Sie sind nicht angemeldet.

Lieber Besucher, herzlich willkommen bei: SW:ToR: RP - Jedi Orden. Falls dies Ihr erster Besuch auf dieser Seite ist, lesen Sie sich bitte die Hilfe durch. Dort wird Ihnen die Bedienung dieser Seite näher erläutert. Darüber hinaus sollten Sie sich registrieren, um alle Funktionen dieser Seite nutzen zu können. Benutzen Sie das Registrierungsformular, um sich zu registrieren oder informieren Sie sich ausführlich über den Registrierungsvorgang. Falls Sie sich bereits zu einem früheren Zeitpunkt registriert haben, können Sie sich hier anmelden.

41

Sonntag, 26. April 2015, 21:15

(26.04.2015)
Widerstand auf Festelan – Teil 3:

...Die strategische Planung mit Padawan Aquae half ihr, ihre Gedanken etwas zu ordnen. Es gab so viel zu tun und zu bedenken dass sie alles erst mal zügig aber sinnvoll von „das Wichtigste“ zum weniger Wichtigem sortieren musste. Das klappte auch ganz gut: Die Truppen würden in 5 Trupps zu jeweils 10 Personen aufgeteilt werden, Trupp 6 beinhaltet 13 Späher die schon von Captain Winborn und Padawan Aquae eingeteilt worden waren und dafür sorgten dass sie vorgewarnt wären wenn Imperiale hierher kämen. Es würde einen Trupp geben, der sich um die Kommunikation kümmerte, einer der Wasser und Nahrung besorgen sollte, einer der nach neuen Verstecken spähen sollte, einen anderen der weiter trainieren würde und wiederum einen der jetzt erst mal dran sein würde zu ruhen. Bei allem außer letzteren zwei Dingen wurde auch beordert sich Zivilisten zu holen die bei der Aufgabe helfen konnten. Gerade bei der Kommunikation wäre es sinnlos wenn FSF-Beamte, die sich nicht im entferntesten ausreichend damit auskannten, mit der Technik herumspielen würden. Captain Winborn und Sergeant Scarn waren dabei eine Unterstützung die nicht zu verachten war, hatte letzterer doch sogar eine Ausbildung in Sachen Guerillia Krieg erhalten, wenn wohl auch nie praktisch angewandt - bis heute.

Irgendwie scheint die Zeit in den Tunneln doch schneller vergangen als sie sich dachte, sie war müder als sie es für ein paar wenige Stunden sein sollte. Oder war das wieder diese vermaledeite Machtdämpfung? Nein, wahrscheinlicher war es dass ihr Zeitgefühl wirklich durcheinander war. Als alles eingeteilt war ging sie daher wieder auf eine erhöhte Position außerhalb der Sichtweite der anderen, Padawan Aquae ausgenommen, und setzte sich. Eine kurze Pause dann würde sie weitermachen. Kaum hatte sie sich aber gesetzt kam ein Späher herbei. Sie gönnte es sich zumindest noch einen Augenblick sitzen zu bleiben, ehe sie zu Padawan Aquae hinüber ging, die sich bereits mit ihm unterhielt. Eine neue Nachricht der Imperialen war ausgestrahlt worden und nun waren die Bilder von ihnen auch da. Sie waren „Verräter Festelans“ zumindest laut der Propaganda der Imperialen.

Jetzt blieb ihnen wahrlich nichts mehr anderes übrig als sich als Jedi zu erkennen zu geben, ehe die Bilder oder gar die ganze Aufzeichnung die Runde machten. Nach ein paar wenigen erklärenden Worten zu den Spähern ergab sie sich in leicht erhöhter Position zu den Truppen hinunter. Man war gerade mal so mehr oder weniger fertig mit der Truppeneinteilung. Sie waren in der kurzen Zeit noch nicht mal dazu gekommen sich auf den Weg zu machen. Sie erhielt bei ihren Worten, ihrer Ansprache, und ihrer darauffolgenden Offenbarung dass sie Jedi waren die ungeteilte Aufmerksamkeit. Die Reaktion waren zwar etwas gemischt aber größtenteils positiv. Scheinbar konnte sie den Grund der vorherigen Tarnung angemessen vermitteln. Sie konnte Mut und Hoffnung geben und Sergeant Scarn sorgte noch etwas für die Euphorie die sie mit einem kleinen Hinweis von Padawan Aquae dann auch noch etwas anstacheln konnte indem sie ihr Lichtschwert gezündet erhob. So schnell sie die Leute aber auch hoffnungsvollere Stimmung brachte, so schnell schickte sie sie auch wieder an ihre Aufgaben: Zeit war ein Luxus den sie nicht wirklich hatten.

Als sie die FSF-Beamten, oder kurz gefasst, dem neuen Widerstand erst mal wieder sich selbst überließ um sich zurückzuziehen, hatte sie das Gefühl dass sich weitere Steine auf ihren Schultern entluden. Sie hatte die Wahrheit gesprochen und nichts verherrlicht, lediglich klar gemacht dass es Hoffnung gab solange es Leute gab... das war zumindest die Kernaussage die sie natürlich noch etwas ausgeschmückt hatte. Allerdings fühlte sie sich diesen Leuten nun noch verpflichteter als sowieso schon. Wer jemand Hoffnung macht, musste auch schauen dass er diese nicht enttäuschte. Das war zumindest ihre Ansicht und ein Grund wieso sie das eigentlich vermeiden wollte. Woher wollte sie wissen wie lange sie hier sein würde? Das war derzeit überhaupt nicht absehbar. Sie erinnerte sich noch an einen Rat von Meister Balnam in militärischen Operationen Einheiten als Ressourcen zu sehen. Zwar hatte sie dies ein mal ausprobiert aber es war nicht ihre Art. Sie konnte sie „auch“ als solche sehen aber ich nicht nur als solche. Das widerstrebte einfach der Heiler Seite in ihr zu sehr oder allgemein ihrer Seite als Jedi.

Die Macht möge mit ihr sein... So sehr Padawan Aquae ihr auch eine Hilfe in Strategie und Planung war so wenig war sie es darin die Lage hoffnungsvoll zu sehen. Was ihre Situation nicht gerade einfacher machte. Sie hatte nach der Rede tatsächlich das Gefühl gehabt als hätte sie es Kraft gekostet diese Hoffnung überhaupt zu erschaffen. Oder war es mehr die Last der Zukunft, was aus all denen werden würde die sie hier so einfach führte und leitete? Sie war sich nicht ganz sicher aber sie hatte auch augenblicklich nicht wirklich die Zeit das Herauszufinden. Es war an der Zeit sich zumindest ein paar wenige Stunden Schlaf zu gönnen bis die Truppen ihre Ergebnisse geliefert hatten. Wer weiß wann sie das nächste mal dazu käme. Hätte sie allerdings gewusst was nach ihrer kleinen Ruhepause auf sie zukommen würde, wäre Rennen deutlich vor der Ruhe gekommen...
Jedi Chars: Yerana Deikan und Girru Wuhri

"Der Weise erwartet von den Menschen wenig, erhofft viel und befürchtet alles."

~ Chinesisches Sprichwort

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Deikan« (27. April 2015, 17:27)


Es haben sich bereits 4 registrierte Benutzer bedankt.

Benutzer, die sich für diesen Beitrag bedankt haben:

Morwena (26.04.2015), Celebrien (26.04.2015), Eloun (28.04.2015), Lek (25.06.2015)

42

Montag, 27. April 2015, 22:04

(27.04.2015)
Widerstand auf Festelan – Teil 4

Der Schlaf den sie erhielt war erfrischend und das Erwachen trotz der abrupteren Unterbrechung sogar angenehm: Ritterin Tal'oona hatte es zurück geschafft. Während Padawan Aquae sich um sie kümmerte und ihr sicher alles nötige sagen würde, unterhielt sie sich selbst mit Captain Winborn. Es ging um den aktuellen Stand der Dinge und im Grunde sah der gar nicht schlecht aus: Eine Antenne wurde gerade angebracht für die zusammengezimmerten Kommunikationsgeräte. Bevor sie sich aber groß nach dem Stand der Suche - nach einem neuen Unterschlupf - hätte informieren können, kam einer der Späher und erstattete Bericht: Sie hatten eine Nachricht von einem Droiden abgefangen dessen Verschlüsslung sie erst jetzt hatten hacken können.

In der Nachricht war Ritterin Gloriel zu sehen und zu hören und sie sprach von nichts anderem als dass ein Widerstand sinnlos wäre und nur der Überleben würde der die Besetzung Festelans durch das Imperium friedlich über sich ergehen lassen würde, kurz gefasst. Entweder war Ritterin Gloriel geistig wirklich sehr schwach oder sie mussten verdammt gute Foltertechniken anwenden dass diese den ganzen Widerstand und Angehörige ihres eigenen Ordens derart hart ans Messer lieferte. Sie verspürte Mitgefühl, gerade in Erinnerung an ihre eigene Gefangenschaft unter Imperialer Hand, aber ein anderes Gefühl dominierte. Dieses war aber wenigstens weit davon entfernt sie konkret zu beeinflussen: Wut. Hatte sich Ritterin Gloriel derartig leicht zum Imperium bekehren lassen? Glaubte sie etwa diese Lügen?! Wie anders kam sie sonst dazu sie zu verbreiten! Während sie ihre Gedanken und Gefühle besänftigte sah man nach außen nicht viel mehr als dass sie etwas Ungehalten war. Wer wäre das bei dieser Nachricht nicht... Vielleicht versuchte Gloriel aber auch nur auf ihre Art zu retten was ging auch wenn sie das in keinster Weise gutheißen könnte.

Gerade wollen sie schon die Leute zusammentrommeln um das ein oder andere schnellstmöglich in die Wege zu leiten, als ein Schrei durch den COM ertönte, der alle Anwesenden angespannt inne halten ließ. Wo und wer war das? Die Antwort schien ewig zu dauern aber dann hatten sie die Informationen: Es war einer der Späher draußen im Norden, sie wurden von Scharfschützen angegriffen. Sie instruierte Padawan Aquae hier unten in den Tunnel alles weitere in die Wege zu leiten was nötig war und zwar nicht weil sie Ritterin Tal'oona nicht vertraute sondern lediglich weil die Padawan über alle Schritte informiert war die sie noch vor hatten: wie die Verlegung des Lagers, die schon länger fällig war. Yerana selbst machte sich auf den Weg zu den Angreifern. Sie würde erst mal sehen wie viel es waren, sie vielleicht weglocken, sollten diese Scharfschützen nur die Späher entdeckt haben und noch gar nichts von hier unten wissen. Leider bestand eine erhöhte Chance dass sie es von jemand anderem wussten was hier unten war...

Yeranas schleichende Erkundung im Norden schien ihr viel zu zäh zu vergehen. Ihre Geduld war strapaziert und sie musste aufpassen nicht dem Chaos und der Hektik der Situation zu verfallen. Sie betrachtete deshalb alle Fakten während sie sich mit Padawan Aquae per COM in Verbindung hielt. Daraus ergab sich:
Sie hatten aus den Tunneln nur zwei Ausgänge, jeweils einen im Norden und einen im Süden. Der Norden war derzeit gespickt mit ein paar Scharfschützen und etwa vier dutzend Soldaten, wie sie gerade feststellen konnte. Padawan Aquae meldete Feindkontakt am Südausgang ohne spezifische Zahlen. Durch diese Umzinglung von beiden Seiten war aber eins ganz klar: Die rund 500 Zivilisten könnten sie nicht mitnehmen. Derzeit konnten sie lediglich darauf hoffen mit dem Widerstand aus dieser Zwickmühle auszubrechen. Sie hatten hier jedoch die Wahl welchen Ausgang sie dafür nehmen sollten und das war wie eine Wahl zwischen Pest und Cholera...

Yerana war das noch zu wenig der Fakten. Zwar hatte sie ihre Machtsinne hochgeschraubt und eine Entdeckung in Kauf genommen wenn ein Sith wirklich in der näheren Umgebung wäre aber Machtsinne allein konnten auch nicht immer alles an nötigen Informationen abdecken. Daher entschied sie sich kurzer Hand zum Wohl des Widerstandes nicht länger zu fackeln: Hinterrücks brach sie einen Imperialen Scharfschützen das Genick. Keine Tat worauf sie stolz wäre aber sie war der Situation angemessen und so hatte sie nicht nur ein Scharfschützengewehr um der Lage besser Herr zu werden, sondern auch ein Imperiales-COM so wie ein Infrarotsichtgerät, womit sie nun langsam das ganze Ausmaß des nördlichen Dilemmas ausmachen konnte – zumindest nachdem sie sich in Deckung gebracht hatte weil ihre Aktion nicht unentdeckt blieb und mehr als ein Scharfschütze auf sie gefeuert hatte.
Mit ihrer Ausbeute sah sie auch deutlich Angriffsschiffe in Richtung Südeingang fliegen, sechs Stück an der Zahl, Padawan Aquae meldete derzeit nur „viel“ Widerstand im Süden aber nichts konkretes. In dem Augenblick entschied sie sich, dass der Norden die bessere Alternative wäre und gab dies auch durch. Jedoch nur um es wenig später zu revidieren, als sie spürte wie sich um die 100 Präsenzen im Norden rapide näherten. Aufgrund der Geschwindigkeit konnte sie auf Bodenfahrzeuge tippen. Bei Padawan Aquae hingegen waren es nur etwa ein dutzend Imperiale und auch wenn sich dort wohl auch weiteres näherten, waren sie – abgesehen von den Angriffsschiffen - zumindest nicht so schnell unterwegs wie bei ihr, so schien es. Ab dem Zeitpunkt der Absprache musste sie auch keine Entscheidung mehr treffen wo sie den Durchbruch probieren sollten. Die Sachlage war glasklar: Süden. Padawan Aquae bestätigte das offensichtliche noch ehe sie sich mit den anderen ans Werk machen würde, da war sie sich sicher..

Yerana begab sich derweil auf den Weg zu dieser Übermacht von Präsenzen, jedoch schön in Deckung bleibend. Wie sie mittels des Zielfernrohrs sehen konnte hatte sie recht: Es waren Fahrzeuge die sich näherten, scheinbar eine Art Panzer. Ob sie dagegen, oder besser gegen so viele eine Chance hatte musste sie nicht mal als Jedi abwägen: Ihre Überlebenschance wären gleich null. Vielleicht gab es aber eine Möglichkeit sie zumindest etwas zu verlangsamen oder die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen, so dass man den Ausbruch im Süden etwas weniger Aufmerksamkeit schenkte.
Das Risiko war ihr bei ihren Gedanken sehr wohl bewusst aber gegenüber vorhin, spürte sie keine Unsicherheit mehr. Der Grund war ganz einfach: Hier würde sie etwas tun was nur sie selbst gefährdete und andere womöglich rettete. Daneben hatte sie das Gefühl dass sie das Richtige tat. Nach einem Umblicken fand sie nämlich eine Möglichkeit mit einem gezielten Schuss für eine Engstelle zu sorgen, die die Fahrzeuge zumindest verlangsamen würde da sie nur noch einzeln hintereinander herfahren könnten. Das war im Grunde überflüssig da hier im Norden sowieso niemand durch wollte aber es würde Aufmerksamkeit ziehen und die Imperialen gegebenenfalls sogar denken lassen, dass hier auch Widerständler herauskommen wollen. Sie konnte nur hoffen dass Padawan Aquae, Ritterin Tal'oona und Padawan Kori den Durchbruch im Süden damit schaffen würden, denn vorerst würde sie nicht helfen können. Selbst wenn sie es nämlich gleich aus der sicher brennzlich werdenden Situation heraus schaffen würde, würde sie sicher verfolgt werden als wäre sie das berüchtigte rote Tuch für den Nerfbullen. Bis sie diese Nerfbullen dann wieder abhängen könnte... nun, das könnte dauern. Möge die Macht mit ihr sein.

Yerana konzentrierte sich auf ihre Aufgabe und als das erste Fahrzeug, ein Führungsfahrzeug, in Position war, feuerte sie mit dem Scharfschützengewehr auf einen Tank, der ein Gebäude mit zum Einsturz brachte. Dieses verengte nicht nur die Fahrbahn sondern begrub als Bonus sogar noch das Führungsfahrzeug. Sie wusste nicht welche „Persönlichkeit“ der Imperialen sie nun begraben hatte... aber so oder so würde es gut für sie sein. Trotz aller Vorbereitung und dem Wissens was nun kommen würde, war sie dennoch überrascht wie viele und prompte Aufmerksamkeit sie nun erhielt. Sie war direkt nach dem Ergebnis los gespurtet, dennoch näherten sich nun schon jeweils zwei Angriffsschiffe, von vorn, von hinten und daneben noch Soldaten, sogar welche mit Flammenwerfern. Nein so schnell hatte sie die Imperialen wirklich noch nie in Bewegung gesehen – Führer zu begraben war eindeutig eine recht selbstmörderische Idee.

Als es keinen Ausweg mehr zu geben schien flüchtete sie sich unter heftigen Beschuss in das nächste noch halbwegs intakte Gebäude in der Hoffnung dort irgendwie durchzukommen: Pustekuchen, Sackgasse. Als jener Unterschlupf durch den schweren Beschuss auch noch erbebte und drauf und dran war sie zu begraben dachte sie nicht mehr wirklich sondern folgte ihrem Instinkt oder auch der Macht, wie man es sehen wollte. Derzeit ungesehen, riss sie ein Stück der instabilen Decke mittels der Macht herunter, begrub sich gezielt selbst und während der Rest von einem Gebäude über ihr mit ohrenbetäubender Lärm ineinander krachte, versetze sie sich in eine Meditation die viele Namen kannte: Jedi Winterschlaf, Heilungstrance oder auch Machttrance. Hätte sie diesen Zustand noch in Worte fassen können, so wäre es wohl so etwas gewesen wie: „Es gibt kein Bewusstsein, nur das Sein“.
Jedi Chars: Yerana Deikan und Girru Wuhri

"Der Weise erwartet von den Menschen wenig, erhofft viel und befürchtet alles."

~ Chinesisches Sprichwort

Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von »Deikan« (1. Mai 2015, 15:24)


Es haben sich bereits 4 registrierte Benutzer bedankt.

Benutzer, die sich für diesen Beitrag bedankt haben:

Celebrien (27.04.2015), Dexter (28.04.2015), Eloun (28.04.2015), Lek (25.06.2015)

43

Freitag, 1. Mai 2015, 09:29

(01.05.2015)
Widerstand auf Festelan – Teil 5

Yerana sitzt an ihrem Aussichtspunkt auf Tython während der Wind ihr Haar umspielt, das weder so ordentlich noch so sauber ist wie sonst. Sie hatte es gewaschen, nachdem sie mit dem Rat gesprochen und auch einen Medi-Check hinter sich hatte. Allerdings eben nicht gründlich gewaschen und auch nicht groß gepflegt, wie es sich nach so einer Mission gehörte, von der sie eben erst gekommen war. Es ist für sie gerade nebensächlich und gleichgültig. Also hatte sie nur so viel getan wie irgendwie nötig und erforderlich, was wohl gerade mal hieß dass sie den Staub eines halben Trümmerhaufens draußen hatte...

~Als sie aus der Heilungstrance erwachte, völlig ahnungslos wie viel Zeit vergangen war, war es dunkel und sie war allein. Nach ein paar schweigsamen Augenblicken in denen lediglich ihre Wahrnehmung aktiv war, realisierte sie dass sie sich wohl erfolgreich vor den Imperialen tot gestellt hatte. Eins zu null für Yerana... aber eins zu null für den Trümmerhaufen als sie trotz ihres schmerzenden Körpers ihre ersten Bemühungen begann sich möglichst bald wieder zur Frischluft auszugraben. Ob die Luft lang genug reichen würde? Sie war nicht ernsthaft verletzt, die schlimmste Verletzung war ein Verstauchung ihres rechten Armes, neben diverser Prellungen. Einen Zahn zulegen musste sie trotzdem. Der Macht sei Dank hatte sich aber Padawan Aquae auf die Suche nach Ihr gemacht und half ihr. Leider dauerte es dennoch zu lange und als sie aus dem Trümmerhaufen endlich draußen war und rumhustete, konnte sie realisieren dass es bereits Nachmittag war. Wie viel kostbare Zeit sie verschwendet hatte, oder besser sie und Padawan Aquae. Diese hätte sich um Wichtigeres kümmern sollen! Zusammen machten sie sich auf den Weg zum neuen Versteck des Widerstandes...~

Sie atmet tief durch. Wenn sie daran zurück denkt wie hoffnungsvoll manches auf Festelan wirkte und wie schlecht es endete braucht sie einfach mehr Luft. Sie hatte sich im neuen Widerstandslager kaum Ausruhen können, da die Ruhe dort wie üblich schnell wieder vorbei war – oder sie einfach das Talent hat die ruhigen Phasen zu verpassen. Als Führung war man aber einfach sehr gefragt und bis zur nächsten Entscheidung war es auch nicht weit...

~Die mögliche Hinrichtung von den vier in Gefangenschaft geratenen Jedi stand auf dem Programmpunkt der Imperialen. Gerade Ritterin Tal'oona und Padawan Kori sahen es als eine mögliche Chance die anderen zu befreien und es war tatsächlich so dass es auf den ersten Blick wie die einzig wahre Möglichkeit wirkte – besonders im Verhältnis dazu einen Terminus Zerstörer zu entern um vier kampfuntaugliche Gefangene herauszuholen. Bei genauerer Betrachtung, der Überwachung, die Menge an Imperialen Truppen und ohne einem herausragenden Plan allerdings: ein Selbstmordkommando. Bei den etwas waghalsigeren Vorschlägen versicherte Sergeant Scarn dass sie nicht blind links den Widerstand Festelans in Gefahr bringen würde. Dennoch ging auch sie im Geiste für sich, so wie verbal mit den anderen, alle Möglichkeiten durch die ihr nur irgendwie sinnvoll und realistisch erschienen.

Heraus kam dass sie ein erbeutetes Shuttle bereit machen ließ, mit Padawan Kori und ein paar Widerständlern in die Kanalisation herabstieg, Padawan Aquae sich getarnt auf den Schauplatz begab und Ritterin
Tal'oona mit weiteren Widerständlern sich für Alles und Nichts bereit machte. Der sehr eilig zusammengeschusterte Plan bestand vorläufig darin ein Shuttle in die Imperialen Soldaten zu jagen, die Ablenkung zu nutzen um durch die Kanalisation die Gefangenen herabzuzerren und eben jenen Kanalisationsgang hinter sich zu sprengen. Zur Klärung kundschaftete sie mit Padawan Kori die Kanalisation aus, ob da keine Sprengfallen vorhanden waren, keine Fluchtwege mit Sensoren vernetzt oder andere Hindernisse die einer späteren Flucht im Wege stehen konnte. Das verbrauchte natürlich Zeit, Zeit die sie eigentlich nicht hatten während die Imperialen ihre giftigen Propagandareden schwangen. Doch wie sie es Sergeant Scarn sagte: Sie würde nichts blind links etwas riskieren.

Sie wägte in der Zeit die Fakten ab um die es nicht gut aussah. Ihre persönliche Loyalität wiegelte sich etwas gegen ihr Pflichtbewusstsein auf. Ihre Gefühle waren alles andere als still und ruhig dabei doch sie war noch immer eine Jedi und hatte die notwendige Selbstbeherrschung sich von ihnen nicht leiten zu lassen. Dennoch, selbst aus logischer und militärischer Sicht war es keine leichte Entscheidung, immerhin waren das auch vier Jedi die im weiteren Kriegsverlauf und zur Hütung des Friedens anderen Ortes fehlen würden, wären sie nicht mehr. Letzten Endes hatte sie alles zusammen was sie brauchte. Alle waren in Position, alle kannten den möglichen Plan, alle Wege waren gesichtet worden und dennoch könnten sie nicht wissen wie viele Unschuldige und Andere sterben, wenn sie diesen Versuch wagen würde. Als alles bereit war, sie nur noch „wir schlagen zu!“ oder ähnliches hätte sagen müssen, schlug ihr Herz höher, Adrenalin schoss ihr schon durchs Blut als hätte ihr Körper schon die Entscheidung zum Zuschlagen getroffen. Jedoch schloss sie stattdessen die Augen. Kaum hatte sie sich so gedämpft und sich diese Moment der Ruhe gegönnt, da spürte sie dass es nicht richtig wäre. Sie würde viele Leben aufs Spiel setzen für ein paar wenige. Die Wichtigkeit eines Jedi hin oder her, sie wogen nicht mehr als die vielen Unschuldigen hier und den Widerständlern die auf sie vertrauten. Sie ließ die Aktion abblasen und die bereit gemachten Truppen sollten die Ablenkung lieber für ein ein Schlag und eine Plünderung gegen das Wartungslager nutzen. So viele wie hier an Imperialen Soldaten waren, mussten andere Orte bei weitem weniger bewacht sein als üblich.

Padawan Aquae hatte sie zumindest genehmigte zwei der Jedi nachzuschleichen die angeblich nach Jaruk 2 gebracht werden sollten. Es war eine schwindend geringe Hoffnung und sie hatte ihr auch eingeschärft nicht zu viel zu riskieren aber sie sah keinen Grund es ihr zu verwehren. Die Gefahr lag so allein bei Padawan Aquae und wenn sie eine Chance hatten ohne zu viel zu riskieren war sie durchaus dafür sie wahrzunehmen. Sie hoffte lediglich dass sie die Padawan damit nicht auch noch verlor...
~

Yerana ist glücklich darüber dass es tatsächlich positiv endete, sieht man von dem Verlust von Ritter Dresarius Hand ein mal ab. Diese war nach dem riskanten lebensrettenden Manöver von Padawan Aquae und dessen Folgen, nicht zu retten. Yerana hatte sie sogar persönlich abgeschlagen doch er hatte es auch stoisch hingenommen, ebenso wie seine ganze Behandlung von seinem Trümmerhaufen namens Körper. Sie kam nicht umhin ihn zumindest für diese Zähigkeit etwas zu bewundern, wenngleich sie ihn für manch offensichtliche Ansicht lieber erwürgen würde. Sie würde bei Zeiten noch mal mit ihm darüber reden. Sie selbst beginnt nun zum Tempelgelände zurückzugehen da sie genug der frischen Luft hat. Widerwillig etwas Essen ist angesagt. Sie hat keinen Appetit aber sie hatte von Jedi Heiler Cheolls eindeutige Instruktionen bekommen denen sie nicht zuwider handeln wird, selbst wenn es ihr schwer fällt.

~ Einen Augenblick Ruhe? Nein, Ruhe und insbesondere Schlaf waren für sie derzeit Mangelware. Sie war gerade bei der Behandlung von Padawan Moondancer weil sie für Ritter Dresarius im Augenblick nicht mehr tun konnte ohne sich völlig zu entkräften und auszufallen. Padawan Moondancer hingegen konnte sie in dieser Zeit ihre Beine etwas zusammenflicken so dass diese vorerst zumindest nicht befürchten musste sie zu verlieren. Als sie allerdings gerade zu weiteren Details übergehen wollte, meldete Padawan Aquae per COM das irgendetwas komisch wäre. Sie konnte es ihr nicht genauer mitteilen und während Yerana noch darüber rätselte was das denn heißen könnte, war es bereits zu spät: Eine immense Explosion war zu hören, dann Stille, dann... ein Geräusch wie langsam zerberstendes Glas und direkt darauf eine Art vibrierendes Beben. Im ersten Augenblick schnappte sie nur nach Luft, dann kamen ihre Gedanken sogar laut von dem Lippen: „Nein...“ Sie ließ alles Stehen und liegen, rannte zum Ausgang und sah was sie im Grunde schon in ihrem Inneren wusste: Die Kuppel hatte ein katastrophal großes Loch. Nicht auch das noch... das durfte nicht wahr sein... Eine Hitzewelle von etwa 50° Grad schwappte ihr entgegen. Sie raubte ihr einen Augenblick lang die Luft, ließ sie schwanken und sie hatte das Gefühl den Boden unter den Füßen zu verlieren. Allerdings spürte sie wie Ihr jemand half stehen zu bleiben und das war Padawan Kori...~

Yerana erinnert sich noch, wie sie sich kurz darauf wieder soweit fasste dass sie alles Nötige in die Wege leiten konnte. Sie selbst war hastig aufgebrochen um die Aktivitäten der Imperialen zu diesem Zeitpunkt in Augenschein zu nehmen, hätte diese Kuppelzerstörung doch das Ende bedeuten können wenn die Imperialen dies gezielt taten um sie in bestimmte Bereiche zu drängen und alle auf ein mal umzubringen. Der Macht sei Dank war das nicht der Fall gewesen, allerdings war es für sie trotzdem noch nicht an der Zeit gewesen zu gehen, gegenüber anderen.

~ Sie düste nach erster Informationserlangung mit einem Speeder umher und rettete ein paar Zivilisten notdürftig vor der Hitze in dem sie sie geradezu in den nächsten Kanaldeckel herunter warf, von wo aus sie selbst ihren Weg finden müssten. Es waren aber viel zu viele und so setzte sie ihren Weg nach einer knappen Weile zum Evakuierungspunkt der Imperialen fort. Sie musste sich erst mal um etwas kümmern, das war sie den anderen schuldig. Als sie jene dort verdeckt und im Geheimen beobachtete empfand sie etwas Mitleid für diese Soldaten, Menschen, die teils wirklich nichts dafür konnten dass sie waren was sie waren und taten was sie taten: Sie waren Marionetten der Sith und entsprechend indoktriniert worden. In diesem Augenblick wirkten sie nicht anders als jedes andere Wesen die von der Kuppelzerstörung überrascht wurden: ängstlich.

Als sie hörte dass die anderen Jedi bald abreisen würden war sie froh darum. Sie selbst entschied sich aber dagegen mitzukommen und lieferte lediglich noch die Daten die sie bei sich hatte ab. Padawan Kori wollte hier bleiben sogar von Padawan Aquae meinte sie zu spüren dass jene etwas haderte aber es war besser wenn sie gingen. Das was folgt würde alles andere als schön werden und die Sicherheit der Padawane könnte sie ebenso nicht garantieren. Zudem mussten die Verletzen weg und dafür brauchten sie einen guten Pilot und das war Padawan Aquae. Padawan Kori hingegen brauchte wiederum Zeit auf Tython um sich zu sammeln. So führte sie sogar einen Machtschub durch als sie das Schiff verließ und Padawan Kori sich einfach ihren Aufenthalt dort erschummeln wollte. Das tat ihr auch nicht Leid, weil sie wusste dass es richtig war auch wenn sie wusste dass sie nur helfen wollte ... es war notwendig. Sie hatte weder Zeit noch Kraft gehabt sich angemessen um sie zu kümmern.

