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Freitag, 22. Juni 2012, 16:06

Yeranas Datapad: Veral V

Tag 1 (21.06) - Aufbruch und Ankunft:

Ich hatte nur am Rande vom aufkeimenden Krieg auf Veral V gehört, als mich die Macht zu Captain Feraan führte. Ich wusste dass er und seine Einheit heute aufbrechen wollten, aber nicht wohin, jedoch war mein Gefühl eindeutig, dass ich mit sollte. Das mich dies nun direkt an eine Kriegsfront führte, ist nicht gerade erbaulich, doch ich werde immer dorthin gehen wohin mich die Macht führt oder ich eine Hilfe sein kann.

Ich bin mit Jedi Zallow nach Veral V geflogen. Diese Namensverwandschaft ist wirklich gewöhnungsbedürftig, assoziiert man doch soviel damit. Ich erinnere mich noch an die Leiche des Großmeisters, als mein Meister und ich an jenem unheilvollen Tag in den Tempel kamen... und interessant wie mich das vom Thema abführt. Ich kehre besser ins hier und jetzt zurück.
Der Flug nach Veral V verlief wie erwartet. Der Gedanke in die Macht einzugehen war recht nahe als wir ins Getümmel kamen, es dann aber durch die Orbitalkämpfe herunter auf den Boden schafften.

Wir waren kaum angekommen als wir Imperiale trafen. Ich freue mich dass meine geschulte Ruhe und Disziplin im Ernstfall weiterhin völlig einwandfrei funktioniert. Als ich unsere ehemalige Padawan, Ivey Cloud sah, musste ich zwar hintergründig ein wenig mit meinen Gefühlen kämpfen, doch nichts was mir ernsthafte Probleme bereitet, oder mich zu sehr abgelenkt hätte.
Ich werde wohl zwangsläufig mein Soresu hier verbessern. Ich nutze es heute mehr als jemals zuvor am Stück, was aber wohl mitunter daran liegt, dass ich mich zuvor noch nicht sicher genug fühlte, um es in solchen Extremsituationen einzusetzen, bevorzuge ich allgemein doch Niman und bin darin weitaus geübter.
Ein Schuss kam allerdings durch und ohne meine Rüstung wäre dies ein Schultertreffer geworden, vermutlich leichterer Art, dennoch ein Treffer - ich muss meinem Cousin wohl nochmal für die Rüstung danken. Noch knapper war es allerdings als eine Frau von dem Fels in meiner Flanke sprang und auf mich los ging. Ich bin mir recht sicher dass sie mich einmal nur knapp lebensbedrohlich mit ihren Säbeln verfehlt hat - mandaloriansiche wenn ich mich nicht täusche. Ich muss besser das Gesamtbild im Auge behalten.

Die Imperialen konnten sich zurück ziehen, wir ließen sie ziehen und wir zogen uns ebenso zurück, zu einem Posten in der Nähe. Es gab bei uns nur zwei Verletzte, die Macht war mit uns, werden wir doch vermutlich länger durchhalten müssen und das geht ohne schwere Verletzungen wesentlich leichter. Die Soldaten der Einheit macht den unerfahrenen stationierten hier Mut und ich hoffe dies und die geringe Extraausrüstung wird reichen, damit sie überleben werden. Wir können sie bald nicht mehr schützen. Üblicherweise wäre das Vorgehen gewesen sie zu unterstützen, teilte mir Captain Feraan mit, doch hier auf Veral V war alles etwas anders.

*Eine Spalte wurde gelöscht*

Ich führte mit Captain Feraan noch längere Gespräche über vielerlei. Vor allem militärische Themen, oder besser, wie man mit dem Krieg zurechtkam, die Ansichten darüber. Es war interessant und auch lehrreich. Ich denke ich kann ihn ganz gut verstehen, etwas was Fluch und Segen gleichermaßen sein kann.
*Ein Stück wurde wieder gelöscht* Doch seine Erfahrung übertrifft in diesen Themen die meine. Wir Jedi sollten wirklich nicht im Krieg sein, die moralischen Dilemmas sind zu gravierend. Aber wir haben keine Wahl, schon allein wegen den Sith in den Reihen der Imperialen. Es ist unsere Pflicht zu helfen, auch wenn es jeden von uns gefährlich viel Kosten kann, wie unseren Fall zur dunklen Seite.

Ich muss sagen dass ich den Rat nicht einmal um Erlaubnis gefragt habe, hier herzukommen, doch das ist auch nicht nötig: Sie wissen durch meinen Bericht wo ich mich aufhalte und wenn mich die Macht dort hinführte, ist es auch meine Pflicht dort zu sein. Niemand ist eine höhere Instanz als die Macht selbst. Dennoch frage ich mich manches mal wem es als zweites folge zu leisten gilt: Der Republik oder dem Orden? Ich denke letzteres, doch manchmal schwankt es. Solange ich mir aber der obersten Instanz bewusst bin, ist der Rest im wahrsten Sinne des Wortes zweitrangig.

Ich hoffe dass der Bericht, Padawan Anca nicht über die Umwege eines Ritters erreicht, oder sie genug Beistand hat wenn sie davon erfährt. Das Thema Cloud bei den Sith hatte sie schon von Anfang an mitgenommen. Nun zu erfahren dass sie tatsächlich an ihrer Seite gegen uns gekämpft hat könnte schwer für sie sein. Ich hoffe aber dass das Band zu ihrem Meister bereits gefestigt genug ist, damit sie sich ihm anvertraut, wenn es für sie zu problematisch wird. Wir sind uns sehr ähnlich und mein Meister musste mir die Probleme anfangs immerzu aus der Nase ziehen... ich hoffe Meister Balnam tut dies ebenso bei ihr, ist sie doch nun mal sehr verschlossen - aber sie wird es sicher mit der Zeit lernen.

Allerdings ist es wahrhaft interessant, dass ich überhaupt all diese Zeilen hier auf mein Datapad niederschreibe. Es ist ungewöhnlich und erscheint mir dennoch richtig. Ist es das Bewusstsein hier sehr schnell eins mit der Macht werden zu können? Das Gefühl etwas hinterlassen zu wollen? Vielleicht gar das man mich besser versteht obwohl es dann doch sowieso keinen Unterschied mehr macht? Oder will ich die Erfahrung weitergeben? Ich bin mir noch nicht sicher was mich dazu trieb, doch werde ich mir keine gesteigerten Gedanken darüber machen. Dabei fällt mir ein dass ich nicht über die Zukunft schreiben sollte, nicht dass sonst niedergeschriebene Gedankengänge zum Scheitern unserer Pläne führen, wenn ich das Datapad verlieren sollte - ich Lösche die entsprechenden Passagen besser. Im Grunde ist es auch ironisch dies hier alles niederzuschreiben, ist die Wahrscheinlichkeit doch nicht unerheblich, dass ich mein Datapad hier überlebe und nicht umgekehrt, bei den vielen zu erwartenden Kämpfen.

Doch ich ende nun. Es ist spät, die erste Nachtwache war lang und der Tag ebenso. Die Meditation habe ich bereits vollzogen. Es ist Zeit zu ruhen. Schlaf mag früher oder später noch entscheidend werden, noch können wir uns aber etwas mehr Ruhe gönnen, innerhalb dieses geschützten Postens. Möge die Macht mit uns sein.
Jedi Chars: Yerana Deikan und Girru Wuhri

"Der Weise erwartet von den Menschen wenig, erhofft viel und befürchtet alles."

~ Chinesisches Sprichwort

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Yerana« (24. Juni 2012, 08:45)


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Sonntag, 24. Juni 2012, 10:19

Tag 2 (22.06): -


Tag 3 (23.06) - Rückzug:

Mein Geist schweift zu sehr ab, ich brauche eine Pause. Ich kann es mir nicht leisten in eine tiefe meditative Heilungstrance zu verfallen - ich würde zu spät herauskommen wenn etwas passiert. Genau richtig also, um mein Datapad zu aktualisieren. Der gestrige Tag war ein ziemlich zerschlagender für unsere Truppe. Es fing alles mit einer Patrouille an und endete mit einem Rückzug... doch eins nach dem anderen.

Jedi Zallow und ich konnten einen Sith nordöstlich von uns ausmachen und spalteten uns nach Absprache von den Soldaten ab, gingen vor, in der Hoffnung den Sith von ihren Truppen abspalten zu können, die sicher vorhanden waren. Der Plan schlug fehl, der Sith blieb bei seinen Truppen. Der Alternativplan des Captains war kein schlechter: Wir sollten die Truppen zu seinen Leuten locken - es wäre ein schöner Hinterhalt gewesen. Leider klappte dies ebenso nicht. Ich bin nicht völlig sicher ob sie seine Leute gesehen hatten oder sie sicherheitshalber nur nicht dorthin folgten wo wir sie hinlozen wollten, sicher ist aber, dass es nicht funktionierte.

Wir versuchten sie mehrmals von ihrem Rückzugsweg abzuschneiden als sie dem Kampf ausweichen wollten und Jedi Zallow und ich konnten den Weg auch vorübegehend abschneiden, jedoch nicht lange die Stellung halten. Die Kämpferin die mich letztens schon mit einem Sprung vom Fels attackierte, die Mandalorianerin, ist wahrhaft nicht zu unterschätzen. Sie suchte sich gute Gelegenheiten für sich heraus, in denen ich wahrlich anderes zu tun hatte als mit ihr einen Kampf zu starten. Ich konnte zwar ihren Giftpfeilen entkommen aber nicht völlig ihren Flammenwerfer beim ersten Angriff. Die Verbrennung am Arm ist aber nur leichterer Natur.

Ich schaffte es wieder hinter die Imperialen zu kommen und konnte somit mehr mit Ivey Cloud Kontakt aufnehmen, auch wenn mich ein Imperialer hart anging und ich deshalb auch noch eine Beule an meinem Kopf zu verbuchen habe. Ich konnte mich mit ihr ein wenig ins Abseits bewegen, aber es war sehr schwierig. Das Gefühl das mit die Zeit dort zwischen den Fingern verrann war omnipräsent.

Die Begegnung mit ihr war gefühlsmäßig schmerzhaft und ich verspüre eine Teilschuld dass sie der dunklen Seite zum Opfer fiel. Ich hätte dieses eine Mal in der Medstation nicht gegen ihren Willen handeln sollen. Scheinbar hat sie diesen versuch der geistigen Heilung, der entspannung ihres Geistes - für eine kurze Zeit - sogar jetzt in ihrem verwirrten Geist einer Folter gleichgesetzt. Hätte sie sich damals doch nur nicht so wehemend gesträubt, sie hätte gemerkt wie gut es geholfen hätte. Ihre Wunden die ich selbst bei ihr sah, deuten aber auf weit echtere Folter bei den Sith hin, wie befürchtet. Ihre Qualen müssen groß gewesen sein und ihrem geistigen Ungleichgewicht sicher nicht leichter zu ertragen. Es gibt einen Trost für mich, doch diesen wage ich nicht niederzuschreiben, es könnte sie gefährden. Ein Lord Aroval war bei ihr, doch er scheint zumindest nicht ihr „Meister“ zu sein. Vielleicht eine Aufsichtsperson? Ich hoffe dass sie wegen ihrem Gespräch mit mir nicht noch mehr Leid erdulden muss, aber sie scheint mir schlagkräftig genug zu sein um dem zu entgehen - ich hoffe ich habe recht.

Zu meinem Bedauern wurden wir unterbrochen. Es wäre zu gefährlich gewesen vor Lord Aroval das Gespräch mit ihr fortzuführen, bevor sie nicht bereit ist von dort wegzugehen. Da Jedi Zallows Lichtschwert in der Kampfhandlung beschädigt wurde, konnte ich ihn auch nicht darum bitten sich um Lord Aroval zu kümmern. Er war schon vor mir zu den Truppen zurückgegangen um ihnen beim Rückzug zu helfen, der viel zu langsam von statten ging. Ich selbst konnte es auch nicht länger wagen da zu bleiben. Der Trupp war auf dem Rückzug und ich bezweifle dass mich die anderen Imperialen so ohne Kampfhandlung gehen ließ wie es Lord Aroval tat, als ich deutlich machte, dass ich derzeit keinen Wunsch verspürte gegen ihn zu kämpfen. Er ließ mich ziehen. Eindeutig ein zivilisierterer Sith, zu meiner Freude.

Ich zog mich dann zu den anderen zurück. Es war ein Grauen. Jeder wollte den anderen decken so dass der Rückzug voran schlich. Das war nicht gerade hilfreich als die Verstärkung des Imperiums kam. Jedi Zallow nahm sich kurzerhand Captain Feraan ein Stück über die Schulter da er mit seinen Verletzungen einfach zu langsam war. Ich versuchte so gut es geht den Rückzug zu decken was bei Salven aus unzähligen Blastern aber selbst für eine Soresu Meister ein ziemliches Wagnis gewesen wäre. So büßte ich mit zwei Schusswunden ehe wir zumindest endlich aus der Schussreichweite kamen. Die weitere Flucht war nicht minder zäh. Ich musste den Großteil meiner Konzentration darauf verwenden meine Schmerzen gering zu halten, trug ich doch Specialist Parsi auch noch ein Stück - es ging nicht anders, ich konnte Sergeant Mormondt als einzige Unverletzte nicht einen Brocken wie ihn aufhalsen, sie würde ihre Kräfte noch für anderes benötigen.

Als wir endlich weit genug weg waren, nicht mehr direkt verfolgt wurde sah ich mir Specialist Parsi erst einmal an um ihn gegebenenfalls notdürftig zu versorgen: Eine gute Entscheidung wie in solch Fällen meist immer, denn er war neben seinen Wunden auch noch vergiftet. Hätte ich ihm den Gifthämmer nicht gespritzt wäre es nachher vermutlich zu spät gewesen. Jedi Zallow übernahm den Transport von Parsi und ich jenen von Sett, als es mir reichte und wir zu dritt - mit mir vier - einander deckten. Ich muss dringend mit Captain Feraan über die Kommandokette und logische Vorgehensweisen in diesem Punkt reden. Es wäre am vernünftigsten gewesen, wären Sett und Feraan mitgegangen und hätten Mormondt und gegebenenfalls noch mich das Decken übernehmen lassen, das hätte das schnellste Rückzugs-Vorgehen ermöglicht; Der Rang sollte nicht über der Vernunft stehen.

Als wir endlich eine passend geschützte Stelle für ein Lager erreicht hatten, hörten wir von De'Chains Funk nur noch rauschen - die anderen gingen dem nach. Ich konnte mich darum nicht mehr kümmern, ich musste endlich den Specialist weiter versorgen. Es steht schlecht um ihn, doch Details über die Verletzungen und Status der Einzelnen werde ich auch hier nicht offenbaren. Es ist nur bedauerlich, dass wir um die medizinischen Vorräte so sehr sparen müssen, dass ich ihnen nicht mehr Leid ersparen kann. Doch ich habe noch die Macht und jene ist und bleibt unerschöpflich, nur ich war nicht in der Lage sie an diesem Abend noch einzusetzen. Ich konnte überhaupt nur alle versorgen weil ich mir ein Schmerzmittel sprizte und zum Ende ließ es sogar ungünstig nach. Ich konnte die Wunde von Sett zwar noch bis auf einen Verband selbst behandeln, war danach aber am Ende. Ich bin dankbar dass Mormondt noch meine Wunden desinfiziert und Verbunden hat, so dass ich nicht zusätzlich Kraft auf Folgen von Infektionen und Blutschwund zu verschwenden hatte.

Ich hatte weit länger geschlafen als mir lieb sind: Es waren vier Stunden statt zwei und ebenso merkte ich bei der Selbstheilung nicht dass weitere zwei statt eine vergingen. Ärgerlich, aber nicht zu ändern. Jedi Zallow hatte die erste Wache übernommen, Sergeant Mormondt die zweite. Ich muss wirklich mit dem Captain reden, gleichermaßen die Mängel aufzeigen als auch meine eigenen zu entschuldigen. Wenigstens werde ich vorläufig keine weiteren medizinsichen Ressourcen für mich verschwenden müssen. Jetzt wo ich mich wieder etwas konzentrieren kann, wird meine Selbstheilung alles weitere richten und bin einmal mehr froh über mein Talent darin. Ich muss noch sehen wie weit ich die anderen mit der Machtheilung unterstützen kann oder darf. Entweder kostet es uns Zeit oder mich Anstrengung. Doch auch damit werde ich mit dem Captain reden und es lieber nicht hier weiter vertiefen.

