Sie sind nicht angemeldet.

1

Montag, 24. Dezember 2012, 13:14

"MMCL13" oder "So kann es gehen."

Aufbruch
Es war früher Morgen, trotzdem war der Jeditempel auf Tython schon mit regem Leben erfüllt. Anwärterklassen kamen von der Morgenmeditation, Padawane unterhielten sich mit ihren Meistern oder untereinander, Bedienstete gingen ihren Aufgaben nach. Es war wie immer um diese Uhrzeit und wie immer war es Mira zu belebt. Sie hatte zugestimmt Jedi Soley und Padawan Telemnar bei einer Sache zu helfen, einer schwierigen Sache, für die sie selbst üben und meditieren musste. Also zog sie sich in eine der Meditationskammern des Tempels zurück. Die Jedi dimmte das Licht, setzte sich in die Mitte der kleinen, runden Kammer und begann zu meditieren. Sie öffnete sich der Macht, lies sich von ihr durchströmen und versuchte das, was sie in den letzten Tagen in den Archiven gelesen hatte umzusetzen.

Wie immer, wenn Mira sich der Meditation hingab, erweiterte sich das Netz der Linien, welche sie in der Macht sah. Der kleine Raum, der sie in ihrer Machtwahrnehmung immer umgab, wuchs je tiefer sie in der Meditation versank. Jede Linie stand für ein Lebewesen, jede der vielen Farben für eine Beziehung zu Mira selbst. Die Intensität der Linien entsprach der Stärke in der Macht. Hier im Tempel waren viele Linien hell, einige fast gleißend. Je weiter sich der Raum ausdehnte, desto weniger standen in Beziehung zu der Jedi und mit größerer Entfernung verblassten die Linien langsam und verschmolzen mit dem Hintergrundrauschen der Macht. Eine Linie jedoch, sehr vertraut aber sehr weit entfernt, im Realraum viele tausend Lichtjahre, war deutlich auszumachen. Die Mirialanerin lächelte unbewusst, wenngleich sie Trauer spürte. Diese Linie, so nah und doch so fern, gehörte ihrer ehemaligen Padawan Yeruscha. Mira war froh, dass die Zabrak noch lebte aber gleichzeitig betrübt, dass sie nicht mehr bei ihr war. Die Jedi schüttelte den Gedanken ab und konzentrierte sich wieder auf ihre Übung. Yeruscha ging nun ihren eigenen Weg, auch wenn es Mira manchmal noch schwer fiel, das zu akzeptieren.

Nach einer Weile spürte die Jedi eine ganz leichte Vibration in der Macht, erst wollte sie sie ignorieren und ihre Übung fortsetzen, doch dann sah sie, wie sich ihr eine Linie näherte. Mira verschob ihre Aufmerksamkeit etwas auf diese Linie, die Farbe sagte ihr, dass ihr die Person, die die Linie repräsentierte, fremd und doch bekannt war. Sie hatten sich nie kennen gelernt aber doch war der Anblick vertraut. Vielleicht einer der Bediensteten des