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Nodan

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Montag, 22. August 2011, 08:45

Nodan

Ord Mantell

Er verzog das Gesicht als ihm jemand
in die Seite trat. Nodan lag in irgendeiner Baracke und hatte nicht den kleinsten Schimmer, wann er genau dort angekommen war. Zu benommen um zu reagieren, hielt Nodan es für eine gute Idee den Schmerz erst einmal zu ignorieren. Es gelang nicht. Erneut trat ihn irgendwas grob in die Seite und grobe Arme rissen ihn auf die Beine. Jähes Sonnenlicht vereitelten seine Bemühungen wieder etwas zu sehen und so stolperte Nodan blinzelnd vor die Tür, nur um dort losgelassen wieder auf dem Boden zu landen.

Nodan.“, stellte eine heisere Stimme fest und zog den Namen angeekelt in die Länge. „Seid wir uns zuletzten auf Corellia getroffen haben, passiert irgendein Schrott oder Ihr sitzt knietief in der Scheiße.“ Nodan blinzelte zu dem Mann hinauf, welcher gerade eine ausladende Bewegung mit den Armen machte. „Und jetzt passiert sogar beides auf einmal. Ein Planet voller Schrott und Ihr sitzt in der Scheiße…. Nur das Ihr dieses Mal bis zum Hals drin steckt.

Artem Deslow“, keuchte Nodan und hustete dicken trockenen Schleim aus, „ es ist mir wie immer eine Freude Euch zu treffen.“ Deslow nickte einem seiner Helfer zu und dieser zog Nodan auf die Beine. Unsicher stand Nodan nun vor Deslow, welcher ihn angewidert musterte. Nodan war mit seinen 1.80m und 160 Pfund Gewicht gegenüber dem hünenhaften Corellianer nicht gerade eine imposante Erscheinung. Er steckte in einfacher Standartkleidung und wirkte mit seinen schweißverschmierten Haaren und seinen diversen Schwellungen im Gesicht fast mitleidserregend. Mitleid schien jedoch nichts zu sein, mit dem Nodan in dieser Situation würde rechnen können.


Nodan…“, brummte Deslow, „was soll ich bloß mit ihnen machen? Die Vereinbarung sagt eindeutig, dass sie sich nicht um Ihre Fracht kümmern sollten. Sie sollten nicht in den Frachtraum gehen, nicht in die Kiste gucken und… VERDAMMT NOCHMAL DIE FRACHT AUCH NICHT FREILASSEN!“. Deslow brüllte diese Worte heraus und bedachte Nodan mit einem kräftigen Schwinger in die Magengrube. Nodans Sicht verschwamm wieder und er sackte zusammen wie ein nasser Mehlsack.

Lasst ihn hier verrecken!“, befahl Deslow, wandte sich um und schritt auf sein Shuttle zu, welches etwa 300 Meter von der Hütte entfernt auf einem großen kreisrunden und von Müllbergen eingerahmten Platz gelandet war. Deslows Helfer folgten ihm wortlos und wenige Minuten später starteten die Triebwerke, stellten sich senkrecht und schoben das kleine Schiff langsam in die Höhe.

Erst als die Geräusche der Triebwerke nicht mehr zu hören waren, setzte sich Nodan mühsam auf und blickte in die Runde. Er schürzte die Lippen, blinzelte einige Mal um klare Sicht zu bekommen und starrte dann eine Weile gedankenlos stur geradeaus. Die Augen kurz geschlossen, atmete er tief durch bevor er sich lauf seufzend auf den Rücken fallen ließ.


Das schien kein guter Tag zu werden.
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Nodan

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Montag, 22. August 2011, 10:29

Etwa eine halbe Stunde blieb Nodan so liegen. Zwischendurch rieb er sich einige Male müde die Augen und spürte den mittelschweren Schmerzwellen nach, die sich durch seinen Körper zogen. Wie war es bloß soweit gekommen und wie um alles in der Welt war er in diese Lage geraten? Zu behaupten, er würde das Unglück anziehen wäre wohl übertrieben gewesen, aber Nodan hatte manchmal das Gefühl, als ob die Macht ihm irgendetwas sagen wollte. Unwillig schob er den Gedanken beiseite und drehte den Kopf leicht in Richtung Hütte. Später würde er die Trinkflasche dort herausholen.

