die Rampe auf. Irgendwie beschlich sie das Gefühl, dass der Mann mehr wusste, als sie. Er schien es plötzlich nicht mehr eilig zu haben. In der Macht strahlte er siegessicher und machte keinen Hehl daraus, zu zeigen, was er dachte.

Endlich hatte die Padawan den Zenit der Rampe entdeckt und auf die große Straße gelangt. Einst mag sie ein großer Verbindungsweg zwischen zwei Stadtteilen gewesen sein, nun war sie nur ein Aussichtsplatz mitten im Sumpf. Aber genau so etwas hatte sie gebraucht. Eine Möglichkeit, herauszufinden, wo sie war. Am besten ging das von einem erhöhtem Standpunkt aus. Rutala verlangsamte ihren Schritt, um den Horizont abzusuchen. In der Macht spürte sie den finsteren Abdruck des Sith, der nun gemächlich auf sie zukam und noch immer leise lachte. Doch da war etwas anderes, etwas beruhigendes in der Macht, doch fast sofort war der Eindruck wieder fort. Rutala schluckte, als wiederwärtig grinsende Sith vor ihr stehen blieb und die Arme vor seiner Brust verschränkte.

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7

Samstag, 12. November 2011, 20:43

„Fehlfunktion, Fehlfunktion...“
Adeam atmete tief durch und entspannte sich wieder als er Jasons ruhige Stimme aus dem Com vernahm.
Es hatte also geklappt. Mal wieder. Adeam schaute missmutig drein, er hätte lieber eine andere Möglichkeit gehabt, aber es war nun nicht zu ändern.
„Ja Jason, ist alles ok bei dir?“
„Ähem ja, es ist was ganz komisches...“
„Später, lass uns erstmal das Problem hier lösen.“, unterbrach er ihn.
„Ähem ja, klar. Ich würde ja erst die Checkliste durchgehen, aber fürchte dazu ist keine Zeit. Sag mir einfach was noch funktioniert, ok?“
„Sicher.“, brummte Adeam. Er gab eine Bestandsaufnahme der noch funktionierenden Systeme durch, die allerdings nicht sehr lang ausfiel. Es funktionierte nicht mehr viel bis auf das Haupttriebwerk, das Lebenserhaltungssystem und ein paar kleinere Teile des Bordcomputers.
„Fehlfunktion, Fehlfunktion...“

Trotzdem schien es Jasons Laune nicht zu trüben.
„Gut pass auf, an der linken Seite deines Helmes befindet sich außen eine kleine Steckereinheit, weißt du was ich meine?“, fragte er.
Adeam wusste was Jason meinte, diese Einheit war ihm schon ein paar mal aufgefallen, er hatte nur immer wieder vergessen ihn darauf an zu sprechen. Der ganze Mechanismus war äußerst simpel an der Außenseite des Helmes angebracht, dabei doch aber so gefällig, das nichts wackelte oder anderweitig störte. Adeam tastete nach dem Mechanismus und zog den Stecker heraus.
„So hab ihn. Ich denke den darf ich jetzt hier irgendwo reinstecken, richtig?“
Ein Schmunzeln huschte über Adeams Gesicht, ob dieser kleinen, unbeabsichtigten Doppeldeutigkeit.

Zum Glück war so etwas Jason völlig fremd, so das es nicht weiter auffiel.
Jason erklärte Adeam mit welcher Buchse er den Stecker verbinden sollte. Als alles soweit verbunden war gab es ein lautes „Knack“ Geräusch in Adems Helm Com.
„Autsch... was war denn das?“ Adeam rieb sich mit der Hand über den Helm genau an der Stelle wo normalerweise sein Ohr saß.
Jason gluckste: „Wir haben gerade dein Helmcom mit dem Bordcomputer verbunden. Dein Helm übernimmt jetzt so zusagen die Funktion des Transponders.“
„Ui, toll. Und jetzt?“ fragte Adeam und rutschte auf seinem Sitz unruhig hin und her.
„Ich bin gerade dabei zu checken wo das Problem liegt. Ah da, der Subprimär Stromkreis ist ausgefallen, ich umgehe das gerade mit dem Stromkreis F12 und...“
„Das ist voll toll Jason und ich bin fasziniert, aber hör auf zu quatschen und mach einfach.“, rief Adeam nun etwas gereizt.

Er hatte soeben die Wolkendecke durchstoßen und konnte nun die Oberfläche von Taris sehen und damit auch seine Höhe und Geschwindigkeit einschätzen. Und vor allem konnte er sehen in welchem Winkel er gen Boden raste.Man würde wohl ziemlich tief nach ihm graben müssen.
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8

Samstag, 12. November 2011, 20:52

Rutala, auf seltsame Wiese daran erinnert, dass in der Ruhe die wahre Kraft lag, konzentrierte sich auf eine vernünftige Atmung, und ignorierte den Spott ihres Gegenübers. Je ruhiger sie wurde, desto eher schwächte die Angst ab. Dennoch war sie noch weit davon entfernt, die innere Ruhe für sich zu nutzen, um einen Vorteil daraus ziehen zu können. Seit sie ohne ihre Meisterin auf der Flucht war, wurde ihr das immer wieder bewusst. Aber sie nahm sich fest vor, das Ganze zu überleben und im Anschluss daran hart an sich zu arbeiten, um eine gute Jedi zu werden.

