SW:ToR: RP - Jedi Orden

Erneut dieses Fummeln am Stiefel. Und wieder war es der selbe Stiefel. Eine Waffe? Ein Terminator? Ein Sender? Noach während Nodan darüber grübelte war er an die Bar getreten, hatte zwei dieser Drinks bestellt und entsprechende Credits auf den Tresen gelegt.
Sollte er auch an etwas herumfummeln? An seiner Gürteltasche mit dem Lichtschwert darin? Nein, dass wäre dann doch zu albern, befand Nodan und grinste schief.

Er traf sie entspannt an dem Tisch sitzend. Gut, sie könnte unter der Tischplatte einen Blaster auf ihn gerichtet haben um ihn im passenden Moment ins Jenseits zu befördern. Nodan war jedoch zu heiter um dem Reflex nachzugeben einfach mal nachzuschauen.

"Hier, ihr Drink.", verkündete Nodan und lies seine Stimme schwingen wie den Schwanz einer tarsischen Baumratte. Er setzte sich einfach dazu, beäugte sein Glas und fragte sich, ob Menschen davon überhaupt geneissen durften. Er war nicht bewandert wenn es um Drinks ging, klarer Fall!

"Und? Wie würden sie vorgehen? Name bekannt, Alter in etwa bekannt und das Subjekt wäre wohl als Sklave verkauft worden.... ach ja, gehen wir einfach auch davon aus, dass ihr Ziel noch am Leben ist." Gespannt sah Nodan sie an und lies sein Glas zwischen seinen Handflächen kreisen.

"Ich suche diese Person, weil ich darum gebeten wurde.", gab Nodan wahrheitsgemäß zurück und betrachtete mit unverholender Neugier die Hörnchen der Fremden.

Es gibt Situationen im Leben, da weiss man nicht recht wie man sich verhalten oder was man anworten soll. DIe Verteilung solcher Situationen ist dabei ganz unterschiedlichen. Manchem ereilen derart Verlegenheit nur wenige Mal im Leben und man erinnert sich an diese Peinlichkeiten ein Leben lang. Anderen wiederum scheinen vom Schicksal mit seltsamen Lebenslagen geradezu gesegnet zu werden. Sie haben das bange Gefühl, eine dieser Situationen nur durch die Tür in eine gleichartige Situation verlassen zu können. Nodan kam selten vom Regen in die Traufe. Nodan blieb im Regen.

Irgendwie brauchte das Wort eine Weile um bei ihm anzukommen. Seine Ohren hatten es zwar vernommen und an das Gehirn weitergeleitet. Dort jedoch schien es geradezu durchsickern zu müssen, um in seinem Verstand überhaupt einen Sinn ergeben zu können. Später konnte Nodan nicht sagen, wie lange dieser Vorgang gedauert hatte. Er wusste auch nicht mehr, was er in der Zwischenzeit getan oder wohin und wie er gestarrt hatte.

"Nein.", gab Nodan trocken zurück und für ihn kam dies einer Höchstleistung gleich. In leichten Wellen hatte es angefangen. Sein Zwerchfell begann zu zucken und schob das Lachen in hechelnden Stößen gegen seine Kehle. Nun hielt er die Hand vor den Mund und hoffte, dass sein Gegenüber seine Anstrenungen die Haltung zu bewahren wengistens ansatzweise zu würdigen wusste.

"Nein, ich bin kein Kopfgeldjäger.", sagte Nodan erneut, als er sich einen Augenblick später wieder beruhigt hatte. "Ich wurde einfach darum gebeten. Ich soll sie auch nirgendwo hinbringen. Es geht einfach nur darum sicherzustellen, dass es der Person gut geht."

Nodan sah die Fremde nun wieder ernst an und nippte todesmutig an seinen Drink. Würde er gleich anschwellen und mit einem schmatzenden Plopp über den Boden der Bar zerplatzen? Es passierte nichts. In Nodan entstand ein Gefühl zwischen Erleichterung und Enttäuschung.