Rückblende
Er war bereits einige Wochen auf Nar Shaddaa gewesen, als ihm ein Job angeboten wurde. Eine Fracht zu der er keine Fragen stellen sollte, musste von einem weit außerhalb des Planeten treibenden Schiff abgeholt und unauffällig an einem festgelegten Dock auf Nar Shaddaa gebracht werden. Im Grunde handelte es sich bei diesem Auftrag um keine große Sache. Nodan hatte schon oft heikle Transporte diskret erledigt, wobei nur selten etwas schief gelaufen war. Beunruhigend war allerdings gewesen, dass es sich bei seinem Kontaktmann ausgerechnet um den Corellianer Artem Deslow gehandelt hatte. Dieser üble Ganove war ihm schon öfter in die Quere gekommen und hatte sich mit seinen Schlägertypen aus reiner Profitgier einige von Nodans lukrativeren Aufträgen unter den Nagel gerissen.

Er war dann also abgeflogen und hatte sich den 12 stündigen Flug mit der Lektüre einige Nachrichten aus der Region, einigen Flaschen ekligen Ale’s und einem ausgiebigen Nickerchen verkürzt. Unsanft wurde er von einem Warnsignal geweckt. Ungefragt wurde er von einem Traktorstrahl erfasst und in die Laderampe eines uralten Erzfrachters gezogen. Sein kleines Schiff konnte sich diesem Ansinnen nicht widersetzen und im Prinzip wollte er ja auch an Bord dieses Schiffes gelangen.

An der Rampe angekommen schaltete Nodan die Triebwerke ab und öffnete das Außenschott hinter der Luftschleuse im hinteren Laderaum seines Schiffes. „Halt!“, brüllte eine donnernde Stimme und zwei bewaffnete Kerle stießen Nodan zu Boden wo er unsanft mit dem Hinterkopf aufschlug. Nachdem er keine Sterne mehr sah, konnte er Deslow über sich aufragen sehen. „Na, wen haben wir denn da?“, höhnte Deslow, ignorierte den immer noch am Boden liegenden Nodan und inspizierte kritisch den Frachtraum. „Naja, nicht gerade groß. Dreckig ist es auch, aber für meine Zwecke sollte es reichen.“ „Eure Zwecke?“, fragt Nodan etwas verwirrt nach. „Genau!“, frohlockte Deslow. „Ihr arbeitet dieses Mal für mich. Ist Euch sicher eine Ehre, oder?“ Deslow beugte sich grinsend zu Nodan herab und entblößte dabei ein Gebiss aus teurem Titanuim. „Meint Ihr, dass Ihr das verkraftet?“ Nodan nickte nur und rappelte sich dann langsam auf.

In Ordnung. Gut für Euch. Wir laden die Fracht gleich ein und Ihr fliegt sie unverzüglich zur vereinbarten Landezone. Die Koordinaten werden Euch beim Start in den Navigationscomputer geladen.“ Deslow sprach während er bereits wieder aus dem Schiff in den Laderaum des Frachters ging. Seine Schläger folgten ihm und einige Minuten später bereitete sich Nodan auf den Start vor. Ein eingehendes Signal ertönte und Deslow erschien auf einem kleinen Monitor. „Nodan, wenn Ihr dieses Mal Mist baut, werde ich Euren erbärmlichen Arsch an einen Pfahl nageln. Bleibt aus dem Frachtraum raus und an der Kiste habt Ihr auch nichts verloren. Ach übrigens… einer meiner Männer ist bei der Fracht geblieben. Ich hoffe, dass macht Euch nichts aus?“ Lachend beendete Deslow die Datenübermittlung und lies einen aufgebrachten Nodan zurück.
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Montag, 22. August 2011, 12:34

Rückblende II

Dieser verdammte Mistkerl.“, murmelte Nodan und stellte den Autopiloten auf die überspielten Koordinaten ein. Viel, schon sehr viel hatte er sich von Deslow im Laufe der Zeit bieten lassen müssen. Dieses Mal hatte dieser Gauner eine Grenze überschritten, soviel war für Nodan klar. Er verließ das Cockpit um in den Frachtraum zu gehen. Bereits als er um eine Ecke bog, sah er am Ende des Ganges einen bewaffneten Mann an der Tür stehen. Nodan atmete tief durch um daraufhin langsam auf den Mann zuzugehen.