Ein Windhauch ließ sie aufblicken. Beinahe hätte sie panisch aufgeschrien, sie hatte nicht einmal gespürt, dass sich der Sith bis auf einen Schritt an sie genähert hatte. Er hob eine Hand, um sie am Hals oder Kinn zu packen, doch geistesgegenwärtig wich sie nach hinten aus, so dass sein Griff ins Leere ging. „Ah, dein Verstand ist doch noch anwesend.“ spottete er. „Doch es wird dir nichts mehr bringen, denn du sitzt in der Falle, Padawan.“ Er spuckte ihren Rang förmlich aus. Rutala blickte sich wieder um. Entgegen ihrer Hoffnung konnte sie zwischen den Ruinen und Sümpfen die neuen Siedlungen nicht ausmachen, der Sith schien das schon bemerkt zu haben und hatte daher keine Eile. Er schien regelrecht zu genießen, wie Rutala ihre Optionen durchzugehen schien und dann, wenn sie erkannte, dass keine die nötige Rettung brachte, herablassend grinste.

„Was ist? Wartest du auf ein Zeichen der Macht, oder greifst du mich an? Oder hast du etwas ganz anderes vor?“ wollte er wissen. Seine Robe flatterte genauso wie die Rutalas im Wind, während sie immer wieder ein paar Schritte zurück tat. Bald hatte sie feststellen müssen, dass die Brücke in ihrem Rücken zerbrochen war und sie in einer Sackgasse gelandet war. Ein lauter Überschallknall ließ Rutala zusammenzucken, der Sith wandte seinen Blick aber nicht von der Padawan ab. Diese konnte aus den Wolken einen dunklen Fleck nach unten stürzen sehen. „Der kann dir auch nicht helfen.“ meinte der Sith lapidar, doch die Aussage reichte Rutala. Wer auch immer waghalsig durch die Wolken geflogen war, schien nicht zu seinen Leuten zu gehören. Rutala sammelte ihre verbliebenen Kräfte und rannte zum Rand der Brücke. 'Vertraue auf die Macht, sie wird dich sicher an dein Ziel geleiten.' Sie konnte die Worte, die sie so oft von ihrer Meisterin gehört hatte, fast spüren. Entschlossen sprang sie in die Tiefe, auf der Seite, wo das Schiff gen Boden raste. Der Sith trat, nachdem das Mädchen sein Blickfeld verlassen hatte, an den Rand der Brücke, in seinem Blick lag erstaunen, als er ihren Schemen zwischen den Bäumen verschwinden sah.

Adeam

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9

Samstag, 12. November 2011, 21:13

„Fehlfunktion, Fehlfunktion...“
Es waren vielleicht noch 1000m bis zum Boden und Adeam brauchte gut 500m Höhe um den Jäger abzufangen und ohne dabei auf dem Boden aufzuschlagen.
„Ich habs!“, rief Jason plötzlich. Im selben Moment erwachten die Systeme an Bord wieder zum Leben.

„Fehlfunkt... Höhenwarnung, Höhenwarnung...“

„Ach halt doch die Klappe!“, murmelte Adeam und begann den Jäger abzufangen. Ein Blick auf den Höhenmesser zeigte das er die 500m Grenze zum Hochziehen gerade unterschritten hatte.
Er riss den Steuerknüppel zu sich und gab vollen Schub auf die Manövriertriebwerke und versuchte den Jäger hochzuziehen. Er begann unter seinem Helm zu schwitzen, biss die Zähne fest aufeinander und starrte auf den Höhenmesser der noch 400 m anzeigte, dann 350m und sich weiter abwärts bewegte. Langsam begann sich die Nase des Jägers zu heben. Adeam konnte deutlich die Ruinen erkennen die den Raumhafen von Taris umgaben und die ihm jetzt bedrohlich nahe kamen.

„Komm schon, du müde Scheißwanne!“
, presste Adeam hervor.
Der Höhenmesser zeigte 300m und dann 250m an. Bei 200m hatte er es endlich geschafft den Jäger in eine waagerechte Position zu bringen und schoss mit ungefähr 5m Abstand über die Spitzen der höchsten Ruinen hin weg.
„Du hast es geschafft Adeam.“, Jasons Stimme überschlug sich wieder, diesmal aber nicht vor Panik.
„Wir, Jason, wir haben es geschafft. Tolle Arbeit Junge, wirklich gut gemacht.“ gab Adeam zurück und sank gleichzeitig in seinen Sitz zurück.
Erst jetzt bemerkte er, wie durchgeschwitzt und erschöpft er war. Er drehte eine Platzrunde über den Raumhafen und setzte dann zur Landung vor dem Hangar von „Taris Aviation“ an vor dem Jason bereits stand.
Er fuhr die Landekufen aus, setzte sanft auf dem Boden neben Jason auf, schaltete das Triebwerk aus und öffnete das Cockpit.
Zu seiner Überraschung funktionierte das reibungslos.
„Alles ok Adeam?“, rief Jason von unten herauf.
„Sie sind gelandet, ich wünsche noch einen schönen Tag.“, säuselte die Stimme aus dem Bordcomputer.
„Du kannst mich mal!“, knurrte Adeam, öffnete die Sicherheitsgurte und stieg aus dem Jäger.
„Ja Jason, jetzt geht es mir gut.“
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10

Samstag, 12. November 2011, 21:29

Rutala stolperte den Pfad entlang. Sie hatte es irgendwie geschafft, heil am Boden anzukommen. Ihre Hoffnung war, dass der Sith nun glaubte, alle Zeit der Welt zu haben, um sie zu bekommen. Doch dem war nicht so. Rutala konnte noch laufen, sie hatte sich bei ihrem Sprung nicht einmal verletzt. Zuerst war sie durch das Blätterdach gebrochen, ihr Fall dadurch stark gebremst. Danach hatte sie immernoch viel Schwung gehabt, war mit viel Schwung zwei dicke Äste entlang nach unten geschliddeert und letzten Endes im Sumpfwasser gelandet. Nun sah sie wirklich wie ein Sumpfmonster aus, doch das war ihre kleinste Sorge.

