OOC: Da niemand reagierte (so ich nichts überlesen habe) schließe ich mal das Kapitel ab. Mit dem letzten Post zieh ich mich aus dem Forum RP zurück.
Yerana behandelt die Verletzung der beiden Jünglinge so gut sie es kann. Für die erste Hilfe reicht es auf jeden Fall, eine Nachbehandlung würde es sowieso brauchen. „Seht ihr? So schlimm war es doch nicht, oder?“ Sie bemüht sich um ein Lächeln... das sieht sicher erbärmlich schief aus, oder? Die zwei kleinen Patienten scheinen sich jedenfalls darüber zu freuen, vielleicht auch eher dass ihre Wunden nicht mehr ganz so weh tun. Sie steht auf und verwundert sieht sie wie einer der Jünglinge aufspringt und sich an sie klammert, ganz so als würde er sie hierbehalten wollen, als Anker in diesem Sturm der Dunkelheit. „Schon.. gut“, murmelt sie noch perplex. Als würde sie irgendetwas tun können wenn so ein mächtiger Sith hier auftaucht... etwas Hasch mich spielen wie bei dem in der Eingangshalle vielleicht.. aber dann wäre es aus, ohne ihren Meister. Sie sollten nicht ihre Hoffnung auf sie setzen... wieso machten sie das nicht bei der Lehrerin? Ihr Blick geht zu eben jener Bildungs Coprs Jedi... die scheint immernoch geschockt, vermutlich weil sie das ganze Ausmaß hier begreift und spürt, gegenüber manchen der Jünglinge. Naja, selbst ein Jüngling sieht wohl nicht viel Potential zur Rettung bei einer Lehrerin in diesem Zustand.
„Was sollen wir tun Padawan?“, wendet einer der Kleinen sich Hilfe suchend an sie. Yerana schluckt... woher soll sie das wissen. Was soll sie überhaupt machen?! Nein halt.... Ruhe .. bewahren.. irgendwie... Auf Hoth war es auch so dass es half... hätte sie dort ihrer Panik nachgegeben wäre sie mit ihrem Meister vielleicht einfach erfroren. Sie streichelt ihrem Klammeräffchen über den Kopf, der kleine Jüngling will nicht loslassen, ist mit etwa fünf Jahren wohl auch einer der kleinsten der Gruppe.
„Lasst mich Nachdenken“, meint sie erst Mal nur. Ihr Blick schweift über das Hangar und es ist nicht so als wäre hier kein Shuttle... das Problem ist eher die Frage ob es draußen sicher ist und da ist ein klares Nein die Antwort, erst recht für einen Jüngling als Pilot. Sie pflückt ihr Datapad vom Gürtel, aber zu ihrem Bedauern ist da natürlich nichts drauf was ihr hilft... erst recht kein Lageplan von Coruscant. Naja, sie könnte fliegen aber... sie wird nicht ohne ihren Meister gehen, ihn hier im Stich lassen... niemals.
Als ihre Gedanken rotieren, kommt dann aber die Rettung: Drei Padawane, erkennbar an dem Padawanzopf, älter als sie – wenn auch nicht viel – sicher auch weiser und gefasster, kommen hinzu. Ihr Meister hatte sie her geschickt. Ihr Herz macht einen kleinen Sprung: Ihr Meister lebt, die Padawane können sich nun um das Problem hier kümmern, aus dem sie selbst in ihrem Zustand keinen guten Ausweg sieht – vermutlich weil sie gerade viel zu kurzsichtig ist – und sie kann zu ihrem Meister! „Die drei werden euch helfen“, meint sie zu dem kleinen Klammeräffchen, löst sacht seine Händchen von ihr und übergibt es an den nächst besten der drei Padawane, „ich muss zu meinem Meister.“ Der älteste nickt Yerana nachdenklich zu und etwas in seinen Augen sagt ihr, dass er weiß was er zu tun hat, vielleicht sogar schon weiß wie er die Gruppe am besten herausbringt. Das beruhigt sie, sie lässt die Gruppe nicht im Stich... sie übergibt sie fähigeren Händen als ihre. Ein letzter Blick zu den Jünglingen, dann macht sie sich auf den Weg.