Tempels, auf keinen Fall aber ein Machtanwender. Dafür war die Linie viel zu dunkel. Jetzt, wo sich die Mirialanerin auf die Person konzentrierte, spürte sie eine leichte innere Zerrissenheit. Die Person stand vor der Kammer, ungeduldig, nicht wissend, was sie tun sollte. Mira spürte, dass diese Person mit ihr sprechen wollte, es schien ihr sehr wichtig, andererseits wollte sie die Jedi keinesfalls bei der Meditation stören, nicht ahnend, dass sie das bereit getan hatte. Mira schmunzelte leicht und zog sich langsam aus ihrer tiefen Meditation zurück, die Linien verblassten und der Raum schrumpfte, als sie die Augen öffnete befand sie sich in der kleinen Kammer, sie brauchte einen Moment um ihre Sinne wieder an die Realität zu gewöhnen, also blieb sie noch kurz sitzen, kürzer als sonst, denn sie wollte die Person, die sie so dringen sprechen wollte, nicht länger als nötig warten lassen. Als die Mirialanerin sich erhob, schwankte sie etwas, sammelte sich kurz und öffnete dann die Tür der Meditationskammer.
Wie vermutet stand ein Bediensteter des Ordens davor. Der junge Mann, Mira schätze ihn auf vielleicht 20 Standardjahre sah sie überrascht an. Er war sicher einen Kopf kleiner als sie und wirkte recht schmächtig. Sie erwiderte den Blick freundlich. „Ihr wolltet mich sprechen?“ Nun schien der Mann noch etwas verwirrter, er verneigte sich unnötig tief, wohl um sich ein paar Momente zum Sammeln zu verschaffen, dann sah er der Jedi in die Augen. „Ja, Meisterin Jedi. Der hohe Rat schickt mich. Ihr hattet euer Komlink deaktiviert, der Rat wünscht Euch zu sprechen, also schickten sie mich.“ Mira lächelte, der Bedienstete schien wirklich noch nicht lang hier zu sein, er war nervös und sprach schnell, schien die Sache schnell hinter sich bringen zu wollen. Innerlich schmunzelte die Jedi darüber, auch wenn sie es sich nicht anmerken lies. Sie nickte einfach freundlich. „Na dann will ich den hohen Rat mal nicht warten lassen. Ich mache mich sofort auf den Weg. Habt Dank!“
Mira verneigte sich leicht vor dem Mann, nickte ihm noch einmal dankend zu und machte sich auf den Weg zum Saal des hohen Rates. Im Gehen spürte die Jedi, wie sich der Mann deutlich entspannte, froh diese Aufgabe hinter sich zu haben. Wirkte sie so einschüchternd auf Andere? Wieder schmunzelte sie, doch diesmal ließ sie zu, dass das Schmunzeln ihre Lippen erreichte.
„Viele Waffen können töten, aber nur ein Lichtschwert kann solch extreme Hoffnung oder Angst erzeugen.“ -Dexter Jettster-
"Humility ist the hardest lesson and the finest teacher." -Orgus Din-