Sie musste so schnell wie möglich weg, in die Richtung des Schiffes, das mittlerweile wohl den Boden erreicht haben musste. Bevor sie zuvor durch die Baumkrone gekracht war, hatte sie noch grob die Richtung sehen können. Nun rannte sie mit allem, was sie noch hatte in diese Richtung. Mittlerweile dämmerte es schon. Ihr Herz machte einen Sprung, als der Sumpf sich etwas lichtete und sie an einigen bestellten Feldern vorbei kam. Erste Gebäude erschinen vor ihrem Blick, doch sie behielt ihr Tempo so gut sie konnte bei. Inzwischen begegnete sie sogar einigen Leuten, die ihr erstaunte Blicke nachwarfen. Sie setzte ihren Weg die kleine Hauptstrasse entlang fort. Hier war es inzwischen belebter, so dass sie sich eher in den Seitenstrassen hielt, es war besser, von möglichst wenigen Leuten gesehen zu werden. Sie wurde immer langsamer, bis sie irgendwann nur noch gemächlich ging. Sie hatte den Raumhafen fast erreicht. Sie betete darum, dass die Sith niemanden ausgeschickt hatten, um das kleine Schiff, mit dem sie und ihre Meisterin nach Taris gekommen waren, zu zerstören oder zu aquirieren.

Als sie die Tore endlich erreicht hatte, konnte sie sich kaum noch auf den Beinen halten. Mittlerweile war es dunkel geworden. Sie kämpfte um jeden Schritt. Jede einzelne Muskelfaser ihres Körpers brannte wie die Sonnen von Tatooine, ihre Verletzungen, Kratzer und Hämatome ließen die sechzehnjährige aussehen, als hätte sie sich mit einer Verbrechergang geprügelt. Die Reste ihrer zrschlissenen Kapuze hatte sie sich tief ins gesicht gezogen, wenn sie Glück hatte, würde man sie nur für eine obdachlose Bettlerin halten und ignorieren. Irgendwie gelang es ihr, zu den Landeflächen zu gelangen, doch es waren nur drei Schiffe da, keines davon war das, mit dem sie gekommen war. Entmutigt sackte sie auf die Knie, ihr Blickfeld wurde immer kleiner, als sie bewußtlos zusammensacke.

Adeam

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11

Sonntag, 13. November 2011, 12:05

Adeam trat hinaus in Dunkelheit von Taris und sah zu dem Jäger hinüber, der von Jason etwas Abseits abgestellt worden war. Der junge Sullustaner hatte den ganzen Nachmittag sowie fast den ganzen frühen und späten Abend mit der Reparatur des Schiffes verbracht.
Adeam war recht froh darüber denn so, kam das Gespräch wenigstens nicht nochmal auf Jasons kleines Erlebnis während Adeams beinahe Absturzes. Adeam ließ seinen Blick über das Flugfeld des Raumhafens schweifen. Außer dem schwarzen Jäger Prototypen, standen nur noch zwei weitere Schiffe dort. Ein äußerst gut gepflegt aussehender XS-Frachter sowie eine kleine zweisitzige Variante der F1-Skysprite.
Dann fiel ihm etwas auf das zwischen Frachter und der Skysprite lag.

Von Adeams Position sah es aus wie ein Stück Abdeckplane das wohl jemand dort liegen gelassen hatte.
Aber dieses Stück schien sich plötzlich kurz zu bewegen. Adeam legte den Kopf schief, kniff die Augen zusammen und schaute dann wieder zu dieser „Abdeckplane“.

Die Nacht war windstill, von daher konnte das die Bewegung nicht verursacht haben. Vielleicht spielten ihm seine Augen auch nur einen Streich, das Flugfeld war zu dieser Stunde nicht mehr besonders gut ausgeleuchtet, da kein Flugbetrieb mehr herrschte und dazu kam dass das, was immer es war, im Schatten des großen Frachters lag.
Während er noch darüber nachdachte, hatte er sich schon unbewusst in Bewegung gesetzt um sich die Sache anzuschauen.
Während er näher kam wurde mit jedem Schritt klarer das es wohl keine Abdeckplane war die dort lag.

Adeam legte die letzten Schritt im Eiltempo zurück und kniete sich neben die „Plane“ die sich jetzt als eine Art Tunika mit Kapuze herausstellte.
Hallo?“, fragte er leise.

Dabei zog er vorsichtig die Kapuze zurück. Er hatte eigentlich erwartet, dem Aussehen der Kleidung nach zu urteilen, einen Bettler zu sehen der sich einfach nur zwischen die Schiffe gelegt hatte um seinen Rausch auszuschlafen.
Stattdessen schaute er in das grüne, sehr junge aber vor allem ziemlich übel zugerichtete und verschmutze Gesicht einer Mirialanerin.

Überhaupt sah alles an ihr ziemlich schlimm und schmutzig aus und offensichtlich war sie ohne Bewusstsein. Ohne groß weiter nach zu denken hob er sie hoch und trug sie in den Hangar, wo er sie in seinem Zimmer auf das Feldbett legte. Dann zog er ihr die Tunika aus und bemerkte weitere Verletzungen an den sichtbaren Stellen ihres Körpers.
Adeam stand auf und verließ das Zimmer um ein Medipack sowie ein paar Feucht Tücher zu holen damit er die Mirialanerin wenigstens etwas verarzten und vom Schmutz zu befreien konnte.
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12