Sie dürfen nicht hier sein.“, sprach der Mann und hieß ihm mit der einen Hand während die andere Hand bereit zur Blasterpistole an seinem Gürtel langte. „Das ist mein Schiff.“, gab Nodan zurück, blieb aber dann doch etwa 20 Schritte vor dem Mann stehen. „Das mag schon sein.“, erwiderte der Mann. „Die Vereinbarung ist jedoch eindeutig und Sie waren damit einverstanden.“, gab der Mann zu bedenken und hatte bereits die Sicherungsschlaufe von seiner Waffe gelöst. „Die Vereinbarung sah aber nicht vor, dass eine fremde Person den Transport begleitet.“, brachte Noden hervor. „Dann hätten Sie das Kleingedruckte lesen müssen.“, stichelte der Mann und zog langsam seine Waffe aus dem Holster. „Hören Sie. Ich will keinen Ärger. Lassen Sie uns einfach jeder unseren Job machen. Sie steuern das Schiff und ich passe auf, dass der Fracht nichts zustößt. In Ordnung?“ Nodan legte den Kopf leicht schräg und musterte die Tür zum Frachtraum, den fremden Mann mit der Waffe und dann erneut die Tür. Resigniert nickte Nodan und wollte sich gerade umdrehen um ins Cockpit zurückzukehren, als plötzlich Geräusche aus dem Frachtraum zu hören waren.

Nodan: „Was ist in der Kiste?“.
Mann: „Das geht Sie nichts an. Keine Fragen, kein Risiko. Schon vergessen?
Nodan: „Hören Sie. Wenn es sich dabei um ein Lebewesen handelt, müssen wir dafür sorgen, dass es ihm gut geht.
Mann: „Es geht ihr gut, keine Sorge.
Nodan: „Ihr?

Sichtlich verunsichert über seinen Versprecher hob der Mann seine Waffe etwas und zielte nun genau auf Nodan.

Mann: „Mister, es ist besser, Sie gehen jetzt. Sofort!

Nodans Kiefer mahlten und seine Wangenknochen bewegten sich deutlich unter der Haut. Erneut kamen Geräusche aus Frachtraum vor dem der Mann mit der Waffe im Anschlag immer noch auf Nodan zielte. Mit fast angewidertem Gesichtsausdruck fixierte Nodan die Augen des Mannes, konzentrierte sich und sprach mit ruhiger und tiefer Stimme:

Nodan: „Es ist alles in Ordnung. Sie können mich in den Frachtraum lassen. Niemand kommt zu Schaden und niemanden wird es kümmern.
Mann: „Es ist alles in Ordnung. Ich kann Sie in den Frachtraum lassen. Niemand kommt zu Schaden und niemanden wird es kümmern.

Leicht verträumt steckte der Mann seine Waffe zurück in den Holster und sicherte die Waffe dort wieder. Anstandslos trat er einen Schritt zur Seite und setzte ein leicht dümmliches Lächeln auf, als Nodan vorsichtig die Tür zum Frachtraum öffnete.



--- wird fortgesetzt ---
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Dienstag, 23. August 2011, 07:28

Rückblende III
Mit leisem Zischen glitt die Tür zum Frachtraum zur Seite. Die Benommenheit des Mannes würde noch einige Minuten anhalten, bis dahin wollte Nodan den Inhalt des Transportbehälters inspizieren, der sich nun vor ihm aufbaute. Der Behälter wurde durch Kraftfelder in Position gehalten. Nodan trat an die Konsole für die Eindämmungsmodulatoren in dem auch ein Bioscanner integriert war. Eine Überprüfung der Fracht war bisher noch nicht durchgeführt worden. Nodan würde dies nun ändern. Während er die nötigen Einstellungen vornahm, kam Leben in den bewaffneten Mann am Eingang zum Frachtraum. Nodan fluchte leise. Er schien bei der Gedankenmanipulation nicht sorgfältig genug gearbeitet zu haben… mangelndes Training eben.

