Sie sind nicht angemeldet.

Lieber Besucher, herzlich willkommen bei: SW:ToR: RP - Jedi Orden. Falls dies Ihr erster Besuch auf dieser Seite ist, lesen Sie sich bitte die Hilfe durch. Dort wird Ihnen die Bedienung dieser Seite näher erläutert. Darüber hinaus sollten Sie sich registrieren, um alle Funktionen dieser Seite nutzen zu können. Benutzen Sie das Registrierungsformular, um sich zu registrieren oder informieren Sie sich ausführlich über den Registrierungsvorgang. Falls Sie sich bereits zu einem früheren Zeitpunkt registriert haben, können Sie sich hier anmelden.

1

Freitag, 11. Januar 2013, 14:25

Haben Jedi jemals Feierabend?

Ruhe lag über der kleineren Kammer. Das Bett war noch unbenutzt und das Fenster leicht abgedunkelt. Ein angenehmer Geruch von wilden Gebirgsblumen hat sich ausgebreitet. Das leise Summen der Tür und die Signaltöne der Konsole zeigten an das jemand den Raum betrat. Im Türrahmen wurden noch letzte Worte gewechselt.
„Ich werde mir die Aufzeichnungen gleich morgen ansehen. Bis dann, und möge die Macht dich behüten.“
Die Miraluka mit dem schneeweißen Haar trat ein und mit einem Knopfdruck schloss sie die Tür. Man sah ihr an das der Tag lang war, sie streckte sich und ein leises Knirschen begleitete diese Bewegung.
Zeit für eine warme Dusche.

Langsam Stück für Stück entledigte sie sich ihrer Kleidung, und sortierte nebenbei aus, was in die Tempel Wäscherei musste. Ein kleines, unscheinbares Holo auf dem Schreibtisch zauberte ein Lächeln auf ihre Züge. Auf dem Holo waren drei frech grinsende Jünglinge zu sehen. Wohl kaum jemand hätte in dem Menschen Jungen einen Jedi vermutet, war er doch von recht kräftiger Statur. Ganz anders als die Cathar links neben ihm. Silayai wandte sich ab.
Sie ging ins Bad und stieg in die Dusche, es dauerte nur Augenblicke bis sie sich unter den heißen Wasserstrahlen in Gedanken verloren hatte. Es war viel zu viel Geschehen in den letzten Monaten. Manchmal, so glaubte sie, müsste ihr Kopf platzen.
Hey beschwere dich nicht du hast dir diesen Weg ausgesucht.

Die mahnende Stimme in ihrem Kopf hatte Recht. Sie hatte es sich gewünscht. Mehr als alles andere, und ihr war klar das es nicht leicht würde. Glücklicherweise wurde ihr straffer Lern- und Trainingsplan immer wieder unterbrochen. Die Unterstützung für die Einsätze des Service Corps waren häufiger geworden. Die Einsätze des Ordens allgemein waren, ihrer Meinung nach, mehr und intensiver geworden. Myrkr, wie ein Geist schwebte der Name dieser Welt durch ihren Kopf. Eine Welt, teilweise total unberührt von der Macht. Helaster mit seinen seltsamen Bewohnern und seiner wunderlichen Flora und Fauna.

Sie lehnte sich an die Glaswand der Dusche welche vom Wasser schon erwärmt worden war. Doch all das war Vergangenheit. In vorderster Front ihrer Gedanken waren im Moment die Worte von Kreyma. Ein weiteres Lächeln formte sich auf ihren schmalen Lippen, Anfangs war sie der Meinung es gäbe keinen würdigen Ersatz für Meister en'Ithiel. Doch Kreyma, war mittlerweile mehr für sie als nur der Lehrmeister. Er war ein guter Freund geworden, und noch etwas weitaus bedeutenderes. Es waren keine Vatergefühle wie bei Meister en'Ithiel, er war wie ein großer Bruder. Seine Zuversicht, seine Einschätzung war es nun die sie zum nachdenken anregte. Das Gespräch ging ihr nicht mehr aus dem Kopf.

„Du lernst sehr schnell, aber es gibt noch viel das ich dich lehren möchte, in der kurzen Zeit.“
„Kurzen Zeit?“
„Ich glaube du bist bald bereit dich den Prüfungen zu stellen.“


Silayai dachte daran ob es eine große Umstellung sein konnte. Sicher mehr Verantwortung, aber auch die Fähigkeit mehr zu bewegen. Zügig wusch sie sich und stieg dann aus der Dusche, der Spiegel an der Wand war beschlagen. Sie wischte mit der Hand darüber und sah sich an. Die Feststellung das sie sich seit ihrer Ankunft hier verändert hatte fiel nicht schwer. Verspielt ringelte sie den feinen Zopf an ihrer rechte Schläfe auf. Dann begann sie sich abzutrocknen. Das Handtuch hing sie auf und ging dann wieder zurück in ihre Kammer. Eher beiläufig aktivierte sie ihren Computer und ging die Nachrichten durch die sie fand.

„Betr.: Wir können helfen!
IHNEN FEHLEN AUGEN, OHREN ODER FINGER? Kommen sie zu Symtech Prothetics...“
„Betr.: Erinnerung: Padawan del Shiavar ihr denkt bitte an unser Treffen?
Wir Empathen tragen eine Verantwortung derer ihr euch stellen müsst. Meister Sarnlass“
„Betr.: Grüße von Hoth.
Hey Sil, ich wollte mich nur mal melden, trotz meinem Fell ist es hier sau kalt. Wir kommen erst in ein paar Monaten nach Tython zurück. Möge die Macht mit dir sein, Shandra.“


Silayai löschte den Spam, vermerkte den Termin mit Meister Sarnlass und verschob Shandras Nachricht ins Archiv ihres Postfaches. Dann ermahnte sie sich morgen noch einmal mit der Technischen Abteilung zu sprechen. Es kam ihr vor als würde jeder Informations Händler der Galaxis herum brüllen, dass eine Miraluka noch ohne Augen Implantate ist. Sie wollte grade gehen als ihr einfiel das es noch etwas zu erledigen gab. So gab sie eine Suchanfrage für das Archiv ein. Aufzeichnungen und Lehrmaterial in Schrift und Bild.

Suchbegriffe:
'1 Anfrage: Energie absorbieren, Energie umlenken.'
'2. Anfrage: Bruchpunkt, Bruchtechnik'
'3. Anfrage: …'

Sie zögerte, Kreyma sagte ihr die Technik sei nicht besonders hoch angesehen. Sie löschte die dritte Anfrage wieder. Zudem er es sicher nicht gutheißen würde, wenn sie grade bei dieser Technik Selbststudium betrieb. Nicht nach den Auswirkungen die er ihr geschildert hatte.
„Es kommt darauf an was du tun willst. Den Willen des Gegners schwächen, ihm Schmerzen bereiten, ihn verwirren, ihm... Erinnerungen zerstören.. oder ihn töten.“
„Meister, können diese Techniken für einen Empathen nicht sehr gefährlich sein?“
„Ja das können sie. Aber als Empath hast du ein natürliches Gespür für den Geist und die Gefühlswelt anderer. Von einem Empathen richtig angewandt kann diese Technik beinahe alles im Geist deines Gegners bewirken.“


Nach diesem Gespräch hatte sie sich einige Tage Bedenkzeit erbeten. Erneut war es die Vergangenheit die sie ermahnte. Sie erinnerte sich wie sie erst eine Woche später zu Kreyma gegangen war. Doch jener schien über diese lange Bedenkzeit eher erfreut zu sein.

„Ich finde es sehr gut das du dich eingehend damit beschäftigt hast, dies bestätigt meine Annahme, das du diese Technik weise und mit Bedacht einsetzen wirst.“
„Meister ich habe an meine Vergangenheit gedacht, ihr kennt meine Akte. Aber ich vertraue eurem Urteil, wenn ihr bereit seid diese Technik an mich weiter zu geben, werde ich mir alle Mühe geben sie zu erlernen.“
„Grade wegen deiner Vergangenheit bin ich mir sicher, dass du geeignet bist.“


Es war spät geworden und Sila beschloss es für heute auf sich beruhen zu lassen. Die Suchanfragen im Archiv würde sie dann morgen überprüfen. So warf sie sich ein leichtes Hemdchen über und krabbelte ins Bett. Der letzte Gedanke, bevor sie mit einem Lächeln einschlief, war... Haben Jedi jemals Feierabend?
"Wir messen unsere Stärke nicht daran wie hart wir zuschlagen können, sondern daran wie viel wir ertragen können ohne zu zerbrechen."

In der Zukunft wir es einen Tag geben, an dem das Chaos danieder liegt auf dem Amboss von Loyalität und Standhaftigkeit und an welchem Vertrauen, Mut und Hingabe es zerschmettern als wären sie der eherne Hammer der Ordnung.

2

Dienstag, 15. Januar 2013, 12:11

Frisch und bester Laune schlendert Silayai an diesem Morgen durch den Tempel. Selbst während des Frühstücks scrollt sie immer wieder auf ihrem Datapad hin und her. Dabei murmelt sie immer wieder leise vor sich hin, wer in ihrer Nähe sitzt bekommt Fetzen mit von dem was sie sagt.
„Bruchpunkt... zwei Wege.. angeraten an unbelebter Materie.“ Grade zu fasziniert davon kann sie sich kaum von dem Pad abwenden.
„Sag mal Sila wieso bist du drauf wie Jawa auf einem Schrotthaufen?“ eine jüngere Padawan Schülerin grinst die über eine Schale voll Müsli hinweg an. Silayai hebt den Kopf und zieht den linken Mundwinkel nach oben.
„Also erst einmal Padawan Imiam, ist es sicherlich nicht angemessen mich mit einem Jawa zu vergleichen, und zweitens, habe ich die Erlaubnis bekommen Die Trainingshalle ein wenig um zu gestalten.“ Nachdem sie den Satz beendet hat lächelt Silayai erneut. Für einen Moment ist Imiam verwirrt, ehe sie erkennt das die Ältere sie auf den Arm genommen hat, was die Maßregelung anging. Sie knufft Sila kurz in die Seite und macht sich dann wieder über ihr Frühstück her.

„Padawan Shiavar...“ Die Stimme klingt nicht grade erfreut. Silayai hält inne und wendet sich herum. Ein Mensch etwa 187 cm hoch kommt auf sie zu gestapft. Seine Augen sind nicht voll von Wut oder Enttäuschung, doch kann man Zurechtweisung darin sehen.
„Padawan ich gab euch die Erlaubnis ein Trainingsprogramm zu entwerfen, nicht die gesamte Trainingshalle umzubauen.“
„Meister Sijankai, mit Verlaub, ich habe nur kleinere bauliche Veränderungen vorgenommen. Die Plastistahl Barrieren können mit unerheblichem Aufwand wieder aus den Verankerungen gelöst und hinter dem Tempel gelagert werden. Ich verbürge mich persönlich dafür.“ Silayai kann beobachten wie die Augenbrauen des Meisters einen Tanz vollführen der einer Tänzerin auf Nar Shadaa würdig wäre. Dennoch zeigt sich abschließend Milde in seinem Blick.
„Ich bin gewillt dich gewähren zu lassen wenn du heute Nachmittag für eine Stunde meine Jünglinge zusehen lässt. Heute wären eh grundlegende Schwert Techniken in Wiederholung dran, und ich muss in den Med Bereich wegen einer Routine Untersuchung.“ Silayai lässt für einen Moment die Sprichwörtliche Kinnlade fallen, ehe sie dem zufrieden lächelnden Meister entgegen nickt.
„Gut gut.. wir sind sehr gespannt.“ Mit diesen Worten geht Meister Sijankai pfeifend seines Weges.

>> Trainingssimulation Shiavar 1 läuft <<
Die Meldung blinkt an der Konsole der Trainingshalle ruhig vor sich hin. Im inneren überwachen 8 Holocams das Geschehen. Die Trainingshalle ist in diesem Augenblick quasi in zwei Bereiche unterteilt. Sofort wird erkennbar das ein kleiner Teil durch massive Plasti Stahl Barrieren abgetrennt ist. Sie reichen vom Boden mindestens 3 Meter in die Höhe und weisen Sichtfenster auf.
Auf der anderen Seite hingegen scheint heilloses Chaos zu herrschen, die Platten stehen Kreuz und Quer, teilweise in Rechtecken aufgestellt, hin und wieder erkennt man sogar aufgestapelte Frachtkisten an den Seiten. Genau in jenem Bereich toben grade 20 Jünglinge herum.
„Computer wie lange dauert es das Brüllen eines Nexu Silberrücken zu programmieren und nachzuahmen?“
„0.374 Sekunden Padawan Shiavar.“
„Mach es.“ Nur einen Lidschlag später erklang ein Brüllen durch die Halle das die Bewegungen der Kinder erstarren ließ. Silayai kann nicht umhin zu lächeln, und weist die Jünglinge an in zweier Reihe Position zu beziehen.

„Also gut, wir haben nur noch knappe 40 Minuten und außer einem bisschen herum tollen sollt ihr zumindest erfahren was dieser ganze Aufwand soll. Ihr seht hinter mir den Aufbau eines selbst entworfenen Trainingsprogrammes... Computer, hochauflösende Holoabdeckung Shiavar 03 aktivieren.“ Kaum das Sila fertig ist mit sprechen legt sich eine schaurige Szenerie über die, vorher steril wirkenden Platten. Unverkennbar ein Straßenzug, von Krieg und Gefechten erschüttert. Die aufgestellten Platten erscheinen als Mauerreste, Zäune und einige der Kisten und Rechtecke sogar als Fahrzeug Wracks. Die Frachtkisten scheinen Gebäudereste zu simulieren und weisen Fenster auf, welche aber verbarrikadiert sind.

„Auf einem solchen Straßenzug mitten in Coronet City könntet ihr eines Tages stehen. Wer von euch sagt mir die zweite Zeile des Jedi Kodex?“
„Es gibt keine Unwissenheit, nur Wissen.“ Brabbeln mehrere auf einmal los. Silayai zieht kurz die Stirn in Falten, also sie würde sich wahrscheinlich melden bevor sie spricht.
„Korrekt, eure Augen verraten euch was vor euch liegt, die Macht kann euch verraten was sich darin verbirgt. Ein trainierter Verstand kann zügig auf neue Situationen reagieren, kann Überraschendes schnell umsetzen. Für heute habe ich 22 Trainingsdrohnen in die Simulation programmiert...“ In den Gesichtern der Jünglinge zeigt sich vage Unlust auf immer das selbe. Silayai schmunzelt ehe sie fortfährt, und erklärt das ebenfalls 4 Holodroiden am Kampf Teilnehmen, sie verrät aber nicht in welcher Gestalt. Die Gesichter der Jünglinge hellen sich auf. Jedes Augenpaar das auf Silayai gerichtet ist sagt das gleiche: Action.

Dann beginnt Silayai nach und nach die Sicherheitsregeln zu erklären, die Jünglinge hören aufmerksam zu, zumindest die meisten von ihnen. Dann wendet sie sich über ihren Handgelenk Com an den Computer und gibt die Trainingsparameter ein.
„Wir fangen leicht an und wenn ihr euch in der ersten Runde gut schlagt, versuchen wir eine zweite, wundert euch bitte nicht, ich habe das darstellen von Treffern seitens der Droiden und Sonden, auf Laser farbliche Darstellung abgesenkt. Ihr werdet also für jeden Treffern einen roten Punkt oder Strich auf euren Kleidern finden, keine Sorge die können nach beenden der Simulation gelöscht werden. Sind die Treffer tödlich werdet ihr vom Computer darüber informiert. Und denkt bitte daran, die Simulation beruht auf einem Kriegsgebiet. So nun habe ich genug geredet, noch 30 Minuten genug Zeit für zwei Runden. Nehmt Aufstellung und haltet eure Lichtschwerter bereit.“

In zwei 10er Reihen stehen die Jünglinge vor dem Trainingsparcours, als 4KT1.2, mit einer menschlich soldatischen Holo als Darstellung, auftaucht und die angebliche Mission erklärt, zu finden sind zwei Verwundete in diesem Trümmerfeld, welches nach einer Sith Bombardierung in diesem Zustand ist. Die Jünglinge nicken, und folgen ihrem Einheimischen Führer vier Ka Te. Zumindest solange bis ein gleißender Lichtstrahl 4KT trifft und der Droiden ächzend zusammen sackt. Silayai lächelt in sich hinein, die programmierte Sterbeanimation ist noch etwas künstlich, das würde sie später ändern. Doch die Überraschung ist den Jünglingen ins Gesicht geschrieben, so sehr das Silayai selbst eingreift und laut brüllt.
„HINTERHALT... alle in Deckung!“

Ihr Schrei hilft, die Jünglinge huschen in Deckung, manche kauern sich erschrocken zusammen, andere aktivieren ihre Lichtschwerter. Silayai beobachtet die Jünglinge aufmerksam und öffnet ihren Geist weiter für ihre empathische Wahrnehmung. Offenbar war das so nicht geplant, zwei der Jünglinge haben tatsächlich einen leichten Schock.. vorsichtig sendet Silayai Wellen der Wärme und Zuversicht durch den Raum, während sie via Handgelenk Com die Lautsprecher aktiviert.
„Denkt daran dies ist nur eine Übung, handelt so wie ihr es bisher gelernt habt, gebt euer bestes und ich bin mir sicher ihr könnt es schaffen.“

Die Zuversicht kehrt langsam zurück, die restlichen Lichtschwerter werden aktiviert, das Kampfprogramm startet. Aus den Häuser Ruinen hagelt ein Lichtgewitter auf die Deckungen der Jünglinge ein, beginnt langsam aber sicher sie zum umrunden, Drohnen bewegen sich die angebliche Straße entlang. Ein etwas älter Junge, Silayai schätzt ihn auf 9 – 10 Jahre, ergreift das Wort.
„Verteidigungshaltung, gebt euch gegenseitig Deckung.“ Beinahe gleichzeitig stehen die Jünglinge auf ihre Lichtschwerter erhoben und fangen voller Konzentration an die nun geregelt auftreffen Blaster Schüsse zu reflektieren. Ob durch Zufall oder Können gelingt es ihnen sogar durch reflektierte Schüsse, 6 der Drohnen so zu beeinträchtigen, dass sie als Kampfunfähig markiert werden. Als ein spitzer Aufschrei erklingt. Stufe zwei des Kampfprogrammes, zwei wütende Zabrak mit Elektrostäben preschen zwischen die Jünglinge. Silayai spürt die Verwirrung, Unsicherheit sie fühlt den Einbruch der sicheren Defensive der Jünglinge, es dauert nur Augenblicke und die Simulation markiert die Jünglinge als tödlich verwundet. Mit hängenden Köpfen trotten sie zum Anfang der Simulation zurück.

„Das war ganz schön unfair Padawan Shiavar.“ der ältere Blonde sieht Silayai mit einem leichten Schmollmund an. Silayai lässt sämtliche Treffer an den Jünglingen auswerten und löschen und meint dann ruhig.
„Ihr wart nicht vorbereitet. Es kam unerwartet. Möchte mir jemand erzählen was ihn oder sie am meisten bewegt oder überrascht hat?“ Silayai wendet sich der kleineren Twi'lek zu die noch immer unsicher, von einem Bein auf das andere tippelt.
„D... d.. der Tod des Einheimischen,“ murmelt sie dann leise. „Wir sollten ihn schützen, o.. oder?“
„Wir Jedi sollten jene schützen die das nicht selbst können. Wer kann Taila'si eine andere Sicht dieses Vorfalles schildern?“
„Ihr meint, dass er sich dort auskannte und Soldat war. Das er als Führer in dem Gelände wohl besser vorbereitet war als wir?“ Silayai nickt andächtig und bestätigt dann die Aussage der Zabrak, die los geplappert hat.
„Das ist ein guter Ansatz. Wir können nicht jeden retten, was nicht heißen soll, das wir Verluste billigend in Kauf nehmen. Aber es gibt viele die auf gleichem Niveau Seite an Seite mit uns kämpfen, und die verdienen Anerkennung.“ Die Jünglinge nicken stumm.
„Verlasst euch auf eure Stärken, arbeitet zusammen. Unser Orden ist wie ein Baum und wenn alle Wurzeln gemeinsam zupacken kann kein Sturm uns heraus reißen. Wer ist bereit für eine zweite Runde?“ Die Jünglinge schauen auf, neuer Mut und Entschlossenheit flammen auf.
„Ich programmiere die Hälfte der Drohnen die dieser Trainingshalle zur Verfügung stehen. Findet einen Überlebenden in den Ruinen, bringt ihn in den Startbereich. Geht entschlossen und voraus schauend vor. Vertraut auf die Macht.“

Die Jünglinge nehmen wieder Aufstellung, die Lichtschwerter in ihren Händen, als die kleinere Twi'lek sich wieder umdreht.
„Padawan Shiavar, die Hälfte aller Drohnen dieser Halle? Das sind mindestens 50.“ Mit einem Mal zucken mehrere Köpfe zu Silayai herum doch jene lächelt.
„68 laut derzeitigem Eintrag durch die Technik. Ich bin mir sicher das ihr es schafft.“ Mit diesen Worten verbindet sie eine unterschwellige Präsenz, indem sie erneut ihre Empathie nutzt um Zuversicht und Sicherheit zu vermitteln. Die Jünglinge wenden sich der Simulation zu. 4KT kommt in Gestalt eines kleinen Mädchens angelaufen, nicht mal so groß wie die Jünglinge selbst. Mit piepsiger Stimme verkündet er, dass er sie zu einem Soldaten bringen kann der verschüttet ist.