Sonntag, 13. November 2011, 18:47

Rutala blinzelte, doch sie konnte ihre Umgebung nur grob erkennen, irgend ein Zimmer. Das letzte, an das sie sich erinnern konnte, war der Stützfuß eines Raumschiffes. Vorsichtig bewegte sie ihre Glieder. Alles tat ihr weh. Langsam und ächzend richtete sie sich zu einer sitzenden Position auf. Da sie in einem Bett und nicht in einer Zelle lag, konnte sie davon ausgehen, dass der Sith sie nicht gefunden hatte. Noch nicht, aber leider konnte sich das schnell ändern. Vorsichtig betastete sie ihren linken Arm. Danach zog sie ihre Beine an sich und setzte sich in einen Schneidersitz. Ein Heiltrance war an der Zeit, sonst würden ihre Verletzungen sie zu sehr behindern. Sie schloss die Augen und konzentrierte sich. Wenigstens das konnte sie gut, alles, was das Heilen betraf, lag ihr, als wäre es so etwas simples wie sehen. Sie fragte sich, wer sie gefunden und in dieses Zimmer gebracht hatte. Hoffentlich war diese Person ihr wohlgesonnen. Allerdings brachte sie ihren Helfer in Gefahr, sollte der Sith mit seinen Leuten herausfinden, wer ihr half, war auch dieser in Gefahr. Das war das letzte, was sie wollte.

Ruckartig brach sie die Heiltrance ab und fluchte. Warum hatte sie nicht gleich daran gedacht. Sie wusste nicht, über welche Fähigkeiten ihre Verfolger verfügten. Wenn sie in der Lage waren, Machtanwendung aufzuspüren, würde sie jene, vor denen sie sich versteckte, auch noch auf sich aufmerksam machen. Sie ächzte, sie war so ruckartig zusammen gezuckt, dass ihre Muskeln wieder stärker brannte. "Aua..." wimmerte sie leise und ärgerte sich darüber, wie dumm sie nur gewesen war. Wenn das so weiterging, wäre sie ewig ein Padawan oder tot.

Sie hörte Schritter näher kommen und zog die Decke wieder an sich. Sie fühlte sich verletzlicher und angreifbarer den je. Linkgs auf einem Stuhl lagen die Reste ihrer Kutte und der Robe. Aber sogar das lose Hemd, dass sie noch trug, war arg in Mitleidenschaft gezogen. Sie musste furchtbar aussehen. Unsicher, wer sich da gerade näherte, kletterte sie auf der einen Seite aus dem Bett und ging dahinter in Deckung. Am Ende war sie bei einem Verbrecher oder was auch immer gelandet, sie wollte nur noch fort, in die Sicherere Umarmung der Jedi. So kniete sie nun in die Decke eingewickelt zitternd neben dem Bett und starrte gen Tür.

Adeam

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13

Montag, 14. November 2011, 05:33

Adeam kam zurück in Zimmer, blieb stehen und stutzte kurz als er sah das sein Gast offensichtlich wach war und den kalten Boden dem Bett vorzog.
In der linken Hand trug er das Medipack, in der rechten eine Packung Feuchttücher.
Für einen Moment stand er einfach nur da, sah die Mirialanerin prüfend an und bemerkte ihr Zittern sowie Furcht in ihrem Gesicht.
Dann schmunzelte er.
"Guten Abend junge Lady.", sagte er ruhig. "Ich weiß ja das Bett ist nicht besonders bequem, aber besser als der Boden ist es, denke ich, allemal."
Dann fiel ihm auf das er immer noch Medipack und Feuchttücher in der Hand hielt. Er ging zum Bett, legte beides darauf ab und trat dann wieder ein paar Schritte zurück.
"Ich hab dir hier was mitgebracht.", er wies auf das Bett.
"Damit kannst du dich erstmal versorgen und etwas frisch machen, ich warte solange draußen."

Er ging zurück zu Tür, drehte sich dann aber nochmal um und lächelte freundlich.
"Achso ja, ich bin Adeam und wenn du magst kannst du mir ja dann mal erzählen, wer Du bist und warum du die halbe Sumpflandschaft von Taris mit dir herum trägst."
Er zwinkerte seinem Gast nochmal aufmunternd zu, verließ das Zimmer, zog die Tür hinter sich zu und beschloss dann in der Küche für beide erstmal zwei Tassen mirialanischen Tee zu machen.
"Welche der Geschichten, die Sie mir erzählt haben, waren wirklich wahr und welche waren gelogen?"
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14

Montag, 14. November 2011, 09:48

Rutala musterte ihr Gegenüber einen Augenblick. Er hatte wirklich nur Tücher und ein Medpack in den Händen und ein Feind würde sicher nicht derartige Witze reißen. Langsam bröckelte die Anspannung ab wie der angetrockente Schlamm auf ihrer Haut. Sie richtete sich auf, ein wenig zu schnell und stöhnte unter Schmerzen auf. Sie setzte sich, noch in die Decke gewickelt, zurück auf das Bett und zwang sich zu einem zurückhaltendem lächeln.

"Danke,... Adeam." sagte sie leise, wobei ihre Stimme etwas kratzig klang, Sie schluckte zweimal, doch das Gefühl im Hals wollte nicht verschwinden. Vermutlich war ihr Hals einfach viel zu trocken, etwas zu trinken würde sicher helfen.

Als Adeam das Zimmer verlassen hatte, zog sie die Feuchttücher zu sich heran und versuchte mehr schlecht als recht, den Dreck loszuwerden. Sie stand also auf und blickte sich etwas im Zimmer um. Die Einrichtung war simple und zweckmäßig, dennoch wirkte es irgendwie gemütlich. Sie hielt nach einer Saniecke ausschau, fand diese dann auch hinter einem Vorhang. Der Raum war klein, hatte aber alles, was man für die tägliche Pflege brauchte. Sie ging ans Waschbecken und begann sich zu waschen, wobei das Wasser an den verletzten Stellen ein tierisches Brennen verursachte. "Da musst du durch, Rutala..." murmelte sie und ignorierte die Schmerzen bestmöglichst. Wenn sie die Wundränder nicht vernünftig reinigte, würden sie sich entzünden, und darauf hatte sie keine Lust. Als sie damit fertig war, fuhr sie mit den Fingern durch ihr Haar, um es profisorisch zu glätten. Sie verließ die Saniecke und zog den Vorhang wieder zu. Sie blieb einen Augenblick stehen, als sie ein leichter Schwindel überkam, doch er war weniger Intensiv als die Male zuvor. Sie ging zum Bett zurück und begann damit, ihre Wunden mit den Sachen aus dem Medpack zu versorgen.