Jedi-Chars: Mira Koos | Nereen Varr

2

Dienstag, 25. Dezember 2012, 14:11

Einige Stunden später bestieg Mira das Shuttle, welches sie zur Orbitalstation, die um Tython kreiste bringen würde. Von dort aus würde es mit einem Frachter zur Carrik-Station gehen und dann auf einem Versorger der republikanischen Armee direkt nach Terrlana III, ihrem eigentlichen Ziel. Das Terrlana-System war der Republik noch nicht lang bekannt. Vor etwa 50 Standardjahren wurde es von einem Explorator-Schiff, an der Grenze zwischen dem inneren und dem mittleren Rand entdeckt. Es gab einen bewohnten Planeten, eben Terrlana III. Die Bevölkerung betrieb bereits Raumfahrt und stand kurz davor, die Hyperraumtechnik zu meistern. Also nahm die Republik Kontakt zur Regierung des Planeten auf und bot ihre Hilfe an. Als der Krieg gegen das Sith-Imperium begann, liefen bereits Verhandlungen über den Beitritt des Systems zur galaktischen Republik, welche jedoch für die Dauer des Konfliktes unterbrochen wurden. Wenn auch kein offizielles Mitglied, so blieb Terrlana doch ein Verbündeter der Republik, auch wenn es selbst in keinster Weise in den Krieg eingriff. Das Imperium seinerseits zeigte keinerlei Interesse an dem System.
Vor Monaten jedoch erhoben sich isolationistische Regierungsgegner, welche fürchteten doch in den Krieg zwischen Republik und Imperium hineingezogen zu werden. Sie bildeten eine Untergrundbewegung und begannen erst friedlich und dann auch mit Gewalt ihre Ansichten in die terrlanische Öffentlichkeit zu tragen. Mehr und mehr Terrlaner schlossen sich der Bewegung an und was folgte, war ein offener Konflikt. Was als kleine Protestbewegung begann hatte sich zu einem Krieg entwickelt. Ironischerweise das, was die Bewegung eigentlich verhindern wollte.
Die Zahl der Toten stieg unaufhörlich, vor allem unter der Zivilbevölkerung, so dass die Regierung an die Republik herantrat und um Unterstützung bat. Da die Republik jedoch weder größere Truppenkontingente entsenden konnte noch wollte, schickte man einige mobile Lazarette und wenige Sicherungstruppen nach Terrlana III. Der Jediorden, um die Sicherheit der Zivilbevölkerung und um die Lage auf dem Planeten besorgt, entsandte ein kleines Kontingent Diplomaten und Heiler.
Miras Auftrag nun war es, eines der größeren Lazarette, welches ständigen Angriffen der Isolationisten ausgesetzt war zu unterstützen, vor allem die Truppen die es schützen sollten.
Die Unterredung mit dem Rat selbst hatte schon eine gute Stunde gedauert, die restliche Missionsvorbereitung, Informationen einholen, Ausrüstung zusammen stellen und packen hatte die übrige Zeit bis jetzt aufgebraucht. Sie hatte nicht einmal Zeit gehabt, sich zu verabschieden.
Nun schloss sich die Rampe des Shuttles hinter der Mirialanerin und noch bevor sie ganz verriegelt war hob des kleine Raumschiff schwankend ab. Die Reise ins Terrlana-System würde mindestens eine Woche dauern, wenn alles perfekt lief. Diese Zeit würde Mira nutzen, sich die Missionsdaten einzuprägen und etwas über den Planeten und die Isolationisten zu erfahren.
„Viele Waffen können töten, aber nur ein Lichtschwert kann solch extreme Hoffnung oder Angst erzeugen.“ -Dexter Jettster-
"Humility ist the hardest lesson and the finest teacher." -Orgus Din-