Als sie das Schiff dabei beobachtete wie es in den Orbit flog, blickte sie ihnen nach. Würden sie überhaupt an den Imperialen vorbei kommen? Jedoch nach etwas Zeit und mit Konzentration und Ruhe, spürte sie nichts was darauf hindeutete dass sie aufgehalten worden wären und zog sich wieder zu sich selbst zurück. Sie war freiwillig zurückgeblieben und wusste dass es richtig war die Bewohner nicht einfach im Stich zu lassen sobald sie für die Republik militärisch wertlos waren, aufgrund ihrer Notlage. Ebenso wusste sie aber dass es mehr als nur hart für die Bevölkerung werden würde und teils auch für sie. Es war nicht ihre Stärke was sie vor hatte zu tun und sie wusste nicht wie das „danach“ für sie aussehen würde, wenn es vorbei war und sie zurückkehren würde, wenn sie überhaupt zurückkehren würde. Der Gedanke an jene Jedi ereilte sie, die sie nicht hatte retten können und ließ sie die Augen schließen. Deren Schicksal war weit schlimmer und sie konnte nur für sie hoffen dass sie es überstehen würden. Mehr lag außerhalb ihrer Macht. Zurückgehaltene Erschöpfung kroch ihr in die Glieder und in ihren Geist. Sie hatte nicht viel für sich selbst zurückbehalten, um den Anderen angemessen zu helfen. Sie würde den Weg zurück zu den Leuten antreten, auf dem Weg noch so vielen helfen wie ihr möglich war und dann dort schlafen. Nichts Gutes käme dabei raus wenn sie sich weiter missachtete, da ihre Grenzen unaufhaltsam, Stück für Stück, näher rückten. Dennoch war es schwer dass es so war, denn sie wusste dass in der Zeit in dem die sich das Nötigste gönnen würde, Leben sterben würden die sie vielleicht hätte retten können. Sie hatte von Veral V allerdings gelernt dass Grenzen zu überschreiten bei ihr keine gute Idee war. Sie würde es einfach akzeptieren, wie es sich für einen Jedi gehörte: „Nur weil etwas schwer ist, ist es keine Entschuldigung es nicht zu tun“, murmelte sie ein mal allein für sich ehe sie sich auf den Weg machte.
~

Yerana nimmt von Jujuin ihr Essen entgegen, wertvolle Nahrung. Ihr Geist rationierte diese Portion geradezu automatisch in Häppchen ein und wem sie zugesprochen werden musste, wie bei einer Triage wo man entscheiden musste wer welche Mittel verdiente wenn die medizinischen Vorräte knapp wurden und wer besser sterben sollte zum Wohle von vielen. Es fällt ihr schwer sich von den Gedanken abzuwenden. Sie beobachtet andere Jedi etwas dabei wie sie so unbedacht einfach ihr Essen essen, wie einfach das eigentlich ist... wenn ihre Gefühle nicht so mitmischen würden. Sie stochert nebenbei etwas im Essen bis ihr Pflichtbewusstsein, sich um sich selbst zu kümmern, irrationale Gefühle wie Schuld übertrumpfte. Sie hatte getan was sie konnte und war gegangen als es an der Zeit war, es gab nichts zu bereuen. Allerdings wird sie dennoch Gespräche mit Jedi Heiler Cheolls führen, sie weiß dass er sie sowieso im Auge hat, wozu es ihm und ihr schwerer machen als nötig? Weitere Gedanken, wie es weiter ging als die Anderen weg waren, wie die Gegenwart nun aussehen würde, verschiebt sie aber auf morgen. Wenigstens kann sie nun einen Wringsengtee trinken und schlafen soviel wie es ihr Körper und Geist benötigen. Das würde herrlich sein. Sie dankt der Macht im Stillen dafür.
Jedi Chars: Yerana Deikan und Girru Wuhri

"Der Weise erwartet von den Menschen wenig, erhofft viel und befürchtet alles."

~ Chinesisches Sprichwort

Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von »Deikan« (23. Mai 2015, 09:04)


Es haben sich bereits 3 registrierte Benutzer bedankt.

Benutzer, die sich für diesen Beitrag bedankt haben:

Dexter (01.05.2015), Celebrien (01.05.2015), Lek (25.06.2015)

44

Sonntag, 3. Mai 2015, 20:37

(03.05.2015)
Widerstand auf Festelan – Teil 6 - Ende

Yerana starrt die Decke ihres Zimmers während ihre Gedanken um ihre eigene Dummheit kreisen. Nach einer Weile schließt sie aber die Augen und beruhigt ihre Gedanken bezüglich eines relativ unwichtigen Themas. Jedi Heiler Cheolls hat ihr den Rat gegeben sich nochmal mit der Zeit zu beschäftigen, wo die anderen Jedi den Mond verlassen hatten und sie allein zurückblieb. Zumindest konnte sie anfangs noch nicht mal sicher sein ob Ritterin Tal'oona noch lebte. Ein Jedi Heiler sagt jedenfalls selten etwas ohne Grund also täte sie gut daran nun auch darauf zu hören und das anzugehen statt Unwichtigeres.

~ Sie war wie geplant zurück zum Widerstand und hatte dort geschlafen. Danach hatte sie auf die Bitte von Sergeant Scarn im medizinischen Bereich ausgeholfen und sich um so viele Hitzeschlag-Patienten gekümmert wie nie zuvor. Die Macht nutze sie dabei auf eine für sich schonendere Art. Diese Art war weit langsamer und weniger effektiv aber sie erforderte kaum Konzentration und das war hier der essenzielle Punkt. Ihr war klar dass sie sonst nicht lange die Massen behandeln konnte. Leider konnte sie nicht auf einfache medizinische Mittel zurückgreifen, sonst wäre alles noch einfacher und effizienter gewesen. Das Gefühl von Zeit ging ihr dabei völlig abhanden, es spielte dort keine Rolle, sie wusste lediglich aus der Erfahrung dass es mit dieser Art der Heilung länger dauerte. Auch zählte sie nicht nach wie viele Patienten sie damit behandelt hatte. Waren es 20 oder gar 60 am ersten Tag? Es war egal, Hauptsache war, dass sie tat was sie konnte.~

Yerana vergleicht etwas ihr Talent in der Heilung und ihr Fachwissen in der Medizin mit der Aufgabe die Verantwortungen für Zehntausende oder eher Hunderttausende mitzutragen. Das Ergebnis bleibt aber immer wieder das selbe: sie heilt viel lieber und kann es auch sicher viel besser. Dort ist man im Normalfall nur für eine Person zur selben Zeit verantwortlich und wenn nicht gibt es recht spezifische simple Regeln, die Triage, nach der man vorzugehen hat. Bei einer Führerrolle des Ausmaßes war das alles noch ein Stück komplizierter... oder? Machte sie sich mehr Gedanken als sie hätte tun müssen? Ist es ihr vielleicht nur deshalb schwerer gefallen weil sie gegenüber ihren natürlichen Talenten keine Übung darin hat? Sie denkt etwas darüber nach...

~ Nach vielen vielen Heilungen hielt sie eine Ansprache die zumindest dafür sorgen sollte dass die vielen Leute nicht in Panik gerieten, nicht in Unruhen verfielen, wenn es mit der Hoffnung schon so dürftig aussah. Direkt darauf sprach sie mit den führenden Kräften des Widerstandes sowie anderen Bürgern. Sergeant Scarn hatte sich auch ein paar Leute dazu geholt und das verstand sie nur zu gut. Niemand konnte allein eine ganze Bevölkerung verwalten, erst recht nicht in solch einer Lage. Ritterin Tal'oona war ebenso dabei.

Die ganze Bevölkerung und der Widerstand waren zusammengerottet im Industriesektor, vor allem in Lagerhallen die die enormen Temperaturen da draußen kompensieren konnten. Es fehlte an allem.. von Decken für die bitterkalte Nacht, über Sanitärmöglichkeiten oder auch an Kühlung für den Tag bei diesen Menschenmengen. Die Wohngebäude würden aber nicht so umgemodelt werden können dass sie wieder dafür tauglich wäre und die Kuppel war ohne Hilfe auch nicht reparierbar. Sie müssten damit leben. Nahrung und Wasser waren ebenso ein Problem, letzteres war trotz aller Technik nur in geringen Mengen soweit filterbar dass es als Trinkwasser verwendbar war. Viel zu wenig für die vielen Leute bei der Hitze. Nahrung? Sie konnten den Grundbedarf nicht decken. Damit die Bevölkerung überhaupt Chancen zum Überleben hatte könnte jeder am Tag nur ein winziges Häppchen bekommen um ein paar Nährstoffe zu erlangen. Sie würden zügig abmagern und es würde schnell kritisch werden.

Der Macht sei Dank bekamen sie sogar Hilfe, wenngleich von unerwünschter Seite aber das war in diesem Augenblick egal. Die Imperialen hatten Hilfsgüter über die ganze Stadt verteilt die nach einer Überprüfung, von möglichen Gefahren, zügig in entsprechenden Schutzanzügen oder isolierter Gerätschaft entgegengenommen wurden. Die dazugehörige Propaganda sparte sie allerdings allen außer den Führungskräften. Man würde selbst Lebensmitteln anbauen müssen, weitere Technik holen müssen damit genug Wasser gereinigt werden konnte. Ob sie es überhaupt an den Imperialen vorbei schaffen würden oder diese sie ziehen ließen? Sie wusste es nicht aber sie würde es mit einem freiwilligen Piloten, so wie anderen die das Nötige besorgen sollten, bald herausfinden.
~

Yerana weiß inzwischen dass sie vier Tage länger als die anderen Jedi auf Festelan blieb. Sie hatte in der Zeit so viel geheilt und so viel geplant und organisiert dass sie es zeitlich nur schwer einordnen konnte wann sie nun was alles getan hatte und wie viel Zeit wirklich vergangen war. Doch so unbedeutend der Zeitverlauf für sie persönlich auch war, so relevant war er für die ganze Situation und vor allem für die Bürger:

~ Verzweiflung. Nicht ihre. Sie hatte immer Hoffnung und sei es die dass sie in die Macht eingehen würde, was für sie nichts zum Verzweifeln war. Jedoch machte sich diese unter der Bevölkerung breit wie Tinte im reinen Wasser. Kinder die etwas stehlen sollten damit sie an Wasser kamen und die Reue der Gesichter jener Eltern der jungen Diebe. Es war soweit... bald würden sie entsprechende Strafen verhängen müssen, wer auch immer es tat, um Mord und Totschlag vorzubeugen. Der Gedanke schmerzte sie. Sie würde nicht mehr da sein wenn es soweit war. Sie hatte mit den Leuten alles geplant was sie planen konnte, das einzige wozu sie jetzt noch nützlich war, war sich medizinisch und mental um die Leute zu kümmern. Das reichte aber nicht damit sie hier blieb. Sie hatte nicht nur Pflichten diesen Leuten gegenüber, sondern auch all jenen anderen in der Galaxis. So Leid es ihr auch tat, so sehr sie auch helfen wollte, nichts stand über dieser Pflicht dort zu helfen wo die Macht sie durch den Rat hinschickte. Sie hatte sowieso schon mehr Zeit herausgeschlagen als sie hier sein sollte. Es war deutlich dass sie anderswo würde mehr tun können, viel mehr und das musste sie einfach berücksichtigen. Deshalb war es an der Zeit zu gehen als das Frachtschiff repariert worden war. Sie tätigte noch eine letzte Ansprache, eine die klar machte wieso sie ging und auch wenn sie nicht weiß wie viele sie verstanden so ließ man sie ziehen ohne böse Worte und sei es nur weil sie wussten dass sie eine Schwester, einen Vater oder einen Freund des Freundes das Leben gerettet hatte. Beim Abflug verbarg sie noch ein letztes mal ihre Machtaura, die Imperialen würden sicher eine Jedi abfangen wollen. Anders sah es mit irgendwelchen vereinzelten Zivilisten aus, wie es schien. Denn sie verließen das System mit einem Hyperraumsprung.~

Yerana will gar nicht darüber nachdenken wie es derzeit auf Festelan aussieht. Früher oder später würde sie es erfahren und dann könnte sie sich noch weitere Gedanken über ihr Handeln machen, ob sie etwas hätte besser machen können. Jetzt hingegen bringt es nichts. Es wären nur wilde Spekulationen ohne Sinn und Zweck. Sie versucht an Erfreulicheres zu denken und ihr fällt auch direkt etwas ein: Padawan Gryth Varranth und seine Hilfe ihr beim Essen zu helfen. Was sich etwas schräg anhört aber anfangs nach ihrer Rückkehr hatte sie einfach Probleme das Essen so herunterzuputzen, Logik hin oder her. Er hatte einfach solidarisch mitgegessen und das Reden lenkte sie von ihrer Häppchen Rationierung ab, die sich im Geiste automatisch abspulte. Sie war ihm dankbar dafür und ihn erfreute es offensichtlich ebenso. Die Gespräche waren auch angenehm und interessant, kurz um: Es war ein gelungener Abend.

Die Nacht hingegen war mit Alpträumen gespickt, hatte ihr Jedi Heiler Cheolls doch ihren Wringsengtee streichen lassen. Am Anfang hätte sie ihn gedanklich dafür tadeln können wie er auf so etwas kommt aber sie konnte es sich schon selbst denken. Die Sitzungen mit ihm waren ebenso hilfreich und sie glaubt, dass sie heute vielleicht auch mal ohne Alpträume wieder schlafen kann trotz Mangel dieses Tees. Die vielen Meditationen entfalten ihre Wirkung und festigten ihr Gleichgewicht wieder mehr und mehr - der Macht sei Dank.

Allerdings hatte sie heute dann doch eine Dummheit begangen, eine die sie ärgert. Nicht dass es ihr oder Padawan Erauqs geschadet hätte... nein aber sie hat es nicht angemessen herüberbringen können wieso sie Kaleth aufgesucht hatte, was noch der Grund war neben Training an sich. Sie befürchtet das er nun doch recht falsch von ihr denkt, vielleicht sogar trotz seiner Worte, beabsichtigt oder nicht, irgendetwas in Gang setzt. Ihre Worte hatte man nun mal sehr falsch verstehen können. Obwohl die dunkle Seite bei dem anderen Grund eigentlich sogar durch allerlei austauschbar wäre, würde man bei so etwas dennoch gleich viel mehr hinhören, die Alarmglocken viel schneller läuten. Sie war nicht zu stolz sich einzugestehen dass sie das beunruhigte. Ein mal fälschlich Korruptionsverdacht von anderen Jedi abzubekommen reichte ihr eigentlich für ihren Lebtag. Wieso sagt sie das auch einem Padawan... als wären jene dafür bekannt mehr zurückzuhalten. Sie dreht sich im Bett auf die Seite, will schon schlafen, überlegt es sich dann aber anders und meditiert etwas. Es würde schon nichts passieren... Morgen wird sie anfangen ihr Tagesprogramm wieder aufzunehmen und übermorgen wider durchstarten. Es gibt keinen Grund mehr das weiter in die Länge zu ziehen. Dennoch wüsste sie gern ob... nein, jetzt nicht. Vielleicht würde sie morgen oder übermorgen einfach mal mit Ritterin Thaemer reden.
Jedi Chars: Yerana Deikan und Girru Wuhri

"Der Weise erwartet von den Menschen wenig, erhofft viel und befürchtet alles."

~ Chinesisches Sprichwort

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »Deikan« (4. Mai 2015, 18:07)


Es haben sich bereits 4 registrierte Benutzer bedankt.

Benutzer, die sich für diesen Beitrag bedankt haben:

Dexter (03.05.2015), Celebrien (03.05.2015), Morwena (04.05.2015), Lek (25.06.2015)

45

Donnerstag, 14. Mai 2015, 17:46

(14.05.2015)
Eine Fabel und Gespräche

Yerana sitzt im Archiv, eines der Holobücher vor sich. Sie sieht sich eine alte Fabel an, die die Zeit überdauert hatte. Sie hatte als Jüngling von vielleicht 8 oder 9 Jahren die Nase darüber gerümpft. Es war eine Erzählungen über die Wege des Lebens und wie sie einen beeinflussen - was für ein Blödsinn für einen Jedi! So oder so ähnlich waren ihre Gedanken damals, denn das Buch war gefüllt mit Fabelwesen und viel zu viel Fantasie, der die kleine Yerana nichts nützliches abgewinnen konnte. Immerhin hatte sie zu dieser Zeit etwa auch erkannt, dass alles was ihnen Spaß machte im Grunde doch nur zum Lernen da war, sei es die Schulung des Geistes oder des Körpers. Da konnte sie das auch gleich machen wie die Erwachsenen und „vernünftige“ Lektüre lesen oder trainieren, was sie viel schneller weiter brachte! Yerana lächelt als sie daran denkt, wie sie sich immer mehr zu einer Leseratte im Archiv des Tempels auf Coruscant entwickelt hatte, wie sie sogar glaubte dass es völlig unnötig war sich außerhalb dieser Mauer zu begeben um Weise zu werden, da hier doch alles Wissen zur Verfügung stand um das zu erreichen. Wie naiv man als Kind sein kann, egal in welche Richtung, die Unerfahrenheit lässt einen das Leben in ganz anderen Perspektiven sehen. Während sie die Fabel ließt, denkt sie an ihre Windungen des Lebens:

~ Sie war gerade erst vor ein paar Stunden von der Mission von Festelan zurück und war innerlich nicht gerade die Ausgeglichenheit in Person, als sie sah wer noch wieder da war: Master Sergeant Andereb Lutha. Die Macht wurde nicht müde, ihn ihr vor die Nase zu setzen, so schien es. Die Begegnung würde wohl wieder frostig werden. So dachte sie zumindest und irrte sich damit. Er verstand es nun, weshalb sie damals einem seiner Witze auf so rabiate Weise einfach zustimmte und dadurch jegliche ihrer Bande abbrach wie ein Gärtner einen Ast vom Baum trennte der diesen belastete. Sein Verständnis und seine Entschuldigung für sein Verhalten war nun einerseits recht schön und es freute und erleichterte sie, andrerseits aber.. Nein ihn ihrem Zustand sagte und dachte sie lieber nichts dazu, sie verschob es auf einem anderen Tag und sagte es ihm auch, auch wenn er selbst gar nichts weiter von ihr wollte oder gar erwartete. Als sie ihn jedoch noch fragen wollte wie lange er hier wäre, kam er ihr zuvor: Vorerst wieder auf Tython, was im Grunde alles und nichts heißen konnte. Sie unterhielten sich die nächsten Tage zwar über mal über andere Dinge, doch hielt sie dabei angemessene Förmlichkeit ein. Ein paar wenige Tage später, entschied sie sich, sich zumindest für sein Verständnis zu Bedanken. Das war alles. Sie verhielten sich auch Tage darauf – sofern sie überhaupt Worte wechselten - korrekt, höflich, passend. Es war in Ordnung. ~

Yerana lenkt ihre Gedanken wieder auf die Fabel, als sie bei einer Stelle angekommen ist wo ein ein alter Schamane zum Abschied einem jungen Mann rät sich bei dem Wählen seiner Wege an sein Herz zu halten. Dieser geht aber bei einer Gablung des Weges schließlich nicht den Weg wo ein Vater um Hilfe bittet, da dort ein gefährliches Untier lauert, sondern wählt den sichereren Weg in die nächste Stadt.
Andenus Dexter war ebenso in Sicherheit angekommen. Leider in miserablem Zustand und anfangs konnte man nicht sicher sagen ob er es rein körperlich überhaupt überstehen würde, doch sie taten was sie konnten. Der Macht sei Dank, schlugen die Behandlungen an. Seine körperliche Genesung geht gut voran und seine geistige... nun das würde die Zeit zeigen, zumal sich Ritter Aurel darum kümmert. Mit diesem hatte sie auch noch eingehender über Ritter Dexter geredet.

~ Die Unterhaltung war einfach und unkompliziert. Sie würde sich seiner körperlichen Rehabilitation annehmen. Daneben hatte sie die Erlaubnis von Ritter Aurel erhalten mit Ritter Dexter über ihre eigenen Erfahrungen bezüglich der „Gastfreundschaft“ des Imperiums und ihren Genesungsschritte danach zu unterhalten. Also würde sie auch in dieser Hinsicht für ihn da sein. Bei ihrem ersten Besuch tastete sich etwas heran machte ihm jedoch auch klar, wie sinnlos jegliche Fassade bei ihr wäre... sie kannte den Zustand genug den er zum Schein vorzeigte. Das konnte er wohl durchaus annehmen und sie sah ein anderes Mal wie sie einem Nerv bei ihm traf, als sie eine Erfahrungen von sich für ihn nutze. Sie hoffte aber dass ihm das positiv half. Eher seltener für sie, ging sie dabei intuitiver vor, wenn ihr Verstand auch fleißig analysierte und kontrollierte. Als sie alleine waren entschuldigte sie sich sogar bei ihm, denn auch wenn sie wohl das Richtige tat dort auf Festelan bei der offiziellen zur Schau Stellung, auch wenn sie der Weisung der Macht folgte, Fakt ist: sie hätte die Gefangenen vermutlich retten können, der Preis war ihr nur zu hoch gewesen. Sie bereute ihre Entscheidung nicht aber sie bedauerte die Konsequenzen davon. Sie hatte im Grunde nicht erwartet dass er Ihr die Schuld gab und er tat es auch nicht, aber er sollte es wissen... und sei es nur damit er ein Ventil hatte wenn er es mal benötigen sollte. ~

Yerana lächelt sacht. Inzwischen hatte sie schon die erste behutsame Reha mit ihm durchgeführt und auch ein paar mehr Worte mit ihm gewechselt. Sie musste sich etwas bremsen um ihn mit ihrer „Hilfe“ nicht zu überrollen. Er würde schließlich dennoch den Hauptteil seiner Genesung tätigen, das ist ihr klar - sie ist nur eine Stütze. Schritt für Schritt wird sie ihm helfen bis er wieder mit sich im Reinen sein wird. Das hat sie ihm sogar versprochen, was sie nie leichtfertig tut. Sie weiß einfach dass sie ihm dort helfend begleiten kann und so wird sie es auch tun. Sie sparte sich bei ihm auch die Zusätze „wenn die Macht es mir gestattet“ oder ähnliches, denn er wusste ebenso wie sie selbst, dass sie den Anweisungen des Rates nachgehen müsste, wenn dieser sie auf Mission schickt und sie dort auch in die Macht eingehen könnte. Deshalb dachte sie dazu lediglich im Stillen, dass sie tun wird was sie kann sofern es an ihr liegt.

Die Fabel geht weiter und der Held, der junge Mann, vollbringt in der Stadt allerhand Wunder, besteht so manche Gefahr mit messerscharfen Verstand. Die fantastischsten Abenteuer in kunterbunten Ausführungen. Yerana erkennt nun worin der Wert der Geschichte wohl auch liegen soll: Die Förderung der Kreativität. Kreatives Denken, Improvisation, das scheinbar undenkbare in Betracht zu ziehen kann in der Pflicht in der Tat ab und an nützlich sein. Die Macht weist einen nicht immer nur Richtungen die man konkret nachvollziehen kann.
Weniger kreativ oder fördernd fand sie Ritter Dresarius Vorgehen auf Festelan und seine Einstellung dazu. Sie hatte sich lang und breit mit ihm darüber unterhalten aber seine Ansichten waren wie in Stein gemeißelt. Er zweifelte nicht an seinem Vorgehen bezüglich der Bewohner... und das ist etwas was ihr wahrlich Gedanken macht.

~ Als sie ihn aufsuchte saß er an einem Fluss und machte sich mit seiner kybernetischen Hand vertraut. Sie kamen zu verschiedenen Themen, von Festelan und seiner Uneinsichtigkeit, über den Punkt, dass sie dort gegen Mauer renne wenn sie versucht seine „schattige“ Ansicht zu ändern. Gerade dieses Thema nahm gehoben viel Zeit in Anspruch und genauso wie am Ende klar war dass er nicht vor hatte dort etwas zu ändern, war auch klar dass sie nicht aufhören würde es zu versuchen, was er wohl in gewisser Weise sogar als löblich ansah. Daneben sprach sie noch über Ritterin Gloriel, die mit großer Wahrscheinlichkeit fallen würde. Sie nahm dies hin und auch wenn sie nach wie vor Mitgefühl verspürte war es ihr klar wieso dies sie emotional weniger berührte wie bei den anderen: Alles was sie derzeit davon wusste deutete darauf hin, dass Ritterin Gloriel vielleicht die Lektionen einer Heilerin angemessen gelernt hatte aber sicher nicht die eines Jedi Ritters. Sie hatte nicht nur sich selbst gefährdet sondern auch ihre Kameraden und noch viele mehr. Dennoch hoffte sie natürlich dass sie sich beide irrten und man sie wieder zur hellen Seite zurückführen könnte, so man sie jemals wiedersieht. Wenn ersteres nicht der Fall sein würde, war klar was zu tun war... Sie hatte Ritter Dresarius auch auf seinen Zustand angesprochen, jenen, weshalb sie eigentlich nicht wollte dass er auf Mission geht. Sie war sich sicher dass das noch nicht beendet war und auch wenn er ihr tadelnd vorwarf dass sie das einfach so festlegte statt zu fragen... Es wäre schon eine Genesung in Lichtgeschwindigkeit. Einige Jahre lang gespaltener Geist konnte nicht so schnell eins werden, Selbstdisziplin hin oder her, da müsste er wahrlich recht wundersam sein sofern sie das Problem an sich nicht falsch einschätzte. ~

Sie wird Ritter Dresarius jedenfalls auf ihre Art weiter im Auge behalten und ihm zu helfen versuchen. Jetzt erst recht, wo er auch noch Mentor von Padawan Erauqs war. Mit diesem hatte sie wenigstens alles geklärt und hatte zumindest nicht mehr das Gefühl wegen ihm in einen Schlamassel zu geraten der völlig unnötig ist. Wegen Ritter Dresarius Problem wäre es aber wohl mal wieder an der Zeit mit ihm zu sprechen, sie hatte das Gespräch mit ihm etwas vernachlässigt, hatte sie doch anderes im Kopf.

Sie liest das traurige Ende der Fabel dem sie heutzutage leider nur zustimmen kann: Der Held kehrt mittleren Alters an die Kreuzung zurück, nimmt den anderen Weg und neben dem was er verpasst hatte, findet er dort auch sein Ende, da bei dieser Herausforderung seine jugendliche Schnelligkeit gefragt gewesen wäre, die er inzwischen nicht mehr hatte. Es geht darum seinem Instinkt oder, wie die Geschichte sagt „seinem Herz“ zu folgen. Im Fall eines Jedi war das natürlich umzudeuten: der Macht zu vertrauen statt „nur“ mit dem Verstand oder den Gefühlen seine Entscheidungen zu treffen. Genauso wie der Held hier sein Glück gefunden hätte, während ein Jedi so viel eher das Glück anderer zu erreichen versuchte. Daneben vermittelt die Geschichte dass Fehler einem irgendwann immer einholen können und Konsequenzen mit sich bringen. Das erinnert sie daran wie Ritterin Soley gestorben ist und was für unerwartete Konsequenzen das hatte...

~ Sie hatte es bei ihrem täglichen Durchgehen der Neuigkeiten und Berichte natürlich gesehen. Die Nachricht blickte sie zwar einige Augenblicke schweigend an, doch auch wenn es natürlich ein Verlust war, auch für sie persönlich, so kam sie damit relativ gut zurecht. Es verband sie zwar eine tiefere Bekanntschaft mit ihr - ja man könnte es wohl auch Freundschaft nennen - und sie hatte Ritterin Soley auch Wert geschätzt, doch hatten sie sich lange nicht gesehen oder unterhalten. So war es einfacher für sie loszulassen, als hätten sie sich gestern noch gegenüber gesessen und sich munter einander das Herz ausgeschüttet über etwas was nun zumindest für diese nicht mehr relevant sein würde. Allerdings führte diese Nachricht auch dazu dass sie sich berufen fühlte Master Sergeant Lutha aufzusuchen. Sie wusste dass sich die beiden nahe standen und so sah sie es doch als eine Art soziale Pflicht ihn persönlich zu informieren. Leider wusste er es auch wirklich nicht. Es fiel ihr schwer nichts zu tun als sie seinen Schmerz geradezu fühlen konnte, obwohl man ihm kaum etwas ansah... so gut kannte sie ihn einfach, dass es ihn nicht kalt ließ wenn eine gute Freundin starb. Sie hätte ihm am liebsten umarmt, ihn zumindest so ein wenig Trost gespendet aber... sie konnte nicht. Es war gerade alles in Ordnung und sie wollte nicht gefährden dass dies wieder zu etwas anderes wurde als es sein sollte. So bot sie ihm zwar ihre Hilfe an, hörte auch zu was er zu sagen hatte, erklärte ihm wie die Jedi den Tod sahen aber auch nicht mehr. Sie ließ ihn genauso passend wieder hinter sich. Vielleicht hätte sie ahnen müssen was das noch bei ihm auslöst. ~

Master Sergeant Andereb Lutha.... ein scheinbar unlösbares wiederkehrendes Problem in ihrem Leben. Sie packt das Holobuch wieder in das Archivregal, geht hinaus und läuft eine ihrer üblichen Runden während sie darüber nachdenkt. Er hat sie im Grunde nur gebeten auf sich aufzupassen... und sie dabei aber geduzt. Verständlich, er sprach schließlich auch Persönliches an und es gab Zeiten da war dies normal. Die Zeit war aber eigentlich vorbei... nur hatte sie es im Laufe eines langen Gesprächs diese Vertraulichkeit in Forme von Duzen erwidert. Nur ein einziges mal. Dennoch machte es sie sofort stutzig, auch wegen der Themen im Gespräch.
Sie legt noch ein mal an Tempo zu, verlängert ihre Lauf- und Kletterroute etwas ehe sie am Aussichtspunkt sich schwer atmend auf die Oberschenkel abstützt. Der Schweiß läuft ihr etwas von der Stirn und nachdem ihr Körper etwas zur Ruhe bekommt setzt sie sich in Meditationspose, betrachtet aber erst mal noch die Landschaft und vor allem den Tempel in einiger Entfernung.

