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Samstag, 15. Juni 2013, 13:13

Der Weg eines Jedi

Der Weg eines Jedi


Kapitel 1 – Ankunft auf Coruscant - 17 VVC

Er war nervös, ja er hatte sogar ein bisschen Angst. Der Jedi-Meister hatte ihm während des Fluges alles erklärt und ihm auch gesagt, dass er keine Angst haben braucht. Und doch war alles so ungewohnt. Der Flug war nicht sehr lang, aber für jemanden, der das erste Mal durch den Weltraum flog kam es lange vor.
Der Junge dachte an seine Familie. Seine Eltern, die so stolz waren, dass ihr Sohn ein Jedi werden könnte, auch wenn der anhaltende Krieg natürlich für Jedi eine Gefahr bedeutet.
Er dachte auch an seine Schwester. Sie war jünger als er und für sie war der Weggang des Bruders eine Katastrophe. Vielleicht dachte er deswegen an sie.

Er merkte, dass das Schiff gelandet war. Die Panik kam hoch. Sicher, Coronet war auch eine große Stadt aber Coruscant… das war eine ganz andere Hausnummer. Er zögerte, als sich die Luke öffnete. Doch dann spürte er die Hand des Jedi auf seiner Schulter. Als er den Kopf wandte sah er das aufmunternde Lächeln des Jedi.
"Habe keine Angst, mein Junge. Du wirst dich schon bald wie zuhause fühlen"
Er nickte leicht. Der Mann hatte gut reden. Für einen 7-jährigen waren diese ganzen Eindrücke zwar überwältigend aber auch... furchteinflößend.
Allerdings überwog die Neugier. Er hatte schon viele Geschichten über die Jedi gehört. Wie sie im Krieg Heldentaten vollbrachten. Die Schwachen schützten. Er hatte die Chance, einer von denen zu werden. Deswegen war er hier.
Er ging zusammen mit dem Jedi die Rampe des Schiffes runter. Der Jedi sagte überraschend wenig, dafür, dass er so viel auf dem Flug erzählt hat. Wollte er dem Jungen erst mal die Chance geben, einen Eindruck zu erhalten?

Coruscant war beeindruckend. Auch eine riesige Stadt aber ganz anders als Coronet. Während des Fluges mit dem Speeder war eine Menge zu sehen. Allen voran der Verkehr. Er wusste, dass es nur ein Bruchteil der Lebewesen war, die auf Coruscant wohnten aber dennoch waren es eine Menge.

Nach kurzem Flug kamen die beiden in einer Art Tiefgarage an. Der Speederlandeplatz des Jedi-Tempels. Beim Aussteigen kam die Nervosität wieder. Was, wenn man ihn hier nicht mögen würde? Es war ihm schon immer wichtig gewesen, was die anderen über ihn dachten, dass sie ihn mögen. Er hatte eine Menge Freunde in Coronet. All dies ließ er für diese Chance zurück. Der Jedi beendete seine Gedanken wieder durch das Auflegen seiner Hand auf der Schulter des Jungen.
Langsam schritten die beiden voran. Als sie einen Turbolift bestiegen schaute der Junge zum Jedi hoch. Zum ersten Mal, seit er auf Coruscant ist öffnete er seinen Mund.
"Meister Jedi... ich... weiß nicht ob ich bereit bin..." Seine Stimme klang zittrig.
"Keine Sorge, mein Junge. Die Macht ist mit dir. Sie wird dir deinen Weg weisen und dir helfen, hier zu Recht zu kommen. Nur Mut. Zeige keine Furcht." Der Jedi lächelte wieder aufmunternd und es half tatsächlich ein wenig.
Nach kurzer Fahrt stiegen sie wieder aus dem Lift und kamen in eine große Halle. Der Junge blieb kurz stehen und staunte. Er war in relativ wohlhabenden Verhältnissen aufgewachsen aber die Höhe dieser Halle... so was hatte er noch nicht gesehen. Dazu die Anzahl der Personen. Viele davon waren in Tuniken oder Roben gehüllt. Alles Jedi wie er später lernte. Meister, Ritter, Padawane und Anwärter. Viele Gespräche füllten den Raum.
Beim Durchschreiten des Raumes konnte er immer wieder Wortfetzen aufschnappen. Es ging um Ausbildungen, Missionen und vor allem... den Krieg gegen das Imperium. Ein Krieg, der auch seine Ausbildung mitbeeinflussen würde, auch wenn er sich jetzt noch nicht vorstellen konnte wie weit.

