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Kinman

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Mittwoch, 28. Mai 2014, 13:05

Shinzu sitzt in einem geborgtem Trainingsanzug ders republikanischen Militärs auf dem Bett eines sehr kleinen Raumschiffquartiers. Ihr Gesichtsausdruck ist sehr neutral, die Stimme monoton.

"Hallo Tagebuch. Ich weiß gar nicht so recht, was ich sagen sollte, so langsam beginne ich zu realisieren, was passiert ist. Seit meinem letzen Eintrag ist noch einiges passiert, aber es reicht, wenn ich es damit zusammenfasse, dass wir weiter geflohen sind und weiter und noch weiter. Irgendwann bin ich vor Erschöpfung zusammengebrochen. Naja, nicht nur vor Erschöpfung, ich musste Jedi Deikan noch etwas Blut spenden, dann war es aus. Ich bin erst am Lazarettschiff Rising Hope wieder aufgewacht.

Die Imps haben sich zurückgezogen, als eine große republikanische Flotte eintraf und man hat uns evakuiert. Meine Verletzungen wurden kuriert und mein Körper wieder gestärkt. Ich habe mittlerweile zig Stunden mit Schlaf verbracht und fühle mich langsam auch wieder fit. Körperlich.

Das Problem ist nur, dass sich die Erinnerungen nicht einfach so verarzten lassen. Sie bleiben und sie bescheren mir Albträume. Eigentlich sollte ich über solchen Dingen stehen, froh sein, dass ich noch lebe und dass die Imps vertrieben worden sind. Aber das kann ich nicht. Es ist anders, als wenn man auf einer Mission war, die schief ging. Denn von so einer MIssion kehrt man irgendwann wieder nachhause zurück und sie ist vorbei. Das hier... jetzt habe ich kein Zuhause mehr. Wenn ich auf die Oberfläche zurückkehren würde, wären da nur zerstörte Gebäude, abgebrannte Wälder.

Natürlich kann - und wird sicherlich auch - das alles wieder aufgebaut werden. Ein neuer Tempel oder der alte restauriert. Bäume wachsen nach und in ein paar Jahren wird nichts mehr an den Angriff erinnern. Doch die Personen, die ihr Leben gegeben haben, die wachsen nicht nach. Ihr Verlust schmerzt und ich fürchte mich vor dem Moment, an dem ich erfahre, wer alles wirklich nie mehr zurückkehren wird.

Doch das ist leider noch immer nicht alles. Wahrscheinlich ist es unheimlich egoistisch, dass ich so denke, aber wirklich zu schaffen macht mir, dass ich mich auf Tython nicht mehr sicher fühlen werde. Bis vor dem Angriff war es ein Rückzugsort, ein Ort, an dem ich mich in Grenzen so verhalten konnte, wie ich es wollte. Ein Ort, an dem ich mir keine Sorgen machen musste. Doch das ist nicht mehr. Ich werde immer daran denken müssen, dass jederzeit eine imperiale Flotte auftauchen und alles in Stücke schießen kann. Und das bedrückt mich am meisten. Ich versuche diese Gedanken vorerst einfach wegzuschieben, denke mir, dass jetzt nicht der Zeitpunkt ist, daran zu denken. Doch es funktioniert nicht wirklich gut. Nicht, wenn ich alleine bin. In Gesellschaft kann ich alles etwas verdrängen, in den Hintergrund rücken. Denn jeder hat mit sich selbst genug zu kämpfen, da ist es nicht sonderlich hilfreich, wenn ich meine Sorgen auch noch aufbürde.