Sie weiß dass sie aus einer Mücke einem Bantha macht, sie beide gelernt haben, sie beide nun sicher damit umzugehen wissen was sie fühlen und sich dennoch einfach normal zu unterhalten und zu verhalten. Zudem hat er es anfangs, nach ihrer Rückkehr von Festelan, sowieso als „Hirngespenst“ betitelt ihr nachzujagen und es auch aufgegeben. Solange das so bleibt, ist also alles in Ordnung. Denn dann kann sie auch recht problemlos damit umgehen, sich seine Sorgen anhören, ihm mit Rat beistehen, ihm erklären was er bei dem Verhalten der Jedi nicht versteht und solcherlei Dinge. Dann ist er nur ein sehr guter Bekannter und sie kann ihr Gefühl in seiner Gegenwart gutes Gewissens akzeptieren dass mit ihm verknüpft ist. Seiner Gefühle soll man sich gewahr sein, sie zu haben ist auch nichts Schlimmes... nur ihnen nachzugehen oder nicht, das ist der entscheidende Unterschied. Was sie angeht, wird sie diesen entscheidenden Punkt auch auf alle Fälle beibehalten, das gebietet ihr schon allein die Pflicht und auch ihre Gefühle sind klar gegen ein weiteres Kapitel dieses... Dilemmas. Das all ihre Seite also tatsächlich mal einer Meinung sind, sollte das wirklich zu bewerkstelligen sein.

Mit diesem Gedanken schließt sie auch die Augen. Sie wägt ab ob sie mit Jedi Heiler Cheolls darüber reden soll. Tatsächlich gibt es aber ein paar Punkte die für hier mal dagen sprechen: 1. Die ganze Geschichte ist inzwischen so lang geworden und sie aufzuwälzen ist eigentlich nichts was sie gerne tut. 2. Wenn er mit seiner Art in Rätseln zu sprechen ankommt, würde sie nur unnötig viel über das ganze nachdenken müssen und das schätzte sie in diesem Fall nicht da sie es minimieren und nicht maximieren will. 3. Er ist ein Mann und so wenig Unterschiede sie normalerweise macht, so ist das doch ein Punkt. 4. Glaubt sie doch allein klarzukommen. Sie möchte auch nicht „immer“ und sofort bei allem einen Jedi Heiler beanspruchen. Sie hat nun wirklich genug gelernt um damit vernünftig umzugehen. Sie würde sich nur von unnötigen Gedankengebäuden fern halten, ihren Prinzipien und Grundsätzen treu bleiben, die Medtation der Leere nicht vernachlässigen oder bei Bedarf etwas häufiger durchführen und wenn nötig, könnte sie immernoch mit jemand darüber reden. Da spricht schließlich nichts dagegen außer vielleicht die Frage mit wem. Jedenfalls sollte es recht problemlos klappen können wenn sie sich an ihre eben getätigen Gedankengänge hält. Die Zeit wird es ihr sicher bestätigen.
Jedi Chars: Yerana Deikan und Girru Wuhri

"Der Weise erwartet von den Menschen wenig, erhofft viel und befürchtet alles."

~ Chinesisches Sprichwort

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »Deikan« (14. Mai 2015, 22:09)


Es haben sich bereits 2 registrierte Benutzer bedankt.

Benutzer, die sich für diesen Beitrag bedankt haben:

Dexter (15.05.2015), Lek (25.06.2015)

46

Dienstag, 26. Mai 2015, 12:05

(25.05.2015)
Be(un)ruhigende Fortschritte:

Yerana steht an einem von Tythons vielen Seen, die Sonne ist bereits untergegangen, die Dämmerung vergangen, die Nacht hereingebrochen. Wie sie vermutet hatte ist der Umstand dass sie sich um Ritter Dexter kümmert, nicht ausreichend gewesen dass sie auf keine Mission mehr geschickt wurde. Sie kam gestern Abend zu später Stunde wieder. Wenigstens war die Kriegs-Mission gut verlaufen, zumindest, wenn man bei einer solchen jemals von „gut“ sprechen konnte. Lebendige Wesen waren gestorben, sie selbst kam nicht umhin dabei Leben zu nehmen und so rief sie sich auf Tython auch jedes einzelne Gesicht von jenen ins Gedächtnis, dessen Tod sie verschuldet hatte - ganz wie es von ihr als Jedi erwartet wurde. Genau genommen konnte sie sich nur die Gestalten von jenen ins Gedächtnis rufen, da die Gesichter von dem monoton gleichen Helm eines typischen Imperialen Soldaten verdeckt worden waren - aber der Wille zählt. Töten sollte niemals zu einer Sache werden an die man sich gewöhnt und die einem vielleicht sogar leicht fällt. Man muss sich stets der Verantwortung und den Konsequenzen bewusst sein die diese endgültige Handlung mit sich bringt. Sie atmet ein mal tief durch und schiebt die Gedanken beiseite, denn sie hatte schon gestern genug Zeit mit den Toten verbracht. Anstelle dessen, gehen ihre Gedanken zu den kleinen Episoden vor und nach der Mission:

~ Die Frage mit wem sie über das „besondere“ Thema sprach hatte sich erübrigt: Ritterin Zerria Neimon war aufgetaucht als hätte ihr die Macht sie ihr auf dem Präsentierteller geliefert. Zudem kannte die Ritterin sie schon gut genug dass jene es ihr scheinbar an der Nasenspitze ansah dass sie etwas auf dem Herzen hatte. Das Gespräch lief gut.. nun ja ein mal war es etwas unangenehm da Ritterin Neimon es tatsächlich geschafft hatte sie leicht in Verlegenheit zu bringen. Einem Gefühl dem sie nach wie vor nun wirklich ganz und gar nichts abgewinnen konnte - man brauchte es schlicht nicht wenn man etwas Verstand hatte. Es hatte jedenfalls gut getan mit ihr darüber zu reden, wenn Ritterin Neimon auch wirklich nicht viel dazu sagen konnte. Der Umstand allein ein mal ein paar Worte aus anderer Perspektive zu erhalten, sich selbst jemandem anderen als sich selbst erklären zu müssen, war für sie wohl schon eine Hilfe. Sie hatte sich zwar von Gedankengebäuden fern gehalten, wie sie es vor hatte, aber die, die bereits da waren konnte sie mit Rittein Neimon doch ein ganzes Stück zusammenstauchen.

Mit Andereb hatte sie später ebenso gesprochen und ihm auch ein Versprechen abgerungen. Es beruhigte sie und seinen Zusatz dazu konnte sie verschmerzen – an seinem Sterbebett wäre sie höchstwahrscheinlich sowieso nicht. Wenn er fallen würde dann sicher auf einer seiner Missionen wo sie nicht dabei wäre. Also musste sie sich bei dem Zusatz keine Gedanken machen. Sie wird also mit ihm umgehen können wie mit einem guten Bekannten. Im Grunde könnte sie auch Freund sagen, will sie aber nicht, denn das hatten sie schon und ging schief. Es ist wohl eine Spitzfindigkeit der Begrifflichkeiten aber ihr half es und das war die Hauptsache. Auch als Jedi durfte man mal ein wenig mit sich feilschen, solange es der Sache dienlich war, man sich der Tatsache gewahr war und diesen Umstand mehr missbilligte als feierte. Oder? ...Elende Zweifel...~


Menschen sind so subjektiv und einfältig... man kann noch so tiefgründig sein, im Grunde baut alles auf psychologischen Mustern auf die so simpel sind dass es im eigentlich sogar lachhaft ist. Natürlich gibt es Ausbrüche aus diesen grundlegenden Mustern aber ein wirklich guter Psychologe kann mit dem richtigen Mitteln jemand durchleuchten wie ein offenes Buch und wenn sich derjenige auch noch so gut verstellt. Sie schüttelt schmunzelnd den Kopf - was für Gedanken. Sie ist jedenfalls keine solche Person, zumindest laut einem gewissen Ritter...

~ Yerana hatte ein eingehendes Gespräch mit Ritter Dresarius geführt, lang und breit. Das Gespräch drehte sich vor allem darum, wieso sie ihm so penetrant helfen wolle obwohl er es nicht wollte, da er schon Hilfe hatte und beobachtet wurde, über ihren „blinden Aktionismus“ in diesem Punkt so wie ihre zum Scheitern verurteilten Versuche – aus seiner Sicht – ihm ebenso zu helfen. Letzten Endes kamen sie überein, dass sie ihn nicht mehr löchern würde, nicht mehr das bei ihm wiederholte was sein Jedi Heiler schon bei ihm professioneller durchgeführt hatte. Sie könnte ihn fragen, weil sie sein Zustand interessierte den sie indirekt in Gang gesetzt hatte, doch nicht mehr bohren, kurz gefasst. Und sie würde sich in gewisser Weise auch daran halten. Allerdings vermutlich nicht so sehr wie er es gern hätte. Das Gespräch hatte ihr nur noch mehr vor Augen geführt, wie sehr er eine tickende Zeitbombe war. Er hatte ihr klar gesagt, dass er sich nun verstellen würde wo er wusste dass sie ihn im Auge hatte und sie das nicht durchschauen könnte. Das zeugte davon dass er entweder wirklich etwas zu verbergen hatte, ihr einfach nur vor Augen führen wollte wie ungenügend sie dafür war ihn zu beobachten oder dass er von Ehrlichkeit und Offenheit nicht fiel hielt. Persönlich tippte sie auf Punkt eins und vielleicht auch drei, zwei höchstens damit sie ihn in Ruhe lies. Sie mochte ihm noch Ehrlichkeit in normalen Gesprächen zugestehen, eventuell auch allgemein wenn es nicht um ihn ging... aber mehr? Nein, nicht mehr... leider.

Das an sich war schlimm genug, doch noch schlimmer war es in Anbetracht dessen, dass Ritter Dresarius er nun der Mentor von Padawan Erauqs war. Sie müsste sehen dass sie seine Ausbildung etwas im Blick behält, sicher gehen, dass der Ritter ihn nicht in eine falsche Richtung führt oder ähnliches. Manchmal konnte sie die Entscheidungen des Rates wirklich nicht nachvollziehen. Wieso hatten sie ihm das gestattet? So oder so war es nun eine Tatsache und damit hatte sie umzugehen. Natürlich könnte sie auch einfach jenen vertrauen die Ritter Dresarius im Auge behielten. Als sie konkret darüber nachdachte wieso sie es dies zwar mehr oder minder tat, aber es nicht komplett anderen überlassen wollte wusste sie durchaus wieso: Sie schenkte Vertrauen nicht mehr so leichtfertig, ging Dinge lieber selber an und gab gerade solche Sachen nicht gern aus der Hand, die in ihre Tätigkeit als Medizinerin fielen – und sei es nur am Rande. Sie sah es als ihre Pflicht, da konnte er sagen was er wollte. Sie hoffte allerdings dennoch dass sie sich irrte, denn so sehr sie ihm auch im Auge behalten wollte, so sehr war ihr klar, dass wenn er wirklich ein mal explodieren sollte, sie ihn nur kurzfristig aufhalten konnte. Möge die Macht mit ihnen sein dass dort alles gut ging und nicht komplett schief lief. ~


Sie seufzt und guckt unwillkürlich zu Bogan. Wann würde sie sich mal keine Gedanken machen? Wenn Bogan vom Himmel stürzt und direkt auf sie drauf fällt? Der humoristische Gedanke hilft ihr nicht wirklich. Ihre Schultern werden kurz etwas schwer als sie an die Neuigkeiten von Festelan denkt. Es sieht nicht gut aus: Ein Teil des Widerstandes hatte sich wohl in der Not den Imperialen zugewandt, dafür waren sicher auch einige der loyalen Widerständler getötet worden. Ihr Herz wird schwer wenn sie an jene denkt die sicher auch noch jetzt um ihr Leben kämpfen und bei der die schwache Hoffnung glimmen mag, dass sie eines Tages doch noch frei von den Imperialen sind. Eine Hoffnung die sie gestärkt hatte. War es das richtige von ihr gewesen? Sie weiß es nicht... es fühlte sich damals so an. Sie konnte nur darauf vertrauen dass die Macht ihr den richtigen Weg gewiesen hatte und es dem großen Ganzen dienlich war.

Sie setzt sich hin und meditiert etwas. Genug der düsteren Gedanken und beklemmenden Gefühle. Als sie nach einigen Minuten die Augen wieder öffnet, guckt sie zum ruhigeren Fluss in dem sich leicht verschwommen das Firnament spiegelt. Es gibt Augenblicke, auch als Ritterin, da waren manche Sachen unklar und alles scheint schief zu laufen. Irgendwie hatte sie an dem heutigen Tag wieder ein mal das Gefühl gehabt: Eine lernende Jedi des Service Corps hatte einen Verband falsch angelegt obwohl sie es ihr schon zum X-ten Mal gezeigt hatte, sie selbst hatte eine bedeutende Kleinigkeit in der Forschung übersehen – der Macht sei Dank dass man sich gegenseitig kontrollierte – Ritter Ivadin war mit einfachen Worten nicht davon zu überzeugen gewesen dass man einen Patienten nicht mit aktuellen Missionsgeschehen zuredet, Ritter Dresarius fragte nicht mal nach den Nachtschichten seines Schützlings und Padawan Erauqs kam mit der üblichen Ausrede aller Padawane wenn man eingehender nachhakte und nicht vor hatte sich jemand zu erklären, die Sinngemäß etwa so aussah: „Geht zu meinem Meister wenn Ihr ein Problem mit mir habt.“ Zu guter Letzt war auch Ritter Dexter nicht wirklich einsichtig gewesen was die Themenwahl bei Gesprächen während seiner Genesung anging. Angesichts der Ausrutscher oder Wände gegen die sie am heutigen Tag gerannt war, vermutlich auch wegen dem wenigen Schlaf, hatte sie einfach eine extra Meditation benötigt. Sie empfand es doch als schlimm wenn sie solch Kleinigkeiten dazu brachten aber wie man sie immer gern erinnerte: Sie war auch nur ein Mensch und da ist man besser ein mal mehr vernünftig als gefühlsgeladen.

Nach der Meditation sieht sie zu Ashla. Das Firnament ist wirklich sehr symbolisch: Im Verhältnis zu Bogan ist der Mond klein, dafür strahlt Ashla aber umso heller. Ebenso wie der Großteil der Galaxis im Chaos ist, Tod und Leid vorherrscht aber dafür das Leben, die Entstehung und das Glück umso massiver draus hervorstechen. Wie kleine Leuchtfeuer in der tiefe der Nacht. Die Macht sorgt schon dafür dass alles im Gleichgewicht bleibt und die Dunkelheit die Lichter nicht zum erlöschen bringt. Sie ist ein Teil von diesem Kreislauf, ein kleiner Teil aber jeder hat seinen Sinn und Zweck. Es ist für sie ein tröstlicher Gedanke dass nichts vergeben ist. Könnte sie nur den Krieg sehen und all sein Leid... sie würde zugrunde gehen. Sie lächelt wärmer weil sie mehr sehen kann, da die Macht an ihrer Seite ist. Selbst wenn sie nie das Ganze würde vollendest begreifen können, konnte sie mit stetig wachsender Erfahrung immer mehr erfassen. Das erfreut sie und vielleicht... nur vielleicht würde bei ihr eines Tages auch zutreffen was Ritter Dexter meinte...

~ Ritter Andenus Dexter. Seine Genesung ging stetig voran. Sie half ihm so gut es ging und für seinen Zustand ging es auch ganz gut voran. Inzwischen hatte sie ein recht klareres Bild bezüglich seines Charakters, der ihr persönlich sehr für einen Jedi zusagte: Logisch denkend, Entscheidungen mit dem Verstand treffend ohne dabei nur eine „Kosten und Nutzen“ Rechnungen aufzustellen sondern auch die Werte eines Jedi gehoben mit einbeziehend, philosophisch interessiert, so wie seinen Gefühle nur untergeordnete Bedeutung zumessend. Natürlich mischten sich letztere in seiner derzeitigen Lage massiver dazu aber sie kannte ihn schließlich schon davor. Trotz dessen womit er zu kämpfen hatte, wirkte er dennoch auf eine Art friedvoll und ruhig, mit der Macht verbunden. In seinem ungeschädigten Zustand, kam das sogar mehr zu tragen als bei manch anderem Jedi in seinem Alter, sei es Meister Balnam oder Ritter Dresarius. Erster wirkte mehr erfahren und in charakterlich gefasst aber nur manchmal wirklich friedvoll – vielleicht auch nur ihre Einbildung aber er schien für ihr irgendwie immer als wäre er im Kampf - während bei letzterem etwas zu Tage kam was sie als angelernte eingefleischte Disziplin beschreiben würde, vielleicht auch ein Kleister davon der alles zusammenhielt, daher nur oberflächlich ruhig. Bei Ritter Dexter wirkte es einfach mehr wie tiefe Verbundenheit zur Macht und wirklicher Friede. Sie hoffte für ihn dass er vollständig dorthin zurückfinden könnte, oder schafft es sich neu wiederaufzubauen. Denn auch derzeit war es vorhanden aber noch nicht so gesetzt wie davor, es waren noch Unruhen da die einen großteil von ihm stetig aufwirbeln konnten.

Sie hatte manchmal das Gefühl von diesem Zustand außerhalb der Meditation nur träumen zu können. Es gelang ihr zwar ab und an trotz diesen kriegerischen Zeiten, ein paar Stunden, ein paar Tage, vielleicht sogar ein paar Wochen am Stück... aber dann geschah irgendetwas und sie war nur wieder eines: ein Mensch mit viel zu vielen Gefühlen der noch enorm viel zu lernen hatte. Dieser friedliche Tiefgang mit der Macht wie bei ihrem Meister, Meister Alde, Ritter Eodoo...sie wünschte es sich sehr. Vermutlich erschien ihr der Gedanke deshalb so angenehm in die Macht einzugehen. Dort wäre sie eins mit der Macht, in Frieden, ohne sich noch Jahre mit sich selbst herumschlagen zu müssen, ihre ganzen Fehlschläge zu erleben, die Lasten zu tragen und nur darauf zu hoffen dass sie den Zustand erlangt ehe der Krieg sie in die Macht schickt und alle Mühe darum vergebens war. ~


Yerana öffnet die Augen und runzelt die Stirn als sie an diese vergangene Überlegung denkt, blickt in nächtliche Landschaft. Sie denkt wirklich zu viel. Nichts ist vergebens, hatte sie das vorher nicht erst gedacht? Entweder wird sie eines Tages so weise werden, diesen inneren Frieden und Tiefgang dauerhaft haben wie Ritter Dexter es annimmt, dass es mit der Erfahrung kommt, oder eben nicht, doch sie sollte auf jeden Fall stetig danach streben. Weder sind ihre Gefühle da eine Entschuldigung, noch ihre Gedankengänge oder auch nur ihre schweren Schultern. Der einfache Weg, ist nicht der eines Jedis und so wird sie ihn auch nie freiwillig gehen. Punkt und Ende. Sie atmet durch und schließt für einen Moment nochmal die Augen... Es wäre ja nicht so als hätte sie in ihren vielen Jahren als Jedi nichts gelernt, da musste sie nur an ihre anfängliche Padawanzeit denken und welche Quantensprünge sie dort gemacht hatte. Der Gedanke lässt sie lächeln, so ist es besser. Dann steht sie aber auf und macht sich auf den Weg zurück zum Tempel. Dabei bemüht sie sich an weiteres angenehmes zu denken und ihr fallen die dankbaren Blicke von Ritter Dexter ein. Es ist ihr immer eine Freude zu helfen aber natürlich leugnet sie nicht dass es schön ist wenn die Hilfe auch anerkannt wird. Er vermittelt ihr es durchaus, sowohl mit Worten als auch mit diesen tiefen Blicken, die etwas Besonderes inne haben. Sie kann nicht genau sagen was es ist... es kommt ihr seltsam bekannt vor aber so sehr sie den Blick auch mal erwidert, sowohl um das Entgegengebrachte anzunehmen, als auch um es zu ergründen, irgendwie kann sie es nicht auf den Punkt bringen. Vielleicht müsste sie ihn mal persönlich danach fragen um zu begreifen welche Erkenntnis bei ihr dort hinkt. Sie ist nicht gerne über etwas im Unklaren. Nach einer Katzenwäsche und einer weiteren wohligen Meditation, legt sie sich dann auch in ihrem Zimmer zur Ruhe.
Jedi Chars: Yerana Deikan und Girru Wuhri

"Der Weise erwartet von den Menschen wenig, erhofft viel und befürchtet alles."

~ Chinesisches Sprichwort

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Deikan« (26. Mai 2015, 13:14)


Es haben sich bereits 6 registrierte Benutzer bedankt.

Benutzer, die sich für diesen Beitrag bedankt haben:

Morwena (26.05.2015), Dexter (26.05.2015), Xine (26.05.2015), Zerria (26.05.2015), Aloncor Torn (26.05.2015), Lek (25.06.2015)

47

Donnerstag, 28. Mai 2015, 17:53

(28.05.2015)
Amouröses Chaos und Sonnenschein

Die Vögel zwitschern ihre Lieder während Yerana abseits des Tempelhofes im Gras liegt, nahe der sogenannten „Uxiwiese“ - wieso die Uxis dort im Gegensatz zu ihren Artgenossen so viel friedlicher waren, blieb für sie ein Mysterium. Die Augen hat sie geschlossen und atmet tiefe Züge der reinen Luft ein. Sie hat sich für eine etwas ausgedehntere Mittagspause für heute entschieden. Ein wenig Ruhe, Frieden und Harmonie. Die lebendige Macht um sie herum, alles durchdringend und durchströmend. Yerana hatte gestern wegen dem Blick von Ritter Dexter gefragt und nachgehakt. Es kam ihr daraufhin komisch vor dass er meinte sie zwar aufklären zu können aber sie bat es nicht von ihm zu wollen. Sie konnte sich nicht vorstellen wie diese Kombination auch nur zustande kam, weshalb sie ihn auch gebeten hat es ihr dennoch zu sagen – wenn es für sie nichts wichtiges war, war es im Zweifelsfall noch immer dazu gut zu wissen was sie nicht deuten konnte und wenn es für ihn etwas schlimmes wäre, würde sie ihm schon auch irgendwie helfen können.

~“... Ich denke...ich hatte amouröse Gefühle für Euch entwickelt...“, kam nach einigen Worten der Erklärung. Sie guckte Ritter Dexter einen Augenblick an. Verhört? ... Scherz? ... Nein... war es beides nicht... Dieser Erkenntnis folgte ein Gefühl als hätte der Wind sie umgeworfen und sie müsste sich erst klar werden wieso sie nochmal am Boden lag. Dieser Situation machte viel zu schnell einem Gefühls- und Gedankenchaos platz das es ihr äußert schwer machte seinen Worten bis zu Ende zuzuhören, doch sie tat es auch wenn ihre Gedanken und ihre Gefühle dominierten. Sie schloss die Augen... wieso? Wieso jetzt auch noch er?! Wieso jetzt auch noch bei einem Jedi! Ihre Stirn runzelte sich als sich wie von selbst in diesem Chaos im Rekordtempo instabile Gedankengebäude aufbauten, geformt aus allerhand Vergangenem, viel zu vielen Gefühlen und Zukunftsperspektiven die ihren schlimmsten Befürchtungen entstammten. Ihr Herz zog sich schmerzhaft zusammen, lies sie ihre Augenlider etwas mehr zusammendrücken. Nein, bitte ... keine neuen Episoden um das gleiche Thema, nicht schon wieder die Liebe... „halt“, tönte es in ihre Gedanken schwach dazwischen, ging aber erst mal wieder unter... keine Wiederholungen... Andereb... nicht noch komplizierter... bitte nicht... „STOPP!“, bremste sie im Geiste das Chaos um wieder einen klaren Gedanken zu fassen aber es strömte noch gegen ihre frisch hingeschobene Barrikade an. Wie lange hatte sie Ritter Dexter da schon sitzen lassen? Es kam ihr viel zu lange vor, verdammt... Sie bat ihn um einen Moment, war sich erst nicht sicher ob ihre Stimme heiser sein würde, doch sie war nur leise. Sie schaute nicht auf und nicht zu ihm aber er gab er wohl die Zeit, spürte nur eine Bewegung, das Gefühl das kein Blick mehr auf ihr lag. ~

Yerana konnte nur erahnen wie unnötig schwer sie es ihm damit vielleicht sogar gemacht hat. Er hingegen hätte eigentlich jedwede Entschuldigung gehabt, es ihr noch viel schwerer zu machen, war er doch noch am Genesen, sowohl körperlich als auch geistig. Sie ist sehr froh, dass er so ist wie er ist und sich so völlig korrekt benommen hatte wie er es getan hatte. Die Sonne die hinter einer Wolke hervortritt konnte sie trotz den geschlossenen Augen anhand der Lichtintensität bemerken und ihre Mundwinkel heben sich noch etwas. Die warmen Strahlen scheinen heute auch bis zu ihrem Gemüt zu gelangen und es aufzuhellen während sie über gestern Abend weiter nachdachte.

~ Yerana rezitierte im Geiste den Kodex, besänftigte ihr aufgewühltes Inneres, brachte es etwas zur Ruhe. Wie konnte sie auch nur einen noch so winzigen Moment dieses Chaos zulassen, sich so gehen lassen... Enttäuschend. Allgemein konnte sie von sich mehr erwarten. Nach der kleinen Meditation blieb von dem Chaos nicht viel zurück, denn es war oberflächlich, hatte keine Zeit gehabt sich tief in sie reinzufressen oder ein Dorn in ihrer Seele zu werden. Sie hatte gelernt ihre Gefühle, ihre „Wildpferde“ wieder in das Gatter zu verfrachten wenn sie es beschädigten und ausbrachen. Was vor allem zurück blieb, waren ihre normlen Gedanken, die Unsicherheit und Zweifel mit sich brachten. Das Gespräch mit ihm, milderte diese aber stetig ab. Er wollte nichts von ihr. Sie hätte ihm sowieso nichts geben können, da die einzige Liebe abseits der Pflicht nun mal Andereb gehörte – und diese Liebe war genauso penetrant wie sie selbst wenn sie anderen helfen wollte: unnachgiebig und es immer wieder versuchend selbst wenn man sie nicht wollte.

Mit Ritter Dexter war das ganze daher so viel einfacher... das einzige Gefühl was dort wirklich mitmischte war das Gefühl ihrer Unfähigkeit, dass sie eben noch viel besser damit hätte umgehen können müssen und auch jetzt noch viel fähiger hätte sein sollen. Das Gespräch verlief aber so ruhig, so menschlich und doch so gefasst sachlich, dass auch ihre Zweifel und ihre Unsicherheit kleiner wurden. Er gab ihr auch so willentlich und gutmütig das Versprechen um dass sie ihn bat: Das Gefühl von ihn würde nicht zwischen ihrem Verhältnis stehen, es würde keinen Einfluss haben. Gefühle waren so unberechenbar... entsprangen diese wirklich aus dem was er sagte? Würden sie bei ihm wieder vergehen? Er war ein Jedi, er würde sein Versprechen halten können, nicht wahr? Sie musste nur vertrauen, oder? Konnte sie das, bei diesem Thema? Nach einer langen Pause antwortete ihr ein zaghaftes ja in ihren Gedanken und sie lächelte. Umso mehr sie miteinander sprachen, umso mehr wurde dieses kleine ja auch bestärkt...~


Im Nachhinein traf das zu was sie zu ihm im Laufe des Gesprächs auch mal erwähnte: Die Psyche ist interessant, so einfach sie im Grunde auch ist. Yerana schmunzelt... und kurz lacht sie auch mal als sie an ein oder zwei Situationen von gestern denkt. Sie hatte die Kurve gestern bekommen, die Unsicherheit und Zweifel verjagt und sogar noch einen Auftakt hingelegt der sie selbst erstaunte: Sie hatte ihm die Freundschaft angeboten, etwas was sie nicht leichtfertig tat. Es war kein Ausgleich für das, was sie ihm nicht geben konnte – und er als Jedi im Grunde sicher auch nicht wollte. Es war auch keine Entschuldigung für ihre Mängel, es war einfach... richtig. Sie hat einfach das Gefühl gehabt dass es der richtige Augenblick dafür war es ihm anzubieten. Er hatte es sich verdient... nein, das hörte sich falsch an. Sie fand kein passendes Wort aber sie wusste dass sie ihm vertraute. Seine Weisheit tat ihr gut... auch wenn der Gedanke sich für sie geradezu egoistisch anhörte. Allein ein paar der Worte die sie gewechselt haben, auch schon am Anfang vor dieser Aufklärung von Ritter Dexter...

~Als sie in ihrem Gespräch mit Padawan Erauqs nicht weiter kam, ihn einfach zu Ritter Dexter mitnahm, hatte sie im Sinn einfach zu beobachten wie der Ritter inzwischen mit solch externen Problemen umging, solche, die nicht seine Padawan betrafen aber auch nicht gleich Galaxisbewegend waren. Wie es weiter ging hatte sie überrascht... und sie merkte wie überflüssig sie war, eher sogar störte. Wenn sie ehrlich mit sich war, kränkte sie das in diesem Fall etwas. Fragte sie Padawan Erauqs, sperrte er, fragte Ritter Dexter... Sie hatte sich zurückgezogen, die beiden etwas allein gelassen und stattdessen ein wenig Arbeit verrichtet. Als sie später wieder nach den beiden sah waren sie wohl schon nahe des Endes ihres Gespräches. Sie sagte dazu nichts, unterbrach nicht und als Padawan Erauqs ging, bedankte sie sich bei Ritter Dexter. Dieser tat es natürlich ab und sie sagte ihm aber auch nicht, wieso sie derzeit nicht darauf vertraute dass „Mentor“ und Padawan es allein hinbekamen. Ihr Misstrauen musste er in seinem Zustand nicht abbekommen... Doch das was sie sich gemerkt hat, war sinngemäß der Satz, dass jeder seine Aufgabe hatte und man mit der zufrieden sein sollte, die man selbst dabei einnahm. In ihrem Fall also, dass sie die beiden an dem Abend zusammengebracht hatte. Ihr Verstand nickte das ab, ihre Gefühle zogen nicht direkt nach. ~

Später taten sie es aber und der Gedanke lies sie lächeln. Manchmal will sie wohl einfach zu viel. Sie hilft einfach gerne, auch außerhalb der Medstation und das ist wohl nicht immer von Vorteil für sie. Ihre Sturheit die dabei mitmischte, penetrant an etwas dran zu bleiben, hat eben auch ihre Nachteile. Wenn sie daran denkt wie, geradezu locker, Ritter Dexter mit dem Thema Liebe umgehen kann ohne auch nur einen Millimeter von den Lehren abzuweichen an die sie sich auch strikt hält, fragt sie sich schon ob sie bei Andereb nicht auch etwas besser machen kann. Sie glaubt nicht dass es bei ihr reicht das ganze von so einer amüsanten Seite zu betrachten wie er oder auch nur dazu in der Lage ist. Das ganze aber vielleicht nicht mehr so „verflucht“ zu sehen, positiver... oder zumindest nicht nur negativ... das ... vielleicht. Sie erhebt sich und klopft sich mit zwei schnellen Bewegungen die Robe ab, ehe sie sich auf den Weg zum Tempel macht. die Mittagspause war nun wirklich lang genug. Dabei denkt sie noch mit einem breiten Lächeln daran, dass sie demnächst auch einen Tanz von jemanden einfordern kann.
Jedi Chars: Yerana Deikan und Girru Wuhri

"Der Weise erwartet von den Menschen wenig, erhofft viel und befürchtet alles."