Die Jünglinge nehmen den mädchenhaften 4KT in die Mitte und marschieren in den Trainingsbereich. Silayai hat den Beginn der Simulation nur um wenige Augenblicke verzögert, Unruhe macht sich breit, die Jünglinge marschieren weiter und sind auf der Hälfte einer freien Fläche als die ersten Drohnen auftauchen. In einem Holo animierten Gleiter fliegen 8 Drohnen vorbei und entlassen einen wahren Hagel aus Blasterbolzen in die Deckung oberhalb der Jünglinge, die Lichtschwerter flammen auf und sie hechten in Deckung. Taila'si zieht sogar noch 4KT aus dem Weg und positioniert ihn hinter einer Wand. Erstaunt zieht Silayai die Stirn in Falten, offenbar ging ihr das Schutzversagen beim ersten Mal nahe. Diese kleine Twi'lek erinnert Silayai an sich selbst. Der programmierte Tod des Anführerdroiden war lange Zeit ihre eigene Schwachstelle, Schutz um jeden Preis. Sie würde mit Taila'si ausführlich über den heutigen Tag nochmal ausführlich sprechen.
Der Kampf wogt hin und her, die Jünglinge haben kleine Gruppen gebildet, Teams quasi aus zwei bis vier von ihnen jeweils, sie geben sich gegenseitig Deckung. Silayai nickt anerkennend, sie arbeiten tatsächlich zusammen.
Es dauert beinahe 45 Minuten doch die Jünglinge schaffen es, allesamt lebend mit dem Verwundeten und 4KT in den Startbereich zurück. Erschöpft sinken viele von ihnen auf alle Viere herab oder lehnen sich an die Wände. Körperlich nahe der Grenze, und dennoch mit einem Lächeln. Taila'si ruft... nein brüllt auf dem Rücken liegend und prustend, quasi heraus was sie alle lächeln lässt.
„GEWONNEN!“ In dem Moment betritt Meister Sijankai, gemeinsam mit Meisterin Takate Sati die Trainingshalle, seine Augenbrauen wippen so gleichmäßig auf und ab das man meinen möchte sie wären die Wellen der Oberfläche von Manaan.
„So so wir bezeichnen das schwänzen von Galaktischer Geschichte bei Meisterin Sati also als Sieg. Eine mutige Aussage.“ Die Jünglinge sehen sich an als würde grade die Welt untergehen, doch teil auch mit einem kleinen aber feinen Maß an Empörung. Silayai tritt vor und wendet sich mit einer Verbeugung an die beiden Meister.

„Ich war so frei die...“ Meisterin Sati hebt eine Hand und alle Anwesenden verstummen. Wie Sila mit erstaunen feststellt, sogar Meister Sijankai. Gemächlichen Schrittes steuert sie die Mitte der Jünglinge an, und deutet ihnen, sich erst einmal zu setzen. Silayai stellt sich etwas abseits und verschränkt die Hände auf dem Rücken. Als Takate Sati ihre Worte an die Jünglinge richtet, scheinen alle Geräusche verstummt zu sein.
„Meister Sijankai und ich stehen vor dieser Tür seit Silayai den Raum betreten hat. Wir haben zugesehen was hier vor sich geht, und wie es hier vor sich geht. Ich möchte sagen alle in diesem Raum haben gute Arbeit geleistet. Und damit meine ich ALLE.“ Silayai hat sich diese Worte anfangs kaum auf sich bezogen, nickt dann aber doch dankend gen Meisterin Sati.
„Ihr Jünglinge geht nun Duschen, und wir holen den Unterricht ein anderes Mal nach. Padawan Shiavar wir beide unterhalten uns noch ein wenig.“ Jubelnd und quietschend fliehen die Jünglinge in die Freistunde, einzig Taila'si bleibt kurz stehen und bedankt sich bei Sila für den spannenden Unterricht, dann entschwindet auch sie durch die Tür. Knapp gefolgt von Meister Sijankai.

„4KT Lade bitte die Holos Sati/095_Final bis Sati/097_Final, während ich mit dem Padawan spreche.“ Dem Padawan? Silayai verzieht das Gesicht ein wenig, Meisterin Sati sollte sie besser kennen. Dennoch lässt sie sich neben der Meisterin auf dem Boden nieder als diese eine entsprechende Geste macht.
„Du hast den gefürchteten Sack Sandflöhe gut im Griff gehabt. Wie geht es dir?“
„Es war schwerer als erwartet, ich bin erleichtert erst mal Ruhe zu haben, aber es hat Spaß gemacht.“
„Auch das ist ein Teil unseres Daseins. Wir fliegen nicht Äonen lang durch die Galaxis und erleben Abenteuer. Hast du den Jünglingen heute Wissen vermittelt? Wenn ja, welches?“ Anfangs ist Sie von dieser Frage überrumpelt. Dann formt Silayai wohl überlegt die Antwort.
„Ja, sie haben etwas gelernt. Und sei es nur, das nichts unmöglich ist wenn man an sich glaubt.“ Meisterin Sati nickt einen kurzen Moment lang. Dann erklärt sie ihre Sicht der letzten Stunde, mahnt Silayai beim Einsatz ihrer empathischen Fähigkeiten noch mehr Bedacht walten zu lassen. Stellt aber auch klar das es in heutigen Fall durchaus in dem Rahmen war den sie selbst gut heißen kann. Abschließend richtet sie dann nur noch einige Worte der Erklärung an Sila.

„Bei dem Gespräch mit Taila möchte ich dabei sein, und nun kommen wir zu 4KT und den Dateien. Ich habe eine Programmierung für drei meiner ärgsten Gegner angefertigt. Aber über die erzähle ich dir beim nächsten Mal mehr. Ich wette mein Lichtschwert, dass sie dir noch mehr Geduld und Ruhe beibringen. Neben dem was ihre Fertigkeiten bieten.“
„Mehr Geduld und Ruhe?“
„Ich hatte es bei jedem von ihnen schwer mit dem Leben davon zu kommen beziehungsweise sei zurück zu drängen.“ Meisterin Sati erhebt sich und verlässt in aller Ruhe die Trainingshalle, während Sila sich dran macht, diese wieder in den Urzustand zu versetzen. Und wieder keimt die Frage in ihr auf... Haben Jedi jemals Feierabend?
"Wir messen unsere Stärke nicht daran wie hart wir zuschlagen können, sondern daran wie viel wir ertragen können ohne zu zerbrechen."

In der Zukunft wir es einen Tag geben, an dem das Chaos danieder liegt auf dem Amboss von Loyalität und Standhaftigkeit und an welchem Vertrauen, Mut und Hingabe es zerschmettern als wären sie der eherne Hammer der Ordnung.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Veelari« (22. September 2013, 21:31)


3

Montag, 23. September 2013, 13:33

An diesem Morgen ist Sie ungewöhnlich früh wach. Ohne Umwege geht sie in die Dusche, doch die heißen Strahlen bringen heute keine Beruhigung. Ihr Träume sind hektisch und wirr gewesen und vollkommen klar kann sie jedes noch so kleine Detail aus ihnen immer wieder abrufen.

„Als Jedi ist es nicht eure Pflicht, aber in den Wirren des Krieges solltet ihr darauf vorbereitet sein ein Leben zu nehmen.“

Ein Satz, der sich wie ein Schlag immer wieder in ihre Gedanken drängt, und ihre Antwort scheint ihr jedes mal wenn sie gedanklich antwortet, in Ordnung.
„Solange ich andere Möglichkeiten habe, werde ich jene nutzen.“ Doch was ist wenn wirklich ein Fall eintritt, wie der um Sarinah und Aliera? Sie weiß, dass sie keine der beiden ernsthaft verletzen würde, ist dies eine Schwäche, die irgendwann ihr eigenes Leben fordern wird? Nein, mit Sicherheit nicht, wenn keine andere Wahl besteht, wird sie es tun. Doch das muss sie erst beweisen, nicht Meister Kreyma oder gar Hisoka, sie muss es sich selbst beweisen.

Aber kein Beweis ohne Frühstück, kein Training auf vollkommen leeren Magen und schon gar nicht so eines. Der Speisesaal ist zu dieser Zeit noch gähnend leer, nur einige Küchenhilfen bereiten das Notwendigste vor. Sila nimmt sich eine Schale Obst und setzt sich an einen der vielen leeren Tische. Doch macht es ihr heute keinen Spaß die süßen Früchte zu knabbern. Ein Gedanke beschäftigt sie schon seit sie auf den Beinen ist. Wie übt man das Töten? Es wird ihr sicher auf dem Weg in die Trainingshalle einfallen.

„Einen Holo-Kampfdroiden 4KT Reihe. Und eine Trainingssimulation für Opferdarstellung mit Lichtschwertwunden.“ Sila ist nicht klar warum sie grade diese Holodarstellung angefordert hat. Opfer von Lichtschwertangriffen, aber wozu? Der Holodroide geht in die Mitte des Raumes. Er sieht furchtbar aus, zerlumpte Kleidung welche quer über die Brust von einem schwarz umrandeten Riss zerfetzt wurde, darunter erkennt man den Auszug aus dem Biochemischen Heilprogramm, eine tiefe Brandwunde mit glattem Rand, eindeutig ein Lichtschwert. Der Anblick ist erschreckend aber für diesen Tod ist Sila nicht verantwortlich und so berührt er sie nicht, zumindest nimmt sie dies mit Sicherheit an.

„Trainingssimulation ändern. Simulierter Kampf ohne vorzeitigen Abbruch, Realitätsdämpfung auf Null setzen. Holodarstellung aus der Akte Shiavar 05.08.SdS zufällig auswählen. Realistische Wund- und Sterbe-Animation einfügen.“ Nun würde jemand, den sie kennt, auftauchen und versuchen sie mit allen Mitteln zu töten, sie hätte keine andere Wahl als sich zu verteidigen, die abgesenkte Realitätsdämpfung würde sie allen Schmerz spüren lassen und sie mit zusätzlichem Adrenalin Ausstoß und blauen Flecken daran erinnern welches der einzige Weg war hier raus zu kommen. Jetzt wird sich zeigen zu was sie in der Lage ist.

„Trainingssimulation beginnt. Hinweis Realitätsdämpfung abgeschaltet.“ Der Computer kündigt den Start des Kampfes an und das Holo wandelt sich. Es wird deutlich größer und überall ersetzen Haare die Kleidung, als die Tiefenschärfe nachgebessert wird, erkennt Silayai eben jenen Wookie der ihren ersten Meister auf Dantooine tötete. Es dauert genau 1.78 Sekunden bis Sila ihre Waffe zieht, ein Zeitraum mehr als genug für den Wookie die Distanz zu überwinden. Wilde Schläge, infernalisches Brüllen und eine Woge aus Klauen, Zähnen und Geifer brechen über Silayai herein. Es dauert annähernd eine Stunde bis der Wookie zu Boden gerungen ist. Machtangriffe, Schläge mit der Vibroklinge und selbst Macht verstärkte Nahkampf Attacken musste sie einsetzen, aber nun liegt der Wookie schwer atmend am Boden.

Silayai deaktiviert die Waffe und hängt sie wieder über den Rücken, doch der Wookie löst sich nicht auf. Das Holo verschwindet nicht, warum verschwindet es denn nicht? Ein weiterer Gegner erscheint am Rande des Trainingsplatzes, vollständig von dunklen Roben verhüllt, umrundet er das Geschehen oder sie..? Doch als die Kapuze und die Robe abgelegt werden entfährt Silayai ein spitzer Schrei. Vor ihr steht mit einer flammenden Klinge in tiefstem rot, Minuial Telemnar und verhöhnt sie mit ihrem Lachen.
„Ah Padawan 'Ich spuke durch Euren Kopf ohne zu Fragen' wundert sich warum ein Gegner in einer Simulation mit abgeschalteter Realitätsdämpfung nicht verschwindet, wenn er am Boden ist. Oh du dummes Kind, alle Jedi sind Mörder, jeder einzelne von ihnen und du wirst auch eine werden.“ Minuial zögert keinen Moment, sie greift nach der verfinsterten Aura des Wookie und reißt ein großes Stück heraus. Schmerzerfüllt brüllt der Wookie und richtet sich wieder auf.

„Hör auf damit. Computer Simulation beenden.“ „Befehl nicht ausführbar, Missionsparameter nicht erfüllt.“ Mehr Zeit bleibt Sila nicht, denn der Wookie ist schon wieder über ihr und reißt mit seiner Klaue ihr Oberteil entzwei. Ein Machtstoß, wegrollen, aufspringen dann trifft sie schon der Machtblitz von Minuial und schleudert sie erneut zu Boden. Ihr wird schlecht und sie kriecht auf allen Vieren verwirrt im Kreis. Ein Schmerz in der rechten Körperhälfte holt sie zurück, der Tritt des Wookie befördert Sila durch die Trainingshalle und lässt sie nach der Landung Blut spucken. Wieder dieses Brüllen, wieder kommt dieses Monstrum auf sie zu, Sila sammelt die Macht um sich, konzentriert sich. Ein Schild gegen die Machtangriffe zumindest vorüber gehend, Machtverstärkung für ihre Hände, und ein gezielter Schlag seitlich gegen das Knie des Wookie.

Sie kann sich aufrichten, der Wookie ist keine Gefahr mehr, er liegt am Boden und windet sich in unvorstellbaren Qualen, sein Heulen ist nur noch ein Gefiepe und Gewimmer. Auf dem Boden der Trainingshalle breitet sich dickes dunkelrotes Blut aus, denn sein Bein ist am Knie abgerissen, hat sie so fest zugeschlagen? Sie hat keine Chance darüber nach zu denken, Minuial schleudert Teile einer Trainingspuppe nach ihr. Sila fängt sie mit der Macht auf und kann nun endlich ihre Klinge ziehen und aktivieren. Minuial lacht schallend.
„Du willst mich mit dem Zahnstocher klein bekommen, dabei kann dir nicht mal die Macht helfen.“ Minuial zieht eine Bierflasche vom Gürtel und leert sie in einem Zug, dann benutzt sie die Flasche als Wurfgeschoss, und wieder fängt Silayai sie. Beide Frauen stürmen aufeinander zu und prallen in der Mitte des Platzes aufeinander.

Der Kampf dauert gefühlte Stunden, Silayai ist von oben bis unten voller Blut aus unzähligen Platzwunden, doch auch Minuial sieht nicht besser aus. Im Nahkampf kann Sila sie nicht besiegen, das weiß sie, und so sammelt sie erneut die Macht um sich herum. Minuial kommt wieder auf sie zu, das brennende Lichtschwert erhoben, die Linke von knisternden Funken umschlossen. Blitze prasseln auf Silayai nieder, doch in diesem Chaos aus Schmerz schafft sie es irgendwie die Blitze abzulenken, und sogar die schnell danach ausgeführten Schläge von Minuial zu Blocken. Eine kurze Drehung, hinhocken und das Schwert nach hinter aufwärts stoßen. Ein Aufschrei, Minuial Brust ist auf Höhe der Schulter durchlöchert, man kann durch sie hindurch sehen. Dennoch stürmt sie wieder vor, und noch während Silayai eine leise Entschuldigung murmelt, packt sie mit der Macht den simulierten Geist von Minuial, verdreht die Hand und reißt mit Kraft einen Teil davon heraus. Sofort stößt sie erneut zu um den geschwächten Geist mit einem weiteren Geist schmettern seiner Kraft zu berauben. Minuial sinkt auf die Knie, Blut rinnt aus ihren Augen und Ohren, dann fällt sie vorn über und rührt sich nicht mehr.

Die junge Padawan Schülerin lässt sich auf den Rücken fallen und den Tränen freien Lauf die unter ihrem Schleier hervor drängen. „Simulation beenden.“ „Befehl nicht ausführbar. Missionsparameter nicht erfüllt.“ Silayai stemmt sich hoch um zur Tür zu gehen als ihr Blick wieder auf die beiden Leichen fällt. So hat sie sich das Training nicht vorgestellt. Zwei Tote binnen so kurzer Zeit, das ist nicht ihr Weg, und doch trägt sie die Verantwortung für zwei beendete Leben.
„Es tut mir leid ihr beiden. Aber es gab keinen anderen Weg.“ „Befehl akzeptiert, Trainings-Simulation beendet. Padawan es wird angeraten die Med Station aufzusuchen und den Verlust zweier Trainings-Droiden schriftlich festzuhalten.“
Silayai senkte den Kopf... „Haben Jedi denn jemals Feierabend?“
"Wir messen unsere Stärke nicht daran wie hart wir zuschlagen können, sondern daran wie viel wir ertragen können ohne zu zerbrechen."

In der Zukunft wir es einen Tag geben, an dem das Chaos danieder liegt auf dem Amboss von Loyalität und Standhaftigkeit und an welchem Vertrauen, Mut und Hingabe es zerschmettern als wären sie der eherne Hammer der Ordnung.

4

Dienstag, 1. Oktober 2013, 11:16

Das schlohweiße Haar klebte an ihrem Kopf und Hals als sie aus dem Wasser stieg. Warmer Wind strich um ihren Körper und umschmeichelte ihn wie ein Strom aus fließender Seide, als sie nach ihrem Handtuch griff. Der Meister saß wieder einmal in seiner Meditationskammer und niemand konnte genau sagen was er suchte, gefunden hatte oder finden wollte. Heute ging es ihr ähnlich, der Wecker klingelte wie gewohnt selbst das Frühstück war nichts Besonderes. Doch irgend etwas sagte ihr, dass heute nicht die Zeit war um zu trainieren oder zu studieren. Einem unbekannten Drang folgend war sie zu einem der abgelegenen Seen gegangen. Anfangs hatte sie versucht zu meditieren doch sobald sich ein gewisses Maß an Ruhe ergab wurde sie von diesem Drang in die wache Welt zurückgeschoben, nicht gewaltsam aber mit einem sanften Druck.

So stand sie nun am Ufer des Sees und prüfte ihren Komlink ob eine Nachricht eingegangen sei oder ein Notruf oder irgendein Signal aus der näheren Umgebung. Nichts. Vielleicht konnte sie sich zumindest für zwei oder drei Stunden dem Studium widmen, Silayai zog ihr Datapad aus der Gürteltasche und aktivierte es. Bruchtechnik... Tutaminis... Lichtschwert Stile/Kristalle/Bau, es war als wollte keines der Themen sie heute ansprechen. Lag es an dem Gespräch das sie gestern mitgehört hatte? Gin'ni eine relativ junge Padawan sprach mit Ritter Marno darüber, dass ihr jeglicher Antrieb fehlte, das sie nicht wisse warum sie sich solche Mühe gab oder geben sollte. Silayai hatte sie gefragt, was ihre Ziele seien.. was sie erreichen wollte. Gin'ni antwortete nicht sondern rannte unter einem Vorwand flink davon. War es denn eine so schwere Frage, wenn es um die Motivation ging?