Nach einigen Türen kamen die beiden zu einer Gruppe jüngerer Jedi. Die beiden hielten dort an und der Jedi sprach zu einem der Jüngeren.
"Anwärter Ter'na? Wir haben einen Neuankömmling. Bitte zeige ihm euer Jünglingsquartier und hilf ihm dabei sich einzurichten. Ich werde kurz alles weiter klären und dann später zu Euch stoßen."
Der Anwärter, ein junger Zabrak, neigte den Kopf. "Natürlich Meister Dimodan. Es ist mir ein Vergnügen."
Der Jedi nickte leicht lächelnd und entfernte sich dann rasch. Der Junge schaute ihm nach. Er wirkte wieder nervös aber der Zabrak richtete schon das Wort an ihn.
"Hey du. Ich bin Sley'tar. Willkommen bei den Jedi." Der Zabrak lächelte freundlich und reichte ihm die Hand.
Der Junge Mensch, mit den orange-roten Haaren lächelte auch leicht, aufgrund der Freundlichkeit.
"Ha... Hallo... ich... ich bin Kreyma..."
"Freut mich sehr dich kennen zu lernen Kreyma. Na dann komm mit. Ich zeig dir das Quartier und dann warten wir auf Meister Dimodan." Der junge Zabrak lächelte weiterhin und ging dann voraus.
Kreyma folgte und schaute sich weiter um. Der Tempel war faszinierend und was viel merkwürdiger war... er fühlte sich hier geborgen. Es war seltsam aber, irgendwas sagte ihm förmlich, dass er hier richtig war.
So ging er weiter hinter Sley'tar her und schaute mit Nervosität aber auch Neugier auf seine Zukunft bei den Jedi.

Ende Kapitel 1
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Sonntag, 23. Juni 2013, 21:24

Kapitel 2 – Erste Jahre als Anwärter des Ordens – 13 VVC

2.1: Wiedersehen mit Meister Dimodan

Kreyma musste sich setzen, er war völlig außer Atem. „Freu' dich aufs Schwerttraining. Das macht voll Spaß“ hatte Sley'tar ihm anfangs gesagt. Und bei ihm selbst stimmte das wohl. Kreyma schaute kurz nach rechts und sah Sley dabei. Er schaute zwar ernst aber man musste kein Jedi sein um zu sehen, dass er Spaß daran hatte. Kreyma hatte diesen hingegen überhaupt nicht. Nach 4 Jahren im Tempel hatte er zwar mittlerweile die Grundschritte einigermaßen drauf, aber zu mehr reichte es einfach nicht wirklich. Allerdings legte er auch nicht soviel Zeit in dieses Training wie vielleicht in anderes. Steine oder andere Dinge schweben zu lassen. Das faszinierte ihn viel mehr und er liebte es das zu tun.
„Junger Kreyma, steh sofort wieder auf und mach weiter. Das Training endet erst in 20 Minuten.“ Kreyma schreckte aus seinen Gedanken hoch.
„Ja... sofort... verzeiht Meisterin Geedra.“ Kreyma stellte sich wieder hin und übte weiter.
Er freute sich aber schon auf die Pause.

Nach der Stunde kam sofort Sley'tar auf ihn zu und grinste breit.
„Man Krey, hast du die geniale Drehung von mir gesehen? Das hat Iretna voll überrascht und sie konnte es nicht abwehren.“
Kreyma lächelte leicht. „Nicht schlecht Sley. Aber nun lass uns gehen. Ich brauch was zu essen.“
Die beiden gingen langsam Richtung Essenssaal. Sie durchquerten ein paar Räume ehe Sley'tar zu Kreyma schaute.
„Wie lief es denn bei dir? Etwas besser?“
„Naja... sagen wir einfach... unverändert.“
Sley'tar schüttelte kurz den Kopf. „Wenn du es besser trainieren würdest anstatt im Archiv herumzulungern würdest du auch Fortschritte machen.“
„Jaja blabla... ich lungere nicht, ich lerne. Zumindest das, was man so als Anwärter lernen kann.“
Sley'tar nickte nur leicht, scheinbar kurz nachdenklich und die beiden gingen weiter.