~ Chinesisches Sprichwort

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Deikan« (29. Mai 2015, 11:29)


Es haben sich bereits 4 registrierte Benutzer bedankt.

Benutzer, die sich für diesen Beitrag bedankt haben:

Dexter (28.05.2015), Xine (28.05.2015), Waath (28.05.2015), Lek (25.06.2015)

48

Montag, 1. Juni 2015, 16:40

(01.06.2015)
Unruhestifter:

Erneut zieht sie sich zur Mittagspause zurück, diesmal verbindet sie es aber mit einer ihrer Trainingsrunden. Sie hatte sich gestern Zeit genommen für anderes, dementsprechend hat sie heute vor das wieder etwas auszugleichen. Während sie lief spürte sie dennoch Ruhe... Frieden. Sie wusste woran es liegt aber sie verschob den Gedanken auf später. Stattdessen wanderten sie zur letzten Mission...

~ Sie war für sie persönlich grässlich gewesen. Seltsamerweise nicht mal deshalb weil Andereb auf dieser war, sondern wegen ihrer Rolle darin. Sie eignete sich wirklich nicht so gut als weiblicher Köder. Nicht dass es nicht in gewisser Weise geklappt hätte bis zu ihrer Enttarnung - aufgrund ihres versuchten Geistestricks, der zeigte dass sie mehr war als nur eine harmlose Dame - aber es ging doch etwas an die Grenze ihrer Toleranz was sie bereit war für eine Mission zu tun, die sich lediglich um die Ergreifung eins Kriminellen drehte. Sie glaubte sich nicht besonders stolz... aber es gab nun mal Grenzen die sie nicht leichtfertig überschreiten wollte. Das einzige was aber wirklich problematisch war, war die Diskrepanz zwischen dem Auftrag den sie und die Soldaten hatten. Diese sollten das Ziel töten, sie hatte nur die Anweisung es gefangen zu nehmen. Natürlich hatten die Soldaten ihren Willen bekommen da sie damit nicht gerechnet hat, weshalb sie auch nicht fähig war es zu verhindern. Da brauchte sie sich selbst auch keine Schuld zu geben, wenn sie anfangs auch durchaus etwas erbost war. Sie hatte auch Anderebs verborgenen entschuldigenden Blick bemerkt gehabt, auf der Rückfahrt zum Raumhafen, allerdings hatte sie es ihm persönlich gar nicht übel genommen: es war seine Pflicht. Jedoch musste sie erst mal genauso als Jedi darauf reagieren und da war das Ganze nun mal inakzeptabel gewesen. ~

Hitze breitet sich in ihrem Körper aus, als sie den Berg hinaufläuft ohne das Tempo groß zu drosseln. Ihr Körper ist angespannt, sie fühlt ihren Herzschlag von der erhöhten Aktivität. Sie nutzt wie üblich dabei nicht die Macht, wenn sie nicht gerade eine schnelles Training einlegen wollte. Man kann nicht sagen dass es so effektiver wäre, würde der Einsatz von Machtgeschwindigkeit doch durchaus auch einen stark erhöhten Verbrauch des Körpers bedeuten aber sie bevorzugt es die Macht dabei nicht zu nutzen so es sie nicht eilt. Der Gedanke von Vertrauen und Misstrauen, bringt sie aber auf Ritter Dresarius. Als sie von der Mission zurückgekehrt war hatte sie ein Gespräch mit ihm...

~ Er machte sie nachdenklich und verwirrt sie in gewisser Weise auch. Sie kamen miteinander zurecht... im Grunde. Es gab einfach Punkte da waren sie sich ähnlich. Sein Hintergrund und seine derzeitige Lage so wie diese Erwähnung des „sie bewusst hinters Licht führen“, platt ausgedrückt, machte es aber schwer ihm Vertrauen zu schenken. Einerseits war er wie bei der ersten Begegnung, andrerseits... konnte sie anhand dessen was er zu ihr gesagt hatte nicht sicher sein, wie sehr er ihr etwas vorgaukelte oder nicht. Er könnte auch das Schauspielern wie es am Anfang vor seiner Änderung war. Sein Entgegenkommen, seine Vernunft, könnten alles nur gespielt sein um sie in Sicherheit zu wiegen. Meinte er das mit ihrer Unfähigkeit ihn zu beobachten? Vermutlich. Er könnte aber genauso nur geplant haben sie damit zu verunsichern und das was sie sah war auch wirklich wahr. Wenn es aber sein Plan war sie in dieser Hinsicht zu verunsichern, so war es ihm gelungen, denn im Grunde konnte sie bei „Nichts“ von ihm wirklich mehr sicher sein, anhand seiner klaren Aussage ihr etwas vorzuspielen. Das sie ihn nun derart hartes Misstrauen entgegenbringen musste stimmte sie betrübt...die paar Punkte zuvor hatten schon gereicht. Dennoch würde sie sich den vernünftigen Worten die sie gewechselt haben nicht verwehren. Sie wird es ihm sagen wenn Ihr etwas bezüglich Padawan Erauqs auffällt und auch Rat geben wenn sie kann und sie wird auch Ritter Dresarius nicht damit verschonen wenn ihr bei ihm etwas komisches auffällt – mögliche Schauspielerei hin oder her. Das konnte und wollte sie ihm einfach nicht verwehren da sie nun mal keine Sicherheit hatte was nun wirklich wahr war oder nicht. ~

Die erste kleinere Kletterwand ist dran, Kalk kommt auf ihre Hände und dann geht es schon hinunter. Sie ist die Wand so oft geklettert, dass sie jeden Schritt schon auswendig kennt, sie nicht mehr tasten muss wohin ihr Fuß wandern muss oder ihre Hand als nächstes greift. Müsste ihr Körper nicht dennoch kräftig etwas tun wäre das geradezu entspannend. Als sie nach einem weiteren Lauf, einen Machtsprung über den Fluss und einem weiteren Bergauf bei ihrem Zwischenstopp ankommt, setzt sie sich wie üblich für eine kleine Meditation um ihren Körper eine kurze Ruhepause zu gönnen. Ihre Gedanken gehen dabei zu Padawan Lissandra Neil...

~ Deren Verstand war zwar für einen durchschnittliche Padawan recht scharf aber umso verdrehter und verquerter waren ihre Ansichten, die sie für einen Jedi absolut nicht gutheißen konnte. Das äußerte sich in solcherlei wie „nur was man sagt ist entscheidend, nicht das wie“. Man sagte nicht umsonst dass der Ton die Musik macht. Wie jemand anders etwas aufnahm war ebenso entscheidend zur Kommunikation mit anderen und auch wenn es keinen Weg gab der das 100% gewährleistete, so konnte man doch sehr viel dazu beitragen. Sie selbst musste da manchmal noch daran feilen. Unter Jedi mochte man Padawan Neils Verhalten noch tolerieren können wenn jene schon weit genug waren mit solcher geradezu aggressiven Ernsthaftigkeit und Direktheit die in Arroganz ausartete das „Was“ um die Ohren geschlagen zu bekommen wie eine Waffe, draußen aber nicht. Padawan Neil meinte mal dass sie sich da anzupassen wüsste aber auch hier eckte sie dadurch stark an – auch unter Jedi war Arroganz nicht beliebt. Diesem Ritter Ih'ador würde sie jedenfalls etwas Husten wenn er ihr je über den Weg laufen sollte. Wenn Padawan Neil das schon 10 Jahre lang so praktizierte und ihre Gehirnwindungen so verdreht bekam war es kein Wunder dass sie so war wie so war.

Die Frage war nur ob man das noch richten konnte oder ob sie deshalb im Service Corps landen würde wenn das nicht der Fall war. Der Jedi Orden nahm keine Rücksicht darauf wie lange jemand schon gelernt hatte: wenn er nicht tauglich dafür war, war er nicht tauglich dafür und Punkt. Sie hatte von Padawan Neils derzeitigen Mentor zwei Wochen bekommen um sich davon zu überzeugen wie es um Padawan Neils Arroganz stand. Ihr war klar dass das im Grunde nur dafür da war damit sie sie näher kennenlernten, da ihr Mentor offenbar glaubte dass sie sich nur verschätzte. Doch nahm sie das hin... vielleicht konnte sie ihr in der Zeit zumindest etwas die Augen öffnen, dass sie das Problem verstand. Dass sie fähig war in der Zeit wirklich etwas zu ändern war zweifelhaft, angesichts dieses lang eingefrästen Weges. Also würde sie sich auf das Verständnis konzentrieren, vielleicht kam die Padawan dann ganz alleine darauf dass sie etwas ändern müsste... klug genug wäre sie zumindest. Es war nur die Frage ob ihr Geist stark genug war es annehmen zu können, aufgrund des Weges den sie gelehrt bekam, die Loyalität zu ihrem ehemaligen Meisters und sie sich nicht zu sehr an diese verrutschten Ansichten festklammerte. Doch das würde die Zeit zeigen. ~


Yerana erhebt sich und lächelt angesichts der Aussicht. Auch wenn man Kaleth von hier aus sehen kann, so ist noch so viel andere Landschaft da und auch der Tempel ist noch sichtbar. Im Gegensatz zur schönen Aussicht, steht sie hier auch an einer Klippe. Genau vor solch Tiefe sah sie sich vorgestern, ehe sie sich gestern entschieden hatte. Sie beginnt den Abstieg, den sie zwar ebenso lange kennt wie die kleine Kletterpartie, doch nichts an der Tatsache nimmt dass sie für sie verdammt hart ist, einfach weil manche Stellen den Einsatz von viel Körperkraft bedürfen und das nicht gerade ihre starke Seite ist.

~ Nach einem Gespräch mit Andereb am gestirgen Tag hatte sie einfach das Gefühl nicht mehr weiter zu wissen. Sie war nachgiebig geworden, hatte ihn geduzt und wieder beim Vornamen genannt obwohl sie ursprünglich professioneller mit ihm umgehen wollte. Sie waren auch wieder so masochistisch gewesen darüber zu reden was sie beide aus guten Grund nicht miteinander teilen konnten: Sie weil es ihren Überzeugungen und ihrem Weg widersprach den sie gehen wollte, er weil er sie nicht gefährden wollte. Neben freundschaftlichen Gesprächen war da einfach wieder zu viel von dem gewesen was ihren Frieden störte. Also hatte sie mit Ritter Aurel darüber geredet. Es war nicht nett den eigenen Jedi Heiler außen vorzulassen aber Ritter Cheolls Art hätte es ihr bei diesem speziellen Thema vielleicht einfach zu schwer gemacht – sie würde sich noch dafür entschuldigen. Jedenfalls hatte sie Ritter Aurel das Problem erklärt und dieser hatte ihr drei Wege aufgezeigt. Einer ging aus Prinzip nicht – sie würde sich nie vom Weg der Jedi abwenden für die Liebe. Der andere war der komplette Kontaktabbruch... ungern, sie wollte ihm das nicht schon wieder antun und der Gedanke allein schmerzte sie. Der einzige der ihr daher wirklich zusagte, war ihren Fokus auf die Freundschaft zu legen, sich klar zu sein – beidseitig – das nie etwas andere sein würde als dies. Dummerweise war das auch laut Ritter Aurel der schwerste Weg, zumindest mit Nicht-Jedi, da diese oft doch bewusst oder unbewusst an der schwachen Mauer rütteln würden. Sie selbst war sich nicht sicher ob sie das konnte was es erforderte, es erschien ihr sehr schwer. Ihr Leitsatz kam ihr in den Sinn. Es wäre dennoch kein Grund sich nicht darum zu bemühen wenn sie es für das beste erachten würde.

Nach etwas längerer Meditation hatte sie ein Gespräch mit Padawan Erauqs darüber. Er hatte ihre Schwermütigkeit an dem Tag wohl angesehen. Er bohrte sacht aber irgendwie, lies sie das innerlich eher lächeln. Sie hatte ihm schließlich ein mal gesagt er sollte sich diese Penetranz oder auch Sturheit durchaus erhalten, da es ihm als Ritter nützlich sein konnte. Sie wusste jedenfalls dass sie ihm Vertrauen konnte, wie er es aufnehmen würde, war ihr hingegen noch nicht klar. Er benahm sich aber sehr Erwachsen... und die Art wie sachlich einfühlsam er es anging, verwunderte sie sogar ein wenig. War das noch Padawan Erauqs? ... Doch wenn sie genauer darüber nachdachte... Da waren immer mal wieder Kleinigkeiten gewesen die sich zum Positiven verändert hatten. Vermutlich hatte sie den negativen Punkt zu sehr betrachtet, wie er immer Wörter und Aussagen zerpflückte statt deren Sinn zu betrachten. Seine Worte zum Thema hätten ihr wohl sogar geholfen, wäre Ritter Aurel das nicht schon ein mal mit ihr durchgegangen. So war es aber zumindest nützlich das ganze noch ein mal aus anderer Perspektive zu beleuchten. Sie bat ihn aber schließlich nochmal sie allein zu lassen. Sie würde noch ein mal meditieren... die Entscheidung rückte näher und sie würde dafür alle Ruhe und allen Frieden gebrauchen können denn sie derzeit aufbringen konnte.

Das entscheidende Gespräch mit Andereb... auf dem Weg zu einem ruhigen Ort schwankte ihre Tendenz zum kompletten Abbruch wie ein Schiff auf hoher See. Es wurde im Gespräch besser und er verwunderte sie sogar etwas. Hatte sie sich mit manchem denn so getäuscht? Hatten ihre eigenen Gefühle sie nur hochgeschaukelt? Oder war es nur dass er bemerkte dass sie wieder mehr Abstand zu ihm nahm und sich noch an das letzte mal erinnerte als sie ihn so hart abserviert hatte? Sie war sich nicht sicher... Im Laufe des Gesprächs gab er ihr aber zumindest die Zuversicht die sie benötigte um dem Weg der Freundschaft eine letzte Chance zu geben und zwar wirklich die letzte. Würde sie merken dass es nicht klappt wie es sollte, wäre es vorbei, endgültig und für immer. Sie würde darüber nicht mehr erneut hadern. Das schöne war... er würde ihr sogar verzeihen wenn es dazu käme und das beruhigte ihr Herz. Als sie sich entschied, verspürte sie wie die Wolkenkratzer große Laste von ihren Schultern abfiel und sie aufatmen lies. Schon euphorisch nennende Freude breitete sich bei ihr darüber aus. Es hatte sie wirklich mehr belastet als sie sogar schon angenommen hatte. Zum Feiern ging sie mit ihm zur Cantina, nun ja, das war übertrieben, eher um auf die Freundschaft anzustoßen. Dabei sind sie auch Ritter Dexter über den Weg gelaufen und sie hat ihn gleich eingeladen doch mitzukommen. Immerhin war er auch ihr Freund, das passte so schön zur Gelegenheit. Sie konnte sich denken dass ihre Freude ihn irritierte... aber vielleicht würde sie ihm das bei Gelegenheit noch erklären.~


Yerana kommt unten an und atmet schwer ein und aus. Sie gönnt sich einen kurzen Augenblick etwas Luft zu schnappen ehe sie zurück zum Tempel weiterläuft. Von hier aus ist es nicht mehr allzu weit. Ritter Dexter ist ein guter Freund... er hatte sie auf ihre Gelassenheit angesprochen und auch wenn sie im ersten Moment geradezu einen inneren Widerstand verspürte gegen das was er sagte, als würde er an irgend einen kleinen Stützpfeiler sägen... war das was er sagte nicht ohne Sinn gewesen. Ihre Erwartungen könnten durchaus ein kleines Problem sein, im Grunde hatte ihr Meister sie darauf sogar ein paar mal hingewiesen seit sie Ritter war. Vor allem ist es noch eine Sache ob man sie sich selbst setzt oder von anderen erwartet. Sie sollte wohl wirklich etwas damit aufpassen und deshalb... würde sie heute auch mit Anwärterin Baleska reden, wenn sie sie diesmal erwischte. Gestern war sie wohl in einem zu wichtigem Gespräch mit Meister Balnam und Padawan Anca gewesen, da wollte sie sie nicht heraus holen. Lächelnd aber schwer atmend kommt Yerana schließlich wieder auf dem Tempelgelände an. Jetzt hatte sie aber erst mal noch jede Menge Training vor sich und zwar in ihrer persönlichen Stufe von „extra hart“. Ein wenig Ausgleich muss sein.
Jedi Chars: Yerana Deikan und Girru Wuhri

"Der Weise erwartet von den Menschen wenig, erhofft viel und befürchtet alles."

~ Chinesisches Sprichwort

Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von »Deikan« (2. Juni 2015, 13:58)


Es haben sich bereits 3 registrierte Benutzer bedankt.

Benutzer, die sich für diesen Beitrag bedankt haben:

Dexter (01.06.2015), Xine (01.06.2015), Lek (25.06.2015)

49

Donnerstag, 25. Juni 2015, 18:19

(25.06.2015)
Traumformat

Schwere Atmung... Erschöpfung... ... andere lichte Machtpräsenzen... eine bekannte Atmosphäre... und der Geruch von einem sterilen Raum: Sie ist in den Hallen der Heilung... auf Tython. Ihre Gedanken sind mehr wie zähflüssiger Brei als wie ein strömender dahin schießender Fluss. Wieso? ... Als sie ein mal um Konzentration kämpft, kann sie den Grund identifizieren: Schmerzmittel. Sie erinnert sich noch, dass sie schwer verletzt wurde, an jeden einzelnen Hieb... Er hatte ehrenvoll gekämpft, nicht wahr? Er hatte sich ihrer Schwäche angepasst, seine Waffe angepasst als ihre Waffen nachließen und sie... hatte das Lichtschwert mit der Macht aktiviert und es zu sich gezogen, mit ihm im Weg. Der Blick von ihm... nein... nicht darüber nachdenken. Sie ist nicht klar... und sie kennt ihre Gedankengebäude und wie sie ohne Kontrolle sind: fürchterlich... Ihre Gedanken müssen auf anderes gerichtet werden... irgendetwas Gutes am besten, etwas Positives... Ihr sollte doch irgendwas Positives einfallen! Doch ihre Gedanken laufen langsam, sehr langsam und sogar so langsam dass sie wieder einschläft.

... Anwärterin Baleska. Sie hat es hinbekommen. Es lief gut. Sie hat wieder Kontakt aufgenommen, ganz nach ihren neuen Vorsätzen - das ist sehr erfreulich. Dann hatte sie ihr aber helfen wollen und war über das Ziel hinausgeschossen... Sie erinnert sich genau und im Detail an die Verletzung von Anwärterin Baleska. Sie wollte sie nur festhalten, mehr nicht! Damit sie in ihrem aufgewühlten Zustand keine Dummheiten begehen konnte... aber das Ergebnis das sie herausgebracht hatte... sie spürt den Schmerz den sie zugefügt hatte und es schmerzte sie mindestens doppelt soviel. Was hatte sie schon erreicht? ... Sie zuckt als Anwärterin Baleska versteinert, ihr Handgelenk abbricht und die Steinstatue in ihre Einzelteile zerfällt... Was hat sie getan?...
Padawan Neil, die zwei Wochen... völlig umsonst, oder? Was hatte es schon gebracht... Was ist schon gutes dabei herausgekommen? Wie viel Zeit hat sie verschwendet?... Sie hat versagt und damit auch die Padawan... und nun Sith... ein rotes Lichtschwert leuchtet auf... sie wehrt sich nicht als der Schlag kommt, sie den Schmerz spürt und anschließend in sich zusammenfällt...


Yerana wacht schreckhaft und schwitzend auf, unwissend wie viel Zeit vergangen ist. Minuten? Stunden? Tage? Wochen hofft sie mal nicht... Ihr Geist ist etwas klarer, noch nicht ganz klar aber etwas klarer. Das spricht für nicht viel Zeit. Ihre Augen öffnen sich und sie sieht Ritter Cheolls aber dann fällt ihr etwas wichtiges ein! Sie versucht zu sprechen aber hustet stattdessen. Verdammte Verletzungen!
„Hier, trinkt etwas“, sagt ihr Heiler ihr und sie tut es auch.
„Was ist weiter passiert? Wo sind die anderen?“, bringt sie hastig mit kratziger Stimme heraus.
„Ruhig Blut... es ist alles in Ordnung“, beginnt Ritter Cheolls und erzählt ihr die Informationen aus dem Bericht von Padawan Erauqs.
Erleichterung... sie sind noch am Leben, die Macht war mit ihnen. Der Macht sei Dank. Sie spürt wie sie sich mehr entspannt. Sie muss unbedingt...
„Schlaft noch, Ritterin Deikan...“, nach den Worten legt Cheolls ihr die Hand auf die Stirn und die kleine Einschlafhilfe funktioniert wunderprächtig: Sie ist sofort weg.

... Ritter Dresarius... wieso machte er es ihr so schwer? Vertrauen. Sie wollte gerne vertrauen, sie wünschte es sich... aber es ging nicht. Sie hatte ihm versucht eine Möglichkeit zu geben aber diese kam wohl nicht in Frage. Sie hatte versucht ihm einfach so zu vertrauen... aber er log selbst seinem Padawan so feierlich ins Gesicht dass es sie grauste, selbst wenn bei ihm beste Absichten dahinterstecken mochte. Er gab sich Mühe um ihr Vertrauen, tat wohl auch etwas dafür aber manch seiner Taten machten es eher schwerer als leichter. Es war wie verhext... und auf der Mission... Ritter Dresarius mit einer Granate in der Hand... er wollte den Sith kriegen... so sehr .. so versessen... so besessen... er sah den Rest nicht mehr, das Ganze! Sie mussten weg. Rückzug... Rückzug verdammt! Dunkelheit und Schmerz... Wieso schmerzt es so wenn sie entkamen?...

Yerana wälzt sich auf die Seite, das tut weh, verdammt weh. Auf die andere? Auch nicht besser. Ihr Oberkörper insbesondere ist mit Prellungen nur so gespickt, kein Wunder dass man sie mit Schmerzmittel zugedröhnt worden war. Jetzt aber ist es an der Zeit das wieder selbst zu übernehmen. Ihre Augen öffnen sich kurz um sich zu versichern dass sie gerade nicht träumt aber es ist alles normal, alles wie es sein sollte. Dann mal ran an die Heilung... Zeit ist bedeutungslos dabei... sie vergeht, ganz sicher aber sie fühlt kaum etwas davon. Was sie spürt ist dass der Schmerz nachlässt, in den Hintergrund tritt und die Macht sie durchströmt. So wohltuend... aber sie ist schon nach kurzer Zeit wieder müde, so unglaublich müde...

... Padawan Erauqs, ihm konnte sie wenigstens vertrauen. Er brachte ihr bewusst oder unbewusst nochmal näher, was Vertrauen in andere auszeichnete. Freund nannte sie ihn nicht, er war Padawan und so lange das so ist würde es auch so bleiben. Er ist aber ein guter Bekannter, das auf jeden Fall, ja... vielleicht auch ein Vertrauter... möglich... ja. Im Grunde vermutlich nur eine ihrer feigen Haarspaltereien. Sie konnte es nicht leiden wenn sie ihre Prinzipien änderte selbst wenn es aus den besten Begründungen entstand. Was sollte es... dazu lernen musste man schließlich selbst wenn es einem nicht passte... und wenn sich herausstellen würde dass es falsch war... nun dann würde sie die Konsequenzen tragen und es revidieren. Die Meditation die sie mit Padawan Erauqs durchgeführt hatte... tiefgreifend. Das Gefühl der Nähe dass dabei entstand berührte sie ... mehr als sie es gern hatte, wie so oft wenn sich ihre Gefühle im gehobenen Maße Geltung verschafften....

Sie wacht wieder auf, sieht Padawan Erauqs im anderen Krankenbett und seine Abwesenheit. Es ist nicht verwunderlich, sie hatte auf der Mission gehört dass es sein erster Einsatz in einer Schlacht war. Das hinterlässt nun mal einen bleibenden Eindruck. Sie versucht etwas mit ihm zu reden aber sie hat das Gefühl nur begrenzt durchzukommen... und sie sie ist zu schwach um es weiter zu versuchen. Ihre Augen schließen sich wieder und sie träumt.

Schwingende Bewegungen, Schrittfolge, Anmut, tragende Musik... Tanzen! Sie in einem Ballkleid, ihr Tanzpartner in entsprechender Abendgarderobe. Er trägt sie mit seinen gekonnten Bewegungen durch den Tanzsaal, das Orchester spielt und ein ehrliches breites Lächeln geht über ihre Lippen. Das ist schön, das ist sogar wunderschön! Das könnte sie stundenlang tun... zumindest mit dem richtigen Tanzpartner. Bei dem Gedanken sieht sie diesen auch genauer an: Andereb? In Abendgarderobe, bitte? Da passt doch etwas nicht... Sie blinzelt verwirrt, stoppt. Beim nächsten Bild zuckt sie zusammen, ist dort doch Ritter Dexter als er verletzt zurückkehrte von seiner Gefangenschaft... das... ist falsch! Sie wollten erste noch... und kamen noch immer nicht dazu zusammen zu tanzen. Was ist hier los? ... Ihre Träumereien verschwinden, weichen der vergangenen Wirklichkeit: kein Ballsaal, kein Ballkleid, kein Partner in Abendgarderobe... Betrübtheit - es wäre eine schöne Erinnerung gewesen. Wenigstens aber, war der richtige Tanzpartner Wirklichkeit gewesen: Ritter Torn. Es war auf Tython, die Musik kam lediglich aus ihrem COM-Gerät und es war kein Saal sondern einfach ein Weg auf Tython. Dennoch... es war schön gewesen, im Grunde schon zu schön für sie... hoffentlich hatte sie nicht zu gerührt ausgesehen als sie aufhörten...

Yerana ist noch nicht lange wach, da sieht sie Padawan Erauqs. Sie kommt nicht groß dazu mit ihm zureden, denn da tritt Padawan Saito ein. Unerwartet... aber erfreulich. Zudem konnte Padawan Saito dann etwas das Helfen übernehmen... unerwartet ... aber angenehm. Sie selbst fühlt sich noch immer angeschlagen. Durch die vielen Schmerzherde muss sie doch ein wenig mehr für die Schmerzen aufwenden und entsprechend langsamer geht die Heilung voran. Sie nimmt nur begrenzt am Gespräch teil, wechselt nur wenige Worte, ehe sie sich wieder hinlegt. Etwas mehr Schlafen... etwas mehr Selbstheilung... dann wird sie sich wieder mehr um andere kümmern... versprochen...

Am nächsten Tag spürt sie wie ihre Kräfte langsam zurückkehren. Langsam aber ihr Vorgehen erzielt die gewünschte Wirkung. Es ist auch schon Tag fünf seit sie hier liegt. Das ist wahrlich genug. Sie wird wieder ihre Pflicht tun und diese ist es möglichst zügig wieder auf die Beine zu kommen um auch ihre Pflichten für andere wieder aufnehmen zu können.
Jedi Chars: Yerana Deikan und Girru Wuhri

"Der Weise erwartet von den Menschen wenig, erhofft viel und befürchtet alles."

~ Chinesisches Sprichwort

Es haben sich bereits 6 registrierte Benutzer bedankt.

Benutzer, die sich für diesen Beitrag bedankt haben:

Xine (25.06.2015), Zerria (25.06.2015), Dexter (25.06.2015), Morwena (25.06.2015), Lek (26.06.2015), Aloncor Torn (26.06.2015)

50

Samstag, 25. Juli 2015, 15:37

(25.07.2015)
Tickende Uhr:

Ticktack, ticktack... die Zeit vergeht wie im Flug. Kaum war ihr Körper wieder halbwegs fit, so konnte auch ihr Geist wieder mehr mit dem zurechtkommen was ihr zu schaffen machte: ehrloser gewesen zu sein als ihr Gegner und ihn damit auch noch in die Macht geschickt zu haben. Sie tut immer was sie tun muss, immer, aber es gibt Situationen wo selbst diese Einstellung nichts daran ändert das es schwer sein kann, wenn man auch noch so sehr glaubt das Richtige und Beste für alle zu tun. Das hatte sich aber erledigt und sie war froh darum dass ihre Gefühle wieder Ruhe gaben... zumindest in dieser Hinsicht.

Unterhaltungen mit Ritter Dresarius waren nach wie vor mit der Problematik des Vertrauens durchzogen. Allerdings glaubte sie letztens doch mal wieder etwas Vertrauen ihm gegenüber gespürt zu haben, nur ein wenig da und dort aber zumindest vorhanden. Es verschwand auch schnell wieder aber es war da gewesen: ein kleiner Fortschritt. Vielleicht würde es irgendwann doch wieder gehen... andrerseits tadelte ein Teil ihres Verstandes sie sogar für den Gedanken. Es ist wirklich nicht einfach.
Ihr Augenmerk würde demnächst mehr auf Padawan Erauqs liegen, sie würde Ritter Dresarius Bitte nicht ignorieren. Padawan Erauqs Prüfungszeit ist schon sehr nah. Sie wird sehen dass sie ihm mit Rat und Tat zur Seite steht, so viel wie sie es sich leisten kann dazu beizutragen und so viel wie er noch akzeptieren kann. Sie macht sich allerdings keine Illusionen: Es sind die Prüfungen zum Ritter, diese muss er vor allem alleine bestehen wenn es soweit ist. Doch vorbereiten helfen, das wird sie können ebenso wie ihm etwas beistehen, bei Bedarf.