Als sie vor der Zimmertür wieder Schritte hörte, hielt sie inne. Doch dieses Mal sprang sie nicht vom Bett, sondern blieb darauf sitzen.

Adeam

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15

Dienstag, 15. November 2011, 19:19

Adeam hantierte in der kleinen Küche, die gleich neben seinem Zimmer lag, herum. Er öffnete einen der Küchenschränke und murmelte leise vor sich hin: "Mirialanerischer, mirialanerischer... ah da."
Er griff in den Schrank, nahm eine Dose aus dem Schrank auf der groß und in grünen Buchstaben "
Mirialanerischer güner Tee" zu lesen stand. Überraschenderweise war die kleine Runde Tee Dose nicht grün sondern quietsche Gelb.
Wäre sonst wohl auch zu viel grün gewesen, dachte Adeam bei sich.
Adeam bereitet eine große sowie eine kleine Tasse mit der aromatischen, duftenden Teemischung zu, stellte beide Tassen auf ein Tablett und balancierte das ganze wieder zurück Richtung Zimmer und seines Gastes.
Vor der Tür angekommen überlegte er kurz ob er anklopfen sollte, entschied sich dann aber anders.
Statt dessen rief er hörbar: "Ich komm jetzt rein."
Dann wartete er noch drei Sekunden und öffnete die Tür.
"Wie ich sehe hast du deine Meinung was den Boden angeht geändert.", lächelte er.
Auch bemerkte er das sie wohl den Sanitär Bereich seines Zimmers entdeckt hatte, zumindest war der Vorhang nicht mehr so zugezogen, wie bei seinem verlassen des Zimmers. Er stellte das Tablett auf dem Schreibtisch, der gleich neben dem Bett stand, schnappte sich den dazu gehörigen Stuhl und setzte sich verkehrt herum drauf so das er seine Arme auf die Rückenlehne abstützen konnte. Dann legte er sein Kinn auf die Arme und nickte mit dem Kopf in Richtung Schreibtisch.
"Such dir eine Tasse aus, es ist Tee, ich denke du kannst es brauchen. Ich hoffe du magst diese Sorte, vielleicht erinnerte er dich ja an... zu Hause."
Der Geruch des Tees erfüllte in der Zwischenzeit den ganzen Raum und Adeam hoffte inständig das sein kleiner Gast Tee überhaupt mochte. Er wartete bis sie sich entscheiden hatte und schaute sie dann wieder prüfend an.
"Also, kleine Lady, dann lass mal hören!"


"Welche der Geschichten, die Sie mir erzählt haben, waren wirklich wahr und welche waren gelogen?"
"Mein guter Doktor, sie sind alle wahr..."
"Auch die Lügen?"
"Ganz besonders die Lügen."

16

Mittwoch, 16. November 2011, 13:06

Rutala zögerte einen Augenblick. Sie spürte keine Gefahr, im Gegenteil, sie fühlte den guten Willen, ihr helfen zu wollen. Sie lächelte, es war ein ehrliches Lächeln, als sie den typischen Geruch des Mirianischen Tees roch. Sie war überrascht, dass es Menschen gab, die den für sie wohl eher ungewöhnlichen Geschmack dieser Teesorte mochten. Sie streckte ihren Arm nach der Tasse aus und nahm sie dankbar an. Es wäre falsch, der Hilfe des Mannes mit Undankbarkeit zu begegnen. Alles, was sie tat, beeinflusste nicht nur ihr Schicksal, sondern das ihres Volkes. Seit früherster Kindheit, hatte man ihr beigebracht, diese Dinge zu beachten. Ruhe, Vernunft waren Dinge, die ihrem Volk am herzen lagen, weshalb man Mirialanischen Kindern schon früh diese Tugenden näher brachte. Heute hatte sie gezeigt, dass sie ihrem persönlichem Schicksal nicht näher gekommen war, ihre Flucht, verbunden mit der Angst und Unsicherheit, die der Tod ihrer Mentorin in ihr aufkommen ließ, waren ein herber Rückschlag. Und jetzt brachte sie vermutlich auch noch diesen Mann in Gefahr. Rutala senkte ihren Blick und betrachtete den Tee nachdenklich. Sie würde sich sehr anstrengen, um ihren Weg zum Guten ihres Volkes und allen anderen in die richtige Richtung zu lenken.

"Ich möchte mich für mein unhöfliches Verhalten entschuldigen. Das war nicht angebracht. Ich bin Padawan Rutala De'nir ." stellte sie sich vor. "Danke, dass Ihr mir geholfen habt, aber vermutlich seid ihr damit auch Teil von etwas, dass ihr nicht sein möchtet. Ich werde von Mitgliedern des Imperiums verfolgt. Und so wie es aussieht, ist der Frachter, mit dem wir hergekommen sind, auch schon abgeflogen. meine Anwesenheit bringt euch in Gefahr." erklärte sie ruhig, aber besorgt. Sie musste einen Weg finden, aus der Reichweite des Sith zu gelangen, ohne ihren Helfer in Gefahr zu bringen.