Meine innere Ruhe ist ebenso wieder da, die sich beim Rückzug leicht gelockert hatte, auch wenn es nicht leicht ist sie zu halten, angesichts der Sache mit Cloud, meinem eigenen Missgeschicken und unserer derzeitigen Lage. Ich hoffe ich bekomme es hin allen nach Möglichkeit zu helfen und trotzdem groß möglichst Einsatzbereit zu sein: ein ziemliches Spagat. Ich frag mich ob mein Meister oder auch Meister Balnam gestern zufrieden mit mir gewesen wären. Ich sah aber nicht wirklich eine Möglichkeit jene heilerischen Aufgaben aufzuteilen oder mehr zu dirigieren als ich es Tat, um mich zu schonen. Vielleicht hätte ich im Kampf aber noch vieles besser machen können? Aber daran sollte ich derzeit keine Gedanken verschwenden, ich hab es einmal revü passieren lassen und meine Schlüsse daraus gezogen. Weiteres kann ich mir nicht leisten.

Ich werde müde... ich muss meine Heilung weiter fortführen, vielleicht noch etwas schlafen und mich dann weiter um die anderen kümmern. Möge die Macht uns beistehen, denn objektiv betrachtet, sieht unsere Lage ziemlich düster aus.
Jedi Chars: Yerana Deikan und Girru Wuhri

"Der Weise erwartet von den Menschen wenig, erhofft viel und befürchtet alles."

~ Chinesisches Sprichwort

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Yerana« (24. Juni 2012, 10:29)


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Montag, 25. Juni 2012, 10:35

Tag 4 (24.06) - Wunden:

Heute war ein Tag, den ich wohl auch nicht so schnell vergessen werde, wie vermutlich jeden Tag auf Veral V. Wir leckten unsere Wunden, wie man es so sagt. Ich glaube ich habe die Machtheilung noch nie so oft angewandt wie heute, vielleicht spielt mir da mein Gefühl aber auch einen Streich, da ich auch noch selbst verwundet bin, denn zählt man meine Selbstheilungen nicht mit, war es nur vier Mal

Parsi ist auf holprigen Wege endlich dabei das Gift zu überwinden. Die anderen schonen sich soweit „möglich“. Immerhin versuchen sie sich soweit wie möglich zu schonen, das muss ich ihnen anrechnen, aber die Balance zwischen Sturheit und Notwendigkeit ist so sehr am wanken dass ich die Grenze gar nicht so klar sehen kann wie sonst

Wir sind heute zurück in die Basis gekommen, Keidran hat uns mit abgeholt, sonst wäre der Rückweg wohl für einen von uns Verletzen recht schmerzhaft geworden, da einer mit die Trage hätte nehmen müsse. Allerdings hat einer der Soldaten eine Dummheit gemacht und sich ein zweites Stim hereingehauen, innerhalb von 20 Stunden. Da kam jene „Notwendigkeit“ wieder hindurch. Ich bezweifel dass es notwendig war und nun zahlt er den Preis. Er wäre uns fast weggestorben, nachdem Specialist Iren ihm auch noch eine Dosis Schlafmittel verpasst hatte, in der Annahme er stolperte nur übermüdet herein. Sie hat vorschnell gehandelt, wenn auch mit besten Absichten. Der Kreislauf sackte dadurch noch tiefer. Ich weiß nicht was sie ihm spritze während ich ihn mit der Macht unterstütze, aber beides zusammen hat auf jeden Fall geholfen. Ich hoffe dass er bis morgen fit genug ist, um zu helfen, denn morgen wird ein harter Tag.

Wir wurden von der Republik kontaktiert und es gibt einen Lichtblick. Morgen müssen wir dafür sorgen dass dieser Lichtblick nicht zu einem düsteren schwarzen Loch wird. Das Problem ist: Die Imperialen wissen vielleicht schon darüber. Seit gestern fehlt uns De'Chain und er wusste grob über unser Pläne, wird in Gefangenschaft vermutet.
Der Captain hatte mir, auf meine Anfrage wie die Chancen für uns stehen Veral V, gesagt, dass wenn der Plan gelingt das schon schaffbar sei, es ansonsten aber ziemlich düster aussieht. Bei der Macht, ich hoffe dass alles gut geht. Unsere Truppe ist so schon stark angeschlagen, sollten wir morgen scheitern, bezahlen vermutlich nicht nur wir mit unserem Leben. Aber schaffen die anderen das? Sie sind teils schon jetzt an ihrem Limit, wie man an dem Soldaten sieht, der das Stim nutze.

Mir selbst geht es... seltsam. Ich frage mich ob ich etwas übersehe. Ich hab kein gutes Gefühl. Irgendetwas ist da in der Macht wovon ich weder Ort noch Wirkung bestimmen kann und wenn ich an morgen denke, wird mir flau im Magen - kein gutes Vorzeichen. Meine eigenen Wunden sind gut am verheilen, der Einschuss den die Rüstung zum Teil an meiner Seite abfing, ist verheilt genug damit er etwas Belastung aushält, ohne wieder aufzugehen. Bei meiner Wunde nahe der linken Kniekehle sieht das anders aus. Egal ob ich sitze, knie, meditiere und erst recht gehe, sie ist mir irgendwie immer im Weg und ich habe das Gefühl sie kaum richtig entlasten zu können. Ich konnte verhindern dass sie bei den derzeitigen Belastungen wieder aufgeht, aber die Heilung geht etwas schleppender. Bis morgen Abend muss ich hinbekommen haben dass es etwas belastbarer ist, sonst wird sie wieder aufgehen und ich werde im Kampf mit schnellerer Ereschöpfung und Konzentrationsschwäche zu kämpfen haben um meine Schmerzen zu lindern. Ich denke aber, ich bekomme das hin.

Noch ein Gedanke ist, warum ich mich gefühlmäßig doch leicht betroffen fühle, bei dem Kommentar vom Staff Sergeant: Ob ich noch wüsste ob ich nur Beraterin sei. Sie ist sicher nur müde, dennoch... es macht mir Gedanken. Bin ich vielleicht weniger an körperlichen, als an meinen geistigen Limits? Nein eher nicht, so unbelastbar bin ich nun auch wieder nicht. Objektiv hat sie einfach recht und ich sollte mich vielleicht noch etwas mehr zurücknehmen, auch wenn ich nur helfen will - was meine Hilfe im unerwünschten Fall bringen kann, sehe ich leider an Cloud. Darüber sollte ich jetzt aber nicht auch noch nachdenken. Ich muss jedoch aufpassen dass ich nicht anmaßend werde, arrogant, denn sie hat recht: ich bin nur Beraterin. Ich habe sie freiwillig begleitet. Im Zweifelsfall werde ich mich besser absetzen, sollte ich mich nicht zurücknehmen können. Ich darf ihnen nicht im Weg stehen, sie verwirren, oder aus ihrer Routine bringen, dafür geht es hier um zu viel.
Gut, das ist geklärt. Wieso fühle ich mich aber so seltsam? Die Heilung sollte nichts ausgemacht haben, andrerseits öffnet es mich sehr der Macht. Sind es vielleicht die ganzen Unruhen, der Krieg auf diesem Planeten? Die Erschütterungen in der Macht nehme ich immer wieder wahr. Es sterben hier Wesen, viel zu viele. Ich sollte mich mehr abschotten, auf Distanz gehen, ich darf hier nicht schwanken. Meine Herzlichkeit sollte ich wohl nicht gerade hier schulen. Was noch? Ich glaube nichts mehr, außer: Die Macht steh uns bei, denn objektiv betrachtet, haben wir das bitter nötig.
Jedi Chars: Yerana Deikan und Girru Wuhri

"Der Weise erwartet von den Menschen wenig, erhofft viel und befürchtet alles."

~ Chinesisches Sprichwort

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Mittwoch, 27. Juni 2012, 20:13

Tag 5 (25.06) - Verstärkung:

Ich hatte mich bis zum Abend des Tages um meine Wunden ausreichend kümmern können. Den Abstand den ich den anderen Soldaten und auch Captain Feraan entgegenbrachte, schien sie irritiert zu haben. Ich hoffe er macht sich deshalb keine Gedanken, er braucht einen klaren Kopf und es ist vermutlich das beste, wenn ich es so handhabe. Jedi Zallow hat sein Lichtschwert wieder hinbekommen - der Macht sei dank - ohne es wäre er doch weniger Hilfe gewesen als mit.
Alle waren soweit wieder auf den Beinen dass sie kämpfen konnten, selbst Parsi, wenn auch unter Bedenken von Iren. Ich musste mich sehr zusammennehmen um mich nicht einzumischen, mehrmals ins Gedächtnis rufen, dass ich nur eine beratende Position habe und die Soldaten ihre Pflichten haben, selbst wenn Parsi dadurch einen dauerhaft geschädigten Arm oder gar seinen Tod als Folge tragen wurde. Es war sehr schwer für mich.

Dann kam der Aufbruch. Ich tarnte mich wie die anderen mit dem was da war, sei es Schlamm, Gras, Buschwerk oder Äste. Mein Haar hat nicht gerade Tarnfarbe und so zögerte ich dort und an meinem Gesicht ebenso nicht. Jedi Zallow ließ es hingegen bleiben, was ich verstehen kann, haderte ich erst auch der Sinnhaftigkeit, doch hielt ich es für angemessen zum Anschleichen. Wir begaben uns zur Landezone in den die republikanischen Truppe eintreffen würden. Ich und Jedi Zallow konnten den Sith spüren und kaum darauf hatten die anderen Soldaten ihn und seine Streitkräfte auch entdeckt. Cloud war auch unter ihnen und der Sith ein anderer als bei der letzten Begegnung mit ihr. Ob dies diesmal ihr Meister war?
Schließlich griffen wir an um den republikanischen Truppen die Landung zu ermöglichen und deckten die Imperialen gut ein. Ich stellte mich an die Front, um so gut es geht schützen zu können. Es waren wieder Mandalorianer dabei, wie man klar sehen und merken konnte. Ich habe Respekt vor ihrem Können im Kampf und schätze ihre Ehre. So hat mich einer der Mandalorianer nicht angegriffen bis ich wieder stand, obwohl er mit schnellen Handeln vielleicht die Gelegenheit dazu gehabt hätte.

Es war ein Durcheinander welches ich schlecht in Worte fassen kann. Ich hatte das Gefühl an fünf Orten gleichzeitig sein zu müssen und doch nicht überall zu sein wo ich sein sollte. Ich weiß aber immerhin um meine Fehler, ein kleiner Trost. Der erste ist einer, von dem ich nicht weiß ob er wirklich einer war. Ich hatte einen der Mandalorianer herangezogen, weil ich schon kurz davor eine Minirakete mit der Macht wegschleudern musste, und als ich sah dass er eine zweite bereitmachte, habe ich ihn lieber zu mir geholt, als zu riskieren, mitten im Kampf darauf zu vertrauen das ich dies bei all dem Blasterfeuer noch einmal schaffe. Dummerweise entkam er aber nachdem er bei mir war, lenkte die anderen ab und griff schließlich Sett an als ich ihn aus den Augen verloren hatte. Erster Minuspunkte bei meiner Aufgabe die anderen zu beschützen.
Ich denke Fehler Nummer zwei bestand darin dass ich mich zu sehr aufgeteilt habe, an zu vielen verschiedenen Orten war oder sein wollte. So konnte sich keiner darauf einstellen, allerdings waren die Mandalorianer und Kopfgeldjäger in den Nahkampf gerückt und ich dachte doch dass es besser wäre sie lieber etwas von den anderen fern zu halten.
Der dritte Punkt war aber der deutlichste Fehler: Ich hab versucht Captain Feraan etwas mit den Feinden zu entlasten, um ihn die Chance zu geben zu Cloud durchzudringen. Das war auch letzten Endes das, was mir den Durchschuss bei meinen Lungen einbrachte. Ich hatte für einen winzigen Augenblick daran gedacht, dem Sith der sich mit Cloud zurückgezogen hat zu verfolgen und es genügte damit es ein Schuss des Mandalorianers durch meine Verteidigung schaffte.

Die Zeit ging von da an wie in Zeitlupe: Ich sah wie die Imperialen sich zurückzogen, sah Iren und Sett am Boden und sah mich selbst wie ich zu ihnen ging und mir alles viel zu langsam und doch viel zu schnell vorkam. Es war nicht nur die Zeit die mir zwischen den Fingern davon floss, sondern auch meine Lebenskraft. Das Gefühl dass ich an mir selbst zugrunde ging war hart. Der Drang mich um mich selbst zu kümmern war erstaunlich groß, doch ich schob ihn beiseite. Zumindest Sett musste ich noch notdürftig helfen, Iren war immerhin bewusstlos, wer hätte es sonst tun sollen? Ich war die einzige Medizinerin. Was hätte es auch schon gebracht mich um mich selbst zu kümmern? Ein paar Augenblicke mehr, in denen ich nicht in die Macht überging? Ich hätte mich selbst nicht heilen können, dafür war die Verletzung zu schwer, meine Konzentration dadurch zu gering. Ich konnte nur das unvermeidbare hinauszögern, ohne Behandlung, so waren meine Gedanken.

Als ich Sett aber notdürftigst behandelt hatte, konnte ich nicht mehr. Ich spürte das Blut aus meinem Mund laufen, fühlte noch deutlicher wie ich kaum noch etwas von der lebensnotwendigen Luft bekam und wie mir schwindlig wurde. Meine Konzentration sank und ich fiel nur deshalb nicht in Bewusstlosigkeit und erstickte dann an meinem eigenen Blut, weil ich mir vor Setts Behandlung einen Aufputscher verpasst hatte. Es war anders als mit einem Jäger abzustürzen und nach dem Knall einfach im Dunkeln zu sein. Es war furchteinflößend, machte Angst, wenn man nichts mehr tun konnte um sich zu helfen. Hätte ich mich meinen Gefühlen hingegeben, hätte ich meine Luft damit verschwenden können gurgelnd und panisch zu schreien, trotz des Wissens dass mich die Macht nach meinem Tod empfangen hätte. Der Überlebenswille ist in der Tat etwas sehr starkes.
Ich hörte noch Irens Stimme, sie war wohl wieder wach geworden und auch bei mir, sicher auch bemüht Sett und mir zu helfen. Ich nahm es nicht so genau war. Unsere Verstärkung kam dann aber auch, ich spürte zwei Präsenzen der Macht, merkte aber nur wage was noch gesprochen wurde. Jedi Nolan Caridis war meine Rettung, die Macht die er nutze. Ich bin sehr dankbar dafür. Als sich die Wunden innen wie außen endlich schlossen, konnte ich nichts mehr anders tun als Blut würgen, ehe mich mein Bewusstsein verließ. Meine Kraft war aufgebraucht, alles wurde einfach schwarz und wenn ich erstickt wäre, hätte ich es doch nicht bemerkt. Mehr bekam ich von dem Tag nicht mehr mit.


Tag 6 (26.06) :

Da ich den Tag in einem Koltotank verbrachte, habe ich nicht die geringste Ahnung was ich alles verpasst habe. Ich bin noch nicht dazu gekommen mich darüber zu informieren.
Jedi Chars: Yerana Deikan und Girru Wuhri

"Der Weise erwartet von den Menschen wenig, erhofft viel und befürchtet alles."

~ Chinesisches Sprichwort

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Samstag, 30. Juni 2012, 09:17

Tag 7 (27.06) - Kraft tanken:

Ich fühle mich noch recht zerschlagen. Das Lösugnsmittel für meine Lungen war zwar nutzbringend, doch hat es meine Atemwege ziemlich gereizt, was nicht gerade wohltuend war. Jedoch war etwas Husten mit leichten Schmerzen besser als immer mal wieder Schleim zu spucken, mit dem gleichen Nebenwirkungen und mehr.

Ich habe meinen äußerlichen Abstand wieder fallen lassen. Ich denke vor allen den Captain hätte es auf die Dauer zu sehr irritiert, kam er doch auch um nach mir zu sehen. Jedoch werde ich mich dennoch mehr meiner beratenden Funktion besinnen und dabei verweilen. Mein innerer Abstand fiel etwas beim Thema Cloud, als ich ihm von meiner Teilschuld an ihren verdrehten Ansichten erzählte. Natürlich hätte ihr Verstand sicher auch andere Themen zum verbiegen gefunden, bei der Folter der sie ausgesetzt war, jedoch wäre dies vermutlich mehr an den Haaren herbeigezogen worden, als das was sie sich um mich gesponnen hat. Wir hätten sie vielleicht leichter zurück holen können. Es ist aber nicht zu ändern und so ist der Captain wenigstens informiert, sollte sie bei einer Begegnung mit ihm darauf zu sprechen kommen. Darüber zu reden tat gut und nach einer Meditation, wird auch mein Schmerz dies betreffend verblassen, mein Verstand die Dinge in das rechte Licht rücken.
Es gibt keine Gefühle, nur Frieden...