Ich habe meinem Meister bereits eine Nachricht zukommen lassen. Bis ich von ihm höre, weiß ich nicht, wie es weitergeht. Ich bleibe vorerst auf dem Schiff und warte ab. Zu etwas anderem fühle ich mich im Moment auch nicht fähig. Naja, zumindest die Holocam habe ich mit Hilfe eines Technikers wieder vollständig reparieren können. Bis auf ein paar Beulen im Gehäuse funktioniert sie einwandfrei. Was ich mit den gespeicherten Informationen mache, weiß ich noch nicht. Ich glaube, ansehen kann ich es mir nicht. Noch nicht. Dafür sind die Wunden noch zu tief. Aber irgendwann werde ich die Aufzeichnungen der Tage seit dem Angriff zur Vergügung stellen. Immerhin bat Meister Soram mich, sie aus Dokumentationsgründen anzufertigen.
Ich gehe jetzt noch eine Runde durchs Schiff, um mich etwas abzulenken. Bis zum nächsten Mal.

Die Aufnahme wird beendet.

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Deikan (28.05.2014)

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Dienstag, 3. Juni 2014, 08:56

Shinzu befindet sich in einem Quartier und sitzt auf einem Stuhl. Ihre Gesichtszüge sind recht ausdruckslos

"Hallo Tagebuch. Mein Meister hat mich auf der Rising Hope abgeholt und wir sind nach Coruscant geflogen. Dort werden wir vorerst auch bleiben. Die Enklave auf Coruscant hat uns und auch andere Jedi, die hergekommen sind, offen aufgenommen. Möglicherweise muss ich nochmals in ein anderes Quartier umziehen, wenn noch mehr Jedi dazukommen, aber einstweilen ist das hier nun mein Quartier.

Der Vorteil an Coruscant ist, dass ich hier sicherlich nicht zu viel Zeit zum Nachdenken habe. Es gibt hier einiges zu tun und wenn ich mal etwas Zeit habe, darf ich auch rausgehen, solange ich mich in den obersten Ebenen aufhalte. Diese Möglichkeit habe ich auch genutzt und bin vorhin ein wenig auf dem Senatsplatz herummarschiert. Es war ganz angenehm, denn hier geht das Leben für die meisten in gewohnten Bahnen. Außerdem sind die Leute auch den Anblick von Jedi gewohnt und ich wurde von ihnen in Ruhe gelassen.

Allerdings geht es nicht allen auf Coruscant gut. Ich konnte dem Gespräch von zwei CSF-Offizieren lauschen. Der eine erzählte, dass er in den letzten Tagen öfters in den unteren Ebenen auf Streife war. Soweit ich das verstanden hatte, war das ein Strafdienst, den er vollführen musste. Er erzählte von den Banden und Gangs, die dort ihr Unwesen trieben und dass es selbst als CSF-Offizier recht gefährlich dort ist. Abgesehen davon sollten auch die Armut und das jämmerliche Leben, das die meisten dort führen mussten und ihn anbettelten, ziemlich auf das Gemüt drücken."

Shinzu zuckt kurz mit den Schultern.

"Ein Bisschen was davon hatte ich ja schon gesehen, aber so weit unten war ich noch nie. Es ist kaum vorstellbar, wenn man den Glanz in den oberen Ebenen betrachtet. Naja, allerdings hat mein Meister mir auch recht deutlich gesagt, dass ich auch oben bleiben sollte, wenn ich schon rausgehe. Das nächste Mal schau ich jedoch, ob ich etwas gewöhnliche Straßenbekleidung bekommen kann, damit ich mich etwas unter die Leute mischen kann. Mich würde interessieren, ob sie anders reagieren, wenn sie nicht wissen, dass man ein Jedi ist. Naja, mal sehen, wie es hier so wird. Bis bald."

Die Aufzeichnung wird deaktiviert.

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Mittwoch, 4. Juni 2014, 07:48

14.06.04 NVC

Shinzu sitzt auf dem Bett in ihrem Quartier auf Coruscant. Sie wirkt etwas besorgt und nervös.

„Hallo Tagebuch! Ich habe hier die Liste der Personen, die es auf Tython nicht geschafft haben oder vermisst werden. Allerdings habe ich sie mir noch nicht angesehen. Ich weiß nicht, ob ich es wirklich tun sollte. Ob es mir besser geht, wenn ich all die Namen lese, oder ob es schlimmer wird, falls zu viele drauf stehen, die ich gekannt habe. Es ist wirklich eine schwierige Entscheidung. Aber je mehr ich darüber nachdenke, desto mehr glaube ich, dass ich diese Entscheidung noch um ein paar Tage verschieben sollte.“

Sie zuckt leicht mit den Schultern, aber der Entschluss sorgt dafür, dass sie nicht mehr ganz so besorgt aussieht.

