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Norru

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Mittwoch, 24. August 2011, 15:45

Norru Balnam

Die Anpassungen wurden entsprechend der Ansage vorgenommen. Die Story liegt nun als PDF File vor und wird dort aktuell gehalten. Ein neuer Teil liegt ebenfalls bei. Ich bitte um weiteres Feedback :)

Charaktergeschichte Norru Balnam (PDF)
You know the way that I feel
If you're with me you better hold on tighter
I'm only keeping it real
That's who I am, I'm just a non-stop fighter
- Judas Priest - "No Surrender"

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Norru« (3. Dezember 2011, 11:19)


Norru

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Dienstag, 3. Juli 2012, 11:38

Kapitel 10:

Alter Norru: 21 Jahre

Verlorener Posten, oder:

"Willkommen im Dreck."


Der Regen prasselte auf das Datapad und Dreck spitzte auf das Display. Norru musste schreien, damit die Aufnahmen darauf überhaupt zu verstehen waren. Er musste den Lärm der Blaster und Explosionen übertönen. Das Datapad hatte eine Verbindung zu einer Relaisstation aufgebaut, über welche er einen Notruf absetzte.

Über ihm flogen die Blastersalven jaulend vorbei und schlugen in eine nahe Wand ein. Der Mann links neben ihm war bereits seit einer Viertelstunde tot und der zu seiner Rechten feuerte immer wieder blindlings über die Barrikade. Der Tag war grau. Die dicken Regenwolken verschleierten den Himmel des Planeten Nopsin, warfen ihre nasse Ladung schonungslos über dem Schlachtfeld ab. Die Soldaten beider Seiten versanken im Dreck. Die republikanischen Truppen wurden weit zurückgedrängt und verloren immer mehr Boden. Sie hatten viele Tote zu beklagen und die Truppen des Sith Imperiums wirkten, als würden sie nur immer mehr werden. Norru war mit seiner Meisterin hier her gekommen um die Truppen zu unterstützen. Aber es schien, als würden sie gerade versagen. Der Notruf den er abgesetzt hatte sollte die Republik informieren, dass hier Männer und Frauen starben, nein, dass sie auf der Schlachtbank sassen. Jetzt war er von seiner Lehrerin getrennt. Sie war auf einem Aufklärungsgang gewesen, als das Imperium seinen Angriff gestartet hatte. Sie war kaum eine Stunde weg, als der erste Angriff erfolgte. Am Anfang gingen noch Funksprüche und Notrufe ein, die darauf schliessen liessen, dass diese Angriffe überall erfolgten. Mittlerweile herrschte jedoch grösstenteils Funkstille. Im Krieg konnte ein einzelner Jedi den Unterschied machen, das hatte Meisterin Nalek gesagt. Norru hatte sich nicht früh genug eingebracht. Er versuchte im Kampfgetümmel und in seiner Verzweiflung wieder einen klaren Kopf zu bekommen und brüllte die letzten Worte ins Datapad, dann steckte er es ein.

Er hatte den Kopf in den Nacken und an die Barrikade gelegt. Mit geschlossenen Augen versuchte er den Mut aufzubringen, den er jetzt benötigte. Er brauchte seine Zeit, doch die stand ihm nicht zur Verfügung. Er musste nun einfach funktionieren, ihm blieb nichts anderes übrig. „Lieutenant, wir werden gleich einen Vorstoss wagen. Geben Sie mir Deckung, dann versuche ich das Feuer auf mich zu ziehen“, brüllte Norru zu dem Soldaten neben ihm, der gerade das Trommelmagazin seiner Sturmkanone wechselte. „Ja, Sir, wir werden Euch schon den Hintern frei halten!“ „Gut, ich verlass mich drauf!“ Der Lieutenant gab ein Kommando durch den Commlink zu seinen Männern. Sein Vorgesetzter war bereits seit ein paar Stunden tot und er hatte das Kommando übernehmen müssen. Dies war kein Stützpunkt, lediglich ein leicht bewaffneter und nur schwach befestigter Aussenposten. Es grenzte an ein Wunder, dass sie nicht schon längst überrannt worden waren. Aber vielleicht spielten diese Imperialen auch nur mit ihnen und nutzten sie als Übungsobjekte. Bisher hatten sie Norru noch nicht gesehen. Er hoffte, dass er dadurch einen Vorteil haben würde. Er hoffte, sie würden nicht mit einem Jedi rechnen. Die Aufklärer mussten von Meisterin Nalek gehört haben, und dass sie nicht im Lager war. Oder war das Timing vielleicht doch nur Zufall gewesen? Norru lehnte sich auf dem Boden sitzend mit dem Rücken an den Wall. Ein Blick galt dem Lieutenant, der darauf nickte. Norru schloss seine Augen, lehnte erneut den Kopf an die Barrikade und atmete tief durch. Dann aktivierte er sein Lichtschwert. Das Zischen der sich aufbauenden Klinge und des auf ihr verdampfenden Regens war ein Segen. Er öffnete die Augen wieder. Er sprach leise zu sich selber, nur hörbar, weil er wusste was er sagte: „Für die Republik.“

Mit einem Satz setzte er über die Barrikade hinweg und sprang vier Meter vor sie. Seine blaue Klinge wirbelte vor ihm und diente ihm als Schild vor dem Blasterfeuer der Imperialen. An der Haltung der Truppen war zu erkennen, dass sie nicht mit einem Jedi gerechnet haben, oder zumindest noch nicht. Angespornt durch das helle Licht der Jediwaffe, bezogen die tapferen Frauen und Männer der Republik wieder fixe Posten. Gewillt ihre Eide zu erfüllen, deckten sie die imperialen Truppen mit einem Blasterregen ein. Salven jeder Grössenordnung, Kryogranaten, Mörserfeuer, brachten ihren Feinden den Tod. Nun, da sie keine Furcht mehr vor feindlichem Feuer haben mussten, zumindest vorübergehend, fiel der Angriff wie der Hammer auf den Amboss. Norru wandte sein Soresu an, um sich möglichst gut vor den Blastern der Feinde zu schützen. Der Beschuss war jedoch derart massiv, dass er wohl oder übel getroffen worden wäre, wenn die Soldaten nicht rechtzeitig interveniert hätten. Die vielen Opfer und das Chaos das plötzlich mitten in den Reihen der Imperialen herrschte, verbesserten die Chancen der Republikaner. Sie mussten sich neu Formieren um die Verluste möglichst gering zu halten. Norru stellte sich schützend vor die Squads und versuchte das Feindfeuer von ihnen fern zu halten. Durch den mutigen Vorstoss der Soldaten, die mittlerweile aus ihrer Deckung kamen um noch mehr Druck machen zu können, wurden die imperialen Truppen immer weiter zurückgedrängt, bis zu einem Punkt, an dem die Republik das Gelände besser für sich nutzen konnte, gerade weil sie weniger waren. Der Kampf wogte bereits wieder seit einer halben Stunde.