Tag 8 (28.06):
Der Tag verlief ruhig im Lager. Wir halfen im Lager wo wir konnten, schonten uns aber vor allem. Der genaue Kriegstand ist mir aber weiter ungewiss. Die Imperialen sind wohl jedenfalls nicht ganz so schnell kleinzukriegen.


Tag 9 (29.06) Sicherung:

Den Großteil des Tages habe ich damit verbracht mit Mormondt, Iren und Jedi Jhcor die Umgebung des Lagers zu sichern. Einzelheiten lasse ich hier wie immer heraus, jedoch war es wohl nicht ganz unpraktisch für sie Jedi dabei zu haben, ersparte ihr das doch eine Wegsuche, Kletterhaken Einsatz, oder eine ungünstigere Platzierung. Während unserer Sicherung kam auch eine unserer Gruppen zurück. Sett und Brown waren verwundet worden, erstere recht schwer, der Rest schien soweit in Ordnung zu sein. Iren ging mit um sie zu versorgen, so dass ich lieber bei der Sicherung blieb. Ich würde sehen ob sie Hilfe bräuchten wenn ich wieder im Lager war, zudem, war ich per Com zu erreichen, sollte sie alleine nicht zurecht kommen. Dennoch kostet es mich etwas Mühe mich bei dererlei zurückzuhalten.

Es verlief alles reibungslos und so kehrten wir recht bald wieder in die Basis zurück. Ich begann damit Brown zu versorgen, als Iren wohl doch Unterstützung benötigte. Schon etwas seltsam Nadel und Faden beim Nähen einfach an einer Wunde hängen zu lassen, aber Brown war nicht so verletzt, als dass ihn die Verschiebung seiner Versorgung umbringen würde, gegenüber bei Sett, wie es sich anhörte. Die Niere war angeschnitten worden und eine Arterie hatte es wohl mit erwischt. Ich konzentrierte mich auf ersteres, auch wenn mir anfangs nicht wohl dabei war, da ich nicht sicher war, ob ich das so schnell wie genötigt hinbekommen würde, aber es gelang. Ich bin nun mal keine volle Jedi Heilerin, sondern vor allem Medizinerin, Caridis hätte es sicher besser hinbekommen. Die Heilung hat mich ziemlich ausgelaugt und ich war froh darum dass ich die zwei Tage vorher Zeit zum Regenerieren hatte, denn so war ich nicht schweißgebadet und am Ende, sondern nur ziemlich ausgelaugt. Mehre Heilung auf diese Art und Weise, würden mich wohl doch recht schnell an meine Grenzen und in die Bewusstlosigkeit treiben. Sett wurde in den Koltotank verfrachtet und ist stabil. Sie sollte es schaffen.

Captain Feraan nahm das ganze weniger gut auf, war es zu allem Übel doch auch noch Cloud, die Sett jene Wunden zufügte. Ich hatte es wenigstens geschafft ihn vom Anstarren des Koltotanks abzubringen und danach noch etwas mit ihm geredet und meditiert. Ich hoffe es hat etwas geholfen und das Sett morgen wieder soweit auf dem Damm ist, dass man wahrlich von unnötigen Sorgen sprechen kann.
Was wohl der nächste Tag morgen bringen wird? Ich hoffe weniger Verletzte und vor allem ein Fortschritt in den Kriegsbemühungen. Veral V von den Imperialen zu befreien - auf die ein oder andere Art - ist das Ziel, doch Krieg ist nie schön und gehört wohl zu den „Schrecken ohne Ende“, wie es einem erscheint wenn man hier ist. Ich wünschte die Imperialen würden einfach gehen, ohne Blutvergießen, aber leider ist das anzunehmen utopisch, nachdem sie sich solche Mühe gemacht haben und so viele schon verloren haben. Es wird noch harte Kämpfe geben und es wird sich zeigen ob ich sie auch diesmal überlebe. Möge die Macht mit uns sein.
Jedi Chars: Yerana Deikan und Girru Wuhri

"Der Weise erwartet von den Menschen wenig, erhofft viel und befürchtet alles."

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Sonntag, 1. Juli 2012, 12:36

Tag 10 (30.06) - Auseinandersetzung:

Der gestrige Abend fing mit einem Absturz eines unserer Versorgungsschiffe an. Feraan, ich, Parsi und eine mir und Sas'rey brachen daraufhin auf um ihr zu helfen und Güter zu sichern. Als wir dort waren, waren wir aber leider nicht die einzigen: Ein Sith und noch eine Person waren dort und bedrängten die Pilotin. Ich zögerte nicht um mich vor der Sith in den Weg zu stellen, was allerdings gar nicht so leicht war, scheinbar hatte jene Sith es nämlich auf Pilotin und Schiff abgesehen. Ich konnte nur ein paar Worte mit ihr wechseln während des Geschehens, doch nach ihrer Aussage war sie einst ein Kind der Jedi und dass ihr Vater sie töten wollte. Ich schätze dies geschah wohl eher nach ihrem Überlaufen, sprach sie doch davon dass sein Kopf auf dem Sande Korribans läge. Das ist aber reine Spekulation, denn was immer dort passiert ist: nun ist auf der dunklen Seite.

Der Kampf war recht hart. Erst einmal wollten wir die Pilotin retten und uns dann zurückziehen, aber da es medizinische Versorgungsgüter waren, versuchten wir doch zu sichern und dann kam leider die Verstärkung der Imperialen, woraufhin wir uns wieder zurückzuziehen versuchten. Jene Mandalorianerin die ich schon in anderen Teilen erwähnte scheint es in der Tat auf mich abgesehen zu haben: wieder stürzte sie sich als erstes auf mich. Ob sie einfach den angefangenen Kampf vom ersten Mal beenden will oder es auf Jedi abgesehen hat, kann ich wirklich nicht sagen. Jedenfalls war es alles andere als leicht, musste ich doch erst versuchen die Pilotin zu beschützen und dann Feraan, als er von der Sith gegen die Wand gepfeffert wurde und die Besinnung verlor. Gerade als Sas'rey ihn holen wollte, explodierte auch die Granate am Schiff und es ging hoch. Der Sith ist es zu verdanken, dass wir alle weniger abbekommen haben, sie nutzte einen Machtschub um uns wegzubefördern, den Kampf zu sprengen, wo wir im Nahkampf verwickelt waren.

Die Explosion war dennoch heftig, trotz einen Versuch es mit der Macht zu mildern landete ich erst einmal auf dem Boden. Das nun in Rauch aufgegangene Schiff hatte zumindest dafür gesorgt dass wir und die Imperialen sozusagen auseinander gesprengt wurden, alle bis auf eine: Die Sith. Als wir abzogen lag sie dort, von der Explosion wohl ganz schön herumgeschleudert worden, bewusstlos und schwerer verletzt. Als wir klärten ob sie mitzunehmen sei, sagte mir ein Instinkt beobachtet zu werden, und tatsächlich war auf dem Fels ein Imperialer. Er wollte verhandeln und so nannte ich meinen Namen, bedauerlicherweise er aber nicht den seinen, doch hörte ich von der Mandalorianerin die dazu kam ein „Storm“ - ob dies aber ein Rufname oder Nachname war, ist mir unbekannt. Er sagte man würde uns auf dem Rückzug bombardieren, jedoch dass er es abblasen lassen würde, wenn wir die Sith herausrücken würden. Er sprach recht vernünftig und ich konnte zumindest keine Lüge erkennen, was natürlich nicht zwangsläufig heißt dass es keine war, ich jedoch erst einmal davon ausging, dass es keine war. Ich entschied mich dazu sie zumindest bis in die Nähe unseres Lagers mitzunehmen, als Versicherung, und sagte dies auch. Ob sie damit einverstanden waren oder nicht, weiß ich nicht, doch ließen sie uns gehen. Ich zerstörte deshalb auch noch das Lichtschwert der Sith.

Wir mussten auf den Weg zurück einen Zwischenstopp machen, da gerade Parsi schwer angeschlagen war und beim Halt auch gleich umkippte. Mit der Machtheilung und ein paar Druckverbänden so wie einer Stim stabilisierte ich ihn aber soweit, dass er transportfähig war. Die Pilotin meinte noch bis zum Lager durchzuhalten und da die Werte meines Handbioscanners sagten, dass nichts gegenteiliges der Fall war, ließ ich es auch erst einmal auf sich beruhen. Feraan und die Sith waren da wohl Versorgungsbedürftiger, aber da ersterer noch den Aufputscher Intus hatte, kam er auch klar. Dann allerdings, ging es weniger darum, ob die Sith nun versorgt würde, sondern was mit ihr anzustellen wäre.

Ich hatte gesagt dass ich sie wieder frei geben würde, sozusagen mein Wort gegeben, wenn auch nicht konkret etwas versprochen. Das musste ich einzuhalten versuchen. Für Feraan war dies allerdings ein wertvoller Kriegsgefangener und zudem konnte sie identifiziert werden, als ihre Kapuze verrutschte: Letith Amaran. Sie war es wohl, die Schutzbefohlene auf Coruscant angegriffen hatte. Falls Feraan mich davor mit ihr gehen lassen wollte so war dies nun nicht mehr gegeben. Ich war mir seiner Pflicht bewusst und ging das Risiko dennoch ein; auch im Namen der Republik, sollten wir doch unser Wort halten und es nicht zu einer Lüge verkommen lassen. Die Zeit zum Diskutieren hatten wir nicht, schon allein wegen Parsi, aber auch Feraans eigene Verletzung, so wie der, der Pilotin. Also entschloss ich mich das zu tun was ich für richtig hielt und sie entgegen der Anweisungen wegzubringen... ich kam leider nicht weit. Feraan hatte mich mit einem guten Betäubungsschuss haargenau im Rücken erwischt und ich musste schon schwer kämpfen um die Wirkung abzuhalten und nicht selbst ins Land der Träume abzusacken - an eine Flucht mit Amaran war dabei nicht mehr zu denken.

Ich ließ es also auf sich beruhen, versorgte die Verletzungen den Rest des Abends und unterhielt mich auch noch mit Feraan, klärte die Angelegenheit mit ihm. Wir waren aufeinander nicht böse und ich verstand seinen Grund, er war mir im Vornherein klar und ich erwarte nicht, dass er alle meine Gründe nachvollziehen konnte. Gestern war er sowieso zu angeschlagen um auch all jene anzusprechen, oder gar genauer zu bereden.

Ich muss aber gestehen, dass ich Amaran nur auf das notdürftigste versorgte. Als ich sie heilte spürte ich nämlich noch einen winzigen erstickenden Funken Licht und mit Folter - wie es sicher angedacht ist, wenn die Befragung allein nicht fruchtet - mag dieser gänzlich ersticken. Vielleicht ist es eine naive Hoffnung, dass ich durch eine weniger intensive Versorgung von ihr, Zeit habe, sie von etwas Besserem zu überzeugen - aber ich muss es zumindest versuchen. Jeder ist rettbar, solange er sich retten lassen will, und ob sie davon zu überzeugen ist, werde ich noch erfahren, so hoffe ich.

Objektiv betrachtet erscheint es mir aber ebenso das beste. Sollte sie sich bekehren lassen, würde sie die Informationen vermutlich freiwillig geben und eine Sith wäre von ihrem dunklen Weg abgebracht, vielleicht sogar schon eine Unterstützung. Wesentlich besser als in die völlige Finsternis zu treiben und ihren Hass zu mehren, selbst wenn sie ihren Lebtag auf Belsavis fristen sollte.

Was allerdings weniger objektiv sein mag, sind meine derzeitigen Gedanken: Ich würde gern mit Strom und der Mandalorianerin reden. Etwas was Feraan sicher nicht geneigt wäre zu gestatten. Allerdings könnte ich auf eigene Faust aus dem Lager: es ist nicht so als gäbe es für eine Jedi keine unbemerkten Wege hinaus. Ein gewagter Gedanke und nicht gerade der vernünftigste. Vielleicht könnte man Amaran auch diplomatisch gegen De'chain auslösen? Oder gegen Cloud? Eine ausgebildete Sith sollte mehr wiegen als ein einfacher Soldat oder eine Schülerin. Jedoch kann ich ohne Einverständnis auch nichts aushandeln. Sollte ich doch mit Feraan darüber reden? Oder doch erst einmal versuchen mit den Imperialen diplomatisch in Kontakt zu treten? Ich bin nicht sicher. Ich werde noch darüber meditieren müssen und hoffen dass ich dann Klarheit erlange.
Jedi Chars: Yerana Deikan und Girru Wuhri

"Der Weise erwartet von den Menschen wenig, erhofft viel und befürchtet alles."

~ Chinesisches Sprichwort

7

Montag, 2. Juli 2012, 14:36

Tag 11 (01.07) - Kriegsleben:

Ich hatte vorletzte Nacht kaum Schlaf gefunden. Alpträume weckten mich immer wieder und ich bin froh, beim Auffahren niemand anderen geweckt zu haben - zumindest schien es mir so. Nach dem dritten missglücktem Versuch durchzuschlafen, verwarf ich weitere, so dass ich einfach den Rest der Nacht meditierte. Es war eine lange Nacht, aber die Meditation half ein wenig. Die Alpträume möchte ich nicht genauer schildern, sie sind mir teils wohl bekannt und teils mit neuen Elementen von Veral-V gespickt.

Ich sprach mit Letith Amaran heute Mittag, versuche sie etwas besser kennenzulernen um zu verstehen, was sie alles zur dunklen Seite trieb und wo vielleicht ein Weg war, sie davon abzubringen. Die Lehren sitzen aber recht fest, jedoch ist ein Funken Licht da und nach Jedi Caridis Untersuchung von ihr, weiß ich vielleicht auch woher diese Licht kommt kommt: Die Liebe einer Mutter zu einem Kind, vielleicht auch die Hoffnung dass es glücklich sein wird. Ich hatte noch keine Gelegenheit mit ihr darüber zu reden. Fakt ist aber dass Lord Amaran ziemlich jung ist für eine solche, verwunderlich also, dass sie sich in den Ränkelspielen der Sith wohl behaupten kann. Bedauerlich dass ich mich nicht mehr wirklich erinnern kann, was alles in ihrer Akte stand, die Meister Balnam angelegt hatte und noch schlechter, dass ich ihn nicht kontaktieren und konsultieren kann. Ich muss es also wohl oder übel allein versuchen.

Ich hatte das Gespräch zwischen mir und Lord Amaran unterbrochen um ihr etwas Zeit zu geben und selbst zu meditieren, als Feraan und Jedi Clade hinzukamen und ihr einen Neuralblocker verabreichen wollten. Ich musste mich dem wohl oder übel, und vor allem widerwillig, fügen. Ich fand die Vorsichtsmaßnahme übertrieben, ist sie doch schwer verletzt und kaum zu etwas fähig, trägt die Gehirnerschütterung allein mit den Machtfesseln doch schon genügend zu ihrem Unvermögen bei. Die beiden ließen sich allerdings nicht vom Gegenteil überzeugen, diese präventive Maßnahme durchzuführen, was eventuell auch einem Vorfall auf Alderaan verschuldet sein mag, wo es einmal nicht genügte - es wurde mehrfach erwähnt. Ich muss zugeben, dass ich zwei Spitzen an die beiden verteilte, wofür ich mich wohl heute auch noch entschuldigen sollte. Der Schlafmangel hat mich wohl verleitet meinen negativeren Gefühlen mehr Raum zu geben als gut war.

Lord Amaran wurde von Jedi Caridis noch eingehend behandelt, wobei er die Operation an den Knochen von den Medidroiden durchführen ließ. Ich war wohl vorgestern doch angeschlagener als angenommen, wenn ich das übersehen habe. Feraan sprach mit Lord Amaran am Abend auch noch kurz, meinte doch Caridis schon vor dem Gespräch, dass nicht viel möglich wäre, in ihrem derzeitigen Zustand. Feraan ist sehr darauf erpicht die Informationen von ihr zu erfahren, die er benötigt um jemanden zu retten. Ich hoffe er erlangt sie und dass es für Lord Amaran dabei nicht übermäßig schmerzlich wird. Wir wären eigentlich genug Jedi um im schlimmsten Falle etwas mit der Macht zu versuchen, aber ich konnte den Vorschlag für jenen Fall nicht aussprechen, dafür bin ich nicht sicher genug, dass den anderen - vorwiegend den Soldaten - an Lord Amarans Leben genug liegt, könnte ihr Geist dabei doch zerbrechen; fehlt mir hier wieder Vertrauen? Zudem, so muss ich gestehen, ist es mir nach dem Erlebnis mit Cloud zuwider, vor allem wenn es eben von Anfang an auf einen Zwang abzielt, oder besser, sich vermutlich nicht vermeiden ließe. Ich weiß nicht ob ich es ansprechen werde, sollte alles andere nicht gelingen. Ich bin unsicher.