Sila öffnete eine Datei 'Warum trainiere ich // Was ist mein Ziel'. Sicher zum einen trainierten sie alle um dort draußen überleben zu können, grade in diesen schweren Zeiten. Aber da war noch mehr, Training förderte Disziplin half dabei auf dem rechten Weg zu bleiben und schuf Routine. 'Ich trainiere um meine Aufgabe als Jedi später einmal nach bestem Wissen und Gewissen ausführen zu können.' Sila strich diese Zeile wieder, nicht das sie falsch war, aber sie klang abgedroschen jeder würde so etwas sagen. Oder? Was machte ihr persönliches Training aus, warum hatte sie diesen Drang immer noch ein Quäntchen mehr zu erfahren? Sicher, niemand konnte alles wissen oder in jeder Tätigkeit ein Meister sein, aber konnte nicht jeder im Rahmen seiner Möglichkeiten versuchen so gut wie möglich zu werden? Besser werden, nicht mit dem Ziel etwas bestimmtes zu erreichen, sondern einfach um besser zu sein als man es gestern war. Ein besserer Schwertkämpfer, ein besserer Pilot, ein besserer Archäologe oder jemand der einfach mit jedem neuen Tag mehr Verständnis für die Macht und ihre Möglichkeiten entwickelte.

Sila speicherte und schloss die Datei um eine andere aufzurufen. 'Machttechniken gestern und heute' Es war eine 10 Jahre alte Abhandlung über die Möglichkeiten der Macht wie sie vor 300 Jahren genutzt wurden, und die Nutzung heute. Die Erinnerung kam in ihr hoch, als sie letztes Jahr versucht hatte ein Machtbeben kontrolliert zu erzeugen. Meister Kreyma war nicht begeistert, dass Sila es allein versucht hatte und dazu noch aus dieser Abhandlung heraus ohne weiter nach zu forschen was diese Technik war. Während des Padawan Turniers hatte sie diese Technik immer so sehr abgeschwächt eingesetzt, dass ihre Gegner maximal aus dem Gleichgewicht kamen. Nach ihren Erkenntnissen müsste es aber möglich sein, durchaus einen Krater entstehen zu lassen.. oder gar einen kleinen Hügel. Nur wozu? Was konnte es nutzen einen Haufen Erde zu verschieben?

„Oh mir fällt da eine Menge ein, zum Beispiel könnte man Höhlen damit verbarrikadieren oder eine Shuttle Startrampe absacken lassen damit das Schiff des Sith Lords nicht zur Flucht starten kann.“ Die Stimme klang ein klein wenig spöttisch aber dennoch durchweg freundlich und warm. Sila sah auf um zu erfassen wer sie so leicht überraschen konnte. Zu ihrer Verwunderung war dort nur ein Schemen, beinahe eine Wolke.
„Wer bist du?“ Silayai richtete sich auf um mit dieser Erscheinung auf Augenhöhe zu sein.
„Oh, ich? Ich bin der Hausmeister des alten Tempels auf Coruscant ich bin in einem Shuttle Antrieb hergekommen, versteckt als Anomalie.“ Sila runzelte die Stirn und fragte dann ein wenig strenger.
„Ich habe freundlich gefragt und war dir gegenüber in keiner Weise boshaft oder ähnliches, was gibt dir also das Recht mich zu veralbern?“ Die Wolke änderte kurz ihre Farbe und verschwand dann. Silayai war verwirrt und beschloss soeben den Vorfall schriftlich festzuhalten als ein junger Mann den Pfad zum Ufer hinunter kam.
„Ich habe dich doch nicht erschreckt?“ Die Stimme war die gleiche, auch die Größe und Maße konnten ungefähr hinkommen. Silayai unterdrückte erfolgreich den Drang den anderen Padawan zurecht zu weisen. Wobei, halt. Padawan? Wie konnte sie sich dessen so sicher sein, nachdem was er grade vollbracht hatte.
„Ich bin Ritter Mansio Furrt. Ich hoffe das beantwortet deine Frage Padawan del Shiavar ai Alpheridies. Und das grade war eine simple astrale Projektion, und nicht einmal eine gute.“ Sila war baff, dieser Mann war der erste seit sie hier war der sie mit vollem Namen ansprach. 99% der Leute hier kannten nicht einmal ihren Namenszusatz.
„Es schickt sich nicht einfach so in den Köpfen anderer herum zu spuken, und daraus einen Vorteil zu ziehen.“ Silas Stimme klang wohl barscher als beabsichtigt, dennoch ließ sich ihr Gegenüber nicht das Lächeln verderben.

Es dauerte nicht lange bis Sila heraus fand, dass Meister Sarnlass, ihr Mentor in Nicht-Macht Empathischen Dingen, diesen Ritter schickte um Silayais Barrieren zu prüfen und mit ihr zu trainieren. Er offenbarte ihr auch, dass er es war, der sie hergeschoben hatte. Der ihre Lust zu trainieren gedämpft hatte. Silayai verstand sehr bald was genau Mansio getan hatte, und hieß es bei weitem nicht gut.
„Nur wer seine Möglichkeiten kennt kann sie mit Bedacht einsetzen. Wenn du die Fähigkeit hättest mittels der Kampfmeditation eine wichtige Schlacht zu Gunsten der Republik zu entscheiden und Milliarden Leben zu retten, würdest es denn unterlassen und mit einem Lichtschwert und Raumanzug in den Kampf ziehen?“ Die Ausführungen wirkten logisch und die Ziele die dahinter standen durchaus ehrbar, dennoch zögerte Silayai. Macht Beeinflussung, Geistestrick wie er so schön genannt wurde, Macht Tarnung, Verschleierung der eigenen Aura vor anderen Machtnutzern all dies beeinflusste irgendwo den Geist anderer, aber jeder Machtnutzer oder Willensstarke konnte sich dagegen wehren. Hier schien das nicht der Fall zu sein.

Die Stunden vergingen, und als es zu dämmern begann standen die beiden aus dem Gras auf und schlenderten Richtung Tempel. Silayai war immer noch vorsichtig mit dem ausnutzen ihrer Fähigkeit auch wenn Mansio sie darauf hin trainieren sollte, mit ihrem Willen seinen zu überlagern. Ihr war nicht wohl dabei auf diese Art und Weise andere zu beeinflussen, es schien ihr als würde man mit 120er Turbolaser Bordkanonen auf Wump Ratten schießen. Für heute war es dann aber auch genug, von wegen kein Training. Sie fühlte sich geschlaucht, beinahe als hätte sie einen Tag durchgehend sämtliche Lichtschwert Stile ausprobiert. Als sie wieder im Tempel ankam stieg sie unter die Dusche und gab ich ausgiebig dem heißen Fluss hin. Erst nach dem Abendessen war der unterschwellige Drang von Mansio soweit zurück gegangen das sie zumindest ein wenig über den Lichtschwert Bau lesen konnte. Bevor sie ich endgültig umdrehte gab sie noch eine letzte Suchanfrage für Lehrmaterial ein. 'Kampfmeditation – empathisch unterstützt. Freigabe Sil-0508-Shi Padawan.' Vielleicht würde sich etwas nützliches ergeben und man konnte nie genug Lesestoff haben. Sila sah ein letztes mal auf die Suchanfrage bevor sie jene abschickte... „Haben Jedi eigentlich jemals Feierabend?“
"Wir messen unsere Stärke nicht daran wie hart wir zuschlagen können, sondern daran wie viel wir ertragen können ohne zu zerbrechen."

In der Zukunft wir es einen Tag geben, an dem das Chaos danieder liegt auf dem Amboss von Loyalität und Standhaftigkeit und an welchem Vertrauen, Mut und Hingabe es zerschmettern als wären sie der eherne Hammer der Ordnung.

5

Donnerstag, 3. Oktober 2013, 12:04

'Parade .. Parade, kleiner Seitschritt' Der Holobot stellte sich trotz Random Attack Mode nicht besonders kreativ an. Bewegungen die ihr längst in Fleisch und Blut über gegangen waren wiederholten sich doch irgendwann immer wieder.
„4KT3.5 ändere die Angriffstaktik. Alle Formen programmieren und Ionen Entladungen einbauen. Trainingsprogramm fortsetzen.“ Das Training wurde anspruchsvoller, in schneller Abfolge trafen Schwertangriffe auf technisch simulierte Machtattacken. Es dauerte keine zwei Stunden bevor sie wieder leise anfing mit zu sprechen. 'Parade, ausweichen, ausweichen, Energieangriff.' Man konnte in eine Recheneinheit nun mal keine Kreativität einbauen. Noch während sie beinahe robotisch die Bewegungen des Soresu vollführte und die Ionen Angriffe konterte dachte sie darüber nach was sie noch trainieren konnte. Es waren noch 2 Stunden bis zum Mittagessen.

„4KT, schalt ab. Für heute ist es genug.“
„Die Technik ist besser geworden Padawan Shiavar, die Ausfallzeit nach Bewegungen oder dem Einsatz eurer Machtfertigkeiten belief sich nur noch auf 0.28 Sekunden. Eine Steigerung von 0.0059 %.“
„Du verstehst es einer Frau Komplimente zu machen 4KT. Du kannst dich dann in die Ladestation zurückziehen.“ Silayai übertrug die Holoaufnahmen des Kampfes auf ihr Datapad, vielleicht könnte sie später nochmal einen analytischen Blick drauf werfen. Dann ging sie in ihre Kammer und dort, nach kurzem Entkleiden, direkt unter die Dusche. Ihr Kopf leerte sich, Training, Zeit, Prüfungen und sogar die unerfreuliche Trainingseinheit mit Ritter Mansio verschwammen und verschwanden. In vollkommener Ruhe schwebend begann sie die Bewegungen einer besonderen Form der Meditation. 'Jede Bewegung öffnet den Körper und den Geist für eine spezielle Erfahrung.' Trandir'Karr hatte auf Voss diese Meditation der besonderen Bewegung mit ihr geübt.

Nach und nach formte ihr Willen eine feine, sichtbare Schicht aus Wasser über ihren Körper, erst wand es sich wie eine Schlange um die Waden und Schenkel, dann um den Bauch es teilte sich in hunderte winziger Ströme und fügte sich wieder zu Schlange aus Wasser zusammen. So ging es einige Minuten lang, ehe sie die Schlange wieder spaltete und sich beinahe wie ein Netz um ihren Körper spannte. Ein Netz das der Duschkopf wob und das im Abfluss davon glitt, sie war nur ein Teil des Flusses, nur ein Teil des Ganzen. Obwohl ihr Geist geleert war fühlte sie dennoch, sie konnte jede einzelne Pore ihrer Haut wahrnehmen, jedes Härchen ihres Körpers und jeden einzelnen Tropfen des Wassers. Silayai straffte ihren Körper und ihren Geist, und wie in einer Explosion barsten die Tropfen in alle Richtungen davon und suchten sich an den Wänden herab den Weg zu Ausfluss. Ein Lächeln legte sich auf die Züge der Padawan Schülerin.

„Was mache ich mich eigentlich so verrückt wegen der Worte von Meiter Kreyma und der Prüfungen, wenn es der Wille der Macht ist, werde ich sie so oder so bestehen, wenn nicht dann werde ich das akzeptieren müssen.“ Ein leises Summen zeigte ihr das auf dem persönlichen Terminal eine Nachricht eingegangen war und so schlenderte Silayai in ihre Kammer nichts als ein leger umgeworfenes Handtuch um den Körper.

Es blinkten mehrere neu eingegangene Nachrichten auf. Die Analyse der empathischen Abteilung, legte Silayai ungelesen im Archiv des Mail Faches ab. Wenn es etwas wichtiges gegeben hätte, dann wäre Meister Sarn'lass sicherlich schon persönlich hier gewesen. Bestätigungen der Suchanfragen zu den von ihr gewünschten Themen. Silayai vermerkte sich einen kurzen Zeitraum um jene im Tempel Archiv abholen zu können, vor dem Formationstraining heute Abend.

Der dritte Eintrag zog nun ihre Gesamte Aufmerksamkeit auf sich. 'Gesuchte Verdächtige auf Taris gesehen, Biometrisch Übereinstimmung 97%'. Als die Holoeinspielung gezeigt wurde lächelte Silayai zufrieden, aber auch ein klein wenig wie eine Katze zwischen deren Beinen die Maus vor dem Regen Schutz sucht.
„Anfrage: Start bereite Schiffe im Raumdock von Tython. Suche: Meister Kreyma Magejin, Bereich Tempel. Antrag: Ausgabe von eingelagerten Artefakten Position #14 - #16 Die junge Miraluka konnte nicht umhin ein innerliches „Yes!“ zum besten zu geben, wenigstens ein heller Schein in diesen Zeiten, wer auch immer diese Frau war, zwei Dinge waren ohne Zweifel klar. Erstens sie gehörte oder gehört zum Jedi Orden, zweitens sie braucht Hilfe.

Bis es soweit war, und Meister Kreyma und der Rat zugestimmt hatten, war noch genug Zeit sich vorzubereiten und so überprüfte Silayai als erstes einmal ihre Ausrüstung und ihre Teil-gepanzerte Einsatzkleidung. Bis zum Abend und ihrem Termin in den Archiven würde sie das sicherlich schaffen. Und immer deutlich wurde ihr die Antwort auf eine besondere Frage die sie schon lange begleitete. „Jedi haben wohl niemals Feierabend.“
"Wir messen unsere Stärke nicht daran wie hart wir zuschlagen können, sondern daran wie viel wir ertragen können ohne zu zerbrechen."

In der Zukunft wir es einen Tag geben, an dem das Chaos danieder liegt auf dem Amboss von Loyalität und Standhaftigkeit und an welchem Vertrauen, Mut und Hingabe es zerschmettern als wären sie der eherne Hammer der Ordnung.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Veelari« (22. Oktober 2013, 13:49)


6

Dienstag, 8. Oktober 2013, 13:18

Das penetrante Schnarren des Weckers wirft Sila beinahe aus dem Bett. „Muss ausgetauscht werden, veraltet.“ Mit einem leisen Brummeln begibt sie sich in die Dusche, zumindest kann sie heute das Trainingsniveau ein wenig anheben. Die Analyse der Trainingseinheit von letzter Woche war absolut Fehlerfrei. Was kein Wunder ist wenn man Tag für Tag für Tag für.. 'Schon gut..' das gleiche macht. Mit einem gut gelaunten Pfeifen nimmt sie ihre mittelschwere Einsatz Robe aus dem Spind und kontrolliert den Sitz der Panzerplatten. Die Hand gleitet zum Schleier herüber, und hält ihn schon in der Hand als sie sich anders entscheidet. Wenn, dann wirklich so wie im Einsatz. Sie nimmt eine Techbrille und setzt sie auf ehe sie ihre Haare mit einem Band bändigt und dann in die Robe schlüpft. Die Robe ist ungewohnt schwerer als ihre weiße Tunika, auch wenn das Gewicht selbst kaum eine Beeinträchtigung ist, es ist mehr die Verantwortung, die Bürde die man sich damit anlegt.

„Neuer Tag neue Chance.“ Mit diesen Worten überprüft sie die Freigabe ihres Trainingsprogramms für heute nimmt das Übungsschwert und stiefelt los. Auf dem Trainingsplatz angekommen gibt sie den Freigabe Code ein und lässt die Anfrage bestätigen. Schnarrend betet die Konsole die Anfrage nochmal runter: „3 Trainingsdrohnen Mark 5 – Übungsgeschosse. 2 Trainingsdrohnen Mark 5 – Ionen Schockentladungen. Bitte bestätigen.“ Silayai tippt abermals den Code ein und begibt sich in die Mitte des Platzes, das Übungsschwert in der Hand. Es wirkt wie die Wiederholung eines alten Holos, dass man schon mehr als zehnmal gesehen hat. Erst nach einer Stunde zusehen fällt wohl auf da die Kämpferin in der Mitte schneller ermüdet, die Entladungen wohl kürzere Abstände haben, die Schüsse gezielter sind. Die Konzentration ist ihr oberhalb der Techbrille auf die Stirn geschrieben. Immer wieder können Zuschauer in der Nähe hören wie sie sich ermahnt... 'Ruhe .. Konzentration'. So geht das beinahe eine halbe Stunde lang. Sie kümmert sich nicht um die Zuschauer, um keinen von ihnen bis die Worte einer Zuschauerin sie aus dem Konzept bringen.

„Nicht denken.. fühlen. Vertraue auf die Macht.“ Silayai wendet den Kopf gerade in die Richtung aus der die Worte kamen, als alle ihre Alarmglocken schellen. Einem Instinkt folgend reißt sie ihre Klinge hoch. Eine Parade, zwei, drei, vier allesamt auf die feuernden Drohnen zurück reflektiert, und dann das Umlenken des Ionen Schocks von einer Drohne zur anderen.
„Training anhalten,“ Sila wendet sich Saneera Uniri zu „Das war Absicht oder?“ Die ältere Dame lächelt tiefgründig und nichts sagend.
„War es das?“ Erst jetzt wird Sila wirklich klar was genau sie grade getan hat und auch das mittlerweile scheinbar der halbe Tempel zugesehen hat. Nun der halbe ist wohl übertrieben aber die Gruppe ist relativ groß zu der sie sich nun gesellt. Im Rahmen der Unterhaltung wird immer mehr über Training gesprochen das fordernder sein könnte. Jedi Ritter Cabur berichtet das früher im Training nicht bei Drohnen der Mark 5er Reihe halt gemacht wurde. Im Keller des Tempel sollen immer noch Modelle bis zur Produktionsreihe Mark 10 zu finden sein. Jene stellen, laut Ritter Cabur sogar noch für Ritter und einige Meister Herausforderungen dar. Jedoch stellt er ohne Diskussion fest das diese Drohnen nicht für Padawan Schüler freigegeben werden.

Das weitere Gespräch steuert immer mehr in die Richtung, wie man einer starken Defensive eine Herausforderung bieten kann. Entwaffnen, Ritterin Uniri spricht es an, und bietet Silayai die Möglichkeit ihre Defensive auf die Probe zu stellen. Der Kampf zwischen den beiden ist kurz... sehr kurz. Die variierte Makashi Form von Ritterin Uniri, zwingt Sila schnell zum zurückweichen, und beschert ihr ein angestauchtes Handgelenk.
„Eurer Technik kann man nur schwer stand halten, egal wie gut man in der Defensive ist.“ Ritterin Uniri nimmt das Kompliment ruhig dankend an.
„Stärke den Griff um dein Heft, löse die Klingen häufiger und schneller aus Bindungen und dann wird das schon.“ Silayai nimmt am weiteren Verlauf des Gespräches nur wenig Teil, Gedanken beschäftigen sie, Gedanken über das was passiert ist. Immer diese Mühe mit Konzentration, dem Fokus auf das Ziel und dann denkt sie einmal gar nicht nach und alles läuft von allein. Das dann sogar noch besser als vorher. Warum stehen wir also stundenlang gar tagelang vor diesen schwebenden Kugeln oder Droiden und hauen auf sie ein? Weil die Macht nur der Führer ist.. sie weist uns den Weg sie geht mit uns unsere Schritte. Aber sie bringt uns nicht das Gehen bei, dass müssen wir von selbst lernen.

Die Gedanken an das Training verblassen, das Gespräch verliert mehr und mehr an Inhalt. Silayai wendet sich immer öfter dem neben ihnen trainierenden Captain Alan O'brian zu. Ein Miraluka wie sie selbst, nur mir einer sehr rauen Ausdrucksweise. Er ist anders als alle anderen hier, sein Aufenthalt wurde offenbar mit Auflagen verknüpft und eigentlich sollte er besonderes Flugtraining haben. Alan ist dabei zwei der Trainingsdrohnen mit Lederbällen zu ..beschießen.. was im Grunde nicht ungewöhnlich ist. Als einer der Bälle zu Sila und der Gesprächsrunde rüber rollt, hebt sie ihn mit der Macht auf und lässt ihn vor sich her zu Alan schweben.
„Sieht bisher richtig gut aus wie du das machst.“ Mehr sagt sie nicht. Aber definitiv auch nicht weniger, denn Alan scheint durch ihre Worte und das damit verbundene Lächeln sichtlich irritiert. Irritiert genug um noch Sekunden später so sehr aus der Fassung zu sein das einer der Lederbälle beim zurückprallen gegen seinen Kopf knallt. Er fällt rücklings um und landet auf einem Hintern.

„Alan!“ Sie ruft nicht weil sie ihn maßregeln will, sondern weil sie sich Sorgen macht, aber das hört man kaum heraus. In dem Moment wo er fluchend und schimpfend am Boden sitzt rennt sie zu ihm rüber. Er sitzt dort wie ein kleiner Junge, ein unschuldiger kleiner Junge inmitten von Bombenkratern, Blaster Einschlägen und dem Dröhnen der Triebwerke der imperialen Jagdgleiter. Ein weinendes Kind in einem Strudel des Chaos, nichts weiter zu verlieren außer seinem Leben und einem kleinen Lederball.
Doch er rappelt sich auf, Sila schaut sich die Wunde an, eher die Beule. Dann lächelt sie beruhigend um den kleinen Jungen zu trösten, sie spricht ihm Trost zu, fasst sein Kinn um sicher zu gehen das der Vorfall nichts schlimmeres verursacht hat. Das er mit feuerroten Wangen vor ihr steht und sinnlos brabbelt bekommt sie nicht mit.