„Ich hab mich heute außerdem ein wenig mit dem Leben in den unteren Ebenen vertraut gemacht, nachdem ich gestern neugierig wurde. Unter anderem habe ich ein Dossier zu einer Organisation namens Black Sun gefunden. So wie ich das verstanden habe, ist das eine mittlerweile recht große Bande an Dieben, Verbrechern und was weiß ich noch alles. Wobei wahrscheinlich nicht mal alle Black Sun Leute schlecht sind, da sich einige offenbar angeschlossen haben, weil es besser ist, ihnen anzugehören, anstatt niemanden anzugehören.

Ich verstehe noch immer nicht, wie all das entstehen konnte. Klar, der Angriff auf Coruscant hat einiges durcheinander gebracht, aber mittlerweile ist das auch schon einige Jahre her. Vermutlich kümmert es viele einfach nicht, was Kilometer unter ihnen geschieht. Solange oben alles in Ordnung ist, die Sonne scheint und an jeder dritten Ecke ein CSF-Offizier steht, ist doch alles bestens. Scheißegal, was sonst noch so abgeht. Augen zu und durch.
Ich finde das wirklich widerlich. Ja, ich weiß, dass Krieg herrscht und dieser Ressourcen frisst, aber kann man nicht ein paar Mittel freimachen, um mal vor der eigenen Haustüre aufzuräumen? Wie lange wird man solche Banden denn ignorieren? Bis sie so stark sind, dass sie auf die oberen Ebenen überschwappen?“

Die Padawan schüttelt leicht den Kopf.

„Immerhin scheint es noch weitere solche Organisationen zu geben, die sich gegenseitig das Leben schwer machen. Ich hoffe nur, die kommen nicht mal auf die Idee, sich zusammenzuschließen. Wer weiß, vielleicht hätten sie dann sogar die Stärke, Coruscant für sich einzunehmen. An das, was dann los wäre, will ich gar nicht erst denken. Wie auch immer, ich werde mich weiter mit dem Thema beschäftigen, solange ich Zeit dafür habe.

Übrigens habe ich tatsächlich einen Satz Straßenkleidung bekommen. Vielleicht ziehe ich dann heute oder morgen mal los, um mehr Informationen über das normale Leben hier auf Coruscant zu sammeln. Aber jetzt muss ich erst mal mit den Themen meiner Ausbildung fortfahren. Mal sehen, wie lange ich dafür benötige und wie viel Zeit mir bleibt.“

Shinzu steht auf und geht zum Aufnahmegerät, um es abzuschalten.

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Deikan (04.06.2014)

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Donnerstag, 5. Juni 2014, 07:41

14.06.05 NVC

Erneut sitzt Shinzu auf ihrem Bett im Quartier auf Coruscant. Sie wirkt etwas niedergeschlagen.

„Hallo Tagebuch. Als ich gestern am Markt unterwegs war, habe ich Waath getroffen, der sich derzeit auch auf Coruscant aufhält. Das war eine angenehme Überraschung, zumal er auch seine Amnesie überwunden hat. Wenn es zeitlich passt, werden wir uns die Tage hin und wieder treffen. So froh ich war, ihn zu treffen, so überbrachte er mir leider auch schlechte Nachrichten. Ich weiß nun, wessen Tod ich gespürt habe. Es war Izkir. Waath sagte mir, dass Iz von einem Sith ermordet wurde. Zumindest ging es schnell und er musste nicht leiden.“

Sie macht eine kurze Pause, in der ihr Blick zu Boden gerichtet ist, ehe sie wieder in die Holokamera sieht.