Mit Jedi Clade führte ich auch noch ein Gespräch über das Thema Neuralblocker. Ich denke wir verstanden doch beide die Sicht des anderen: ich habe zumindest meine Vermutungen zu seiner Sicht erklärt, als er danach fragte, und da er mich nicht korrigierte, nehme ich an dass ich richtig liege. Wir sind jedoch dennoch anderer Ansicht. Er fragte sich ob ich wohl stur oder engstirnig wäre. Nun ersteres trifft manchmal sicher zu, so ich anderen glauben schenken sollte, in manchen Dingen auch letzteres, worin ich jedoch nicht wirklich übereinstimme. Er gab mir noch einen Ratschlag zum Ende, ehe ihn die Pflicht rief.

Ein wenig frag ich mich doch manchmal, ob mich nicht die meisten als eine Art junges Küken sehen, dass noch nicht wirklich weiß, was hier alles geschieht, was es zu tun hat oder wie es damit umgehen soll, sehe ich doch für die meisten auch jünger aus als ich bin und können sie auch nicht wissen, was ich schon erlebt habe und was nicht. Zu einem kleinen Teil, entspricht es aber wohl leider auch der Wahrheit, ist es doch bisher das größte und längste Gefecht, das ich erlebe und überhaupt auch das erste, dass aus mehr als einem Kampf besteht, in der mein Meister nicht anwesend, oder zumindest in der Nähe wäre. Das wird mich jedoch nicht abhalten meine Pflicht zu tun, von der ich weiß was hier geschieht und was ich zu tun habe, jedoch noch etwas Probleme damit habe zu klären, wie ich damit umgehen soll. Ich werte es allerdings durchaus als positiv - wenn auch nicht gerade Kriegs vorantreibend - dass ich noch nicht gezwungen war einen der Gegner zu töten, wobei ich wohl auch noch keine Gelegenheit dazu hatte - die Imperialen hier sind ziemlich zäh. Mein oberstes Ziel bleibt aber sowieso weiterhin, die anderen zu beschützen und die Imperialen hier zu vertreiben und nicht sie zu töten.

Der Rat von Clade bezog sich vor allem darauf, mich nicht „unnötig“ zu versperren und nicht zu glauben, dass ich die Last allein tragen müsste. Nun, für mich beides etwas leichter gesagt als getan. Unnötig... wie viel ist hier schon nötig und unnötig? Ich hab doch das Gefühl dass ich mein Gleichgewicht noch halten kann, wenn sich nicht jemand massiv an meine Balance-Stange hängt. Es gibt dort auch kein „richtiges“ Maß für alle, jeder ist verschieden und ich muss zumindest hier, außerhalb der Kämpfe, mein eigenes Gewicht für die zwei Seiten finden - ich sollte beim Austauschen der Gewichte nur nicht runterfallen. Was die Last allein tragen angeht, muss ich ihm aber wohl zustimmen. Ich fühle mich für alles und jeden hier verantwortlich, will beschützen und helfen und übersehe großzügig dass hier jeder jedem auf seine Art und Weise beschützt und hilft, wir alle füreinander da sind und ich nicht nur allein für alle anderen.

Dazu bin ich nur als freiwillige Beraterin hier, als Unterstützung, und wenn ich an einen meiner letzten Einträge denke, scheine ich das gerne zu vergessen, im Gefühl der Verantwortlichkeit. Ich „muss“ es mehr den anderen überlassen, das kann doch nicht so schwer sein oder? Ich schaffe es doch schließlich auch bei anderen, mal die Finger davon zu lassen und meine Zähne „nicht“ in die potentielle Aufgabe zu schlagen. Fällt mir das hier noch schwerer weil das Ergebnis hier auf Veral-V für so viele entscheidend sein wird? Will ich meinen Beitrag dazu leisten? Oder vertraue ich den anderen nur nicht genug? Ich besitze unendliches Vertrauen in die Macht und meinen Meister, ich sollte das auch bei anderen hinbekommen. Glaube ich dann etwa gar arrogant und stolz es besser zu wissen? Vielleicht sollte ich es gar unterlassen, Lord Amaran zu bekehren versuchen. Wenn ich mich recht erinnere, hat Meister Balnam ihr schon Chancen genug gegeben. Ich muss wohl dringenst noch mehr meditieren und überdenken.

Seltsamerweise hatte das eigentlich weniger erquickende Gespräch mit Brown etwas beruhigendes. Vielleicht weil es das typische Thema war das ich ansprach: „Wieso können manche Soldaten Jedi nicht leiden?“ Erstaunlich ist dabei immer wieder diese Kurzsichtigkeit. Ich frage mich manchmal ob die Soldaten denken dass es genauso viele Jedi gibt, wie Soldaten. Die Sicht das wir alle nur auf faul auf Tython rumhängen würden und uns nur philosophisch tot reden, ist irgendwie sogar amüsant. Ich frage mich wie das rechnerisch wäre, würde man alle Republik zugehörigen Forscher, Diplomaten und ähnliches plus dem Militär auf unsere Anzahl herunterrechnen. Vermutlich wären es zwar noch immer ein paar mehr Kämpfer als bei uns Jedi, jedoch auch viele die „daheim“ rumhocken. Der Jedi Orden ist schließlich kein Kampfverband und wir helfen ebenso in vielen Bereichen, wie die Republik, deshalb finde ich den Vergleich recht passend und können uns sehr wohl als Verteidiger der Republik "schimpfen", wie ich glaube. Es war auch irgendwie zum Schmunzeln, dass er aber jenen zwei Jedi in seiner Einheit sehr wohl vertraut. Scheinbar verallgemeinert er ziemlich und jene die er kennt, sind eben die guten Ausnahmen. Zumindest vermute ich dies bei ihm. Immerhin helfen wir eigentlich überall, nur sind wir durch die geringe Anzahl so verstreut, dass man uns nicht wirklich in größeren Gruppen zu Gesicht bekommt, geht man nicht gerade nach Tython, sozusagen unserem Hauptquartier, in militärische Wortwahl gefasst. Vielleicht sollte ich mit Brown noch weiter über das Thema reden? Andrerseits, schien er nicht sehr erbaut über dieses. Ich lasse es wohl doch besser.

Am Ende es Tages hab ich noch mit Iren über mein Vorhaben geredet für die Nächte Schlafmittel zu nehmen. Es ist zu wahrscheinlich dass die Alpträume nun die meisten Nächte über kommen würden, bis ich mich wieder mehr mit meinem langfristig persönlichen Problem beschäftigt habe - und dafür habe ich hier weder ausreichend Zeit noch Ruhe. Ich muss auch sagen dass ich heute zumindest durchgeschlafen habe, wenn auch nicht völlig ruhig. Ein wenig versucht bin ich durchaus, die Dosis noch etwas zu erhöhen, aber das werde ich dann doch lieber mit Iren bereden, sozusagen eine zweite Meinung einholen.

Ich bin nicht sonderlich erpicht darauf zu erfahren was der heutige Tag bringen wird. Allerdings hoffe ich wenigstens, dass er uns endlich voran bringt. Sei es mir Lord Amaran und ihren Informationen, oder noch viel besser: mit dem Krieg. „Ich will dass er aufhört“, mag sich kindisch anhören, aber wer wünscht sich das schon nicht, wenn er nicht gerade Gefallen daran hat das Wesen sterben? Ich fühle mich aber in meiner Meinung weiterhin bestätigt, dass Jedi nicht in den Krieg gehören und wir es nur tun müssen, um das Gleichgewicht zu wahren, zwischen hell und dunkel, weil die Sith sonst überhand nehmen könnten, bei dieser gefährlichen Balance der Kräfte, die zwischen Republik und Imperium herrscht.

Möge die Macht mit uns allen sein.
Jedi Chars: Yerana Deikan und Girru Wuhri

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Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Yerana« (2. Juli 2012, 14:49)


8

Mittwoch, 4. Juli 2012, 09:33

Tag 12 (03.07) - Befreiung:

Der Tag brachte in der Tat etwas: Die Befreiung von De'Chain, der wohl beim Imperium unfreiwilliger Gast war. Der Preis war aber höher als erwartet. Ich bin froh dass ich ausgeschlafen und voll einsatzbereit war, anders hätte ich kaum bis zum Schluss meine Pflicht tun können. Aber eins nach dem anderen.

Wir hatten Informationen erlangt, dass De'Chain verlegt werden würde und welche Route sie dabei nehmen. Nach etwas Grübelei ob es nicht eine Falle sein könnten, wurde dennoch entschieden es zu versuchen. Unser Trupp bestand aus 9 Leuten, war damit relativ groß, um kein Risiko einzugehen, immerhin erwarten wir 6 Imperiale und da sie einen Gefangenen hatten würde den Einsatz von Granaten und ähnlichem behindert, bis er aus der Schusslinie ist.
Der Anfang war recht einfach: Wir teilten uns in zwei Gruppen, liefen mit Bedacht und Vorsicht über Stock und Stein bis wir bei den Koordinaten waren und uns positionierten. Wir wollten gerade noch darüber reden dass sich jemand am Tunnel versteckt positionierte, aber da waren die Imperialen schon da.
Das Feuer wurde eröffnet und dann ging das Spektakel los. Im großen und Ganzen lief es zu beginn ziemlich gut und ich erhielt auch noch die Erlaubnis den Weg im Tunnel zu versperren, konnte ich doch am gefahrlosesten und schnellsten hinunter und auch hinüber. Ab dem Augenblick wo wir sie aber wirklich hatten, begann die Hälfte schief zu gehen.

Die Imperialen hatten keinen oder kaum Überlebenswille mehr und ich habe sicher nur die Hälfte mitbekommen, weiß ich doch, dass oben auf unserer ehemaligen Deckung auch noch gekämpft wurde. Wir hatten den Gefangenen gesichert aber nun fingen sie an an jeder Ecke ihre Granaten zu zücken. Ich dachte eigentlich zwei Imperiale soweit augeknockt zu haben, dass sie keinen Schaden mehr verursachen würden - ein Fehler - denn sie wachten später wieder auf oder waren doch nicht benommen genug, wie ich dachte. So reichte der eine Imperiale dem anderen eine entsicherte Granate, ehe er flüchte als ich gerade damit beschäftigt war zu sehen, ob mich eine andere weiter weg, nicht gleich in die Luft sprengen würde. Jene Granate neben mir wurde aber von dem Imperialen geworfen und so schleuderte ich sie realtiv mühelos in den Fluchtweg des anderen. Eigentlich wollte ich ihn nur den Weg abschneiden, dass die Explosion vor ihm aufkommt, aber sie traf ihn am Hinterkopf, er kippte um und dann ging sie hoch. Der Großteil seines Oberkörpers war weg oder zerfetzt. Wenn ich das gewusst hätte, hätte ich ihn lieber mit einem Lichtschwerstreich ausgeschaltet, statt mit einem Knaufschlag. Elendiger Krieg...

Dann ging aber auch jene Granate hoch die mich ablenkte und drückte mich erst mal an die Wand, der Macht sei Dank war ich bis auf die Druckwelle aber weit genug weg. Als ich gerade danach sah ob Feraan und Brown unverletzt waren hatte jener Imperiale hinter mir auch schon wieder eine Granate in der Hand, was ich nicht bemerkt hatte. Zwischen all den Gefahren - und beschäftigt mit allem möglichen - ist es nicht immer leicht etwas selbst zu erkennen, doch so wirkte die Warnung der Macht eben durch Feraan, der es mir zurief - der Macht sei dank. Ich landete zwar mal hart vornüber aber bis auf Nasenbluten und ein paar leichte Prellungen war ich unverletzt. Jener totgeglaubte mit dem kaputten Oberkörper schaffte es sogar noch einen Schuss auf Brown abzugeben als dieser sich an die Leiche der anderen Imperialen vergriff.

Wir machten uns dann aber auch schnell daran endlich den Rückzug anzutreten, immerhin waren wir mehr in imperialen Gebiet. Brown war zwar gar nicht begeistert dass ich ihn über die Schulter warf und kein Trophäen Helm von seinem Gegner mit nahm, aber der Rückzug ging jetzt vor. Unweit des Geschehens mussten wir auch schon erst mal eine kleine Verletzten Sammlung einlegen und pausieren um alle notdürftigst zu versorgen. Brown bekam Druckverbände, De'Chain wurde nach Sendern und ähnliches gescannt und abgetastet und auch Iren hatte ihre Leute stabilisiert. Bis zur Basis würden wir es aber trotzdem nicht schaffen und zudem gingen uns die medizinischen Vorräte aus. So machten wir uns auf den Weg zu der Niesche im Dschungel, in der wir schon einmal Zuflucht gefunden hatten, als das Lager zu weit war. Wir hatten zwei Repulsortragen und so waren Mormondt und De'Chain darauf während erst ich und dann Parsi noch Brown trugen.

In der Zwischenstation wurde es ziemlich heftig. Zwei schnelle Machtheilungen musste ich dort nutzen, von der normalen Versorgung ganz zu schweigen. Bis auf Parsi, Feraan, De'vor und mich selbst, waren alle mittelschwer bis lebensbedrohlich verletzt. Wer konnte auch ahnen dass diese Imperialen derart Selbstmord versessen waren? Aber geschehen ist geschehen. Mormondt tat mir ziemlich leid. Sie hatte schon zuviel Medikamente Intus als Iren und ich ran mussten. Es muss schon folterhaft wehgetan haben, aber ich selbst konnte meine Kraft auch nicht mehr zur Schmerzlinderung nutzen, musste ich doch aufpassen dass sie wieder würde laufen können, als Iren einen Splitter zog der gefährlich nah an der Wirbelsäule war - weshalb wir diese auch extra fixiert hatten. De'vor hatte die medizinsichen Vorräte vom Basislager geholt, Sett auch dort zurückgelassen wie ich es vorschlug und nach Feraans Frage ob sie das realistisch wirklich wieder hierher und zurück packen würde, wohl still verneinte und deshalb sagte sie bliebe im Lager - immerhin ist sie noch realistisch, wollte sie anfangs doch so gar nicht zurück bleiben.
Beim Rücktransport reagierte Iren extremst gereizt, als wir Brown auf die Trage packten und De'chain lieber trugen, aufgrund des leichteren Gewichtes. Scheinbar liegt ihr sehr viel an ihm, müsste sie objektiv betrachtet doch dies völlig einsehen können, dass es so besser ist. Der Rückweg kam mir ziemlich lang vor, das Tempo wurde aber dennoch so sehr angezogen wie wir konnten.

Im Lager dachte ich eigentlich das schlimmste überstanden zu haben, doch auch nachdem Brown und Mormondt im Koltotank waren, war es nicht so. Iren hatte damit Zeit verloren, mit De'chain zu reden statt sich um seine Verletzungen zu kümmern und dann kippte sie selbst um. Fälschlicherweise dachte ich, sie wäre nur erschöpft und durch körperliche und emotionele Anstrengung umgekippt. Ich flickte De'Chain soweit wie nötig zusammen, kümmerte mich um die Wunden die durch die Druckverbände gehalten wurden und auch noch um seine Rippen. Letzteres hatte ich wohl besser erst mal gelassen. Parsi informierte mich nicht über Irens Zustand bee Anfrage, vermutlich schlicht deshalb weil er nicht genug Ahnung davon hatte und selbst überfordert war, als Mormond schon fast panisch den Tank unsicher machte während Iren sich übergab - er konnte sich eben genauso in zwei Hälften teilen wie ich.

Durch meine langsame Reaktionen bei den zwei Veränderungen, ging alles drunter und drüber. Parsi hatte wohl am Koltotank rumgepfuscht, Mormondt Beruhigungsmittel gegeben, wo sie schon zuviel Intus hatte und dadurch ihr Kreislauf absackte. Daraufhin wurde Pari ziemlich lautstark, um es gelinde auszudrücken - als wäre ich nicht so oder so gekommen, als die Warnleuchten- und Töne sich bemerkbar machten. Während ich also De'Chain links liegen ließ, sah Parsi nach Iren mit der tollen Auskunft dass sie sterbe. Ich hätte mich in dem Moment in zwei Hälften teilen mögen. Der Macht sei Dank stabilisierte sich Irens Zustand, so dass ich Mormonds mit der Macht - erschwert durch die Distanz - wieder halbwegs wieder in den gelben Bereich bekam. Danach konnte ich mich auch endlich um Iren kümmern, die sich wohl zuviele Mittel selbst verabreicht hatte, zuzüglich einer Beinwunde.

