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Kinman

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1

Dienstag, 27. November 2012, 07:57

Anwärterin Kria und das Gras

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Anwärterin Kria und das Gras
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Freigabestufe: Ritter/Meister



Jahr: 12 NVC
Verfasser: Jedi Vaney Derak

Der Bericht wurde in Textform gespeichert.

Seid gegrüßt!

Als ich vorhin den Tempel verließ, um etwas an die Luft zu kommen, viel mir eine Gruppe von mehreren Jedi auf, die sich mit Anwärterin Kria beschäftigten. Da ich nicht allzu weit entfernt stand, bekam ich mit, dass die Gruppe dabei war, die Anwärterin aufgrund ihrer Angst vor Gras zu therapieren. Nachfolgend sprach ich etwas länger mit der Anwärterin und versuchte ihr Problem zu verstehen. Da ich noch keine Aufzeichnung darüber gefunden habe, entschloss ich mich dazu, meine Erkenntnisse hiermit niederzuschreiben.

Ich gebe Folgendes zuerst aus ihrer Sichtweise wieder: Anwärterin Kria lebte bisher auf Nar Shaddaa und kannte bis zu ihrer Ankunft auf Tython kein Gras. Als sie auf Tython damit in Kontakt kam, wollte das Gras sie umbringen. Es beißt sie auch. Das ist der Grund, warum sie sich vor Gras fürchtet. Dabei ist es unerheblich, ob das Gras noch lebendig ist und wächst oder ob es ausgerissen ist. Blumen sind Teil des Grases und für sie gilt dasselbe. Sie hält sich ebenfalls von Sträuchern fern. Ich deutete während des Gespräches auf den Rosenstock, darum gehe ich davon aus, dass es unerheblich ist, wie groß die Gras- bzw. Strauchfläche ist. Bäume sind hingegen problemlos.
Angegriffen wurde sie, als sie sich alleine auf dem Gras befand und auch, wenn andere Personen in der Nähe waren. Sie hatte jedoch keinerlei Verletzungen davongetragen. Darüber ist sie froh, dennoch bedauert sie es auch ein wenig, da sie mit Verletzung auch Beweise hätte.
Ich bin mir ziemlich sicher, dass ihre Ängste für sie Realität sind. Sie glaubt wirklich daran, dass das Gras für sie gefährlich ist und sie angegriffen hat. Darum wird es auch schwierig sein, sie einfach vom Gegenteil überzeugen zu wollen. Es ist auch nicht als Lächerlichkeit abzutun.

Auf Nar Shaddaa gab es auch Dinge, vor denen sie sich auf ähnliche Weise fürchtete. Diverse Krabbeltiere, sowie Straßenbanden. Vor beidem hatten allerdings auch andere Kinder Angst, also scheint es da keinen direkteren Zusammenhang zu geben.

Ich bot Anwärterin Kria an, dass ich sie einer Illusion aussetze, sodass sie Gras an Orten sieht, an denen keines ist. Sie weiß, dass ich dann das Gras kontrolliere und sie hätte darum keine Furcht vor dem nicht realen Gras. Sie könnte sich eingehender damit beschäftigen, es in alle Ruhe erfühlen, riechen und sich damit auseinandersetzen, sich an Gras gewöhnen. Doch ich erhoffe mir daraus auch mehr Rückschlüsse zu gewinnen. Möglicherweise reagiert sie auch auf das imaginäre Gras eigenartig. Da ich bei einer solchen Illusion durch die Macht mit ihr verbunden wäre, kann ich vielleicht auch erkennen, auf welcher Ebene diese Furcht entsteht. Ob es sich dabei um normale Ängste handelt, oder ob sie irgendeine Machtverbindung hat, die zu dem, was sie erlebt, führt. Natürlich kann ich nicht ausschließen, dass das zu keinerlei weiteren Erkenntnissen führt. Sollte sie dazu bereit sein, wird sie mich aufsuchen.

Wurde Anwärterin Kria medizinisch untersucht? Wenn ja, gab es irgendwelche Auffälligkeiten, wie Allergien oder Intoleranzen auf Gras, Cellulose, Blütenstaub, Stoffe, die im Erdreich vorkommen oder ähnliches?
Wie sollte die weitere Gewöhnung an Gras ablaufen, wäre mein Vorschlag kontraproduktiv?