„Ich möchte die Gelegenheit nutzen, um ein paar Worte zu Iz zu sagen. Wenn er eins mit der Macht geworden ist, kann er sie vielleicht sogar irgendwie wahrnehmen…
Ich kannte Iz weniger gut, als ich mir wünschte, aber dennoch weiß ich, dass er eine wundervolle Person war. Freundlich, zurückhaltend, unkompliziert im Umgang, nicht nachtragend und stets bemüht, sein Wissen zu erweitern. Er hätte in einigen Jahren bestimmt einen großartigen Ritter abgegeben und in der Galaxie wären sicherlich viele erstaunliche Orte gewesen, die er entdecken hätte können.

Ich kann mich noch gut an jedes Treffen mit ihm erinnern, an die Gespräche zum Padawanturnier, als wir draußen waren und ich ihn überzeugen wollte, dass er einen Stein anzuheben versucht, der viel zu schwer war und viel zu sehr im Boden steckte, daran dass ich dabei ihn und mich ganz schön in Verlegenheit brachte, an die Zeiten, in denen wir uns in der Cantina trafen und natürlich auch an den Abend, als wir laufen gingen und die Zeit nutzten, um uns mehr zu unterhalten, uns gegenseitig besser kennenzulernen. Es war ein wundervoller Abend an dem irgendwann Aidan hinzukam. Iz verstand sich auch mit ihm und zeigte somit, dass er auch offen für Leute war, die ein wenig anders sind.

Ich weiß nicht, wie es zum Tod kam, aber so wie ich Iz kenne, hat er alles gegeben, um andere zu schützen und dabei auch Erfolg gehabt. Ich wünschte, es hätte ihm nicht das Leben gekostet, ich wünschte, Iz könnte jetzt auch hier auf Coruscant sein und wir könnten uns gemeinsam die Erlebnisse des jeweils anderen erzählen und uns somit gegenseitig eine Stütze sein.“

Die Padawan bleibt nochmals für einige Augenblicke still.

„Wo auch immer du bist, Iz, ich hoffe, dir geht es dort gut. Du kannst stolz auf das sein, was du geleistet hattest und ich bin froh, dass ich eine Freundin sein durfte. Möge die Macht stets mit dir sein!“

Langsam steht Shinzu auf und deaktiviert das Aufnahmegerät.

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Donnerstag, 12. Juni 2014, 15:21

14.06.11 NVC

Shinzu steht in ihrem Quartier. Sie trägt normale Straßenkleidung, wie sie die coruscantische Mittelschicht trägt. Außerdem hat sie einen kleinen Blaster umgeschnallt.

„Hallo Tagebuch! Vor wenigen Tagen habe ich mit meinem Meister darüber gesprochen, dass ich etwas Sinnvolles tun will in der Zeit, die mir neben dem Lernen bleibt. Da er in vielen Besprechungen ist, sind Missionen derzeit nicht möglich. Ich hoffe, das ändert sich bald. Aber ich darf mich in die etwas tiefer gelegenen Ebenen begeben, um den Leuten dort zu helfen. Zumindest habe ich das vor. Ich muss selbst erst mal sehen, wie es wirklich ist, da ich das meiste noch nicht mit eigenen Augen gesehen habe, sondern nur aus Erzählungen kenne. Natürlich muss ich dabei vorsichtig sein, aber da ich an meinem Leben hänge, werde ich das auch.

In der Weste kann ich außerdem mein Lichtschwert verbergen. So habe ich es bei Bedarf bei mir, bin aber nicht gleich für jeden als Jedi zu erkennen. Ich werde bald davon berichten, was ich da erlebt habe.