Die Sonne neigte sich schon Richtung Abend als Kreyma durch den Tempel rannte. Er hatte die Zeit im Archiv wieder vergessen, dabei kam doch jetzt endlich eine Übungsstunde, die ihn sehr interessierte. Machtübungen! Und nicht nur das, Meister Dimodan war wieder da, wie er gehört hatte. Der Jedi, der ihn nach Coruscant gebracht hatte. Seit damals hatte Kreyma irgendwie einen guten Draht zu ihm und der Meister gab ihm auch immer wieder einige hilfreiche Tipps. Jedesmal, wenn Meister Dimodan diesen Kurs übernahm, war Kreyma dort noch motivierter als ohnehin schon. War es, weil er ihn so mochte? Oder aber um zu zeigen, dass sein Vertrauen in ihn damals gerechtfertigt war?

Kreyma rannte noch um drei weitere Kurven und erreichte den Kursraum gerade noch rechtzeitig. Er atmetet kurz durch und trat dann ein. Doch direkt wurde er enttäuscht. Meister Dimodan war nicht da. Kreyma versuchte sich nichts anmerken zu lassen und grüßte alle anderen im Raum freundlich.
Den Rest des Unterrichts machte Kreyma ganz normal mit. Weitere Unterweisungen in Machtschub und Machtgriff. Zwei Sachen die er schon ganz gut drauf hatte. Zumindest schien er damit ein wenig besser zu sein als seine Mitschüler. Sogar Sley'tar schien er schon überholt zu haben, dabei war er knapp 7 Monate länger im Tempel als er.

Nach dem Unterricht beschloss Kreyma noch ein wenig in der Eingangshalle des Tempels zu verbringen. Er hatte für den Tag keine Verpflichtungen mehr und er mochte das teils geschäftige Treiben in der Halle. Er erinnerte sich an seine ersten Schritte im Tempel und wie ihn dieses Treiben schon immer faszinierte. Nach einiger Zeit hörte er eine Stimme hinter sich.
„Kreyma? Störe ich beim Zuschauen?“ Die Stimme kannte Kreyma. Es war Sol'a. Meister Dimodan's Padawan-Schülerin. Sofort stand Kreyma auf und verbeugte sich leicht vor ihr.
Sie sagte zwar immer wieder, dass er das nicht bei ihr machen müsse aber er tat es dennoch immer wieder.
„Sol'a. Schön dich wieder zu sehen. Ich hatte schon gehört, dass du und Meister Dimodan zurückgekehrt seid. Geht es euch gut?“
„Ich freu mich auch dich wieder zu sehen Kreyma. Reden können wir aber gleich. Ich sollte dich nur abholen. Folge mir.“
Kreyma nickte nur und folgte der Mirialanerin.

Nach einiger Zeit kamen die beiden zu einer Kammer bei der Sol'a die Tür öffnete. Sie ließ Kreyma zuerst eintreten und schloss dann hinter sich die Tür wieder. Kreyma schaute sich um und ein Lächeln zierte sein Gesicht als er Meister Dimodan erblickte, der im Schneidersitz auf dem Boden saß und ihm freundlich zunickte.
„Willkommen Kreyma. Setz dich doch bitte.“ Er zeigte auf ein Kissen, ca. drei Meter vor sich auf das Kreyma sich dann hinsetzte. Sol'a blieb an der Tür stehen und lehnte sich dagegen. Ihr Blick lag auf den beiden.
„Meister. Es ist schön Euch wiederzusehen. Ich...“ Der Meister hob eine Hand woraufhin Kreyma still wurde.
„Verzeih Kreyma, aber ich würde gerne etwas testen. Meditiere mit mir.“ Dimodan schloss seine Augen“
„Öhm.. jetzt? Hier? Einfach so?“ Kreyma schaute leicht verwirrt.
„Nicht reden. Meditiere. So wie immer. Ich werde mich anschließen“
Kreyma nickte dann leicht und fing an.