Nachdem ich dies endlich geschafft habe war ich einfach nur noch eines: Im höchsten Maße erschöpft und fast am Einschlafen. Nächstens sollte ich mir wohl einen Aufputscher nehmen, immerhin, hatte ich gegenüber den anderen noch keinen Intus. Da es aber so spät war verzichte ich darauf, ich musste sowieso schlafen. Ich nahm noch dankend eine Ration Essen von der gelben Twi'lek, hörte beiläufig Jedi Jhcors Rat dem ich im stillen beipflichtete. Als ich aber merkte dass er dann bei Lord Amaran war, musste ich einfach nachsehen was er dort machte. Scheinbar nichts schlimmes wie ich feststellte. Allerdings hatte ich erhebliche Probleme wach zu bleiben und wollte mich deshalb auch zum Bett aufmachen, doch da war dann mein Kraft schon am Ende. Jedi Jhcor war so freundlich mich zu Bett zu bringen, denke ich, denn ich war wohl noch auf seinen Armen eingeschlafen.


Tag 13 (03.07) - [Frei erdachtes] - Lazarett

Ich erwachte wie erwartet viel zu früh. Nachdem sich mein Körper das Nötigste an Erholung geholt hatte, ließ er sich auch wieder von meiner Reaktion auf die Alpträume wecken. Ich beschloss mich die Zeit gar nicht erst mit einem neuen Durchschlafversuch zu vertrödeln sondern informierte die anderen dass ich einer der anderen Posten wie besprochen medizinisch zur Hand ging. Die Hinreise verlief unproblematisch und mir war sehr schnell klar worin das Problem des Postens lagt: Zu unerfahrene Heiler. Den Chefarzt hatte es wohl bei einem Feldeinsatz erwischt, hatte er es vermutlich noch keinen seiner Rekruten zugetraut an der harten Front zu bestehen und bis zum Posten zurück die Nerven zu behalten - so sagte mir zumindest einer dieser Lehrlinge hier.

Ich informierte mich als erstes über das vorhandene medizinische Personal und teilte grob ein, ehe ich mir eine Übersicht über die Patienten verschaffte. Die schwereren laienhaft versorgten Fälle, übernahm ich soweit ich konnte und wies einen der anderen Sanitär mit anderen an, so dass wir die Staffel schneller abarbeiten konnte. Die Rekruten dort fassten sich immerhin recht gut, wo sie wieder Führung hatten und so konnte ich bald eine der stabileren Sorte für die Leitung herauspicken um ihn kurzerhand zur Leitung umzuschulen, immerhin konnte ich nicht ewig hier bleiben.

Der Tag raste nur so dahin unter meinen blutigen Handschuh, ruhigen Worten und Einteilungen so wie Einweisungen. Als es Abends war hatte ich mich tatsächlich einmal gewundert, auch wenn ich bei dieser Realisierung wieder spürte, wie sich der Schlafmangel meinen Rücken zum Kopf empor kroch. Ich hatte nur einmal eine schnelle Machtheilung eingesetzt und den Rest aufgrund des verfügbaren Personals lieber operiert. Es hätte niemanden etwas gebracht wenn ich zwei rette und nach meinem Umfallen der Rest teils weggestorben wären, wo das Wissen über Feldmedizin nicht mehr ausreichte. Dennoch spüre ich Bedauern über die zwei, die ich dadurch nicht zu retten vermochte. Aber das gehört zu den Aufgaben eines Heilers: bei der Triage zu entscheiden, wer lebt oder stirbt und selbst unter diesen die Macht selbst noch entscheidet, für wen die Zeit gekommen ist.

Meine Rüstung hatte ich in dieser Zeit für einen Ärztekittel getauscht, musste ich jene am Abend doch sowieso noch reinigen und wenn ich wieder im Lager bin, auch mal flicken sollte, wobei ich wohl etwas Hilfe benötigen werde - mit Rüstungen kenne ich mich in dem Sinne aus, dass man weiß wie man sie entfernen und anlegen kann, aber das ist auch schon das meiste.
Ich hatte mir für diese Nacht wieder ein stärkere Dosis Schlafmittel gegeben. Iren wird kaum begeistert sein, aber diesmal kann ich auch mal selbst sagen: „es war notwendig.“ Auf dem Rückweg zu unserer Basis sollte ich schließlich lieber klar und frisch sein und einem Sith nicht erschöpft zuwinken, sollte einer meinen Weg kreuzen. Ich fühle mich nun auch recht ausgeschlafen und das Lazarett hier kommt nun wieder ohne mich aus. Mein Platz ist jetzt erst mal wieder bei der Einheit mit der ich her kam. Ich hoffe sie haben sich alle gut erholt. Was wohl mit Lord Amaran gemacht wurde? Ich werde es sehen.

Allerdings habe ich nun auch Klarheit erlangt. Durch mein Versuch der Schonung bei der Rettungsaktion von De'Chain, habe ich dem Imperialen mehr geschadet als es mein Lichtschwertstreich je gekonnt hätte. Ich werde nicht mehr so rücksichtsvoll sein, das kann ich mir nicht leisten, ohne mich selbst, aber vor allem auch andere zu gefährden. Ich hoffe mein Verstand wird mein Gefühl dann aber auch von der Notwendigkeit überzeugen können. Ich werde Feraan auch mit Lord Amaran helfen, so sehr es eben nötig ist, ohne vom Kodex abzuweichen. Möge die Macht mir die Kraft geben, dem Pfad der Jedi treu zu bleiben. Ich wiederhole mich auch, aber wir Jedi sind nicht für den Krieg geschafften, müssen ihn aber trotzdem bestreiten. Es wird fast zu einer Art Mantra. Vielleicht sollte ich mal ausprobieren damit zu meditieren, schaden sollte es nicht können. Jetzt muss ich aber auch etwas zu mir nehmen und meinen Aufbruch vorbeiten. Deikan Ende, Datapad.
Jedi Chars: Yerana Deikan und Girru Wuhri

"Der Weise erwartet von den Menschen wenig, erhofft viel und befürchtet alles."

~ Chinesisches Sprichwort

9

Donnerstag, 5. Juli 2012, 15:42

Tag 14 (04.07) - Evakuierung:

Der gestrige Tag wurde vor allem durch die Evakuierung des Stützpunktes geprägt. Die 13 Flotte des Imperiums war dabei sich für eine Bombardierung zu positionieren, nachdem gestern die Schildgeneratoren wohl von den Imperialen zerstört wurden. Wir reagierten jedoch schnell genug, packten alles ein was wichtig war und zogen uns mit einem Kampfläufer und diversen anderen kleinen Transportern in die größeren Höhlengänge zurück, wo wir bis zum Bunker kamen und diesen wiederum einrichteten. Ein Pluspunkt war wirklich, dass alles koordiniert ging beim Militär, und wir nicht wild und panisch umher rannten. Das ganze mit Zivilisten hätte ich wahrlich nicht organisieren wollen - wir wären bei der Zeitspanne vermutlich eher alle zerbombt worden.

Die Überraschung war, dass Meister Balnam und Padawan Anca kurz davor ankamen und mit uns gingen. Durch die Formierung der Imperialen Flotte hatten sie scheinbar einen Schlupfwinkel gefunden. Ich war überrascht, teils geschockt und recht nachdenklich. Ihre Ankunft löste aber zwiespältige Gefühle aus, doch davon später.

Ich hatte Feraan vor unsere Ankunft bereits zugesagt es mit der Macht bei Lord Amaran zu versuchen; so die Informationen zu gelangen, auch bezüglich der speziellen Sache, die ich hier nicht niederschreiben werde. Durch die Ankunft von Meister Balnam befürchtete ich doch ein wenig, dass ich mein Angebot nicht würde halten können, da es eine ziemlich graue Zone war. Jedoch wird er mir heute dabei helfen, worüber ich recht froh bin, auch wenn er ebenso wenig wie ich, davon begeistert ist. Gestern waren ihre Werte zu instabil, es wird sich zeigen ob dies heute anders ist und was wir erlangen, erreichen oder verursachen, mit unserem Versuch. Ich bat Meister Balnam, Padawan Anca dabei herauszuhalten, ist es doch zu gefährlich für sie. Es schien mir als stimme er zu.

Ich hab mich auch noch bei Feraan entschuldigt, hab ich doch noch spüren können was Lord Amaran mit Machtfesseln aber ohne Neuralblocker zu leisten im Stande war. Anscheinend bin ich betreffs der Machtfesseln und ihren Leistungen falsch informiert, nahm ich bis jetzt doch an dass sie auch die geistigen Machtkräfte zumindest zu einem Teil behindern - offenbar nicht. Ich werde dies auch bei Jedi Clade nacholen wenn er wieder gesund ist. Was mich bei Lord Amarans Hasserfüllter Attacke aber wieder verwirrte, war der Punkt als sie gezwungen wurde von mir abzulassen: Dieser helle Funke. Kommt er wirklich nur von einer familiären Hoffnung? Wie ich es Anca auch sagte, weiß ich nur schwer wie ich angesichts dessen mit ihr umgehen soll. Einerseits ist sie eine Gefahr für alle und hatte genug Chancen ins Licht zu finden, so dass es mehr als zweifelhaft ist dass sie es doch noch schafft und somit besser ausgeschaltet gehört, gerade in so einem Kriesengebiet. Andrerseits ist und bleibt sie ein Wesen, das lebt, und damit wie alles andere Leben zu respektieren ist. Ich würde dies gar als das „übliche Problem“ bei uns Jedi in Kriegsgebieten bezeichnen. Ich kann mich wirklich nur noch wiederholen: Wir Jedi gehören nicht in den Krieg, müssen aber unsere Pflicht tun.

Über Padawan Ancas hier sein bin ich gleichermaßen erfreut wie erzürnt. Natürlich wird sie hier eine große Hilfe sein, gerade im Lazarett, aber ich bezweifle etwas, dass Meister Balnam sie in der Basis lassen wird. Ich fürchte um ihre Gesundheit und ihr Geistesheil. Vermutlich deshalb weil sie mich sehr an mich selbst erinnert, als ich noch jünger war, und weil sie nun mal sozusagen meine erste Leih-Padawan war, um die ich mich kümmerte, während der Abwesenheit ihrer Meisterin. Ich weiß noch wie ich mit ihr das Felsen werfen übte... aber ich sollte nicht abschweifen. Selbst wenn sie körperlich unverletzt hervorgeht, was ist mit ihrem Geist? Ich möchte nicht dass sie so etwas wie ich durchmachen muss und die Ähnlichkeit lässt mich aber solches befürchten. Andrerseits ist sie älter als ich damals, vielleicht mache ich mir nur mal wieder zu viele Gedanken. Ich hoffe dass es so ist und dass ihr Meister sie am besten von dort draußen fern hält, schon allein deshalb, damit sie Cloud nicht begegnet. Das Thema macht ihr schwer zu schaffen und ich weiß nicht wie beide reagieren wenn sie sich begegnen. Vielleicht mag etwas sehr Gutes dabei raus kommen und vielleicht auch etwas sehr schlechtes. Möge die Macht es leiten.

Iren ist eine wirklich problematische Patientin, auch wenn sie ansonsten eine gute Medizinerin ist, hält sie sich scheinbar genauso ungern an Anweisungen wie der Rest. In der Hinsicht ist die Einheit ein Horror für jeden Heilkundigen. Ein Grund froh darüber zu sein dass Anca hier ist. Sie geht mir schon etwas zur Hand so dass ich nicht alles machen muss. Der Macht sei Dank gibt es aber auch schöne Augenblicke: So war es zum Beispiel schön zu sehen, wie alle einander helfen, gerade wie Parsi sich um Mormondt kümmerte zum Beispiel. Es stimmt mich durchaus aus sehr froh Meister Balnam hier zu wissen, so haben wir durchaus ein ganzes Stück mehr Möglichkeit die Soldaten zu verteidigen und angreifende Sith anzugehen. Dazu muss ich gestehen, habe ich so doch einen Richtpunkt, den ich kenne und nicht gerade fest in einer Einheit integriert ist wie ein paar andere hier. In solchen Augenblicken in denen ich mir solcherlei denke, fühle ich mich doch auch noch wieder viel zu jung für alles hier und manch anderes mal dafür wieder viel zu alt. Gibt es da überhaupt ein richtiges Alter? Eine richtige Einstellung? Ein richtiges Vorgehen? Der Krieg an sich ist wohl eine einzige Falschheit, da verschwimmt der Rest darin ziemlich. So war die Bombadierung gestern nicht gerade nerven schonend, denn man spürte es auch im Bunker noch deutlich, was dort oben geschah und der von der Decke rieselnde Staub war auch nicht gerade erquickend. Allerdings ist erschlagen zu werden sicher nicht der schlimmste Tod und: "Ess gibt keinen Tod, nur die Macht", ist doch immer ein gutes Mittel gegen solcherlei Situation.

Ich habe mit Feraan auch noch meine Rüstung repariert, ihm dabei vor allem zugesehen. Wir wissen nicht wie lange das hier noch andauert und ich würde es doch vorziehen geschützt zu bleiben und nicht zuzusehen wie meine Rüstung auf einer der Schlachtfelder behindernd auseinanderfällt.
Geschlafen habe ich zumindest relativ gut. Es scheint dass einer meiner Testweise verwendeten Mantren zumindest die eine Nacht ganz gut funktioniert hatten. Ich bin zwar zweimal in der Nacht aufgewacht aber die Abstände waren groß und den Rest der Nacht konnte ich dann auch durchschlafen. Lag es vielleicht auch etwas an der Präsenz von Meister Balnam? Ich könnte mir durchaus Vorstellen, dass das Wissen um seine Fähigkeiten und das Vertrauen das ich in ihn ohne Bedenken setzen kann, zu einem Teil an etwas mehr innerer Ruhe beigetragen ahben mögen. So oder so, danke ich der Macht für diese Fügung inständig, da ich schon befürchtet hatte Aufputschmittel verwenden zu müssen, was nicht gerade gut gewesen wäre, hatte ich von einer weiteren Schlafmitteldosis aufgrund von Irens Worten abgelassen, da sie recht hatte.

Irgendwie frage ich mich gerade was ich mit diesen Einträgen machen sollte falls ich und sie den Krieg hier überleben sollte. Einfach löschen? Irgendwo aufbewahren? Sie gar jemand leben lassen, um mit ihm das ganze durchzugehen? Es wäre vielleicht interessant und aufschlussreich. Allerdings würde ich das dann wohl doch eher subjektiver an jemanden geben, den ich besser kenne. Die Einträge sind sehr offen geschrieben und ich glaube es würde mir doch missfallen, würde sie jemand in die Hände kriegen den ich nicht gut leiden kann. Es macht irgendwie angreifbarer, auch wenn es blödsinnig ist, ist doch keiner der Jedi "mein Feind". Vielelicht werde ich versuchen offen zu sein, ich werde es noch sehen. Jetzt ende ich aber erstmal, es wird Zeit sich am Tagesgeschehen zu beteiligen. Hoffen wir dass der heutige Tag viel Gutes bringt, doch so oder so, wird der Wille der Macht geschehen.
Jedi Chars: Yerana Deikan und Girru Wuhri

"Der Weise erwartet von den Menschen wenig, erhofft viel und befürchtet alles."

~ Chinesisches Sprichwort

10

Freitag, 6. Juli 2012, 11:06

Tag 15 (05.07) - Unterirdisch

Ich weiß nicht recht wie ich anfangen soll. Viel kann ich auch nicht aufschreiben, von dem was relevant ist, der Sicherheit wegen. Ich merke jedenfalls dass Meister Balnam nicht die geringste Einmischung in seinen Lehrplan für Anca zu wünschen scheint. Das verstehe ich durchaus noch, aber mich bei einem Ratschlag oder Hinweis an sie - wie man es sehen will - gleich anzusehen als hätte ich ihr vorgeschlagen sie solle seine Lehren vergessen, ließ mich auf Abstand gehen. Padawan Anca meinte später selbst, dass er bezüglich ihr manchmal etwas eigenartig sei, so wohl auch hier, hat sie doch extra mit ihm darüber geredet - Was er dazu gesagt hat weiß ich nicht.