Nun war Nodan an dder Reihe sich auf seinem Stuhl zurückzulehnen. Er hatte diese Antwort erwartet. Nein, er hatte diese Antwort befürchtet. Etwas in seinem Innern wallte auf. Es war kein Zorn, nicht mal Verärgerung oder Enttäuschung. Es fühlte sich mehr wie eine Anklage an. Nodan wusste genau, wen sein Inneres anklagte. Wozu all diese Jedi Tricks? Wozu Mediclorianer in seinem Blut? Wozu, wenn er nicht einmal einem kleinen Mädchen damit helfen konnte?

"Ich hatte befürchtet das Sie das sagen.", gab Nodan tonlos zurück. Er blickte die Zabrak nun nicht mehr an, sondern starrte auf das Glas vor ihm auf dem Tisch. Zwei Mädchen hatte er gerettet. Ein Mädchen war verloren. Aratea. Nodan fasste einen Entschluss. Er war sich sicher, dass sich Aratea in seinen Träumen zu denen gesellen würde, die ihn anklagten wegen der Versäumnisse in seinem Leben.

Nodan prostete der Fremden zu. "Es war einen Versuch wert.", fügte er mit einem resignierten Unterton an und trank einen Schluck.

Nodan hob seinen Blick und heftete ihn auf die Fremde. "Was ich nun vor habe?", sagte er und es klang eher wie eine an sich gerichtete Wiederholung der Frage, als eine Reaktion an die Fremde.

"Das weiß ich nicht.", gab er zu und fixierte dann wieder seinen Drink. Er atmete einmal hörbar aus und schürzte die Lippen. Über den Rand des Drinks hinweg blickte er zu der Fremden herüber.

"Über diese Frage streiten sich die Expeten noch.", gab Nodan ernst zurück. Er bemerkte eine Unruhe bei seiner Gegenüber. Da er wusste nicht besonders auf die Frauenwelt auszustrahlen, schrieb er diese Unruhe nicht seinem Charme zu. "Alles in Ordnung?", fragte er sie.

"Dantooine?", fragte Nodan und hob eine Braue. Er raufte sich mit beiden Händen durchs Haar und schaute sie reichlich verwuschelt an. "Ja, warum nicht." Nodan nickte und hab dann wieder das Glas. "Dantooine also.", resümierte er.

In seinem Kopf reihten sich Fraqgen auf wie Perlen an einer Kette. Er hatte nicht vor diese Fragen zu stellen. "Sagen Sie mir einfach, wann ich an Bord kommen soll."

"Hm, ich brauche keine Credits.", gab Nodan zurück. "Was ich jedoch oft brauche ist Hilfe. Wenn Du mich also bezahlen willst, wirst Du mir einen Gefallen schulden." Nodan beugte sich vor, stellte den Drink ab und musterte die Fremde. "Und mit <schulden> meine ich eine Vereinbarung auf die ich mich auch verlassen kann.", fuhr er fort und packte seinen Beutel. "Nun, sind wir im Geschäft?"

"Das Wann, Was und Wo. musst Du schon mir überlassen. Ein einfacher Deal. Ihr kennt mich nicht, ich kenne Euch nicht. Gleiches Risiko auf beiden Seiten." Er blickt freundlich zu ihr hinab, da er mittlerweile aufgestanden war uind legte den Kopf leicht schräg. "Nun?"

Nodan nickte. Ja, hinter ihm standen eine Menge Leute. Etwas über eine Meile. Er schob sich an der Fremden vorbei und achtete weder mit Blick noch Tempo auf die Pilotin. Zügigen Schrittes rauschte er aus der Bar, über die Querpassage hinüber zu dem etwas abseits gelegenen Landplatz. Das Schiff kam immer besser in den Blick. Keine Schönheit, aber er hatte sich auch schon in offensichtlicher schrottreifen Schiffen bewegt.

Nodan stellte sich auf die Rampe, welche ins Schiff führte und prtüfte, ob die Pilotin noch hinter ihm war.