Jedi-Chars: Mira Koos | Nereen Varr

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »Mira Koos« (27. Dezember 2012, 08:24)


3

Donnerstag, 27. Dezember 2012, 20:09

Ankunft
Unteroffizier Petr Dulka stand ungeduldig und nervös am Rand der kleinen Wiese, welche dem Feldlazarett vorerst als Landeplatz für die Versorgunsshuttles diente. Seit das mobile militärische chirurgische Lazarett, kurz MMCL, hier her verlegt worden war, hatte er fast jeden Tag hier gestanden. Immer ungeduldig, aber nie nervös.
Vor etwa einer Woche war die Einheit auf Terrlana III eingetroffen und befand sich noch immer im Aufbau. Petr war für die Logistik des Lazarettes mitverantwortlich. Normalerweise zählte er Kisten oder hakte Material auf Lieferlisten ab. Normalerweise. Heute jedoch sollte er eine Person in Empfang nehmen. Das war es, was ihn nervös machte. Er war einfach nicht der Typ für so etwas, er war Logistiker und das nicht ohne Grund. Zu allem Überfluss war die Person nicht Irgendwer, sondern ein Jedi. Ein weiblicher Jedi! Das machte die Angelegenheit nicht unbedingt einfacher für ihn. Petr war einer der ruhigeren Sorte, redete nicht gern mit Anderen und schon gar nicht mit Frauen. Kurzum, er war schüchtern.
Als er nun daran dachte, dass er gleich einen Jedi empfangen musste, noch dazu eine Frau, bildete sich der Kloß in seinem Hals erneut, den er schon bei der kurzen Besprechung mit dem Kommandanten des Lager gespürt hatte. Er tippelte nervös von einem Fuß auf den Anderen. Petr sehnte sich das Shuttle herbei, gleichzeitig hoffte er, es würde niemals landen. Wenn es nur endlich kommen würde, dann könnte er die Sache hinter sich bringen.
„Alles ist besser als diese dämliche Warterei hier“, dachte er sich. „Wenigstens hätte ich dann was zu tun.“ Während Petr zu Boden sah und seinen Gedanken nachhing, überlegend, was er sagen sollte, wie er sich zu verhalten hatte, verstummten die Gespräche um ihn herum und die Leute sahen zu Horizont. Erst war dort nur ein kleiner schwarzer Punkt zu sehen, dann wurde er immer schneller immer größer, bis er die Konturen eines republikanischen Shuttles annahm. Das anfängliche leise Rauschen wurde lauter, bis es den typischen Triebwerkslärm, der diese Schiffe kennzeichnete annahm.
Erst als das Shuttle gelandet war blickte der Unteroffizier auf. Er atmete tief durch, als sich die Frachtrampe mit einem Zischen senkte. Alle um ihn herum verfielen in hektische Betriebsamkeit, nur er war zur Untätigkeit verdammt, also stellte Petr sich gerade hin und beobachtete das Entladen der Fracht. Da der Zugang zur Laderampe durch die Fracht versperrt war, würde sein „Gast“, wie er die Person gedanklich titulierte, wahrscheinlich als letztes aussteigen.
Dann war es soweit, die letzte Repulsorbahre wurde aus dem Schiff geschoben, gleich müsste die Jedi heraus kommen. Petr spürte, wie seine Halsschlagadern pochten, er schlucke schwer und versuchte sich zusammen zu reißen. Er war hoch nervös und neugierig zugleich, versuchte in den Schatten des Frachtraumes etwas zu erkennen. Erst sah der Unteroffizier nur ein paar Stiefel, dann einen dunkelgrauen Mantel und er fragte sich, wie alt dieser Jedi wohl sein müsste, wenn er solche Kleidung trägt. Endlich kam auch das Gesicht der Jedi zum Vorschein. Petr traf fast der Schlag, die Jedi war viel jünger, als er gedacht, nein gehofft hatte und sie war Mirialaner, wie er. Das schlimmste aber war, dass sie verdammt gut aussah. Frauen waren schlimm genug, aber hübsche Frauen… Nein! Ihm schlug das Herz bis zum Hals. Die Mirialanerin sah sich suchend um, ihr schwarzes Haar, das interessanter Weise rote Strähnen hatte glänzte in der Sonne. Mit offenem Mund starrte er die Jedi fasziniert an. Dann richteten sich ihre kobaltblauen Augen auf ihn und er wäre am liebsten im Boden versunken. Die Jedi legte den Kopf leicht schräg, musterte ihn kurz und kam dann auf ihn zu. Petr hatte das Gefühl, sein Herz müsste jeden Moment aus dem Körper springen. Doch mit jedem Schritt, den sich die Mirialanerin ihm näherte wurde er ruhiger. Schließlich stand sie vor ihm und lächelte ihn freundlich an. „Ritterin Mira Koos, vom Orden der Jedi. Seid Ihr Unteroffizier Petr Dulka?“ Bevor er antwortete, sah er sich kurz um, dann nickte er ihr zu. Er fühlte sich noch immer unbeholfen, aber nicht mehr so nervös. „Ob das so ein Jedi Trick ist?“ schoss es ihm durch den Kopf. „Auch egal, es wirkt.“
„Ja, der bin ich. Willkommen auf Terrlana drei und im MMCL 13. Bitte folgt mir, Meisterin Jedi. Ich werde Euch erst eure Unterkunft zeigen, dann soll ich Euch zu Major Aken bringen.“ Die Jedi nickte und beide gingen zu der kleinen Zeltstadt, die das Lazarett bildete.
„Viele Waffen können töten, aber nur ein Lichtschwert kann solch extreme Hoffnung oder Angst erzeugen.“ -Dexter Jettster-
"Humility ist the hardest lesson and the finest teacher." -Orgus Din-