Sie kennt den Tempel wie ihre Wesenttasche, er war 10 Jahre lang ihr Heim, keine Chance dass sie sich hier verirrt, nicht Mal in diesem Chaos. Zielstrebig steuert sie das Archiv an, geht in wahrsten Sinne des Wortes über Leichen, einige noch gar nicht so lange tot. Ihr Herz schlägt bis zum Hals, allein in einem Tempel voller Sith, auf dem Weg zu ihrem Meister. Sie bittet die Macht sie zu führen, rezitiert den Kodex im Geiste, noch und nöcher wie eine Sicherheitsleine. Es dauert eine Weile aber schließlich, holt sie ihren Meister ein, im Archiv. Er hat scheinbar noch mindestens einen Kampf hierher gehabt, eher mehrere... ein anderer Jedi ist bei ihm, der nun aber wohl anderen hilft. Und sie weiß auch wen als sie Rufe unter den Trümmern hört. Sie ist gerade einfach nur froh wieder an der Seite ihres Meisters zu sein. Da wird sie auch bleiben bis er etwas anders sagt. Er nickt ihr zur Begrüßung auch lediglich zu und das reicht ihr völlig.
Dann gehen sie in Teile des Archivs, die sie, wenn überhaupt, nur in Begleitung eines anderen Meisters gesehen hat. Hier lagert das wichtige Wissen, das nicht jeder Jüngling, Anwärter oder Padawan angrabbeln soll, ja teils sogar das Wissen, welches nur für die Meister bestimmt ist. Irgend eine Gestalt huscht in eine der Kammern, die Yerana nicht Mal bemerkt, wenn sie auch meint irgend eine Präsenz gespürt zu haben. Sie sieht ihrem Meister bei der Konsolenbedienung über die Schulter. Eine Kammer, jene die Meister Ross zu haben will, muss manuell versiegelt werden und dafür müssen sie in jene offene Kammer rein, wo die Gestalt gerade rein huschte.
„Natürlich...“ hört sie ihren Meister geradezu Seufzen.
„Meister?“, fragt sie einfach, weil sie das Problem nicht sieht.
„Probleme. Mach dich bereit.“
„Ja Meister“, ist alles was sie sagt. Da gibt es nichts weiter zu sagen. Sie wird ihm helfen so gut sie es eben kann, versuchen nicht im Weg zu stehen. Sie lässt sich leiten, von ihm, von der Macht... auch wenn in ihrem Inneres fern und leise ein Chaos tobt. Es ist aber so, als hätte jemand das ganze hinter einer dichten Tür verschlossen und sie hört nur die lauteren Ausrufe, die von der weggeschlossenen Angst und der Verzweiflung zeugen, all ihre Gedanken, was denn werden wird, selbst wenn sie das hier schaffen, all ihre Befürchtungen, ob dass das Ende der Jedi und der Republik ist. All das ist dort verschlossen, aber sie weiß größtenteils was hinter der Tür liegt, von der sie gerade hofft nicht mehr den Schlüssel zu zu finden.
Sie betreten zusammen die Kammer und dort steht eine Gestalt die sie kennt, ein Sith, auch wenn sie ihn bei der ersten Begegnung nicht Mal für einen hielt, bis es seine Worte und Absichten deutlich machen. Seine Präsenz ist so verschleiert trügerisch neutral. Um den Sith schweben ein paar farbig leuchtende Würfel, Holocrons, aber ihr Meister fegt sie mit der Macht beiseite und als der Kontakt mit der Macht unterbrochen wird, erstirbt ihr Leuchten wieder. Richtig so, das Wissen der Jedi gehört nicht in die Hände eines miesen Sith!
„Meister ka'Bann. Es ist lange her“, beginnt der Sith.
„Nicht lang genug, Travash“, erwidert ihr Meister und sie hört schweigend dem Gespräch zu, wenn auch nicht so aufmerksam. Irgendetwas zieht sie im Geiste zu der Tür in ihrem Inneren, hört mal mehr, mal weniger ihrem Chaos dahinter zu.
„Ich habe die Diskussion mit Euch ebenso vermisst, Meister Jedi. Ich hatte lange keinen wirklich fähigen Gesprächspartner.“
„Diesmal muss ich Euch enttäuschen. Ich bin nicht hier zum Reden.“
„Bedauerlich... Sagt Meister... Was haltet Ihr von unserer Symphonie?“
„Ich war nie Freund von Kakaphonien“
Yeranas Geist schweift ab, ihre Konzentration spielt bei der Unterhaltung nicht mehr mit, so angespannt sie auch ist, so bereit ihre gezündete Waffe zu nutzen und ihn zu bekämpfen; obwohl sie weiß, wie es ihr nach dem letzten Kampf mit ihm ging: schlecht. Die beiden reden über den geplanten Angriff auf Coruscant, der nun stattfindet, über diplomatische Verhandlungen die gerade auf Alderaan stattfinden sollen. Über altes Wissens eines vergangenen Imperiums. Sie geht geradezu automatisch näher, sie weiß dass seine Worte Gift sein können und sie will nicht vergiftet werden. Sie will ihn loswerden. Als Lord Travashs Finger über das Regal mit den Datenwürfeln streicht, ist sie drauf und dran sie ihm abzuhacken. Die verschlossene Tür in ihrem Inneren wirkt wie offen, so laut kommt es bei seiner Tat dort heraus. Gleichzeitig ist dort aber eine geistige Starre die verhindert dass sie zur Tat schreitet.
