"In diesem Kurs geht es um Fakten. Wenn ihr an der Wahrheit interessiert seid, Meister Aldes Vorlesung befindet sich am Ende des Ganges." -- Norru Balnam
Ich kann inzwischen nicht mehr zusehen und besonders die Medien Heuchlerei nicht mehr ertragen. Seitdem die USA die Rassentrennung (von Abraham Lincoln) einführen wollten, haben sie das alles halbherzig umgesetzt. In den letzten Jahren unter Clinton und Obama wurden die Gefängnisse in den USA mit billigen Sklavenarbeitern vollgestopft, weil die USA sich von der Sklavenarbeit nie lösen konnte. Dass jetzt vor kurzem durch Polizeigewalt *wieder* jemand umgebracht wurde ist traurig und unnötig. Nur, wenn die Bestürzung aus den Medien wieder verschwunden ist, wird es mit Buisness as usual weitergehen.
Viel schlimmer finde ich den Alltags Rassismus und Polizeigewalt (auch in Deutschland). in Deutschland wird ohne Aufklärung und einem missverstandenen Korpsgeist Übergriffe und Diskriminierungen versteckt, verdeckt und relativiert. Ohne diese Probleme zu lösen, wird nur eine örtliche Symptomatik behandelt. Jedi würden daran nichts ändern, weil die institutionelle Diskriminierung durch die Menschen (Beamten) in die Behörde geschleppt wird.
Gerade auf N-TV gelesen. Geht schon wieder weiter wie vorher auch. Mit der Corona Krise verstäkrt sichd noch ein Misstrauen, Hass und Gewalt gegen asiatisch aussehende Menschen. Nach Black Lives Matters Demos hat nun jeder sein Gewissen beruhigt, sich positiv in der Öffentlichkeit wahrgenommen. Dann geschlafen und schon geht es weiter mit Diskriminierung und Rassismus im Alltag.
Ob das von den Medien heuchlerisch ist oder nicht, ist mir vollkommen wurscht. Das ändert nichts daran, daß es dennoch wichtig ist, solche Dinge hin und wieder in die Öffentlichkeit zu tragen. Man könnte es alternativ auch einfach ganz unter den Tisch fallen lassen. Womit solche Themen aus dem Bewußtsein so einiger Leute komplett verschwinden würde. Nicht jeder ist alt genug, um Martin Luther King erlebt zu haben. Nicht jeder erlebt Rassismus, weil es in deren Lebensumfeld schlicht an dafür tauglichen Personen fehlt. (Da sucht man sich dann andere Gründe, über andere herzuziehen, Kleidung, Konfession, Haarschnitt, die Höhe des gemähten Rasens, was auch immer...) Und gelegentliche mediale Heuchlerei kann durchaus dazu führen, daß sich der eine oder andere auch mal etwas intensiver mit der Thematik generell auseinandersetzt und auch sich selbst mal ein bißchen hinterfragt. Daß ein kompletter gesellschaftlicher Wandel nicht von jetzt auf nachher passiert, ist klar. Die Menschheit ist generell sehr träge Änderungen gegenüber. Aber gelegentliche mediale Heuchelei hilft durchaus, Impulse in die richtige Richtung zu setzen. Auch wenn Rassismus noch lange nicht aus der Gesellschaft verschwunden ist, so sind wir heute doch sicherlich auf einem ganz anderen Stand als noch vor 50 oder gar 100 Jahren.
Wie auch immer, John Williams ist heute 90 geworden! Alles Gute!