Jedi-Chars: Mira Koos | Nereen Varr

4

Montag, 31. Dezember 2012, 16:28

Keine halbe Stunde später standen Petr und die Jedi bei Major Aken. Petr hatte sich gewundert, mit wie wenig Gepäck die mirialanische Jedi reiste. Bis auf eine wirklich kleine Tasche hatte sie nichts dabei. Selbst er, als Soldat an wenig Hab und Gut gewöhnt, hatte immer mindestens einen Seesack voll Ausrüstung, wenn er verlegt wurde. Daher hatte das Auspacken nicht lang gedauert, nicht einmal eine Minute. Die ganze Zeit über hatte er sie beobachtet, heimlich. Sie hatte ihm ein paar Fragen gestellt und er hatte in seiner üblichen Art knapp geantwortet. Dann hatte Petr Mira zum Kommandozelt geführt, wie vom Major verlangt. Normalerweise war Petr auch hier nervös und schüchtern, aber jetzt nicht. Die Jedi strahlte eine Ruhe und Selbstsicherheit aus, die sich irgendwie auf ihn übertrug. Das faszinierte ihn fast genauso, wie die Frau selbst. In seinen Gedanken bekam er das meiste des Gespräches zwischen dem Major und Mira kaum mit. Sie hatten sich erst freundlich vorgestellt, ein paar Floskeln ausgetauscht und jetzt ging es um die Mission.
„Das Lazarett wird die nächste Zeit hier stationiert bleiben?“ Fragte die Jedi in ihrer ruhigen, festen Stimme. „So ist es geplant, Ritterin. Aber wer weiß das schon genau? Wenn sich die Lage ändert, ändern wir auch unseren Standort. Im Moment ist es aber ruhig und wir sind noch voll mit dem Aufbau beschäftig. In etwa zwei Tagen müssten wir den Betrieb aufnehmen können. Bis dahin übernehmen andere Lazarette unseren Bereich mit.“ Antwortete der Major mit seiner donnernden Stimme, die Petr oft genug zusammen zucken lässt. Die Jedi schien hingegen überhaupt nicht eingeschüchtert, eher konzentriert. Sie nickte einfach und der Major fuhr fort. „Wir haben Berichte über größere Bewegungen der Isolationisten in diesem Gebiet. Ich hoffe sie nicht so dumm ein Lazarett der Republik anzugreifen. Bisher bemühen wir uns um Neutralität und helfen den Verletzten beider Seiten. Unser Hauptaugenmerk liegt aber auf den Zivilisten. Da uns Truppen zur Sicherung des MMCL fehlen würde ich Euch bitten, Ritterin Mira, dort zu unterstützen.“
Petr schaute auf und runzelte die Stirn. Hatte der Major grad um etwas gebeten? Das hatte der Unteroffizier noch nie erlebt! Anscheinend genoss ein Jedi großes Ansehen bei dem Lazarettkommandanten. Er sah zwischen dem Major und Mira hin und her. Die Jedi aber verneigte sich einfach leicht.
„Natürlich, Major. Ich helfe wo ich kann. Ich gebe aber zu, dass ich nicht gewohnt bin, mit Truppen der Republik zusammen zu arbeiten.“ „Ich glaube, Ihr werdet das schon schaffen.“ , meinte Aken und schmunzelte. Die Jedi nickte lächelnd und fuhr fort.
„Soweit ich weiß, ist eine Delegation von Diplomaten der Republik und des Ordens bereits auf dem Planeten um zu verhandeln. Außerdem wurde mir mitgeteilt, dass ein Jedi-Heiler das Lazarett unterstützen soll. Habt Ihr mittlerweile nähere Informationen?“
Der Major nickt, ging zu seinem Schreibtisch und zog ein Blatt Flimsiplast aus einer Schublade um es zu überfliegen. Dann sah er Mira an.
„Die Verhandlungen laufen bereits, gestalten sich aber sehr zäh. Die Isolationisten weigern sich mit der Delegation der Republik zu sprechen. Im Moment werden die Verhandlungen nur von den Jedi überwacht. Was den Heiler angeht. Er sollte in zwei Tagen hier eintreffen, vorher sind wir eh nicht einsatzbereit und…“ Petr folgte dem Gespräch nur mit einem halben Ohr, das Meiste wusste er eh bereits. Wie schon die ganze Zeit musterte er die Jedi unauffällig, hoffte er zumindest. Doch plötzlich wurde er aus seinen Gedanken gerissen, als die Mirialanerin sich ruckartig zum Zeltausgang wandte und zu ihrem Schwert griff.
„Major, lösen Sie Alarm aus, wir werden angegriffen!“ Meinte Mira ernst und stürmte aus dem Zelt.
„Viele Waffen können töten, aber nur ein Lichtschwert kann solch extreme Hoffnung oder Angst erzeugen.“ -Dexter Jettster-
"Humility ist the hardest lesson and the finest teacher." -Orgus Din-

