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Anwärterin Kria und das Gras
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Freigabestufe: Ritter/Meister
Jahr: 12 NVC
Verfasser: Jedi Vaney Derak
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Seid gegrüßt!
Als ich vorhin den Tempel verließ, um etwas an die Luft zu kommen, viel mir eine Gruppe von mehreren Jedi auf, die sich mit Anwärterin Kria beschäftigten. Da ich nicht allzu weit entfernt stand, bekam ich mit, dass die Gruppe dabei war, die Anwärterin aufgrund ihrer Angst vor Gras zu therapieren. Nachfolgend sprach ich etwas länger mit der Anwärterin und versuchte ihr Problem zu verstehen. Da ich noch keine Aufzeichnung darüber gefunden habe, entschloss ich mich dazu, meine Erkenntnisse hiermit niederzuschreiben.
Ich gebe Folgendes zuerst aus ihrer Sichtweise wieder: Anwärterin Kria lebte bisher auf Nar Shaddaa und kannte bis zu ihrer Ankunft auf Tython kein Gras. Als sie auf Tython damit in Kontakt kam, wollte das Gras sie umbringen. Es beißt sie auch. Das ist der Grund, warum sie sich vor Gras fürchtet. Dabei ist es unerheblich, ob das Gras noch lebendig ist und wächst oder ob es ausgerissen ist. Blumen sind Teil des Grases und für sie gilt dasselbe. Sie hält sich ebenfalls von Sträuchern fern. Ich deutete während des Gespräches auf den Rosenstock, darum gehe ich davon aus, dass es unerheblich ist, wie groß die Gras- bzw. Strauchfläche ist. Bäume sind hingegen problemlos.
Angegriffen wurde sie, als sie sich alleine auf dem Gras befand und auch, wenn andere Personen in der Nähe waren. Sie hatte jedoch keinerlei Verletzungen davongetragen. Darüber ist sie froh, dennoch bedauert sie es auch ein wenig, da sie mit Verletzung auch Beweise hätte.
Ich bin mir ziemlich sicher, dass ihre Ängste für sie Realität sind. Sie glaubt wirklich daran, dass das Gras für sie gefährlich ist und sie angegriffen hat. Darum wird es auch schwierig sein, sie einfach vom Gegenteil überzeugen zu wollen. Es ist auch nicht als Lächerlichkeit abzutun.
Auf Nar Shaddaa gab es auch Dinge, vor denen sie sich auf ähnliche Weise fürchtete. Diverse Krabbeltiere, sowie Straßenbanden. Vor beidem hatten allerdings auch andere Kinder Angst, also scheint es da keinen direkteren Zusammenhang zu geben.
Ich bot Anwärterin Kria an, dass ich sie einer Illusion aussetze, sodass sie Gras an Orten sieht, an denen keines ist. Sie weiß, dass ich dann das Gras kontrolliere und sie hätte darum keine Furcht vor dem nicht realen Gras. Sie könnte sich eingehender damit beschäftigen, es in alle Ruhe erfühlen, riechen und sich damit auseinandersetzen, sich an Gras gewöhnen. Doch ich erhoffe mir daraus auch mehr Rückschlüsse zu gewinnen. Möglicherweise reagiert sie auch auf das imaginäre Gras eigenartig. Da ich bei einer solchen Illusion durch die Macht mit ihr verbunden wäre, kann ich vielleicht auch erkennen, auf welcher Ebene diese Furcht entsteht. Ob es sich dabei um normale Ängste handelt, oder ob sie irgendeine Machtverbindung hat, die zu dem, was sie erlebt, führt. Natürlich kann ich nicht ausschließen, dass das zu keinerlei weiteren Erkenntnissen führt. Sollte sie dazu bereit sein, wird sie mich aufsuchen.
Wurde Anwärterin Kria medizinisch untersucht? Wenn ja, gab es irgendwelche Auffälligkeiten, wie Allergien oder Intoleranzen auf Gras, Cellulose, Blütenstaub, Stoffe, die im Erdreich vorkommen oder ähnliches?
Wie sollte die weitere Gewöhnung an Gras ablaufen, wäre mein Vorschlag kontraproduktiv?
An dieser Stelle würde ich gerne noch anmerken, dass es gestern auf mich den Eindruck hatte, als würde sie wie ein Tier im Käfig beobachtet werden, während sie auf dem Gras bleiben musste. Möglicherweise wäre es sinnvoller, dies an Orten durchzuführen, an dem weniger Personen vorbeikommen, da sich manche auch ein wenig darüber zu belustigen scheinen.
Möge die Macht uns leiten!
Vaney Derak