Das Verhör mit Lord Amaran lief wie zu erwarten war, dennoch war es eine äußerst unschöne Erfahrung. Es erinnerte mich erst an meinem Versuch Cloud zu helfen, aber es ging noch wesentlich weiter, sehr viel weiter. Doch wir haben ihre Barriere überwunden, sie ist wieder stabil und wir haben Informationen. Ein Soldat Namens Echo schien uns vor dem Anfang erst anlasten zu wollen dass wir etwas illegales tun, nur weil er nicht zuschauen durfte. Mehrfache Mahnung brachten gar nichts, erst mehrfacher „Befehl“ änderte endlich etwas. Irgendwie habe ich das Gefühl dass er nicht nur so extrem auf republikanische Gesetzte bedacht war sondern eher das „Schauspiel“ mit der Sith genießen wollte. Vielleicht tue ich ihm ja unrecht, aber wenn ich recht habe, ist es einfach nur abscheulich. Die Frage ist, was ich dann bin. Aber später, jetzt noch nicht.

Eine Information war für eine der Soldaten ziemlich niederschlagend. Ich habe mich so gut es geht um ihn gekümmert. Meister Balnam hat ihm die Nachricht wahrlich nicht behutsam serviert, ein Punkt, wo ich manchmal sein Taktgefühl stark bemängeln muss, wenn er bei so etwas so direkt wird. Ich bin froh dass der Soldat nicht zusammenbrach und sich später wieder aufrappelte nachdem er sich von dem Schock erholt hatte. Ich wünschte ich könnte ihm mehr helfen, aber es gibt nichts weiter was ich tun kann. Ich werde ihm im Auge behalten um ihm notfalls zur Hand gehen zu können.

Ich redete später noch mit Feraan und Anca etwas. Ich riet Anca sich zu schonen statt jetzt derartig solche Übungen zu machen, wie sie es tat. Ein nötiger Hinweis wie ich finde, aber irgendwie würde es mich nicht wundern wenn mich Meister Balnam auch dafür mit Blicken tadelt, falls sie ihm davon erzählt. Was etwas irritierend war ist, als sie sich anlehnte. Nicht dass es unangenehm gewesen wäre, hier ist etwas Nähe durchaus wohltuend, oder zumindest für mich, damit ich meine dämlichen Gefühle hier, trotz aller Logik allein zu sein, zum Mond schießen kann. Allerdings hat Anca dies bislang wohl nur bei ihren Freundinnen gemacht, wenn ich mich recht entsinne, daher verwundet es mich doch etwas. Ich fühlte mich allerdings auch schnell verantwortlich sie zu beschützen, etwas, was sicher Meister Balnam im Notfall übernehmen wird. Ich sollte mich da wirklich nicht ablenken lassen, sondern sterbe ich vielleicht. Aber wäre das.... nein später. Meister Balnam wird jedenfalls dafür Sorge tragen

Bei dem Gespräch mit Anca hatte ich leider eine recht verräterische Wortwahl für meine aktuellen Gedanken verwendet. Ich sagte dass ich auch wünsche dass „ihr“ zurückkehren könnt statt „wir“. Aber ich neige nicht dazu zu lügen. Ich ging erst mal duschen, zum einen weil es mal nötig war, zum anderen weil ich das eigentlich gar nicht weiter erläutern wollte. Allerdings beharrte Feraan danach darauf und Anca ließ uns allein. Wie treu wäre ich meinen eigenen Worten das Reden gut tut und dergleichen, wenn ich mich selbst nicht daran halten würde. Ich meinte lediglich dass ich lieber sterbe als ein Monster zu werden, deshalb meine „ihr“ Worte vorhin. Ich erklärte ihm wieso ich hier nicht so handeln kann wie sonst, so rücksichtsvoll und dass ich schließlich nicht ausschließen kann dass das heute ein erster Schritt in jene monsterhafte Richtung war.
Er meinte meine Freunde würden schon dafür sorgen dass ich nicht abdriften würde. Welche? Scheinbar ist es wirklich nur jenen klar wie spärlich ich mit Freundschaftserklärungen umgehe. Ich bin für alle da und für jeden so gut ich kann. Merken das andere nicht schon allein daran dass ich sie einfach nicht Freund nenne? Ein freundschaftlicher Umgang ist etwas anderes als eine Freundschaft, ist letzteres doch eine Bindung, die sehr bedacht gewählt sein will und das tue ich nicht leichtfertig. Aber ich gehe sowieso mit allem viel Ernster um als die meisten, meinem Meister sei dank. Es ist nur die Frage ob das ausreicht.

Feraans Worte weiß ich dennoch zu schätzen, allerdings musste ich dann auch Mormond die Schrauben entfernen, mit Ancas Hilfe. Mormondt war stabil genug und ich kann mir gut vorstellen dass man damit nicht so gut schlafen kann. Wenn ich schon keinen Schlaf finden würde, oder wenig, ist es doch erfreulich das wenigstens jemand anderen bescheren zu können. Nach der OP bedankten sich sowohl Parsi als auch Mormondt für die Hilfe. Der Dank tat irgendwie gut, mehr als er eigentlich sollte. „Es ist mir eine Pflicht und eine Freude“, waren eigentlich nie hole Worte bei mir, aber derzeit durchaus ein wenig in den Schatten gestellt. Nach einer Untersuchung wegen Lord Amarans Zustand zog ich mich auch zurück. Anca war deutlich besorgt, als ich mich zum Schlafen zurückzog, aber viel mehr als gut zureden, konnte ich auch nicht. Sie sollte sich nicht auch noch Gedanken um mich machen, sie wird genug damit zu tun haben dort draußen mit ihrem Meister zu überleben. Ob er Ihr das mit Cloud erzählt hat? Angesichts dessen dass sie ihn wohl auf Schritt und Tritt begleitet wird mag es ratsam sein.

Ich hab versucht den Rest der Nacht zu schlafen, dort im Abseits, um niemanden mit meinen Aufschreckern zu stören. Wie erwartet fand ich so gut wie keinen Schlaf. Die Alpträume mischten sich mit den neuen Geschehen von gestern und das war, grausam. Ich habe stattdessen versucht so tief wie möglich zu meditieren um mir etwas Erholung zu verschaffen, was mir glaube ich auch soweit gelang. Ich habe zumindest keine dicken Augenringe und bin auch keine blasse Leiche. Mein Gleichgewicht ist aber noch immer nicht so wie es sein sollte. Scheinbar ist mein Lebensweg bei den ganzen Beben von der Bomadierung ziemlich durchgerüttelt worden. Meine Mittellinie vom Weg ist gerade stark am Rand und ich fühle die Abgrenzungen, die so gelockert zu sein scheinen, das ein Übertreten nicht abwegig scheint. Ich sagte es nicht, aber ich habe Angst dass ich dies derzeit tun könnte: vom Weg abkommen. Ich bemühe mich das Gefühl zu akzeptieren und es im Einklang, in Frieden anzunehmen, doch fällt mir das gerade ziemlich schwer.

Wie es wohl wäre wenn mein Meister hier wäre? Vermutlich fände er die treffenden Worte um mir dezent zu sagen was für ein Schwachsinn mein ganzer Eintrag hier ist ohne mich aber dabei wirklich zu tadeln. „Fehler gehören zum lernen.“ Die Gedanken an ihn und seiner immerwährenden Ruhe tun gut, andrerseits lassen sie mich auch sehen wie verwirrt ich gerade sein muss. Das muss ich ändern.
Meister Balnam mag meinem Meister manchmal sehr ähnlich sein aber in anderem, sind sie wohl wiederum Grundverschieden. Vermutlich hab ich mich von der irrsinnigen Hoffnung etwas blenden lassen, dass die Anwesenheit von Meister Balnam das selbe wäre, wie die, von Meister ka'Bann. Es ist nicht das selbe, es ist noch nicht mal sonderlich ähnlich und mir kommt der scherzhafte Gedanke ihn dafür einen Vorwurf zu machen. Ich glaube das wäre doch mal zum Schmunzeln, wenn ich das laut machen würde - oder auch nicht, vermutlich hielten mich dann alle für endgültig übergeschnappt.

Die Zeilen hier erinnern mich auch wahrlich nicht gerade an die einer ausgebildeten Jedi Ritterin, sondern eher wie die eines jungen Padawans. Ein Zeichen mehr dass ich nach Veral V Erholung benötigte. Es niederzuschreiben tat seltsam gut, wirklich interessant. Ob es daran liegt das einem niemand widersprechen kann außer man sich selbst? Nach Veral V werde ich dieses Selbstgespäche in Forme der Texte hier aber wohl lieber wieder auf meine Gedanken verlegen. Ich werde mich mehr zusammennehmen, mein Gleichgewicht wiederherstellen, nicht zur dunklen Seite fallen und allen helfen wie ich es vor hatte als ich hier her kam. Kein Wenn und kein Aber und kein Versuchen... das werde ich tun! Möge die Macht mit uns sein.
Jedi Chars: Yerana Deikan und Girru Wuhri

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11

Sonntag, 8. Juli 2012, 12:29

Tag 16 (07.07) - Gefecht

Da bin ich wieder. Ich lebe, schön. Es wird aber alles irgendwie schlimmer statt besser und andrerseits, ist es wiederum nur Einbildung dass es so wäre, ich glaube eher es bleibt gleich schlimm. Wann hört das ganze hier endlich auf? Aber wie üblich: Eins nach dem anderen.

Als ich gestern in unsere Medstation kam, merkte ich wohl ein bereits abklingendes Gespräch über Meister Balnams und meine Tat gestern, unsere „Folter“ an Lord Amaran. Jedi Caridis hat sich gelinde gesagt darüber empört. Neben seinen Spitzen - wovon ich leider doch eine zurück gab - wollte er mich schon gar der Medstation verweisen, weil ihm übel würde, von meiner Gegenwart. Von Objektivität kann man da wohl nicht mehr reden, wenn er wegen seiner persönlichen Ansichten eine ausgebildete Medizinerin verweisen will, nur weil ihm etwas nicht passt. Ich stehe zu meiner Tat, konsequent. Sollte mich der Rat deshalb meinen mich im Auge behalten zu müssen, oder anderes, so sei es. Es ist unschön dass sie uns nicht freiwillig Informationen gab und wir zu solch Mittel greifen mussten - oder für manch einen vielleicht auch nur „wollten“ - aber ich spüre keine Schuld, lediglich Bedauern. Stumpfe ich ab? Oder Schaffe ich einfach die nötige Distanz ohne irgendwelche riesigen Gewitterwolken von Gefühlen heraufzubeschwören? Ich bin nicht sicher.

Erheiternder oder zumindest produktiver war das Gespräch mit Anca und später Brown. Mit letzterem kam ich überein einmal zu Tanzen, solange er wüsste wo seine Hände hingehören und wo nicht. Er versprach sie nur dahin zu platzieren wo ich sie haben will. Ich hab ihn sicherheitshalber schon mal jegliche Hoffnung gestrichen, klar gesagt was Sache ist, also ist er zumindest vorgewarnt dass er von mir absolut nicht mehr als etwas zu Tanzen erwarten kann. Irgendwie ist er ein wenig lustig. Durch das durchaus vermehrte Geflirte erinnert er mich etwas an Sergeant Lutha. Allerdings denke ich doch, dass die beiden ziemlich unterschiedlich sind.

Meister Balnam wollte mit mir und Anca dann noch reden wegen der Situation hier und wie wir damit zurechtkommen. Grob hab ich ein paar Punkte gesagt, mehr empfand ich als unnötig. Er bat mich ihm mitzuteilen wenn etwas wäre aber ich muss gestehen, dass ich irgendwie etwas abgeneigt bin... wäre allerdings schön zu wissen weswegen das so ist. Scheint so als wäre ich mir derzeit teils selbst fremd.

Dann ging aber auch der Einsatz los. Wir Jedi standen unter Jedi Clades Kommando. Meister Balnam gefiel es einfach gesagt gar nicht dass dieser in so schlechtem zustand aufs Schlachtfeld wollte, was ich nachvollziehen kann, musste Clade doch auch eine Atemmaske tragen und das sicher nicht umsonst. Unterwegs nahm er wohl auch noch Stimulanz. Allerdings hatte ich Meister Balnam auch gesagt dass das hier die gängige „ist nötig“ Praxis ist. Irgendwie hatte ich auch noch keine Gelegenheit gehabt mich für die Sache mit dem Neuralblocker bei Jedi Clade zu entschuldigen, aber gut Ding will Weile haben.

Die erste Welle der Feinde konnten wir mit einer vorher besprochenen Taktik relativ gut angehen, aber bei der zweiten Welle ging es dann richtig rund. Mich wollte einer der irren Imperialen gleich in Selbstmordmanier in die Luft jagen. Konnte ihm die Granate nicht mehr wegschleudern, weil er sie so fest hielt - also schleuderte ich ihn weg. Leider war das etwas nahe dran weshalb ich einen größeren Rüstungssplitter abbekam, mein rechtes Bein oberhalb des Knies traf. Ich ließ es während der Kämpfe bis zu meiner Selbstversorgung stecken. Ich war nicht sicher ob es mehr erwischt hatte und wollte im Kampf nicht verbluten. Meine Schmerzlinderung klappte gut genug, auch wenn ich dafür ein wenig Konzentration einbüßte um die Macht zu nutzen. Es reichte aber noch um mein Lichtschwert zu führen und eine der Imperialen Schützen über eine Klippe zu schuppsen, wenn auch Stück für Stück, weil diese Imperiale scheinbar eine ziemlich schwere an hatte, da ich trotz Machtnutzung mehrere Schübe benötigte. Einer ihrer vielen guten Schüsse kam leider durch meine Deckung aber der Macht sei dank traf es nur meine Oberarmrüstung - mein Soresu scheint sich aber dennoch deutlich verbesert zu haben.

Ich hatte Anca mit Cloud allein gelassen, hatte Anca doch eindeutig die Hoffnung gehabt etwas erreichen zu können. Es war wohl die richtige Entscheidung wie ich im Nachhinein weiß. Als ich einmal nach den beiden sah, wollte mich Cloud mit der Bedrohung von Anca dazu zwingen mein Lichtschwert wegzulegen. Eine Mandalorianerin kam hinzu, jene, mit der ich nun schon öfter das Vergnügen hatte. Ich steckte danach mein Lichtschwert in die Rüstung, sicherheitshalber, da das bei Anca doch etwas gefährlich aussah. Hier kann man von eine Fügung der Macht sprechen, dass die Mandalorianer so ehrenhaft sind. Sie ließ sich auf Absprache mit mir auf einen fairen Faustkamfp ein. Das bescherte mir einen ausgerenkten und angebrochenen Kiefer, und eine nicht minder angebrochene Rippe, neben ein paar bösen blauen Flecken. Wo ich sie erwischte weiß ich gar nicht mehr genau, jedenfalls einmal Magen und Helm. Als sich alle zurückzogen taten auch wir das. Ich half noch kurz an der rechten Flanke damit man sich dort zurückziehen konnte ehe ich auf Meister Balnams Befehl auch noch wieder Anca half, die noch mit Cloud zugange war. Meister Balnam hatte sich zwar um Clouds dunklen Meister gekümmert, aber scheinbar nicht genug dass jener Cloud einfach zurücklassen wollte. So spielten wir noch ein etwas makaberes Tauziehen mit Cloud als Tau, bis Meister Balnam dazu kam und wir so oder so ablassen musste weil alles drunter und drüber zu gehen drohte.

Wir zogen uns zurück und versorgen die Verletzen, was vor allem Feraan, Parsi und Keidner waren. Erste zwei hatte es kritischer erwischt, vor allem aber wegen dem hohen Blutverlust, weil Anca und ich nicht direkt von der Front zurück kommen konnten. Im Nachhinein ist mir klar dass ich mir am besten ein Schmerzmittel hätte injizieren sollen, vor Feraans Stabilisierung. Mein eigener Schmerz durch meine Verletzung brachten mich in der Heilung doch etwas über meine Grenzen des erträglichen. Ich tat zwar meine Pflicht, aber in der Basis und irgendwo nach oder während der Verletzten bin ich völlig abgeschweift und ich weiß nicht wohin. Laut Anca war ich wohl recht hinüber, nicht ansprechbar und zuckte bei Berührung zusammen oder davon. Damit ging für mich der Tag jedenfalls unwissend für mich zuende.



