Die Tür öffnete sich und sofort stürmten zwei gute Dutzend fremder Lebewesen auf die Gruppe zu. Bewaffnett mit scharfen Messern, Schwerter und Kampfstäben gingen sie augenblicklich zum Angriff über. Kein Zweifel ,diese hier sahen das Aussenteam !.
Die Soldaten waren völlig überrascht und auch Nadila brauchte einen Moment, um reagieren zu können.. Sie aktivierte ihr Lichtschwert und warf sich zwischen die Soldaten, die ohne Vorwarnung von den Fremden angegriffen wurden und noch völlig perplex mit der neuen Situation kämpften.
Blasterfeuer zuckte auf, und tauchte die Brücke in ein unheilvolles Lichtergewitter aus Plasma und Energieladungen..Owohl einige der Angreifer dem Abwehrfeuer effektiv und unerwartet geschickt ausweichen konnten ,streckte der Beschuss doch den einen oder anderen von ihnen nieder. Zuwenig um einen Nahkampf verhindern zu können aber vielleicht genug um das Kräfteverhältnis etwas zu ihren Gunsten zu verschieben.
Nadila kämpfte tapfer gegen die Angehörigen der fremden Rasse, über die sie so gerne mehr heraus gefunden hätte. Doch deren Feindseeligkeit war unverkennbar.Sie versuchten nicht einmal zu verhandeln oder eine friedliche Lösung herbei zu führen.
Ein unbändiger Hass schlug ihr entgegen, ein Hass den sie körperlich förmlich spürte. Und da war noch etwas. Zum ersten Mal fühlte Nadila diese Rasse. Sie fühlte ihre Anwesenheit in der Macht. Und mit ihnen die dunkle Seite, die von dieser Rasse ausging.
Ohne Gnade schlugen die Fremden auf die Soldaten ein, schafften es, drei von ihnen zu überwältigen,. Die Jedi wirbelte förmlich durch die Reihen der Ausserirdischen und streckte hier und da einige von ihnen nieder,bis sich die übrigen zumindest für den Moment zurück zogen.. Perplex sahen sie auf die am Boden liegenden Leichen.
„Verdammt!“, rief ein Soldat.
Nadila sah dass die Verluste auf der eigenen Seite schlimmer waren, als sie zuerst angenommen hatte. Drei Trooper hatten den Überfall nicht überlebt und zwei weitere waren verletzt , wodurch die Gruppe auf vier Soldaten und dem Techniker zusammen geschrumpft war. Einen weiteren Angriff dieser Art würden sie wohl nur schwer überstehen können.
„Wir kehren zurück auf unser Schiff.“, erklärte Nadila. Sie konnte nicht das Leben der restlichen Soldaten aufs Spiel setzen, nur um noch mehr Informationen über diese Rasse zu erhalten. Das Risiko war einfach zu hoch. Hier hatte sich etwas verändert. Auch das konnte die Jedi nun deutlich fühlen.
Hastig versorgten sie sporadisch die Verletzungen vor denen selbst die Rüstungen nicht hatten schützen können., ehe sie versuchten zurück auf die Crusader zu kommen.. Im Laufschritt eilten sie die Flure entlang, während Nadila immer wieder auf ihr Datapad sah. Sie mussten weiter ins Schiffsinnere, weiter zur Mitte, da dort die Distanz zu ihrem eigenen Schiff und zum Hangar am niedrigsten war.
Wieder ertönten Schritte. Und wieder dauerte es, bis Nadila die Fremden auch in der Macht spürte. Wo kamen sie nur her? Nun setzte auch ein lautes schrillendes Pfeiffen ein,das vermutlich das hier hier übliche Alarmsignal darstellen sollte.
Wunderbar , jetzt weiss jeder das wir hier sind, dachte die Twilek und trieb ihre Laute an sich zu beeilen.
Eine weitere Gruppe der fremden Rasse schloss auf. Mit den Verwundeten konnten ihre Männer den Fremden unmöglich entkommen, sie musste ihnen irgendwie Zeit verschaffen ,koste es was es wolle.
Nadila blieb stehen. „Ich halte sie auf. Ihr müsst weiter! Wir müssen runter von diesem Schiff!“
Die Soldaten und der Techniker schleppten sich mühsam weiter.. Die Jedi hob ihr Lichtschwert an und begab sich in eine Verteidigungshaltung die es ihr erlaubte fast die ganze Breite des Korridors zu versperren. Entschlossen fixierte sie die heranstürmende Meute. Jeder einzelene überragte Nadila um mehr als einen Kopf. Alleine die Masse ihrer Leiber hätte die kleine Jedi wahrscheinlich mit sich weggerissen,doch sie war nicht willens es soweit kommen zu lassen.
Wieder keimte Zorn in ihr auf . Diesesmal wollte sie ihn nutzen. Sie würde den Fremden alles entgegen werfen was sie zu geben im Stande war. Sie hatte bereits zuviel der Leute unter ihrem Kommando verloren. Die anderen mussten einfach überleben und sie würde dafür sorgen das sie das konnten.