Überraschte Ausrufe und Schmerzensschreie kamen plötzlich von der rechten Flanke des Imperiums. Ihre Soldaten waren auf dem Rückzug, zumindest Schrittweise. Eine frische Einheit von Soldaten war der Republik zur Hilfe gekommen. Ein Corporal kam während einer Verschnaufpause zu Norru gerannt, der sich in der Nähe des Lieutenants befand. „Sir!“, sprach er Norru an. Dieser deutete keuchend und auf seine Knie gestützt auf den Lieutenant: „Er, nicht ich.“ „Jawohl“, der Corporal salutierte und gab dann eine Statusmeldung ab, „ Lieutenant, Jedi-Meisterin Nalek schickt uns zur Verstärkung hier her. Hundertfünfzig Mann sind anwesend. Wir haben die Flanken angegriffen. „Meisterin Nalek? Wo ist sie?“, mischte sich Norru nun doch ein. „Meister Jedi, sie hat selbst noch eine Schlacht zu schlagen, hat aber Euren Notruf weitergeleitet.“ „Gut…“, antwortete Norru alles andere als begeistert. Er machte sich auch nicht mehr die Mühe, die Leute hier zu korrigieren, da es ohnehin keinen Sinn zu machen schien. „Lieutenant, Meister Jedi, ich werde zurück zu meinen Truppen gehen.“ Damit verschwand der Soldat.

Von einem Turm aus wurde plötzlich eine Rakete abgefeuert und Blasterfeuer regnete in die Truppen der Republik. Eine schwer gerüstete Einheit mit Jetpack stand auf einer Brüstung des Turms. „Mandalorianer?“, fragte der Lieutenant Norru erschrocken. „Hoffen wir es nicht.“ „Ich kümmere mich um unsere Fliege an der Wand.“ Schreckensschreie erschollen aus den eigenen Reihen. „Und Ihr solltet euch das mal ansehen.“ Mit grosser Sorge in der Stimme, beinahe Furcht, zeigte der Lieutenant mit dem Finger auf den Ort, wo ein Soldat gerade mit einer roten Klinge niedergestreckt wurde.“Bei der Macht… Ja, ist in Ordnung. Viel Glück.“ „Danke, Meister Jedi.“ Der Sith, ein Weequay mit breiten Schultern, grinste Norru dreckig an und Schritt auf ihn zu. Die beiden Machtanwender zündeten ihre Schwerter.
Der Sith erwies Norru sogar die Ehre und verbeugte sich vor ihm. Dieser tat es ihm gleich. Beide begrüssten sich mit der Makashi Eröffnungshut, was auf ein interessantes Duell hindeuten würde. Mit bedachten Schritten gingen die Kontrahenten um einander herum und betrachteten sich. Es wurde kein Wort gesprochen. Wie abgesprochen nahmen die Soldaten beider Seiten Abstand und liessen die Duellanten in Frieden. Jedi und Sith näherten sich einander weiter, bis sie auf Zufechtdistanz waren.

Der Lieutenant rannte durch das Trümmerfeld und kämpfte sich durch den vom Regen aufgeweichten Morast. Erleichtert, endlich wieder festen Boden unter den Füssen zu haben, erklomm er einige Felsblöcke und sah zu dem Kämpfer auf dem Turm. Er konnte die Ausrüstung nun erkennen. Er trug Hightech vom Feinsten. Das Aussehen liess auf einen Söldner schliessen. In solchen Momenten hätte der Lieutenant gerne etwas dabei, mit dem er präzise Schiessen konnte. Dieses schwere Gerät, das er hielt, war einfach zu unpräzise. Aber er konnte es versuchen. Er nahm den Söldner aufs Korn und begann zu schiessen. Die schweren Geschosse trafen auf ihr Ziel und zerrissen das Gebäude direkt unterhalb des Söldners, der daraufhin abstürzte. Der Lieutenant hatte sich bereits gefreut, dass er es so schnell geschafft hatte, diesen Kerl auszuschalten. Doch auf halbem Weg zu Boden, startete das Jetpack und er richtete sich auf den Lieutenant aus.

Der Weequay und der Twi’lek duellierten sich. Um sie herum hatte sich ein grosser Kreis gebildet, der von keinem Soldaten beider Seiten betreten wurde. Norru wurde von einem Machtschub des Sith durch die Luft gewirbelt. Er konnte sich fangen und landete auf den Füssen, rutschte jedoch noch etwas durch den Matsch. Sofort sprang er auf den Sith zu um ihn mit einem Überkopfangriff zu treffen. Dieser streckte lediglich seine Hand aus und ballte eine Faust. Norru hielt in der Luft an und wurde gewürgt. Dann riss der Sith die Hand nach hinten und Norru stürzte in den Morast. Anstatt ihn dann aber loszulassen, wurde Norru noch durch den Dreck gezogen. Eine Weile lag er reglos auf dem Bauch, der Sith kam auf ihn zu. Doch er hob seine Arme und stützte seine Hände auf den Boden. Er begann sich hochzustemmen.

Der Lieutenant musste sich hinter dem Felsen, auf dem er eben noch stand, in Deckung bringen. Laut kreischten die Geschosse des Söldners durch die Luft und prasselten auf den Felsen nieder. Plötzlich platschte ein Gegenstand in den Dreck, direkt neben dem Lieutenant. Erschrocken blickte er auf das Ding und erkannte, dass es grün blinkte und immer schneller wurde. Sofort nahm er die Beine in die Hand und rannte über den Platz zur nächsten Deckung. Kaum war er einige Meter weit gekommen, wurde er von der Explosion umgeworfen und gegen eine nahe Wand gedrückt. Klappernd traf er auf den Stein der Mauer und eröffnete Instinktiv das Feuer auf den Söldner in der Luft. Um den Angriffen auszuweichen, liess sich dieser aus der Luft fallen und landete auf den Füssen. Als er lossprinten wollte, um den Soldaten zu konfrontieren rutschte er im Dreck aus und musste sich mit einer Hand fangen. Das war die Gelegenheit! Der Lieutenant eröffnete das Feuer mit seiner schweren Sturmkanone und traf den Söldner tatsächlich an der Rüstung, was ihn in den Dreck warf.