Es verging knapp eine Stunde, ehe Kreyma die Augen wieder öffnete. Er schaute zu Dimodan, der ebenfalls die Augen geöffnet hatte und leicht lächelte.
„Das war sehr interessant Kreyma. Es hat mir einiges gezeigt“
„Echt? Was denn?“
„Es wird eine Zeit geben, dann sage ich es dir. Doch diese Zeit ist noch nicht gekommen.“ Dimodan lächelte dabei und stand auf.
„Werdet ihr nun etwas auf Coruscant bleiben, Meister Dimodan?“ Kreyma stand ebenfalls auf und schaute ihn, immer noch leicht verwirrt an.
„Nun, diese Woche. Sol'a wird in den Ritterstand erhoben. Sie hat Ihre Prüfungen bestanden. Was danach passiert... Nun, die Macht wird mir den Weg weisen. Wie bei uns allen.“
Dann drehte er sich um und schaute Kreyma an.
„Und deiner führt nun ins Bett. Es ist spät geworden junger Anwärter.“
„Aber Meister Dimodan.. ich habe noch Fragen die...“ Wieder wurde sein Satz durch ein Heben der Hand des Meisters unterbrochen.
„Auch dafür wird es eine Zeit geben, Kreyma. Geh nun. Wir sehen uns wieder.“
Kreyma nickte dann leicht und verbeugte sich verabschiedend.
„Gute Nacht, Meister Dimodan. Möge die Macht mit Euch sein.“
„Möge die Macht über dich wachen, Kreyma. Sol'a, bring Kreyma bitte zurück und komm dann wieder.“
Sol'a nickte und begleitete Kreyma hinaus.

Sie gingen wieder einige Zeit bis Kreyma bei seinem Anwärterquartier ankam.
„Sol'a... es freut mich sehr für dich, dass du nun eine richtige Jedi bist.“
Sol'a lächelte leicht.
„Wir sind alle richtige Jedi, Kreyma. Auch die Anwärter. Aber danke. Ich freue mich sehr, dass ich nun in den Rang eines Ritters aufsteige. Auch wenn mir die Ausbildung unter Meister Dimodan fehlen wird. Aber gut. Auch wir sehen uns wieder Kreyma. Schlaf gut.“
„Du auch Sol'a... oder von nun an Jedi Stirm.“ Kreyma grinste leicht und ging dann in sein Quartier. Es war immer eine Freude, Meister Dimodan zu treffen. Auch wenn das heutige Treffen sehr verwirrend war. Hatte der Meister überhaupt was gemacht? Hatte er was gesehen. Wenn ja, was? Kreyma machte sich bettfertig und legte sich hin. Noch lange nachdenkend. Irgendwann würde er die Antworten zu diesen Fragen bekommen.... wenn die Zeit reif dafür war!
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Montag, 24. Juni 2013, 22:01

Kapitel 2.2 Schlechter Umgang? - 12 VVC

Kreyma saß in einem Meditationsraum. 10 Monate waren seit des Ritterschlags von Sol'a vergangen und in der Zeit hatte Kreyma weder sie noch Meister Dimodan wieder gesehen. -Die Antworten kommen, wenn die Zeit reif dafür ist – Diese Worte von Dimodan beschäftigten Kreyma immer wieder. Wann ist die Zeit reif? Kann er es irgendwie beeinflussen. Musste er sich dafür würdig erweisen? Kreyma wusste auch darauf keine Antworten. Er unterbrach die Meditation und lehnte sich auf seine Ellbogen. Seit er über diese Worte nachdachte gelang ihm immer weniger eine zufriedenstellende Meditation. Manchmal machte er sogar keine und unternahm lieber etwas mit Sley'tar. Seine „Ideen“ brachten die beiden häufiger mal in Schwierigkeiten. Aber Krey fand dies als Abwechslung ganz lustig. Zumal er außer Sley eigentlich keine so große Freundschaft zu anderen Anwärtern hatte. Man respektierte und half sich, klar, aber wirklich befreundet war er nur mit Sley.
Kreyma setzte sich wieder aufrecht hin und wollte gerade einen neuen Versuch starten als Sley'tar in den Raum stürzte.
„Krey... ich habe etwas, das dürfte dich interessieren.“ Sley grinste leicht.
„Das letzte mal, als du so gegrinst hast, bekamen wir 3 Wochen Archivdienst aufgebrummt... Also ich denke, dieses mal werde ich lieber passen.“ Kreyma schloss wieder die Augen aber Sley ließ nicht locker.
„Glaub mir... das ist für dich perfekt. Du willst doch im Archiv mehr über die Macht und Techniken erfahren als das, was man einem Anwärter frei gibt... oder nicht?“
Kreyma öffnete ein Auge und schaute zu Sley'tar
„Ja.... und du kommst da ran? Wie das?“ Kreyma's Blick hatte was skeptisches.
„Wenn du jetzt direkt mitkommst, dann zeig ich es dir.“
Kreyma überlegte kurz aber stand dann auf und eilte mit Sley'tar hinaus. Wenn er die Wahrheit sagte und es gab keinen Grund was Anderes anzunehmen, dann war dies zwar sicher nicht erlaubt aber eine gute Chance, die er sich nicht entgehen lassen wollte.

