OOC-Info zur Stiländerung
[u][b]14.05. NVC - Während des Angriffs auf Tython[/u][/b]
Shinzu saß in ihrer leichten Rüstung im Wald. Es war bereits dunkel, doch zwischendurch erhellten Laserschüsse von Jägern und Explosionen am Himmel das Gelände. In ihrer Nähe waren noch sieben weitere Jedi und acht Soldaten. Manche saßen ebenfalls, manche gingen eilig irgendwelchen Beschäftigungen nach. Vor allem die Soldaten schienen sich auf etwas vorzubereiten. Shinzus Gesichtsausdruck zeigte eine Mischung aus Trauer, Entsetzen, Panik und Entschlossenheit.
„Hallo! Das hier wird kein normaler Tagebucheintrag. Nachdem Meister Soram festgestellt hatte, dass ich eine Holocam dabei habe, bat er mich, das alles hier aufzuzeichnen und so gut es geht zu dokumentieren. Ich habe eine Möglichkeit gefunden, sie an meinem Kopf anzubringen und werde sie einfach laufen lassen.“
Das Mädchen schluckte und schloss für einen Moment die Augen. Dann griff sie nach der Kamera und nach einigen Wacklern saß diese fest auf ihrer neuen Position. Shinzus Stimme klang durch die Nähe und dem festen Kontakt etwas tiefer als gewöhnlich.
„Okay, das…“, ihre Stimme brach, „das geht so. Was ist überhaupt los? Vor einer Stunde oder etwas mehr, ich habe keine Ahnung, wie viel Zeit schon vergangen ist… Jedenfalls kam die Nachricht herein, dass Tython angegriffen wird. Tython! Der Ort, der uneinnehmbar ist, der kaum zu erreichen ist… Aber es ist wahr. Es ist leider kein böser Traum, aus dem ich erwachen kann. Wir haben unsere Sachen gepackt und uns in Gruppen aufgeteilt. Verteidigungsgruppen, Evakuierungsgruppen. Es war ein einziges großes Chaos. Oder wirkte wie eines, irgendwie wusste doch jeder, was zu tun ist. Seine Sachen packen und vor den Tempel. Dort kam die Einteilung. Es ging schnell und so landete ich in dieser Gruppe. Wir sind nach Nordo...“
Das Brüllen von Triebwerken überlagerte sämtliche anderen Geräusche und die Kamera schwenkte nach oben. Vier imperiale Landungsschiffe wurden sichtbar, als sie durch die sich langsam verziehenden Wolken brachen. Sie flogen weiter. Während die ersten hinter den Baumwipfeln verschwanden, tauchten die nächsten auf. Insgesamt zehn. Erst als alle aus dem Bild verschwunden waren, wurde es wieder ruhiger.
„..Gnarls. Glaube ich. - Sergeant Corvis? Die sind in die Gnarls geflogen, oder?“ Im Bild tauchte ein Soldat in voller Rüstung auf. Er blickt ebenfalls in die Richtung, in der die Raumschiffe verschwunden waren. „Richtig“, entgegnete dieser.
„Okay. Also die Landungsfähren sind in die Gnarls. Dort sollten Verteidigungsteams sein. Mein Meister… er… er wird wahrscheinlich auch bei ihnen sein.“
„Soldaten!“, hörte man eine Stimme im Befehlston rufen und die Soldaten sammelten sich um ihren Anführer. „Bevor die Kommunikation zusammengebrochen ist, haben wir den Befehl erhalten, die Imps anzugreifen und aufzureiben, wenn sie landen und wir die Möglichkeit dazu haben. Wir gehen in Richtung Norden. In hundertfünfzig Meter ist ein Punkt, an dem wir die Gnarls einsehen und somit unserer Aufgabe nachkommen können.“
Ein paar begeisterte Rufe waren zu hören und der Soldatenanführer unterhielt sich mit einem Jedi, während die anderen Soldaten nun ihre Ausrüstung schulterten und sich abmarschbereit machten.
„Meister Soram spricht sich mit den Soldaten ab.“, erklärte Shinzu.
Es vergingen einige Momente, dann setzen sich die Soldaten in Bewegung und Meister Soram sprach zu der Gruppe. „Hergehört Jedi. Die Soldaten werden die Imperialen Landegruppen von erhöhter Position aus angreifen. Sie versuchen Chaos zu stiften und schließen dann wieder zu uns auf. Wir machen uns Abmarschbereit, geben den Soldaten aber fünfzehn Minuten, um wieder zu uns aufzuschließen. Bleibt wachsam, aber nutzt die Gelegenheit, um Kraft zu schöpfen.“
Man hörte einige Bejahungen. Shinzu sah den Soldaten nach, die sich nun von der Gruppe lösten und sich im Laufschritt Richtung Norden bewegten. Erst als sie hinter den Bäumen gänzlich verschwunden waren, setzte sie sich. Ihr Blick und somit das Bild der Kamera wanderten zu Boden und auf ihre Hände. Nervös zupfte sie an den Handschuhen und an ihrer Robe herum. Stille senkte sich über das Lager, bevor man wieder leise die Stimme der Padawan vernehmen konnte.