Der Sith beugte sich über Norru und holte mit dem Schwert aus. Der Twi’lek drehte sich auf den Rücken und trat dem Weequay, mit den schweren Kampfstiefeln die er bekommen hatte, einmal gezielt in die Magengrube. Keuchend knickte der Sith zusammen und Norru bekam genug Zeit sich aufzurappeln. Von Kopf bis Fuss mit Schlamm bedeckt sah Norru den Sith an. Er wurde ausgelacht. Vermutlich zurecht, er musste gerade äusserst albern aussehen. Der Sith hatte ihm eben relativ deutlich klar gemacht, dass er Norru überlegen war. Blut mischte sich an der Stirn des Twi’lek mit dem Matsch. Es war so mancher Stein im Weg gewesen. Er wischte sich den Dreck vom Gesicht, was das ganze eigentlich nur verschmieren liess. Mühsam bückte sich der junge Jedi nach seinem Schwert, das noch im Dreck lag. Er betrachtete es kurz und sah zu, wie der Regen den Dreck langsam wegwusch. Der Sith ging wieder auf Norru zu. Langsam aber zielstrebig schloss er die Distanz zwischen sich und seinem Gegner. Bisher hatte er wenig mit Weequay zu tun gehabt. Aber nachdem was er wusste, schätzte er den Sith als einen Mann mittleren Alters ein. Die blaue Klinge aktivierte sich unter dem charakteristischen Zischen wieder. Ein Stein flog durch die Luft. Norru war nicht in den Nahkampf übergegangen, sondern hatte einen Trümmer nach dem Sith geworfen. Dieser blockierte ihn aber nur und belächelte den Versuch. Der Kampf ging weiter. Mit einem einzelnen Satz war der Weequay bei Norru und nahm ihn in Beschlag. Es gelang dem Twi’lek die Angriffe mit dem Schwert zu parieren, doch nach einer dreier Kombination, musste er einen Kinnhaken einstecken, von dem er überzeugt war, dass er seinen Kiefer eigentlich hätte brechen müssen. Norru taumelte zurück. Gerade noch rechtzeitig gelang es ihm sein Schwert zu heben um einer Enthauptung zu entgehen. Der junge Mann musste einen weiteren Treffer einstecken. Der Panzerstiefel des Sith traf genau auf Norrus Brustkorb. Es fühlte sich an als hätte ihn ein wütendes Bantha gerammt. Der Sith nutzte die Macht um seine körperliche Leistungsfähigkeit zu erhöhen. Es hatte ihm den Atem verschlagen und er japste nach Luft. Wieder landete der Padawan im Dreck. Dieses Mal lag er auf dem Rücken und hielt sich die Brust. Er ächzte und verzog das Gesicht. Die schweren Regentropfen prasselten ihm ins Gesicht und kühlten ihn ab. Gegen diesen Krieger kam er nicht an. Obwohl es nur wenige Treffer gewesen waren hatten sie ihre Wirkung nicht verfehlt. Sie hatten Norru die Kraft gekostet. Wie ihm schien sogar mehr als normal gewesen wäre.

Der Weequay kam näher. Er hatte die Hand ausgestreckt und presste Norru mit der Macht in den Morast des Tages. Dieser versuchte sich dagegen zu stemmen, aber es war zwecklos. Der Weequay hatte ihn voll im Griff. Während Norru immer schwächer wurde, wurde der Sith immer stärker, zumindest erschien es dem Padawan so. Triumphierend stand der Sith über Norru und bellte ein dreckiges, schadenfrohes Lachen. Die ausgestreckte flache Hand des Weequay drehte sich um und ballte sich zu einer Faust. Norru wurde hochgehoben und er spürte, wie ihm mit unmenschlicher Kraft die Luft abgeschnürt wurde. Instinktiv packte er sich an den Hals, als wolle er Hände von dort wegreissen. Die Schlachtlinie verlagerte sich nach hinten. Während der Padawan hilflos zappelte und in der Luft nach Atem rang, drängte das Imperium die Republik zurück. Er konnte sich nicht mehr konzentrieren. Seine Aufmerksamkeit schwand und er spürte, wie er langsam das Bewusstsein verlor. Er bemerkte gerade noch wie er fiel und der Sith nicht mehr dort stand, wo er eben noch war, danach wurde es dunkel. Den Aufprall auf dem Boden hatte er nicht mehr gespürt.

Erschöpft sank der Lieutenant zusammen. Er hatte dem Mandalorianer eine Blasterpistole abgenommen. Ihr Lauf war immer noch zwischen Helm und Brustpanzer des Söldners eingeklemmt, der reglos mit einem verdrehten Bein auf dem Boden lag. Schwer hob und senkte sich die Brust des Soldaten und er zog seinen Helm aus. Die Haare klebten ihm am Kopf und er richtete sein Gesicht mit geschlossenen Augen zum Himmel. Der Regen hatte etwas nachgelassen. Die Tropfen waren kleiner geworden und es war wie eine erfrischende, kalte Dusche. Ihm fiel auf, dass es ruhiger geworden war. Als er durchgeatmet hatte, richtete er sich auf und schleppte sich zurück zum Schlachtfeld. Die Imperialen waren aufgerieben oder vertrieben worden, denn es standen nur noch einige Squads zusammen getrieben herum, bewacht von republikanischen Soldaten. Die Verstärkung war eingetroffen und hatte die Schlacht zu Gunsten der Republik entschieden. Die Medics sammelten die Verletzten ein und versorgten sie für den Transport. Er erblickte den Jedi, den er während der Schlacht kennengelernt hatte und sah, dass er auf dem Boden kniete und über jemanden gebeugt war. Er hielt die Hände über den Verwundeten und von ihnen schien ein Glimmen auszugehen. So, als würden sich sacht von einem hellen Schimmer umgeben sein. Der Lieutenant kam näher, um nach ihm zu sehen, aber er schien wohlauf zu sein. Er legte dem Jedi eine Hand auf die Schulter und sagte: „Schön zu sehen, dass es Euch…“ Doch er unterbrach sich. Unter der Kapuze blickte ihn nicht der Twi’lek an, sondern eine alte Zabrak. Erst jetzt bemerkte er, dass Norru auf dem Boden lag. Er war über und über verdreckt und schien nur flach zu atmen. „Wie geht es ihm, Meisterin Jedi?“ „Er ist schwach, aber die Macht war mit ihm. Wir sind gerade noch rechtzeitig aufgetaucht.“ Drei Soldaten, darunter ein Medic, kamen heran und brachten eine Trage mit. Sofort liess die Zabrak den Arzt seine Arbeit machen und trat zurück. „Helfen wir den anderen.“

Als Norru wieder zu sich kam, lag er in einem Bett in den Hallen der Heilung im Jeditempel auf Coruscant. Er hatte keine Ahnung, wie er hier her gelangt war, oder wie lange er ohne Bewusstsein gewesen sein musste. Aber es ging ihm bereits schon viel besser. Er hörte wie in der Nähe einige der Heiler miteinander tuschelten und sich, dem was er aufschnappte zu folge, über einen anderen Patienten unterhielten. Im Nachbarbett auf der einen Seite lag ein Rodianer mit einem Verband am Kopf. Auf der anderen Seite schlief ein Mensch, dem der rechte Arm und ein Teil der Schulter fehlten. Sein Kopf fiel wieder zurück ins Kissen und er seufzte. Einige Schritte hallten von den hohen Wänden wieder, aber das war hier ja nichts Ungewöhnliches. Erst als sie näher zu kommen schienen wandte sich Norru in die Richtung, aus der er sie hörte. Es war seine Meisterin. Sie kam mit gemessenem Schritt auf ihn zu, begleitet von einem der Heiler. Als sie an seinem Bett angekommen war, stellte sie sich daneben und lächelte ihn an. „Wie geht es dir, mein Junge?“ „Ganz gut, Meisterin. Aber, wie bin ich hier hergekommen? Was ist passiert?“, erkundigte sich Norru bei der Zabrak. „Die Schlacht ist verloren. Wir mussten uns zurückziehen. Die Macht war mit dir. Gerade als der Sith dich töten wollte, kamen wir an und konnten das schlimmste verhindern, auch wenn ich fürchtete bereits zu spät zu sein. Du lebst, die meisten unserer Männer auch und der Planet ist verloren. Immerhin ein Teilsieg.“ Norru lächelte schwach: „Ein Teilsieg, Meisterin?“ „Ja, wir leben noch.“
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Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »Norru« (6. Juli 2012, 12:15)


Norru

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Montag, 15. Oktober 2012, 15:25

Kapitel 11:

Alter Norru: 23 Jahre

Für eine Hand voll Trugut oder:

"Hallo, Fremder."