Die beiden gingen die Gänge entlang in Richtung Archiv. Sie juxten unterwegs ein wenig aber ansonsten verhielten sie sich völlig normal. Als sie dort ankamen führte Sley'tar Kreyma in eine hintere Ecke des Archive an der ein älterer Jedi an einer Konsole stand. Sley'tar zeigt auf genau jenen Jedi und flüsterte:
„Siehst du ihn? Das ist Meister Brando. Er kommt meist zu der Zeit hierher und trägt Berichte ein. Und der vergisst häufiger mal sich abzumelden. Damit können wir dann andere Dinge suchen. Toll oder?“
„Hm... das klingt irgendwie riskant. Das könne Ärger geben wenn man uns erwischt“ Kreyma wirkte ein wenig gehemmt.
„Ach was. Meister Brando geht immer hier in die abgelegenere Ecke um seine Ruhe zu haben. Das fällt schon keinem auf.“
Kreyma schaut nochmal zum Meister als dieser die Konsole verließ und langsam wegging.
„Ok... das ist unsere Chance. Los Krey“
Kreyma nickte und die beiden gingen, möglichst unauffällig, zu der Konsole. Beide grinsten breit als sie merkten, dass er sich wirklich nicht abgemeldet hatte.
„Also Krey, was suchen wir zuerst?“
„Ich will Machttechniken sehen. Alles was ein Ritter oder gar Meister erlernen kann.“
„Alles klar. Dann mal los. Danach suchen wir nach... Juyo“
Kreyma nickte wieder und die beiden suchten ein wenig im Archiv herum. Immer wieder zwischendurch machten sie größere Augen oder grinsten etwas. Leider bemerkten sie so nicht, dass die Archivarin hinter ihnen stand und einen sehr missmutigen Blick aufgesetzt hatte. Sie atmete kurz durch bevor sie die Stimme, ebenso deutlich missmutig, erhob.
„Was glaubt ihr, tut ihr da?“ Als die Stimme ertönt drehen sich beide sofort um und schauten die Archivarin mit großen Augen an.
„Wir... öhm... also... das ist... nicht das wonach es aussieht.“ stammelten Sley und Krey.
„Ich weiß genau was das hier ist. Ihr beide kommt sofort mit mir.“ Mit den Worten schaltete sie die Konsole aus und ergriff beide Anwärter am Ohr und schliff sie förmlich hinter sich her. Die beiden wagten es aber auch nicht, was dagegen zu unternehmen.
Nach kurzem Gang öffnete die Archivarin eine Tür und schubste Kreyma förmlich hinein.
„Wage es nicht weg zu gehen, Anwärter.“ Mit den Worten schloss sie die Tür hinter sich und Kreyma setzte sich auf einen der dortigen Stühle. Dieses mal hatte er richtig Ärger an der Backe, das spürte er. Er hatte einiges Interessantes gesehen aber war es das wert gewesen? Kreyma's Kopf sank in seine Schultern und er schaute abwartend zur Tür.