Während die Uhr tickte, begann sie zu reflektieren. Sie würde bald 30 Jahre alt werden... dann war sie nicht mehr jung, hatte keine Ausrede mehr für größeres Versagen weil sie zu wenig Erfahrung hätte. Leider kommt es ihr so vor als wäre sie für ihr baldige Alter nicht... angemessen. Obwohl sie es nicht genau festmachen könnte ob das aufgrund von ihrem Können, der Weisheit oder der Selbstdisziplin der Fall wäre. Daher hatte sie begonnen mit der Hilfe anderer Ritter und Meister zu reflektieren, da sie sich im klaren war, dass ihre Selbstreflexion manchmal, von ihren Zweifeln angetrieben, in zu harte Selbstkritik mündete die kein Mensch erfüllen konnte. Dennoch war sie über die ersten zwei Meinungen schon überrascht... und zweifelte anfangs daher sogar an der Ehrlichkeit selbiger, ehe sie sich selbst dafür tadelte: die anderen hatten kein Grund sie zu belügen oder zumindest die eine Person nicht. Vielleicht kannten sie sie einfach nur nicht genug? Sie müsste noch mehr Meinungen einholen, zweieinhalb waren einfach zu wenig für ein Gesamtbild, nur waren viele der Meister und erfahreneren Ritter nicht verfügbar – zumindest von jenen die sie besser kannten. Also müsste sie geduldig sein, abwarten, zuhören, um ihr eventuell schiefes Selbstbild gegebenenfalls wieder zurechtzurücken. Das würde sie schon hinbekommen wenn Bedarf besteht. Wenn ihre Sicht allerdings korrekt sein sollte... ... ... hätte sie ein großes Problem.

Der letzte Auftrag hatte sie mal wieder an ihre Grenzen gemacht, allerdings konnte sie dort wirklich nichts dafür, außer sie hätte ein Leben geopfert. Da war es besser wenn sie sich ein mal übernimmt. Allerdings hatte Heiler Cheolls sie dafür doch getadelt dass sie ihre Grenze zu sehr strapazierte: Sie würde sich damit noch eines Tages selbst umbringen, wenn sie ihren Überlebensinstinkt so fahrlässig ignorierte, Auftrag hin oder her. Yerana wusste dass er recht hatte und sie nahm sich vor mehr darauf zu achten. Sie beherrschte die Triage und wenn die Heilung der Person nicht mehr gewichtet als sie selbst, muss sie sich zurücknehmen und wenn es den Tod eines anderen Wesens bedeute. Sich selbst für eine andere Person zu opfern mochte zwar nobel erscheinen aber sie musste an das Ganze denken und nicht nur auf das Bild vor ihr gucken. Wenn sie stirbt, könnte sie das Leben vieler anderer nicht mehr retten, daher sollte man lieber zweimal nachdenken für wen man das Leben opfert. Sie hatte schon gelernt sich nicht grundlos zu überarbeiten aber manchmal war es ganz gut sie auch daran zu erinnern es nicht zu tun wenn ein guter Grund da war.

Derzeit dominiert aber eine Person ihre Gedanken: Waath Marno. Während ihrer Meditation am Rande von Kaleth atmete sie ein mal tief durch. Ihr derzeitiger Zustand machte es für sie zu riskant tiefer hinein zu gehen. Inzwischen eingedämmt, spürte sie nämlich noch immer die brodelnde Wut auf ihn. Schon bevor er zurück kam hatte sie ein mal mit Andereb darüber geredet und hatte sich vorgenommen sich von Marno fernzuhalten, sollte er jemals wieder hier auftauchen. Anfangs hat sie diesen Vorschlag befolgt als sie ihn sah, nachdem sie jedoch Meister Gregorius konsultiert hatte – eigentlich in der Hoffnung dieser Wut noch besser Herr zu werden oder sie gar aufzulösen – hatte sie es sich anders überlegt und war in seiner Begleitung zu ihm gegangen, damit er sie im Auge behalten konnte: Es ist wahrlich nicht die beste Idee gewesen.
Die Yerana die dort war, erkannte sie nämlich nachträglich kaum wieder. Diese Art der Wut war irgendwie anders... persönlicher, weniger mit der Pflicht verbunden und gleichzeitig auch wieder doch. Er war ihr erster Padawan und sie muss einen Fehler gemacht haben, ansonsten verschwand doch ein Ritter nicht sang und klanglos, verlässt den Orden, oder? Sieht sie in ihm ihre eigenen Fehler? Oder ist er wirklich, wie er es sagte, der schwarze Fleck auf ihrer weißen Weste? Obwohl sie von sich wirklich nicht behauptete eine zu haben. Ist es einfach seine Verschwiegenheit gekoppelt mit... man kann es nicht anders sagen... dämlichen Kommentaren? Sie wollte nichts weiter als eine ehrliche Antwort wieso er verschwunden war und er...! Erst recht als sie noch angefangen hat nachzuforschen... Jedi und Sith wären wie Kinder die sich um das Spielzeug Galaxis streiten. So oder so ähnlich hätte sich Waath ausgedrückt, wie ihr gesagt wurde.

Yerana atmete mühsam durch, stand auf und lief weiter. Etwas Energie abbauen ehe sie weiter meditiert. Sie muss das in den Griff bekommen, das geht so nicht. Sie ist ein Jedi Ritter und bald 30 Jahre alt! Verdammt... wieso muss sie nur immer wieder auf die Nase fallen. Immer und immer wieder. Aufstehen.. nochmal, nochmal und nochmal. Sie wird dem nicht müde werden, oder? Im Augenblick seht sie sich spontan wieder nach der Arbeit mit Patienten oder Forschungsprojekten, fern Abseits ihres derzeitigen Problems. Das nennt man wohl weglaufen wollen... aber sie ist ein Jedi Ritter... also wird sie das nicht tun und sich stattdessen jeder Notwendigkeit beugen: Sie wird das Problem beseitigen.

Derweil lief die Uhr aber weiter, im stetigen Ticktack... ein weiterer Auftrag, der dafür sorgten dass sich ihre Gedanken und Gefühle gänzlich von der Thematik rund um Waath abwandten und sich wieder voll und ganz auf ein Ziel fokussierten: Der Mission. Prompt schien jedes Chaos verschwunden und Ruhe dominiert wieder. Sie wusste natürlich dass diese brodelnde Wut nicht gänzlich verschwunden war aber gerade schlief sie, zumindest, bis sie sich wieder damit beschäftigen würde. Wenigstens war sie in der Pflicht von Missionen ausreichend, hatte sich gut genug unter Kontrolle, alles andere hätte vermutlich auch zu Katastrophen geführt. Der Auftrag einen Informanten sicher nach Coruscant zu bringen verlief zwar erfolgreich aber sie hatte dafür einen Sith töten müssen. Sie würde immer tun was sie tun muss... ging ihr dabei wieder durch den Kopf und dieser Gedanke hatte dieses mal aber einen seltsamen Nachgeschmack.

Als sie im Hyperraum wieder über Waath nachdachte, musste sie sich aber neben der Wut eingestehen dass sie das zumindest anders handhabte als es wohl manch anderer Ritter getan hätte. Sie fühlte sich nach wie vor für das Handeln ihres ehemaligen Schülers verantwortlich und wenn man ihr zehn mal sagen würde dass das jetzt seine Sache ist und sie ihre Nase raus halten sollte. War das aber nicht verständlich? War das denn so falsch? Selbst wenn es nur Monate statt Jahre waren: Sie hat etwas zu seiner Ausbildung beigetragen, nutze er dies nun für das Falsche, so hat sie ihn falsch eingeschätzt und müsste ebenso die Konsequenzen tragen. War sie damals einfach noch eine zu junge Ritterin gewesen? Dass sie glaubte jemanden wie Waath noch auf den letzten Schritten in eine richtige Bahn schubsen zu können? Ihre Zweifel mehrten sich während ihre Gedanken in verschiedenste Richtungen schossen, Gründe, Möglichkeiten und Ansichten sich abwogen, dafür aber wurde sie wieder etwas ruhiger. Erstens hatte sie das Rückgrat für ihre Fehler gerade zu stehen und zweitens ist zu akzeptieren was nicht mehr zu ändern war.

Als sie auf Coruscant ankommt, ist der Großteil der Wut endlich verraucht. Sie akzeptiert wie es ist, Punkt... aufhören nach Antworten zu suchen wird sie dennoch nicht. Sie sieht keinen akzeptablen Grund für sich die Konsequenzen ihres Handelns nicht weiter zu beobachten. Dass sie wütend wurde ist kein Grund, denn dann muss sie lernen damit umzugehen. Dass es so lange gebraucht hat bis sie ihre Wut nun wirklich wieder los wurde – auch wenn sie noch immer ungehalten über die Lage ist – ebenso nicht, denn das zeigt nur dass sie bei weitem noch mehr lernen musste und das möglichst bald... Ticktack.
Jedi Chars: Yerana Deikan und Girru Wuhri

"Der Weise erwartet von den Menschen wenig, erhofft viel und befürchtet alles."

~ Chinesisches Sprichwort

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »Deikan« (26. Juli 2015, 08:26)


Es haben sich bereits 4 registrierte Benutzer bedankt.

Benutzer, die sich für diesen Beitrag bedankt haben:

Dexter (25.07.2015), Aloncor Torn (25.07.2015), Waath (25.07.2015), Morwena (26.07.2015)

51

Samstag, 8. August 2015, 22:31

(08.08.2015)
Selbsterkenntnis: Die stille Dreißig

Yerana betrachtet das nächtliche Firmament Tythons als Spiegelbild im See und lächelt breit. Sie ist zufrieden. Da sind gerade keine Zweifel, keine starken Gefühle und auch keine Gedanken an irgendwelche Probleme. Sie rezitiert lediglich ein mal stumm im Geiste den alten Kodex von der Version vor Odan-Urr:

Gefühle, dennoch Frieden.
Unwissenheit, dennoch Wissen.
Leidenschaft, dennoch Gelassenheit.
Chaos, dennoch Harmonie.
Der Tod, dennoch die Macht.

Sie findet es klarer als die Version von Odan-Urr aber sie sieht auch die Tücken. Genauso wie manches darin leichter verständlicher ist als bei seiner Version, so kann es Schüler auch dazu verleiten erstere Dinge hervorzuheben statt letztere. Vermutlich hatte sich deshalb die Version von ihm den Platz bei den Jedi erobert:

Es gibt keine Gefühle, es gibt Frieden.
Es gibt keine Unwissenheit, es gibt Wissen.
Es gibt keine Leidenschaft, es gibt Gelassenheit.
Es gibt kein Chaos, es gibt Harmonie.
Es gibt keinen Tod, es gibt die Macht.

Wobei sie in dieser Version jedoch die oft mündliche Variante des „nur“ statt „es gibt“ vorzieht. Wenn man es schon unterstreicht und ersteres rein wörtlich gesehen nichts mehr zuspricht dann findet sie eine Hervorhebung durch das „nur“ passender.

Sie schließt die Augen und lächelt während sie die klare Nachtluft einatmet. Sollte sie noch mal? Ja etwas und mal ist auch in Ordnung, solange sie dem Ganzen nicht mehr soviel Raum gibt. Also ein mal darüber reflektieren wie es dazu kam, wie es jetzt ist und wieso sie sich nun fühlt wie sie sich fühlt:

Ihre Arbeiten an sich selbst waren gut voran gegangen. Sie hatte alles geklärt und für sich abgeschlossen, ob sie für die nahenden 30 Jahre gut genug war oder nicht. Sie musste sich auf wenige Meinungen verlassen, eigentlich war es sogar nur eine mehr als beim letzten Mal, nämlich die von Meister Magejin aber es hatte gereicht und sie konnte den Gedankengang endlich loslassen. Zudem machte sie nach wie vor Fortschritte und das war beruhigend zu wissen, wenn sie ihren holprigen Weg als Ritter Revue passieren ließ. Es war nun mal wichtig dass man stetig dazu lernte egal ob durch harte Brocken die sie erst verdauen musste, stetiges wieder Aufstehen, die viele Hilfe die sie bekommen hatte oder einfach allgemeine Erfahrungen die man im Laufe der Zeit machte.

Als Bestätigung der Holprigkeit ihrer Wege diente auch gut die Sache mit ihrem ehemaligen Padawan, Waath Marno. Nachdem sie von Meister Gregorius erfahren hatte um was es in etwa ging – der Macht sei Dank – konnte sie auch dort abschließen. Sie hatte sich bei bei Ritter Marno entschuldigen müssen und das war ihr in gewisser Weise nicht ganz leicht gefallen. Zwar war sie niemand der sich vor den eigenen Fehlern drückte aber derart daneben gelegen zu haben ärgerte sie ein wenig und schmerzte auch etwas. Wer kam aber auch schon auf so hirnrissige Ideen die Umstände seines Verschwindens – aus welchen haarsträubenden Gründen auch immer – noch nachträglich geheimzuhalten und Waath völlig unnötig den Zweifeln anderer auszusetzen? Eine Mission war es... und was sie dabei besonders stutzig macht war der Umstand dass man nicht zumindest jene, die sicher nach Waath suchen würden mit einbezogen hatte. Als könnte man die Suche nicht realistisch darstellen wenn man darüber informiert werden würde. Das schlimmste dabei war vor allem der Schatten den diese Geheimhaltung warf: Vertraute man ihr nicht mehr? Nicht jene die sie kennen, die tun es größtenteils offenbar aber jene, die etwas zu sagen hatten, Missionen in Gang setzten, die Jedi einteilten. Sie beschließt aber erst mal nicht weiter darüber nachzudenken und darauf zu hoffen und zu vertrauen dass alles schon seine Gründe gehabt hat die auch sie zufriedenstellen würden. An und für sich wussten die Meister schließlich was sie taten auch wenn sie hier skeptisch war. Sie sollte darauf vertrauen dass jene Meister – und erst recht der Rat – nicht umsonst wurden was sie sind und wirklich auch von der Macht geleitet werden.

Padawan Erauqs machte ihr etwas Gedanken. Sie hatte sich ihm allgemein recht offen gezeigt, beredete auch Probleme mit ihm. Sie fragte sich langsam ob es so gut ist Ausnahmen ihres Prinzips erlaubt zu haben um zu sehen ob es wirklich geht. Er scheint mit allem gut klar zu kommen aber auch wenn er als Freund und Jedi ihre Probleme wissen will, ist das wirklich genug um es zu rechtfertigen? Er muss sich auf seine Prüfungen konzentrieren und sie kann nie mit 100% Sicherheit sagen ob er sich über ihre Probleme Gedanken macht, sich unnötig damit beschäftigt während er sich um anderes kümmern sollte. Vielleicht sollte sie mal ein paar Worte mit ihm wechseln ehe sie dort gegebenenfalls etwas umstellt oder nicht. Danach sollte sie sich aber bei Gesprächen mit ihm so oder so deutlich mehr auf seine Ausbildung fixieren. Das kam ihrer Ansicht nach viel zu kurz selbst wenn er schon meinen würde alles zu wissen.

Vor kurzem hat sie auch mal wieder mit Meister Balnam und ihrem ehemaligen Padawan Za'eth geredet. Während sie Meister Balnam doch häufiger sieht aber nicht so häufig mit ihm ins Gespräch kam, war ihr schon aufgefallen dass Za'eth anderen Ortes unterwegs war, denn er und seine Padawan zusammen sind irgendwie ein Gespann dass man schlecht übersehen kann. Vielleicht auch nur für sie weil es interessant ist zu sehen wie der eigene ehemalige Padawan selbst einen Padawan unterrichtet. Doch sei es wie es sei, Meister Balnam und Za'eth erinnerten sie teils direkt teils indirekt daran dass sie sich gar nicht groß ändern musste, was ihre Erwartungen angeht. Ein wenig, ja, wie sie selbst zugeben musste aber nicht so viel wie sie sich wieder ausgemalt hatte. Das war durchaus ein angenehmes Gefühl.


Yerana lächelt breiter und unterbricht ein mal bewusst ihre Gedankengänge um wieder in sich zu ruhen, die Stille zu genießen, die Macht um sie herum wahrzunehmen und nichts zu denken. Eine ganze Weile verharrt sie dort so, ohne dass das angenehme Gefühl weichen will. Sie könnte noch Stunden so verweilen und „nichts tun“ wenn man es so sehen wollte, beschließt aber zu Ende zu führen was sie angefangen hat und kommt zu dem, was die Erkenntnis oder auch das Erinnern an die Grundbasis letzten Endes dann überhaupt herbeiführte:

Am späten Abend bereitete ihr dann ein Gespräch mit ihrem Jedi Heiler, Karwev Cheolls, mal wieder Kopfzerbrechen. Wieso musste er auch immer in Rätseln sprechen... gut dass sie in Sachen Rätselei etwas Übung hatte wenn diese auch mehr in Sachen „Ermittlung“ ging. Sie hatte ihm viel erzählt, die letzten Wochen laut reflektierte und schließlich auch das Gesamtbild von sich selbst dargelegt, was sie dachte, fühlte, konnte, wusste und allgemein tat. Dazu hatte er etwas gesagt wovon sie glaubte dass die Kernaussage oder eher die Frage war: „was davon ist wichtig?“ Als sie allein in ihrem Zimmer war und darüber meditierte, ihr ganzes Selbst so betrachte, was sie Heiler Cheolls gesagt hatte, analysierte sie es in sachlicher Art und Weise wie ein Wissenschaftler das Ergebnis eines Bluttests:
Wenn sie sich ihre derzeitige „Formel des Lebens“ ansah, war vor allem eines prozentual stark angestiegen seit sie Ritter war: Ihre Gedankenmenge. Sie dachte sehr viel nach, zu viel. Die Macht war zwar nach wie vor ihr stetiger Begleiter gewesen, hatte sie gerade in der Not auch geführt und gelenkt aber sie hatte ihr abseits der Missionen durch ihre Gedankenmaschinerie wenig Raum gewährt. Nicht dass sie nicht ihre üblichen Meditationen durchgeführt hatte oder manchmal auch mehr wenn sie Bedarf sah aber wie oft war sie abseits ihrer Meditation einfach „seiend“ statt denkend? Nicht gerade sehr oft, wie sie zugeben musste. Als sie darüber „nachdachte“ wie sie das am besten behebt hielt sie irgendwann herzlich lachend inne. Welch Irrsinn...

Am darauffolgenden Tag erbat sie einen Tag von ihren Pflichten befreit zu werden, was in Absprache mit Ritter Cheolls und Meister Strayen auch schließlich genehmigt wurde. Sie ging mit nicht mehr als ihrer Standardausrüstung los in die Wildnis und schlug einen Weg ein der ihr möglichst keine Schwierigkeiten brachte. Sie joggte zwei Stunden ehe sie sich entschied dass es der Entfernung genug war und sich ein ruhiges Plätzchen suchte um ungestört für sich zu sein. Was sie dann tat? Sich umsehen, die Oberflächen der Natur befühlen, still stehen oder die Augen schließen und vor allem: nichts denken. Yerana achtete dabei auch nicht auf die Zeit, sie könnte im Nachhinein nicht im entferntesten sagen wie lange sie nun das tat oder wie lange sie schließlich meditierte oder wie lange sie dann einfach seiend in der Gegend rumstand oder ab wann sie ihre Sinne weit ausstreckte und sich einfach nur den Strömungen der Macht hingab. Doch egal was sie dort mit der Macht entdeckte, sei es junges Leben das herumtollte oder das Raubtier das seine Beute zerriss, es war dennoch alles harmonisch und Eins mit der Macht.

Auch als die Nacht hereinbrach änderte sich nicht viel. Sie hatte ihren Geist zum Schweigen gebracht und das für eine, für sie, verhältnismäßig sehr sehr lange lange Zeit. Wo sie bei tiefgreifenderen Problemen schon immer wieder länger meditierte und dann wieder nachdachte, meditierte und nachdachte zum Prüfen ob jetzt alles passte, tat sie das diesmal nicht. Sie wollte weder ihre Gefühle zur Ruhe bringen noch ein Problem lösen, zumindest nicht im üblichen Sinn. Statt etwas aktiv zu wollen, sich über etwas den Kopf zu zerbrechen, hatte sie sich die Zeit genommen einfach ein mal zu „Sein“. In dieser Zeit erhaschte sie die Eindrücke die ihre Sinne und die Macht ihr zutrugen ohne sie zu bewerten. Wenn sich dort ein Kauz meldete, sagte sie sich nicht dass er gerade mit seinen Artgenossen kommunizierte, dachte nicht daran wie groß er war, wie weit genau entfernt oder ob er denn gleich auf die Jagd gehen würde um sich sein erstes „Frühstück“ zu erhaschen. Nein sie nahm es einfach nur auf, erfasste es und damit war es gut. Die Macht würde sie bei Gefahr warnen, sie musste nicht darüber nachdenken ob dies oder jenes eine war und alles andere war gerade auch überhaupt nicht wichtig. Als sie müde wurde, dachte sie auch nicht weiter darüber nach sondern legte sich hin und schlief – es war warm genug.


Yerana streckt sich etwas, langsam wird sie müde. Wie strapazierend so ein langes reflektieren ist... das ist ihr scheinbar gar nicht mehr so klar gewesen weil sie es so oft tat, wie jemand der ständig auf Achse ist und nicht mehr weiß wie erholsam es ist sich einfach mal hinzusetzen und sich eine Pause zu gönnen. Obwohl man meinen sollte sie wüsste das, war das in ihrer Ritterzeit oft wirklich nur in den Meditationsphasen gewesen die sie kurzfristig in ihrem Gedankenstrom stoppen ließen ehe sie wieder auf Hochtouren loslief, bildlich gesprochen – zumindest oder gerade was die letzten Monate angeht. Sie würde es zukünftig ihrer Erkenntnis entsprechend geringer oder vielleicht besser anders halten. Es war schließlich nichts Schlechtes daran etwas Revue passieren zu lassen oder zu reflektieren, solange man es nicht im Dauerakkord tat oder dabei Wiederkäuender war als jeder Nerf.

Am nächsten Tag brach sie noch in der Dämmerung auf und kehrte zum Tempel zurück. Den Tag verbrachte sie wieder ganz normal, zumindest was ihr Training, ihr Studium und ihre üblichen Pflichten anging. Im Inneren hatte sich aber etwas verändert. Ihr Geist war ruhiger dabei. Sie dachte das was nötig war zu denken, was Sinn machte und was sie gebrauchen konnte aber sie bewerte nicht alles und jeden den sie sah. Was nicht hieß dass sie nicht nachfragte wenn sie etwas interessierte oder Dinge die sie kritischer betrachte nicht auch ansprach. Letzteres hatte Padawan Saito erfahren und Ersteres Meister Balnam mitsamt seinen „Padawanen“. Zwei zu haben war sehr ungewöhnlich und seltener vom Rat erlaubt, deshalb war sie durchaus interessiert wie es dazu kam...

Das Gespräch wurde entgegen ihrer Erwartung vor allem psychologisch interessant statt thematisch. Sie wollte eigentlich nur wissen ob Meister Balnam es nun generell so sah dass ein Jedi durchaus zwei Padawane haben kann, er seiner Ansicht nach individuell entschieden werden sollte oder er generell eigentlich dagegen war und er hier eine Ausnahme machte. Eine Antwort auf diese klaren Fragen erhielt sie aber nicht sondern nur ausweichende Worte die den Kern der Frage unbeantwortet ließen. Sie fragte sich im Stillen wieso... Letzten Endes lies sie ihre Fragen aber lieber offen denn gerade Padawan Gryth Varranth schien sie mit dem Gespräch zu deplatzierten Äußerungen zu verleiten. Immerhin warf dieser ihr unter anderem schon unterschwellige Provokation vor, was so unbegründet nicht ganz ohne war, für einen Jedi seines Ausbildungsfortschrittes. Interessant war dass Meister Balnam zumindest etwas zuzustimmen schien. Fühlte er sich von ihren Worten etwa tatsächlich selbst ein wenig angegriffen, dass er ihr Handeln und ihre Absichten nicht klar sah? Wie auch immer, sie legte Padawan Varranth lediglich nahe nicht zu viel in Worte anderer hineinzuinterpretieren und verabschiedete sich mit einem ehrlichen Schmunzeln statt die Thematik weiter zu beleuchten oder Padawan Varranth zu belehren. Er würde sich schon wieder besinnen und das Thema allgemein wieder abkühlen. Sie wird es vermutlich sehen was aus dem Dreiergespann werden würde und sie hoffte dass Meister Balnam sich nicht doch etwas überschätzte mit der Ausbildung zweier Padawane, plus seinen Pflichten als Hüter und Meister, immerhin war er stellenweise als „nur Meister“ ohne Padawan schon recht eingespannt gewesen.

Erfreulich war dass sie Herr Bantu an diesem Tag noch etwas helfen konnte eine Entscheidung für sich selbst zu treffen ob er Vergangenem nachgehen wollte oder nicht, auch wenn es nur eine vorübergehende Entscheidung schien. Allerdings merkte sie nach dessen Verabschiedung, als sie allein war, dass ihre üblichen Gedanken sich wieder auftürmen wollten, was sie zwar unterband aber dennoch ein klares Zeichen dafür war, dass sie es noch nicht vollständig verinnerlicht hat. Die Gewohnheit dominierte noch und deshalb würde sie um einen weiteren Tag der Pflichtentbindung bitten, ein letztes mal. Sie war sich sicher dass das reichen würde um ihren Geist daran zu erinnern – und diese Erinnerung festzuhalten – wie gut es war nicht dauernd Probleme zu wälzen sondern die Gedanken klein zu halten. Als sie das am nächsten Tag tat war Meister Strayen darüber nicht gerade begeistert, wie sie sehen konnte, allerdings erinnerte Heiler Cheolls daran dass es Zeiten gab wo auch ein Jedi sich ein mal zurückziehen mussten und es doch besser wäre ihr einen weiteren Tag zu gönnen als sie irgendwann Wochen, Monate oder gar Jahre entbehren zu müssen wenn sie sich selbst vernachlässigte. Es gab wahrlich genug Beispiele für Jedi die irgendwann eine kleinere oder auch größere Zeitspanne zur Selbstfindung zurückzogen. Yerana war zwar nicht ganz glücklich über die Formulierung und Vergleiche die er anwandte, da es sich so anhörte als stünde sie an irgend einem Abgrund zur Arbeitsunfähigkeit, was nun wirklich nicht der Fall war, aber nahm es schweigend so hin. Immerhin war sie sich sicher dass es besser sein würde wenn sie diesen weiteren freien Tag noch genehmigt bekäme. Meister Strayen willigte schließlich auch ein und somit wurde ihr der zweite Tag des Zurückziehens gewährt.


Yerana atmet durch und geht ein paar Schritte zum saftigen grünen Gras, legt sich hin und betrachtet das Firmament in seiner klaren reinen Form. Fertig... Wirklich interessant wie die Macht manches lenkt. Es heißt zwar „wer sucht der findet“ aber die Praxis zeigt so oft dass man auch dann etwas findet, wenn man es aufhört zu suchen, die Antwort erhält wenn man aufhört zu fragen und das erlangt was man will wenn man aufhört es zu wollen. Natürlich ist dies nicht pauschal anwendbar aber in der Tat ist es so dass vieles einfach zu einem kommt wenn man auch ein mal loslässt oder stillhält. In ihrem Fall ist es zumindest gerade so denn kurz nachdem sie akzeptiert hatte dass sie so gut ist wie sie ist und alles andere mit der Zeit kommen würde wenn die Macht es so will, hat sie die Erkenntnis bekommen was zu tun ist oder vielleicht auch eher „zu lassen“. Und genau heute, wo sie ihren Weg festigt ist sie 30 Jahre alt geworden. Ein stilles „Danke“ geht in ihre Gedanken an die Macht und mit einem seligen Lächeln schließt sie die Augen. Morgen in aller Frühe wird sie wieder zurückkehren. Ob jemand den Unterschied überhaupt bemerken würde? Sie schmunzelt und beschließt sich überraschen zu lassen, schläft anschließend auch recht zügig ein.
Jedi Chars: Yerana Deikan und Girru Wuhri

"Der Weise erwartet von den Menschen wenig, erhofft viel und befürchtet alles."

~ Chinesisches Sprichwort

Dieser Beitrag wurde bereits 9 mal editiert, zuletzt von »Deikan« (10. August 2015, 12:03) aus folgendem Grund: Diverse Kleinkorrekturen.


Es haben sich bereits 4 registrierte Benutzer bedankt.

Benutzer, die sich für diesen Beitrag bedankt haben:

Morwena (08.08.2015), Aloncor Torn (08.08.2015), Waath (09.08.2015), Harlen Gregorius (09.08.2015)

52

Montag, 28. September 2015, 18:56

(28.09.2015)
Auf Messer Schneide...

Sataron... ein Krieg tobt und sie ist ... oder war dabei? Ihre Wahrnehmung ist weg. Sie weiß weder die Zeit noch den Raum in dem sie sich befindet. Ist sie etwa schon in die Macht eingegangen? Es herrscht Frieden in oder um ihr. Oder ist das nur ihre dazugewonnene Erfahrung? Sie springt im Geiste etwas zurück um vielleicht zu erfahren wo sie ist oder sein müsste. Sie war unterwegs mit einer Gruppe. Darunter auch „Agent“ Teres... es steckte damals in seiner Nachricht zum Kontaktabbruch wohl mehr als sie dachte... aber sie hatte keine Gelegenheit das mit ihm zu bereden. Zusammen mit ihm, seiner Begleitung und noch anderen Jedi drangen sie vor um zu versuchen den Imperialen die Energie abzuschalten. Die erste verdecktere Aktion ging schnell von statten... für alles weitere war sie verantwortlich. Ihr COM Gerät an ihrer Rüstung hatte seichte Störungen, vielleicht von der Undercovermission wo sie es anderen Ortes mitgeführt hatte und mit ziemlichen G-Kräften mit einem Aufzug zu kämpfen hatte. So oder so, sie „glaubte“ etwas verstanden zu haben und war in dem Augenblick auch überzeugt davon gewesen. Doch sie lag falsch. Ob das eine Auswirkung der Arroganz war den man den Jedi manchmal zuschrieb weil sie so Selbstsicher sind? Sie hat jedenfalls durch dieses Verhören ohne Nachfrage eine vorzeitige Entdeckung ausgelöst. Danach war „geordnetes Chaos“ und es zählte nur noch das Beste daraus zu machen. Die Aufgabenverteilung ging schnell, die Jedi waren die kämpferische Ablenkung, die Agenten die Sprengmeister aber auch wenn sie nicht mit dem Leben bezahlten, so zahlten sie mit einer Verletzung nach der anderen. Blieb überhaupt jemand von ihnen unverletzt?