„Padawan Shiavar. Ihr wisst wohin das führt oder? Scham, der Beginn der dunklen Pfade.“ Schlagartig kehrt alles zurück, Tython, Trainingsplatz, Alan und von einer Sekunde zur anderen realisiert Sila wie all dies hier auf die Umstehenden gewirkt haben muss. Noch bevor sie reagieren kann schnappt Alan sich seine sieben Sachen und rennt, nein stolpert den Hügel Richtung Tempel davon. Ritterin Uniri fährt die schwersten Geschütze auf die man in Standpauken finden kann ihre Worte drängen, die sonst so Spitzzüngige, Silayai in eine geistige Ecke.
„Rede mit deinem Meister über diesen Vorfall, sonst tue ich es junge Dame!“ Sie stammelt etwas von einer vergessenen Trainingseinheit und wendet sich ab, zu allem Ja und Amen sagend was da o an Worten umherschwirrt. Weg hier.. nur schnell weg!

„Sila?“ Hisoka steht nahe hinter ihr als sie ihr die Hand auf die Schulter legt. „Willst du über irgendwas reden?“ Ja das will sie.. und sie redet, sehr sehr lange. Doch keines ihrer Worte kann ungeschehen machen was eben passiert ist, ihr Beschützer Instinkt hat ihr ein falsches Bild vorgegaukelt und hat sie aus dem Gleichgewicht geworfen. So reden die beiden bis die Dämmerung einbricht und während Hisoka zu den Schlafsälen geht, macht Sie sich auf zu meditieren, wenn es ein muss bis zum Ende dieses Jahres.
Glücklicher Weise dauert es nicht annähernd so lang. Schon am frühen Morgen, als die Sonne aufgeht ist ihr das meiste klar. Gefühle gab es keine, die Unterstellte Scham war da aber nur weil sie sich hat ablenken lassen, nicht weil sie.. 'Nein wir lassen diese Bilder gar nicht erst hinein'. Sie muss mit Alan sprechen, erst wenn sie das hinter sich hat, kann sie Meister Kreyma den Fall abgeschlossen übergeben.
„Finds echt dufte dasse so denkst, kann ich mit leben. Ach Scheiße ich wollte dir eh sowas an den Kopf werfen. Aber so ists ok.“ Sila ist erstaunt wie leicht es vonstatten ging. Heute würde trotz des Hungers ein guter Tag werden.. eine Tag ohne weitere Vorkommnisse.

„he kommta mit Essen, ist gleich Mittach.“ Ash und Sila sehen sich an und nickten beide. „Ich guck so gern zu wie Ash alles in sich reinstopft.“ Es fühlt sich an als schlage jemand einen gigantischen Gong, mit Ash als Klöppel. Unterschwelliges Murmeln beginnt 'So so verfressen also'.
„Nay ich finde eh du bist zu dürr.“
'Zu dürr aber verfressen.' Alan tappt von einem verbalen Fettnapf ins nächste. Als sie dann in der Cantina beisammen sitzen und Alan über lange Zeit nur belangloses redet, taut auch Ash wieder ein wenig auf.
„Sag mal ist das wieder so ein Training wie letztes mal, als du üben musstest wie man Frauen abweist ohne sie zu beleidigen?“ Fragte Ash wohl eher beiläufig. Erneut wird der imaginäre Tempelgong geschlagen. Sila hebt den Kopf, für Außenstehende geschieht all dies wohl quasi in Zeitlupe, sie wendet sich zu Alan um. Obwohl sie einen Schleier trägt erkennt er, offenbar an den knirschend zusammen gebissenen Zähnen und den schmalen Lippen, dass das nun folgende einem Donnerwetter ähnlicher sein wird als allem anderen.

„Du übst wie man quasi Frauen los wird?“ Der Unterton ihrer Stimme ist mit Sicherheit in der Lage jedem normalen Lebewesen einen Schauer über den Rücken zu jagen, oder dafür zu sorgen das einem sämtliche Haare ausfallen. Sogar Ash schaut von ihrem Teller auf.
„Dann bist du ja fein raus da ich es dir so einfach gemacht habe, oder? Sag mal für wen hältst du dich eigentlich? Es war nicht mehr und nicht weniger als ein einfacher Schutzreflex, ein Beschützer Instinkt wie er für jeden hier auf Tython gilt. Und du hat echt die Nerven dir zeigen zu lassen wie man aufdringliche hormongesteuerte Padawane los wird?“ Der Klangkörper ihrer Stimme schwillt mit jedem Wort mehr und mehr an, sie wird nicht wirklich lauter aber es liegt mehr Selbstbewusstsein und Kraft in der Stimme, genug um mittlerweile die halbe Cantina auf sich aufmerksam zu machen.
„Schönen Tag noch, CAPTAIN O'BRIAN!“ Mit diesen Worten lässt Sila alles stehen und liegen und stapft nach draußen. Es herrscht noch zwei Sekunden lang totenstille in der Cantina, dann geht da Getuschel los.. und es wird lauter und lauter.

Vor der Türe des Tempels dann, atmet Sila erst einmal tief durch. Gut auf zur nächsten Meditations Runde, fasten soll ja sehr belebend wirken. Unpassender weise schießt ihr ein alt bekannter Gedanke durch den Kopf. „Haben Jedi denn jemal Feierabend?“
"Wir messen unsere Stärke nicht daran wie hart wir zuschlagen können, sondern daran wie viel wir ertragen können ohne zu zerbrechen."

In der Zukunft wir es einen Tag geben, an dem das Chaos danieder liegt auf dem Amboss von Loyalität und Standhaftigkeit und an welchem Vertrauen, Mut und Hingabe es zerschmettern als wären sie der eherne Hammer der Ordnung.

7

Montag, 21. Oktober 2013, 17:35

Dunkelheit erfüllte die Kammer, es war als würde sie von den Wänden herab kriechen und sich in der Mitte des Raumes sammeln. Vier Säulen stützten die, nach Moder riechende Halle, und kein Windzug brachte Auffrischung. In der ein Zentimeter dicken Staubschicht kniete regungslos eine Gestalt, in eine enganliegende Rüstung gekleidet und die Augen mit einem violetten Schleier verhüllt.
„Es ist bald soweit, alles läuft wie Ihr es vorher gesagt habt.“
„Sonst hätte ich es wohl nicht vorher gesagt, oder?“ Die Knieende wusste um die Ambitionen ihres Besuchers, es war das alte Spiel. Der Schüler wird seinen Meister übertreffen, zumindest würde er es versuchen. Der gut gebaute und muskulös wirkende Mensch trat auf die Mitte der Kammer zu, immer mehr aus dem schützenden Licht heraus, hinein in die Dunkelheit.

Jeder Schritt war für ihn eine Prüfung, er wusste was dort in der Mitte saß, sie war unberechenbar, mordete stets nach einem Zufallsprinzip so schien es. Aber er hatte jede Bewegung studiert seit sie hier draußen waren, in den Ruinen von irgendwem, irgendwo im irgendwann, am Rande von nichts. Ihm war nicht einmal klar warum er ihr gefolgt war. War es ihre hinreißende Anziehung, ihre Ausstrahlung oder einfach nur die Begierde die sie beide verband, er konnte es nicht sagen, nur eines war ihm klar... Heute fühlte er es nicht und das war seine Chance, sie würde sterben.

Nachdem er die Mitte der Kammer erreicht hatte zog er langsam seine Waffe, nur keinen Hass empfinden, noch nicht. Manchmal kam es ihm vor, als könne sie riechen was er dachte und fühlte sich, als wenn sie irgendwo in seinem Kopf eine kleine Ecke hatte, von der aus sie jeden seiner Schritte beobachtete. Die Waffe in der Hand log er sich selbst die besten Absichten vor und näherte sich einer schemenhaften Umrandung in der Finsternis. Noch während er zustieß, flammte die dunkelrote Klinge auf.
„Dummer, kleiner Junge. Und ich hatte dich schon beinahe lieb gewonnen.“ Schwärze strömte in seine Lungen, drang durch Ohren, Augen und Nase in seinen Körper. Es gab keine Geräusche, keine Schreie, keinen Kampflärm.

Ob es Stunden waren, oder doch nur Minuten, konnte keiner sagen. Sie warteten vor dem Eingang der Ruinen wer von den beiden heraus käme.
„Ich wette, er lebt schon nicht mehr.“„Wir reden hier immerhin von einem der besten Kämpfer unserer Expedition, und sie ... Sie ist nur eine Blenderin.“ Während diese Worte in der Gruppe widerhallten, trat wabernde, beinah zähflüssige Schwärze aus dem Eingang der Ruinen, und aus dem Dunst der aufsteigenden tiefschwarzen Nebel trat eine Frau, deren Kleidung aus lebenden Schatten zu bestehen schien.
„Wir können weiterziehen. Bolokk wird uns gern weiterhin begleiten.“ Diese Worte aus ihrem Mund, klangen derart zuckersüß, dass allen Anwesenden sofort klar war auf welche Art und welche Weise er dies tun könnte. Die Kreatur, die hinter der Miraluka auftauchte, ähnelte mehr einem Gewirr aus Fängen und Dunkelheit, als an den Menschen, der in die Ruinen hineingegangen war. Es krabbelte auf allen Vieren beinahe grotesk hinter der dunklen Miraluka hinterher.

Die Nacht brach an und die Expedition bewegte sich weiter durch die staubigen Ruinen. Niemand wagte mehr sich ihr entgegen zu stellen, keiner gab Wiederworte und trotzdem trennte sie zwei Tage später, Sherasina mit ihrer Laserpeitsche den Kopf ab. Vollkommen willkürlich. Niemand wagte auch nur mehr daran zu denken zu rebellieren.
„Ich weiß das du mich sehen kannst. Du bleibst nicht mehr lang allein, sie wird dich finden.“


Silayai schreckte aus dem Schlaf hoch. Sie kannte die Miraluka und sie kannte ihre Stimme. Es konnte aber keine Vision sein, oder doch? War es Vergangenheit oder Zukunft, geschah es grade jetzt und was wollte die Macht ihr sagen? Ihr Blick wanderte zum Wecker, vier Uhr morgens. Genug Zeit vor dem Frühstück für eine kleine Runde um das Tempelgelände. Sila schlüpfte in ihren Trainingsanzug und ging schnurstracks Richtung Tempelausgang.
„So spät noch unterwegs, Padawan Shiavar?“„Würde 'so früh' es nicht eher treffen Meisterin Sati?“ Die beiden unterhielten sich einige Minuten und die junge Miraluka spürte deutlich, wie sich die Blicke der Meisterin in ihr Innerstes bohrten. Ja, egal wie stark ihre mentalen Barrieren waren, manchen könnte sie nichts vorenthalten. Meisterin Takate Sati gehörte ebenso dazu, wie Meister Kreyma. Sie lasen in ihr wie in einem Buch und was Meisterin Sati las schien ihr Sorgen zu bereiten.
„Ich weiß was ihr denkt, und ja ich bin im Moment etwas irritiert. Sollte ich Hilfe benötigen werde ich mich aber melden. Versprochen.“ Meisterin Sati hob die linke Augenbraue.
„Gut auswendig gelernt, und jetzt bitte noch einmal so das ich es auch glauben möchte. Du schuldest es nicht mir, aber deinem Meister auf jeden Fall, lauf ruhig, meditiere vor dem Frühstück drüber und sprich mit ihm.“ Silayai nickte ruhig, ihr war vollkommen klar das sie mit ihm reden musste.

Das Laufen war entspannend, obwohl Silayai sich immer wieder bis an den Rand der Erschöpfung trieb, so viele Knoten in ihren Gedanken lösten sich. Natürlich war Anatheria noch dort draußen und trieb ihr Unwesen, aber es war nicht die Aufgabe einer einzelnen Person ihr nachzujagen. Ihre Aufmerksamkeit musste immer dem großen Ganzen gehören. Gab es denn eigentlich Gefühle bezüglich ihrer Schwester, wenn ja welche waren es? Gab es Zorn, nein das war es nicht, Sila war nicht wütend auf Anatheria. Rache wollte sie auch nicht, wofür auch? Sila bedauerte die Taten ihrer Schwester, sie empfand nur Mitleid für die Opfer des Wahnsinns. Mitleid für Anatheria. Würde sie das hindern im Zweifelsfall gegen sie vorzugehen?

Sila kam vor dem Tempel an und war triefend nass. Schweiß ran aus jeder Pore ihrer Haut, die Haare und der Zopf an der rechten Schläfe klebten an ihrem Gesicht. Sogar der Schleier triefte vor sich hin. Es war nichts anderes als der Kampf gegen andere Jedi. Sila erinnerte sich an ihre Entscheidungen in jüngster Vergangenheit. Yerana, Kreyma und die Mission. Kein schöner Moment aber ein notwendiger. Aber wie sollte sie mit der derzeitigen Situation umgehen, das jemand Visionen oder Träume hatte war nichts besonderes. Anatheria aussperren oder sie einladen und zusehen wie die dunkle Seite sich an ihrem Glauben die Zähne ausbiss und verzweifelte? Sie traute ihren eigenen Gedanken kaum. Natürlich wird sie ausgesperrt und zwar ein für alle mal. Sila ging als erste in den Speisesaal, um sich etwas zu Trinken und einige Früchte zu nehmen, das könnte länger dauern. Dann ging sie in ihr Zimmer um zu duschen. Während das Wasser über ihren Körper lief, versuchte sie heraus zu finden wie und wo Anatheria einen Weg in ihre Gedanken gefunden hatte, falls ihre Schwester das überhaupt mit Absicht tat.

Dann war es soweit, sie saß auf dem Boden ihres Zimmers, alle was irgendwie lose war, hatte sie verstaut und abgeschlossen, der Tür-Code würde jedem Besucher zeigen, dass sie nur von einer handvoll Leute gestört werden wollte. Bisher hatte die mentale, empathische Barriere immer ausgereicht, sie hatte diese nach einem speziellen Ritual der Voss aufgebaut und mit einem Ritual im Schrein der Heilung besiegelt. Dieses Mal würde sie stärker sein müssen. Silayai visualisierte die Gefühle, und gab ihnen den richtigen Namen. Gleich daneben zeichnet sie mit schwachen Schwingungen eine holografische Darstellung von einer Art Labyrinth.
„Vierfache Mauer aus überlappenden Strukturen, in den untersten Schichten verwoben und nach oben sichernd. Also gut, ab jetzt muss es eine Nummer härter sein. Achtfache Mauer, Schichten ineinander verwoben und mit einer zusätzlichen Barriere zum Schutz.“ Das labyrinthartige Gitternetz wurde enger und seine Verbindungen stärker, mit jedem Strich den Silayai hinzu fügte bekam die holografische Darstellung mehr und mehr Dichte. Es dauerte beinahe eine Stunde bis das Hologramm vollständig als 3D-Modell vor ihr schwebte.
„Du musst wissen, was du tun willst.“, sagte sie mehr zu sich selbst und begutachtete noch einmal alle Verwebungen und Verstärkungen. Sie atmete tief durch und ließ sich auf dem Boden nieder, ihre Hände auf die Oberschenkel gelegt so das ihre Handflächen nach oben offen waren. Sich in eine tiefe Meditation zu versetzen war mittlerweile schon Routine, dann begann der schwere Teil. Doch die junge Miraluka ging Schritt für Schritt in eine Phase vollkommener Ruhe über, sogar ihre Atmung wurde langsamer, bis sie nur mehr vier Atemzüge pro Minute tat. Behutsam formte sie Schicht um Schicht, verband die Knoten untereinander und legte über die Knoten noch eine Schicht. Beim ersten Mal als sie die alte Barriere erstellt hatte brauchte sie sechs Stunden, danach war es nur noch eine Sache von Minuten und bald schon alltäglich. Noch eine Schicht fertig gestellt. Verweben, doppelt schichten, verstärken und wieder verweben. So sorgfältig wie heute hatte sie noch keine mentale Barriere aufgebaut. Selbst ihre Macht mentalen Schilde waren nicht annähernd so komplex, Querverbindung, verstärken, neu verweben und mit einer zusätzlichen Schicht schützen. Das Netz wurde dichter und dichter, wie eine fleißige kleine Raupe wob sie sich mehr und mehr ein.

Der empathische Kokon war schon lange fertig, als ein leises Piepen sie aus dem letzten Rest der Meditation weckte. Sila gab den Tür-Code ein und die Tür glitt mit einem Summen zur Seite.
„Ich nehme an, du hast Meister Magejin noch nicht gesprochen?“
„Ich wollte heute Abend gleich zu ihm gehen.“, antwortete die junge Miraluka wahrheitsgemäß.
„Heute Abend? Dann ist dir gar nicht bewusst, wie spät es ist? Wie tief warst du in deiner Meditation versunken?“ Sila schilderte kurz, was sie getan hatte und wie sie es vollbracht hatte, Meisterin Sati, die nur wenig für die Methoden der Voss über hatte, nickte und brummte hin und wieder.
„Gut, die Methode mag nicht die meine sein, aber du scheinst davon überzeugt zu sein, und Silayai, nur als kleiner Hinweis. Wir beiden haben uns vor zwei Tagen zum letzten Mal unterhalten.“ Die Meisterin wandte sich ab und ließ Sila im Eingang zu deren Zimmer stehen. Zwei volle Tage, das Brummeln aus der Magengegend bestätigte die Aussage. Silayai speicherte das Holo und räumte alles zusammen auf ihrem Schreibtisch. Dann machte sie sich auf Kreyma Magejin zu suchen. Zwei Tage, war der Schutz vor den geistigen Attacken ihrer Schwester diesen Aufwand wert?

„Du bleibst nicht mehr lang allein, sie wird dich finden.“ Silayai wiederholte kurz die Worte ihrer Schwester. Ja es war den Aufwand wert, definitiv! Sila ging in den Speisesaal und kam der Forderung ihre Körpers nach. Meister Kreyma würde diese 30 Minuten auch noch erübrigen können.
„Hey, Schneelöckchen, sieht man dich auch mal wieder.“ Eine der anderen Padawan-Schülerinnen knuffte Sila während des Essens in die Seite. Sila plauderte mit ihr und aß nebenbei, doch eine Frage blitze wieder einmal in ihrem Kopf auf. „Haben Jedi jemals Feierabend?“
"Wir messen unsere Stärke nicht daran wie hart wir zuschlagen können, sondern daran wie viel wir ertragen können ohne zu zerbrechen."

In der Zukunft wir es einen Tag geben, an dem das Chaos danieder liegt auf dem Amboss von Loyalität und Standhaftigkeit und an welchem Vertrauen, Mut und Hingabe es zerschmettern als wären sie der eherne Hammer der Ordnung.

8

Freitag, 20. Dezember 2013, 01:36

Sie stand vor dem Spiegel im Waschraum ihres Zimmers, auch wenn ihre Wahrnehmung eine andere war konnte sie sich darin erkennen. Eine Miraluka die inzwischen 24 Jahre alt war und in einem Bademantel da stand und sich musterte. Größer war sie geworden, ihre ehemals burschikose Gestalt war zumindest durch hauchfeine Andeutungen von Rundungen ein klein wenig femininer geworden. Vielleicht war es diese Veränderung an ihr, die sie dazu brachte über das Gespräch mit Ritter Waath Marno genauer nachzudenken. Nicht nur auf Helaster wo er sie auf diese neuen Rundungen und deren Wirkungen in Silas engem Aufzug hinwies. Sondern auch schon lange davor.

„Selbst wenn jemand sich gegen ein Leben im Orden entscheidet könnte ich es verstehen. Wie ist es denn bei dir, wie würdest du dich entscheiden Silayai?“ Diese Worte waren in ihre Gedanken gekracht wie ein Raumgleiter ohne Antrieb und Steuerung in einen der ruhigen Bergseen Tythons. Für einen Augenblick wanderten ihre Gedanken zu Xevian, sie stand einmal kurz davor über diese Möglichkeiten ernsthaft nachzudenken. Aber egal wie oft damals ihre Gedanken zu dem Thema schweiften, die Antwort war immer und zu jederzeit der Orden. Xevian sah das nicht so, und somit hatte sie wohl nicht grade wenig Schuld daran das er ausgerastet war.

