OOC: das war ihr hier lest, ist tatsächlich der Orginaltext, das Chatlog des Spiels. Nur wenige Details wurden von mir zum besseren Verständnis für Außenstehende ergänzt. Wenn Rollenspiel zum Roman wird, dann kommen solche epischen Texte zustande.
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An Bord der Dark Inspiration, niederer Orbit über Dromund Kaas
Als Hanaa zu sich kam, befand sich in einem kleinen Raum, welcher in dem typisch Imperialen Stil gehalten war – kalt und metallen. Die einzigen Möbel darin waren zwei Pritschen, eine Schalldusche und ein Waschbecken. Die Tür des Raums war mit einem Energiefeld gesichert, welches ein monotones und nerviges Rauschen von sich gab.
Die Padawan war auf eine dieser Pritschen gefesselt – an Fußgelenken, Beinen, Bauch und Hals, um ihr so wenig Spielraum wie möglich zu lassen. An Handgelenken und Hals befanden sich Machtfesseln.
Ihre Gedanken rasten und ihre Atmung konnte und ließ sich nicht beruhigen. Wie sagte man ihr: Selbstüberschätzung würde sie eines Tages zu Fall bringen. Irgendwie hatten die Jedi recht und allein diese Tatsache quälte sie, ebenso wie die Gewissheit, dass sie einen alten Freund in Gefahr gebracht hatte - und ihr Kind.
Warum war sie auf dieses verdammte Schiff gefolgt? Sie versuchte den Raum mit dem an Macht zu erfassen, was ihr noch geblieben war, doch mit den ihr verbleibenden Sinnen konnte sie nur eine bedrückende Kälte und Leere spüren. Sie scheint ganz alleine zu sein.
Hanaa versuchte sich in eine Meditation zu flüchten, sie wollte nicht die Würde verlieren. Der Weg der Jedi hatte sie bisher nicht zum Frieden geführt, immer wieder war sie über Lügen und Heuchelei gestoßen und immer wieder war sie an der letzten Prüfung zum Ritter gescheitetert: Der Prüfung des Geistes, in der sie all ihren Hass überwinden musste um wahrhaft Frieden zu finden. Sie biss die Zähne zusammen. Die Meditation schien nicht zu gelingen. Zu sehr lärmte das Kraftfeld und die Unterdrückung der Macht riss sie immer wieder aus dem Fluss der Gedanken.
Aus einiger Entfernung erklang plötzlich ein Geräusch... eine Panzertür? Zu spüren war in der Umgebung dennoch nichts und auch keine Schritte waren zu vernehmen.
Hanaa würde gerne den Kopf heben um zu sehen, was vor sich ging. Vor ihrem geistigen Auge sah sie immer noch Javyn, wie er sich verabschiedete, als wüsste er, dass das letzte Treffen wirklich das letzte war. Diese Erinnerung formte einen Kloß in ihrem Hals. Jetzt galt es Stärke und Würde zu zeigen. Wenn man schon nicht leben konnte wie ein Jedi... vielleicht konnte man wie einer sterben. Und vielleicht war es ihre letzte Tat den Freund, den Ritter Scaratur, vor seinem größenwahnsinnigen Bruder zu retten.
Ohne ersichtlichen Grund lösten sich die Fesseln um Hanaas Körper und erlaubten es ihr damit sich zu bewegen. Lediglich die Machtfesseln, welche ihre Hände zusammenhalten und das Machthalsband verbleiben.
Hanaa hob den Kopf und den Oberkörper leicht an, sah zum Kraftfeld, richtete sich dann gänzlich in eine sitzende Position auf und schob die Füße über den Rand der Pritsche.
Durch das rote Schimmern des Kraftfeldes konnte sie einen wesentlich größeren Raum erspähen, der sich dahinter erstreckte. Auch dieser Raum war typisch imperial gehalten, jedoch konnte sie aus ihrem Sichtwinkel ein paar Podeste in den Ecken erkennen. Auf diesen standen größtenteils altertümliche Gegenstände und die Wände sind in unregelmäßigen Abständen mit Gemälden von Schlachten behangen. Leise seufzte sie und wieder schossen ihr 1000 Fragen durch den Kopf. Wohin flog dieses Schiff? Hatte man Scaratur bereits im Visier? Wo verdammt befand sie sich gerade und... war das in Anbetracht der Tatsache, dass sie auf einem imperialen Schiff war, wichtig?