„Wie kann das nur passieren. Tython, der sicherste Ort der Galaxie. Für mich ist das so unbegreiflich. War es vor vierzehn Jahre genauso? Aber Coruscant ist anders als hier. Wir sollten hier doch in Sicherheit sein…“
Sie verstummte, als das Feuer von Blastergewehren in der Ferne hörbar wurde. Sie blickte sich um und dabei sah man die anderen Jedi, die sich nun alle Richtung Norden wanden und lauschten. Wenige Sekunden später mischte sich das Geräusch anderer Blasterschüsse darunter und Explosionen waren zu vernehmen.
„Das müssen… die Soldaten sein. Sie beschießen die Landezone. Wenn ich das richtig höre, werden sie auch beschossen. Leider ist es nicht möglich, unsere Com-Geräte zu ben…“
Eine laute Explosion übertönte die Stimme und hinter den Bäumen wurde ein gelber Feuerball sichtbar. Rauch stieg auf und plötzlich kehrte wieder Ruhe ein. Keine Schüsse waren mehr zu hören.
„Jedi L’kastra, findet heraus, was geschehen ist!“, befiehlt Soram. Shinzu sprang auf. „Ich gehe mit!“
Sie deutete auf die Kamera auf ihrem Kopf. „Dafür.“
Soram zögerte einen Moment, nickte dann aber. „Kein Risiko. Kommt anschließend sofort wieder her.“
Das Bild wackelte, als Shinzu nickte und sich dann einem Cathar-Jedi zuwandte. Nach kurzem Blickkontakt setzte er sich galant in Bewegung und spurtete los. Shinzu hechtete hinter ihm her und hatte Mühe, das Tempo zu halten. Doch sie mussten nicht weit laufen, um zu sehen, was passiert war.
Der verkohlte Oberkörper eines Soldaten lag zwischen den Bäumen, die auf der Nordseite alle angesengt waren. Wenige Meter weiter waren die Bäume sogar umgeknickt. Kleine Feuer loderten am Boden. Jedi L’kastra senkte kurz den Kopf und ging vorsichtig weiter. Shinzu folgte ihm dicht. Wo früher noch festes Land war, war nun ein Krater und der Blick in die Gnarls offenbarte sich. Shinzu atmete erschreckt ein.
Hunderte Soldaten tummelten sich zwischen den zehn Landungsschiffen. Techniker machten Geräte bereit, Scharfschützen positionierten sich auf den Landungsschiffen. Die ehemals idyllische Landschaft war von Laserbeschuss mit Kratern überseht worden. Bäume waren umgeschossen oder standen zum Teil in Flammen. Immer wieder blitzen Explosionen am Himmel auf und warfen einen gelblichen Schein über das nächtliche Gebiet.
Die junge Padawan schniefte. L’kastra griff mit einer Hand nach ihrer Schulter und drehte sie langsam weg. Mit brummiger, ruhiger Stimme meinte er: „Hier gibt es nichts mehr für uns zu tun, Padawan Saito. Kehren wir zurück.“
Sie nickte und die beiden setzten sich wieder in Bewegung, als erneut ein Raumschiff zu hören war. Ein Schrilles Kreischen von Zwillingsionentriebwerken. L’kastra und Shinzu wanden sich nochmals um und die Kamera erfasste einen Fury-Angriffsjäger, der über die Bergkette hinter dem Gnarlsaußenposten angeflogen kam. Nur langsam und mit aktivierten Landescheinwerfern flog er knapp über das Gelände, den Außenposten hinweg und auf die Landezone zu.
„Gehen wir!“ L’kastras Stimme war bestimmt und die beiden Jedi setzten sich wieder in Bewegung, um zum Lager zurückzukehren.
„Die Soldaten haben es nicht geschafft, Meister“, erklärte der Cathar, als sie wieder zurück bei den anderen waren. Er schilderte, was sie gesehen hatten. „Ich denke, sie bereiten sich auf einen Angriff auf den Außenposten vor.“, schloss er schließlich.
Meister Soram wirkte nachdenklich, doch sein Blick klärte sich, als er einen Entschluss fasste. „Wir sind hier auf einer leicht erhöhten Position. Das gibt uns eine gewisse Sicherheit, solange die Imperialen nicht wissen, dass wir hier sind. Wir werden diese Chance nützen, um zu beobachten, in welche Richtung sie sich fortbewegen werden und um Informationen zu bekommen. So können wir dann leichter feststellen, in welche Richtung wir flüchten müssen, um ihnen zu entgehen. Haltet euch jedoch verdeckt. Auf geht’s!“
Die Gruppe, bestehend aus acht Jedi setzte sich in Bewegung. Sie bahnten sich den Weg durch den Wald westlich des Explosionskraters. Die Bäume und Sträucher wuchsen dicht bis an die Klippe heran und boten somit einen ausgezeichneten Blickschutz. Am Ziel angekommen, krabbelten sie auf allen vieren bis an den Rand heran, um einen Blick auf die Gnarls zu bekommen. Shinzu legte sich auf den Baum unter einem Busch und schob ein paar Äste zur Seite, damit auch die Kamera ein freies Sichtfeld bekommt.
Die Fury war mittlerweile gelandet und eine Gruppe aus fünfzig Soldaten, die von zwei Personen geführt wurde, hatte sich aus der Landezone gelöst. Mit eiligen Schnitten hielten sie auf den Außenposten zu. Lichtschwerter in Farben der Jedi flammten am Außenposten auf.