Rutala blickte auf, als Adeam sie nach ihrer Meisterin fragte. "Meine Meisterin hat sich für mich geopfert. Wir beide sind eher Heiler, weshalb wir im Kampf gegen unsere Häscher unterlagen... Darum darf ich nicht aufgeben, sonst war das, was sie für mich und unsere Zukunft geopfert hat, umsonst..." Irgendwie schaffte Rutala aus ihren eigenen Worten ein wenig Hoffnung zu extrahieren, und langsam wurde ihr klar, was sie da überhaupt sagte. Es stimmte. Sie musste das Opfer ihrer Meisterin ehren und überleben. Es gab einen Grund, weshalb sie ihr Leben gab, damit Rutala fliehen konnte. Da war noch etwas, über das sie sich noch nicht im klaren war, aber Rutala nahm sich fest vor, das herauszufinden. Zumindest, sobald sie klarer denken konnte, sich ausgeruht hatte. "Mein Lichtschwert... ich..." Sie schluckte. Sie hatte noch sehr lebendig vor Augen, wie der Sith nach ihrer Hand hieb, aber nur das Lichtschwert getroffen hatte. Ihr Lichtschwert hatte ihre Hand gerettet, aber nun stand sie ohne Waffe da. "Ich werde ein neues anfertigen müssen. Es wurde bei dem Kampf zerstört." erklärte sie schluckend.
Rutala erinnerte sich an den Tee und nahm weitere Schlucke. Obwohl sie eine Weile bewußstlos gewesen sein musste, fühlte sie sich unglaublich müde. Sie glaubte in der Stimme des Mannes Verbittterung, den Orden betreffend, zu spüren. Sie fragte sich, was es damit auf sich hatte. Doch als sie ihn darauf ansprechen wollte, gelang es ihr nicht, die richtigen Worte zu finden, ohne neugierig zu wirken oder gar unhöflich. "Ich würde meine Meisterin gerne vernünftig bestatten, doch ich fürchte, das könnte sehr gefährlich sein. Vielleicht warten die Siht dort schon auf mich. Oder sie sind schon hier, am Raumhafen. Ich muss gestehen, ich weiß nicht, was ich diesbezüglich tun soll..." erklärte sie mit belegter Stimme. Die Abwesenheit ihrer Meisterin und Freundin machte ihr zu schaffen, obwohl sie über diesen Dingen stehen sollte. Natürlich sollte eine Jedi ihre Emotionen unter Kontrolle halten, aber das bedeutete nicht, dass sie keine Trauer verspürte. Andere würden nun auf Rache und dergleichen spüren, doch Rutala war sich sicher, dass die Geschehnisse einen höhren Sinn hatten. Die Macht würde sie führen und wenn sie bereit dazu war, ihr diesen Sinn offenbaren und somit den Weg zeigen.
Als Adeam vorschlug, dass sie sich erst einmal ausruhen sollte, war sie irgendwie froh über diesen Vorschlag. Sie fühlte sich müde und matt. Ein ausgeruhter Geist war zu viel mehr in der Lage, als ein müder, also würde es nicht schaden, sich auszuruhen. Dennoch lag die Bedrohung durch die Sith in der Luft, aber im Augenblick verspürte sie keine direkte Gefahr, nur das unterschwellige Gribbeln, dass sie nicht in Sicherheit war und wachsam bleiben sollte. Sie stellte die Tasse ab und ließ sich auf die Matraze sinken. "Ich, das ist sicher Euer Bett, Adeam, ich sollte es nicht belegen... ich kann auch..." sie blinzelte, als die Müdigkeit ihr das Denken erschwerte. Sie sah noch, wie der Mann lächelnd aufstand und den Raum verließ, und kurz darauf hatte sie ihre Einwände vergessen und war in einen, wenn auch unruhigen Schlaf gefallen.