Die Fremden griffen ohne zu zögern an, fest entschlossen die Jedi, zu töten.
Sie wollte gegen diese Rasse nicht kämpfen, aber sie spürte,das man ihr keinerlei Wahl lassen würde, sie waren von der dunklen Seite komplett verzehrt. Mit dem Mut der Verzweiflung warf sich Nadila der Meute entgegen und entfesselte einen für ihre Verhältnisse eindrucksvollen Kampf mit dem Laserschwert, doch Chancen standen äusserst schlecht und schon bald musste sie sich eingestehen,in diesem Kampf zu unterliegen.
Die Waffen der Fremden bestanden aus einem Metall, welches das Lichtschwert nicht durchtrennen konnte. Unmöglich, den Kampf für sich zugewinnen. Und so wurde Nadila obgleich sie immer wieder fast wütende Gegenangriffe startete immer weiter zurück gedrängt.
Sie schaltete das Comlink ein. „Ihr müsst runter vom Schiff! Ich kann sie nicht lange aufhalten.“
„Wir sind an einer geeigneten Stelle angekommen, Meisterin Jedi, wir schweißen die Außenwand bereits auf.“
„Wartet nicht auf mich.“, gab sie zurück. Dann rannte sie den Gang entlang und bog bei der nächst besten Gelegenheit ab, um ihre Verfolger so von den Soldaten weg zu führen.Mit einer großen Erleichterung bemerkte sie das ihr zumindest dies zu gelingen schien. Sie hoffte das keine weiteren Meuten bereits die Fährte ihres Aussenteams aufgenommen hatten. Sie musste ihnen Zeit verschaffen! Immer wieder hämmerte dieses Ziel hinter ihren Ohren.
Die Jedi rannte die Gänge entlang, darauf bedacht ihre Verfolger abzuschütteln. Doch das, was in der Theorie immer so einfach klang, gestaltete sich hier unglaublich schwer. Die Fremden hatten den Heimvorteil auf ihrer Seite, während Nadila immer wieder auf ihr Datapad sehen musste, um sicher zu gehen, sich nicht zu verlaufen, oder in eine Sackgasse ab zu biegen wussten diese genau wo sich ihr Zielobjekt hin bewegte.
Die dunkle Seite war stark in den Verfolgern. Es war töricht gewesen, sich ihnen in den Weg zu stellen, aber es war die einzige Chance gewesen,aber welche Alternativen hätte sie gehabt ? Wieder fühlte sie sich alleine und überfordert. Meister Tarvin hätte die Fremden sich leicht ausgetrickst und Monral hätte sie spielend im Alleingang aufgehalten und was war sie im Stande zu leisten ? Sollte sie auf diesem Schiff ihr Ende finden?
Das Com meldete sich und Nadila schaltete es ein. „Was .. gibt es?“, fragte sie, ein wenig ausser Atem.
„Meisterin Jedi, wir schweben gerade auf den Hangar unseres Schiffes zu. Wir sind fast da … Ah, jetzt!“, meldete Happy.
Nadila atmete auf. „In Ordnung ... ich sehe zu das … ich rüber komme.“
Aus den Augenwinkeln sah sie eine Abdeckung zu einem Luftschacht. Sie mobilisierte ihre Kräfte, sprang in die Luft, öffnete die Abdeckung und verschwand flink wie eine Kanalratte im Schacht. Rechtzeitig drückte sie die Abdeckung wieder ein und zog sich zurück. Dieser Vorgang hatte nur wenige Sekunden gedauert und die Fremden, die nun unter ihr her rannten, verschwanden aus ihrem Sichtbereich.
Erleichtert atmete Nadila auf und krabbelte auf allen Vieren weiter, darauf bedacht keine verräterischen Geräusche zu verursachen.
Sie musste zur Aussenwand, dieses Schiff verlassen, zurück zu ihren Leuten. Sie überprüfte ihre Position mit Hilfe der Karte auf dem Datapad. Wollte sie in den Lüftungsschächten bleiben, so müsste sie einen enormen Umweg in Kauf nehmen.
Erneut aktivierte sich das Comgerät und Nadila meldete sich. Zeitgleich spürte sie ein gleichmäßiges Beben durch das Schiff gehen, das ein weiteres Unheil anzukündigen schien
.
„Meisterin Jedi, hier spricht der Captain. Wir müssen uns von dem fremden Schiff fort bewegen. Es hat seine Waffen aktiviert und bringt sich ebenfalls auf Distanz. Wir befürchten, dass jeden Moment das Feuer eröffnet wird.“
Auch das noch! „Ich werde mich beeilen.“, quitierte die Twilek die Meldung.
"Wenn man mal kein Glück hat kommt meistens auch noch Pech dazu haderte sie in Gedanken mit sich selbst..