Ach und noch etwas habe ich zu erzählen. Es ist noch ein paar Tage länger her, da habe ich mich mit Waath im Senatsgarten getroffen. Nach kurzer Zeit kam auch Aidan dazu, der nun auf Coruscant arbeitet. Ich bin froh, dass er schon wieder gehen kann, auch wenn es ihm noch nicht leicht fällt. Zuerst dachte ich, er hätte auch die psychischen Auswirkungen des Angriffs gut verkraftet, aber je länger wir miteinander sprachen, desto deutlicher wurde es, dass dem nicht so ist. Er hat sich verändert, ist viel ernster geworden. Mir wäre das gar nicht so aufgefallen, da mir selbst nicht wirklich nach Spaß zumute ist, aber Waath bemerkte das recht schnell. Außerdem scheint es Aidan schwer zu fallen, von seinem Meister, der auf Tython ist, getrennt zu sein. Das kann ich aber gut nachvollziehen.
Jedi Deikan und Morwena kamen später auch noch hinzu. Sie waren auf einer Mission und darum auf Coruscant. Mittlerweile aber schon wieder zurück auf Tython, soweit ich weiß.

Als es später wurde und ich eine kleine Runde ging, traf ich auf eine Familie, die ebenfalls einen Spaziergang im Park machte. Der Sohn der Familie, ich schätze, er ist so zehn oder elf Jahre alt, spielte mit einem Papierflieger, der vor meinen Füßen landete. Ich warf ihn zu ihm zurück, wobei ich kurz auf die Macht zurückgriff, um ihn genau zu dem Jungen zu lenken. Das, meine Robe und mein Lichtschwert fiel den Dreien natürlich auf und sie fragten mich, ob ich eine Jedi sei.

Wir sprachen etwas miteinander. Es war sehr angenehm, denn der Junge war sehr neugierig und seine Eltern sehr höflich. Sie hatten eine gute Meinung von den Jedi, aber sie wirkte nicht so überzogen, wie bei manch anderen, soweit ich das in der kurzen Zeit feststellen konnte. Sie meinten allerdings, dass es für sie etwas Besonderes ist, eine Jedi kennenzulernen und luden mich sogar zum Abendessen ein. Ich schlug das Angebot jedoch aus, da ich einerseits wieder zu den anderen wollte und andererseits es schon recht spät war und ich dann in die Enklave zurück musste. Aber vielleicht melde ich mich nochmals bei ihnen, sie haben mir ihre Comlink-Frequenz gegeben. Ich denke, es kann nicht schaden, etwas… hm… greifbarer für die Bürger zu sein. Und für mich könnte es interessante Einblicke in ein normales Familienleben geben. Außerdem machten sie den Eindruck einer glücklichen Familie auf mich und sie zu besuchen wäre sicherlich eine angenehme Ablenkung.

Abgesehen davon ist die Tage nicht wirklich etwas passiert. Aber ich habe so das Gefühl, dass sich das für mich jetzt etwas ändern wird. Ich mach mich jetzt auf, um die Unterwelt von Coruscant zu erkunden und um zu sehen, wo ich helfen kann. Bis bald!“

Die Aufzeichnung wird beendet.

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Montag, 4. August 2014, 13:10

14.08.04 NVC

Shinzu sitzt in ihrer üblichen Robe gekleidet auf dem Bett, als die Aufzeichnung beginnt.

„Hallo Tagebuch! Es ist ja schon wieder eine halbe Ewigkeit her, seit ich den letzten Eintrag gemacht habe, aber in letzter Zeit gab es einfach immer viel zu tun. Vor etwa einem Monat war ich auf einer Mission, die ein wenig unerwartet kam. Eigentlich hätte ich mit meinem Meister und den Soldaten der Knight’s Watch zu einem Sprengstofftraining fliegen sollen. Ich freute mich schon darauf, denn Sprengstoff ist etwas, mit dem ich mich bisher so gut wie nicht auskenne. Nicht, dass ich selbst Dinge sprengen will, aber im Kampf hat man es immer wieder mit Granaten und Detonatoren zu tun, so ist es sicherlich nicht schlecht, darüber auch gut bescheid zu wissen. Daraus wurde allerdings nichts. Als ich mit den Soldaten im Transporter war – mein Meister kam von wo anders dazu -, bekamen wir den Befehl zu einem Labor zu fliegen, das von einer kriminellen Bande eingenommen wurde und die hatten Geisel genommen.