Sie erinnert sich daran dass sie Meister Gregorius deckte, wie es ihre Aufgabe war, nur war dort neben dem Geschütz noch eine Spezialeinheit die aus einer anderen Richtung kam und ihm in den Nacken schießen wollte. Es kostete sie drei Treffer ihre Aufgabe dennoch zu erfüllen. Die Geschosse bohrten sich schmerzhaft in die rechte Seite von Rücken, Bauchgegend und Bein. Zuviel um dem Schmerz keinen Ausdruck zu verleihen und ihre Machtfertigkeiten brauchte sie bis zum Maximum für ihren Körper, sich selbst, um nicht von den nächsten Schüssen des Geschützes durchlöchert zu werden. Sie teilte Meister Gregorius mit dass sie seine Deckung nicht mehr gewährleisten konnte, immerhin konnte sie so selbst ihre kaum noch gewähren. Wenigstens waren die Droiden inzwischen kaputt und so tauschte sie mit ihm den Platz. Die Einzelheiten des ganzen Kampfes scheinen ihr gerade verschwommen, es passierte viel und schnell. Sie musste sich zusammenhalten, ihre Konzentration war aufs stärkste strapaziert und sie bekam daneben keine andere machttechnische Fähigkeit mehr zu Stande. Als sie Ritter Dexter half musste sie gegen einen Spezialeinheit mit Vibroklinge antreten der ihr in ihren Zustand sogar zurückdrängte, für einen Augenblick. Sie spürte wie die Macht ihr den Weg wies und sie den Spieß umdrehen konnte bis Ritter Dexter dieser Spezialeinheit den Rest gab – nicht ohne dass sie zurückweichen musste um nicht mit erwischt zu werden.

Der Boden begrüßte sie hart und war gleichzeitig so einladend. „Liegen bleiben“, säuselte er ihr geradezu zu und sie wollte den Moment auch nutzen während sie nicht beschossen wurde. Ritter Dexter half ihr aber wieder hoch und sie ließ es zumindest bis zum Sitzen zu, danach dankte sie ab. Sie musste sich kurz sammeln, sonst wäre sie zu nichts zu gebrauchen. Der Augenblick verflog ihr viel zu schnell als sie zu Padawan Kori ging um ihre Wunden zumindest mittels erster Hilfe zu versorgen. Dabei konnte sie nur wenig Rücksicht auf die Schmerzen der Padawan nehmen. Sie hatte keine Zeit für mehr, sie musste sich auch noch um sich selbst kümmern wenn sie nicht gleich umkippen sollte. Gerade als sie sich notdürftig selbst behandelt hat und sich wegen der langsam verschwimmenden Sicht ein Stim in die Adern jagte, sieht sie plötzlich mit erstaunlicher Klarheit eine Granate. „Zu spät...“ ist ihr einziger Gedanke als sie noch versucht die Granate wenigstens minimal mit der Macht von ihnen zu befördern und sich gleichzeitig auf Padawan Kori warf um sie zu schützen. Egal was für eine Granate es war, es wäre sicher nichts Gutes. Die Hitze die dann kam war unerträglich... heißes Plasma... Ein Teil ihrer Rüstung verschmolz mit ihrem Rücken, anderes wurde hinfort gebrannt und fraß sich in ihre Haut. Feuer... etwas brannte und wenig später erkannte sie dass sie selbst brannte. Sie rollte sich von Kori runter, denn wenn diese nicht angeschlagen war so würde sie es definitiv früher oder später werden wenn sie auf ihr verbrannte. Das war allerdings auch ihr letzter klarer Gedanke in der Situation, sich selbst zu helfen gestalte sich dadurch als schwierig, da der Überlebensinstinkt einen Augenblick lang überhand nahm und alles andere hinfort wischte.

Der Macht sei Dank bekam sie dann noch Hilfe von Padawan Niraal, sie hätte nicht gewusst ob sie es in diesem Zustand ohne ihn ausbekommen hätte. Schwer atmend blieb sie erst mal liegen, ihr Körper bebte innerlich, die Kraftreserven wären ohne den Stim von vorhin aufgebraucht. So konnte sie zumindest noch bei ihrem eigenen Abtransport helfen nachdem Padawan Niraal ihr und Padawan Kori noch etwas mit Koltoinjektionen geholfen hatte. Bevor sie allerdings weg waren, ging sie den Padawan rabiat an ihr den Status der Operation zu nennen. Was ihr zwar nicht viel brachte, da er es selbst nicht so genau wusste. Sie ließ sich abtransportieren und erinnert sich noch wie sie in das Medi-Evac verfrachtet wurde. Ein Flug während ein Sanitäter erste weitere Maßnahmen annahm um ihr zu helfen. Sie erinnert sich auch noch an die Landung, verlegt zu werden, weitere Personen und... dann irgendwann im typischen Prozess der Versorgungskette ließ vermutlich die Stimulanz nach und es wurde Dunkel.
Es wäre also möglich dass das hier gerade ihr Übergang zur Macht ist, oder? Beim Ausbleiben der Stimulanzwirkung ihr Herz aufhörte zu schlagen... zwar war sie da schon in guten Händen oder in der Nähe davon aber das war kein Garant wenn solcherlei passierte. Wäre das gerade nicht etwas widersprüchlich hätte sie gesagt: „Ihr Herz zieht sich bei dem Gedanken zusammen“. Unnütze Wortspielerei... Es könnte auch sein dass einfach ihre Kraft aufgebraucht war und sie im Koma lag, ob künstlich oder nicht. Was auch immer der Fall ist, sie muss ihren Weg wiederfinden.

Bei dem Gedanken zieht sie geradezu etwas hinab und als sie hinunter sieht – sie kann wieder etwas sehen? - sieht sie verbrannte Leichen die sie in den Boden ziehen als wäre er Treibsand. Der Schreck wird begleitet von einem gekeuchten Japsen nach Luft. Nein! Das ist ein Traum! So ein Unfug kann nur ein Alptraum sein! Rationalität und Verstand, bitte... flehte sie in Gedanken geradezu als sie versucht ihren Frieden wieder zu erlangen. Als das trotz aller Widrigkeit gelingt erfüllte sich offenbar auch ihr Wunsch: die Leichen zerfließen und zurück bleibt das Aussehen und die ziehende Kraft des Treibsandes. Ihre Sicht verschwimmt... alles wird wie in einem difusem Nebel, nichts scheint greifbar oder ist es sogar Nebel? Sie greift ins Leere als sie glaubt einen Halt gefunden zu haben um sich herauszuziehen, sackt stattdessen tiefer in den Treibsand, nochmal... daneben... nochmal.. wieder tiefer... Sie findet keinen Halt der sich nicht als Trugbild entpuppt. Ist das ihre Strafe für ihren „kleinen“ Fehler mit vermutlich gewaltigem Ausmaß? Vielleicht... aber sollte sie deshalb untergehen statt ihn wieder gut zu machen? Die Antwort ist ein klares nein, das wäre der leichte Weg und das ist nicht der Weg eines Jedi. Erneut greift sie nach einem Trugbild und scheitert doch versucht es weiter. Wenn die Macht will dass sie in sie eingeht oder nutzlos herumliegt dann wird es so sein aber nicht weil sie aufgibt!
Jedi Chars: Yerana Deikan und Girru Wuhri

"Der Weise erwartet von den Menschen wenig, erhofft viel und befürchtet alles."

~ Chinesisches Sprichwort

Es haben sich bereits 5 registrierte Benutzer bedankt.

Benutzer, die sich für diesen Beitrag bedankt haben:

Morwena (28.09.2015), Zerria (28.09.2015), Aloncor Torn (28.09.2015), Dexter (28.09.2015), Harlen Gregorius (29.09.2015)

53

Freitag, 6. November 2015, 01:15

(05.11.2015)
Rückgang des Wassers..

Yerana macht gemächlichen Schrittes einen Spaziergang, außerhalb des Tempelgeländes. Dabei sieht sie ab und an auf das Datapad in ihrer Hand, geht die neusten wissenschaftlichen Erkenntnisse im Bereich der Medizin durch. Zwischendurch macht sie aber immer mal wieder eine längere Pause und tut nichts außer zu gehen und sich die Gegend anzusehen, ganz nach ihrem Vorsatz weniger zu denken und mehr zu sein. Schließlich hält sie aber an einem abgelegenen Ufer in den Gnarls, legt ihre Sachen ab und betrachtet einen Augenblick lang ihren Körper: Recht unbeschadet für all die Kämpfe die sie schon miterlebt hat. Nichts im Vergleich zu manch Hüter aber auch kein unbeschriebenes Blatt mehr. Die meisten ihrer wenigen Narben müsste man mit der Lupe suchen, hat ihr Talent zur Selbstheilung doch ihren Dienst gut getan. Es gab nur wenige Gelegenheiten wo sie ihre Heilung nicht früher oder später nutzen konnte ehe die Wunde vollständig verheilt war. Eine dieser wenigen Gelegenheit war in Gefangenschaft eingetreten und noch heute zeugt eine Kreisrunde Narbe von dem Erlebnis... Nichts worüber sie sich heute noch Gedanken macht, normalerweise. Damit stürzt sie sich auch in das kühle Nass des Wassers und schwimmt ein paar Bahnen im stilleren breiten Fluss. Das tut sehr gut auch wenn sie aktiv die Tapas nutzen muss um nicht auszukühlen, da die Temperaturen eigentlich schon zu kalt zum Schwimmen sind.

Der Gastvortrag über Kriegsgefangenschaft war für sie schwere Kost gewesen aber sie kam damit zurecht. Sie hatte lange überlegt überhaupt teilzunehmen da sie keine Notwendigkeit sah etwas zu hören, was sie einerseits belastete, andrerseits im Vergleich zu dem, was sie schon erlebt hatte, nur ein schwaches Abbild der Realität sein konnte. Dann aber hat sie an die anderen gedacht, gerade die Jüngeren die dieser schweren Prüfung eines Tages erst noch begegnen mochten und hatte sich dazu entschieden ihren Beitrag zu leisten. Außerdem wollte sie sehen ob ihr Freund Andenus wirklich damit zurechtkam. Es hatte sie nämlich schwer verwundert dass er solchen Vortrag auch noch mit leitet, aber Ritter Torn hatte wohl recht: Es war vermutlich seine Art damit umzugehen.
Das einzige was ihr an diesem Thema nachträglich etwas Gedanken machte war die Rechtsprechung, die ihr lächerlich erschien. Es wäre dennoch Verrat unter Drogen und Folter etwas zu erzählen: Irrsinn. Wie sie in dem Vortrag selbst festgestellt hatten brach jeder irgendwann und in der normalen Rechtsprechung galten Beeinflussungen solcher Art schon immer – mindestens – als mildernde Umstände, Nötigung oder sogar als nicht Zurechnungsfähig, wenn man unter stärkerem Einfluss einer Droge stand oder psychisch krank war. Genauso inhuman wie die Folter ist, ist die Rechtsprechung drumherum.

Yerana taucht wieder aus dem kalten nass auf. Sie hinterfragt einen Augenblick ihre Objektivität zum Thema, denn sie hatte damals etwas verraten. Nichts was nachträglich nicht korrigiert werden konnte, eine Kleinigkeit, aber sie hatte es getan. Dies in der Hoffnung, dass die Person dessen Namen sie nannte weiterhin sicher wäre, egal was sie sagte, egal was mit ihr selbst passieren würde. Selten, wenn dieses Thema aufkam, fragte sie sich diesmal aber auch, ob sie es bei etwas Entscheidenden für den Krieg nicht ebenso getan hätte. Sie kommt immer wieder zum selben Schluss: Es wäre es ihr sicher wichtiger gewesen als sie selbst und sie hätte lieber den Wahnsinn als Ausweg gewählt als etwas zu verraten. Denn es gab damals nur die Option des Verrats oder des Wahnsinns, sie war noch nicht stark genug für etwas anderes gewesen. Bewusst hat sie dieses Thema aber nicht an den Abenden über die Kriegsgefangenschaft angesprochen. Es war keine „Jedi-Lösung“ es war eine destruktiven Verzweiflungstat und sie weiß noch heute dass dieser Wahnsinn auch für die Sith nicht produktiv gewesen wäre: davon wäre sie selbst in solch einem Zustand nicht abgewichen, da war sie sich sicher. Das würde aber nicht jeder verstehen und erst recht nicht manch junger Padawan.

Sie schüttelt den Kopf ehe sie die Luft ein paar mal tief einzog und dann zum Grund schwimmt wo sie sich im Schneidersitz "hinsetzt". Mit Hilfe der Macht verlangsamt sie ihren Metabolismus, so dass ihr Körper weniger Sauerstoff benötigt, mit den Tapas, hilft sie ihn weiter warm genug zu halten um nicht zu erfrieren.
Es mochte nicht objektiv erscheinen angesichts ihrer eigenen Erfahrung aber dennoch ist sie sich sicher, dass die Subjektivität hinten ansteht. Wieso Verrat im Krieg Verrat ist, egal durch welche Umstände, ist ihr durchaus klar: Die Hürde selbst bei den schlimmsten Umständen ein Verräter zu werden erhöhte erheblich die Hemmschwelle etwas zu verraten. Inhuman war die Forderung dennoch, etwas von jemanden zu verlangen, was keiner für immer durchhalten konnte.

Als sie ein paar Minuten später wieder auftaucht und tief Luft holt, beendet sie das Thema: Der Reflexion war genüge getan. Stattdessen schwimmt sie zum Ufer zurück, wringt das bisschen Haar aus, dass sie gerade hat, und setzt sich noch zum Trocken auf den kalten Stein. Ein angenehmeres Thema ist Anwärterin Baleska: Sie lernt gut und sollte die Selbstheilung klappen wird es einen Versuch wert sein sie zu testen, ob sie die seltenere Gabe besitzt andere mittels der Macht zu heilen. Es erfreut sie dass die Anwärterin mehr und mehr zu sich selbst zurückfindet, sich vielleicht überhaupt erst findet - auch wenn sie es weniger angemessen Fand mit Ohrstöpseln auf dem Tempelgelände Musik zu hören. Wenn man schon solcherlei Ablenkung benötigt sollte man dies auf Orte beschränken wo man selbst keiner Aufmerksamkeit nach außen bedarf: wie das eigenen Quartier. Und so es der Konzentration dienlich sein soll – so hörte sie von jemand anders auch mal – so musste man erst recht lernen ohne zurechtzukommen. Bei diesen Gedanken schmunzelt sie. Selbst wenn sie Details nicht mehr immer ausspricht, weil es meist anderen oblag dies bei solch Trivialitäten zu tun – so sie es überhaupt als Regelnswert sehen – so sehr wird sie selbst dennoch ihren Grundsätzen treu bleiben und darauf achten auch bei den Details nicht nachlässig zu werden.

Yerana zieht sich ihre Sachen wieder an als sie halbwegs trocken ist und macht sich auf den Rückweg zum Tempel. Ein wenig behält sie die Tapas noch bei ehe sie sicher ist dass es ihr nicht zu kalt werden wird. Anfangs ist es trotzdem noch etwas kühl aber das ist auch alles und wird durch die Bewegung schnell kompensiert. Eine Sache wäre da noch, ehe sich weiter ihrer Arbeit widmen sollte: Das Gefühl des Wandels. Inzwischen kennt sie es recht gut. Es war eingetreten bevor sie nach Coruscant ging um die SOU zu unterstützen, es war eingetreten bevor der Angriff auf Tython kam und es gab auch die ein oder andere kleinere Gelegenheit wo sie sich erinnert dass es schwach vertreten war. Sie wusste von dieser Vorahnung, diesem Gefühl nur, dass es einen Wandel für sie bedeutet, ob klein oder groß. Manchmal war es nichts anderes als dies, manchmal brachte es leider auch größeres mit sich, wie genannter Angriff auf Tython. Sie hatte sich vor kurzem mit Ritter Marno darüber unterhalten der erzählte, dass sie nicht die einzige wäre die etwas spürt. Jedoch dass die anderen Jedi dabei Gefahr spüren. Dieses mal, schien es also nichts Gutes zu bedeuten. Das machte sie zwar nicht nervös, da sie in der Gegenwart verweilt und schon sehen würde was kommt, aber es hebt ihre Stimmung auch nicht gerade.

Nach diesen Gedanken schmunzelt sie aber breit, da eben jene Gegenwart sie zu der Ruhe und dem Frieden Tythons zurückkehren, und sie durchatmen lässt. Dann würde sie dies hier eben genießen solange es währt und mit ein paar Punkten nach Möglichkeit gleich mal beschäftigen ehe der Wandel eintritt: Sich nach dem Befinden von Freunden und Bekannten erkundigen, mit Anwärterin Baleska die Selbstheilung durchgehen, vielleicht ein mal wieder mit Ritter Dexter reden und sich einen Tanz mit Ritter Torn gönnen. So schlecht hört sich diese Zukunft doch gar nicht an! Breit schmunzelnd betritt sie mit diesem Gedanken den Tempel um sich ihren medizinischen Pflichten zu widmen.
Jedi Chars: Yerana Deikan und Girru Wuhri

"Der Weise erwartet von den Menschen wenig, erhofft viel und befürchtet alles."

~ Chinesisches Sprichwort

Es haben sich bereits 5 registrierte Benutzer bedankt.

Benutzer, die sich für diesen Beitrag bedankt haben:

Nadila (06.11.2015), Dexter (06.11.2015), Aloncor Torn (06.11.2015), Morwena (06.11.2015), Harlen Gregorius (14.04.2016)

54

Donnerstag, 24. Dezember 2015, 07:49

(24.12.2015)
Kriegsmaschinerie

Kein Tanz und kein Gespräch hatten sie verabschiedet, die Pflichten der beiden und der Krieg hier waren schneller gewesen. So befindet sie sich nun an einer der oberen Fronten der Galaxis, abgeschnitten von den Versorgungslinien, der Funk zusammengebrochen - ein Störsender war im Orbit.

Yerana wirft sich über den nächsten Patienten als ein Einschlag der Geschütze verdächtig nahe am Med Evac einschlägt. Sie ist gerade noch dabei ihn dafür vorzubereiten, damit er den Transport überlebt. Darauf nimmt das Sith Imperium aber keine Rücksicht. „Rein mit ihm!“, ruft sie über den Lärm hinweg. „Aber Meister J..“ Sie unterbricht ihn grob: „Wenn alle mit ihm abstürzen, rettet ihn das nicht, los jetzt!“ Die Saniäter bringen ihn ins Med Evac und sie steigt mit ein. Es ist die letzte Fuhre und entspechend eng ist es im Shuttle, die Tragkapazität stark ausgelastet. In dieser Fuhre sind nicht nur viele Patienten, und ein oder zwei Sanitäter, nein, hier sind fast nur noch schwer Verletzte und das letzte medizinische Personal, so wie die glücklichen Soldaten, die der Medi-Einheit Geleitschutz geben dürfen. Glücklich deshalb, weil die Stellung überrannt wird, die Einheit am Boden sind verloren. Sie kann noch sehen was dort geschieht, das Gemetzel, und fühlen, wie Leben erlischt. Sie wendet ihren Blick und ihr Gefühl ab und konzentriert sich lieber auf die hier noch lebenden Patienten, auch wenn ein Ruck durch das Shuttle geht als eine Salve sie trifft, trotz aller Flugkünste des Piloten; der Macht sei Dank, ist der Treffer nicht schwer genug, dass er sie vom Himmel holt. Der Krieg ist und bleibt eine einzige Tragödie.

Gefühlt dauert der Flug eine Ewigkeit. Sie kann nicht genug Hände haben um zu versuchen den schwer Verletzten zu retten, aber letzten Endes, vergebens. Natürlich hat sie im Prinzip immer die Möglichkeit es noch mit der Macht zu versuchen, theoretisch, denn praktisch könnte sie das nicht durchhalten, bei der Menge an Patienten. 14 Stunden im Akkord, mit nur zwei kurzen Pausen, die kaum über die Einnahme einer Nahrungskapsel und einer 2 Minuten-Meditaiton hinaus gingen, und sie weiß dass noch genügend Arbeit ansteht. Sie hätte nicht mehr tun können... möge die Macht diesem Soldaten seinen Frieden schenken.

Der Sammelpunkt des Rückzuges ist chaotisch und groß. Die nötigen Maßnahmen für die Ordnung wurden aber schon eingeleitet, die Triage durch die Zusammenmischung zweier Med-Lager im Gange. Sie wird kurz instruiert, kaum dass sie aussteigt, ehe sie den Kopf neigt und auch schon ihren zugewisenen Platz in einen der OP-Zelte einnimmt: Schallskallpell, Sterilisationsfeldeder und der Geruch von Blut, neben herumklappernden Droiden; die für das medizinische Personal die Wunden nach den Eingriffen zunähen, damit ebenjene sich wieder der lebensrettenden Feinarbeit beim nächsten Patient widmen können. Es vergehen Stunden in denen sie selbst Hand anlegt oder bei einer OP assistiert. Sie kann anhand von der Summe an Patienten und der Art der Eingriffe zumindest abschätzen wie viel Zeit sie hier verbringt: Mit den vorangegangenen 14 Stunden ist sie nun bei etwa 32 Stunden. Das ist eine Zeit bei denen selbst eine andauernde Adrenalinpumpe ihren Dienst zu versagen beginnt und die meisten Ärzte ihren Schlaf bitter nötig haben, wenn sie ihre Patienten nicht umbringen statt heilen wollen. Allerdings entwickelten viele im Krieg auch eine ziemliche Ausdauer, mit der Zeit.
Hier sind allerdings viele junge Ärzte, Sanitäter, Helfer, bei denen das noch nicht der Fall ist – deshalb ist sie auch genau hier. Sie verzichtet also erst mal noch. Mit kleinen Pausen wird sie noch zwei Schichten schaffen... und so dann nicht weitere Patienten anrollen, sollte sie bis dahin auch die durch haben, die noch eine Chance haben zu überleben. Der Rest würde dann von den frisch ausgeruhten versorgt werden.

Also vergehen weitere Stunden, in den ihre Hände in die Innereihen von Patienten gleiten, das Surren des Sterilisationsfeldes beginnt geradezu hypnothisch zu wirken. Die Konzentration wird mühsamer, aber sie wird gehalten. Auch bei ihr pumpt das Adrenalin, Jedi hin oder her, sie kann es brauchen: Bei jedem einzelnen Körper den sie vor sich hat, geht es um das Leben eines Wesens und Fehler können tödlich enden, nicht für sie sondern für jenen die sie versorgt. Etwas, was ihren Aufmerksamkeitspegel trotz allem hoch hält.
Stunde 38... die nächste Schicht ist da, ausgeruhte werden mit auf ihr Tun achten... Stunde 43... das schlimmste was während so einer langen Schicht passieren kann: Das Unerwartete. Die Nakose lässt bei einem Patienten nach, das Mittel ist unplanmäßig ausgegangen, das ihn schlafend hält. Der Schmerzblocker ist schnell verabreicht, den haben sie noch genug vorrätig, aber was sich so nicht verhindern lässt, ist die Panik des Patienten seinen Bauchraum offen zu sehen. Alle packen mit an, halten ihn fest aber das ist keine Dauerlösung, sie müssen immerhin weiter operieren und seine Bewegung – festhalten ist einfach nicht genug – machen es auch nicht besser. „Tu doch jemand was!“, ruft einer der Assistenten geradezu verzweifelt und mehr als ein Blick gleitet zu ihr, der Jedi, einem der Hoffnungsträger der Galaxis. Wenn die Möglichkeiten ausgehen, finden doch viele wieder zu einem Glauben und sei es der, dass Jedi doch „Wunder“ bewirken können.

Innerlich flucht Yerana, ehe sie sich mit einem Durchatmen beruhigt, für ein paar Sekunden die Augen schließt... und plötzlich weiß was sie zu tun hat: Das versuchen, was sie aufgegeben hatte zu tun, da man bei ihr keine Fortschritte feststellen konnte.
Ihr Geist greift nach dem des Patienten, seine Panik kommt wie eine Welle daher, unter die sie durch tauch und so entgeht sie einem Sog, der sie vielleicht weggerissen hätte. Sie muss seinen Geist beruhigen... sie weiß es in der Theorie und bei kleinen Dingen hat sie es früher auch in der Praxis geschafft... ... ganz kleinen Dingen. Das was sie dort spürt ist aber ein gewaltiges Knäul der chaotischen ineinander verstrickten Gefühle... sie hatte immer daran versagt diese zu enthäddern. Sie kann es doch gar nicht... wie soll sie das schaffen? Sie atmet nochmal tief durch... versinkt etwas tiefer in der Macht: „Lass den Verstand los“, sagt sie sich selbst im Geiste.
Die Wellen der Panik des Patienten geraten in den Hintergrund, das Knäul der Gefühle tritt in den Vordergrund. Er scheint so gewaltig groß und vom Chaos zerfressen, dass es sie zu erschlagen scheint, ehe ihr ein Faden darin ins Auge sticht. Sie folgt diesem mit dem Blick und entdeckt einen winzigen Knoten, der aber alles andere beeinflusst. Irrt sie sich wirklich nicht? Kurz verliert sie den Faden wieder aus den Augen, ihre Zweifel schäumen wieder hoch, wollen ihre feinsten Machtsinne geradezu wieder ersticken, aber dann atmet sie erneut durch und sie entdeckt es doch wieder. Ja... sie kann das tun und wird es tun.
Ruhe durchströmt sie, trotz allem Chaos, trotz dem Adrenalin in ihr, trotz der Situation, trotz der Erwartungen um sie herum, dass sie etwas machen kann. Keine zittrigen Hände kommen auf als sie hier den Knoten angeht, der Fluss der Macht leitet sie, lenkt ihre geistigen Schritte geradezu und dieser eine einzige Faden, bringt die Lösung der alles andere in ihre Hände spielt. Als sie den einen Knoten löst, muss sie nur noch den Faden aufwickeln damit es sich nicht gleich wieder verhädert.

Um sie herum, unbemerkt von ihr, fliegen ein paar erstaunte Blicke umher – Hoffen ist eines, Sehen etwas anderes – ehe sich die Ärzte zügig ans Werk machen weiterzumachen. Der Blick des Patienten ist auf sie gerichtet, ungläubig, erstaunt, dankbar. Als sie die Augen wieder öffnet sieht sie das und ein warmes Lächeln trifft auf ihr Gesicht. „Alles in Ordnung, Ihr werdt wieder...“ meint sie nur ruhig. Etwa zwei Minuten später, ist endlich der Ersatz für das ausgegangene Nakose-Mitel da. Vermutlich war einer für die Logistik zuständige Personal auch der Erschöpfung zum Opfer gefallen und dachte nicht dass „so“ ein Notfall eintreten würde, wo doch alles noch halten sollte. Der Patient schlummert wieder friedlich...
Bei ihr hingegen beginnt die Sicht zu verschwimmen, nachdem das Adrenalin nun verschwindet, die Ruhe und der Frieden der Macht, haben ihre Anspannung hinweg gewischt. Schweiß auf ihrer Stirn, Erschöpfung, holt sie ein. Nun gut, dann eben nicht ganz zum zweiten Schichtwechsel. Das war ein Punkt wo sie es nicht mehr riskieren konnte weiter zu machen. Bei einem Blick auf die Umgebung hat sie das Gefühl auf einem blutigen Schlachtfeld zu stehen, gefühlt überall, sieht sie rot. Eindeutig Zeit die Maschinerie des Kriegs erst mal zu verlassen. Sie begibt sich einfach zu den Quartieren und nimmt eine Pritsche die frei ist. Darüber nachdenken was passiert ist... morgen. Heute ist nur noch für eines Zeit: Schlafen.
Jedi Chars: Yerana Deikan und Girru Wuhri

"Der Weise erwartet von den Menschen wenig, erhofft viel und befürchtet alles."

~ Chinesisches Sprichwort

Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von »Deikan« (24. Dezember 2015, 19:03)


Es haben sich bereits 5 registrierte Benutzer bedankt.

Benutzer, die sich für diesen Beitrag bedankt haben:

Dexter (24.12.2015), Zhay (24.12.2015), Xine (24.12.2015), Morwena (24.12.2015), Harlen Gregorius (27.12.2015)

55

Sonntag, 21. Februar 2016, 13:47

(21.02.2016)
Galaxis weiter Tsunami:

Yerana kundschaftet den Weg aus, geht voran. Eine halben Stunde Fußmarsch hinter ihr, ist ein weiterer Kundschafter, eine Stunde hinter ihr, die ganze Gruppe mit den Verletzten. Sie brauchen den Vorsprung um mit den Leuten rechtzeitig auf Gefahren des Feindes zu reagieren.

Es ist inzwischen klar, dass die Republik sie allein gelassen hatte, allein lassen musste, für das größere Wohl. So fühlt es sich also an, wenn man selbst mal der ist, der im Stich gelassen wird, geopfert wird. Es ist ein kaltes Gefühl und es schmeckt nach Verrat, aber sie weiß es besser. Sie gibt der Republik oder dem Jedi Orden keine Schuld, denn diese tun was sie können und sie weiß aus eigener Erfahrung, dass das nun mal nicht immer für alles, und alle, reicht.
Manche haben die Hoffnung aufgegeben hier lebend herauszukommen, immerhin sind es schon mehr als nur Wochen, sondern Monate. Sie hingegen, kann es nicht. Sie wird nicht die Hoffnung aufgeben, ehe das unvermeidlich scheinende eintrifft. Das ist ihre persönliche Einstellung, aber auch ihre Pflicht als Jedi. Sie hält die Moral der Überlebenden aufrecht und sei es nur der letzte Funke vor dem absterben jeglicher Glut.