„Manch einer bezeichnet die Macht als eine Bürde, und selbst wenn ich die Gaben unserer Verbündeten so nennen würde, ich werde diese Bürde tragen solange mich niemand davon abhält. Ich finde Freude darin zu helfen, zu unterstützen und denen die Hand zu reichen die sie brauchen. Ich könnte niemals mein persönliches Glück vor das von Milliarden anderen stellen.“ Silayai hatte nicht vor, den Jedi Ritter vor den Kopf zu stoßen oder unangemessen anzufahren, vielmehr war es für sich selbst die Bestätigung, wie ein leuchtendes Brandmal über dem Rand des Stirnbandes auf der Stirn. Für sie stand dies alles schon seit langer Zeit fest.

Nach der morgendlichen Meditation und einem eher kleinen Frühstück ging sie in die Trainingshalle. Draußen war einfach zu viel los um sich wirklich eindringlich auf das Training konzentrieren zu können, das sie heute angehen wollte. In der einen Hand einen Transportkorb für Kleintiere und in der anderen mehrere bunte Figuren und Formen die an Kinder Spielsachen erinnerten, schlenderte sie durch die Gänge. Meister Quilb war sehr argwöhnisch als Silayai ihn vom ihrem Vorhaben unterrichtete, befand es aber dennoch als unbedenklich. So machte sie sich daran, einen kleinen Futter und Wassernapf in der Ecke der kleinsten Trainingshalle aufzubauen und die Spielsachen nahe der Näpfe im Raum zu verteilen. Dann erst öffnete sie den Transportkorb und eine neugierig schnuppernde Nasenspitze erschien in der Käfigtür.

Das Manka Katzenjunge tappste vorsichtig aus dem Käfig heraus, beguckte und beschnupperte zuerst Silayai, dann die Spielsachen und befand letzten Endes, dass die Näpfe derzeit am meisten Aufmerksamkeit brauchten. Silayai ließ sie anfangs machen und streichelte sie dabei oder kraulte aufmunternd ihren Nacken, Meister Quilb sagte diese Mankas mögen das.
„Also gut Sierra, dann kommen wir jetzt zum schweren Teil, ich weiß ja das du im Grunde hungrig bist. Immerhin habe ich dich vor der morgendlichen Fütterung abgeholt, aber...“ Sie seufzte einmal schwer. Was sie im Begriff war zu tun behagte ihr nicht sonderlich. Ungern nahm sie Einfluss auf andere. Ihr war aber auch klar das der Trick ein Tier im Zaum zu halten, dem Grund Prinzip des Geistestricks ähnlich war. Und so suchte sie nach dem Instinkt gesteuerten Geist, des Katzenjungens.
„Sierra, du willst nicht fressen, du willst mit der quietschenden Maus spielen und sie rüber tragen auf die andere Seite der Halle.“ In Gedanken wiederholte sie den Befehl noch einmal, legte ihn um die Gedanken der Manka Katze, überlagerte jene Gedanken, und zwang sie schlussendlich vom Napf abzulassen. Es dauerte eine Weile doch dann trabte die Katze zur quietschenden Maus und schleppte jene durch den Raum. Doch drüben angekommen, stand ihr deutliche Verwirrung ins Gesicht geschrieben, als wäre etwas unvollständig. So blieb die Maus liegen und sie steuerte wieder den Napf an.

„Du machst es mir aber auch nicht leicht oder?“ Silayai lächelte, sie hatte nicht erwartete das alles auf Anhieb klappen würde. Viel eher sollte sie auch einen Jüngling oder einen anderen Padawan hier herum scheuchen. Doch wirklich effektiv und langfristig wirkte der Geistestrick nur bei den geistig Schwachen und wo sollte man so jemanden hier auf Tython finden. Sie überlegte kurz einen Senator von Coruscant einfliegen zu lassen, verwarf dies dann aber. Intelligente humanoide Spezies mit verschieden starken Geistes Zuständen. Sie überlegte eine Weile während es neben ihr deutlich schmatzte.
„Hee. Solltest du nicht mit der Maus spielen?“ Wieder wirkte die Miraluka auf den Geist der Manka Katze ein, dieses mal eindringlicher, den Befehl deutlicher verfasst.
„Geh zur Maus am anderen Ende der Halle und spiele mit ihr, du willst mit ihr herum tollen und toben.“ Es dauerte erneut eine Weile bis die Manka Katze los trottete, doch dieses mal blieb sie zumindest drüben, warf die Maus umher stürzte sich auf sie und maunzte und fauchte als wäre die Maus ein realer Feind.

Silayai hing ihren Gedanken nach, oder blickte sie eher nach vorn. Kashyyyk lag hinter ihr, Salcot Genetics lag hinter ihr.. Sae'vann lag vor ihr. Keine dieser drei Missionen was als leicht einzustufen, zum Glück konnte auf Helaster noch in Ruhe geforscht werden, nun ja mehr oder weniger. Proben analysieren, immer wieder mit der Besatzung über die Körperliche und Geistige Belastung durch den Planeten selbst sprechen. Eine helfende... eine heilende Aufgabe. Zumindest hätte sie das werden sollen. So etwas war mittlerweile viel zu selten in ihrem regulären Ablauf.

Sie gab den Geist Katze der Manka Katze frei und öffnete den Transportkorb, wo sie den Futternapf reinlegte. Das Aufräumen war schnell erledigt, doch die Gedanken begleiteten Silayai durch den Tempel. Kashyyyk, eine humanitäre Mission zu eben jenen Wesen die Meister en'Ithiel auf dem Gewissen hatten. Einer von ihnen hatte den Meister zerfleischt, in einer Raserei deren Ausmaß jegliche Vorstellung sprengte. Wie ein leuchtender Schriftzug auf einem Spruchband ratterte es durch ihren Kopf 'Es gibt keine Gefühle, es gibt Frieden.'
Die Mission war relativ gut verlaufen, besser als sie selbst erwartet hatte. Sie fühlte nichts negatives für die Wookies, nicht einmal als jene einen Tribut für das Betreten der Schattenlande forderten. Etwas persönliches, Silayai schauderte als sie daran zurück dachte wie diese Wookiefrau in sie hinein geblickt hatte. Sie hatte den Wookies etwas gegeben das für sie intimer war als alle Gegenstände dieser Galaxis. Diese beiden Wookies und ihr Meister, Kreyma Magejin, waren fortan die einzigen Lebewesen dieser Galaxis die wussten was sich unter Silayais Schleier verbarg.

Dann war da noch Salcott Genetics, es war ihr leicht gefallen diese extrovertierte und moralisch fragwürdige Person darzustellen.. zu leicht eventuell. Extravagante Kleider, Schminke und vor allem dieses Benehmen. Zur Tarnung hatte sie in ein Trainingslichtschwert einen synthetischen roten Kristall eingesetzt. Sie hatte nicht einen Moment gezögert. Allein die Aussage, es dürfe nichts auf den Orden zurück fallen hatte sie scheinbar jeglicher Moral beraubt. Das auswendig lernen dieser Sith Titel und der richtigen Hierarchie, all dies wollte sie eigentlich niemals an sich heran lassen.. wollte es aus ihren Gedanken verbannen. Und nun nutzte sie die Verdorbene Seite der Macht als Tarnung und Ausrede, zum Schutz des Ordens. Aber konnte dies als Grund gelten? Konnte sie sich wirklich hinter dieser Aussage verstecken? Ja, was andere anging schon. Nur ihre eigenen Gedanken wollten sie nicht loslassen. Nicht diesmal. Sie würde mit Meister Magejin darüber sprechen müssen. Schon auf Helaster war sie sich in verschiedenen Momenten unsicher gewesen. Eine Unsicherheit die sie sich nicht mehr leisten konnte und wollte.

Sie dachte an ihr Spiegelbild zurück, ob andere diese Gedanken auch hatten.. ob andere Jedi auch daran dachten wie sie sich weiter entwickelt hatten, ob sie daran dachten wer sie einmal waren und wer sie sein wollten? 'Du machst dir zu viele Gedanken Sila' sagte sie zu sich selbst. Aber als Jedi musste man sich diese Gedanken machen, man musste sich selbst hinterfragen. Zu jeder Zeit, an jedem Ort. Ansonsten konnte man zu leicht auf dem Weg in den Abgrund ausrutschen. Eine Frage beantwortete sich zumindest immer öfter von selbst.... „Haben Jedi jemals Feierabend?“
"Wir messen unsere Stärke nicht daran wie hart wir zuschlagen können, sondern daran wie viel wir ertragen können ohne zu zerbrechen."

In der Zukunft wir es einen Tag geben, an dem das Chaos danieder liegt auf dem Amboss von Loyalität und Standhaftigkeit und an welchem Vertrauen, Mut und Hingabe es zerschmettern als wären sie der eherne Hammer der Ordnung.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Veelari« (20. Dezember 2013, 01:53)


9

Sonntag, 12. Januar 2014, 13:21

Auf dem Datenpad vor ihr war eine Auflistung von großen Leistungen vergangener und noch lebender Jedi zu erkennen. Taten, die ohne zu Zögern als Meisterleistung in ihrem Fachgebiet galten. Meisterin Shans Erfahrungsbericht über den Kampf auf Alderaan, und somit auch das vollständige Absorbieren der Energie eines Lichtschwertes. Ein Lichtschwert, beinahe unvorstellbar. Nicht weniger imposant oder mitreißend sind die anderen Punkte der Liste. Eine handbreit über ihrem Bett und dem Datenpad schwebt die weißhaarige Miraluka. Ihre Züge spiegeln wieder, dass in ihrem Innersten Ruhe herrscht, vollkommene Ruhe. Jeder Zentimeter ihres Gesichtes, ihres Körpers, der Gestik und der Mimik vermitteln das Gleichgewicht, das für diese Padawan im Augenblick so spürbar ist, das so vorherrschend in ihr ist, dass sie beinahe nach dieser Ruhe greifen möchte.

Es dauerte lange bis sie an diesem Morgen die Meditation abschloss, und sich auf dem Bett niederließ. An diesem Tag wollte sie sich besonders gut vorbereiten. Heute stand eine Mission auf dem Plan, die anders war als alles bisher erlebte. Kämpfe gegen Sith gab es schon genug, auch wenn sie darauf nicht stolz war, Forschungsmission, humanitäre Hilfe oder einfach nur eine Erkundungsmission, all das wäre ohne nachdenken in Ordnung gewesen. Doch heute sollte sie Meister Magejin auf eine Mission begleiten, die mit nichts vergleichbar war was sie bisher erlebt hatte.
„Der Erfolg unserer Mission hängt von unserer Glaubwürdigkeit ab.“, hatte Meister Kreyma Magejin betont. Er hatte für sie die freie Auswahl an 'Außeneinsatz Kleidung' freigeschaltet und überließ ihr die Wahl, was sie tragen wollte. Die Panzerung, die sie tragen würde, lag auf ihrem Schreibtisch, fein säuberlich zusammen gefaltet. Sie wollte diese Sachen nicht anlegen bevor sie nicht auf dem Shuttle war. So lief man nicht im Tempel herum, nicht einmal zu irgendeinem wundersamen Maskenball. Der dunkle Stoff der Robe war leicht gehalten, auf das er mit jeder ihrer Bewegungen ins Wehen geraten konnte, die Panzerung darunter hart und unnachgiebig. Der ehemals schwarze Brustpanzer war im dunkelsten Rot lackiert worden, das sie in der Werkstatt finden konnte. Ebenso wie die Handschuhe und Stiefel.

Silayai wusste um das Äußere dieser Kleidung, ihr war klar wie sie darin wirken würde, und es behagte ihr nicht. Schon bei dem Gedanken, was andere von ihr denken könnten, zog sich ihr Magen zusammen. Furcht, Hass, Intrige oder Folter... dies waren nicht ihre Wege, dies sollten niemals die Wege des Ordens sein. Ihr Orden war rein und sauber, ihr Orden war ein leuchtendes Vorbild für alle in der Galaxis. Etwas Strahlendes, an das sich jeder erinnern konnte, wenn Finsternis ihn umgab. Und nun würde sie losziehen und Schrecken verbreiten, Schrecken unter imperialen Soldaten, Schrecken, der so groß war, dass sie glauben konnten sie sei eine Sith-Schülerin. Silayai schauderte bei diesem Gedanken.
„Es ist zum Wohle vieler. Ich werde meine persönlichen Abneigungen nicht als Ausrede nutzen, um mich vor einer Verantwortung, die tausend Leben schwer wiegt, zu drücken.“ Entschlossenheit hatte das Zaudern ersetzt, Zuversicht hatte die Sorge ersetzt und ein unbekümmertes Lächeln erstrahlte dort wo eben noch zusammen gepresste Lippen waren. So packte sie zusammen was sie auf diese Operation mitnehmen wollte, tausche ein Datenpad voller gefälschter und unbrauchbarer Sith Propaganda gegen ihr persönliches und zu guter Letzt ihren persönlichen Commlink gegen einen, in dessen Speicher nur die Nummer von Lord Xentus und einem namenlosen Mandalorianer gespeichert waren. Ihr alt gewohntes Lichtschwert schloss sie im Spind ein und legte auch die Ersatzklinge mit dem störend brummenden roten Kristall auf das Bündel.

Nun fehlte nichts mehr, sie war komplett vorbereitet, sowohl materiell als auch psychisch. Es gab einige Überläufer hier und einige kundige Lehrer und Meister, welche die dunkle Seite und ihre Gepflogenheiten kannten. Während sie mit ihrem Bündel zum Shuttle marschierte ging sie vieles nochmal im Kopf durch.
„Hüte deine Zunge, Sith Schüler reden nicht dazwischen wie du es gern mal tust.“
„Gehorche aufs Wort genau.“
„Zeig allen Würmern unter dir, dass sie zu kriechen haben, so wie dein Meister es dich hat spüren lassen, solange bis du nützlich für ihn wurdest.“
„Denk sadistisch, erfinde ein ekelhaftes Hobby oder eine widerwärtige Sammel-Leidenschaft.“
„Strahle Autorität aus. Nicht nur durch Worte auch durch Gesten und Mimik, sofern du keine Maske trägst, wozu ich aber raten würde, ob deiner Herkunft. Lümmel dich nicht herum, steh immer gerade... ...“ Silayai hielt kurz inne. Sie stand auf der Empore über der Eingangshalle. Unten lief eine Gruppe jubelnder Jünglinge hinaus und die Treppen hinunter, sicher würden sie frei haben und im Schnee spielen. Es wurde Zeit.

Der Shuttleflug zur Orbital Station war ebenso ereignislos wie ihr Flug nach Taris. Offenbar bewegte sich das Ziel schneller als erwartet und so ging es nun nicht mehr nach Hutta. Eine unerwartete Wende, lag doch Taris direkt im imperialen Raum. Die Chance war also gestiegen auf andere Sith zu treffen, und erfahrungsgemäß waren imperiale Offiziere im imperialen Raum deutlich selbstsicherer, als auf einer von Schnecken beherrschten Schlammkugel.
Die Ankunft auf Taris war allein über die Schiffssensoren ekelhaft und ließ Sila einen Kloß runter schlucken.
Die Imperialen hinterließen wohl gerne nichts als verbrannte Erde. Oder wie in diesem Fall verseuchte Müllhalden. Sie landeten Abseits des Lagers und gingen zu Fuß zur Einrichtung. Eine Wache hielt sie auf, es hätte klar sein müssen, Sperrgebiet!

Lord Xentus Kreyma nutzte diese Gelegenheit gleich um Sila auf das Schauspiel-Parkett zu schicken.
„Warum lassen diese Würmer mich nicht passieren?“, fauchte er Speichel speiend. „Waren meine Anordnungen nicht eindeutig? Warum weiß hier offenbar niemand etwas von meinem Besuch?“ Silayai spannte sich innerlich wie eine Feder, nun galt es, alles oder nichts. Und sie gab alles.
„Mein Lord, ich versichere Euch, die Übertragung wurde von diesem Außenposten empfangen und bestätigt, jeder der etwas anderes behauptet wird dies mit meiner Klinge ausdiskutieren.“ Ihre Stimme klang durch das blecherne Echo noch bedrohlicher, als sie dann noch ihre Maske auf dem Gesicht des Soldaten zentrierte und nach ihrem Lichtschwert griff war es um die Fassung des Mannes geschehen. Glücklicherweise eilte sein Vorgesetzter herbei und so war keine Demonstration vonnöten. Silayai atmete innerlich auf, Hürde eins – check!

Sie wurden zum Zelt des Kommandanten gebracht und man ließ sie eintreten. Levet, der Mandalorianer, geleitete die Wache auf eine mehr oder minder freundliche Weise hinaus und sie waren allein mit dem Kommandanten. Wie zu erwarten gab er sich zwar Dienst beflissen, glaubte aber hier im imperialen Raum auf Vorschriften und Rückfragen pochen zu müssen. Lord Xentus Kreyma wies die rot schwarze Schreckensgestalt, die Sila nun war, an zu erklären, wie man unter Sith mit unkooperativen Offizieren umgeht.
„Denk daran, ein Lord macht keine Drecksarbeit mehr, dafür ist er schon Lord, sei bereit alles notwendige zu tun.“ Silayai musste an diese Aussage denken, als sie zu handeln begann. Lang und breit, wortgewaltig und detailliert, beschrieb sie eine Szene aus Folter und einem langsamem Tod. Der Offizier wurde weiß und strich mit der Hand in seinem Kragen entlang. Aber offenbar war er nicht überzeugt.
„Eine Verbindung nach Dromund Kass würde nur wenige Ta..“ Sila war absolut klar das ein Nachgeben an dieser Stelle ein Scheitern bedeutete. Sie packte den Offizier mit der Macht, hob ihn kurz an und knallte ihn dann mit dem Oberkörper auf seinen Schreibtisch. Die Macht hielt den Mann unten, während sie die andere Hand nutzte, um seinen Brieföffner vor seinen Augen levitieren zu lassen. Die Hilflosigkeit und der Anblick der schmalen scharfen Klinge ließen ihn vor Angst schreien und so setzte Sila noch einen obendrauf.
„Wisst ihr Major, ich bin eine leidenschaftliche Sammlerin, und eure Augen würden sehr gut in meine Sammlung passen, ich bin sicher ihr könnt diese Position auch mit Implantaten ausfüllen.“

Nach diesem Satz war es um den Mann geschehen und er brabbelte wie ein Wasserfall alles aus, was Lord Xentus Kreyma von ihm wissen wollte. Silayai wurde hinaus geschickt, um den Auflauf vor dem Zelt zu zerstreuen. Einige Arbeiter und Soldaten hatten sich vor dem Kommando-Zelt versammelt und Sergeant Levet wurde ihrer nicht ohne weitere Herr. So trat Sila vor, dass sie eine Sith war, hatten sie ihr schon abgekauft, was konnte schon groß passieren? Einer der Offiziere kam auf sie zu, er fragte nach dem Major und was man hier wolle. Respektvoll aber auch penetrant, Silayai wusste innerlich schon, dass sie ihn nicht gewähren lassen konnte, so stelle sie abermals sicher, dass sie eine Sith war und keinen Widerspruch duldete. Der Mann gab nach und versprach ihr sogar ein Geschenk, der Magen der Miraluka zog sich zusammen, das konnte nicht Gutes heißen.
Ein gefesselter Mann wurde herbeigeschafft, der Offizier erklärte das dieser SID Agent vor einigen Tagen geschnappt wurde und heute Abend erschossen werden sollte.
„Aber Milady es wäre uns allen hier eine Freude, Euch sein Leben zu überlassen, damit Ihr ihn vor unseren Augen töten könnt und sich fortan alle an die Macht der Sith erinnern mögen. Es würde der Moral sicher einen großen Aufschwung geben!“ Dieser Mistkerl testete sie, sie war sich vollkommen sicher. Warum konnte nicht einmal alles glatt gehen? Wenn sie diesen Mann jetzt am Leben ließ... 'Sag mal spinne ich denn, natürlich bleibt der am Leben, denk nach, Sila, denk nach'.