Die ganze Mission war irgendwie ein ziemliches durcheinander. Bewundernswert, wie gut die Soldaten damit zurechtkamen, ich denke, ohne Verbindung zu der Macht wäre ich hier einfach nur verloren gewesen. Aber so konnte ich tatsächlich ein wenig helfen, indem ich mit meinen Sinnen den Weg vor uns beobachte und gegebenenfalls warnte, wenn wir auf Feinde trafen. Die Mission ging halbwegs gut aus, die meisten Geiseln konnten gerettet werden, Unter den Umständen haben wir wohl das Maximum erreicht. Mehr kann und darf ich nicht sagen, da die Informationen einer gewissen Geheimhaltung unterliegen. Vielleicht, wenn all das zu Ende ist, kann ich dann mal davon erzählen.

In den darauffolgenden Tagen hatte mein Meister wieder bedeutend mehr Zeit für mich und mein Training. Wir blieben mehr in der Enklave und gingen so einige Sachen durch. Ich genoss die Tage wirklich. Wenig Unterbrechungen und ich konnte mich gänzlich auf die Ausbildung konzentrieren. Langsam fange ich auch an, die Enklave hier als daheim zu bezeichnen. Ein komisches Gefühl. In dieser Zeit wurden auch meine Ausflüge in die Unterstadt seltener, da ich nicht die Zeit dazu hatte beziehungsweise meine freie Zeit mehr dazu nutze, mich zu entspannen und zu regenerieren, da das Training doch sehr anspruchsvoll ist.

Tja und vor ein paar Tagen hat mich mein Meister auch ganz schön überrascht. Irgendwie hatte ich an den Morgen gar nicht daran gedacht und dann hat er mir zum sechzehnten Geburtstag gratuliert.“

Die Padawan grinst kurz.

„Also nicht, dass ich meinen Geburtstag vergessen hätte, im Gegenteil, ein paar Tage zuvor dachte ich noch daran, aber irgendwie vergingen die Tage doch schneller als erwartet. Auf jeden Fall freute ich mich über die Aufmerksamkeit meines Meisters. Ich hab mal nachgeforscht, auf manchen Welten wäre ich mit sechzehn nun volljährig. Aber egal, im Grunde fühle ich mich nicht anders, als noch vor ein paar Tagen. Wenn ich in letzter Zeit gealtert bin, dann war das beim Angriff auf Tython. Gefühlsmäßig hat mir das ein paar Jahre gekostet... oder geschenkt, je nachdem, wie man es sehen will.

Wenn ich selbst darüber nachdenke, dann sehe ich mich vor dem Angriff doch noch als recht naiv an. Ein wenig davon habe ich abgelegt und das ist sicherlich nicht schnell. Je mehr Zeit vergeht, je länger ich hier auf Coruscant bin, desto mehr bemerke ich die Veränderung bei mir selbst. Dinge, die vorher für mich bedeutend waren, sind es nun deutlich weniger und ich denke, ich bin auch allgemein ein wenig ruhiger geworden. So als wäre ich eben ein paar Jahre gealtert. Ein wenig muss ich mich daran gewöhnen und ich bin mir noch immer nicht sicher, ob mir das gefällt. Sicher bin ich mir allerdings, dass ich so eine Erfahrung nicht nochmals brauche. Ich werde mich einfach weiter selbst beobachten.

Tja, was gibt es sonst noch zu sagen. Ach ja, Kesh war mit Chiara hier auf Coruscant um Lieutenant Noamin kennenzulernen. War irgendwie ein komisches Treffen, das mein Meister eingefädelt hat. Zuerst schwiegen die beiden sich hauptsächlich an und Chiara und ich führten die Unterhaltungen, aber als ich dann mit Chiara raus bin, um ihr die offen zugänglichen Räume des Stützpunkts ein wenig zu zeigen, scheint etwas vorgefallen zu sein. Kesh habe ich dann nicht mehr getroffen und Lieutenant Noamin spricht nicht wirklich darüber. Mal sehen, ob ich da in Zukunft noch was dazu erfahre. Zumindest würde es mich interessieren, ob das Treffen den beiden geholfen oder geschadet hat.