Sie plünderten Randposten, strategisch unwichtig, daher schlecht bewacht aber es hält sie am Leben. Sie sind geradezu Vagabunden-Räuber, derzeit, aber im Grunde rauben sie damit nur die Vorräte zurück, die sowieso der Republik gehörten. Es scheint seltsamerweise aber so, als gäbe es keinen Nachschub für die Imperialen. Nicht dass es zwingend nötig gewesen wäre aber sie schienen auch nicht wirklich verfolgt zu werden und das war seltsam. Sie hat das Gefühl dass es mit dem zusammenhing was sie vor einiger Zeit ein mal spürte:

Es war ein Gefühl dass Ihr durch Mark und Bein fuhr, denn die Macht hatte Ihr etwas mitgeteilt, was sie nicht überhören konnte: das Sterben von vielen, auch von Machtnutzern. Es kam unvermittelt, ein paar mal in größeren Abständen, ohne Gewissheit was es bedeutete. Im Krieg starben immer mal wieder viele, das konnte es doch nicht sein, wenn sich ihre Sinne durch ihre Übungen nicht erheblich gesteigert haben. Das glaubte sie aber nicht, es war irgendetwas Neues mit dabei aber sie war unfähig es zu deuten, so sehr sie es auch versuchte. Jedenfalls, könnte das Unbekannte auch das Sith Imperium getroffen haben, das wäre zumindest eine Erklärung dass sie nach wie vor nicht erwischt wurden. Dann war es lange still gewesen, sicher für drei Monate und nun hat es wieder angefangen.

Genauso wie vor dieser Zeit, kann sie es aber nach wie vor nicht deuten. Sie weiß nur, dass irgend eine Macht ist die sie nicht kennt, irgendwo, irgendwelche Leute tötet und zwar im Größenformat eines Galaxis weiten Krieges. Ob die Hutten letzten Endes doch so an Stärke gewonnen haben? Eigentlich unwahrscheinlich. Nur wer es dann sein soll, davon hat sie nicht die geringste Ahnung. Wie gerne hätte sie zu ihrem COM Gegriffen und sich informiert, aber da gab es keine Chance für. Sie würde nicht durchkommen, die Störsignale im Orbit sind immernoch da. Was bei der Macht geht dort in der Galaxis vor sich, wovon sie gerade nicht mehr als diesen eisigen Hauch mitbekommt? Sie spürt dass ihre Hände leicht zittern. Sicher nur ihrer fehlenden Tagesration verschuldet, die sie gestern an einen der Kranken abgetreten hat. Sie ballt die Hand zur Faust und es hört auf zu Zittern. Sie muss weiter, es gibt hier Leute die auf sie zählen.

Es vergehen ein paar Tage und sie haben wieder eine Plünderung durchgeführt, aber diesmal, hatte es erstaunlich viel gekostet, für erstaunlich wenig Gewinn. Hatten die Imperialen nun nicht mal mehr grundlegenden Versorgungsnachschub? Diese Imperialen hatten sich nicht zurückgezogen, waren bis zum letzten Soldat geblieben. Ging es nun etwa auch an ihr Überleben? Was ist nur los? Als sie aus der Höhle geht, die sie als gutes Refugium erwählt hatten, für eine Weile, sieht sie zum Sternenhimmel. Der ist nicht ruhig wie sonst und sie spürt wieder eine Welle, ein Beben in der Macht, nur diesmal viel viel näher. Wer immer das Unbekannte ist: Es ist nun hier im Orbit.

Jemand anderer der von drinnen kommt und nach ihr sehen will, folgt ihrem Blick, schaut erstaunt und jubelt: „Die Republik ist da!“ Yerana schweigt während sie nach oben sieht, während um ihr herum Trubel ausbricht, immer mehr aus der Höhle kommen. Neben ihr tritt schließlich Padawan Aleisa Wesh, jene Padawan, dessen Meisterin, Ritter Mash Kother, beim Decken einer ihrer Rückzuge gegen einen Sith in die Macht eingegangen war. „Meisterin Deikan... das ist nicht die Republik, oder?“ In diesem Augenblick schmerzt es sie, dass die Padawan empathisch genug war sie zu deuten und noch mehr schmerzt es sie, als alle Blicke sich auf sie richten und sie dieses mal, die Hoffnung zunichte machen muss. Dennoch, sie wird nicht zulassen dass sie stirbt: „Nein, es ist nicht die Republik... aber vielleicht unsere Möglichkeit hier weg zu kommen. Packt zusammen!“ Mit den Worten wendet sie sich selbst von dem Sternenhimmel ab und geht zügigen Schrittes in die Höhle. Sie werden hier nicht versauern... wer immer dort oben das Sith Imperium angreift: Vielleicht reicht es damit sie entkommen können.
Jedi Chars: Yerana Deikan und Girru Wuhri

"Der Weise erwartet von den Menschen wenig, erhofft viel und befürchtet alles."

~ Chinesisches Sprichwort

Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von »Deikan« (16. März 2016, 15:59)


Es haben sich bereits 4 registrierte Benutzer bedankt.

Benutzer, die sich für diesen Beitrag bedankt haben:

Dexter (21.02.2016), Nadila (22.02.2016), Harlen Gregorius (24.02.2016), Jade-Lynx (24.02.2016)

56

Mittwoch, 16. März 2016, 16:43

(16.03.2016)
Die Rebellen:

Es läuft alles flüssig seit sie von der Höhle aus aufgebrochen sind. Sie kennen die Gegend, sie wissen wo das nächste Transportmittel ist und hatten es nur nie angerührt, weil sie damit nie von hier weg gekommen wären. Nun im Chaos haben sie die Chance, und diese werden sie nutzen. Lieutenant Frann Pell führt die Einheit, er ist geschult in Guerilla Taktik und zusammen hatten sie mehr als eine lebensnotwendige Aktion für die überlebenden Republikaner ausgeführt. Das hier würde nun wohl die letzte gemeinsame Aktion sein, aber hoffentlich eine genauso erfolgreiche.

Sie laufen schon eine Weile, nun geht es ans Annähern, sie pirschen sich an, von Deckung zu Deckung. Der Kampf, der bei ihrem Aufbruch noch im Sternenhimmel im Orbit zu sehen war, ist inzwischen in der Atmosphäre, in den Himmeln dieses Planeten. Keiner der durch das Fernglas gesehen hatte, trotz aller Einstellungsmöglichkeiten, konnte den Gegner der Imperialen identifizieren. Wieder taucht die Frage in ihrem Kopf auf, was in der Galaxis bloß vor sich geht aber dann ist sie wieder bei der Sache.

Die Aktion von ihnen geht schnell von statten. Sie nutzen eine bereits vor Monaten auskundschaftete Schwachstelle im Perimeter der Imperialen, dringen so weiter ins Innere des Postens vor, was erstaunlich leicht geht als der Alarm los geht. Offenbar werden die Imperialen an einem anderen Ort der Basis weitaus gezielter und mit mehr feindlichen Kräften angegriffen. Keine Zeit sich darüber Gedanken zu machen. Vorrückend erledigen sie alles was sie nicht zügig umgehen können. Sie sind gleich da. Sie spürt aber das Leben auch anderen Orts erlöschen. Daneben ist da noch etwas anderes: Ein Machtnutzer, jedoch mit einer seltsamen Präsenz, so dass sie nicht sagen kann ob es sich um einen dunklen oder hellen handelt, es ist eher grau. Sie hat ein Ungutes Gefühl... „Weiter!“, mahnt sie geradezu antreibend.

Es geht ohne Fehler voran, bis sie am geplanten Schiff ankommen: Da ist keins. Ein kurzer Check der Daten ergibt dass es erst vor kurzem abgeflogen ist. Sie müssen zur nächsten Landeplattform und das kostet sie wertvolle Zeit. Der Kontakt mit dem unbekannten Feind lässt sich nicht vermeiden und sie staunt nicht schlecht als es sich dabei vor allem um eines handelt: Droiden. An der Spitze allerdings ein Mann, eingehüllt in einer goldenen Rüstung. „Da haben wir weitere Rebellen. Liquidieren!“ Yerana runzelt kurz die Stirn. Rebellen? Gut wenn man ihre Überfälle der vergangenen Monate bedenkt... aber damit hatten diese Personen doch nichts zu tun? Und wenn er denkt, dass sie vom Sith Imperium sind? Auch wenn sie nicht weiß wieso man Imperiale Rebellen nennen sollte. „Wir sind keine Rebellen, wir sind...“ Sie wehrt ein paar Schüsse der Droiden ab. „Jeder Feind des Ewigen Imperiums ist ein Rebell.“ Der gold Gerüstete zündet eine Lichtschwertlanze und kommt mit zügigen Schritten auf sie zu. Die Lanze ist von einer Bauart, wie sie es noch nie zuvor gesehen hat – nicht dass sie überhaupt jemals mehr als ein zwei Lichtschwertlanzen gesehen hätte. „Dieser Name sagt mir nichts. Wenn wir darüber reden...“ Der erste Hieb prallt auf ihre Klinge, diesem Mann ist wohl nicht nach reden zumute. „Geht!“, ruft sie zu den Leuten die sie die letzten Monate über beschützt hat. Sie spürt in diesem ersten Hieb die Stärke des gold Gerüsteten und ihr Körper ist geschwächt von den kleinen Rationen der letzten Tage, ja der letzten vielen Monate.

Lieutenant Frann Pell und die Padawan Aleisa Wesh gehen, sich und die Soldaten deckend, zur nächsten Landeplattform. Sie fühlt mehr als einen von ihrem Trupp fallen und beißt die Zähne zusammen während sie und Goldrüstung ihre Kräfte abmessen. „Ihr werdet sterben.“ Die Gewissheit in diesen Worten ist so absolut, dass etwas in ihr schaudert. Er könnte recht haben, das weiß sie aber sie ist nicht die Hauptsache hier. Wenn sie jenen eine Flucht ermöglicht, die solange auf sich gestellt waren, ist es ihr die Sache wert.

Es geht alles so schnell und doch so langsam. Sie wird schwächer, kann nur noch dank der Macht gegen halten. Der Kampfstil des gold Gerüsteten ist so anders und so fremd aber offenbar hat er gegen Lichtschwerter schon Übung. Daneben sind seine Schläge so hart, dass sie jenen, denen sie nicht ausweichen kann, in ihren Armen widerhallen wie bei einer Stimmgabel. Die Zeit scheint für sie gekommen aber immerhin müssten die anderen schon weg sein. Ein heftiger Schlag befördert sie zu Boden und sie rollt zur Seite ehe sie das Lichtschwert wieder zwischen sich und den Angreifer bringt. Sie pariert, bringt ihn mit den Füßen, mit einem Klammergriff und Machtverstärkung, tatsächlich zu Fall, aber dann geht das Ringen erst recht los. Nach einem kräftigen Schlagabtausch versucht er sie mal zu erdrosseln und sie haut ihr Knie dafür in eine Region in der es dem unbekanntem Herr ordentlich weh tun dürfte. Sie glaubt schon fast damit doch noch zu entkommen aber er erwischt ihren Fuß beim Flüchten und haut sie mit Wucht wieder auf den Boden, so dass sie Sternchen sieht, ihre Sicht schon zwischen hell und dunkel wechselt. Geht sie nun in den Frieden der Macht ein? „Dafür wirst du büßen, Jedi!“ Immerhin, sie stirbt nicht als ein Rebell von etwas, wovon sie nichts weiß.

Aus den Augenwinkeln sieht sie den Schein eines Lichtschwertes das ihr in diesen Monaten doch vertraut geworden ist: Padawan Wesh... ... ... Es dauert einen Moment bis sie schaltet: „Nein!“, denkt sie. Die Padawan ist gut im Kampf, das weiß sie aber nicht allein gegen so etwas Andersartiges. Da hatte sie noch nicht genug Erfahrung um das Überraschende zu kompensieren. Sie kämpft sich auf die Beine, schwankt noch etwas, ehe sie ihr Lichtschwert wiederholt. Ein Blickwechsel mit Aleisa Wesh genügt, damit sie weiß dass die Anderen inzwischen in sicherere Gefilde unterwegs sind. Zusammen mit der Padawan gewinnt sie nun aber endlich an Oberhand.

Am Ende liegt der gold Gerüstete am Boden, ohne Helm und schaut sie grimmig an. Sie spürt seinen Zorn... aber direkt neben sich noch etwas ähnliches, kurz bevor Padawan Wesh zuschlägt, hält sie diese am Arm. „Nein. Er ist am Boden und kampfunfähig...“ - „Aber Meisterin Deikan er wird...“ - „Uns jetzt ziehen lassen weil er gar keine andere Wahl hat. Los jetzt!“ Sie spürt den Widerwillen der Padawan und hört die Rufe des gold Gerüsteten: „Ihr werdet nicht entkommen! Ich werde euch finden und auslöschen!“ Yerana ignoriert es aber Padawan Wesh scheint drauf und dran umzukehren, schafft es dann aber die Hürde zu überwinden, was sie selbst lächeln lässt, trotz dem Ernst der Lage.

Gemeinsam kommen sie zum nächsten Schiff, ein einfacher Frachter, und besteigen ihn. Aleisa Wesh übernimmt das Steuer angesichts der Lage und Yerana prüft was die Konsolen hergeben. „Flieg tief bei Koordinaten 41, 23.“ - „Verstanden.“ Ein paar weitere Kurskorrekturen später wagen sie den Ausstieg in die Atmosphäre, weg von dem Planeten. Sie kommen tatsächlich im Chaos ein Stück weit allerdings haben sie dann ein paar Jäger am Hals und die ersten Schüsse kriegen sie ab. „Ich habe die Hyperraumkoordinaten eingegeben, halte sie nur noch etwas hin, Padawan Wesh.“ - „Ich spüre sie nicht hinter mir.“ - „Es sind Droiden. Lass dich davon nicht irritieren. Vertraue auf die Macht“ - „In Arbeit...“ Yerana schmunzelt kurz, bei dem bekannt gewordenen Spruch. Sie konzentriert sich ganz auf ihre Aufgabe während Padawan Wesh sie in Schach hält.

Es geht ziemlich rund bei den Ausweichmanövern der Padawan, so dass Yerana doch ganz froh ist angeschnallt in einem Sitz zu sitzen. Sie behält den Navigationscomputer im Auge, wartet nur noch auf seine Bereitschaft, die Hand am Hebel. Sie muss nur noch den Schalter umlegen, sobald es soweit ist. „Komm schon, komm schon!“, feuert Padawan Wesh nun das Schiff an im Versuch den Feinden zu entkommen und Yerana gibt im Stillen für sich zu, dass sie das gleiche denkt, nur in Bezug darauf, dass der Navicomputer endlich seine Berechnungen beenden soll. Was dann auch endlich geschieht. Sie legt gerade den Hebel um als etwas sie trifft, ein Funke voran, mit einer Explosion im Cockpit folgt. Sie sieht nur noch dass sie springen - die Explosion wohl zumindest das nicht verhindert - dann verabschiedet sich ihr Bewusstsein, als ihr Kopf wohl Bekanntschaft mit irgend einem Teil des Frachters macht...

Als sie das nächste mal wieder aufwacht, merkt sie schon gleich wieder wie ihr Bewusstsein kämpft, ihr auch nur das Wachsein zu gewähren. Sie versucht die Augen zu öffnen, aber es geht nicht. Hat sie noch welche? Schmerz durchfährt sie massiv, ihr Kopf dröhnt in der Lautstärke eines abhebenden Raumschiffes. Sie öffnet den Mund, bringt aber keinen Laut über die Lippen, aber selbst wenn sie es gekonnt hätte, würde sie eine Antwort aufgrund des Pieptons in ihren Ohren vermutlich sowieso nicht hören, falls da überhaupt jemand ist der es hören kann. Irgendetwas muss sie doch tun können... also versucht sie ihren Arm und ihre Hand zu bewegen, aber das einzige was sich bewegen lässt ist ihr Finger. Zu wenig um sich etwas zu spritzen. Angesichts ihrer Unfähigkeit irgendetwas zu tun oder zu fühlen was sie weiter bringt, kann sie nur noch hoffen dass sie und die Padawan sicher sind. Die einzige Sache die ihr bleibt, ist dafür zu sorgen dass sie möglichst bald wieder zu mehr fähig ist: sie versenkt sich in eine Heilungstrance.
Jedi Chars: Yerana Deikan und Girru Wuhri

"Der Weise erwartet von den Menschen wenig, erhofft viel und befürchtet alles."

~ Chinesisches Sprichwort

Es haben sich bereits 3 registrierte Benutzer bedankt.

Benutzer, die sich für diesen Beitrag bedankt haben:

Dexter (16.03.2016), Iliash (16.03.2016), Harlen Gregorius (19.03.2016)

57

Mittwoch, 23. März 2016, 15:08

(23.03.2016)
Kalte Sternenreise:

Yerana atmet etwas tiefer ein als sie aus der Heilungstrance erwacht und bereut es etwas mit Husten, denn irgendwas stinkt hier. Sie hatte hier auf die Macht vertraut dass sie sie rechtzeitig weckt, für eine große Überlegung hatte sie vor dem „Einschlafen“ sowieso nicht die Kraft gehabt. Da sie noch lebt, war es wohl richtig, aber sie hat einen Riesendurst und wo immer sie ist, es ist kalt. Das könnte aber auch an ihrem aufwachenden Kreislauf liegen. Sie fühlt kein anderes Leben um sich herum und atmet durch aber anstatt sich die Überlegung zu stellen was das heißt, kümmert sie sich erst mal um sich selbst. Sie fühlt in sich hinein: ein ausgekugelter Arm, zwei geprellte Rippen, zwei gequetschte Organe, ein paar tiefe Schnittwunden und eine große Platzwunde am Kopf. Alles kann heilen, erst recht wenn sie neben der Machtheilung noch Hand anlegt, nur den ausgekugelten Arm sollte sie wieder einrenken, wer weiß wie lange er schon ausgekugelt ist, so wie er sich anfühlt. Sie will die Augen öffnen aber mit dem einen sieht sie schwarz, wohl weil sie damit auf den Boden guckt, das andere geht gar nicht erst auf und sie muss nachdenken, ehe sie sich denken kann wieso. Sie entscheidet sich dann aber erst mal den Arm einzurenken sich um den anderen Punkt später zu kümmern. Die Sicht ist noch ein wenig verschwommen als sie den Kopf hebt, mit dem einen Auge guckt, aber denn entdeckt sie ein verankertes Metallstück das gehen sollte, scheinbar ist sie noch auf dem Shuttle? Darum kann sie sich gleich Gedanken machen: Ihr Arm wird hinüber gelegt, sie prüft den richtigen Winkel und versucht noch etwas das kommende etwas zu dämpfen aber dennoch, als sie es einrenkt schreit sie kurz heiser auf und ringt dann erst mal nach Luft, was sie ihr Gesicht verziehen lässt. Ihre Nase protestiert, wieder hustet sie und muss Übelkeit niederkämpfen.

Anschließend greift sie zur Feldflasche an ihrem Gürtel und trinkt vorsichtig ein paar Schlucke, während ihr einäugiger Blick durch die Umgebung gleitet. Es ist noch das Shuttle... und da drüben ist der Grund für den Gestank... Yerana schließt das Auge nochmal kurz, verkneift sich ein tiefes durchatmen angesichts der Luftverhältnisse. Das Wasser ist nicht mehr sonderlich frisch aber trinkbar, das heißt, dass sie zumindest ein paar Tage hier herumlag. Nun nutzt sie es aber auch etwas von dem Wasser, um über ihr geschlossenes Auge zu streifen: verklebt durch das Blut der Platzwunde. Unter Einwirkung des Wasser kriegt sie es mit vorsichtigem zupfen, reiben und dem Versuch zu blinzeln aber wieder auf. Als sie nun, wissend dass sich nichts ändert, mit beiden Augen zur Quelle des Gestankes hinüber sieht, seufzt sie schwer: Padawan Aleisa Wesh hat es nicht geschafft.

Yerana kann nicht tief durchatmen also ringt sie etwas mit ihrer Beherrschung. Geschwächt wie sie ist, ist auch ihr Geist nicht auf der Höhe, ihr Gleichgewicht durcheinander. Erst mal muss sie tun was nötig ist... dann kann sie sich darum Gedanken machen. An oberster Liste steht: abchecken ob einem nicht gleich der Sauerstoff ausgeht oder es noch wegen einem anderen Grund kalt ist. Sie geht zur Konsole und wischt ein mal drüber, Schutt und Staub beiseite schiebend. Gut, die Lebenserhaltungssysteme sehen noch stabil aus, die Heizung hat wohl ein Leck aber schafft es auf voller Leistung zumindest noch eine kühle Temperatur zu wahren statt die Weltraumtemperaturen herrschen zu lassen. Treibstoff ist noch da, der Navigationscomputer auch, der Hyperantrieb und die Funkanlage... nicht. Sie atmet etwas tiefer ein, was sie bereut und erst mal hustet, den Ärmel vor das Gesicht legt und die Daten prüft. Hat sie eine Chance irgendetwas zu erreichen ehe dem Shuttle die Energie ausgeht oder der Treibstoff? Ja.. wenn sie sich ran hält. Sie will loslegen als ihr fast schlecht wird als sie den Ärmel wegnimmt und sie sieht wieder die Leiche der Padawan an. Sie wird es nicht schaffen das zu tun was nötig ist, wenn das so weiter geht. Was das heißt weiß sie: sie kann sie nicht bis zum nächsten Planeten mitnehmen und dann der Tradition nach verbrennen und hier drinnen mit den beschädigten Systemen wäre es auch riskant.

Eine Viertelstunde später, hat Yerana der Padawan noch das entnommen, was für sie nützlich sein könnte, ehe sie sie in die Luftschleuse verfrachtet hat, mittels der Macht. Nun drückt sie den Knopf und die Leiche wird ins All herausgetrieben. Yerana sieht dieser noch einige Augenblicke nach ehe sie ihren Kopf an die Tür der Luftschleuse legt und weint. Verdammtes Gleichgewicht! In solchen Augenblicken verfluchte sie etwas ihre gefühlvolle Seite. Sie hatte Aleisas Meister, Ritter Mash Kother, mit einem stummen Blickwechsel versprochen, dass sie sich um Padawan Wesh kümmert. Natürlich, sie trug keine Schuld an ihrem Tod, das wusste sie, da sie die Verletzungen nicht mehr hätte heilen können, selbst wenn sie selbst nicht angeschlagen gewesen wäre aber dennoch tat es weh. Andrerseits war Padawan Wesh zurück gekommen, ihretwegen, wäre sie mit den Soldaten gegangen, hätte sie vermutlich überlebt, wie es passender wäre. Wenigstens war Aleisa jetzt bei ihrem Meister in der Macht, sie weiß gut, wie sehr sie diesen vermisst hatte. Ein Gedanke der sie auch selbst wieder ruhiger werden lässt. Es gibt keinen Grund für Schuldgefühle, Padawan Wesh hatte sich so entschieden, und es gibt keinen Grund traurig zu sein, wenn jemand in die Macht eingeht. Sie schließt nochmal die Augen und atmet etwas durch. Die Luft ist noch nicht rein aber dadurch dass die Quelle des Gestanks weg ist, wird es besser. Es wird nicht mehr lange dauern, dann ist die Luft wieder klar und dann wird sie sich an die Arbeit machen...

Yerana versorgt sich mit einem Medpack des Shuttles selbst, ehe sie vier Tage hart an dem Imperialen Shuttle arbeitet. Kaum hat sie das nötigste mit ihrem minimal Wissen und der Datenbank doch mal geschafft zu reparieren, hat sie den Kurs eingegeben. Ob sie es schaffen würde? Ungewiss. Wenigstens gibt es einen Lichtblick: Dort war eine kleine Medstation der Republik im System, zumindest, wenn sich nichts geändert hat und man sie nicht bei Sichtung abschießen würde wenn sie sich nicht meldet. Aber sie hat die Hoffnung dass ihr COM für die Entfernung reichen wird ehe das geschieht. Zitternd reibt sie sich die Hände. Sie hat zwar die nötigen Systeme wieder in Gang gekriegt, musste aber noch etwas mehr von der leckenden Heizleistung runter nehmen, die sie nicht repariert bekommen hat. Beim Schlafen nutzt sie die Tapas um nicht zu erfrieren aber beim Tag muss sie darauf hoffen, dass es reicht wenn sie fleißig weiter arbeitet, denn sonst würde sie auch die Erschöpfung einholen. Ein wenig bereut sie es hier, das Thema Technik nicht noch etwas weiter vertieft zu haben, aber das ist wohl immer so, wenn man in eine Situation kommt die seinen Talenten nun ganz und gar nicht entspricht. Ritter Marno, Ritter Jarok oder Padawan Aquae wären mit dem Shuttle vermutlich schon längst über alle Berge: Piloten neigen dazu sich mit der Technik von dem was sie fliegen auszukennen. Andrerseits... hätten die drei dafür vielleicht nicht ihren Blutverlust überlebt, denn dass hat sie selbst nur dank der Heilungstrance. Es hat eben alles seine Vor- und Nachteile.

Jeder einzelne Stunde die vergeht, kommt ihr vor wie Tage und jeder Tag wie eine Woche. Es ist immer so kalt und leer, als gäbe es dort draußen nichts anderes mehr. Selbst die Sterne scheinen manchmal so, als würden sie verblassen, aber das ist natürlich Einbildung. Immer wenn solch Anwandlung aufkommt, behilft sie sich mit der Macht, hätte sie diese nicht, würde sie das ganze Quietschen und Knarzen des Shuttles noch um den Verstand bringen. So allerdings, kann sie rational bleiben: Sie weiß das die Hülle hält, denn sie arbeitete täglich daran dass es auch dabei bleibt. Ein Kampf mit den ständigen Problemen von beschädigten System und ihren immer knapper werdenden Möglichkeiten das zu richten. Der Macht sei Dank, dass ihr Meister darauf bestand sie zu lehren, wie man mit der Technik improvisiert. Sie erinnert sich noch wie er ein Notfallsender zusammengebastelt hat, als sie mal auf Hoth abgestürzt waren. Genauso kalt ist es hier... Nicht schon wieder. Ihre Gedanken gehen gerne zur Kälte, das hat sie schon gemerkt. Nicht ablenken lassen! Manchmal fragt sie sich ob einen Notfallsender aus dem Schiff zu improvisieren nicht die bessere Idee gewesen wäre als selbst in den sicheren Hafen zu kommen, aber sie nimmt es einfach als Leitung der Macht hin, dass sie tat was sie tat. Allerdings sieht das Shuttle mehr und mehr nach einem Grundgerüst und Rohling aus. Sie hat angefangen die Wände und Bodenplatten für Isolierungen und Reperaturen zu verwenden. Kalt... wieder holt sie der Gedanke ein als ihr strapazierter Körper nach seinem Schlaf verlangt. Gut dann soll er ihn bekommen, wenigstens, wird ihr dann mal wieder etwas wärmer, die Tapas sind an jedem Abend eine Wohltat.

Es vergehen um die zweieinhalb Wochen, bis sie die Koordinaten erreicht. Und was sie bald erkennt ist: Der Medi-Stützpunkt, die Station, wurde verlassen. Sie lässt ihren Hinterkopf an eine Metallplatte klongen, zwei drei mal und seufzt. Vielleicht findet sie etwas nützliches was ihr weiter hilft und... Der Alarm dass man anvisiert wird vom Schiff mit rotem Plink Plink angezeigt so dass sie aufspringt und schnell ihre Identifikationsnummer per COM durchgibt. Aufgegeben, aber scheinbar nicht schutzlos zurückgelassen. Die Verteidigungssysteme sind wohl noch aktiv damit man die Station nicht plündern oder Zweckentfremden kann ohne dafür zu zahlen. Wenn sie hier aber nicht andocken kann ist sie sowieso geliefert. Sie schließt die Augen, wartet auf die Verifizierung des Codes. Entweder das, oder die Kanonenschüsse die sie gleich ins kalte Weltall hinauspusten. Aber die Macht scheint mit ihr und der Code zeigt zumindest bei dieser inaktiven Station auch noch Gültigkeit. Also ist sie scheinbar schon länger abgeschaltet, als sie dort auf dem Planeten festsitzt, oder als MIA gelistet wurde.

Yerana atmet tief durch als sie andockt und eintritt. Die Systeme werden wohl in den Bereichen wo sie sich aufhält hochgefahren und sie merkt wieder wie schön Wärme ist. Nach ein wenig suchen, findet sie den Kontrollraum. Alles intakt. Sie kontaktiert den Orden... nichts. Wieso das? Wie kann das sein? Sie versucht es noch zwei mal aber es bleibt bei nichts. Einen Augenblick überlegt sie einfach das republikanische Militär zu kontaktieren aber dann entscheidet sie sich anders. Alles was sie auf dem Planeten spürte, der Kampf mit den Droiden und dem goldenen Ritter... irgendwas ist in der Galaxis passiert was sie wissen sollte. Also nimmt sie Zugriff auf das Holonet und sie liest, und liest.. und liest:
Der Jedi Orden wurde wieder angegriffen, im Kampf gegen den neuen Feind, die Zakuul, zerstreut und man spricht sogar von „aufgelöst“. Dazu noch die Nachricht dass sich sowohl die Republik als auch das Sith-Imperium nun diesem Feind unterworfen haben. Jetzt versteht sie wieso sie laut diesem Zakuul ein „Rebell“ ist: Sie hat sich gegen die Obrigkeit gewandt, wie vermutlich auch die Imperialen welche die Zakuul ausgelöscht hatten.

Einen Augenblick will sie schon weiter lesen aber dann starrt sie einfach etwas in das Weltall hinaus. Ihr ist kalt und es wird gerade nur noch kälter, obwohl es im Raum warm ist. Jetzt, kann sie all die Gefühle deuten, die sie die Zeit über hatte, als sie dort Informationstechnisch vom Rest der Galaxis abgeschnitten war. Der Weltraum scheint nur noch leerer als zuvor und die Lichter der Sterne wirken wieder so, als ob sie verblassen. Was ist dort draußen noch für sie? Wie kann sie helfen, ihre Pflicht tun, wenn sie von dem großen Teil der Galaxis, dank des Zakuul, nun als Feind gebrandmarkt wird? Vermutlich könnte sie gar nicht offiziell in die Republik zurück, ohne dass sie in Gewahrsam genommen wird: immerhin hat sie sich nach der Unterwerfung gegen einen Zakuul gestellt. Padawan Wesh hatte sie in Gegenwart des Zakuul beim Nachnamen genannt, angesichts dessen, dass er sie dazu noch als Jedi erkannt hat, wird er die benötigten Daten über sie haben. Was bleibt ihr noch... was kann sie tun... wo soll sie hin? Was wird aus ihr? So kalt.

Ein paar längere Minuten verbleibt sie gedankenlos mit einem Gefühl der Leere, des Verlassenseins, der Kälte und sie will nur noch etwas schlafen, alles vergessen. Dann aber piept das Pflichtgefühl in ihrem Kopf penetranter als jeder Tinnitus es könnte. Schwerfällig und tief durchatmend, begibt sie sich in Meditationspose und hofft, dass die Macht ihr hilft, wie sie es schon immer tat...
Jedi Chars: Yerana Deikan und Girru Wuhri

"Der Weise erwartet von den Menschen wenig, erhofft viel und befürchtet alles."