Sie hob die Tasse an ihre Lippen und trank einen Schluck. Die Wärme tat ihr gut und die ätherischen Öle des Tees sorgten dafür, dass ihr Hals sich nicht mehr so gereizt und trocken anfühlten. In Gedanken ging sie ihre Optionen durch, sie durfte nichtaufgeben, sondern an ihr Ziel glauben. Meisterin Athalea Themrin hatte an sie geglaubt, also musste sie selbst das auch tun. 'Aufgeben ist keine Option. Vertraue auf dein Ziel und arbeite darauf hin, zum Wohle aller.' Rutala lächelte die Traurigkeit über ihren Verlust weg. Ihre Meisterin hatte sich geopfert, um Rutala die Flucht zu ermöglichen. Sie musste das nuzten, ihr Ziel erreichen. Aufgeben durfte sie nicht. Die Padawan spürte, wie die Zuversicht sie genauso wärmte wie der Tee. Sie würde einen Weg finden, es gab immer einen Weg.

Adeam

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17

Donnerstag, 17. November 2011, 22:06

Adeam hörte Rutala aufmerksam zu ohne auch nur einziges Wort zu sagen. Sie war also eine Padawan und sie steckte, welche Überraschung, in Schwierigkeiten. Schmunzeln musste er als sie sich bei ihm entschuldigte und meinte sie hätte ihn nun in ihre Schwierigkeiten mit hinein gezogen.
Er ließ sie weiter reden und ertappte sich bei dem Gedanken wie er die Ruhe, die Rutala trotz ihrer Erlebnisse ausstrahlte, bewunderte. Trotz ihrer offensichtlich noch sehr jungen Alters wirkte sie wesentlich reifer und erwachsender als man das im allgemein hin erwarten würde.
Zum einem mochte das wohl an ihrer mirialanerische Herkunft liegen, Adeam hatte die Tugenden dieses Volkes schon mal bei einem mehrmonatigen Besuch auf Mirial vor mehreren Jahren kennen lernen dürfen. Zum anderen lag es wohl an ihrer Jedi Ausbildung, die ihm auch mal recht vertraut war... damals.

Auch war der Tee wohl genau die richtige Wahl gewesen, eine Tatsache die Adeam mit einem zufriedenen Lächeln zur Kenntnis nahm.
Als Rutala mit ihrer Erklärung fertig war, sah Adeam sie eine ganze Weile stumm an und dachte nach. Dann räusperte er sich.
„Es freut mich sehr euch kennen zu lernen Padawan Rutala De'nir. Wie ich vorhin schon sagte, mein Name ist Adeam... Adeam Ati und ich bin... Pilot.“
Fast wäre ihm etwas anderes raus gerutscht. Er räusperte sich abermals kurz und fuhr dann fort.

„Du beschreitest also den Weg der Jedi und hast dich schon mal gleich mit dem Imperium angelegt und das auch noch ausgerechnet hier auf Taris.“, stellte Adeam fest.
„Nun Mut hast du auf jeden Fall auch wenn mir nicht ganz klar ist warum du ohne Meister unterwegs bist oder ist der Orden in der Zwischenzeit so verzweifelt, das er seine Padawane schon auf Solo Missionen durch die Galaxies schickt?“
Der bittere Unterton in seiner Stimme war kaum zu überhören.

„Na wie auch immer, dich von diesem Planeten weg zu bringen, sollte das kleinere Übel sein. Aber eins würde mich noch interessieren... wenn ich richtig informiert bin, besitzt auch ein Padawan schon ein Lichtschwert. Da es weder draußen neben dir lag und wenn ich es richtig gesehen habe, du es auch nicht bei dir hast, frage ich mich wo es ist? Das gleiche gilt für deinen Meister? Wenn beide noch da draußen sind, dann müssen wir sie suchen, bevor wir dich oder besser euch hier wegbringen. Nichts und niemand sollte in dem Sumpf da draußen zurück bleiben und schon gar nicht... allein!“
, sagte Adeam und schaute dann auf seinen Chrono.

Es war in der Zwischenzeit weit nach Mitternacht und Rutala sah aus als ob sie gleich im sitzen einschlafen würde, was vermutlich auch der Fall war. Adeam konnte sehen wie sie immer wieder blinzelte und Mühe hatte die Augen offen zu halten.
„Allerdings sollten wir das erst morgen angehen, du solltest dich jetzt ausruhen. Wir werden uns dann überlegen wie wir vorgehen.“
Mit diesen Worten, die auch keine Widerrede zuließen, stand Adeam von seinem Stuhl auf und ging zur Tür.
„Also, wir sehen uns morgen früh. Gute Nacht Rutala.“
"Welche der Geschichten, die Sie mir erzählt haben, waren wirklich wahr und welche waren gelogen?"
"Mein guter Doktor, sie sind alle wahr..."
"Auch die Lügen?"
"Ganz besonders die Lügen."

18

Donnerstag, 17. November 2011, 22:43

Rutala blickte auf, als Adeam sie nach ihrer Meisterin fragte. "Meine Meisterin hat sich für mich geopfert. Wir beide sind eher Heiler, weshalb wir im Kampf gegen unsere Häscher unterlagen... Darum darf ich nicht aufgeben, sonst war das, was sie für mich und unsere Zukunft geopfert hat, umsonst..." Irgendwie schaffte Rutala aus ihren eigenen Worten ein wenig Hoffnung zu extrahieren, und langsam wurde ihr klar, was sie da überhaupt sagte. Es stimmte. Sie musste das Opfer ihrer Meisterin ehren und überleben. Es gab einen Grund, weshalb sie ihr Leben gab, damit Rutala fliehen konnte. Da war noch etwas, über das sie sich noch nicht im klaren war, aber Rutala nahm sich fest vor, das herauszufinden. Zumindest, sobald sie klarer denken konnte, sich ausgeruht hatte. "Mein Lichtschwert... ich..." Sie schluckte. Sie hatte noch sehr lebendig vor Augen, wie der Sith nach ihrer Hand hieb, aber nur das Lichtschwert getroffen hatte. Ihr Lichtschwert hatte ihre Hand gerettet, aber nun stand sie ohne Waffe da. "Ich werde ein neues anfertigen müssen. Es wurde bei dem Kampf zerstört." erklärte sie schluckend.