„Also gut Captain, ich werde mich dazu herab lassen euch allen die Macht eines Sith zu demonstrieren, lasst alle Eure Männer hersehen damit jeder weiß, wie es ihm ergeht, wenn ich mich dazu herab lasse, mich um Maden wie euch zu kümmern.“ Die Imperialen zu beleidigen ohne dafür bestraft zu werden, machte ihr beinahe schon Spaß, aber Freude wollte keine aufkommen, nicht solange sie nicht wusste, wie sie diesem Mann das Leben retten konnte, ohne die Mission oder ihrer aller Leben zu gefährden.
Während ihre Gedanken rotierten und tausende von Möglichkeiten vor ihrem geistigen Auge aufblitzen, rief der Captain seine Männer zusammen und so wurde der Kreis der direkten Zuschauer größer und größer. Levet in seiner Tarnung machte noch den Vorschlag, ein neues Gift an dem Mann zu testen, aber das wäre nicht das selbe, das würden sie nicht schlucken.

Die Zeit verging so langsam das jeder Atemzug gefühlte Minuten dauerte, Sila hob den Kopf und blicke in den Himmel, nicht lange doch lang genug um noch einmal die Sonne am Himmel zu sehen und die Wolkenfetzen, die an ihr vorüber zogen. Dann senkte sie den Blick bis zum Gesicht des knienden Gefesselten, ohne ein Wort zu sagen packte sie seine Haare. Sie bog seinen Kopf in den Nacken, dann kam der rettende Einfall.
Von einem lauten Brüllen begleitet, schmetterte sie den Kopf des Mannes Richtung Boden, volle Konzentration beherrschte ihre Züge, unter der Maske konnten die Soldaten zum Glück nicht sehen, wie sehr sie sich anstrengte dem Mann auf diese Weise maximal eine Gehirnerschütterung zuzufügen. Doch dafür war keine Konzentration notwendig, sie sammelte sich in der Macht, fühlte den Fluss und wurde ein Teil dieses Flusses. Als der Kopf des gefesselten Agenten den Boden erreichte, verdrehte sie ihn ein wenig und donnerte ihre Faust mitsamt einem fulminanten Machtschub in den Boden, das Glück war ihr hold. Die Betonplatte barst unter ihrem Angriff und es musste für die Umstehenden einfach so aussehen, als hätte sie den Beton mit dem Kopf des Agenten zertrümmert. Eine andere Chance würde es nicht geben.

Die Umstehenden hatten wohl Blitze erwartet oder einen schnellen Lichtschwert Schlag. Diese unbändige Brutalität die hier zur Schau gestellt wurde, lähmte sie für einige Sekunden. Sila wagte nicht schon jetzt mit dem Versuch anzufangen seine Wunden zu versorgen, das wäre in dieser Lage ein Todesurteil für alle vier gewesen.

„Sith heilen keine Wunden, wozu auch?“ Hisokas Worte klangen durch ihren Kopf und alles was Silayais Geist in diesem Augenblick sagte, nein viel eher schrie, war 'Halt durch verdammt wir sind bald hier raus!'
„Mila .. Lady das war... beeindruckend. Erlaubt uns nun seinen Kopf ab zu trennen und ihn gemäß dem Kodex unserer Einheit aufzuspießen am Rande des Lagers“ Unter der Maske sammelten sich erste Tränen die aus augenlosen Höhlen liefen. Sie wollte es nicht wahrhaben, hatte die Macht sich heute gegen sie verschworen?

'Reiß dich zusammen verdammt, komm schon, reiß dich zusammen.' Sie wandte die Maske dem Captain zu und erhob sich langsam, ihre Hand glitt wieder zum Lichtschwertgriff, in diesem Augenblick konnte sie nicht sprechen, nicht diskutieren oder Argumente vortragen. Sie hatte alles gegeben und stand am Scheidepunkt. Wie durch einen Nebel hörte sie sich befehlen, dass der Sergeant den Agenten vergiften sollte für spätere Studien. Sergeant Levet hatte ihr erklärt, dass es sich um ein Betäubungsmittel handelte, das eine Art Scheintod vorgaukelte, aber all dies würde nicht helfen wenn sie diesen penetranten, widerwärtigen, schleimigen... unbewusst ballte sie die Linke während ihre rechte Hand das Lichtschwert vom Gürtel löste.
Dieser Offizier war kein Unschuldiger, er war ein Imperialer, ein Soldat und ein Krieger, er würde nur unter die Opfer des Krieges fallen. Silayai kämpfte in den Sekunden die diese Stille dauerte einen Kampf in sich, sie kämpfte Gefühle nieder von dunkelster und abartigster Natur. Alles in ihr schrie förmlich danach diesen Captain zu töten, schnell und schmerzlos, nur ein Stich und alles wäre vorbei. Ein Leben für ein Leben.

'Es gibt keine Gefühle, es gibt Frieden. Hey Sila.. verdammte scheiße, Frieden auch für den Typen.' Worte, die richtigen Worte, es war schon viel zu lange still. Sag etwas, rede mit ihnen verdammt... SAG WAS!
„Verstehe ich Sie richtig, Captain.. Sie haben mir ein Geschenk gemacht und wollen dieses nun zurückverlangen?“ Ihre Stimme war bei den ersten Worten unsicher, sie steigerte sich langsam aber sicher, wurde fester. Bald hielt man ihre einleitende Ruhe für Schauspielerei, als sie dann mit einem drohenden und lauten Knurren fünf Leben von Soldaten und Arbeitern dieses Postens forderte, als Tausch für die Leiche des Agenten. Ihr wurde schwarz vor Augen, und kostete sie viel Mühe auf den Beinen zu bleiben. 'Steh... bleib ja stehen. – ich kann nicht mir ist schlecht – BLEIB STEHEN ODER ALLES WAR UMSONST!'

Der Captain beharrte auf seinem Standpunkt, ohne weiter darüber nach zu denken riss Silayai ihn mit der Macht empor und ließ ihn in drei Metern Höhe kopfüber baumeln.
„Captain ich denke, mit eurer Dienstnummer und eurem Namen finde ich auf Dromund Kaas einen geeigneten Ersatz. Vielleicht nur eine klapprige alte Großmutter, vielleicht aber auch eine nette junge Frau. Ich stelle mir vor, wie sie sich vor die Wiege eures Kindes niederkniet und um das Leben des Kindes fleht.“ Der Offizier riss die Augen auf, und Silayai setzte nach.
„Ein Kind, und eine Frau. Ich hatte Recht.“ Doch er wollte immer noch den Körper einfordern, sture Imperiale. Sie brüllte den Mann an, ihre Stimme in eine so hohe Tonlage gelegt, dass sie mit dem Echo ihres Helmes einen Ton formte, der in den Ohren schmerzte. Die Soldaten und Arbeiter, die keinerlei Helme trugen, hielten sich die Ohren, doch das bekam Silayai nicht mehr mit in ihrer Hand war das Lichtschwert, auf dem Schalter ihr Daumen. Noch ein Wort von diesen... 'Es gibt kein Chaos, es gibt Harmonie... du solltest diese Zeile kennen, Mädchen'

In diesem Moment trat Lord Xentus Kreyma aus dem Zelt, jemand sprach, sie bekam mit wie er den Streit damit schlichtete, dass er die angebliche Leiche des Agenten für sich einforderte und Levet befahl einen Gleiter zu holen.
Das Nächste woran Silayai sich bildlich erinnern konnte war, dass sie auf einer Wiese gehalten hatten und sie hinter dem Gleiter, vornüber gebeugt, das Gras mit ihrem Frühstück beglückte. Es war als würde sie diese letzten Stunden hochwürgen und ausspeien.
„Was ist mit dem Agenten, Sergeant?“„Mein Gift ist nur ein Betäubungsmittel, was sie getan hat, keine Ahnung.“„Sila?“ Sie hob den Kopf an und sprach leise.
„Ich habe ihn nur leicht auf den Boden geschlagen, der gebrochene Beton kam von einem Machtstoß in den Boden.“
„Mach dir wegen der Platzwunde und der Gehirnerschütterung keine Gedanken, er schuldet dir sein Leben. Kümmere dich um ihn, auf dem Rückflug nach Tython übergeben wir ihn an ein Schiff der Republik.“

Silayai nickte und warf die Maske auf den Rücksitz des Gleiters während sie den Agenten versorgte.

„Haben Jedi denn niemals Feierabend?“
"Wir messen unsere Stärke nicht daran wie hart wir zuschlagen können, sondern daran wie viel wir ertragen können ohne zu zerbrechen."

In der Zukunft wir es einen Tag geben, an dem das Chaos danieder liegt auf dem Amboss von Loyalität und Standhaftigkeit und an welchem Vertrauen, Mut und Hingabe es zerschmettern als wären sie der eherne Hammer der Ordnung.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Veelari« (12. Januar 2014, 20:31)


10

Montag, 24. März 2014, 13:50

Tage, Wochen, Monate. Es war ruhiger geworden in den letzten Monaten. Meister Kreyma hatte sie immer wieder mitgenommen zu den Einsätzen der Blazing Guns, und sie war irgendwie froh Erfahrung sammeln zu können. In den letzten Wochen hingegen überließ er sie wieder ihrem Selbst-Studium. Eine gewisse Routine stellte sich ein, sowohl im Alltag als auch im Training. Dabei war es egal ob sie im Holoraum trainierte oder draußen mit einem der Holodroiden, ihre Bewegungen wurden nicht mehr von ihren Gedanken und ihrem Wissen gelenkt, sie verließ sich nicht mehr darauf was ihre Gedanken tun wollten. Lichtschwertkampf, Nahkampf und auch die Nutzung der Macht für ihre Zwecke fiel ihr nicht mehr schwer, so wie es in den letzten Jahren manchmal noch war.

In einer der wenigen Pausen die sie sich noch gönnte, las sie wieder einmal in der Geschichte der Orden oder Gruppen von Machtanwendern. Ihre Entstehung, das auseinander driften der Philosophien und wie es zum heutigen Status kommen konnte. Mehr oder weniger berühmte Namen kamen immer wieder darin vor und lieferten Querverweise auf andere Einträge aus den Archiven. Hin und wieder zwängte sich die Frage nach mehr in ihre Gedanken. Mehr Wissen, tieferes Vordringen in die Materie der Macht. Doch zuerst standen die fehlenden Prüfungen auf dem Programm. Fokus. Sie wusste definitiv von einer bestandenen Prüfung, blieben noch genug über an welchen man scheitern könnte. Doch genug davon, mahnte sie sich und legte das Pausen-Datenpad beiseite. Die nächsten beiden Einheiten waren Sport und Nahkampftraining. Eine schöne große Runde an den Ruinen vorbei und wieder zurück und sollte die Macht mit ihr sein würde sie jemand für eine oder zwei Sparringsrunden finden.

Ausgelaugt und schwer atmend kam sie wieder im Tempel an, ein Blick auf ihren Chrono zeigte ihr dass sie doch ein wenig zu früh zurück war. Nicht so schlimm, dann bleibt mehr Zeit für das Kampftraining. Mehrere Jedi waren in der Trainingshalle, Meister, Ritter und ihre Padawan Schüler. Silayai holte einen der Nahkampf-Droiden aus der Ladestation. 4KT nahm Grundstellung ein, projizierte eine andere Darstellung über seine eigene und leitete den Kampf ein.

„Padawan Shiavar, mir fällt auf das euer Nahkampfstil doch sehr offensiv ist, verglichen mit eurer Lichtschwert Technik.“ Sie konnte ihm nicht einmal widersprechen, 4KT flog, kugelte und schepperte sehr oft durch die Halle, nicht das dieser Baureihe das viel ausmachte. Zumindest waren ihre Bewegungen nicht mehr derart vorhersagbar.
„4KT wenn ich jedes Mal auf dich warte bevor ich Bewegung bekomme, werde ich noch alt.“ Der Droide erkannte den Scherz in dieser Aussage wohl nicht, gab sich aber mehr Mühe aggressiv vorzugehen. Es dauerte dieses Mal deutlich länger bis Silayai wieder aus der Puste war, wohl auch deshalb weil sie kaum getroffen wurde.
„4KT wir müssen dir mal eine Aktualisierung verpassen was deinen Kampfstil angeht.“
„Padawan euch ist klar das ich in eurem Fall schon bis zum Ritter Schwierigkeitsgrad wechseln darf?“
„Ähm.. Nein das war es bisher nicht, aber gut zu wissen für das nächste Mal.“ Silayai konnte sich nur zu gut denken wem sie das verdankte. Innerlich lächelte sie und freute sich das Meister Kreyma ihr soweit vertraute. 4 KT ging auf Anweisung in seine Box zurück und sie machte sich auf den Weg Richtung Duschen.
„Wohin so schnell Shiavar?“ Silayai wandte sich um und konnte an der Wand der Halle die Machtaura von Meisterin Sati ausmachen. Ohne zu zögern ging sie herüber, verbeugte sich respektvoll und antwortete dann.
„Ich wollte mich frisch machen und dann für eine Meditation in mein Zi…“ Meisterin Sati bremste sie, wieder einmal, mit einer einzigen Geste.
„Ich möchte gerne sehen wie du dich gegen mehrere Gegner schlägst. Ich sehe dich oft beim Training und ich glaube dir fehlt noch ein wenig das Multi Tasking im Kampf. Solange du einen Gegner hast bist du sehr gut. Die Prüfung des Könnens würde kein Problem sein, aber wenn ein zweiter Gegner dazu kommt, fallen deine Ergebnisse ab.“
„Fallen ab? Beim Kampf gegen die Drohnen habe ich bisher nichts dergl..“ Wieder diese Geste, der irgendwie mahnende erhobene Finger.
„Es ist nicht gravierend, nur wenige Prozent um genau zu sein, aber diese können manchmal entscheidend sein. Es sollte für dich kein Unterschied sein ob ein Gegner zwei Lichtschwerter hat oder ob es eine Reihe aus 15 Soldaten ist oder du in ein Nest on Sägezahn Saugwürmen gefallen bist.“ Die letzte Darstellung ließ Sila ein wenig schaudern, auch wenn sie im Grunde wusste das dieses Zusatztraining nur hilfreich sein könnte, warum musste es Sägezahn Saugwürmer sein?

Meisterin Sati gab Silayai Zeit sich frisch zu machen und ihre Kampfeinsatz Rüstung anzulegen. Es war jedes mal etwas Besonderes diese Kleidung zu tragen. Es war Verantwortung, es war eine Herausforderung und Bürde zugleich. Zur abgesprochenen Zeit erschien Silayai wieder in der Trainingshalle. Zu ihrer Verwunderung war Meisterin Sati nicht allein. Auf einigen Kisten stand ein Droide mit einem Soldaten Holo und einer schweren Blasterkanone in den Händen. Hinter anderen Kisten hatten sich mehrere Schützen in Position gebracht und vor einer Flagge am Ende des Raumes standen ein Dutzend Holo Kampfdroiden in den Gestalten verschiedenster Sith.

„Gut Padawan ich erkläre dir kurz die Regeln dieses Trainings. Alles in diesem Raum ist dein Feind, die Treffer Darstellung wurde auf mittlere Ionenshocks gesetzt, und im Falle tödlicher Treffer wird ein akustisches Signal ausgegeben. Deine Mission ist folgende: Durchquere den Raum hol die Flagge und bring sie wieder an dieses Ende der Trainingshalle. Deine Quote tödlicher Angriffe soll dabei unter 5% bleiben. Und noch etwas, Droiden die Kampfunfähig gemacht wurden gehen zur ihrer Flagge und kämpfen von dort an wieder. Du darfst aber die Macht frei nutzen und alle Hilfsmittel die sich in diesem Raum befinden. Hast du alles verstanden? Falls ja regel dein Lichtschwert herunter und wir beginnen.“„Ja Meisterin Sati.“ Kam die Antwort und die Padawan Schülerin regelte ihre Waffe herunter.

Als Meisterin Sati den Kampf eröffnete kam es ihr vor als würde die Halle kurz Beben. Die schwere Gatling deckte sie sofort mit einem Hagel aus Blasterbolzen ein. Sila zögerte nicht blockte so viele wie möglich bewegte sich aber zeitgleich auf eine größere Deckung zu. Die ersten Nahkämpfer erreichten sie nur Augenblicke nach dem dumpfe Fauchen der Gatling verklungen war. Ihre Angriffe waren zwar gezielt aber nur von kleinerem Gefahrenwert. Ein kurzes Abtauchen, ein Kinnhaken aus der Hocke aufstehend und ein Machtschub gegen den Vordersten und die ersten fünf taumelten zurück. Der getroffene Droide lief zur Flagge, offenbar wurde KO auch als Kampfunfähig gewertet. Zwei schnelle Tritte und Droide Nummer zwei blieb einige Sekunden liegen bevor er Richtung Flagge lostrabte. Dann schien der Droide auf den Kisten, ihre Deckung umrundet zu haben. Denn wieder einmal hagelte es Blasterbolzen. Noch während der Strom aus Geschossen, sich durch die Nahkämpfer pflügte und sich auf Sila zu arbeitete, sprang diese auf ihre Deckungskisten und schleuderte eine der kleineren Kisten auf den Schützen. ‚Brustkorbtreffer‘ Der Schütze fiel vom Kistenstapel und lief nach einigen Sekunden Richtung Flagge.

Doch eine Verschnaufpause gab es nicht, die Schützen in der Deckung eröffneten das Feuer und Sila fand sich auf einmal in einem Mischgefecht zwischen Nahkampf und den Blasterbolzen aus dem Bunker. Diese Droiden nahmen keinerlei Rücksicht auf ihre Gefährten, es wurde zunehmen schwerer beidem auszuweichen. Sila manövrierte die Nahkämpfer zwischen sich und die Bunkerschützen. Ein Machtschub und zwei der Nahkämpfer flogen auf den Bunker zu. So würden sie zumindest für eine Weile die Sichtlinie blockieren. Während sie sich zwischen den Klingen der Droiden hindurch schlängelte oder sie abblockt drang sie weiter auf ihr Ziel zu. Ein Drittel der halle war schon hinter ihr, es ging vorwärts. Ein neues dumpfes Summen riss sie aus ihren Gedanken, grade rechtzeitig duckte sie sich und zwei gleißende blaue Klingen wirbelten über sie hinweg und schnitten vier der Droiden nieder. Die erste Annahme Meisterin Sati wollte ihr helfen konnte sie schnell negieren als die Klingen auf dem Rückweg erneut durch ihren Körper geschnitten hätten und sie abermals ausweichen musste.

„Du solltest langsam einen Zahn zulegen, der Schwierigkeitsgrad ist auf Automatisches Lernen eingestellt.“ Sila wusste was Meisterin Sati meinte, und nun wurde ihr auch klar warum diese Gegner anfangs so einfach zu besiegen waren. Sie fingen bei Null an und steigerten ihr Wissen während des Kampfes.

Nach und nach spürte sie diese Veränderung auch, besonders als der Schützen Droiden auf den Kisten anfing Granaten hinter sie zu feuern und sie in die Menge der Übungsklingen hinein trieb. Während einer ruhigen Sekunde warf sie einen Blick auf Meisterin Sati, die mittlerweile mit vier aktivierten Lichtschwertern jonglierte. ‚Das muss ein verdammter Witz sein‘. Dann erinnerte sie sich an die Worte von Meisterin Sati…
„Alles in diesem Raum ist dein Feind.“ Mit einem leisen ‚Na Klasse‘ arbeitete Sila sich durch die Klingen, mehr als einmal trennte sie Hände oder Füße ab oder zerstörte die getragenen Waffen. So konnte sie es nicht schaffen, ihr musste schnell etwas einfallen. Um sich einen Moment zeit zu verschaffen, schleuderte sie eine der Kisten in die Gruppe vor sich, dann zog sie den Gatling Schützen von seinem Stapel und beförderte ihn mit einem kräftigen Tritt an eine seitliche Wand. Sofort nahmen die Schützen sie wieder unter Beschuss. Es dauerte nur 20 Sekunden ehe alle Droiden wieder auf ihren Plätzen waren und sie wieder bei Null anfing. Nach etwas mehr als acht Stunden stand das Ergebnis fest. Immer wieder war sie getroffen worden, mit jedem Treffer sank ihre Konzentration. Meisterin Sati hatte der Farce ein Ende gemacht als sie nacheinander alle vier Lichtschwerter rotierend durch den Raum jagte und jedes von ihnen Silayai quasi eine Hand bzw. einen Fuß abgeschnitten hätte. Das Signal für eine tödliche Verwundung erklang, und Sila setzte sich auf den Boden als die Droiden in ihre Ausgangposition zurückkehrten.