Nach einer gefühlten Ewigkeit ging die Tür auf und es kam jemand herein. Ein älterer Jedi, der sich langsam auf Kreyma zu bewegte und sich dann im Stuhl gegenüber niederließ. Es war Meister Brando. Er schaute Kreyma lange Zeit nachdenklich aber neutral an. Er sagte lange Zeit nichts und Kreyma wagte es nicht, was zu sagen. Er suchte auch nicht den Augenkontakt mit Brando und schaute eher zu Boden.
Nach eine weiteren gefühlten Ewigkeit fing der Mann endlich an zu reden.
„Anwärter Magejin... junger Kreyma. Ich weiß nicht, was in letzter Zeit mit dir los ist? Ständig machen du und der junge Sley'tar Unsinn. Es wird immer schlimmer und nun nutzt ihr die Vergesslichkeit eines älteren Mannes aus um euch über Dinge zu informieren die zu Recht noch ein Geheimnis sind. Wessen Idee war das?“
Kreyma schaute kurz hoch. „Nun.. ähm.. das war meine Idee, Meister.“ Wieso schützte er Sley? Hatte er Sorge, dass die Wahrheit die Freundschaft zerstören könnte? Meister Brando seufzte kurz.
„Er sagte ebenfalls, dass es seine Idee war. Das heißt, dass einer von Euch auch noch lügt.“
Der Jedi stand auf und drehte sich zur Wand, sprach dann aber weiter.
„Wahrheit und Disziplin. Das macht einen Jedi aus. Meister Dimodan sagte mir einst, dass er in dir viel Potenzial sähe, Kreyma. Was meinst du würde er zu deinen letzten Aktionen sagen? Wäre er erfreut? Sicher nicht. Enttäuscht trifft es eher.“
Diese Aussage schien Kreyma sehr zu treffen.
„Das... das wollte ich nicht... ich wollte doch nur... mehr erfahren.“ Kreyma schaute nun wieder hoch. Banto drehte sich um.
„Geduld! Auch das macht einen Jedi aus, Kreyma. Im moment scheint dir einiges zu fehlen. Dabei waren deine Fortschritte sonst so ansehnlich. Also, ich denke es wird sinnvoll sein, dich und Sley'tar für einige Zeit zu trennen. Er wird daher den nächsten Monat im Service-Corps helfen. Du kommst für die Zeit ins Medi-Corps. Ist das klar?“
Kreyma nickte leicht. Schaute wieder zu Boden.
„Dir muss klar sein, dass das hier kein Feriencamp oder sowas ist. Du bist bei den Jedi. Du hast die Möglichkeit irgendwann Padawan oder sogar Ritter zu werden. Nutze diese Möglichkeit und besinn dich endlich wieder auf das Wesentliche.“
„Ja... mache ich Meister Brando. Bitte verzeiht das Alles. Es kommt nicht wieder vor.“
Kreyma senkte den Kopf wieder. Brando schaute ihn weiter nachdenklich an aber wusste, dass er die Wahrheit sagt.
„Gut. Dann geh jetzt in deine Kammer und meditiere über das Alles. Morgen meldest du dich in den Hallen der Heilung. Dein Clanmeister wird auch darüber informiert. Möge die Macht mit dir sein.“
Ehe Kreyma antworten konnte verschwand der Meister aus dem Raum. Kreyma atmete tief durch. Meister Brando klang zwar neutral aber er spürte, dass dies eine deutliche Ermahnung war. Er stand auf und ging langsam nachdenklich zu seiner Kammer. Er würde sich ändern müssen, dass war ihm klar. Und bei der Macht, er würde es tun... zumindest würde er es versuchen...


Ende Kapitel 2
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Samstag, 28. Juni 2014, 14:02

Kapitel 3 – Ein neuer Padawan für den Orden
Kapitel 3.1 – Das Ende der Anwärter-Zeit – 11VVC