Allerdings scheint Lord Travash geradezu ihr gedachtes Handeln zu spüren denn sie landet plötzlich durch einen Machteinsatz an der nächsten Wand und ist erst mal benommen. Allerdings löst das ihre Starre die ihr Handeln blockierte. Ihr Meister, der kurz darauf ebenfalls angegriffen worden scheint, greift ein und ein heftiger Kampf entbrennt. Letztes Mal war Lord Travash geflohen, wo sie schon längst am Boden lag, dieses Mal, ist alles etwas anders.
Sie könnte von dem Kampf kaum noch etwas sagen, nachdem er vorbei war, es ging alles so schnell, sie handelte durch die Macht, oder vielleicht mehr instinktiv. Das eingefleischte gelernte Wissen mit Shii-Cho machte sich manchmal eben doch bemerkbar. Sie ist natürlich nicht unverletzt geblieben, aber im Vergleich zum letzten Mal, ist sie noch gut auf den Beinen. Sie war für Lord Travash sicher kaum mehr als ein Störfaktor, als er gegen ihren Meister kämpfte, aber immerhin etwas, denn das kann schließlich schon den Unterschied machen.
Der letzte Hieb von ihrem Meister hatte Lord Travashs Maske zerteilt, aber dieser hält die Hand vor sein Gesichert und starrt zu Boden. Sie sieht kaum etwas von dem Gesicht.
„Ihr habt gewonnen... Jedi“
Sie sieht wie ihr Meister nickt: „Ihr habt gut gekämpft, Travash. Doch nun ist es vorbei“. Er deaktiviert seine Waffe.
Yerana tut es ihrem Meister nicht gleich, etwas in ihr will das deutlich nicht.
Travash erzählt noch von den vielen Fallen, die er gelegt hatte um möglichst viele Padawane, Ritter und Meister an diesem Tag von den Jedi wegzuholen.
Sie muss an die gefolterte Meisterin denken, an die verkohlte Leiche die sie fanden fanden und an den Meister, der der dunklen Seite anheim gefallen war und seine Grausamkeiten verübte. Sie bemerkt nur am Rande das weitere Gespräch und das Gesicht ihres Gegners, das jünger ist als sie es erwartet hätte, als Travash zu ihrem Meister aufsieht.
Yerana merkt auch wie ihr Körper kurz schwankt. Die Anstrengung, die Erschöpfung des Kampfes, die daraus entstandenen Verletzungen, die psychische Last, all das rächt sich langsam. Travash war Schuld... an so vielem was sie in letzter Zeit erlebt hat, an so vielem von dem Leid was sie gesehen hat, an den Tod so vieler Jedi... und jetzt sagt ihr Meister dass der Rat... nein vermutlich sogar nur „die Überbleibsel“ vom Rat ihn richten soll?! Ihr rotes Lichtschwert wandert näher in die Richtung des Sith. Ein schöner sauberer Stich oder Hieb...
Travash merkt wohl ihre Bewegung, dreht den Kopf, seine Augen sehen sie an: „Ich habe mich ergeben. Verbietet Euer Kodex es nicht, einen Unbewaffneten zu drohen?“
Yerana kann nicht Mal etwas dazu denken, als ihr Lichtschwert mittels Telekinse beiseite gedrückt wird, aber nicht von Lord Travash... sondern von ihrem Meister. In ihren Gedanken bricht ein Chaos los, ein Protest den sie nicht für sich behalten kann: „Meister... er wird doch so oder so gerichtet.“ Hätte sie gewusst was folgt, sie hätte die Gedanken nie laut ausgesprochen. Ein Blick von ihrem Meister, sehr streng und sehr kurz. Seine Augen hatten die Schärfe eines Dolches und sie deaktiviert das Lichtschwert, tritt ein paar Schritte zurück. So hatte ihr Meister sie noch nie angesehen, es hielt sie zwar von den aktuellen Gedanken ab, wühlte sie aber zeitgleich noch weiter auf. Es wird in das Chaos integriert, das Chaos ihrer Gedanken und Gefühlen, hinter der Tür.
Yerana hört nur wieder beiläufig zu, zu sehr beschäftigt mit sich selbst. Das Gespräch läuft ohne sie und sie ist der Padawan, hat ohnehin dazu nichts zu sagen, will sie auch nicht. Als Lord Travash aber davon spricht einen Bericht zu verfassen in dem er ihren Meister zitieren würde, aktiviert sie wieder das Lichtschwert. Der Sith wird von hier nicht einfach wegkommen!