„Wo lag dein Fehler Silayai?“ Diese musste mehr als einmal tief durchatmen um sich zu sammeln.
„Ich bin nicht stark genug um gegen so viele zu gewinnen?“ Es klang wie die Frage eines kleinen Mädchens ob es doch bitte bitte eeeveeeentuell von dem lieben Süßigkeiten Händler einen Lutscher haben durfte.
„Ich sage doch, das bist du. Und ich bin mir sicher es würden mir viele hier zustimmen. Ich könnte dir jetzt eine ellenlange Analyse vorspielen und dir jede einzelne Aktion aufzählen. Aber ich belasse es bei einem Satz. Wenn alle gegen dich sind, verlasse dich auf deine stärkste Verbündete. Und das nicht nur mit einem oder zwei Machtschüben. Ich weiß du kannst mehr, und du weißt das auch. Da aber nun schon seit längerem Schlafenszeit ist, schicke ich dich mit diesen Worten zu Bett. Und morgen während deines Kampftrainings machen wir dies hier nochmal.“


-- Fortsetzung folgt --
"Wir messen unsere Stärke nicht daran wie hart wir zuschlagen können, sondern daran wie viel wir ertragen können ohne zu zerbrechen."

In der Zukunft wir es einen Tag geben, an dem das Chaos danieder liegt auf dem Amboss von Loyalität und Standhaftigkeit und an welchem Vertrauen, Mut und Hingabe es zerschmettern als wären sie der eherne Hammer der Ordnung.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Silayai« (28. März 2014, 06:55)


11

Freitag, 9. Mai 2014, 10:47

Die Meditation vor dem Schlafen brachte nicht die erwünschte Ruhe. Zuviel ging ihr durch den Kopf das sich nicht einsortieren lassen wollte. Immer wieder ging sie ihre Ansätze durch und überlegte warum sie beim Einsatz der Macht manchmal zögerte. Konnte man es wirklich ein Zögern nennen?
Sicher sie war vorsichtig und versuchte immer wohl dosiert zu agieren. Das war ein Punkt den sie nicht als Nachteil ansah. Dennoch… manchmal war es offensichtlich besser etwas schnell und gezielt zu erledigen auch wenn man dafür harscher vorgehen musste.

Wieder begann sie im Kopf die Fehleranalyse. Das Ziel war doch, die Flagge zu erobern und zurück zu bringen und dabei möglichst wenig Verluste zu verursachen. Im Grunde, wenn man schnell genug war, könnte man doch einfach durchrennen sich das ding schnappen und zurück rennen. Wenn es denn so einfach wäre.
Ich weiß du kannst mehr.“ Meisterin Sati hatte Recht, und ja es waren nur Droiden und man musste sich im Grunde nicht zurückhalten. Vor
ihrem Geistigen Auge begann der Kampf erneut, und wie in Zeitlupe konnte sie für jeden Schritt eine Entscheidung treffen. Wie eine Auswahl Liste rief sie sich neben dieser Erinnerung, das ins Gedächtnis was sie konnte. Irgendwie den Kanonen Schützen vom Kistenstapel holen? Heranziehen und mit einem Sun Djem entwaffnen.

Nahkämpfer konfrontieren und beschäftigen… Silayai stoppte hier einen Moment, es gab einiges was sie einsetzen könnte, aber diese Techniken waren nicht ohne Konsequenzen. Die Machtwelle war von ihnen noch eine der harmloseren ebenso wie das Machtblenden. Anders sah es da schon mit einem Beben aus, diese Technik könnte sie zwar wirken aber nur in einer unpräzisen Grundform, was wohl auch der Grund war, weshalb Meister Kreyma ihr bei der Anwendung derselben im Kampf bisher abriet. Die Nahkämpfer allesamt mit dem Lichtschwert auszuschalten schied definitiv aus, das würde viel zu lange dauern.

Die Schützen im Bunker, ihnen konnte man mit einer größeren Kiste einfach die Sicht verstellen, sobald sie rauskämen waren sie nichts anderes als Ziele. Soweit so gut, dann bliebe nur noch ein Ziel in dem Raum. Meisterin Sati konnte nicht ernsthaft erwarten das Silayai mit Erfolg gegen sie kämpfte. Es war schon zwei Uhr in der Nacht als Silayai diese Gedanken erst einmal beiseite schieben konnte und die nötige Ruhe fand um einzuschlafen.

Der Morgen graute und ihr Wecker ließ verlauten, dass es an der Zeit war sich dem neuen Tag zu widmen. Nur wenig ausgeruht tappste sie rüber in die Dusche, doch das warme Wasser bot heute keine Erleichterung. Hmm… Jemand hatte die Standard Seifen Ausgabe in den Duschen neu definiert, es roch jetzt im ganzen Bad nach Frühlingsblumen. Silayai konnte sich das Lächeln nicht verkneifen als sie allein 4 der Blumen aus dem Duft heraus definieren konnte. Leise summend schloss sie den Rest der morgendlichen Prozedur ab und ging dann zu ihrem Spind um sich anzuziehen. Auf dem Weg in den Speisesaal folgten dann Gespräche mit anderen Padawan Schülern und einigen Jedi, schon während des ersten Bissens ihrer Früchtesammlung waren die Gedanken an die unmögliche Mission verflogen.

Hey Silayai, hat Meisterin Sati schon mit dir gesprochen?
Ja wir hatten gestern einige Zeit für uns.“ Unterbewusst musste sie irgendwie das Gesicht verzogen haben denn der 6 Tage alte Jedi Ritter schmunzelte während er weiter sprach.
Die Droiden Armee, den Gesichtsausdruck kenne ich.“ Sila horchte auf, vollzog Meisterin Sati diesen Test auch mit anderen, ja sicher warum auch nicht, aber warum lächelte er dann so.
Ich komme irgendwie nicht darauf wie ich diesen Test bestehen soll. Mir bleibt wohl keine andere Wahl als weiter zu üben und der Macht zu vertrauen. Wenn ich es geschafft habe, kannst du mir ja mal sagen wie dein Lösungsansatz war. Entschuldigt, euer Lösungsansatz Ritter Fairos.

Oh je, Sila. Nur weil ich meine Prüfungen bestanden habe bin ich kein Titel Droide geworden. Wir kennen uns seit beinahe 15 Jahren. Sofern wir nicht grade vor dem hohen Rat stehen bin ich weiterhin Roberio für dich. Und wegen dem Treffen mit Meisterin Sati, geh einmal genau durch was sie gesagt hat.“ Dann stand er auf, lächelte noch einmal, brachte sein Tablett weg und verließ den Speisesaal. Silayai ging gedanklich zurück an den Anfang des Trainings. Ihr wurden die Regeln erläutert… sie ging noch weiter zurück. Meisterin Takate Sati hatte sie aufgehalten und über ihre Leistungen gesprochen. Warum?

Es war früher Nachmittag als Silayai dieses mal zur Trainingshalle ging um sich mit Meisterin Sati zu treffen.
Bereit für eine weitere Runde?“ Silayai nickte, Meisterin Sati wiederholte ihre Ansprache noch einmal und startete dann die Simulation vor neuem. Silayai agierte dieses Mal tatsächlich anders. Nicht nur das sie schneller ihre Entscheidungen traf, sie wählte ein ums andere Mal auch Mittel und Wege die durchschlagender beziehungsweise endgültiger waren. Im Nahkampf sofern er doch einmal stattfand verließ sie sich weiterhin auf eine defensive Lichtschwert Technik und damit kombinierte offensive Nahkampftechniken. ENDLICH!

Flagge erobert.“ Über Sila wurde das Icon der Flagge holographisch dargestellt. Die Droiden fanden diesen Umstand eher wenig erfreulich wie es schien. Ihre Angriffe wurden intensiver und präziser, als sie es ohnehin schon waren. Dennoch kämpfte Silayai sich Richtung Ziellinie vor. Es lag nicht an einer großartigen Taktik, dass sie hier deutlich besser geworden war. Es lag einfach … ja woran. Anfangs konnte sie es nicht sagen. Bis ihr klar wurde das sie diesen Kampf nicht allein kämpfte. Die Worte von Meisterin Sati klangen durch ihr Unterbewusstsein und Silayai wurde schlagartig klar das man ihr eine Verbündete kaum würde nehmen können.

Das leise monotone Summen war nicht zu überhören, der Wirbeleffekt des Summens wurde lauter. Silayai verschaffte sich durch eine recht starke Machtwelle Platz und Zeit. Genug Zeit um das erste geworfene Lichtschwert zur Seite zu schlagen und unter dem zweiten hinweg zu tauchen. Sie griff in den Kampf ein! Während die Droiden sich zunehmen raushielten oder gleich an der ehemaligen Flaggenposition verharrten wurde der Kampf zwischen Silayai und Meisterin Sati heftiger und intensiver. Sie hatte die Meisterin nie zuvor wirklich in voller Auslastung kämpfen sehen, und war sich auch klar, dass sie diese Frau nicht zu diesem Punkt treiben konnte, aber versuchen konnte sie es.

So wurden sie und ihr Lichtschwert zu einer vorrückenden Mauer. Meisterin Sati steigerte ihre Angriffe langsam aber sicher. Anfangs waren zwei ihrer Lichtschwerter aktiviert, und während eines im Flug war und Silayai umrundete, wurde das andere für Nahkampfangriffe genutzt.

Stillstand!
Silayai kam nicht vorwärts konnte aber zumindest ihre Position behaupten. Dann aktivierte Meisterin Sati ein drittes Lichtschwert während eines von ihren in der Luft war. Abwechselnd wurden die Klingen in der linken und rechten Hand geworfen um das fliegende dritte Lichtschwert aufzufangen. Nach und nach wurde Silayai zurück gedrängt. Noch nie war sie etwas oder jemandem begegnet der sie so fordernd, punktgenau unter Druck gesetzt hatte. Zwischen zwei Paraden ging sie immer wieder Möglichkeiten durch die diesen Multi-Bedrohungsvorteil von Meisterin Sati zunichte machte. Sie konnte unmöglich so viele Lichtschwerter kontrollieren wie die Meisterin. Moment… Lichtschwerter nicht aber…

Sila entsandte einen Machtschub gegen die Meisterin und zog nur einen halben Lidschlag später mehrere umstehende Kisten zwischen sich und Meisterin Sati. Wieder flogen Lichtschwerter durch die Luft und umrundeten die Kisten. Beiden war von vorn herein klar das Silayai sich nicht vor den Angriffen verstecken konnte. Aber sie konnte etwas anderes tun, und so schoss sie die Lichtschwerter nach einander mit den Kisten ab. Die Zahl der Angriffe die sie parieren musste reduzierte sich auf ein Achtel.

Gerade als Sila daran glaubte zumindest ein Unentschieden erreichen zu können, stürmte Meisterin Sati durch den Kistenstapel, zu allen Seiten flogen die Kisten davon und wurden noch im Flug in der Luft fixiert. Ebenso wie Silayai in der Bewegung starr wurde. Ein Treffer, zwei, drei. Dann war es vorbei und Silayai wurde durch einen Signal für besiegt erklärt.

Ich bin beeindruckt Padawan Shiavar. Du hast meine Erwartungen erfüllt.“ Silayai verstand anfangs nicht recht was die Meisterin meinte. Erst als jene eine Dokumentation in ihrem Datenpad öffnete die anzeigte, dass keiner jemals erfolgreich in dieser Übung war, wurde Silayai klar, dass es hier kein Bestehen oder Versagen gab.
Wenn das hier kein Test war sondern nur einfach ein Training, wieso habt ihr dann gestern gesagt meine Ergebnisse wären nicht gut genug?
Ah ah ah.“ Meisterin Sati wedelte mit dem Zeigefinger. „Ich sagte wenn du es mit mehreren Gegnern zu tun hast, fallen deine Ergebnisse ab. Nicht das du zu schlecht bist. Ein feiner aber wichtiger Unterschied. Aber ich freue mich, dass du trotz bestandener Prüfung des Könnens immer noch bereit und fähig bist dich zu verbessern. Einen schönen Abend noch und möge die Macht weiterhin mit dir sein Padawan Shiavar.“ Nach diesen Worten schlenderte Meisterin Sati hinaus und ließ die verdutzte Silayai in der Trainingshalle stehen.

Es dauerte einige Sekunden bis Silayai klar wurde was grade geschehen war. Jedoch verriet ihr ein kurzer Blick durch die Trainingshalle das es noch einiges zum aufräumen gab. Während sie die Kisten und Aufbauten wieder in die Grundstellung zurück brachte kam ein alt bekannter Gedanke wieder auf, doch dieses Mal beantwortete sie die Frage mit einem frohen Lächeln.

Haben Jedi jemals Feierabend?“ – „Nein und das ist gut so.


"Wir messen unsere Stärke nicht daran wie hart wir zuschlagen können, sondern daran wie viel wir ertragen können ohne zu zerbrechen."

In der Zukunft wir es einen Tag geben, an dem das Chaos danieder liegt auf dem Amboss von Loyalität und Standhaftigkeit und an welchem Vertrauen, Mut und Hingabe es zerschmettern als wären sie der eherne Hammer der Ordnung.

12

Freitag, 23. Mai 2014, 13:53

Es war einer dieser vollkommen typischen Tage. Nicht zu warm und nicht zu kalt. Eine sanfte Brise strich, mit Blättern leise flüsternd, über den äußeren Hof des Tempels und die Trainingsanlagen. Mit sich trug sie die verschiedensten Düfte von den ersten erwachenden Blumen.
Es war für die weißhaarige Miraluka wie zu einem kleinen Ritual geworden, morgens vor dem Frühstück einen Rundgang über die äußeren Anlagen zu machen. An jedem anderen Ort der Galaxis wäre sie damit sicher allein um 5.30 in der Früh, aber nicht hier. Jedi, Padawan-Schüler und sogar einige Anwärter traf sie auf diesen Rundgängen.

Doch heute wollte sich die Befriedigung nicht so recht einstellen. Etwas lag in der Luft.. etwas greifbares. Das lag nicht nur daran das diese schwarze Flotte irgendwo im Tiefernkern lauerte und eventuell sogar Tython als Ziel erwählen könnte, sondern vielmehr daran, dass die Luft irgendwie dick war.
Es war als würde ein Schatten sich über Tython legen und ihn mit seinem allumfassenden Griff in die Dunkelheit ziehen. Silayai wischte den Gedanken beiseite, jedem hier war klar das Tython kein Kanal der hellen Seite war. Aber das die andere Seite derart bedrückend sein konnte?

Im Frühstückssaal verging ein Teil der drückenden Stimmung. Die süßen und herben Früchte die sich auf ihrem Tablett stapelten und schon, in der Schlange stehend, teilweise in ihrem Mund verschwanden drängelten ihre dunklen Vorahnungen beiseite.
„Sag mal Schleierköpfchen…“ Silayai zuckte zusammen, nur wenige ihrer ältesten Freunde nannten sie so. Doch als sie sich umsah konnte sie niemanden entdecken auf den diese Beschreibung zutraf. So sprach sie ihre Bank Nachbarin an.
„Hast du etwas gesagt?“ Diese verneinte und blickte Silayai danach eine Weile an.
„Ich habe gehört das Jedi manchmal solche Visionen haben oder könnte es gar eine Einbildung gewesen sein?“ Das Frühstück verging und die junge Miraluka ging ohne Umwege in ihre Kammer. Dort stand es, auf dem Nachttisch. Ein Holobild von Shandra, Justin und ihr. Schleierköpfchen so nannte Justin sie immer im Scherz wenn er sie aufmuntern oder ärgern wollte. Doch während Shandra mit ihrer Meisterin durch die Galaxis tobte und sie hier auf Tython die Lehren der Macht studierte, war Justin schon lange Eins mit der Macht, er starb beim Angriff auf Coruscant und der Verteidigung des Tem…

So schlohweiß wie ihr Haar war nun auch ihre Nase. Und eine quäkende Ansage auf allen Komkanälen und über die Tempelsprechanlage bestätigte was sie grade dachte.
„Fünf Zerstörer der Harrower-Klasse sind in das System eingedrungen, wir werden angegriffen!“
21 … 22… 23. Silayai zuckte zusammen und trotz aller Ausbildung, trotz der inneren Ruhe entfuhr ein leise geflüstertes „Scheiße!“ In großer Eile packte sie ihre Kampfausrüstung zusammen, für ein Umziehen in eine besser gepanzerte Robe blieb keine Zeit. Eine kleine Gürteltasche mit dem Holo ihrer Freunde, einem Medikit und anderen medizinischen Kleinigkeiten war alles was sie außer der Standard Ausrüstung mit sich nahm. Eine weitere Durchsage drängte sie zu noch mehr Eile.
„Wir rechnen mit orbitalem und atmosphärischem Bombardement innerhalb der nächsten Stunde. Schon jetzt können per H.O.P.E. oder Landungsboot Imperiale Truppen auf dem Planeten sein.“

Als sie in der Krankenstation eintraf war es schon so voll mit Leuten die packten und Notwendiges zusammen rafften, dass sie sich überflüssig vorkam, eventuell sogar störend. Jemand warf ihr etwas zu.
„Hier hast du noch fünf Kolto-Ampullen, dein Meister ist mit einem Aufklärungsteam in die Gnarls um Tempelnahe Landezonen der Imperialen aus zu kundschaften.“ Der Metallbehälter mit den 5 Ampullen verschwand in ihrer Gürteltasche, und sie verschwand durch den Haupteingang des Tempels nach draußen.

Die Wirkungen der Durchsage waren überall zu sehen. Ob man sich nun in kleinen Gruppen aus dem Tempel zurückzog, oder ob Shuttles mit Jedi Piloten zur Orbital Station donnerten eines war allen klar. Der Krieg den manche Senatoren schon als gewonnen heraus posaunt hatten, war zu ihnen gekommen. Wieder einmal.
„Sila pack hier drüben mal mit an.“ Die Suche nach Meister Kreyma musste warten. Sie half so gut es ging dabei, die trainierenden Anwärter und Jünglinge auf dem äußeren Hof zusammen zu sammeln. Einen nach dem anderen schickte sie zu dem Sammelpunkt der ihr genannt wurde. Bis sie dann Stunden später aufbrechen konnte.

So schnell sie ihre Beine trugen rannte sie hinüber in die Gnarls, noch nie war ihr diese Strecke soweit vorgekommen. Gut die Zeit saß ihr auch noch nie so im Nacken. Meisterin Eryadas Scherz aus den ersten Tagen ihrer Meister – Padawan Beziehung mit Kreyma Magejin kam ihr wieder ins Gedächtnis. ‚Mal sehen wer von euch auf wen aufpasst.‘ Silayai rannte schneller, die ersten Luftkämpfe drangen in die Atmosphäre. Detonationen erschütterten den Planeten, einige davon in den Gnarls. Mit rasendem Puls und klopfendem Herzen setzte sie zum Endspurt an. Mehr als einmal waren es ihre Vorahnungen und Jedi Sinne die sie vor herum fliegenden Trümmern und Splittern retteten.

Von weitem sah sie die Tempelanlagen die in den Gnarls errichtet waren. Wieder ein Jäger.. wieder Einschläge. Jeder dieser Einschläge könnte das Ende eines Jedi oder Soldaten sein. Sehr lange hatte sie vor so einem Tag Angst gehabt, hatte sich ausgemalt wie sich ihr Respekt und ihre Abneigung gegen das Imperium und die Sith zu einem dicht verwobenen Hass geformt hatten. Es war keine zwei Jahre her das sie mit diesem Punkt abgeschlossen hatte. Heute war die Zerreißprobe.
Als sie letzten Endes das Gebiet erreicht hatte, welches ihr Ziel war, kam die Erleichterung. Die meisten waren wohlauf, und die vielen bekannten Gesichter aus dem Tempel wirkten zwar verbissen aber lebendig.
„Bleib in meiner Nähe und keine Heldentaten.“ Kreymas Anweisungen waren klar.
„Meister, ihr kennt mich doch.“ Silas Erwiderung klang wohl humorvoller als es ihre Absicht war. Dies war sehr gut daran zu erkennen wie Kreymas Augenbrauen sich zusammen zogen und er mit brummendem Ernst meinte.
„Eben darum sage ich es nochmal.“ Nun lächelte auch Kreyma für einen kurzen Moment.
„Wenn die Kämpfe losgehen, halte dich hinter den Schwertkämpfern, schütze jene die sich nicht selbst schützen können. Vertraue auf die Macht. Und Sila… wenn es heißt Rückzug, dann sind alle gemeint.“ Noch nie war er so ernst gewesen wie in diesem Augenblick. Seine Stimme, seine Mimik und seine Aura zeigten neben der Ruhe eines sehr deutlich, Entschlossenheit. In diesem Augenblick wurde ihr klar das nicht nur sie, für ihren Meister einen recht großen Beschützerinstinkt verspürte, sondern auch umgekehrt.