Chiara kannte ich vorher nicht. Ich hab sie vielleicht mal gesehen, aber gesprochen hatten wir sie nicht. Sie machte einen ganz anständigen und netten, aber auch ein wenig quirligen Eindruck auf mich. Und sie war wohl ein wenig nervös. Sie und Kesh scheinen sich aber richtig gut zu verstehen, das finde ich gut. Naja, bei ihr muss Kesh vermutlich auch nie viel sagen, sondern hauptsächlich zuhören, denn ich denke, sie könnte von früh bis spät durchgehend quasseln.

Das Treffen zeigte mir allerdings auch, dass ich die anderen Jedi auf Tython und meine Freunde ein wenig vermisse. Solange ich etwas zu tun habe, ich es nur im Hintergrund, aber in den ruhigeren Zeiten denke ich immer wieder an sie. Ich hoffe, es geht ihnen gut auf Tython.
Das war es dann eigentlich auch schon, was ich über die letzte Zeit berichten kann. Mal sehen, was die Zukunft bringt. Bis bald!“

Shinzu steht auf, um den Holorekorder zu deaktivieren.

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Samstag, 16. August 2014, 15:15

14.08.08 NVC

Shinzu sitzt auf einen Stuhl in einem kleinen Besprechungsraum an Bord eines Raumschiffs. Sie trägt ihre übliche Robe, die sichtbare Haut ist gerötet und sie hat einen Kratzer im Gesicht. Ein Verband ziert ihren linken Unterarm. Ihr Gesichtsausdruck wirkt, als ob sie gerade in ein saures Obst gebissen hätte.

„Hallo Tagebuch! Wir sind gerade auf dem Rückflug von einer Mission. Einer Mission, die ziemlich schief ging. Aber von vorne: mein Meister und ich trafen uns mit einem SID Agenten, um zu einen Planten aufzubrechen, auf dem angeblich eine Sith Grabstätte oder so etwas in der Art gefunden wurde. Wir sollten uns das mal ansehen und gegebenenfalls bergen. Es wurde vermutet, dass wir nicht die einzigen sind, die davon erfahren haben.

Auf dem Planten angekommen fiel diese Wahnsinnshitze auf, nicht nur, dass es heiß war, zusätzlich blies uns noch ein Wind um die Ohren, der die Hitze noch verstärkte. Ich hatte das Gefühl, der Griff meines Lichtschwerts müsste jeden Moment zu glühen anfangen. Vom Landeplatz zum Zielort war noch ein gutes Stück zu Fuß zu gehen. Bis dahin war auch alles recht ruhig. Dann stießen wir jedoch auf eine Höhle, besser gesagt, einen Tunnel, und in der Höhle auf unsere hm… Konkurrenz.“

Vorsichtig setzt sich die Padawan etwas um und legt den verbunden Arm vor sich auf der Tischplatte ab.

„Wenn ich das richtig gedeutet habe, waren es zwei Sith und eine Söldnerin oder so. Es war offensichtlich, dass die ebenfalls zu diesem Grab unterwegs waren. Wir folgten ihnen bis zum Ende des Tunnels. Dort blies der Wind noch wesentlich stärker und machte ein Vorankommen kaum noch möglich. Mein Meister und der Agent kamen zu dem Schluss, dass das die Beste Chance ist, um sie zu stellen.

Und von da an ging alles recht drunter und drüber. Der eine Sith machte weiter, während die anderen beiden gegen uns kämpften. Der Wind erschwerte zusätzlich noch alles. Als mein Meister und ich die beiden ablenkten, folgte der Agent den anderen Sith nach draußen. Der Macht sei dank hatten wir eine recht gute Position und konnten die Gegner so überwältigen. Beide waren bewusstlos oder rührte sich nicht mehr und wir hatten sie entwaffnet. Mein Meister folgte dem Agenten und überließ die beiden meiner Obhut. Ich fesselte sie und wollte dann die Kopfwunde der Söldnerin behandeln. Doch es stellte sich heraus, dass die Sith nicht ganz weggetreten war.