Kreyma war im „Saal der tausend Wasser“ und lag dort auf dem Rücken. Er lauschte dem Geräusch des Wasser und schaute an die Decke. Er liebte es hier an dem Ort. Er liebte das Wasser. Die Flüsse... die Meere... all dies vermisste er auf Coruscant wohl am Meisten.
6 Jahre war er nun schon hier. Was in der Zeit wohl mit Corellia passiert ist... und noch wichtiger, was war mit seiner Familie? Gab es das Geschäft seiner Eltern noch? Wie hatte Leylla sich entwickelt? An all dies dachte er gerade, auch wenn er das nicht sollte. Es würde ihn ablenken, hatte man gesagt. Allerdings war es nach so einem Tag immer auch entspannend über all so was nachzudenken. Bereits heute morgen musste er einen Trainingskampf mit dem Schwert vorführen. Es lief gut aber nicht besonders. Dann kurz danach eine Meditation mit einem Clanmeister mit anschließendem Machttraining. Das Training war er zwar gewohnt aber so schnell hintereinander war dann doch nicht ohne.
Danach wurde er dann fortgeschickt um über „alles nachzudenken und zu meditieren“. Dies hatte er bis eben auch getan doch nun lag er dort und schaute weiter an die Decke.
Nach einiger Zeit hatte er die Augen wieder geschlossen aber vernahm dann, dass sich ihm jemand näherte. Er öffnete die Augen und sah direkt ins Gesicht von Meister Dimodan.
„Eine interessante Meditationspose hast du da, junger Kreyma“
Der Meister schaute ihn neutral an aber hob dann doch einen Mundwinkel.
Kreyma machte kurz große Augen und sprang dann auf um sich vor dem Meister zu verbeugen.
„Meister Dimodan, ich grüße Euch. Ich wusste gar nicht, dass Ihr wieder auf Coruscant seid.“ „Die Reise, die wir unternahmen lief besser als wir dachten. Die Aufgabe wurde erfüllt und daher sind wir wieder hier. Ich wollte hier kurz die Meditation suchen und dann sehe ich dich. Daher erzähle mir, Kreyma, wie schreitet deine Ausbildung voran?“

Die nächste Zeit verbrachte Kreyma damit, Meister Dimodan von den wichtigen Ereignissen zu berichten. Wie gut es im Machttraining lief und wie unschön im Schwerttraining. Er berichtete von den anderen Jünglingen und davon, dass Sley'tar vor 6 Monaten zum Padawan wurde. Aber egal was er berichtete, er hatte das Gefühl, dass Meister Dimodan all das bereits wusste. Nach einiger Zeit des berichtens schreckte Kreyma auf einmal hoch.
„Oh nein, ich habe das nächste Training des Clans vergessen.“ Meister Dimodan hob beide Hände und lächelte kurz „Mach dir darüber keine Gedanken. Ich habe deiner Clanmeisterin gesagt, dass ich dich heute Nachmittag in Beschlag nehme. Denn ich habe vor deine Fähigkeiten mit eigenen Augen zu sehen. Daher folge mir direkt mal.“
Damit stand der Jedi auf und ging langsam voran. Kreyma nickte nur kurz und folgte ihm. Er wirkte nun wieder leicht nervös, da er dem Meister seine beste Leistung zeigen wollte. Aber gerade dies schien ihn zu behindern.

Nach einigen Gehminuten erreichten sie einen Trainingsraum in dem Kreyma sich, weiterhin ein wenig nervös, umsah. Meister Dimodan griff nach zwei Trainingsschwertern und reichte Kreyma eines davon. „Bleibe ganz ruhig. Denke an dein Training und betrachte mich als einen normalen Trainingspartner. Wir machen einen kleinen Übungskampf. Nichts besonderes.“ Er lächelte nochmal kurz und Kreyma nickte. Er aktivierte seine Trainingsklinge und atmete ein paar mal tief durch. Danach fixierte er den Meister mit einem ernsten Blick und ging in Grundstellung. Dazu konzentrierte er sich etwas in der Macht. Dimodan lächelte leicht und aktivierte ebenso die Klinge. Er ging in Soresu-Stellung und blickte zu Kreyma. „Bereit, Kreyma? Dann greif mich an.“