Gerade wollte sie weiter durch den Schacht krabbeln, als sie wieder Schritte unter sich hörte. Aber das konnte doch unmöglich die Gruppe sein, die sie vor wenigen Minuten abgehängt hatte.
Ganz langsam kroch sie weiter, bis sie zur nächsten Abdeckung kam. Vorsichtig schaute sie durch die Abdeckung. Hier schien sich ausser ihr niemand weiter aufzuhalten. Sie raffte noch einmal all ihren Mut zusammen
Die Luft war rein und so verließ sie den Schacht. Es war keine Zeit mehr, sie musste durch die Flure laufen. Risiko hin oder her, wäre die Macht mit ihr würde sie es schaffen , sie musste vertrauen haben.
Mit schnellen Schritten eilte sie durch die Gänge. Nur kurze Zeit später hatten sich erneut Verfolger an ihre Fersen geheftet. Sie steigerte ihr Tempo , mobilisierte all ihre Reserven und schickte nur hin und wieder einen Machtstoß, um ihre Verfolger auf Abstand zu halten. Lose Gegenstände mussten als Wurfgeschosse herhalten, die Nadila den Fremden mit der Macht entgegen warf.
Sie war fast am Ziel, Löste den Helm von ihrem Gürtel und setzte ihn wieder auf
Mit einem Zischen schloss der Helm den Anzug zu einer geschlossenen Einheit zusammen, nun atmete sie die Luft der internen Versorgung ihres Schutzanzuges..
In dem Gang bildeten sich plötzlich Konturen, die sich bewegten. Diese Konturen nahmen schon kurz darauf humanoide Form an und nach und nach materialisierten vier Personen der fremden Rasse und marschierten weiter den Gang entlang, als sei nichts gewesen. Ungläubig schüttelte die Jedi den Kopf. Bildete sie sich das alles schon wieder nur ein ?
Wie geschah das? Es erklärte vielleicht zumindest, warum das Schiff vorher unbewohnt war, während nun wohl die einzelnen Stationen besetzt wurden.
Nadila aktivierte das Lichtschwert, als sie an der Aussenwand ankam. Sie schnitt eilig ein Loch hinein, was quälend länger dauerte, als es ihr lieb gewesen wäre.. Die Verfolger waren nun an sie heran gekommen und versuchten sie mit Waffengewalt an ihrem Vorhaben zu hindern. Im Gegensatz zu ihr waren sie auf einen kleinen Ausflug ins Weltall nicht vorbereitet und der Schaden in der äusseren Hülle würde sie sicher mit Nadila ins Vakuum saugen.
Endlich löste sich die von ihrem Lichtschwert herausgetrennte Platte aus der Schiffshaut und wurde nach aussengesogen. Noch bevor die Twilek sich auf den Ausstieg vorbereiten konnte wurde auch sie von dem Sog erfasst und wie ein Spielzeug ins All gezogen.
Mit Entsetzten musste sie feststellen dass das Schiff der Republik schon einen enormen Abstand zum fremden Raumer gewonnen hatte. Sie drehte sich etwas, streckte beide Arme aus und versuchte ihre durch den Sog entstande Flugrichtung etwas anzupassen.. Nun galt es hoffen. Hoffen das sie nicht zwischen das Feuer der beiden Großkampfschiffe geraten würde, das sicherlich jeden Moment ausbrechen würde. Hoffen, das sie es noch auf das republikanische Schiff schaffen würde. Hoffen .. nein, es MUSSTE klappen. Hoffnung, Glück .. es gibt nur die Macht.
Energielanzen begannen hin und her zucken und erhellten das tiefe schwarz des Weltraums um sie herum.. Das fremde Schiff hatte keinen Schutzschild und so schlugen die Treffer tief ein. Feuer brach aus.Jede abgefeuerte Ladung hätte sie in Sekundenbruchteilen verdampfen lassen wäre sie in ihre Bahn geraten. Nun konnte sie sich nur noch der Macht und ihrem Schicksal ergeben.
Das fremde Schiff begann vor ihren Augen an Kontur zu verlieren , es wurde beinahe durchsichtig. Die Jedi kniff die Augen zusammen,schüttelte ihren Kopf .,obgleich sie in den letzten Stunden sovieles gesehen hatte was sie kaum glauben konnte so traute sie ihren Augen wieder nicht.
Langsam und hilflos trieb Nadila von dem Schiff weg, starrte in die Schwärze des Alls, sah die weit entfernten Sterne leuchten. Um sie herum brach die Hölle los, doch Nadila trieb weiter, immer weiter, immer .. weiter.
Sie schloss die Augen, vertraute auf die Macht.
"Gefühle gibt es nicht, Frieden gibt es.
Leidenschaft gibt es nicht, Gelassenheit gibt es.
Unwissenheit gibt es nicht, Wissen gibt es.
Den Tod gibt es nicht, die Macht gibt es."