Rutala erinnerte sich an den Tee und nahm weitere Schlucke. Obwohl sie eine Weile bewußstlos gewesen sein musste, fühlte sie sich unglaublich müde. Sie glaubte in der Stimme des Mannes Verbittterung, den Orden betreffend, zu spüren. Sie fragte sich, was es damit auf sich hatte. Doch als sie ihn darauf ansprechen wollte, gelang es ihr nicht, die richtigen Worte zu finden, ohne neugierig zu wirken oder gar unhöflich. "Ich würde meine Meisterin gerne vernünftig bestatten, doch ich fürchte, das könnte sehr gefährlich sein. Vielleicht warten die Siht dort schon auf mich. Oder sie sind schon hier, am Raumhafen. Ich muss gestehen, ich weiß nicht, was ich diesbezüglich tun soll..." erklärte sie mit belegter Stimme. Die Abwesenheit ihrer Meisterin und Freundin machte ihr zu schaffen, obwohl sie über diesen Dingen stehen sollte. Natürlich sollte eine Jedi ihre Emotionen unter Kontrolle halten, aber das bedeutete nicht, dass sie keine Trauer verspürte. Andere würden nun auf Rache und dergleichen spüren, doch Rutala war sich sicher, dass die Geschehnisse einen höhren Sinn hatten. Die Macht würde sie führen und wenn sie bereit dazu war, ihr diesen Sinn offenbaren und somit den Weg zeigen.

Als Adeam vorschlug, dass sie sich erst einmal ausruhen sollte, war sie irgendwie froh über diesen Vorschlag. Sie fühlte sich müde und matt. Ein ausgeruhter Geist war zu viel mehr in der Lage, als ein müder, also würde es nicht schaden, sich auszuruhen. Dennoch lag die Bedrohung durch die Sith in der Luft, aber im Augenblick verspürte sie keine direkte Gefahr, nur das unterschwellige Gribbeln, dass sie nicht in Sicherheit war und wachsam bleiben sollte. Sie stellte die Tasse ab und ließ sich auf die Matraze sinken. "Ich, das ist sicher Euer Bett, Adeam, ich sollte es nicht belegen... ich kann auch..." sie blinzelte, als die Müdigkeit ihr das Denken erschwerte. Sie sah noch, wie der Mann lächelnd aufstand und den Raum verließ, und kurz darauf hatte sie ihre Einwände vergessen und war in einen, wenn auch unruhigen Schlaf gefallen.

Adeam

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19

Samstag, 19. November 2011, 14:35

Nachdem Adeam das Zimmer verlassen hatte, ging er zurück nach draußen auf das Landefeld. Für einen Moment stand er einfach nur da und blickte in den klaren, nächtlichen Himmel von Taris.
Dann drehte er sich um, lief zur Seitenwand des Hangars und kletterte über die Außenleiter, die dort angebracht war, aufs Hangar Dach hinauf. Von hier aus hatte man einen perfekten Blick über das komplette Flugfeld sowie die angrenzende kleine Stadt auf der einen und die großen, verfallenen Ruinen auf der anderen Seite. Auf der Mitte des riesigen Flachdaches hatten Jason und er vor ein paar Wochen ein kleinen Pavillon aus transparenten Plastoid und Fiberplast aufgestellt. Somit blieb der komplette Rundum Blick erhalten und man konnte hier aber auch dann noch sitzen wenn mal wieder einer der zahlreichen Regengüsse auf die Oberfläche von Taris niedergingen.
Adeam setzte sich auf einen der Liegestühle, die Jason von irgendwo her besorgt hatte, zog seine schweren Pilotenstiefel aus und streckte sich auf dem Stuhl aus. Er verschränkte die Arme hinter dem Kopf und blickte wieder in die Sterne.

Er ließ das Gespräch mit Rutala noch mal vor seinem geistigen Auge, oder vielmehr Ohr, ablaufen und fragte sich unwillkürlich was die Macht denn nun wieder für ihn bereit hielt.
Egal auf welchem der vielen Planeten, die er auf seiner Reise in den letzten 10 Jahren besucht hatte, immer wieder war er mit der der hellen oder dunklen Seite der Macht, ihren Ansichten und Anwendung konfrontiert worden, obwohl es genau das war, was er eigentlich vermeiden wollte. Allerdings hatten diese Erlebnisse auch dazu geführt, das Adeam seine ganz eigene Sicht der Dinge auf das Hell und Dunkel entwickelt hatte. Eine Sicht, die zum Beispiel treue Jedi des Ordens komplett in Frage stellen würden. Und das, aus ihrem Blickwinkel gesehen, sicher mit Recht.