Man konnte keine fünf Meter weit sehen. Es war kein Sandsturm, noch nicht, aber durch den starken Wind war genug Sand in der Luft um ein Vorankommen in dieser Wüste zu einem Ding der Unmöglichkeit verkommen zu lassen. Norru war in einen Duster-Coat gehüllt. Er trug eine Brille um sich vor dem Sand zu schützen und hatte den Kragen des Mantels vor das Gesicht gezogen, um keinen Sand einatmen zu müssen. Die Lekku hatte er sich bei Gelegenheit mit einer Schicht aus Dreck eingeschmiert, um sie vor der Sonne schützen zu können. Er kämpfte und schleppte sich voran. Hätte er irgendwo einen Felsen oder etwas anderes gefunden, dass er als Deckung hätte verwenden können, er hätte sie genutzt. Anfangs hatte er noch versucht sich mit der Macht vor dem Sand zu schützen. Aber er musste er bald aufgeben. Sich voranzuschleppen und gegen den Sand abzuschirmen war unter diesen Umständen doch zu anstrengend. Aber immerhin hatte er jetzt einen Anhaltspunkt, woran er arbeiten konnte. Gerade als Norru am oberen Ende einer Düne ankam, beruhigte sich der Wind und der Sand sackte wieder zu Boden. Die Sicht klärte sich. Anstelle einer gelbbraunen Masse konnte er nun wieder den Horizont erkennen. Nach ein paar Minuten war die Sicht wieder sogut wie frei. Da war etwas. Norru rieb sich die Gläser der Brille sauber und blickte in die Ferne. Da war eine Siedlung. Norru fühlte sich in einen Film versetzt. Die glühende Sonne brannte auf die kleine Siedlung hinunter. An ihrer Westseite erkannte er eine Schiene die in den Sonnenuntergang führte. Relativ zentral stand ein Wasserturm der mit den Vaporatoren weit draussen in der Wüste verbunden war. Um die Siedlung herum wuchsen verkümmerte Pflanzen. Robuste, verkümmerte Halme, Büsche und Flechten überlebten hier tatsächlich im Schutz der Siedlung. Ausgelaugt aber erleichtert ging der Twi'lek weiter. Seine Schritte wurden wieder ausladender. Die Aussicht auf eine ruhige Nacht und etwas zu trinken und zu essen gaben ihm neue Kraft. Als Jedi konnte er zwar länger aushalten als andere, aber er war schon eine gefühlte Ewigkeit unterwegs.

Eine Viertelstunde später gelangte er zum Südzugang der Stadt. Sie hatte zwei Strassen, die sich in der mitte kreuzten und viele kleine Gassen zwischen den Häusern. Er betrachtete einige Nutztiere, einem Dewback nicht unähnlich, während er die Stadt betrat. Auf den Strassen herrschte wenig Betrieb. Ein paar Leute betraten Läden oder verliessen sie, um dann entweder über die Strasse oder auf der gleichen Seite in ein anderes zu gehen. Viele suchten auf den Verandas Schutz vor der Sonne und sassen vor dem Haus. Die meisten Leute hier, Duros, Menschen, Trandoshaner und andere klassische Bewohner des Outer Rims, betrachteten den von oben bis unten eingestaubten Twi'lek mit der Brille, der gerade zu Fuss aus der Wüste kam mit argwohn. Einige schauten nur neugierig. Andere gingen vorsichtshalber ins Haus, andere wiederum begannen zu tuscheln und zwei liefen gar über die Strasse in ein wichtig aussehendes Haus. Norru ging die Strasse entlang. Er zog sich die Handschuhe aus und strich sich über das Gesicht und wischte den Schweiss weg. An der Kreuzung war eine Cantina, das war nicht zu verkennen. Alleine schon weil dort die meisten Leute ein und aus gingen. Zielstrebig ging er darauf zu. Als er die Treppe hinunter ging, die Cantina war unterirdisch gebaut, klopfte er sich den ersten Staub ab, um nicht alles zu verdrecken. Er trat langsam an die Theke und lehnte sich zwischen zwei Ansässigen darauf. Daraufhin blickten sie ihn abwertend an und rückten von ihm weg. Der Wirt der gerade die Theke gewischt hatte, musterte missmutig die Staubränder die von Norrus Ärmeln hinterlassen wurden. Ihm war anzusehen, dass der einzige Grund, warum er auf Norru zu ging und ihn bedienen wollte, seine Berufsehre war. "Was willst du, Junge?", brummte der Mensch mit Backenbart. "Wasser, bitte", kam die gepresste Antwort, "und etwas zu essen, wenns geht." Nickend bestätigte der Wirt: "Es geht, wenn du Geld hast." Norru kramte Wortlos in einer Tasche des Mantels und legte ihm zwei Trugut hin. "Reicht das?" Wieder brummte der Wirt: "Ja, dafür bekommst du sogar ein Bett." "Danke..." Der Wirt ging der Bestellung nach.

Misstrauisch musterte der Duros rechts neben Norru unter einem Hut mit breiter Krempe hervor. Norru war mit der Stirn auf die Arme auf der Theke gesunken und atmete schwer. So ausgelaugt wie er war interessierte ihn sein Umfeld kaum. Nach zehn Minuten kam der Wirt zurück und stellte dem Twi'lek das Essen und das Trinken hin. In einem Zug leerte er das Wasserglas. "Mehr", war der einzige Kommentar, mit dem er das Glas zum Wirt schob. Dann begann er zu essen. Es war einfache, aber nahrhafte Kost. Keine Meisterleistung was die Zubereitung betraf, aber was kann man an einem Eintopf schon falsch machen? Nachdem Norru gegessen hatte und sich etwas umsah, sprach der Duros ihn an: "Wenn einer zu Fuss alleine durch die Wüste kommt, muss er ja ordentlich was auf dem Kerbholz haben." "Mein Schiff ist abgestürzt. Ich hatte keine Wahl." "Aber sicher. Vermutlich von der Sicherheit abgeschossen, hm? Wollen wir doch mal sehen, ob es für dich ein Taschengeld gibt." Daraufhin zog er ein Datapad hervor. Während er durch die verschiedenen Steckbriefe blätterte musterte der Duros Norru immer wieder über das Datapad hinweg. Der Devaronianer auf Norrus anderer Seite hatte sich auch an ihn gewandt. Etwas bitter ob der Enttäuschung steckte der Duros das Pad wieder weg. "Na, da hast du ja nochmal Glück gehabt." Enttäuscht drehten sich beide, der Duros und der Devaronianer, wieder zum Spiegel um, der von der Bar umrahmt wurde. "Schwein gehabt", dachte sich Norru erleichtert. Die Information war also noch nicht bis hier her durchgesickert. Es war wohl auch besser, dass nicht bekannt wurde, dass er etwas mit den Vorfällen in einer der Siedlungen zu tun gehabt hatte. Wer konnte denn ahnen, dass er mitten in einem Laden angegriffen würde? Wer konnte denn ahnen, dass dieser Kerl gleich die ganze Einrichtung nach ihm werfen würde? Er hatte sein Schwert nicht. Seine Meisterin hatte er irgendwo bei Raxus Prime das letzte Mal gesehen und wie er hier her gekommen war, war ihm ebenfalls ein Rätsel. Eigentlich war er sich nichteinmal so sicher, wo dieses "hier" eigentlich genau war. Er wusste nur, dass er wegen dem Streit in diesem Laden verschwinden musste und sein Schiff, das nur noch zu Oberflächenflügen zu gebrauchen war, irgendwo in der Wüste abgestürzt war.