Tag 17 (08.07) - Ruhepause

Am nächsten Morgen klärte mich Anca erstmal über gestern Abend auf und wir redeten ein wenig. Da ging ich noch von der Annahme aus, dass Meister Balnam doch nicht gerade gut gelaunt sei, dass ich seine Padawan mit Cloud alleine gelassen habe. Ich war insgesamt noch ziemlich erschöpft, wohl auch von einer fiebernden Nacht. Was ich alles geträumt habe weiß ich nicht mehr, gut war es aber wohl kaum, so wie ich mich kenne. Als ich nach einer Heilungstrance erwachte, fing Anca damit an Sett zu behandeln, die sich gestern wohl dafür gedrückt hatte und ich assistierte ihr bewusst nur, um mich noch etwas zu schonen. Ich brauchte noch eine dicke Portion Selbstheilung, ehe ich wieder halbwegs gut Einsatzbereit wäre, hab ich bis auf das Bein doch nicht wirklich behindernde Verletzungen - höchstens Bruch gefährdete.

Das Gespräch mit Meister Balnam war seltsam. Es war schon mal schön zu hören dass man nichts falsch gemacht hatte, oder besser aus seiner Sicht sogar richtig. Er meinte ich würde wieder zu hart über mich urteilen und solle dies lieber anderen überlassen. Die Unterhaltung erinnerte mich etwas an Tython, die hilfreichen Gespräche und es tat gut, bis es umschlug. Ich bin nicht sicher wieso, aber das Urteilen erinnerte mich an Jedi Caridis und seine Worte dass sein Urteil für „Folter“ ein hartes wäre und erinnerte mich auch mit Härte an den Krieg hier - vielleicht schlug es deshalb um. Meister Balnam und ich unterhielten uns auch noch weiter, über jene Sache, wieso er es tat und überhaupt aber irgendwie... ich kann es nicht beschreiben. Der beste Versuch wäre wohl zu sagen dass ich den Drang verspürte diese Kriegsthemen mit Spott und Hohn zu bestrafen und somit traf es aber indirekt auch meinen Gesprächspartner in Forme von Meister Balnam. Ich muss mich noch bei ihm entschuldigen. Ich frage mich wieso ich bei ihm so reagiere... ist es deshalb weil er etwas unter einen Hut bekommt - das Sein als Jedi und den Krieg - wo ich mich mit biegen und brechen noch darum bemühe? Ich weiß es nicht.

Ich sprach auch etwas mit Anca. Sie kennt mich zu gut und macht sich sorgen, was verständlich und berechtigt ist. Sie scheint mir auch mit kleinen Gesten etwas helfen zu wollen, was ich durchaus dankend annehme. Im Grunde hilft sie mir aber schon genug indem sie mir hier in der Medistation zur Hand geht und bei den Verletzen allgemein wie nach der Auseinandersetzung vorgestern. Ich hoffe auch ihr Plan mit Cloud gelingt. Langsam frag ich mich auch ob das nicht gefährlich ist hier so viel aufzuschreiben, andrerseits, hilft es mir und ich beschreibe schließlich nicht das Innenleben unseres Bunkers. Ich darf das Datapad trotzdem nicht verlieren, das wäre doch für mich fatal. Jetzt hänge ich schon an Gegenständen... hier wäre es wohl passend ein "Insert Seufzer" zu schreibern.
Brown macht sich ebenso sorgen um mich. Ich verstehe wie er seine Worte meint auch wenn er nicht gerade ein Rhetoriker ist. Der Krieg wäre etwas für Leute wie ihn, die bereit sind getötet und getötet zu werden, ich würde hier wohl nicht her gehören. Es war durchaus ein aufschlussreiches und interessantes Gespräch. Antworten konnte ich ihm aber nicht mehr weiter, wegen dem Notfall, aber dazu gleich mehr. Ich bin wohl bereit jederzeit getötet zu werden und im Zweifelsfall auch zu töten, jedoch nicht nicht dauernd. Kommen wir aber erst mal zum Notfall.

Feraans Werte waren rapide abgesunken. Zarrid hatte - wenn ich das recht mitbekommen hatte - gegen seinen Tank geklopft während er wieder schlief und ihn damit etwas zu abrupt für seinen angeschlagenen Kreislauf geweckt. Ich nutze die zwei Mittel die ich ihm noch geben konnte und seine Werte kamen wieder in grünen Bereich. Sett hat die Medistation zum Sperrgebiet erklärt und gesagt ich könne jeden herausschicken der nicht gerade selbst verletzt ist - gut zu wissen. Um sicherzugehen das wir Feraan heute am Arm auch operieren können und ebenso sicherzugehen dass das Innenleben von diesem nicht schon so sehr heilt, dass sein Arm nur schlecht noch wieder zu richten sein, habe ich mich in ein paar Stunden in eine Heiltrance versetzt. So war es für mich kaum eine Mühe, trotz der Distanz statt Körperkontakt - wenn auch der erste Aufbau schwer war - und er bekam mehr Stabilität ohne Medikamente, die wir bei der OP noch genug gebrauchen werden müssen un seine Chemiewerte sind so schon hoch genug.

Ich selbst habe mir zum Schlafen wieder eine höhere Dosis Schlafmittel verabreicht und fühle mich entsprechend wieder ausgeschlafener. Es war genug Zeit zwischen der letzten und dieser Dosierung gewesen, da brauche weder ich, noch Iren mir Sorgen zu machen. Da die Imperialen sicher nicht mehr lange Ruhen werden, rechne ich wieder mit baldigen Kämpfen. Was mich dazu führt dass ich Feraan möglichst bald operieren sollte, damit ich auch noch ein wenig mehr meine Selbstheilung fördern kann. Zwar habe ich nach dem Aufstehen schon etwas dazu beigetragen und mein Bein ist schon wieder recht gut benutzbar ohne mir Gedanken machen zu müssen, aber noch etwas stabilere Kiefer und Rippen Knochen wären vor der nächsten Auseinandersetzung wirklich nicht verkehrt.

Ich glaube allerdings dass ich langsam zumindest wieder verstehe wieso ich auf manches reagiere wie ich es tue und welche Hirnwindungen sich wo verdrehen. Ich denke daher, dass ich nicht dem Wahnsinn anheim fallen sollte, wobei ich aber zugeben muss dass ich mir dennoch ein wenig Gedanken mache und auch noch immer etwas Angst deshalb verspüre. Aber die Meditationen helfen. „Es gibt keine Gefühle, nur Frieden“. Es ist auch beruhigend zu sehen, dass die anderen um einen herum auch keine besorgniserregenden Verhaltensmuster zeige, vielleicht auch größtenteils deshalb, weil sie es alle schon kennen. Für den nächsten Krieg werde ich deshalb - so glaube ich - vorbereitet sein, was natürlich voraussetzt, dass ich diesen hier überstehe. Möge die Macht mit uns sein.
Jedi Chars: Yerana Deikan und Girru Wuhri

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12

Dienstag, 10. Juli 2012, 00:20

Tag 18 (08.07) - Durchhalten, die Uhr läuft!

Ich bin an dem Tag so froh... aber ich würde vorgreifen wenn ich sagen würde weswegen, also fangen wir von vorne an. Wir? Interessant. Aber kommen wir zum Thema:

Am Tag habe ich mich gestern mit Meister Balnam lange unterhalten. Ich habe mich für mein Fehlverhalten am Vortag entschuldigt und wir kamen dann auf mich. Er kennt mich zu gut, aber im Grunde ist er auch der Einzige der neben meinem Meister ein paar Tiefpunkte kennt, die mich doch geformt haben - das gibt ihm wohl einen gewissen Vorteil zu sehen was und wie ich bin. Er weiß wie es um mich stand und wohl leider auch noch steht. Der Krieg hier hat mir übelst zu schaffen gemacht, mich wahrlich an die Grenze gebracht. Ich glaube ich begreife langsam was mein eigentlich „wirklicher“ Fehler war: Mangelnde Objektivität.
Nicht während den Einsätzen, nein, da fiel es mir so leicht wie bei jedem Einsatz mit meinem Meister damals, oder auch heute allein. Es ist das Zwischenmenschliche, was sich hier durchgeboxt hat. Nach den Einsätzen, nach der Versorgung. Ich hab mich zu sehr auf eine kameradschaftliche innere Nähe eingelassen, vielleicht könnte man auch sagen „auf die Soldatenart.“ Gerade in Feraans Einheit sprang doch jeder für jeden ins Feuer und wenn sie dafür gemeinschaftlich zerschossen würden - unlogisch aber kameradschaftlich tief und vielleicht gar etwas ansteckend.

Meister Balnam erklärte mir wie er es handhabt und wie er mit dem Krieg zurechtkommt. Ich glaub nicht dass ich es so machen kann wie er: das hier wie ein Strategiespiel sehen mit Ressourcen, die unter anderem wir selbst sind. Wenn ich ein Patient behandle ist er einfach ein Patient, aber sicher keine Ressource für mich. Die Triage ist mir hingegen ausreichend bekannt und dort gilt es einfach am meisten Leben zu erhalten und im Zweifelsfall jene auszusortieren die sonst andere in den Tod reißen würden oder aber einfach dafür zu sorgen das die schwersten Fälle zuerst behandelt werden - aber nicht nicht damit die Ressource versorgt ist, sondern damit man einem Leben geholfen hat zu überleben oder weiter zu leben.

Ich will neben Medizinerin auch einmal eine vollständige Jedi Heilerin werden und das Gleichgewicht zwischen Körper und Geist ist für die Patienten wichtig. Wenn ich ihnen dabei den Eindruck geben würde, sie wären für mich nur eine Zahl oder Ressource, wäre das keine gute Vertrauensbasis. Ich werde dort meine eigenen Weg auf der Karte finden müssen, für die mir Meister Balnam aber immerhin wieder einen funktionierenden Kompass gegeben hat. Was ich so oder so aber tun werde ist wieder meinen inneren Abstand mehr aufzubauen. Es war als hätten mich die Situationen und Umstände immer näher und näher an jene innere Barriere herangeschoben und schließlich angefangen meine Schutzwand abzureißen. Ich muss es einfach wieder aufbauen und ein paar Schritte Abstand nehmen, doch es ist leichter gesagt als getan. Wie mein Meister jedoch sagte: „Nur weil etwas schwer ist, ist es keine Entschuldigung es nicht zu tun.“ Vermutlich werde ich dies erst vollständig tun können, oder besser, heilen können, wenn ich nicht mehr auf Veral V sitze, nicht mehr das Gefühl habe im nächsten Moment 100% Einsatzbereitschaft erbringen zu müssen. Wie soll ich auch eine Mauer wieder aufbauen wenn ich im nächsten Moment alles stehen und liegen lassen können sollte? Da gingen die Ziegel sonst zu Bruch und der Zement trocknet ein, bildlich gesprochen, wenn es zu weiteren Kämpfen kommt, was ich nicht hoffe.

Es hat mich aber durchaus sehr beruhigt mit Meister Balnam zu reden. Ich war blind, sah er nicht dass er genauso war wie immer: freundlich - nun für seine Verhältnisse - und hilfsbereit. Als ich ihn darum bat, dass wenn ich hier zerbrechen sollte mich doch bitte daran zu hindern zu den Sith hinüber zu gehen, meinte er er würde mich zur Not k.o schlagen und mich zurück in die „Höhle“ schleifen; wenn ich meinen Weg verlieren sollte eine Fackel aufstellen und wenn das nicht reicht einen Suchscheinwerfer. Das war doch recht aufbauend für meinen angeschlagenen Zustand.

Ich hatte mich auch entschieden beim nächsten Kampf kürzer zu treten, da ich es vermutlich noch einmal fertig bringen würde - derzeit - verwundet und unter Schmerzen alle zu versorgen und am Ende dann aber auch „nicht“ durchzudrehen. Deshalb war ich auch recht froh als Staff Sergeant Sett meiner Bitte zustimmte. Umso geschockter war ich später bei der Besprechung. Shaila - Meister Balnams KI - hatte es geschafft die Flotte über wechselnde Kanäle zu erreichen. Das würde unser letzter Kampf werden ehe die Flotte eintrifft, in 6 Stunden zu dieser Zeit. Wir Jedi würden alle gebraucht werden, ich ebenso. Ich fühlte wie meine Hoffnung einen Augenblick lang in tiefste Schwärze fiel, hier „heil“ herauszukommen. Immerhin schwenkte das dann doch um mich in der Medistation von Tython zu sehen. Ein wenig später hatte ich mich aber wieder zusammen gerafft und dann begann auch der Einsatz.

Ich hab mich vor beginn noch per Com bei Jedi Clade entschuldigt wie ich es so lange schon vor hatte, wegen der Sache mit dem Neuralblocker. Er hatte schließlich recht und ich war falsch über die Nützlichkeit von Machtfesseln informiert. Er wusste dies zu schätzen, meinte ich könne hier viel lernen, wäre nicht allein und man würde das hier zusammen überstehen. Ich fragte mich doch unwillkürlich ob er mich beim Kommandoposten genauer im Auge hatte und meine Gedanken erahnt hat. Aber vermutlich hat er mein Verhalten insgesamt nur gut deuten können, immerhin ist er wohl nicht so unerfahren in Sachen langfristigen Kriegseinsätzen wie ich.

Dann ging aber der Kampf los. Kurz gefasst blieb ich in Deckung, half Meister Balnam kurz bei einem anführenden Sith, half dann beim Rückzug einer anderen Flanke da wir Artilleriefeuer nutzen wollten um den Sturm der Imperialen zu verlangsamen. Anca fehlte noch und so bat ich Meister Balnam sie holen zu dürfen. Ich folgte als meinem Gespür mit dem ich Anca noch immer durch unsere gemeinsame Zeit besser aufspüren konnte und fand sie wie sie schon Richtung Sammelstelle lief - wir kehrten unbeschadet zurück. Nacht der Artillerie die flächig eindeckte, deckten wir Jedi die anderen beim Rückzug vor Schüssen und anderem und die Soldaten deckten uns. Es war perfektes Teamarbeit. Dann zogen wir uns in den Bunker zurück. Wir hatten genug Zeit erkauft, die Imperialen würden uns nicht mehr vor eintreffen der Flotte erreichen können: Die Bunkertüren waren versiegelt. Es war eine Erleichterung.

Im Bunker hatten sich ein paar Neuankömmlinge verirrt, die wohl vor oder während dem Gefecht hinein gefunden hatten. Ich bat Tyrak sie zu überprüfen aber er empfand es wohl als unnötig, angesichts der Bewachung der Bunkertür - immerhin, selbst wenn es imperiale Agenten wäre, wäre der Bunker dennoch versiegelt gut verschlossen und eben bewacht gewesen. Für willkommene Gäste waren sie aber ziemlich „einnehmend“ wie ich es mal höflich umschreiben will. Es wirkte so als hätten sie gesagt: „Platz da wir kommen und übernehmen!“ Sie ließen allerdings mit sich reden, so dass man vernünftige Einigung erzielen konnte, gerade in Bezug auf Feraans OP.
Während jener OP in tiefer Nacht hatte ich ein ziemlich grauenhaftes Gefühl durch die Macht erfahren - was konnte das bedeuten? Die Imperialen bombardierten uns dabei scheinbar heftiger denn je, so dass wir Feraans OP auch unter einem Stützpfeiler vornahmen um sicher zu gehen das keine Felsbrocken oder Staub so direkt in die sterile Zone gelangen konnte. Dem Gefühl in der Macht konnte ich so leider nicht genauer wahrnehmen, identifizeiren, musste ich mich doch auf die OP konzentrieren.

Nebenbei verhielt sich Jedi Caridis bei der Versorgung völlig akkurat, anständig und normal mir gegenüber. Ich frage mich etwas ob er sich an dem einen Tag nur wirklich extrem über unser Vorhaben ereifert und geärgert hat, oder ob er die Differenzen des Themas betreffen eingeordnet hat, oder er das Problem einfach nur objektiv ausblendete oder übergang.

Der Rest der Nacht war mir flau im Magen. Schlafen hätte ich so oder so nicht gekonnt, aber unter diesen Bedingungen erst recht nicht. Ich hatte sicher Augenränder und Blässe, wenn auch beides nur wenig. Ich laufe gerade also mit geringeren Kraftreserven. Ich hoffe nur es gibt keine weiteren Kämpfe mehr jetzt wo die republikanische Flotte die imperiale Flotte schon vom Himmel geholt haben sollte. Ich hoffe aber wir kriegen bald mal wieder Nachricht was los ist. Andrerseits... angesichts meinen schlechten Gefühls dass sich einfach nicht verflüchtigen will... wir werden sehen. Ich werde über das Problem meditieren und sehen was dabei heraus kommt. Möge die Macht mit euch sein.
Jedi Chars: Yerana Deikan und Girru Wuhri

"Der Weise erwartet von den Menschen wenig, erhofft viel und befürchtet alles."

