Hmm.. sowas ist fies. Als ich noch in einer Mietwohnung gewohnt habe und erfuhr, dass die zweite Partei Nachwuchs bekommt, habe ich auch zuerst etwas (stille) Panik geschoben, doch zum Glück war deren Kind wirklich ruhig.
Ach, da ich mittlerweile beim 5. Buch der Wächter der Mach Buchreihe angekommen bin, kann ich hier ja gleich ein kleines Review zu der 9-teiligen Serie abgeben. Vielleicht interessiert es ja jemanden. Ich lass dabei die eigentliche Handlung außen vor, um niemanden zu spoilern. Wer sich für die Handlung selbst interessiert, hier ein Auszug aus der Jedipedia:
Die Handlung von Wächter der Macht spielt nach den Ereignissen der Dunklen-Nest-Trilogie und ist zeitlich im Jahr 40 NSY angesiedelt. Die Wunden des Yuuzhan-Vong-Krieges sind noch nicht ganz behoben, als plötzlich ein verbündeter Planet den Aufstand probt und die Galaktische Allianz erneut vor eine ernste Herausforderung stellt. Neben den politischen Unruhen plagen Luke böse Vorahnungen über eine aufkeimende Dunkelheit. Einer seiner teuersten Ordensbrüder beschreitet einen Pfad voller finsterer Enthüllungen, um die Galaxis vor noch größerem Unheil zu bewahren.
Mal vorab: Die deutsche Übersetzung tut manchmal wirklich weh. Von kleineren Vertippern/Fehlern („Sie hatte kleine Meinung dazu“) über zweimal den falschen Namen geschrieben bzw. öfters Namen falsch geschrieben (u.a. drei, vier Mal Jacon statt Jacen hintereinader und mittlerweile sicherlich mehr als 20 Mal schon in den ersten vier Büchern) bis hin zu richtigen Übersetzungsvergewaltigungen (CorSic anstellte von CorSec) ist da alles zu finden. Hätte ich das vorher gewusst, hätte ich mir die englischen Ausgaben gekauft. Aber das sind Probleme des Übersetzers, da können die Autoren nichts dafür.
Inhaltlich finde ich die Buchreihe bisher sehr gut und vor allem auch sehr spannend. Zwar merkt man manchmal, dass eine Entscheidung etwas „gewollt“ ist und man sich fragt, wie man nur so handeln kann, doch es hält sich stark in Grenzen. Es wird einfach nur benötigt, um den Konflikt etwas schneller aufzubauen, sonst hätte die Reihe vermutlich doppelt so viele Bücher benötigt.
Wenn die Handlung dann mal ins Laufen kommt, fetzt sie richtig. Es gibt eigentlich kein richtiges Gut gegen Böse, denn beide Seiten haben nachvollziehbare Gründe und beide Seiten bauen Mist. Neben den zahlreichen actionreichen Passagen gibt es auch nettes Intrigenspiel und ein wenig Politik (hätte aus meiner Sicht etwas mehr sein dürfen).
Ausgezeichnet gefällt mir jedoch der Fall eines Jedi zur dunklen Seite. Die Art und Weise, wie das passiert ist absolut nachvollziehbar. Erst nachdem die Person wirklich schon teils korrumpiert ist, werden Handlungen vollzogen, bei denen man den Kopf schüttelt und fragt, warum die Person so extrem reagiert. Doch das sind eben die Auswirkungen der dunklen Seite und auch das ist jederzeit deutlich erkennbar. Vor allem passiert es auch nicht von hier auf jetzt sondern es ist eine langwierige Entwicklung, die selbst nach dem Ende des vierten Buchs noch nicht abgeschlossen ist. Das ist wirklich sehr gut gelungen.
Die Serie wird von drei unterschiedlichen Autoren abwechselnd geschrieben. Aaron Allston, der das erste Buch geschrieben hat ist für mich schon bekannt. Seine X-Wing Bücher sind super und vor allem „Die Gespensterstaffel“ und „Operation Eiserne Faust“ gefallen mir aufgrund der spannenden Handlung, vermischt mit grandiosen und auch humorvollen Dialogen. Die Dialoge in seinen Wächter der Macht Büchern sind auch super, wenn auch größtenteils viel ernster. Zwischendurch kommt aber eine Zeile, bei der man wirklich schmunzeln muss. Am ehesten, wenn einer der X-Wing Charaktere (insbesondere Wedge) dabei ist.
Auch die beiden anderen Autoren (Karen Traviss und Troy Denning) liefern gute Arbeit. Erstere schaffte es sogar, dass ich die Handlung rund um Boba Fett sehr interessant und auch mitreißend fand, wobei ich zuerst befürchtete, dass ich die Stellen eher langweilig finden würde (liegt daran, dass mir die Kopfgeldjäger-Trilogie nicht wirklich gefallen hat). Wenn man die Bücher in so kurzer Zeit hintereinander liest (2 Wochen für die ersten 4), dann fällt natürlich der unterschiedliche Schreibstil ein wenig stärker auf. Ich fand es jedoch größtenteils erfrischend, nur dass Wedge bei Troy Denning immer nur als „Antilles“ bezeichnet wird, stößt mir leicht auf, weil es einfach ungewohnt ist.
Alles im allen bin ich bisher mit der Buchreihe sehr zufrieden und lese mit Freuden weiter. Für das RP lässt sich aber kaum etwas herausziehen. Zwar geht es größtenteils um die Jedi, doch die Darstellung der Macht wäre für RP-Zwecke einfach deutlich zu OP, auch wenn ich sie davon abgesehen für durchwegs angepasst halte.
So, das war es dann mal fürs erste. Vielleicht kann ich ja bei dem einen oder anderen Interesse für die Buchreihe wecken. Ich würde mich auch freuen, wenn sich vielleicht jemand findet, der sie schon gelesen hat und man sich ein wenig austauschen kann.
Lg Kinman