Adeam strich sich gedankenverloren über seinen Bart den Blick immer noch in den Himmel gerichtet.
Erst musste er sich jetzt aber mal Gedanken über das hier und jetzt und vor allem über seinen jungen Gast machen. Was auch immer Rutala antrieb, sie hatte nicht den Eindruck gemacht als würde sie sich von ihrem eingeschlagenen Weg abbringen lassen.
Allerdings hatte sie ihre Meisterin und Mentorin verloren, noch bevor ihre Ausbildung abgeschlossen war und das konnte für sie durchaus gefährlich werden, wenn er sie allein weiter ziehen ließ. Auf der anderen Seite widerstrebte es ihm, sich überhaupt mit einem Padawan einzulassen und den damit definitiv verbundenen Schwierigkeiten. Aber im Inneren wusste Adeam das er ihr trotzdem helfen würde, so wie er es immer machte wenn jemand in seiner unmittelbaren Umgebung Hilfe gebraucht hatte.
Allerdings war das auch der Grund warum er nie länger als ein paar Monate auf einem der vielen Planeten geblieben war. Denn Hilfe zu leisten zog auch gleichzeitig Aufmerksamkeit auf einen und Aufmerksamkeit mochte Adeam gar nicht.
Und Rutala zu helfen würde wohl damit Enden das er sich mal wieder nach einem neuen Planeten umsehen musste, wenn das hier alles vorbei war.
Vielleicht aber lief es ja diesmal anders und seine Hilfe verursachte keine Aufmerksamkeit.

Aber zumindest wollte er Rutala die Möglichkeit geben sich von ihrer Meisterin zu verabschieden, bevor er versuchen würde sie zu überreden zum Orden und dem Tempel auf Tython zurück zu kehren. Auch wenn er sich wenig Hoffnung machte das auch nur eine von den beiden Sachen klappen würde.
Er blickte auf seinen Chrono. Es war bereits 3 Uhr Morgens und er spürte mit einem mal wie müde er wirklich war. Er machte es sich so bequem wie möglich und fiel in einen tiefen, traumlosen Schlaf.
Am nächsten Morgen weckte ihn ein aufgeregter Jason und erklärte ihm, ein grünes Mädchen sei aus seinem Zimmer gekommen und hätte gesagt, sie würde sich für alles bedanken und sie ginge jetzt Abschied nehmen.
Adeam seufzte. Also wohl doch Aufmerksamkeit.
"Welche der Geschichten, die Sie mir erzählt haben, waren wirklich wahr und welche waren gelogen?"
"Mein guter Doktor, sie sind alle wahr..."
"Auch die Lügen?"
"Ganz besonders die Lügen."

20

Samstag, 19. November 2011, 19:40

Rutala war ziemlich früh wachgeworden. Sie hatte die Reste ihrer Robe soweit es ging gereinigt und zurechtgemacht. Ihren Mantel konnte sie allerdings vergessen, er war viel zu beschädigt. Sie hatte ihren ledierten Gürtel wieder umgelegt. Sie würde vesuchen, ein paar Sachen von ihren übrig gebliebenen Credits zu besorgen. Sie hatte entschieden, Adeam nicht weiter zu belasten, zudem brachte ihre Anwesenheit ihn womöglich nur in Schwierigkeiten. Als sie die Tür des Zimmers öffnete, stand ein aufgeregter Sullustaner vor ihr und blickte sie aus seinen großen Augen an.

"Adeam, du siehst heute komisch aus..." quakte er, was Rutala verhalten kichern ließ. "Oh, nein... Ich bin nicht Adeam, er hat mich freundlicherweise in seinem Zimmer übernachten lassen. Ich weiß aber nicht, wo er gerade ist. Ihr könntet ihm meinen Dank ausrichten, ich werde nun gehen, ich habe genug Umstände bereitet." Die Mirialanerin verneigte sich leicht und verschwand in Richtung Raumhafenmarkt, wo sie sich andere Kleidung besorgen wollte. Nicht aufzufallen hingegen würde ohnehin schwer werden, denn sie hatte schon bei ihrer Ankunft bemerkt, dass es hier nur sehr wenige Mirialaner gab.

Seufzend passierte sie mehrere Läden, deren Waren für sie nicht erschwinglich waren. Sie hatte schon früh beschlpssen, es bei einem Secoundhand-Laden zu versuchen, aber selbst dort war die Preisschere recht groß. Am Ende hatte sie einen kleinen Kleidung am Obst und Gemüsemarkt gefunden. Die Auswahl war nicht besonders groß, doch sie konnte ein recht günstiges, bodenlanges Kleid mit weiten Ärmeln und einer Kapuze erstehen. Das würde genügen müssen. Der menschliche Verkäufer gab ihr noch einen kleinen Reisebeutel als Geschentk dazu und lächelte dem Mädchen hinterher, als diese über den Markt streifte. Ihr Magen knurrte, doch ihr war nicht nach Essen, zuviele andere Dinge gingen ihr durch den Kopf.

Sie kam an einem Brunnen vorbei und setzte sich an dessen Rand und ging ein paar Dinge durch. Ihre ersten Gedanken waren Athalea Themri, ihre Meisterin und Freundin. Sie war tief in den Sümpfen gestorben, mit der Bitte an Rutala, am Leben zu bleiben und an einen bestimmten Ort zu Reisen. Sie hatte es Oase genannt. Rutala grübelte, denn sie war sich nicht sicher, wo sich dieser Ort befand. Viele Dinge, die Athalea zu ihr gesagt hatte, schienen aber mit diesem Ort zusammen zu hängen. Irgendwie dämmert Rutala langsam, dass es das sein konnte, was die Sith wollten, aber sicher war sie sich nicht. Zu gerne würde sie ihre Meisterin begraben, doch ohne Karte würde sie vermutlich nicht hinfinden. Dann waren da noch die Sith. Bisher waren sie nicht aufgekreutzt, aber das würde früher oder später geschehen.

Als hätte irgendeine böse Seele ihre Gedanken Gelesen, spürte Rutala eine eisige Kälte. Sie blickte sich um, doch sie konnte niches aussergewöhnliches erkennen, keine Sith oder seine Begleiter erkennen. Langsam rutschte sie vom Brunnenrand hinab und mischte sich unter die Leute. Allerdings musste sie fort von hier, wenn sie niemanden gefährden wollte.

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