Jedi-Chars: Mira Koos | Nereen Varr

5

Dienstag, 1. Januar 2013, 19:25

Der Kampf beginnt
Die Jedi blieb kurz hinter dem Zeltausgang stehen und sah sich kurz um. In der Ferne konnte sie die Schüsse nun deutlicher hören, die Aggression, die sie in der Macht spürte wurde ebenfalls stärker. Sie setzte sich nach einem Augenblick wieder in Bewegung und rannte in die Richtung in welcher der Kampf stattfand. Sie war keine 10 Schritt weit gekommen, als der Alarm los plärrte.
Jetzt sah sie auch, dass das Lazarett von zwei kleinen Gruppen Isolationisten angegriffen wurde. Es waren insgesamt nur rund 20 Gegner, aber die unvorbereitete Verteidigung des Lazaretts hatte schwer zu kämpfen. An einer Stelle hielten drei Trooper einen Zehnmanntrupp Gegner in Schach, etwa 50 Meter weiter waren es immerhin 5. Mira entschied den drei Soldaten zu helfen, da sie wohl die wenigsten Chancen hatten. In vollem Lauf warf sie ihren grauen Mantel von sich und aktivierte ihr Lichtschwert. Die republikanischen Verteidiger lagen in vorbereiteten Stellungen und versuchten die Gegner am Vorrücken zu hindern, doch die Feinde waren bereits auf dreißig Meter an die Stellung heran. Als Mira über die Soldaten sprang, stellten die Angreifer ihr Feuer kurz ein, nur um es Augenblicke später auf die Jedi zu richten. Aber die wenigen Augenblicke genügten der Mirialanerin, um auf zehn Meter an die Angreifer heran zu kommen. Die Terrlaner schienen sehr überrascht, keiner von ihnen dürfte je eine gesehen und schon gar nicht in Aktion erlebt haben. Das Blasterfeuer war recht ungeziehlt und Mira konnte die wenigen gefährlichen Schüsse leicht abwehren. Dann war sie mit einem weiteren Satz zwischen den Gegner. Mit einem weiten Hieb ihres gelben Lichtschwertes durchtrennte sie die Gewehre zweier Angreifer, einem Dritten strich sich mit der Klingenspitze über den Handrücken; so das auch er sein Gewehr fallen lassen musste. Dem Nächsten rammte sie das Schwertheft in den Bauch, er klappt bewusstlos zusammen, wie eine Marionette, der man die Fäden gekappt hatte. Sie wütete durch die Reihen der Angreifer, stets darauf achtend, möglichst niemanden zu schwer zu verletzen. Zwei weitere terrlanische Waffen wurden Opfer ihres Lichtschwertes und einer der Angreifer machte Bekanntschaft mit einem kräftigen Machtschub, der ihn gegen den nächsten Baum warf, wo er bewusstlos liegen blieb.
Nach nur wenigen Sekunden waren nur noch drei der Angreifer kampfbereit, sie ließen ihre Waffen fallen und ergaben sich. Der Schrecken stand ihnen ins Gesicht geschrieben. Nie zuvor hatten sie solch einen Gegner bekämpft. Die drei republikanischen Soldaten kamen nun aus ihrer Stellung und hinter ihnen rückte bereits Verstärkung an. Doch Mira hatte keine Zeit, sie wandte sich dem anderen Kampfschauplatz zu und rannte los, um auch dort zu helfen. Doch als sie ankam, war auch der Kampf bereits vorüber. Allerdings waren die Verluste der Angreifer sehr hoch. Einige waren völlig verbrannt oder von Granaten zerrissen worden. Kaum einer hatte überlebt. Die republikanischen Soldaten standen mit erhobenen Waffen um eine gerüstete Person, eine Frau. Sie war definitiv keine Soldatin, weder von der Republik, noch von den Terrlanern. Einer der Soldaten drehte sich zu Mira um, ein Sergeant, wie sie an den Abzeichen erkannte und nickte ihr zu.
„Gut, dass Ihr hier seid, Meisterin Jedi.“ „Was ist hier geschehen?“, wollte Mira wissen.
„Wir haben versucht die Angreifer auf Abstand zu halten bis Verstärkung eintrifft, Ma’am. Dann ist diese Person aus dem nichts aufgetaucht und hat die Isolationisten zu Schlacke verarbeitet.“ Offensichtlich misstraute der Sergeant der Frau, was Mira nachvollziehen konnte. Allerdings spürte sie, bis auf eine gewisse Grundaggression keine Gefahr von der Frau ausgehen. Eher etwas wie Interesse und Neugierde und zwar ihr selbst gegenüber.
„Wir haben sie vorerst festgenommen,“ sprach der Sergeant weiter. „Allerdings weigert sie sich Auskunft über ihren Namen oder ihre Gründe hier zu sein zu geben. Außer, dass sie mit einer Mira Koos sprechen möchte.“ Mira zog die Brauen zusammen, die gerüstete Frau nickte daraufhin einfach.
„Gut, dann spreche ich mit ihr.“
„Viele Waffen können töten, aber nur ein Lichtschwert kann solch extreme Hoffnung oder Angst erzeugen.“ -Dexter Jettster-
"Humility ist the hardest lesson and the finest teacher." -Orgus Din-