Norru trank das zweite Glas aus, bezahlte seine Zeche und stand auf. Ihm war es bereits jetzt schon zu viel geworden. Alles was er jetzt noch wollte, war seine Ruhe. Darum ging er in Richtung der Gästezimmer. Gerade als er an einem Tisch mit einigen Spielern vorbei kam, wurde er von einem am Unterarm gepackt. "Nicht so schnell. Bei uns ist es Brauch, dass ein Neuer in der Stadt ein Spielchen mitspielt." Norru blickte müde zu dem Spieler, der verhältnismässig gut gekleidet war. "Ja, so wie du aussiehst ist es Brauch, den Neuen erstmal abzuzocken, du stinkender Falschspieler", dachte sich Norru während er lächelte. "Gerne!", war seine richtige Antwort. Er setzte sich dazu. "Kennst du Liar's Cut, Fremder?" "Ich habs mal mit Freunden auf Ord Trasi gespielt. Nur so zum Spass." "Ah, sehr gut. Das machen wir hier alle so. Nur so zum Spass! Darum spielen wir auch um Geld. Hast du etwas dabei?" Norru kramte in der Tasche seines Dusters und legte zwei weitere Trugut auf den Tisch. "Reicht das." "Ja, sehr gut." Norru war klar wo das hinführen würde. Er war ein mieser Spieler und er wusste auch nicht, wie er die Macht einsetzen konnte, um sich einen Vorteil zu verschaffen. Es war zwar nicht sein ganzes Geld, aber er konnte sich nicht leisten es zu verlieren, wenn er irgendwie von dieser Staubkugel herunterkommen wollte. Die drei Kerle waren allesamt zumindest geübter als er selber im Kartenspiel. Die Show die der Falschspieler beim Kartenmischen abzog, war beeindruckend. Irgendwie vermutete Norru aber, dass es lediglich gut aussah und er es genauso hinbog, dass es ihm passte.

Das Spiel war grauenvoll. Es war genau wie er erwartet hatte. Er verlor Runde um Runde. Partie für Partie wurde ihm das Geld aus den Taschen gezogen. Er liess immer mehr den Kopf hängen und mit jedem neuen Blatt schwand seine Aussicht darauf von diesem Sandhaufen weg zu kommen. Er musste sich irgendwie ausklinken, also streckte er sich und gähnte gespielt. "So, meine Herren, es war schön... aber ich werde mich nun verabschieden." "Das ist aber bedauerlich, gerade jetzt wo du langsam ein Gefühl dafür bekommen hast, Fremder." "Ja, schon. Aber wie heisst es so schön? Man soll aufhören, wenns am schönsten ist. In diesem Sinn: eine gute Nacht." Mit diesen Worten ging er schnurstracks ins Zimmer, das er vom Wirt zugewiesen bekommen hatte.

Die Nacht war verhältnismässig ruhig. Er konnte das erste mal seit Tagen wieder richtig schlafen. Das Zimmer war zwar nicht wirklich sauber, aber wenigstens holte er sich keine Infektionen, Insektenbisse oder sonst etwas. Unter ihm war die Kneipe die ganze Nacht lang gut besucht gewesen. Er war zwischendurch zwar aufgewacht, wenn sich gerade wieder jemand geprügelt hatte, aber ansonsten konnte er recht gut schlafen. Einmal, als er aufgewacht war, hatte ihn aber etwas gestört. Er wusste nicht was es war, aber er war nicht wegen dem Lärm im Gastraum aufgewacht. Er machte das dämmrige Licht der Nachttischlampe an und sah sich im Raum um. Alles sah aus, wie er es hinterlassen hatte. Dennoch verliess ihn das Gefühl nicht, dass jemand in seinem Raum gewesen war, oder er es immernoch war. Letzteren Verdacht konnte er ausschliessen, nachdem er in jeder Ecke nachgesehen hatte. Er konnte es nicht benennen, aber irgendetwas war mehr als einfach nur faul. Da es aber wenig nützte, wenn er sich jetzt den Kopf darüber zerbrach, legte er sich wieder hin und versuchte weiterzuschlafen.

Als er am nächsten Morgen aufwachte spürte er seine Muskeln. Sie schmerzten von der Anstrengung sich tagelang durch die Wüste kämpfen zu müssen. Andererseits war er auch erholt. Er musste über zehn Stunden geschlafen haben. Draussen war es offenbar schon eine Weile hell und es herrschte reges treiben. Er zog sich wieder an und prüfte, ob seine Sachen noch alle da waren. Sie waren noch in den Manteltaschen. Irgendetwas störte ihn wieder. Aber es war ein noch wageres Gefühl als zuvor in der Nacht. In dem Versuch, sich von soetwas nicht ablenken zu lassen, verliess er sein Zimmer und stieg die Treppe zum Gastraum hinunter. Er war leer. Keine Seele war hier drinnen. Nichteinmal der Wirt war anwesend. Ihm schwante übles. Er hatte oft genug schlechte Holofilme gesehen, in denen Ärger so begonnen hatte. Er trat aus der Tür des Gasthauses und hob die Hände über den Kopf. Er hatte es gewusst. Er kam sich vor, als wäre er im falschen Film. Kaum hatte er einen Fuss vor die Tür gesetzt standen rund um ihn herum fünf Kerle, die mit Blastern auf ihn zielten. Norru liess den Kopf etwas hängen. "So so... da nutzt der Dieb dreist den Vorderausgang. Hab ichs mir doch gedacht. Meintest wohl, dass wir das nicht merken, wie?", erklang es von links. Der Falschspieler von gestern in seiner schicken Kleidung trat mit eifnem süffisanten Lächeln hinzu. Seufzend liess sich Norru auf das Spiel ein: "Also gut... was soll ich denn gestohlen haben?" "Unseren Gewinn, den du gestern verloren hast, natürlich. Sei nicht so dreist und leugne es auch noch." "Ich habe euer Geld nicht. Darum habe ich mich gestern ja zurückgezogen." Die Ganoven lachten kehlig. "Ja, aber natürlich." Der schmierige Spieler griff ungefragt in Norrus innere Manteltasche und zückte das einen kleinen Beutel, den Norru noch nie gesehen hatte. Er hob die Augenwülste und wirkte beinahe gelangweilt. Es war schlecht inszeniert. Es war so offensichtlich, dass der Kerl genau wusste, wo das Geld war. Aber die Schaulustigen schien das nicht zu stören. Von Rufen, man solle Norru hängen, bis zur Aufforderung den Dieb zu erschiessen, war bereits alles zu vernehmen. Norru sah sich um und schätzte seine Chancen ab. Er war unbewaffnet. Die schiesswütigen Kerle um ihn herum waren alle sehr nahe. Selbst wenn es ihm gelingen würde, sich aus dieser Situation herauszuholen war da immernoch der Umstand, dass Blasterfeuer schneller war, als er rennen konnte. Es gab einen Mob wütender Leute, die eigentlich nichts mit dieser Situation zu tun hatten, ihn aber wohl am fliehen hindern würden. Wenn er sich auf einen Kampf einliesse könnte er möglicherweise angeschossen werden. Dann käme er nie durch die Wüste. Ein Geistestrick würde nicht funktionieren, zumindest nicht bei so vielen Leuten. "Aber, aber, aber, meine Lieben", beschwichtige der Falschspieler die Menge und drehte sich zu ihr um, "wir sind doch keine Barbaren. Wir stecken ihn ins Gefängnis, wo er hingehört, und dann erhält er einen fairen Prozess." Norrus spontaner Gedanke war: "Fairer Prozess, dass ich nicht lache."