Gerade als er den Scanvorgang initiiert hatte stürmte der bewaffnete Mann mit gezogener Waffe in den Frachtraum und zielte nach einer Drehbewegung auf Nodans Kopf. Dieser konnte sich gerade noch wegducken, als ein orange funkelnder Lichtpunkt sehr nahe an seinem rechten Ohr vorbei schoss und in der dahinter liegenden Wand ein verschmortes Loch hinterließ. Aus hockender Position langte Nodan auf das Bedienerpult der Modulatoren und betätigte das Not-Aus der Kraftfelder. Laut heulte der Sicherheitsalarm los, was Nodan dazu nutzte um sich hinter den Frachtbehälter in Sicherheit zu bringen. Gerade noch rechtzeitig wie sich zeigte, denn der bewaffnete Mann hatte gerade das Bedienerpult erreicht und schoss erneut in Nodans Richtung. Das Geschoss verfehlte ihn, da der Fremde den Behälter wie es schien nicht beschädigen wollte. Nodan lugte kurz über den Deckel des Behälters und entdeckte, dass sich sein Gegner gerade daran machte, das Kraftfeld wieder zu aktivieren. In seinem Versteckt hinter dem Behälter würde das wiederaktivierte Kraftfeld seinen schnellen Tod bedeuten. Aus diesem Grund schob sich Nodan so schnell es ging hinter dem Behälter entlang. Unweit des Transportbehälters standen auf der der Konsole für die Eindämmungsmodulatoren entgegengesetzten Seite einige durch dicke Gurte befestigte Kisten. Dort würde Nodan für einen Moment Deckung finden.

Er stieß sich ab, traf dabei einen kleinen Kasten am Behälter und rollte sich dann hinter den Kisten ab. Sein Gegner bemerkte die Aktion, legte über den Transportbehälter hinweg auf Nodan an und hielt dann inne. Mit seinem Fuß schien Nodan den Öffnungsmechanismus des Behälters erwisch zu haben. Zischend schob sich der Deckel kurz zur Seite, um dann hin die Höhe gehoben zu werden und sich in der Mitte zu teilen. Der Deckel klappte auf und eine für die Kühlung von Gütern verwendete Flüssigkeit ging in einen nebligen Zustand über. Vorsichtig trat der bewaffnete Mann an den Behälter heran, die Waffe immer noch in Richtung Nodan gehalten. Er spähte in den Behälter und schien darauf zu warten, dass sich der Nebel der Kühlflüssigkeit verziehen würde.

Nodan begriff, dass sein ungebetener Gast über den Inhalt des Transports ebenfalls nicht informiert worden war. Wie gebannt starrte der Fremde in den Behälter und lies dabei unmerklich seine Waffe immer tiefer sinken. Hinter sich hörte Nodan, dass zwei Kisten gegeneinander gestoßen wurden. Da er mit diesem Geräusch nicht gerechnet hatte, erschrak Nodan ziemlich, sprang auf, dreht sich zum Geräusch um und sah sich einer mächtigen Kanalratte gegenüber. Nodan begriff, dass es womöglich diese Ratte war, deren Gepolter Nodan draußen vor dem Frachtraum gehört hatte. Außerdem bemerkte er, dass er vor Schreck seine Deckung verlassen hatte. Wütend über sich selbst schloss er kurz die Augen, seufzte über seine eigene Dummheit und hob dann ergebend die Arme.

In Ordnung. Sie haben gewonnen.“, brachte Nodan frustriert hervor und dreht sich langsam mit erhobenen Händen zu dem Mann um. Als Nodan jedoch sah, was seit dem Auftauchen der Ratte passiert war, fiel ihm seine Kinnlade ein Stück herab. Halb über den Behälter gebeugt lag der Fremde in den Armen einer leicht bekleideten Frau, welche sich ihrerseits halb aus dem Behälter aufgerichtet hatte. Die beiden Küsten sich wie leidenschaftliche Liebende und beachteten ihre Umwelt in keiner Weise. Nodan klappte den Mund wieder zu und fragte sich, ob er einfach aus dem Frachtraum gehen und die zwei alleine lassen sollte. Wie als Antwort zog die Frau den fremden Mann fast spielend zu sich in den Behälter und begann ihn zu entkleiden. Für Nodan war diese Aktion der Zeitpunkt, da er nicht weiter zusehen wollte. So nahm er sich zusammen und ging einfach Richtung Ausgang. Wie erwartet, achtete niemand auf ihn.