~ Chinesisches Sprichwort

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »Yerana« (11. Juli 2012, 09:33)


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Mittwoch, 11. Juli 2012, 07:43

Tag 19 (09.07) - Tod und Heimkehr

Ein letzter Eintrag, ein letzter „Kriegsbericht“, auch wenn ich inzwischen wieder auf Tython bin. Der letzte Tag gehört noch hier hinein und wie er hier hinein gehört. Der letzte Tag hat es noch geschafft: ich fühle mich leer. Als hätte jemand in einen Wasserbeutel ein Loch hinein gestochen und das Wasser wäre ausgelaufen. Mein Ruhetag half, aber.... Nein, kommen wir zu diesem letzten Tag:

Er fing ruhig an, bedrückt, aber ruhig. Mehr als einer hatte wohl ein beklemmendes Gefühl dort im Bunker einfach nur zu warten während die Imperialen sich oben austoben konnten. Immerhin war aber die Bombardierung abgebt und seltsamerweise gab es mir aber keine Freude dass es über uns nicht mehr bebte. Ich half den Verletzten, wie üblich. Wir warteten noch immer auf eine Nachricht von der Flotte. Feraan äußerte aber später aufgrund des gehörten eine erschreckende Theorie und ich ging hoch um sie zu prüfen. Ich meditierte im inneren des Bunkers vor dessen geschlossenem Eingang und streckte meine Sinne nach draußen aus,,, er hatte recht.

Was folgte, hatte ich noch nie so gespürt: Nichts. Ich spürte absolut gar nichts. Dort war kein Leben mehr - oder wenn war es zu schwach damit ich es in der Leere hätte spüren konnte. Nicht das Leben eines Humanoiden, nicht das eines Tieres, nicht das einer Pflanze, es war „alles“ tot. Das erklärte wohl auch die dünne Luft, es lag also wohl nicht an den Filtern. Hatte die Republik etwa den Tod eines ganzen Planeten für die Auslöschung der Imperialen auf der Oberfläche in Kauf genommen? Nein.. nein, das durfte einfach nicht sein. Aber die Imperialen hätten doch nicht so schnell alle ihre Truppen retten können wenn die Bombardierung von ihnen kam? Als es anfing, dürfte die Flotte aber noch gar nicht dagewesen sein also...

Ich ging wieder hinunter, war verstört, verwirrt und traf Meister Balnam. „Also doch“, waren die Worte auf meine. Er hatte es wohl geahnt, oder schon lange genauer gespürt, war er in der Nacht doch nicht mit Verletzten und OP beschäftigt. Es war schwer die Fassung zu behalten, so schwer, diese Leere, dieser Tod.. er gehört zur Macht, aber dieses Ausmaß... war erschlagend. Musste er unbedingt sagen dass es Situationen gab wo es in Ordnung war die Fassung zu verlieren? Ich durfte das doch nicht, schon allein wegen den anderen... aber ich ging, er verleitete mich zu sehr dazu, ich konnte nicht mehr. Er meinte er wäre für mich da, auch wenn er nicht mein Meister wäre. Was hätte es gebracht ihn mitzuschleifen? So konnte er die Lage den anderen erklären, mit seiner direkten Art - mochten sie mehr Kraft übrig haben als ich.

Ich verzog mich allein in eine dunkle Ecke und ließ Frust, Verzweiflung und Erschöpfung freien Lauf: ich weinte. Für was hatten wir die die 18 Tage zuvor gekämpft? Für die Leute? Die, die nicht dem Imperium stand halten konnten waren Tod. Die, die nicht in Bunkern waren, waren Tod. Ich wollte nicht daran denken wie viele genau tot sein mussten. Die Flora und Faune, das Leben auf Veral V? Es war tot! Nichts hatten wir erreicht, so gut wie nichts. Die 18 Tage voll diesem Wahnsinn namens Krieg, wofür?! Wut. Selbst wenn das Imperium den Planeten eingenommen hätte, hätte es wenigstens einen Sinn gehabt, aber das? Es war sinnlos! Ein Akt reiner Zerstörung, böswillig, nutzlos! Dafür konnten nur die Sith verantwortlich sein, ich wollte dass es so ist...

Ich schäme mich schon allein dafür es aufzuschreiben - an meinen Meister will ich dabei gar nicht denken. Verwirrung hin, Verzweiflung her, Erschöpfung hin und Grenze her, auch wenn ich „nur“ ein Mensch bin, ich bin auch eine Jedi - es hätte nicht passieren dürfen was danach geschah. Ich werde es aufschreiben, vielleicht auch alle Einträge danach löschen... aber jetzt schreibe ich es auf, mir zuliebe.

Weshalb ich wollte dass sie verantwortlich waren? Weil wir eine Sith dort hatten: Lord Letith Amaran. Ich hörte fast noch ihr Lachen von vorhin. Sie hatte es sicher auch gespürt... und sie erfreute sich daran! Plötzlich waren alle Tränen fort, ein klares Ziel vor Augen: Gerechtigkeit. Ich zog mein Lichtschwert, ging hin, deaktivierte die Energiezelle, aktivierte mein Lichtschwert und ich „wollte!“ zuschlagen. Sie hatte hier mitgekämpft, sie hatte Freude daran, sie war der Feind - ein Feind der lange genug unter ihnen hier war und der den Tod verdient hatte nach dieser Tat! „Yerana!“, hörte ich es laut und deutlich - es war Meister Balnam. Ich fühlte mich genötigt den finalen Schlag noch nicht auszuführen, denn sterben würde sie. Lord Amaran legte es darauf an, wollte, dass ich sie töte und ich erinnerte mich an einen Sith, der damals das selbe wollte, um mich zu „bekehren“. Nein, das war hier anders und es war egal, sie musste sterben für das was hier passiert war, sie „war“ schuldig und es war gerecht!

Ich redete nur wenig Worte mit Meister Balnam, sprach aus was ich dachte. Es machte keinen Unterschied ob sie es war die abdrückte oder nicht, denn sie hätte es ebenso getan und war ein Teil davon. Er meinte, es wäre für „mich“ ein Unterschied, weil ich dann auch nicht besser wäre als sie. Jene die den Planeten ausgelöscht haben. Lord Amarans Blick, ihre Worte dass ich sie töten sollte, ihre Annäherung, ließen mich mein Lichtschwert gezielt werfen: Jetzt oder nie!
Die Zeit erstreckte sich in diesem Augenblick in solch einem Maße dass ich hätte glauben können sie wäre stehen geblieben. Ich wäre dann auch nicht besser als jene die den Planeten zerstört haben... kurz um: ich wäre ein Monster, eine Sith. Meine vielleicht sogar größte Angst seit ein paar Tagen, wollte sich gerade bewahrheiten? Nach Meister Balnams Worten: ja. Ich konnte mich nicht erinnern dass er mich je belogen hatte, oder? Kein Rat den ich bisher von ihm erhielt, hat mich zum Straucheln gebracht, oder? Ich sollte ihm vertrauen und mir selbst... oder? Ich lenkte das Lichtschwert knapp an ihr vorbei und fing es wieder auf - der zeitlose Augenblick war vorüber.

Mein inneres Chaos drohte mich langsam zu ersticken. Aber ich werde immer mein bestes tun und hoffen dass es dafür reicht kein Monster zu werden. Zarrid war auch dort, wie ich durch ein paar ihrer Worte bemerkte, mein Blick war auf Lord Amaran gebannt - Zarrid hatte recht dass es nichts gutes sein konnte, wenn die Sith das wollte. Lord Amaran lachte mich aus, dass ich es nicht schaffen würde, wollte mir sagen dass die Rache hilft - aber Sith waren blind, wie ich es gerade fast gewesen war - und Meister Balnam sagte, ich solle meine Gefühle erforschen und dass es meinen Schmerz nicht lindern würde. Der war gerade von Wut überflutet worden, die sich aber nun wie das Wasser bei Ebbe zurückzog. Chaos herrschte aber in mir und Lord Amarans Worte ließen mein derzeit so angeschlagenes Inneres erbeben. Aber Meister Balnam hat Wort gehalten und die Fackel entzündet, als ich hier drohte meinen Weg zu verlieren. Ja, ich erinnerte mich an das was ich gelernt hatte - und was ich hier gelernt hatte: zu viel. Als Lord Amaran mich wieder dazu bringen wollte sie zu töten - auch nach meinen Worte zurück in die Zelle zu gehen - und dann so schnell auf mich zu kam, reagierte ich normal auch hätte reagieren sollen: Ich erschlug sie nicht mit dem Lichtschwert sondern beförderte sie gegen die nächste Wand. Sie sagte das wäre ein guter Anfang... ein guter Anfang? Hatte ich doch noch einen Schritt in die falsche Richtung gemacht? Panik wollte in mir aufflackern aber ich erstickte sie, ging langsam weg. Meister Balnam würde sich darum kümmern dass sie wieder in die Zelle ging, aber ich war kurz froh, dass ich noch genug Vernunft besessen hatte, dass er nicht aktiv gegen mich eingreifen musste.

Ich zog mich zurück, mit einem Keuchen, als ich endlich von dem Zwiespalt ablassen konnte, umzudrehen und sie doch noch der Gerechtigkeit zuzuführen.. einer verdrehten und verzogenen Gerechtigkeit - „meiner“ geblendeten Gerechtigkeit in diesem Moment. Ich brauchte dringend Ruhe, ich war mental so erschöpft, mein Geist so verwirrt. Ich wollte nicht weitere Fehltritte machen und Meister Balnam damit zwingen auch noch einen Scheinwerfer aufstellen zu müssen. Ruhe.. meditieren? Nicht ruhig genug - ich würde bei der Größe des Sturms den Ruhepunkt nicht finden und der Sturm wäre dennoch zu laut, selbst wenn ich in der Mitte wäre. Ich wollte schlafen, einfach schlafen, nur schlafen, einfach ausschalten und später wieder anschalten. So ging ich zum Medischrank. Ich starrte die passende Ampulle an, ich schraubte sie auf einen Injektor auf, ich stellte die Dosis ein und hielt inne. Vorgestern hatte ich es erst genommen, eine höhere Dosis damit ich für die letzten Schlachten fit genug wäre. Es war riskant, aber daran wollte ich jetzt nicht denken. So oder so würde ich erst schlafen und das wollte ich. Dennoch, eine zweite Meinung einholen sollte ich. Ich kontaktierte Meister Balnam und fragte ob ich Ruhen sollte. Er meinte wenn es mir hilft, und als ich sage ich wüsste es nicht, meinte er ich solle es versuchen und wenn es nicht geht solle, ich ihn rufen. Unnötig, es würde gehen - damit ganz sicher. Ich zögerte nicht mehr, spritze mir das Schlafmittel und hatte endlich Ruhe, endlich!

Als ich allerdings aufwachte, hatte ich das Gefühl als wäre lediglich eine Minute vergangen und ich war hellwach, aber immer noch genauso erschöpft wie vorher. Das durfte doch nicht wahr sein... aber es war wahr! Dr. Felekain - oder wie sie hieß, ich hab mir den Namen irgendwie nicht recht merken können als sie eintraf - hatte mir wohl etwas passendes verabreicht, vermutlich um zu verhindern dass ich ins Koma sackte oder gar stab, falls es extrem war. Ihre Worte interessierten mich nicht. Ich war weder süchtig noch wollte ich mich umbringen: Ich wollte lediglich meine Ruhe. Als sie mir später noch ein Mittel mit Nanieten hinlegte, dass dafür sorgen würde dass ich „normal“ würde schlafen können, weil das Mittel eben wohl mein normales körperliches Gleichgewicht durcheinanderbrachte, musste ich lachen. Ich würde normal schlafen können... also gar nicht, so gut wie gar nicht! Ich sagte es nicht und ließ das Mittel auch lange dort liegen - obgleich ich es irgendwann nahm - es machte in meinen Gedanken keinen Unterschied, ob ich wegen meinem Körpergleichgewicht nicht schlafen konnte, oder wegen meinem Geistesgleichgewicht, denn das Ergebnis blieb das selbe: Ich würde nicht schlafen können.

Ich ruhte einfach lange dort, mit meinen Armen über meinem Gesicht. Ich wollte nichts hören, nichts sehen und doch schnappte ich genug Fragmente auf. Eins davon war von Anca - sie hatte die Ärztin angekeift weil diese meinte, ich solle nächstes Mal lieber gleich einen Blaster an meine Schläfen platzieren, da hätte sie weniger Arbeit. Es tut mir Leid, dass ich Anca nicht entlasten konnte, dass ich keine Stärke mehr übrig hatte um mich wenigstens besser dastehen zu lassen als ich dran war. Zu dieser Zeit war mir aber alles so ziemlich gleichgültig. Ein Gedanke kämpfte sich aber allmählich in meine Ruhe: Ich wollte sehen was ich gefühlt hatte. Ich wollte sehen dass dort draußen wirklich nichts mehr lebte. Ich wollte ein Bild haben und nicht nur dieses grässliche Gefühl zu denen sich alle möglichen Fantasiebilder formen wollten. Also ging ich auch.

Irgendwie wollten mich erst alle aufhalten, ehe sie es doch zuließen: Iren, Zallow, Mormondt. Iren hatte mir sogar ein Schlafmittel verabreicht. Ich hätte es durchaus begrüßt, aber scheinbar hatte das Mittel der Ärztin dafür gesorgt, dass ich gerade erst mal nicht schlafen konnte, vielleicht auch deshalb weil ich mir das Mittel mit den Naniten noch nicht gespritzt hatte. Vielleicht hätte es mich sogar ein klein wenig amüsiert - Irens Gesichtsausdruck als sie wartete dass ich umfalle - aber hier war gerade nichts lustig: Überhaupt nichts. Nach einigem Gerede ging ich endlich hinauf. Meister Balnam begleite mich, Anca war wohl nachher hinterher. Es war wie wir es gefühlt hatten: Kein Leben mehr, überall Asche, da und dort noch ein kleines Feuerchen. Das hier war gestern noch eine Dschungelwelt gewesen, die vor Leben nur so strotze - tot. Dennoch, hatte es etwas seltsam beruhigendes es zu sehen: Es war genau das was man fühlte, nichts anderes. Die Atmosphäre war wohl auch geschädigt, wie man am Himmel sah, aber auch das, bestätigte Vermutungen, erleichterte und erschreckte aber auch, weil das Gefühl Realität war. Aber die Macht hatte mich auch nie getäuscht, also war es absurd anzunehmen das wäre diesmal anders gewesen.

Als ich Meister Balnam einen Teil meiner Gedanken mitteilte, dass hier alles tot wäre, nahm er die Asche auf und meinte das wäre guter Nährboden. Ja, das war es wohl. Es würde hier wieder etwas wachsen wenn man sich die Mühe machte und dann würden Leute wieder von dem leben was der Erdboden hier her gab, bestens gedüngt mit der Asche von Totem, von Toten - Ironie. Andrerseits war es das Gleichgewicht der Dinge und richtig, aber über jenes wollte ich jetzt nicht nachdenken. Es war mir alles ziemlich gleichgültig, ich fühlte mich zu leer. Wir evakuierten und alles wurde verladen. Ich verabschiedete mich, weil ich direkt von der Flotte im Orbit um Veral V gen Tython fliegen würde und weil ich zumindest nicht lautlos gehen wollte. Ich hatte aber keine großen Worte mehr für die Soldaten übrig, zu sehr war ich mit mir selbst beschäftigt. Ich musste mich selbst wieder richten und das würde seine Zeit dauern. Solange wäre ich nicht viel mehr als eine funktionierende Maschiene die ihre Arbeit verrichtet und eine solche will ich nicht sein, dafür habe ich die Gabe mit der Macht umzugehen nicht bekommen. Wir verließen den Planeten, wir verließen Veral V und wir verließen damit den Krieg. Eine Kugel voll Asche mit einer dünnen Atmosphäre blieb hinter uns zurück. Der Krieg war vorbei, Veral V eingeäschert... wir haben „gewonnen“ und doch viel mehr verloren. Für die Republik...

*Der Eintrag endet. Yerana nimmt den Speicherchip aus ihrem Datapad. Ihre anderen gespeicherten Daten hatte sie zuvor auf einen anderen Chip übertragen, die sie jetzt auch wieder in ihr Datapad steckte. Den Chip mit diesem Kriegstagebuch, würde sie mit sich tragen, erst mal. Ihr war noch unklar, was damit geschehen würde. Jemand sehen lassen? Ihn zerstören? Ihn gar ins Archiv bringen? Die Macht würde sie leiten und sie sich damit früher oder später entscheiden.*
Jedi Chars: Yerana Deikan und Girru Wuhri

"Der Weise erwartet von den Menschen wenig, erhofft viel und befürchtet alles."

~ Chinesisches Sprichwort

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Yerana« (11. Juli 2012, 08:10)


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