Unsanft legte man ihm Fesseln an und führte ihn ins Gefängnis, so man es so schimpfen möchte. Es war nicht viel mehr als ein Lagerraum in einem Gebäude an dem etwas von Security stand. Der faule Sicherheitsmann sass mit den Füssen auf dem Tisch in seinem Stuhl und linste nur unter seinem Hut hervor als Norru hereingeführt wurde. "Wen habt ihr mir denn da angeschleppt?", knurrte der Sakiyaner. "Einen Dieb und Falschspieler. Er gehört eingesperrt." Norru sah den eigentlichen Falschspieler nur stumpf an. "Danke, dass ich jetzt für deine Verbrechen grade stehen darf", meckerte er innerlich. "Falschspieler, ja? Na gut, ich werf ihn in die Zelle, aber erschiesst ihn das nächste Mal gleich, ja?" Der Sakiyaner mit der pechschwarzen Haut stand auf und stiess Norru ruppig in die fensterlose Zelle hinein. Die Tür schloss sich hinter ihm. "Klasse. Hast du ja fein hingekriegt, Norru. Deine Meisterin wäre stolz auf dich", schimpfte er mit sich selber. "Ruhe da drinnen!" Ein lauter Schlag auf die Tür sorgte für Ruhe.

Nachdem er eine Weile herumgesesssen hatte, begann sich Norru in der Dunkelheit seine Gedanken zu machen. "Ich muss hier irgendwie raus. Und wenn ich zu Fuss durch die Wüste muss. Wenn ich nichts unternehme werde ich Morgen erschossen." Just in diesem Moment kam ihm eine Idee. WEnn er genug Chaos veranstalten könnte, wäre es ihm vielleicht möglich zu fliehen. Er stand auf und trat leicht gegen die Tür um auf sich aufmerksam zu machen. "Hey!" Der Sicherheitsmann seufzte und hievte sich mühsam hoch. Der untersetzte Kerl stampfte zur Zelle und hieb gegen die Tür. "Was?" "Naja, ich möchte Euch nur darüber informieren, dass ich jetzt gehe." "Der war gut Kleiner." Norru seufzte hinter der Tür. Er hatte es ja nicht anders gewollt. Norru hob die Hände neben sich und presste sie dann nach vorne. Mit einem Machtschub drückte er die Tür dieses erbärmlichen Gefängnisses auf, worauf sie aus der Führung flog und den Sicherheitsdienst unsanft ins Land der Träume schickte. "Problem eins gelöst. Tut mir leid, Kumpel." Er sah kurz zu dem Dicken der unter der Tür lag. "Das war der leichte Teil.... wie weiter?" Norru ging zur Tür und öffnete sie. Nachdem er hinausgeschielt hatte, um herauszufinden ob jemand da war, huschte er über die Strasse. Irgendwo musste ein Parkplatz für Speeder sein. Irgendwie mussten die hier ja auch weg kommen. Er schlich sich durch die Gassen zwischen den Häusern um irgendwo einen Speeder finden zu können. Plötzlich duckte er sich und ein Blasterschuss schlug in die Wand der Gabelung vor ihm ein. Er blickte zurück. Da hinten stand einer der Schläger, die ihn an der Tür umstellt hatten. "Diesmal bist du drann!" Norru nahm die Beine in die Hand und flitzte los. Immer wieder hörte er, wie sich Schüsse lösten und musste ihnen ausweichen. Gut, dass er ein Jedi war. Als er auf eine etwas breitere Gasse kam, standen drei dieser Kerle vor ihm, einer hinter ihm.

"Kommt schon, wir können das doch friedlich lösen." "Zu spät, Junge. Wir sind zu viert und du alleine. Sei brav, und leg dich gleich mal hin." "Das geht leider nicht." "Dann muss ich dich wohl erschiessen." "Tu uns beiden das nicht an." "Zu spät." Die vier eröffneten das Feuer und Norru musste ausweichen. Die gefesselten Hände machten es ihm schwer. Normalerweise verwendete er für seine Akrobatik auch die Hände. So war es nur beschränkt möglich. Er machte einen Satz und rettete sich auf ein Dach. "Verflucht, das is'n Jedi oder so!", war der treffende Kommentar. "Halt's Maul und schiess weiter. Er ist unbewaffnet!" Das Feuer ging weiter. Die halbsteilen Dächer boten nur wenig Deckung und Norru kam in Bedrängnis. Er sprang von einem Dach aufs nächste und versuchte zu entkommen. Da dämmerte es ihm. Plötzlich blieb er still stehen und wartete auf das Feuer der Schützen. Zwei waren auf die Dächer geklettert und folgten nun mehr schlecht als recht. Sie eröffneten das Feuer. Norru wich aus und wartete den richtigen Moment ab. Dann hob er die Arme in die Luft und fing einen Schuss auf. Das Blasterfeuer durchtrennte die Fesseln und verletzte ihn leicht am Handgelenk, was er mit einem Ächzen kommentierte. "Verdammt..." Aber immerhin hatte er jetzt beide Hände wieder frei. Er schmunzelte und die Schläger blieben stehen.