Travash sieht kurz zu ihr, unterbricht sein Gespräch mit ihrem Meister nicht Mal groß und meint lediglich: „Schlagt mich nieder und Ihr macht Euren ersten Schritt zur dunklen Seite, Yerana.“
Sie merkt wie sie zittert nach seinen Worten. Das will sie nicht, ganz sicher nicht aber... er darf nicht so einfach davon kommen, das geht einfach nicht! Dennoch, nach ein paar weiteren Worten zwischen ihm und ihrem Meister, kann sie sich wieder fangen, deaktiviert erneut das Lichtschwert, tritt erneut zurück, auch wenn ihre innere Welt hinter der Tür dagegen aufgebracht rebelliert.
Es wird wieder so viel geredet, aus ihrer Sicht, aber dann dreht es sich um das Urteil. Er meint dass sie ruhig über ihn urteilen sollen, er wäre bald wieder bei den Sith. Vermutlich wegen dem was auf Alderaan stattfindet, so oder so, sie will … Yerana bremst ihren eigenen Gedanken aus, als schlage sie gegen die innere Tür dass das Chaos da drin Ruhe geben soll. Es hilft aber nichts, ihre Zähne malen aufeinander, und sie spricht aus, was derzeit ihr Wunsch ist, oh ja, das hätte sie gerne: „Er sollte sterben“, kommt es von ihr nur leise, aber hörbar.
Travash wendet sich ihr zu. „Willst du so enden wie ich, Kleines?“
Ehe sie aber etwas hätte erwidern können, spricht ihr Meister: „Yerana, erhebe dich nicht zu Richter und Henker. Dazu ist unser Blick zu verhangen.“
„Dazu müssen wir nichts wissen... er hat so viele auf dem Gewissen!“ Viel zu viel sogar. Er sollte in die Macht eingehen, damit sie und alle anderen endgültig vor ihm Ruhe haben!
„Yerana, halt ihn in Schach.“
Irgend ein Umschwung den sie nicht mitbekommen hat in ihrer Aufruhr? Sie ist kurz verwirrt, merkt nur am Rande näher kommende Präsenzen.
„Seid kein Narr! Wollt Ihr in Eurem Zustand noch gegen Darth kämpfen?!“
Die Worte von Travash reichen ihr um zu realisieren was Sache ist und sie packt ihn am Arm, das Lichtschwert zum Zustechen bereit an seinem Rücken. Oh wie gerne würde sie... er hat es so was von verdient... In Gedanken ermutigt sie ihn geradezu, irgend eine falsche Bewegung zu machen, damit sie einen Grund hat zuzustechen...
„Kommt mit“ Ihr Meister geht vor.
„Du armes, ängstliches Kind“, kommt es von Travash nebenbei, als er wohl bemerkt wie nah sie ist ihn in den Rücken zu stechen.
Wie kann er es wagen?! Ihre Augenbrauen zucken, aber sie folgt mit ihren Meister, der leitet ein Lockdown ein. Diese kritischeren Archivdaten, es wäre alles versiegelt wenn sie draußen sind, die Sith würden das Wissen nicht erlangen können und auch nicht zerstören.
Travash versucht ihren Meister dann davon zu überzeugen, einen Deal anzubieten dass er hier alles sichern könnte, dafür dass er gehen könnte, aber ihr Meister geht nicht darauf ein, deshalb schweigt sie. Dann geht alles drunter und drüber, sie weiß noch dass sie an einer Stelle zu langsam war und dafür von ihrem Meister angebrummt wurde, aber dann haben sie auch die Fluchtroute genommen und kommen zu dem Speeder, den Meister Ross für ihre Flucht hat ab- und bereitstellen hat lassen. Yerana merkt das nur Beiläufig, die ganze Rückfahrt. ihre Aufmerksamkeit gilt Travash, aber der machte keine falsche Bewegung und ein Punkt in ihr bedauert das zu der Zeit kräftig. Irgendwann nachdem sie an einem kleinen halbwegs sicheren Hafen angekommen sind, Travash in sicherer Verwahrung ist, Ruhe da ist, dämmert sie weg, schläft ein.
Der Tag war viel zu lang und die Wochen und Monate davor zermürbend, ihr Heim zerstört. Dass Lord Travash dem Sith-Imperium übergeben wurde, im Zuge des Vertrags von Coruscant, erfuhr sie später und machte ihren Glauben in die Diplomatie erst mal zunichte. Bevor ihr Meister ihr diesen aber wieder einprügeln konnte, musste sie aber erst eine längere psychische Genesung durchlaufen. Denn ein Schaden war aufgrund der Ereignisse auf und vor Coruscant zurückgeblieben, bei dem ihr Meister auch Hilfe von Jedi Heilerin Ysabelle Marris bekam.