Oft saß ich mit Meister Sha´al Kta des Nachts in den Wäldern von Taris und zum Zeitvertreib erzählte er mir dann immer Geschichten von Meister Aneel Wizdom und seinem Gefährten, Worland Prusk. Meine Lieblingsgeschichte möchte ich heute einmal niederschreiben.
Worland war schon als Rekrut in seiner Kommandoeinheit nicht der hellste Stern am Himmel. Sein Kommandant hatte es alles andere als leicht mit ihm. So auch an jenem, verheissungswürdigen Tag.
"Worland! Waffen einsammeln und zur Inspektion in Bunker 12 abgeben!"
"Jawohl, Kommandant!"
Worland setzte sich in Bewegung und nahm die Waffen seiner Kamerden auf. Er jonglierte gerade mit allen Zwölf, als er über seine eigenen Füße stolperte. Während des Fallens versuchte er sich instinktiv an den Waffen festzuhalten, nicht gewahr, das diese ebenfalls den Gesetzen der Schwerkraft folgten und mit ihm den Weg nach unten suchten. Dabei löste sich ein Schuss aus einer Sturmkanone, welcher sein Ziel im Heckantrieb eines Czerka - Kreuzers fand. Durch die entstehende Explosion wurde der Kreuzer nach vorn katapultiert und raste mit einem Affenzahn direkt in das Monitionsdepot. Die Detonation desselbigen versprengte Geschosse in alle Richtungen. Granaten und Splitter von Gestein und Stahl fegten über den Kopf des immer noch am Boden liegenden Worland hinweg. Als der Krach langsam verstummte, blickte er sich um und bemerkte, das alle Kameraden seines Corps inklusive des Kommandanten verletzt am Boden lagen. Sie wurden allesamt vom Sanitätsdienst abgeholt und versorgt. Worland jedoch brachte, wie es ihm aufgetragen wurde, die Waffen in den Bunker und beschloss dann, sich eine Ruhepause im anliegenden Wald zu gönnen. Sein Kommandant würde wohl in den nächsten Stunden mit anderen Dingen beschäftigt sein, als ihm weitere Aufgaben zu erteilen, dachte er.
Er ging zu einer kleinen Lichtung, tief im Allessa - Wald, lehnte sich dort an einen Baum und schlief ein. Er träumte von einer Zeremonie auf Ord Mantell, bei welcher er vom Senat der Republik einen Orden für Tapferkeit verliehen bekam, da er als einzigster unbeschadet dem "Anschlag" auf das Monitionsdepot entkam, als er plötzlich durch ein lautes Geräusch aus dem Schlaf gerissen wurde. Er blickte auf und erschrak so sehr, das er aufsprang und instinktiv nach Hinten ief. Dieses Manöver wäre ihm wahrscheinlich auch geglückt, stünde dort nicht der Baum, an welchem er vorher lehnte. Sein Hinterkopf prallte gegen das Holz und während er laut aufstöhnte, besann er sich auf das Geschehen vor ihm. Nur einige Meter entfernt ragte ein riesiger, imperialer Läufer vor ihm auf und richtete seine Kanonen auf ihn. Worland griff nach seiner Waffe, als ihm plötzlich gewahr wurde, das er diese ebenfalls zur Inspektion in Bunker 12 abgegeben hatte. Ihm war klar, das Weglaufen nicht viel Sinn hatte. Er versuchte, seine Möglichkeiten abzuwägen und legte sich blitzschnell ein paar Taktiken zurecht. Ein geübter Kommandeur würde diese Taktiken eher als....na, sagen wir....fragwürdig abtun, doch Worland kamen sie recht schlüssig vor.