Die Kämpfe dauerten lange und die Verluste waren schrecklich, als der Befehl zum Rückzug kam musste die junge Miraluka sich in der Tat die Worte ihres Meisters zurück rufen in die Gedanken. Die Taktik wurde während des Marsches neu besprochen. Keine defensiven Bollwerke mehr. Die Gruppe schwenkte um. Mit Guerilla Angriffen wollte man die Imperialen möglichst lange von den Evac Gruppen fernhalten. Um jeden Preis, falls notwendig. Obwohl jeder noch so kleine Teil ihres Körpers müde war, konnte sie keinen Schlaf finden. Die wenigen Stunden in Meditation waren unruhig, zu viel war geschehen oder konnte noch passieren.

„Dort unten bewegt sich etwas durch die Ruinen.“ Silayai hörte die Worte des Wachpostens neben ihr. Ihr Stellung oberhalb der Ruinen von Kaleth lag günstig. Als Sila in die angewiesene Richtung blickte erkannte sie eine schwach erleuchtete Machtaura. Offenbar teilweise unterdrückt. Aber sie war nicht allein, zumindest fühlte es sich so an. Ihr blick glitt wieder über den seitlichen Bereich und den Fuß der gekippten Säule, die einen Aufgang zu ihrem Lager bildete. Eine andere, ebenfalls teilweise unterdrück Machtaura schlich dort herum als würde sie etwas suchen. Möglicherweise einen Unterschlupf.
„Meister, am Fuß der Säule.“ Kreyma reagierte sofort und blickte in die angegebene Richtung und auch Ritter Uniri regelt an ihrem Visor herum.
„Silayai und ich werden uns das ansehen, ihr anderen bleibt hier oben und außer Sichtweite.“ Nach kurzer Absprache lief Kreyma balancierend über die gekippte Säule und Sila sprang von Vorsprung zu Vorsprung hinunter immer im Sichtschatten der Säule bleibend. Es stellte sich schnell heraus der der Jedi dort unten Schutz und Wasser suchte, als man wieder nach oben aufbrechen wollte huschte der andere Schatten heran und landete mit einem Sprung und gezogenem Lichtschwert in ihrer Nähe. Auch Silayai hatte ihre Waffe gezogen, während Kreyma den Angreifer mit einem Machtschub bändigte. Erst danach erkannten die beiden das Shinzu da vor ihnen im Gras lag. Die Kleidung in Mitleidenschaft gezogen, Blut verschmiert und am Rande jeglicher Belastbarkeit.

„Sie haben alle umgebracht.“„Wer hat alle umgebracht?“ Das Gespräch zwischen Shinzu und Kreyma offenbarte, das vier Sith alle Mitglieder einer anderen Gruppe niedergemetzelt hatten un nun auch Shinzu verfolgten. Zügig bezogen alle Anwesenden Verteidigungspositionen.

Der Angriff ließ nicht lange auf sich warten, an der Säule angebrachte Sprengladungen zwangen die Sith zu gewagten Sprüngen. Die von Sila ausgesandte Machtwelle, hielt sie nicht lange auf. Irgendwo am Hang hängend kletterten oder sprangen sie wieder nach oben, der Nahkampf war unausweichlich.
„Padawan-Schüler nach hinten, sichert den Fluchtweg.“ Morwena und Sila war nicht wohl dabei ihre Meister hier bei vier Sith zu lassen die ausgewiesene Killer für Jedi und Jedi Meister waren. Kreymas Bitte, Shinzu zu beschützen, ließ Silayai aber jeden Einwand vergessen. Das letzte was Shinzu erleben sollte war der Tod von noch mehr geliebten Mitjedi. Während der Kampfeslärm tobte und man beinahe das Knistern der Blitze spüren konnte, hetzten sie den Bergpfad entlang bis zu seinem Ende. Erst dort gönnten sie sich eine Rast. Nach einiger Zeit kam Ritter Savam und berichtete vom Ausgang des Kampfes. Ein toter Mitjedi, einige Verletzte. Sila wartete nicht auf das Ende seiner Ausführungen und übergab die Fürsorge für Shinzu an Kyran Savam.

Am Lager wieder angekommen, bot sich ihr ein grauenvolles Bild. Es war gut das Shinzu nicht hier war, dies hier hätte sie sicherlich überfordert. Ohne zu zögern begann sie mit der Versorgung der Verwundeten, solange bis jemand ihr den Befehl erteilte den Gefallenen Bruder zu durchsuchen und seine Habe sicher zu stellen. Neben der Standard Ausrüstung fand sie eine Zeichnung, diese Zeichnung war das einzige, dass sie nicht übergab. Anfangs hatte sie sie behalten wollen, im Gedenken an das Opfer das dieser Jedi brachte, aber diese Zeichnung war sein Besitz, sie gehörte ihm und so steckte sie ihm die Zeichnung wieder in die Roben Tasche. Die Worte die Ritterin Uniri zu ihr sprach waren vertraut und schenken in dieser dunklen Stunde einiges an Wärme.

Wieder eine Abreise, wieder ein Abmarsch. Wieder eine Aktion die den Evac Trupps hoffentlich etwas Zeit erkaufte. So langsam gingen ihnen die strategisch guten Orte für Lagerplätze aus. Der Ort an dem sie nun waren, lag inmitten der beliebtesten Weideplätze der Horranths. Am folgenden Tag flammten erneut kleinere Luftkämpfe auf, zum Erstaunen aller Anwesenden jedoch wurden nun auch Boden-Luft Raketen auf Ordens Jäger abgefeuert.
„Meister, wenn wir auch nur darauf hoffen wollen, dass Verstärkungen kommen, oder die Evac Gruppen ausgeflogen werden können, müssen wir diese Boden-Luft Waffen ausschalten.“ Sila sprach es nur knapp nach Ritterin Uniri aus. Jedes zögern würde von jetzt an Leben kosten. Als dann auch noch Ritter Savam fallen ließ, dass er die Präsenz von Efroy spürte während einer der jäger über uns hinweg donnerte, war der Entschluss so gut wie gefasst. Ritterin Uniri, ihre Padawan Morwena und Silayai machten sich auf den Weg diese Bodentruppen zu finden. Es dauerte nicht lange als sie die sechs Soldaten sahen. Zwei von ihnen mit Boden-Luft Raketenwerfern und vier von ihnen zur Sicherung.
Wäre es nach Silayai gegangen, wäre ein schneller gezielter Angriff erfolgt. Aber Ritterin Uniri entschied anders, die drei kehrten zurück und es bildete sich ein Angriffsteam aus ebenfalls sechs Leuten. Plan war es das jeder einen Soldaten lautlos und schnell ausschaltete. Aufgefächert und auf verschiedensten Wegen näherten sich die Jedi der Position des Raketen Teams, als sich eine dunkle Präsenz offenbarte. Nun galt es.. alles oder nichts. Schon bevor der Angriff begann, hatte Silayai sich ihren Soldaten heraus gepickt. Sie hatte sachte seinen Geist analysiert ohne ihn großartig zu bedrängen. So konnte sie unentdeckt bleiben, erst als sie ihre Konzentration zwischen ihrer Umwelt und ihrem Angriffsziel aufteilte merkte sie, das der Sith keine 5 Schritt von ihr entfernt auf einem Felsen stand.

Dann ging alles ganz schnell, der Angriff begann und Silayai hatte keine Zeit mehr sich um den Sith Sorgen zu machen. Ohne Rücksicht drang sich brachial in den Geist des Soldaten ein, die wenigen zerbrechlichen Barrieren die sie vorfand zerschmetterte sie kurzerhand mit mittleren bis starken Schmerzimpulsen, bis sie seinen Geist mit ihrem Griff in der Macht umschlossen hatte.
Jeder der sie sah konnte auch ihre nun geballte Faust sehen und wie sie diese langsam mit der dem Handrücken nach unten drehte. Am Ende dieser Bewegung stand ein einzelner starker Ruck. Ihr war klar, dass Teile des Bewusstseins, der Erinnerungen und der Gedanken einfach aus dem Mann heraus gerissen wurden. Doch in diesem Moment blieb ihr keine Zeit großartig auszusortieren was sie nun angriff. Das Resultat blieb das Gleiche. Der Soldat fiel und blieb regungslos liegen. Sie hatte es geschafft, ihr Ziel war ausgeschaltet. Andere waren weniger glücklich, oder hatten zeitgleich gegen die Mächte des Sith anzukämpfen, so zog die Miraluka ihr Lichtschwert und stürzte sich zwischen die Soldaten.

Nur einer war über nachdem alle anderen ihre Ziele ausgeschaltet hatten, ein Mann und dieser Sith. Der Soldat presst sich an einen Baum und richtete sein Gewahr auf Ritterin Uniri, Sila konnte spüren das sein Körper zu großen Teilen durch Implantate ersetzt worden war doch das hielt sie nicht ab. Ein kurzer Sprint, ein Drehtritt gegen die Kniekehlen des Mannes und er fiel zu Boden bevor er schießen konnte.
Eine weitere Drehung, ein Stich direkt an den Ort wo das Herz sein sollte und es war vorbei. Sie hatte zwei Leute getötet, zum Wohle des Ordens und seiner Mitglieder. ‚Was für eine billige Ausrede‘ schalt sie sich. Dann vernahm sie jedoch ein Geräusch.. Das Piepen war leise und baute sich binnen einer einzigen Sekunde zu einem Dauerton auf. Zu spät reagierte die weißhaarige Padawan Schülerin. Eine gewaltige Detonation riss sie von den Beinen. Splitter von Knochen und Metall zerfetzten ihre Robe und ihre Haut im Brustbereich und im Gesicht.
Ihr ging in diesem Augenblick so vieles durch den Kopf, und dennoch waren nur ein paar Gedanken greifbar. Zusammen reißen, durchhalten, aufstehen… wir müssen hier weg. Wie sie ins Lager kam und wer sie versorgte bekam sie nur am Rande mit. Eines war ihr immer bewusst nämlich das eine Person immer in der Nähe war, diese spürte sie immerzu. Kreyma Magejin. Hatte er mitbekommen wie sie die Soldaten ausgeschaltet hatte? Was würde er dazu sagen?
Sie wollte durchhalten, sie kämpfte. Nicht nur für sich oder Kreyma, sondern für alles. Dort draußen gab es noch genug zu erledigen, zu viel um hier einfach lieben zu bleiben und zu Wimmern.

In ihren Gedanken stand sie auf dem Hof des Tempels und wie im Chor sprachen sie alle:
„Jedi haben niemals Feierabend. Denn der Preis der Freiheit ist ewige Wachsamkeit.“
"Wir messen unsere Stärke nicht daran wie hart wir zuschlagen können, sondern daran wie viel wir ertragen können ohne zu zerbrechen."

In der Zukunft wir es einen Tag geben, an dem das Chaos danieder liegt auf dem Amboss von Loyalität und Standhaftigkeit und an welchem Vertrauen, Mut und Hingabe es zerschmettern als wären sie der eherne Hammer der Ordnung.

Es haben sich bereits 3 registrierte Benutzer bedankt.

Benutzer, die sich für diesen Beitrag bedankt haben:

Saneera Uniri (23.05.2014), Deikan (23.05.2014), Morwena (23.05.2014)

13

Mittwoch, 28. Mai 2014, 09:57

Ewige Wachsamkeit.
Dieser Gedanke begleitete sie sehr lange durch die Meditation. Seit der Not-OP durch ihren Meister, Kreyma Magejin, hatte sie sich vollkommen in diese Heilungs-Trance fallen lassen. Den leichten Nieselregen bemerkte sie nicht, den Wind der unablässig umher zog bemerkte sie nicht. Ihr Fokus lag auf den unzähligen Wunden, welche die Splitter hinterlassen hatten. Als würde man sich von drinnen selbst begutachten. Sie spürte sie… jede noch so kleine Narbe, jede frisch verheilende Wunde und das Spannen der Haut die im Moment verzweifelt versuchte alles zusammen zu halten.
Wie ein Blatt auf der Wasseroberfläche im Fluss der Macht ließ sie sich von ihr treiben und in ihren Gedanken verteilte sie mit einem Handstreich etwas dieses Flusses über ihre Arme, ihren Oberkörper und ihr Gesicht. Die Wärme spülte den Schmerz hinweg, die Spannung nahm ab. Aber unzählige Narben blieben zurück.
„Um euch alle loszuwerden reicht die Zeit nicht.“

Welcher Tag es war, wusste sie nicht. Auch nicht welche Uhrzeit oder wo genau sie waren, aber ein quieken, quäken und gurren zerrte sie aus den letzten kleinen Resten ihrer Meditation.
„Raus aus dem Rucksack.“ Wieder ein Quäken. Nachdem Silayai sich das erste Mal bewegt hatte kam offenkundig eine ganze Herde von irgendwas auf sie zugelaufen. Das Trappeln und die vielschichtige Vibration im Fußboden ließen erahnen das dort etwas in großer Menge angelaufen kam wenn es auch nicht sonderlich groß war.
Die Benommenheit wurde weggewischt. Kannte sie doch zu viele kleine Wesen die in großen Gruppen immensen Schaden anrichten konnten. Unmut, Hunger, Neugier und angespannte Geduld vermischt mit Schmerzen und Sorgen. Auf einmal war es als würde sie ein Ozean überspülen. Instinktiv fuhren alle Schutzmaßnahmen hoch, ein Macht-Schild mit verstärkter kinetischer Abwehr und ihre mentalen Barrieren waren binnen eines Lidschlages voll da.

„Sila ich weiß ja, dass die Gizka nerven, aber wenn ich dich neu verbinden soll, musst du deinen Schild schon fallen lassen.“ Sie kannte die Stimme nicht oder zumindest erkannte sie die Stimme nicht und so wartete sie einige Sekunden und den Augenblick ab, an welchem sie die Person neben ihr erkennen konnte.
„Morwena?“„Knapp daneben.“ Eine junge Jedi die Silayai vorher nur nebenher im Tempel gesehen hatte, wartete geduldig mit einem Verband in der Hand und schob mit der Macht immer mal wieder einen Gizka weg der Sila, den Verband oder den Macht-Schild interessant fand. Auf der linken Seite von Sila bewegte sich grade eine lange klebrige Zunge am flirrenden Machtschild entlang nach oben.
„Die Gizka werden dich nicht fressen, aber wenn du keinen neuen Verband bekommst werden..“
„Schon gut…“ Silayai war nicht in der Laune sich einen Vortrag über Infektionen oder den Gefahrengrad von Gizka anzuhören. Ihre Konzentration umlenkend senkte sie bewusst den Machtschild ab ohne ihre mentalen Barrieren damit zu beeinflussen.

Ihre Wahrnehmung ging auf Wanderschaft während sie neu verbunden wurde. Viele bekannte Gesichter und Machtpräsenzen waren anwesend. Einige neu hinzugekommene spiegelten eine breite Masse an Personen wieder. Verletzte, aber auch willensstarke und kräftige Frauen und Männer. Zu guter Letzt auch noch unzählige herum wuselnde neugierige Wesen. Gizka! Nicht wirklich eine Gefahr für Leib und Leben, wohl aber für Geduld und Vorräte. Beinahe alle Wortfetzen und Quäk-Laute waren irgendwie verbunden.
„Ich gehe schon mal die ungenutzten Schlafsäcke aufschütteln und zusammenpacken.“ Quäk – Quark – Fiiiep quietsch!
„Kontrolliere bitte die Vorräte noch einmal“ Bruuu - Fiep fiep – Gurr.
„Pass auf wo du hintrittst da lau….. fen“ „Verdammt!!“ QUÄÄK - BRUU.

Hin und wieder trudelten Meldungen ein. Hilfe war gekommen, dort wo die Wolkendecke aufgerissen war konnte man erkennen, dass im hohen Orbit und im Rest des Systems Raumgefechte stattfanden.
Ein Angriffsteam begann damit den Tempel zurück zu erobern. Mit jeder Meldung über Verwundete die nicht behandelt werden konnten aufgrund laufender Kampfhandlungen, wurde das Gesicht von Silayai ein klein wenig mehr zu Stein. Kein Muskel regte sich mehr, keine Bewegung in ihren Zügen. Für einen kurzen Augenblick ertappte sie sich dabei wie sie den Befehlshabern dieser Trupps stundenlang die Rede von Meister Alde vom Memorial Day vorspielen würde. ‚Niemand wird zurückgelassen. Niemand wird vergessen.‘ Hatte ihm überhaupt jemand außer ihr zugehört?

„Es gibt keine Gefühle. Nur Frieden.“„Hast du etwas gesagt Silayai?“ Diese schüttelte nur sachte den Kopf. Es war schon schlimm genug wenn sie an manchen Entscheidungen der Führungsriege zweifelte. Solche Gedanken mussten hier gar nicht erst die Runde machen. Nicht in einem Moment wo man eigentlich froh sein sollte.
Froh! Nicht begeistert darüber das den Befehlsempfängern des Imperiums in den Arsch getreten wurde, sondern froh am Leben zu sein. Froh all dies überstanden zu haben und daraus lernen zu können. Doch manch einer hier schien diese ganze Sache irgendwie persönlich zu nehmen.

Die Durchsage das Evac Shuttles unterwegs waren gab ihr dann den Rest, so sehr sie auch ein Fels in der Brandung sein wollte, so sehr sie auch andere maßregeln wollte ob deren Verhaltens, in diesem Moment, als das Licht am Ende der Dunkelheit aufflammte konnte sie nicht anders. Tränen der Erleichterung flossen ihre Wangen hinab.
Hoffend das es niemand mitbekam wischte Silayai sie schnell weg. Jetzt war nicht die Zeit vor Freude zu heulen, es mussten Verwundete transportbereit gemacht werden. Die Ritter Uniri und Deikan hatte es schlimm erwischt. Während im Falle von Ritterin Deikan nur Gebete an die Macht halfen, konnte man Ritterin Uniri zumindest die Schmerzen nehmen.

Dann war der Moment da. Ein letztes Anstrengen. Sie würde mit Meister Magejin gemeinsam, Ritterin Deikan transportieren. Während er sie in der Macht abhob, sollte Silayai nur dafür sorgen das sie zu jeder Zeit gerade lag und möglichst keine Erschütterungen erlitt.
Endlich sie stiegen alle ins Shuttle. Eine kleine Gruppe Unverletzter blieb zurück um Nachzügler zu suchen und in Empfang zu nehmen, während der Großteil von ihnen zum nächsten Großkampfschiff verfrachtet wurde um die medizinische Grundversorgung zu gewährleisten.

Der Sanitäter lächelte Silayai zu während er einige der kleineren Narben überprüfte.
„Ich würde ja drei bis vier Tage Kolto-Tank empfehlen. Dann wären die meisten Narben weg den Rest kann man mit chirur..“ weiter kam der Sanitäter nicht.
„Ich bin nicht auf dem Weg zu einem Schönheitswettbewerb Sergeant, ist alles soweit funktionstüchtig ihrer Meinung nach?“ Die Entschlossenheit der jungen Miraluka schien den Mann zu verblüffen, so sehr das ihm offenbar seine Argumente entfielen.
„Ja das schon, aber ihr Jedi werdet doch auch sicherlich mal Zeit haben euren Feierabend zu genießen, dafür ist manch ein Kolto-Tank echt gut geeig...“ Wieder unterbrach Silayai ihn. Noch immer freundlich aber bestimmt.
„Wenn alles okay ist, reicht mir eine Stunde Schlaf, eine neue Robe und dann eine Wegbeschreibung zum nächsten Shuttle, dass die Planetenoberfläche wieder ansteuert.“
„Habt ihr Jedi jemals Feierabend?“ Seine Frage schien von Humor angetrieben zu sein, umso erstaunter war er wohl über die Antwort.
„Solange bis wir eins werden mit der Macht, halten wir Wache. Nach den Ereignissen der letzten Tage, schärfer denn je. Also lautet die Antwort: Nein, wir Jedi haben niemals Feierabend.“
"Wir messen unsere Stärke nicht daran wie hart wir zuschlagen können, sondern daran wie viel wir ertragen können ohne zu zerbrechen."

In der Zukunft wir es einen Tag geben, an dem das Chaos danieder liegt auf dem Amboss von Loyalität und Standhaftigkeit und an welchem Vertrauen, Mut und Hingabe es zerschmettern als wären sie der eherne Hammer der Ordnung.

Ähnliche Themen