An dieser Stelle würde ich gerne noch anmerken, dass es gestern auf mich den Eindruck hatte, als würde sie wie ein Tier im Käfig beobachtet werden, während sie auf dem Gras bleiben musste. Möglicherweise wäre es sinnvoller, dies an Orten durchzuführen, an dem weniger Personen vorbeikommen, da sich manche auch ein wenig darüber zu belustigen scheinen.

Möge die Macht uns leiten!
Vaney Derak

Community-Plattform: http://vc-rp.de

2

Dienstag, 27. November 2012, 18:49

Seid gegrüßt, Vaney,
seid gegrüßt, Jedi des Ordens,

es beruhigt mich sehr, dass die Probleme von Anwärterin Kria in gute Hände gekommen sind.

Ritter Ordo teilte mir inzwischen mit, dass die Anwärterin sich für die Rosenbüsche vor dem Tempel interessiert und vor ihnen offenbar keine oder nur wenig Angst verspürt. Sie soll sogar von den Blütenblättern gekostet haben. Es handelt sich bei ihrer Angst daher wohl nicht um eine allgemeine Botanophobie. Eine generelle Allergie gegen frische Pflanzen scheint auch nicht zu bestehen.

Könnte die empfundene (relative?) "Ungefährlichkeit" der Rosen darin begründet sein, dass sie in Kübeln stehen und damit klar begrenzt und völlig kontrolliert wachsen? Sie können aus den Kübeln ja nicht heraus.

Ich habe eine Hypothese aufgrund eines Falls, den ich einmal auf Alderaan erlebt habe. Ein überaus fähiger Haustechniker des Fachbereichs Planetarische Geschichte ertrug es nicht, wenn seine Assistenten Schrauben, Nieten und andere Kleinteile offen herumliegen ließen. Dabei war sein Ordnungssinn nicht einmal sonderlich ausgeprägt; im Gegenteil, er war eher, sagen wir, großzügig eingestellt, was Ordnung angeht, und räumte größere, gut als Einzelteile erkennbare, Gegenstände wie Schachteln oder Werkzeuge nur in Ausnahmefällen weg. Ansammlungen von Kleinteilen dagegen erlebte er subjektiv als eine Art bedrohlichen "Schwarm", auf den er teils mit Rückzug, teils (öfter) mit hoher Aggressivität reagierte. Ich möchte das nicht näher ausführen; die Wände des Wartungsbereichs und verschiedene spontan als Schild zweckentfremdete Teile der Werkstatteinrichtung können ein Lied davon singen.

Gras nun wird auch von nicht phobischen Personen zumeist weniger als Einzelpflanze wahrgenommen, sondern ebenfalls eher als eine Art Schwarm aus einzelnen Halmen. Hinzu kommt im Fall des Tempel-Vorplatzes die fehlende klare Grenze der Grasfläche. Beides zusammen mag zu dem subjektiven Gefühl der Unkontrollierbarkeit des Grases und damit des eigenen Ausgeliefert-Seins beitragen. Vielleicht könnte man hier ansetzen.

Zum Beispiel könnte man versuchen, bei den Grasillusions-Übungen die Anwärterin zu ermuntern, kleinere Grasflächen selbständig abzugrenzen und damit zu kontrollieren, sei es mit Steinen, Gräben oder auf anderen Wegen. Natürlich wäre das nur ein allererster Schritt. Weitere Übungen dürften nicht dahin zielen, möglichst große Grasflächen zu kontrollieren, sondern im Gegenteil, die Grenzen langsam und wohldosiert zu entfernen, bis sich Kria einer - wenn auch erst einmal kleinen - Grasfläche ohne Angst nähern kann.

Vielleicht liege ich mit meinen Vermutungen auch völlig falsch. Es ist jedenfalls mein Wunsch, dass Anwärterin Kria bei den Rosen gewähren darf, auch wenn das bedeuten sollte, dass ihren Gewöhnungsübungen die eine oder andere Blüte zum Opfer fallen wird (wie es ja auch bereits geschehen ist).

Die Macht mit uns
Jestocost Alde
"In diesem Kurs geht es um Fakten. Wenn ihr an der Wahrheit interessiert seid, Meister Aldes Vorlesung befindet sich am Ende des Ganges." -- Norru Balnam

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »Jestocost« (27. November 2012, 20:13)


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