Mit einem erneuten Blick versuchte Hanaa die Gegenstände auf den Podesten genauer zu erfassen. Sie trat dabei näher an das Kraftfeld heran. Waren es Sammlerstücke? War sie nun auch ein Teil dieser Sammlung? Gescheiterter Jedi? Betrogener Sith-Lord?
„Eine... Trophäe?“, hört sie sich ungläubig und fassunglos sagen.
Aroval, der alte Sith, stand an der Wand neben Hanaas Zelle und starrte mit ausdrucksloser Miene in den Hauptraum seiner Gemächer. Allerdings befand er sich weit genug weg, so dass Hanaa ihn nicht sehen konnte.
„... ich bin kein Druckmittel... ich bin ein verdammtes... Ausstellungsstück!“ Resigniert ob dieser Erkenntnis ließ sie sich auf die Knie sinken.
„Für die Jedi warst du das wahrscheinlich. Nun jedoch nicht mehr.“ Entgegnete Aroval ruhig.
Hanaa hob den Kopf leicht an, versuchte zu erkennen, wessen Stimme dies war. Etwas in ihr schien die Stimme zu kennen, doch dies war nicht ihr vorrangiges Problem.
„Was... bin ich?“ Ihre Stimme klang nun fester, sie schien ihre Fassung wieder gefunden zu haben, hatte sich im Griff. Kein Zittern war zu hören, nur ein Hauch Wehmut
„Was... ist das für ein Ort?“
„Mein Refugium. Der einzige Ort, der für mich sicher ist. Dasselbe gilt nun auch für dich.“, erhielt sie als Antwort.
„Eine Zelle zwischen all den Dingen, die hier ausgestellt werden, wirkt wie ein Käfig für einen seltenen Vogel.“
„Du bist selten, dies stimmt. Allerdings stelle ich im Normalfall keine Personen aus.“
„Keine... Personen,“ murmelte sie leise,
„Warum bin ich dann hier und was mache ich in einem Refugium?“
„Du bist hier, weil du an anderen Orten nicht leben kannst. Sag mir, wann du das letzte Mal wirklich glücklich und geborgen warst.“
„Euch interessiert mein Glück?" Ihr Stimme begann zu beben, die Fassade der vollkommenen Fassung schien zu schwinden
„...wer seid Ihr?“
Aroval starrte weiterhin in den Raum. Jedoch legt sich seine Stirn bei dieser Frage in Falten. Scheinbar dachte er wirklich darüber nach und antwortete nach langem Zögern:
„Ich bin ein Freund... und du bist wahrscheinlich die einzige Person, die diese Bezeichnung von mir hört.“
Hanaa sah sich irritiert um. Die äußere Ruhe schien weiter zu schwinden.
„Freunde, die mich in Ketten halten,... solche Freunde habe ich nicht. Aber Freunde,... die nie da sind, wenn man sie... braucht.“ Sie brach den Satz an und ließ die Schultern hängen
„... ich beginne zu verstehen.“
„Was beginnst du zu verstehen?“
„ Frieden gibt es nicht.“ Ihre Schneidezähne bissen auf ihre Unterlippe.
„Das kommt darauf an, wie du Frieden definierst. Vollkommener Frieden wird jemandem nur sehr selten vergönnt, doch es gibt ihn. Selbst ich habe ihn schon erlebt, obgleich er schnell verrinnt.“ Zum ersten Mal schient sich eine Emotion in die Stimme des Sith zu schleichen. Man könnte sie wohl am ehesten mit Sehnsucht beschreiben.
„Aroval... seid Ihr das?“
Aroval ließ die Frage eine Zeit lang im Raum stehen, ehe er mit einer beiläufigen Handbewegung das Kraftfeld deaktiviert.
„Wieder einmal begegnest du mir als Gefangene. Lässt du dir das zur Gewohnheit werden, Hanaa?“
„Nein... dieses Mal... wird das letzte Mal sein.“, antwortete sie leise und beschämt.
„ Davon gehe ich aus. Ich weiß nicht, wie häufig ich dich vor denjenigen beschützen kann, die nach dir trachten. Deshalb werde ich dafür sorgen, dass dies auch nicht mehr nötig sein wird.“
„Es wird... also enden.“ , erwiderte sie tonlos.
Der alte Sith gewann nur langsam seine Fassung wieder
„Ja, es wird enden. Hanaa wird durch meine Hand sterben.“
Hanaa senkte den Kopf, hob ihn dann wieder an
„Aroval...“ Ihre Lippen formten tonlos Worte, die sie nicht aussprach, sie suchte nach Worten, die passten, was ihr nicht gelang.
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OOC: Fortsetzung folgt