"Das ist nicht gut oder?", waren gerade so die letzten Worte des Halunken, bevor er in hohem Bogen vom Dach flog und vom zweiten gefolgt wurde. Norru setzte seinen Weg über die Dächer fort. Es hatte ohnehin keinen Sinn mehr, sich irgendwie zu verstecken. Die Spalten zwischen den Dächern nahm er mit einem eleganten Satz und bewegte sich so schnell und zumindest halbwegs geschützt durch die Stadt. Er musste immer wieder leichtem Blasterbeschuss ausweichen und verwendete Material das auf der Strasse stand als Wurfwaffe gegen die Schützen. Norru landete auf der Kante des Daches, was sich als Fehler herausstellte. Ein Schuss aus einem Blaster zerstörte das Mauerwerk unter seinem Fuss, worauf Norru abrutschte und sich zu Boden fallen lassen musste. Er war zwischen zwei Häusern und musste wieder hoch. Er setzte gerade zum Sprung an, als er unterbrechen musste. An einem Ende der Gasse stand der Kerl der auf ihn geschossen hatte und zielte wieder. Mit einem einfachen Wink und einem Machtschub entledigte sich Norru dieses Problems und sprang wieder auf das Dach um seinen Weg fortzusetzen. Er konnte das Geräusch eines startenden Speeders hören. Er rannte in seine Richtung, schlug Salti und versuchte auf schnellstem Weg zum Speeder zu kommen. Es war der Kerl im schicken Anzug, der offenbar mitbekommen hatte, dass eine Schläger Probleme hatten. Er versuchte zu fliehen. Norru streckte die Hand aus und konzentrierte sich, die Distanz war noch gross. Er wischte den Falschspieler von seinem Speederbike herunter und sprang zu ihm. Er hatte sich etwas überschätzt und kam in der Luft etwas ins Taumeln und strauchelte etwas, als er landete, stand dann aber zwischen Speeder und dem Flüchtigen. Der Mann am Boden griff nach etwas, Norru vermutete einen Blaster. "Nein, nicht." "Er hatte Recht, ich hätte dich gleich erschiessen sollen." Er zückte eine kleine, kompakte Blasterpistole die man gut verstecken konnte. Norru reagierte nur noch. Auf diese Distanz konnte er im Moment nicht ausweichen. Bevor der Ganove abdrücken konnte, flog er bereits gegen eine nahe Wand und blieb dort liegen. Ein Schuss hatte sich gelöst, dieser war jedoch ins nichts gezielt gewesen. Norru seufzte und drehte sich um. Er setzte sich auf den bereits laufenden Speeder und prüfte die Instrumente. Das Navigationssystem war auf eine Stadt eingestellt. In der Hoffnung, dieses Mal ein Schiff finden zu können, setzte er seine Brille auf, sah noch einmal zurück in das unwirtliche Kaff und schoss auf dem Speeder davon.
You know the way that I feel
If you're with me you better hold on tighter
I'm only keeping it real
That's who I am, I'm just a non-stop fighter
- Judas Priest - "No Surrender"

Norru

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4

Dienstag, 15. Januar 2013, 09:24

Kapitel 12:

Alter Norru: 25 Jahre

Der Abschied oder:

"Du warst es."



Da waren sie nun also. Die Republik war im Schwitzkasten des Imperiums gefangen gewesen. Nur wenig bestimmte über eine temporäre Ohnmacht und einen Genickbruch. Es wirkte, als wäre es nur Glück im Unglück gewesen. Die Jedi hatten die Republik gewarnt, dass es eine Falle war. Doch die Chance überwog das Risiko offenbar. Nun waren sie davon gejagt worden. Jetzt war es plötzlich ihre Schuld. Die Finger krallten sich etwas in den weichen Boden der Wiese nahe der Baustelle. Unfähige Senatoren gaben ihnen die Schuld und hetzten die Öffentlichkeit gegen die Jedi um von ihrer eigenen Inkompetenz abzulenken. Manchmal glaubte er, dass der einzige Grund, warum sie nicht mit Mistgabeln und Fackeln von Coruscant gejagt worden waren, war, dass es auf Coruscant keine Mistgabeln gab. Verstossen von der Republik, der sie über Jahrhunderte hinweg gedient hatten. Die Adern am Unterarm traten hervor. Noch ein Jahr später waren die Bauarbeiten am Tempel noch nicht fertig. Die Bergungsarbeiten auf Coruscant ebenfalls nicht. Viel war verloren gegangen, Viel war gestohlen worden. Einiges wurde gar geplündert. Die Muskeln der Oberarme strafften sich. Der halbe Rat war ausgelöscht worden. Die meisten Jedi und Padawane im Tempel waren gefallen. Die Arme begannen zu zittern. Wie lange würde es dauern, bis der Orden sich erholt hatte? Würde die Zeit reichen um sich gegen die Sith zu wappnen? Konnten sie sich so schnell erholen?

Mit einem dumpfen Geräusch landete Norru auf dem Rücken, nachdem die Arme unter ihm nachgegeben hatten. "Du solltest diese Übung wirklich nicht immer erst am Schluss machen." Norrus Meisterin stand über ihm und reichte ihm die Hand. Der Padawan griff danach und zog sich hoch. Er klopfte sich etwas den Schmutz ab und sah sich um. Sein Blick fiel unweigerlich auf den Tempel der sich noch tief in der dreijährigen Bauphase befand. Er wurde auf den Ruinen einer alten Anlage errichtet. "Was beschäftigt dich, mein nicht mehr so junger Padawan?". Die alte Zabrak sah Norru mit dem gleichen scharfen Blick an, wie damals, als sie ihn aus der Klasse genommen hatte. Sie hatte seine doch recht deutliche Mimik wohl bemerkt. "Ich habe mir während meiner Übung Gedanken über das, was vor einem Jahr auf Coruscant passiert ist gemacht. Mir überlegt, wie es heute aussieht und wie es vielleicht mal sein könnte." "Ja, es war ein schwerer Schlag. Und es sind bei weitem nicht alle glücklich mit dem, was passiert ist. Aber es ist geschehen. Wir müssen damit umgehen." "Ihr habt ja Recht, Meisterin." Sie gingen zusammen in Richtung der Baustelle. Es wurden gerade Übungsplätze angelegt. Einer war nahe einer kleinen Felswand. Ein Bauarbeiter planierte eine Erdfläche. Was Norru nicht wusste war, dass diese Fläche erdig bleiben würde, anders als die Plätze die dem Tempel näher waren. "Werden wir uns je erholen?" "Wir haben viele verloren. Und es wird eine lange Zeit beanspruchen, die Verluste wieder auszugleichen. Und es benötigt neue Lehrer." Melha war Norru einen - wie er fand - merkwürdigen Blick zu. Er wurde skeptisch. "Worauf spielt Ihr an?"