Taktik Nummer 1, den AT - AT mit einer Granate zu bewerfen, fand großen Anklang im Kopf des Rekruten, wurde jedoch von der Tatsache vernichtet, das er keine Granaten bei sich trug. Taktik Nummer 2, die Kunst einen AT - AT mit einem Baum zu erschlagen, war eine grandiose Idee, die Ausführung jedoch bedurfte eines Gegenstandes, mit dem es möglich gewesen wäre, einen Baum zu fällen. Also entschied Worland sich für Taktik Nummer 3, welche in seinem Kopf durchaus logisch klang, in der Ausführung jedoch schwankte. So stieß er dem Läufer mit geschwollener Brust und vollen Mutes seinen markerschütternden Kampfschrei entgegen, der da lautete: "Ich ergebe mich!" und kniete sich auf den Boden.
Nur einen Moment später wurde die Luft erfüllt von einem gigantischem Donnern. Worland war sich sicher, das der AT - AT geschossen hatte und er sah die Höhepunkte seines Lebens noch einmal an sich vorbeiziehen. Alle beide.
Dann öffnete er die Augen und sah, wie der imperiale Läufer direkt vor ihm explodierte. Man könnte es eine Fügung der Macht nenen, oder einen Triebwerksfehler, oder es vielleicht sogar menschlichem Versagen des bedienenden Offiziers zuschreiben, doch in diesem speziellem Fall war es eine Defender - Korvette, welche ohne Einleitung eines Bremsversuches unangekündigt in den zuvor genannten Läufer raste. Die Detonation riss Worland von den Füßen und wieder schlug er mit dem Hinterkopf hart auf. In dem Augenblick landete neben ihm ein Mann. Beim aufprall auf dem Boden entstand eine regelrechte Druckwelle und Worland wurde mehrere Meter zur Seite geworfen. Er war sich sicher, das dieser Mann durch die Explosion vom Baum gefallen war, dann überlegte er noch einmal und war sich dann sicher, das er aus dem Raumschiff gesprungen sein muss, welches ihm das Leben gerettet hatte. Der Mann sah alt aus und er trug eine Robe und ein Lichtschwert. Worland hatte von solchen Menschen schon gehört. Er wusste, diese Gattung nannte sich Jegi. Er stand langsam auf und fragte dann:
"Alles in Ordnung mit Ihnen? Sie haben mir das Leben gerettet. Aber sie hätten auch schiessen können, man muss ja nicht gleich in den Gegner reinfahren."
Der alte Mann drehte seinen Kopf und sah Worland an.
"Seid gegrüßt. Mein Name ist Aneel Wizdom. Ich bin ein Abgesandter des Ordens der Jedi. Mein Schiff war schwer beschädigt. Ich wollte Notlanden, schaffte es jedoch nicht mehr. Dann spürte ich die Präsenz des imperiums auf dieser Lichtung und als ich den Läufer sah, lenkte ich das Schiff in seine Richtung und sprang ."
Worland schaute nach oben zum Himmel, sah dann wieder auf den alten Mann und suchte verzweifelt nach einem Fallschirm.
"Ihr wollt sagen, ihr seid irgendwo da oben abgesprungen und das ganz ohne Fallschirm und seid hier gelandet, auf euren Füßen und habt euch nicht verletzt?"
"So ist es. Die Macht beschützte mich."
Worland notierte in seiner geistigen Ablage: "Fallschirm gut, Macht besser. Muss unbedingt 2 oder 3 dieser Macht kaufen. Sicher ist sicher."
Der alte Mann sagte, er sei auf einer Mission, wurde jedoch von mehreren Sith überrascht und abgeschossen. Er muss seinen Weg zu Ende bringen und benötige dafür ein neues Raumschiff. Worland bat ihn, ihm zur Basis zu folgen, da könne er sicher mit einem der Kommandanten etwas aushandeln. Gemeinsam machten sie sich auf den Weg. Unterwegs erzählte Worland dem alten Mann, aus welchem Grund er sich überhaupt auf der Lichtung aufgehalten hatte und betonte dabei immer wieder, das "ein unbekannter Täter" den Stützpunkt angegriffen und das Munitionsdepot in die Luft gesprengt hatte und das er als Einzigster unbeschadet davon gekommen sei.
Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »Rashdal Core« (23. Mai 2013, 12:34)