Kreyma nickte kurz und ging in den Angriff über. Er sprang auf Dimodan zu und setzte zu einigen Schlägen an. Alle in der Idealform und auch nicht sonderlich platziert aber dafür schnell. Dimodan hatte keine Probleme diese Schläge zu blocken. Aber er dachte nicht daran selbst einen Schlag zu tun. Er ließ Kreyma machen, der immer wieder neue Schläge probierte. Nach kurzer Zeit merkte Kreyma dass es nichts wird und blickte kurz umher. Dimodan runzelte die Stirn aber merkte, dass Kreyma mehr in der Macht versank und kurz darauf kam von hinten ein Trainingsschwert geflogen, dass vorher an der Wand hing. Nicht aktiviert aber der Griff war genau im Anflug auf Dimodan's Kopf. Als dieser sich davon wegdrehte setzte Kreyma wieder zum Schlag an. Dimodan riss das Schwert herum und konnte diesen Schlag blocken. Daraufhin grinste er kurz

„Netter Angriff, Kreyma. Dann zeig mal, was du nun machst.“ Mit den Worten „warf“ Dimodan einen kleineren aber auch nicht schwachen Machtschub auf Kreyma. Dieser war gut außer Atem nach den ganzen Angriffen und wurde durch den Schub einige Meter nach hinten geworfen. Als er sich wieder aufgerappelt hatte kam ihm direkt noch ein Machtschub entgegen aber diesen blockte er mit beiden Händen vor seinem Körper. Es schob ihn zwar wieder was nach hinten aber er fiel nicht um. Als er nun nach Vorne blickte konzentrierte sich Kreyma wieder mehr in der Macht und schickte von sich aus einen Machtschub auf den Meister. Dieser legte eine Hand nach Vorne um diesen abzublocken. Als er dies tat konnte er aber auch spüren, wie Kreyma versuchte ihn mit der Macht zu packen und nach Vorne zu ziehen. Dimodan geriet dadurch kurz ins Taumeln aber er hatte keine Probleme diesem „Griff“ standzuhalten. Aber als er kurz taumelte sprang Kreyma mit erhobenem Schwert auf Dimodan zu und versuchte einen erneuten Schlag. Dimodan ging aber schnell zur Seite und konnte dem vorbei-springenden Kreyma einen Rückentreffer mit dem Schwert bescheren.

Es war zwar nur eine Trainingsklinge aber der Treffer war für Kreyma klar zu spüren. Er landete auf dem Boden und ging erst mal in die Knie. Der Machteinsatz im Kampf hatte ihn gut ausgepowert und er atmete schnell. Dimodan ging zu ihm und legte eine Hand auf seine Schulter.
„Es war ein guter Kampf Kreyma. Es bestätigt mein Bild, dass ich von dir habe, vor allem im Umgang mit der Macht.“
„Da...danke Meister. Aber... Ihr wusstet... irgendwie immer... was ich... tue“
„Es ging auch nicht darum was du tust, sondern wie. Und das hat mir gut gefallen. Und mir meine Entscheidung nur bestätigt.“
Kreyma blickte ihn an. Weiterhin außer Atem. „Entscheidung?“
„Nun, vor kurzem hat Sol'a ihre Prüfungen bestanden und ist nun eine Ritterin des Ordens. Ich wollte erst mal keinen neuen Padawan annehmen aber... nun ja, wir sind uns so oft begegnet und seit ich dich von Corellia herbrachte spüre ich da eine Verbindung. Ich habe deine Fortschritte immer verfolgt und ich denke, dass die Macht möchte, dass ich deine Ausbildung fortsetze.“
Kreyma blickte ihn nun mit großen Augen an. „Meint... Meint Ihr... Ihr wollt...“
„So ist es. Kreyma ich nehme dich als meinen neuen Padawan. Du hast viel Potenzial in der Macht und ich möchte dieses hervorrufen. Sofern du auch einverstanden bist.“
Kreyma nickte eifrig und lächelte breit „ich... es wäre mir eine Ehre, Meister Dimodan.“ Er verbeugte sich dann auch kurz.
„Dann ist es entschieden. Doch nun, geh dich erst mal frisch machen. Triff mich später wieder im Saal der tausend Wasser. Dort werden wir meditieren und über alles nochmal reden. Bis dahin, Padawan Magejin“.
Mit den Worten brachte der Jedi die Trainingsschwerter wieder weg und verließ den Raum. Kreyma blickte ihm hinterher und grinste von Ohr zu Ohr. „Padawan Magejin“ wiederholte er leise zu sich. Der Ausdruck war noch ungewohnt aber er gefiel ihm. Er würde sich dran gewöhnen.
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