Meisterin und Schüler mussten kurz bremsen. An ihnen schwebte gerade ein Transporter mit neuem Baumaterial vorbei. Darauf sassen zwei Bauarbeiter die die Jedi missgünstig musterten. Sie gingen weiter und kamen an weiteren zukünftigen Übungsplätzen vorbei. Hier wurde gerade der Belag gegossen. In der Ferne konnte man erkennen, wie ein Kran eingewiesen wurde. "Du warst jetzt fünfzehn Jahre lang mein Padawan." Norru runzelte die Stirn. Hatte sie gerade "war" gesagt? "Ja, und ich bin dankbar für Eure Lehren, Meisterin." „Ich habe dir den Weg nur gezeigt. Beschritten hast du ihn ganz alleine, Norru. Du hast über die Jahre hinweg viel gelernt und deine eigenen Fehler erkannt. Du hast stets versucht dich zu verbessern, so wie man es von einem Jedi erwartet.“ „Danke, Meisterin.“ „Du wurdest im Krieg ausgebildet. Das ist eine harte Zeit, eine unsichere Zeit. Du hast während der vergangenen Jahre immer wieder deine Fähigkeiten gezeigt, sei das nun auf dem Schlachtfeld oder abseits davon. Der Beweis ist, dass du noch immer lebst.“ Norru schmunzelte etwas schief. Er sah seine Meisterin an. „Das verdanke ich nur Eurem Training. Ihr habt mir gezeigt, was ich heute kann.“ „Dennoch warst du es, der die Kämpfe schlagen musste. Du warst derjenige der sich dem Gegner stellen oder ihm bei einer der heimlicheren Aufgaben ausweichen musste.“ Norru nickte nur. Eigentlich hatte sie recht. Er musste oft genug ohne seine Meisterin auskommen. Vielleicht war das eine der wenigen positiven Seiten die es während der Ausbildung gab, wenn sie im Krieg stattfand. „Du hast deinen Mut mehrfach unter Beweis gestellt. Und du hast auch den Preis für diesen Mut bezahlen müssen.“ Norru runzelte kurz die Stirn. Unwillkürlich schossen ihm Erinnerung vor dem inneren Auge vorbei. Die Erinnerung daran, wie er gekrümmt in einer Ecke lag und von Machtblitzen malträtiert wurde. Er schüttelte den Kopf um den Gedanken zu vertreiben. Das waren Tage, an die er nicht erinnert werden wollte. Er nickte nur.

Sie waren an der Baustelle vorbei und schlenderten durch eine kurze Schlucht. Der Weg führte bergauf zwischen manchen alten Teilen von Bauwerken hindurch. „Du hattest dich einst beinahe verloren. Du hast es jedoch gemerkt und hast in den Wäldern von Kashyyyk zu dir zurück gefunden. Du warst damals noch sehr jung.“ Der Twi’lek nickte erneut leicht: „Ja, aber es war… beängstigend. Ich wäre froh gewesen, hätte ich Euch in der Nähe gehabt.“ „Und dennoch hast du die Aufgabe bewältigt. Den Blick in den Spiegel hast du auch später erneut wagen müssen. Und auch dort warst du erfolgreich.“ „Es war haarscharf.“ „Nicht so sehr wie du denkst“, schmunzelte seine Meisterin. Norru sah sie wieder an und musterte sie von der Seite, während sie an einigen grossen Nadelbäumen vorbeikamen und vor ihnen eine kleine Brücke in Sichtweite kam. „Du hast gezeigt, dass du erkennen kannst, was wahr ist. Dass du erkennst, worin der Unterschied zwischen Realität und Fiktion liegt.“ „Was versucht Ihr mir zu sagen, Meisterin?“ Norru war stehen geblieben. Unter der Brücke auf der sie standen floss der Bach. „Dass ich dir nichts mehr beibringen kann.“ Er stockte kurz. Sie konnte ihm nichts mehr beibringen? Für ihn war seine mittlerweile sehr betagte Meisterin soetwas wie ein unendlicher Brunnen des Wissens gewesen. „Du hast die Prüfungen bestanden, die dir in den Weg gelegt worden sind, auch wenn du sie vielleicht nicht als Prüfungen wahrgenommen hast.“ „Ich habe stets nur meine Pflicht erfüllt, Meisterin.“ „Ich weiss. Und das ist es, was von jedem Jedi verlangt wird.“ Der Padawan senkte den Kopf. „Vielen Dank, Meisterin.“ Sie trat an ihn heran und legte ihm die Hände auf die Schultern, worauf er sie wieder ansah. „Es war mir eine Freude und eine Ehre dich ausbilden zu dürfen. Du warst ein guter Schüler.“ „Meisterin, ich kann Euch nicht genug danken, für alles, was Ihr für mich getan habt.“ „Dass du der Jedi wurdest, der du heute bist, ist Dank genug, wenn du mir dieses Eigenlob erlaubst.“Norru war noch nie aufgefallen, wie alt seine Meisterin eigentlich geworden war. Jetzt, da sie ihn so anlachte wurde er sich dessen das erste Mal richtig bewusst. „Du wirst dich vorbereiten und vor die Meister treten um den Rang eines Ritters entgegen zu nehmen." Norru nickte und behielt dabei den Augenkontakt. "Ja, Meisterin."

Als er sich vorbereitet hatte, wurde er gerufen. Da sich der Orden noch erholte, war seine Ernennung bei weitem nicht so formell wie es vor oder während des Krieges war. Er trat vor ein Ratsmitglied, seine Meisterin und einen Meister, den er nicht kannte. Ihm wurde während der Zeremonie das geflochtene Band hinter seinem Ohr abgetrennt. Nach der Zeremonie zog er sich zurück. Er betrachtete das Leder, das er vom Boden aufgehoben und mitgenommen hatte. Es hatte ihn sozusagen sein ganzes Leben lang begleitet. Es kümmerte ihn jedoch nicht weiter, dass er es nun nicht mehr trug. Er freute sich, so weit gekommen zu sein. Aber wirklich glücklich war er nicht. Er musste an seine Meisterin denken. Sie war für ihn immer soetwas wie eine Mutter - oder vom Alter her wohl eher Grossmutter. Etwas an der Art und Weise wie sie mit ihm gesprochen hat, störte ihn. Es wirkte wie ein Abschied. Er stand eine ganze Weile gedankenverloren da und beobachtete die Bauarbeiten. Plötzlich steckte er das Bändchen weg und marschierte zu seiner Meisterin.

"Ihr wollt gehen, nicht wahr?", warf Norru seiner Meisterin vor, kaum war er in hörweite. Die alte Frau wandte sich ihm zu und näherte sich. "Das vorhin, das war Euer abschied, richtig?" "Ja, Norru." "Wieso?" Sie seufzte. Sie seufzte? Seine Meisterin hatte noch nie geseufzt. Sie muss ihm angesehen haben, wie verdattert er war: "Ich bin alt geworden, Norru. Vor mir liegen nur noch ein paar Jahre. Und es gibt noch zwei drei Dinge die ich erledigen möchte, bevor ich meine letzten ein, zwei Jahre in Ruhe verbringe." Norru legte unwillkürlich die Stirn in Falten. Sie fuhr fort: "Daher möchte ich mich jetzt von dir verabschieden. Das Shuttle, das mich hin bringt, wohin ich muss, ist bereit." Für Emotionen war jetzt kein Platz. Einerseits hätte Norru sie am liebsten in den Arm genommen und nicht mehr los gelassen. Andererseits wusste er, was sie jetzt von ihm erwartete. Er hatte nicht während der Jahre gelernt, sich zu beherrschen, um es in so einem Moment wieder zu vergessen. "Danke, Meisterin. Danke für alles." Sie lächelte ihn an. "Lebe wohl, Norru. Die Macht wird mit dir sein." Sie verbeugten sich. Dann verliess sie ihn. Sie ging in die Richtung eines der Shuttles. Norru sah ihr nur nach.
You know the way that I feel
If you're with me you better hold on tighter
I'm only keeping it real
That's who I am, I'm just a non-stop fighter
- Judas Priest - "No Surrender"

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