Nodan gelangte unbehelligt zurück ins Cockpit. Dort blinkte bereits die Anzeige für eingehende Kommunikation. Er ließ die Anzeige einige Momente unbeachtet und versuchte sich darüber klar zu werden, was er sich dort im Frachtraum gerade abspielte. Gedankenvoll blickte er in den Weltraum hinaus. Welche Fakten hatte er? Großer Transportbehälter. Kühlung. Frau. Erhebliche Körperkraft der Frau. Leidenschaftliche Knutscherei. Nodan schlug sich mit der flachen Hand gegen die Stirn. Empathie-Androiden! Humanoide Roboter die für ausgelassene Orgien benutzt wurden und auf Nar Shaddaa nach einem Zwischenfall mit mehreren Toten verboten worden waren. Die Konstrukteure dieser Androiden hatten beim Bau übersehen, dass sich die kräftemäßig unterlegenen Menschen dem Treiben der Androiden nicht entziehen konnten. Außerdem waren die Androiden stets so programmiert, dass sie das erste Wesen, welches sie nach ihrer Aktivierung zu Gesicht bekamen, als obersten Liebesherren und Befehlsgeber ansehen sollten.

Er rieb sich den Nasenrücken und schielte dann erneut auf den Kommunikationskanal. Weiter hinten aus dem Frachtraum tönte laute Geräusche, welche sich Nodan nicht genauer vorstellen wollte. Also öffnete er den Kanal und meldete sich mit der vorgeschriebenen Standardbegrüßung. „Scheiß auf Ihre Begrüßung!“, brüllte es aus dem Lautsprecher. „Adams meldet sich nicht. Er hatte Anweisung sich einmal pro Stunde bei mir zu melden. Was haben Sie mit ihm gemacht?“, knurrte Deslow. Nodan schwieg, weil er nicht wusste, was er darauf antworten sollte. „Hallo?! Nodan?! Hat es Ihnen die Sprache verschlagen? WAS IST MIT ADAMS! UND WAS IST MIT DER FRACHT?

Nodan atmete tief durch und versuchte so gelassen wie möglich zu bleiben. „Ihr Schläger ist im Frachtraum.“ Nun war es an Deslow sprachlos zu sein. Nodan fuhr fort. „Es hat da ein kleines Problem mit dem Behälter gegeben.“ Deslow schnappte hörbar nach Luft. „Bleiben Sie wo Sie sind.“, fauchte es heiser aus dem Lautsprecher. „Stoppen Sie Ihre Triebwerke, sonst schieße ich sie vom Himmel.“ Nodan vermied es darauf hinzuweisen, dass es im Weltraum keinen Himmel gab und deaktivierte Autopilot samt Triebwerke.

Es dauerte nicht lange und Deslow hatten Ihn eingeholt, Nodans kleines Schiff in eine Landebucht seines großen Kreuzers gezogen und war mit einigen bewaffneten Männern an Bord gekommen. Nodan fragte sich kurz, weshalb Deslow diesen Job nicht von vorn herein selber durchgezogen hatte, aber vermutlich war dieser große Kreuzer für die Frachtkontrollen auf Nar Shaddaa zu auffällig gewesen. In jedem Fall kam er nicht mehr dazu, Deslow danach zu fragen. Der große Corellianer schlug ihn ohne ein Wort zu sagen mit dem Griff eines Blastergewehres gegen den Kopf. Dass es seine Begleiter ihrem Boss nachtaten, bekam Nodan nicht mehr mit.


So erwachte Nodan unter stechenden Kopfschmerzen in einer kleinen Hütte auf dem Schrottplaneten Ord Mantell.
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