Jedi-Chars: Mira Koos | Nereen Varr

6

Mittwoch, 6. Februar 2013, 17:19

Die gerüstete Frau wurde abgeführt und entwaffnet. Jetzt saß sie schon eine halbe Stunde in einem Zelt im Lazarett, vor dem zwei Wachen positioniert waren. Sie schmunzelte unter ihrem Helm. Zwei Wachen wären keine Herausforderung und entwaffnet war sie schon gar nicht. In ihrer Rüstung waren mehr geheime Waffen eingebaut als die Meisten ahnten, nur weil die Soldaten ihr ihren Blaster, die Messer und ein paar Granaten abgenommen hatten war sie längst nicht ungefährlich. Aber sie war nicht hier um zu kämpfen, sie wollte mit dieser Jedi sprechen. Die Zeit des Wartens verstrich langsam und die Kopfgeldjägerin vertrieb sie sich, in dem sie Tests ihrer Rüstung durchlaufen lies. Sie war warten gewohnt, doch nervte sie es jedes Mal.
Dann endlich tauchte die Frau, die Jedi, wegen der sie hier war im Eingang des Zeltes. Sie wirkte viel jünger als sie sich es ausgemalt hatte. Miras blaue Augen musterten sie fragend.
„Verzeiht, dass Ihr warten musstet. Ihr wolltet mich sprechen?“Wieder schmunzelte die Kopfgeldjägerin, sie nahm nun ihren Helm ab und fuhr sich durch ihre langen roten Haare. Eine Weile musterte sie die Jedi, dann nickte sie lächelnd.
„War gar nicht so leicht Dich zu finden, Mira. Immer wo anders und dann warst du eine ganze Zeit auf Tython.“ Sie hob abwehrend eine Hand. „Und jetzt sag nicht, ich hätte Dir eine Nachricht schicken können. Das was ich zu sagen habe, sollte man nicht so unpersönlich übermitteln.“ Die Kopfgeldjägerin nahm zur Kenntnis, dass ihr Gegenüber offensichtlich überhaupt nicht wusste um was es ging. Wenigstens schien sie sich nicht groß an dem Du zu stören. Die Jedi sah sie aufmerksam an, setzte sich auf einen der anderen Stühle und zog erneut leicht die Stirn kraus. „Also, was habt Ihr mir so Wichtiges mitzuteilen?“ „Lassen wir es beim Du, das macht man in einer Familie doch so, oder?“ „Familie?“, fragte die Jedi nun sichtlich verwirrt. „Ja, Familie. Mein Name ist Myrta Koos.“ „Koos? Ihr seid offensichtlich ein Mensch.“ „DU bist offensichtlich ein Mensch.“, korrigierte Myrta. „Ich habe vor einigen Jahren deinen Bruder Oloon geheiratet. Leider ist er vor etwas über einem Jahr gestorben.“ Auch wenn sie es versuchte, konnte Myrta den Schmerz dieses Verlustes weder unterdrücken, noch verstecken. „Dein Vater meinte, du solltest es erfahren und ich denke das auch.“ „Mein Vater lebt? Ich dachte er sei auf Hutta in einem Arbeitslager umgekommen.“ „Wäre er auch fast, Mira. Aber als ich Oloon von Barrga freikaufte, haben wir auch euren Vater mitgenommen. Mehr tot als lebendig. Es kostete uns viel Zeit und Geld, ihn wieder gesund zu bekommen. Aber nun geht es ihm gut. Und du hast eine Halbschwester.“ Ein ehrliches Lächeln zeigte sich auf Myrtas Gesicht. Sie hatte in den Jahren mit Oloon auch ihren Schwiegervater tief in ihr Herz geschlossen und es freute sie, ihn wieder gesund und munter zu sehen. „Er würde dich gern sehen, dich kennenlernen.“
Myrta beobachtete die Jedi eine Weile, welche sehr ruhig geworden war. Sie schien in Gedanken versunken. Langsam hob Mira ihren Blick und sah Myrta fragend an.
„Warum? Warum will er mich sehen? Ich kenne ihn nicht und er mich auch nicht. Ich war keine vier Jahre alt, als ich die Familie verließ.“ „Weil du seine Tochter bist. Egal wie alt du warst oder wie lang ihr euch nicht gesehen habt, bist und bleibst du seine Tochter, ein Teil seiner Familie und meiner.“ Wieder versank die Jedi in Schweigen, nach einer Weile blickte sie Myrta in die Augen. Ruhig aber entschlossen nickte sie. „Ich werde ihn besuchen. Sobald das hier vorbei ist und ich etwas Zeit finde reise ich nach Mirial.“
„Viele Waffen können töten, aber nur ein Lichtschwert kann solch extreme Hoffnung oder Angst erzeugen.“ -Dexter Jettster-
"Humility ist the hardest lesson and the finest teacher." -Orgus Din-

Jedi-Chars: Mira Koos | Nereen Varr

Ähnliche Themen