Die hat mir einen ziemlichen Schock eingejagt und ich war knapp davor, sie einfach umzubringen, damit sie keine Probleme mehr machen kann. Ehrlich gesagt hätte ich das fast irgendwie gern getan. Eine Sith weniger in der Galaxie wäre sicherlich nicht so schlecht. Ich konnte mich dann doch zusammenreißen und sie mit einer Überdosis Beruhigungsmittel aus einem Medkit ruhigstellen.

Anschließend wollte ich mich wieder um die Söldnerin kümmern, die langsam wieder zu sich kam. Sie hatte auch die Orientierung verloren und wusste nicht, warum sie hier war. Ich versuchte ihr Vertrauen zu erwecken, um Informationen zu sammeln, doch in diesem Moment kam der Agent wieder rein und wir mussten flüchten. Wir wollten die beiden Gefangenen mitnehmen, aber sie hielten uns zu sehr auf, darum ließen wir sie zurück. Es ging in diesem Moment einfach alles drunter und drüber. Ich wusste nicht, was draußen passiert war und der Agent schien auch mehr mit sich beschäftigt gewesen zu sein, anstatt mir die Sachlage zu erklären.

Endlich kam mein Meister auch und er wurde von dem einen Sith gejagt. Das war noch nicht so schlimm. Schlimm war eher, wie zugerichtet er aussah. Der Kampf vorher hatte ihn schon eine Wunde im Gesicht beigefügt, aber das war noch nicht alles. Der Kampf draußen musste heftig gewesen sein. Als der Sith ihn einholte, drehte ich um. Ich konnte meinen Meister nicht alleine zurücklassen. In diesem Moment war mir klar, dass sein Schicksal auch mein Schicksal sein würde. Entweder wir kamen beide raus oder keiner von uns. Aber ich spürte auch, wie ich wütend und zornig auf diesen Sith wurde. Nicht nur, dass er sich durch das, was da bei den Grab war, irgendwie hat stärken können, nein, er wollte auch meinen Meister töten. Eigentlich hätte ich dennoch gehen müssen, aber ich konnte einfach nicht.

Irgendwie schaffte ich es, den Sith für einen Augenblick abzulenken, indem ich einige lose Steine nach ihm schleuderte und so konnte sich mein Meister befreien und wir flüchten, aber mir ist bewusst, dass alle Wahrscheinlichkeit eigentlich dagegenstand und dass das ein ziemlich großes Risiko war. Ich denke, wenn mein Meister wieder wach ist, werde ich da auch etwas zu hören bekommen.

Und nicht nur das, wir stehen jetzt auch ziemlich wie die Idioten da. Wir haben die beiden Gefangenen verloren und auch der Fund ging an die Sith und nicht an uns. Kompletter Fehlschlag. Und genauso fühle ich mich auch im Moment.
Als wir wieder im Schiff waren, konnte ich die meisten Wunden meines Meisters provisorisch versorgen, da er, der Macht sei Dank, keine inneren Verletzungen hat. Daraufhin kümmerte ich mich um meinen Kratzer am Arm und die ganzen Prellungen und Blessuren. Eigentlich wollte ich dann ein paar Stunden ausruhen, aber es geht nicht, darum sitze ich jetzt hier. Zudem tut mir eigentlich alles ziemlich weh.

Ich denke, ich werde noch ein paar Minuten ruhig hier sitzen bleiben und dann nochmals nach meinen Meister sehen. Und früher oder später muss ich mir auch über meine Emotionen während des Kampfes klarwerden. Besser früher als später. Hatte ich vor einiger Zeit noch Probleme, aggressiv genug in einem Kampf zu sein, so ist es jetzt genau anders herum. Vielleicht ist es auch nur der Überlebenswille, der dafür sorgt. Immerhin will ich ja von mir aus nicht den Kampf. Aber ob das so viel besser ist? Ich denke, wenn mein Meister wieder bei klarem Verstand ist, werde ich mit ihm darüber reden. Bis bald.

Shinzu steht auf und geht um den Tisch herum, um das Aufzeichnungsgerät zu deaktiverien.

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