~ Chinesisches Sprichwort

Es haben sich bereits 5 registrierte Benutzer bedankt.

Benutzer, die sich für diesen Beitrag bedankt haben:

Aloncor Torn (23.03.2016), Xine (23.03.2016), Dexter (23.03.2016), Morwena (24.03.2016), Harlen Gregorius (25.03.2016)

58

Donnerstag, 14. April 2016, 10:12

(14.04.2016)
Start in die Vergessenheit


Zeit, spielt keine Rolle. Yerana wüsste selbst nicht, wie lange sie dort so sitzt. Sekunden und Minuten würde sie ausschließen, aber ob es eine Stunde, Stunden, oder gar ein Tag oder auch zwei sind, weiß sie nicht. Dann packt sie aber der Durst und sie kommt heraus aus der Meditation, öffnet die Augen und sie nimmt einen Schluck aus ihrer Feldflasche. Gestärkt und doch so erschöpft, lehnt sie sich zurück in den Stuhl. Sie kann zumindest wieder etwas von der Wärme spüren und das ist erholsam, so erholsam. Sie merkt kaum wie sich ihre Augen wieder schließen und sie einfach einschläft.

Wieder, hat sie keine Ahnung, wie viel Zeit vergangen ist, als sie die Augen öffnet. Das ist irgendwie seltsam aber auch gut. Nichts was sie drängt. Die Station hier hat sicher noch etwas Energie für den Minimalbetrieb. Aber drängt sie wirklich nichts? Was ist mit diesem Zakuul? Was ist mit ihrer Pflicht? Ja was ist überhaupt ihre Pflicht... überleben? Das trifft es vermutlich am besten. Unauffällig bleiben und überleben und andere Jedi finden, die sich keinem sinnlosen Krieg mit dem Imperium hingaben, während die Zakuul ihrer aller Problm sind. Nein, so sollte sie nicht denken. Hätte sie die Wahl, würde sie vielleicht auch lieber dort helfen, als alleine hier draußen sein. Es ist nicht an ihr zu richten.

Trotz des Schlafes fühlt sich alles noch schwer an. Die letzten Wochen hatten an ihr gezehrt, wenn man es genau nimmt, auch die letzten Monate dort auf dem Planeten. Jetzt, ist die Last aber von ihr genommen. Sie ist gerade für niemand anderen verantwortlich außer sich selbst, aber wo das manche wohl freuen würde, fühlte es sich bei ihr an, als fehlt etwas. Sie schließt die Augen, atmet durch. Die Macht wird sie führen. Als erstes, muss sie sehen dass sie von hier weg kommt, so viel mitnehmen wie sie kann für ihren Start ins Unbekannte. Sie kann sicher nicht mehr auf ihr Konto vom Orden zugreifen, und selbst wenn, würde es ihre Aufenthaltsort verraten. „Nicht, dass das nicht schon mit dem Zugriff auf die Station geschehen sein könnte...“, fällt ihr ein. Sie hat wohl doch nicht alle Zeit der Welt.

Schnell beginnt sie zu packen, Daten aus dem Holonet zum Lesen mitzunehmen, sich andere Kleidung anzuziehen und sie durchsucht auch noch die Station nach Nützlichkeiten. Ein Medkit und zwei Medpacks findet sie noch, um die 100 Credits und, was wohl das wichtigste derzeit ist: Eine Rettungskappsel. Mit ihrem Shuttle käme sie nicht mehr weiter. Wenn sie die Rettungskapsel hingegen richtig einstellt, und den Notruf darin deaktiviert, kann sie es bis zum nächsten bevölkerten Planeten schaffen. Ein paar Nahrungskapseln und Wasser... wie froh sie ist dass man beim Aufräumen, vor dem Verlassen der Station, nicht so sonderlich gründlich war. Vermutlich hatte man es eilig.

Die Vorbereitungen sind schnell passiert und auch wenn ein Teil von ihr hier gerne noch geblieben wäre, ist es an der Zeit zu gehen, das spürt sie. Die Rettungskapsel startet, mit ihr als einzigen Passagier. Sie hat auch schon eine Idee wo sie hin muss, um sich eine neue Identität zu besorgen. Da sie ohne Identität nicht legal arbeiten kann, wird sie sich wohl zu dem Ort schmuggeln müssen... allerdings, wer will sich schon nach Tatooine schmuggeln? Das sollte also nicht das Problem sein.

Die Reise nimmt etwas Zeit in Anspruch aber nicht mehr als zwei Tage, so lange, lässt es sich in der Rettungskapsel gut aushalten. Sie liest wissenswertes über den derzeitigen Stand der Galaxis und nachdem sie das aber verdaut hat, ist es einfach erholsam. Nur zu meditieren, zu schlafen, geradezu „nichts“ zu tun, einfach zu sein. Das ist sehr lange her, seit sie sich so etwas in solcherlei Maße gönnen konnte. Sein und der Macht lauschen, auch wenn es hier im All sehr anders ist, als auf einem Planeten mit Leben. Das einzige Geräusch ist ihr Atem und die Maschinen allgemein, aber nichts Lebendiges. Und dennoch, kann sie hier die Macht spüren, überall, und das lässt sie lächeln.

Als sie Lantillies erreicht, ist sie trotz aller ihrer vorherigen Gefühle dennoch erleichtert. Leben, sie würde wieder anderes Leben spüren, andere Leute sehen, die sie nicht gleich umbringen wollen. Trotz ihrer Gedanken, wie sie es am besten angeht, hat sie etwas Erklärungsnot mit dem Kontrollcenter von Lantilles. Eine einsame Rettungskapsel bittet nicht alle Tage um Landung auf den Planeten. Eigentlich hat sie gehofft unentdeckt zu bleiben, aber der Sensorenraster hat sie wohl doch erwischt. Letzten Endes kann sie Fragen umgehen, indem sie ihre ungebührende Ankunft damit honorierte, dass sie die Rettungskapseln gern als Baumaterial zur Verfügung stellt. Lantillianer sind eher praktisch veranlagt und tatsächlich, scheint das ihre Rettung. Eindeutig ein mal mehr: Die Macht ist mit ihr.

Als sie ankommt, ist das offizielle dadurch recht schnell abgehandelt und sie taucht unter in den Straßen der Stadt. Als sie sich in einem Archiv die Galaxiskarte anguckt, weiß sie welche Route sie zu nehmen hat. Über Kashyyyk, nach Daalang, weiter nach Gamor und dann auch schon gen Tatooine. Vermutlich wird es keinen Direktflug geben. Im Kopf geht sie ihre Chancen durch mit knappen 100 Credits und Geistestricks bis dorthin zu kommen. Nein nicht so gut... vielleicht sollte sie lieber als Schiffsartzt anheuern. Einen Augenblick lässt sie sich von ihren Gefühlen ablenken, lächelt als sie das Leben um sich herum spürt aber dann...

Sie zuckt zusammen, als sie mitten in ihrem Spüren, recht nah, eine Präsenz wahrnimmt, der sie lieber nicht mehr begegnen würde: Der Zakuul Ritter. Sie huscht in den Schatten einer Gasse und drosselt ihre Präsenz herunter, auf die eines Nicht-Machtsensitiven. Als sie aus ihrem Versteck auf die Straße guckt, merkt sie, dass sie recht hat. Ein Mann mit zwei Droiden in goldener Rüstung. Mist... also zumindest der erste Transport nach Kashyyyk, muss sie nun doch eindeutig als Frachtgut verbringen. Alles andere würde auffallen, und wer würde einen Fremden schon nicht an die neue Ordnung der Galaxis ausliefern, wenn es dafür noch eine Belohnung gibt? Sie hatte es in ihrem Pad unterwegs gesehen als sie sich relevante Daten durchlaß... 15.000 Credits für Jedi Ritter Yerana Deikan, Rebellin gegen das Zakuul Imperium. Dieser Baren Treil muss es ihr wirklich übel nehmen, dass sie da zugeschlagen hat, wo es einem Mann so richtig weh tut. Nun, da kann man wohl nichts machen. Einen Augenblick hat sie das Gefühl, dass Baren Treil sie sehen muss, guckt er doch in Richtung ihrer Deckung, aber vermutlich, hält ihre Tarnung, so dass er sie für ein neugierigen Bürger oder ähnliches hält, der es dann doch nicht Wert ist beachtet zu werden. Sie muss aufpassen.

Kaum dass er weg ist, macht sie sich auf den Weg zum Raumhafen, so schnell sie ihre Beine ohne die Macht tragen, durch die Gassen der Stadt... schlechte Idee. Sie verirrt sich prompt. Orientierung ohne Karte ist nicht ihre Stärke. Ein Bürger hilft ihr aber weiter und so geht sie doch lieber gemäßigter auf der Hauptstraßen, taucht möglichst zwischen den Leuten unter. Sie wird es schon schaffen...
Jedi Chars: Yerana Deikan und Girru Wuhri

"Der Weise erwartet von den Menschen wenig, erhofft viel und befürchtet alles."

~ Chinesisches Sprichwort

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Deikan« (21. April 2016, 10:45)


Es haben sich bereits 4 registrierte Benutzer bedankt.

Benutzer, die sich für diesen Beitrag bedankt haben:

Dexter (14.04.2016), Aloncor Torn (14.04.2016), Harlen Gregorius (14.04.2016), Waath (22.06.2016)

59

Donnerstag, 21. April 2016, 15:06

(21.04.2016)
Schluckender Wüstensand

Yerana hat es geschafft. Dank ihrer Heilungstrance und mit Hilfe der Macht, ist sie als scheinbar lebloses Frachtgut auf einem normalen Transportweg nach Kashyyyk gelangt. Allerdings fühlt sie sich gerade ziemlich zerquetscht, der Inhalt musste bei manchem herum Geruckel nachgerückt sein und hat ihre Sorgfalt, das Zeug über ihr mit der Macht zu stapeln, um viel Platz zu haben, etwas zunichte gemacht. Nicht dass je viel da gewesen wäre, aber zumindest etwas mehr. Jetzt kämpft sie sich erst mal aus der Kiste, sondiert ihre Umgebung: Ein Lagerhaus... sie sollte sehen dass sie weg kommt und genau das, tut sie dann auch.
Kashyyyk... das letzte mal war sie hier, um Waath zu suchen, wo sie dachte er wäre verloren gegangen, oder hätte sich vom Orden abgewendet. Der Gedanke an ihn lässt ihr Herz schwer werden. Ob ihr ehemaliger Padawan auch zu den Gefallenen des Krieges zählt? Sie hätte es vermutlich nicht mitbekommen. Sie war sehr beschäftigt gewesen und das Band das sie verbindet, ist nie sehr dick gewesen. Nach der Abkapslung, als er zum Ritter wurde, wohl mehr nur noch ein hauchdünner Faden, der das Wort „Band“ kaum verdient. Der Gedanke an den Jedi Orden ist auch nicht viel besser... Fokus, sie schweift ab.
Es braucht eine Weile bis sie sich orientiert hat, einen Wegweiser auf Wooki-Art gefunden hat, den sie fähig ist zu deuten. Es ist mitten in der Nacht und sie kommt sich vor wie ein schlüpfriger Dieb. Dennoch ist das gut für sie: Umso weniger Leute sie sehen, umso besser. Keine Namen, keine Bilder, keine Spur die zu ihr führt. Das sollte es dann den Verfolgern nahezu unmöglich machen ihr auf die Schliche zu kommen, oder ihr zumindest die nötige Zeit zu verschaffen.

Der nächste Transport nach Daalang verläuft ähnlich, von dort allerdings, heuert sie als Schiffsärztin an, bis nach Tantooine. Ein besonders abgewrackter Haufen, dem es als Qualifikation genügt, dass sie ihr Können bei einem verprügelten Kamerad beweist und einen schwindend geringen Lohn verlangt. Dafür kommt sie in das zweifelhafte Vergnügen sich um Fußpilz, Furunkel und andere Wehwehchen von ungepflegteren Leuten kümmern zu müssen. Nichts was sie nicht hinbekäme. Genauso wie sich unangemessenen Annäherungsversuchen zu entledigen. Ein gezielter Schlag gen Hals, beim Essen mit der Mannschaft bei einem solchem Versuch, hatte den anderen schnell klar gemacht dass sie keine Beute ist, die sie sich einfach holen können wenn ihnen danach ist.

Als sie Tatooine mit ihrem blau matten Mantel betritt, den sie sich auf Gamor besogt hatte, schlägt ihr die heiße Luft entgegen. Anchorhead. Das letzte mal seit sie hier war ist auch schon eine Weile her... vermutlich war es bei der Eindämmung dieser mutierten Rakghuul-Seuche, die sich, der Macht sei dank, besser heilen lässt als das Orginal, wenn man schnell genug ist. Sie wagt es nicht sich durchzufragen, so etwas zieht Aufmerksamkeit, stattdessen läuft sie den halben Tag lang durch die Straßen, weil sie sich nicht mehr genug erinnern kann. Durst treibt sie auch mal in eine Cantina aber genauso schnell auch wieder heraus. Irgendwann findet sie den Laden den sie sucht: „Dei'ka“ mit dem Motto: „Das Besonderste für Sie“. Wie er auf diese Namensverkrüpplung gekommen ist, soll man erst mal verstehen. Wieso nicht gleich bei der normalen Variante bleiben? Und das Motto erst... Nun sie versteht nicht viel von Marketing also lässt sie die Gedanken lieber bleiben.

Als sie ihn betritt, ist es wesentlich angenehmer, vermutlich klimatisiert, zumindest etwas. Ein Aufpasser bewacht den Laden und ein Rothaariger mit Schnäuzer, verabschiedet gerade einen Kunden. Anschließend sondiert er sie mit seinem Blick.
„Was kann ich für für Sie tun, Fremde?“
Er hat einen scharfen Blick, der Mantel verhüllt sie gut, trotzdem hat er ihr Geschlecht erkannt. Ob sie ihre Gangart verraten hat? „Guten Tag, Karth.“
„Die Stimme bekommt mir bekannt vor...“
„Ich stelle mich vor, wenn wir alleine sind“, meint Yerana ruhig.
„Hulfus dreh mal ne Runde, ich komm klar.“
„Sicher Chef?“
„Oh ja, mach dich schon vom Acker, du kriegst gerade ne kostenlose Pause.“
„Ja Chef“, und der Mann verschwindet auch schon.

Karth geht bis zur Tür und schließt dann ab, während er sie weiter betrachtet. „Also?“
Yerana nimmt die Kapuze ab.
„Cousinchen...“
Wenn das Überraschung ist, lässt er es wohl nicht anmerken.
“Lange her. Hast ja doch überlebt. Wie komme ich zu deinem Besuch? Familienbande knüpfen, in Zeiten der Not?“
„Davon solltet Ihr nicht ausgehen, Karth. Ich nehme lediglich an, dass Ihr jemand seid, bei dem ich mir eine neue Identität besorgen lassen kann.“
„Oho... keine Yerana Deikan mehr?“
„Korrekt... „
„Liegt nicht zufällig an dem Kopfgeld hier?“ Er zeigt ihr ein Datapad mit ihrem Bild.
„Doch, durchaus. Hattet Ihr deshalb Ärger?“
„Nein, eigentlich nicht. Ein zwei Leute haben hier zwar angeklopft, die mich als Deikan kennen, aber auch nicht groß nachgebohrt als ich sagte, dass ich es nicht wüsste. War ja sogar die Wahrheit“ Er grinst aber dann schaut er sie eingehender an. „Wieso sollte ich mir aber das nette Sümmchen nicht gönnen?“ Er sitzt am Rand seines Schreibtisches, gekreuzte ausgestreckte Beine, verschränkte Arme.
„Ich glaube dann hättet Ihr Euch eine große Begrüßung erspart und den Mann namens Hulfus nicht weggeschickt.“
Karth zuckt mit den Schultern und grinst wieder. „Hey, du bist zwar ne Jedi, aber immernoch eine Deikan. Dürfte dich gute 20.000 Credits kosten damit sie Hieb und Stichfest ist.“
Yerana atmet durch. Wie soll sie das hier auf die schnelle auftreiben?
„Aha... hab ich es mir doch gedacht... gejagt von den Zakuul, kannst du wohl nicht dein tolles SID zum Untertauchen nutzen oder an deine Finanzen, was?“
„Korrekt...“
„Und erwartest du etwa, dass ich dir so eine riesige Summe vorstrecke? Geschenkt kriegst du das nicht.“
„Ich bin sicher wir finden eine Lösung. Ihr kennt Euch hier besser aus. Was müsste ich tun?“
Karth lehnt sich zurück, fährt ein mal über seinen Schnäuzer und meint dann: „Was bist du denn bereit zu tun?“ Dabei grinst er.
Yerana hebt die Augenbraue.
„Ja schon gut, ich drück doch meinem Cousinchen nichts Unanständiges auf“ grinst er weiter. „Also... ich hätte da was, wenn du dir nicht zu schade dafür bist, einen Halunken zu bestehlen.“

Nun, dass sie es kostenlos bekommt, hätte sie sich denken können. Einen Halunken bestehlen, ist natürlich dennoch stehen aber... die Notwendigkeit geht hier vor. Sie weiß nicht, wie viele Jedi übrig sind und falls sie es ist, die für ein Zusammenkommen der Jedi sorgen muss, dann kann sie nicht ständig einen Zakuul Ritter an den Hachsen haben. Zumal hier draußen sowieso eine andere Gesetzgebung und eine andere Art von „Gerechtigkeit“ herrscht. Das sollte man nicht vergleichen. Sie weiß dass es dennoch nicht astrein ist und es auch Konsequenzen für Unschuldige haben könnte... Nein bevor sie sich entscheidet muss sie eben das erst mal negieren. „Erzählt mir mehr über die Details...“
Karth winkt sie zu sich heran, setzt sich selbst an seinen Schreibtischstuhl und aktiviert ein Holoterminal mit einer Karte. Während er erzählt, beginnt sie sich Notizen auf ihr Datapad zu machen...

Zwei Tage später, ist es getan. Karth konnte ihre Bedenken zerstreuen oder willigte ein, sich um kleinere Schwierigkeiten zu kümmern. Die „Mission“ war leichter gesagt als getan. Karth hatte ihr zwar die nötigen Werkzeuge zur Verfügung gestellt, die Pläne, aber sie ist kein geübter Einbrecher, wenngleich es in den Ermittlungen ihres Meisters früher schon mal vorkam... Ihr Meister. Ob er noch lebt? Er hätte sicher das Potential dazu, wie so viele andere Jedi. Trotzdem lebt sie und andere fähigere sind tot. Das erschien ihr nicht richtig. Ist es wirklich weil sie eine Heilerin ist? Unwichtig. Die Frage ist nun, wohin sie soll um nach Jedi zu suchen. Karth meinte, ihr ein mal Credits für einen Flug spendieren, aber mehr nicht. Es war schon großzügig von ihm, dass er falsche Gerüchte streuen will, die Verfolger zu einer langen hoffnungslosen Wüstensuche animieren könnte. Wo will sie also hin? Wo sollte sie hin? Wo würde sich ein Jedi zurückziehen, falls es noch welche gibt? Was macht sie wenn wirklich alle tot wären? Ein Plan B... ja da gäbe es eine Möglichkeit aber der Gedanke daran lässt sie schlucken. Es würde dem widersprechen was sie sich versprochen hat, aber angesichts der Umstände, wenn sie wirklich niemanden findet... darf sie nicht selbstsüchtig sein, muss gegebenenfalls ein Opfer bringen.

Die Gedanken und eine Meditation, lassen ihr einen Ort aber klar erscheinen um sowohl Plan A zu beginnen, als auch eine Möglichkeit für Plan B auszukundschaften. Dantooine: ein unbedeutender Farmplanet, mit einer Geschichte, mit Ruinen einer Jedi Enklave und mit Kristallen. Die Macht ist dort präsent und es wäre durchaus ein denkbarer Rückzugsort für einen Jedi. An Plan B wird sie nicht weiter denken, für so einen drastischen Schritt ist es viel zu früh, hat ihre Suche doch noch kaum begonnen. Dennoch, würde sie zumindest gerne sehen ob er noch lebt... Die ganze Galaxis wartet gerade von ihr durchsucht zu werden. Da ist ein schlüssiger Planet. so gut wie jeder andere.
Jedi Chars: Yerana Deikan und Girru Wuhri

"Der Weise erwartet von den Menschen wenig, erhofft viel und befürchtet alles."

~ Chinesisches Sprichwort

Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von »Deikan« (21. April 2016, 18:08)


Es haben sich bereits 5 registrierte Benutzer bedankt.

Benutzer, die sich für diesen Beitrag bedankt haben:

Dexter (21.04.2016), Skyran (21.04.2016), Aloncor Torn (22.04.2016), Harlen Gregorius (27.04.2016), Waath (22.06.2016)

60

Mittwoch, 27. April 2016, 17:16

(27.04.2016)
Der Hafen – Teil 1:

Yerana fährt mit dem geliehenen Gleiter direkt auf die Farm zu. Das war damals sein Heim und gleich wird sie sehen, ob es dies auch heute wieder ist. Sie sieht den Mann schon von weitem, der dort arbeitet, aber als sie näher kommt, sieht sie es: er ist es! Ihr Herz macht einen Freudensprung. Sie hält und steigt ab, als sie in Höhe des Farmhauses kommt. In ihrem Mantel, mit tief gezogener Kapuze, erkennt er sie nicht gleich, richtet seine Waffe auf sie, die Fremde. Sie erschrickt nicht, und kaum dass sie spricht, lässt er die Waffe ungläubig sinken. Sie stellt sich mit ihrem neuen Namen vor: Ana Dei und er begrüßt sie mit einer kräftigen Umarmung, die sie erwidert. Das alte Verbot, um zu vermeiden dass es falsch Bahnen annimmt, kommt ihr da gerade nicht mal in den Sinn. Da ist ein alter Freund, den sie endlich wiedersieht, der dem Tod und dem Chaos entkommen ist und da ist es einfach nur herzerwärmend richtig, ihn zu umarmen, es zuzulassen, statt ihn dafür zu tadeln.

Die kleine Gesten der Zuneigung hingegen, nimmt sie einfach an, wie der Kuss ihrer Hand, das Kompliment und erwidert es mit einem sanften Hände drücken. Seine Hand ist so groß, gegenüber ihrer. Sie spürt Wärme, etwas, was ihr sonst nur die Macht während dieser Zeit der Entbehrung und der Einsamkeit geben konnte. So wohltuend... Als sie hineingehen, reden sie wie in „alten Zeiten“, denn so lange kommt es ihr schon vor. Sie kommen auf Credits zu sprechen, dass sie ihn nicht ausnutzen will ihr etwas zu geben und sowieso schon einen Hintergedanken hat den sie nicht haben will. Er bohrt nach. Seiner Ansicht nach, sind sie schon so lange Freunde, dass ihr nichts unangenehm sein muss. Dennoch schämt sie sich, ihm ihren Plan B mitzuteilen, welche Alternative sie zum Jedi „finden“ hätte. Dass er seine Späßchen darüber macht ist klar, konnte sie sich von Anfang an denken. Der Macht sei Dank lässt er es dann auch auf sich beruhen. Über so etwas nachzudenken, dafür ist es viel zu früh, denn sie hat die Suche nach anderen Jedi noch lange nicht aufgegeben – immerhin hat sie gerade erst begonnen.

Sie kommen darüber auch wieder mal auf ihre Gefühle zu sprechen. Ihr geglaubter „Sieg“ damals, nur noch Freunde zu sein: verpufft. Wie schnell in diesen Zeiten ein Sieg zur Niederlage wird. Sie spürt die Liebe zu ihm hier wieder... neu entfacht in dieser schweren Zeit? Oder war es nie weg und sie hat sich selbst erfolgreich belogen? Und er? Er hatte damals seine Emotionen nur unterdrückt, um sie nicht zu verlieren, da sie so konsequent gewesen wäre jegliches Band komplett zu kappen – und das wusste er. Sie hatte damals nie die eine Grenze überschritten und hat es auch heute nicht vor. Die kleinen zärtlichen Gesten allerdings, ein weiterer Kuss auf ihre Hand, eine Umarmung ihrerseits, lässt sie gerade zu, gönnt sie sich. Eigentlich, schon viel zu viel, sie weiß es... aber sie hat das Gefühl es ihm schuldig zu sein, ihm wenigstens etwas so harmloses Kleines geben zu müssen. Daneben, liebt sie ihn einfach auch, trotz aller Unterschiede, trotz dessen, dass sie dieses Gefühl nicht haben will, denn so schön es auch ist: es stört ihre Pflichten. Emotionen kann man aber nicht abschalten, sondern nur befrieden, wie sie es früher jedes mal aufs Neue tat. Sie hätte sich komplett von ihm lösen sollen, schon vor so langer Zeit... aber sie glaubte es ginge mit der Freundschaft, mit den dazugehörigen Regeln. Sie hat sich wohl getäuscht, und nun weiß sie es zwar besser, hat aber nicht die nötige Stärke zu tun, was sie tun sollte. Es ist ihr zumindest gerade nicht möglich, sich komplett zu trennen, nicht, wenn er ihr einziger Halt abseits der Macht ist. Ob sie das nämlich will oder nicht, gerade hat sie nicht mehr: Sie ist allein.

Er ist eben „auch“ ein guter Freund und das Angebot von ihm, hier immer Willkommen zu sein, einen Hafen zu haben, sich fallen lassen zu können, kann sie nicht ablehnen. „Lass mich dich lieben und du sollst dich einfach nur wohlfühlen“, sagt er. Sie weiß, dass man seine Worte falsch verstehen kann, aber umso mehr weiß sie wie er es meint. Er will auch nicht dass sie etwas erwidert, da er die Gefahren für sie kennt, die solcherlei Beziehung mit sich brächte. Sie kann etwas Erholung brauchen, etwas von diesem Halt, das Gefühl der Sicherheit. Eine Sicherheit die nicht dadurch entsteht, dass egal was passiert, die Macht bei ihr ist, auch wenn sie dabei stirbt. Nein, das hier ist mehr wie eine kleine Festung, mit einem Beschützer, der nicht zulassen wird, dass ihr etwas geschieht. Sie bedankt sich für seine Freundschaft und nimmt ihn fest in den Arm. Das alles ist so angenehm, so wohltuend ... und einen sicheren Hafen kann sie in diesen Zeiten eines Tages sicher noch brauchen, wenn sie wieder dort raus geht und es hart auf hart kommt.

Die Witzelein die folgen, auf seine typisch freche Art, lässt Gedanken an Sorgen und Pflichten etwas verfliegen. Danach plaudern sie über die Person, die sie nun darstellt und auch, wie er sie dreist dafür ausnutzten will, das neue Schild gegen unerwünschte Verehrerinnen zu sein. Anscheinend sehen genug Väter eine gute Partie in ihm, da er eine große Farm hat. Nun gut, sie wird mitspielen, offiziell zumindest seine „Freundin“ dieser Art sein, mehr aber sicher nicht. Sie wünschte sich nur, dass er wirklich mal ernsthaft nach jemand anderen sucht. Wieso kann er sein Herz nur nicht anderweitig binden? Ihn hält doch nichts davon ab. Ihn bindet kein Kodex, keine Pflicht... aber da kann sie ihm wohl einfach nicht weiterhelfen. Hoffentlich, irgendwann, kann er es ändern. Sie wünscht es ihm so sehr, damit er endlich das Glück erhalten kann, dass er verdient. Ein kleiner Egoismus steckt dort durchaus auch drin, damit sie keine Schuld mehr verspürt, dass er so leidet, durch seine Liebe zu ihr, die sie nie in der Form erwidern darf. Daneben, täte sie es auch leichter diese Gefühle zu befrieden, wenn auch bei ihm ein klares „Nein“ auf seinem Ringfinger stünde, statt in seinen Augen doch das „ich liebe dich“ flüstern zu sehen. Wie oft sie das Thema, ihr beider Dilemma schon verbal durchgenommen haben, das hat sie nicht mit gezählt, aber sie könnte sich vorstellen, dass sie schon am Anfang der Zweistelligen Zahlen sind, wenn man dieses mal dazu nimmt. Viel zu oft...

Jetzt jedenfalls, geht es endlich wieder um die Umstände und ihre Pflicht. Sie wird hier auf Dantooine nach Jedi suchen. Er wird ihr einen von seinen Gleiter leihen, damit sie in den Weiten Dantooins, auch in den Ruinen, nach Jedi suchen kann. Sie wird hier auf der Farm etwas aushelfen aber vor allem auch in der „Stadt“ im medizinischen Bereich ihre Credits verdienen und sparen, damit sie sich den nächsten Flug leisten kann, vorausgesetzt ihre neue Identität hält und sie findet niemand. Wenn der Tag dann zu Ende geht, kann sie hierher zurück und schlafen, ebenso wie sich Verpflegung holen. Das alles, ist geradezu ein Luxus für sie. Keine Kampf um das Überleben, eine Unterkunft die mehr ist, als eine Höhle oder ein kaltes Shuttle, etwas zu Essen und Trinken ohne Mühe, keine Miete, keine Verpflegungskosten oder Kosten für den Leih-Gleiter. Das ist alles so... leicht... und das etwas leicht ist, das ist für sie nach dem guten Jahr voll Entbehrung ungewöhnlich. Daran wird sie sich erst mal wieder gewöhnen müssen. Das alles bietet ihr ihr guter Freund. Mehr kann sie von ihm gar nicht verlangen.

Es ist spät als sie fertig sind, zumindest kommt es ihr so vor, und die lange Zeit der Anspannung, die er hier anfängt aufzulösen, in der behüteten Sicherheit, lassen sie müde werden, wie schon lange nicht mehr. Sie kann mal einfach loslassen, ohne ein Gedanken daran, was sie alles tun muss, um zu überleben, weiterzumachen und ihre Pflicht zu erfüllen...
Jedi Chars: Yerana Deikan und Girru Wuhri

"Der Weise erwartet von den Menschen wenig, erhofft viel und befürchtet alles."

~ Chinesisches Sprichwort

Es haben sich bereits 6 registrierte Benutzer bedankt.

Benutzer, die sich für diesen Beitrag bedankt haben:

Aloncor Torn (27.04.2016), Dexter (27.04.2016), Skyran (27.04.2016), Harlen Gregorius (28.04.2016), Jestocost (20.05.2016), Waath (22.06.2016)

Ähnliche Themen