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Dienstag, 29. Mai 2012, 10:20

Nadila Lanaa (3)- Raserei

Nadila Lanaa- RasereiMaraska

Grenzgebiet zum imperialen Raum. Agrawelt

Nadila genoss für einen Augenblick die kurze Pause die man ihr gegönnt hatte und trank nachdenklich kleine Schlucke ihres heissen sehr süssen Tees.
Die letzten Tage waren sehr anstrengend gewesen.
Auf der kleineren Agrawelt Maraska war eine bisher unbekannte Seuche aufgetreten die besonders bei Menschen extrem aggressiv auftrat,aber auch Mirialaner und Zabrak erschreckend schnell befallen konnte.
Bedauerlicherweise bestand die Hauptgruppe der Bewohner des Planeten aus Menschen und so musste das Gesundheitsamt der planetaren Verwaltung schnell handeln.

Die Ärzte hier hatten unglaublich schnell reagiert und konnten eine Ausbreitung der Erkrankung schnell verhindern.Es wäre wohl auch zu einer Katastrophe in der neuntausend Einwohner zählenden Hauptstadt gekommen wäre es ihnen nicht gelungen , da die Infizierten unter großen Schmerzen in eine Art Raserei verfielen und jeden angriffen der vermeindlich gesund zu sein schien.
Besonders erschreckend war der Grad ihrer Gewaltätigkeit. Die Erkrankten hatten offensichtlich keinerlei Möglichkeit mehr sich zu artikulieren oder komplexere Handlungen durchzuführen und bedienten sich eher ihrer Zähne und Hände um Schaden anrichten zu können.

Nadila selber war gegen das Bakterium das die Krankheit hervor rief scheinbar Immun. Es gab bisher fast ausschliesslich menschliche und mirialanische Erkrankte,doch die Auswirkungen der Symptome machten der Jedi schwer zu schaffen.
Sie hatte bisher einiges gesehen und erleben müssen aber was hier binnen kürzester Zeit mit eben noch sehr freundlichen und scheinbar gesunden Menschen geschah war geradezu unheimlich.

So hatte sie vor wenigen Stunden eine junge menschliche Mutter mit einer Bisswunde behandelt die mit ihrem Kind sofort ins Bezirkskrankenhaus gekommen war.
Noch während sie die Frau mit der Unterstützung eines Medidroiden versorgte und sich angeregt mit ihr unterhielt veränderte sich ihr gesammtes Wesen.
Sie wurde immer stiller bis sie schliesslich ganz in Schweigen verfiel,um dann binnen weniger Sekunden in die pure Raserei fiel und Nadila angriff.
Nur mit einem Machtstoss der die Frau rücklings über die Behandlungsliege beförderte war es der Jedi möglich gewesen dem Angriff so auszuweichen das nicht verletzt wurde.

Nun befand sich die Mutter bei den anderen 27 Patienten in kleinen Quarantänezellen die hastig eingerichtet worden waren und durch massive Eindämmungsfelder versiegelt wurden.

Die Isolation der Infizierten in einzelne Räume schien sich zumindest äusserlich beruhigend auf sie aus zu wirken. Die Patienten standen teilweise völlig apathisch vor den weissen Wänden der Räume und starrten teilnahmslos ins Nichts.
Erst wenn ein Mitglied des medizinischen Peronals an den Eindämmungsfeldern vorbei ging kam wieder das Leben in sie zurück.
Wütend rannten sie dann gegen die Abschirmung ihrer Zimmer und nahmen sogar Verbrennungen in kauf indem sie sich in ihrer Raserei versuchten durch den Schirm zu zwängen.

An diesem Morgen war endlich ein Durchbruch bei der Behandlung gelungen. Die Labore hatten aus dem Blut der nicht betroffenen Spezies ein Antiserum entwickeln können das dem Imunsystem der Infizierten soweit auf die Sprünge half das es das Bakterium zumindest in Reagenzgläsern erfolgreich begegnen konnte.

Zwei der Erkrankten hatte man daraufhin das Mittel verabreicht und zur Erleichterung aller zeigte es bereits nach wenigen Stunden Wirkung.
Die Probanten hatten ihre Agressivität abgelegt und wanden sich in Fieberkrämpfen auf Liegen an die man sie geschnallt hatte damit sie sich nicht weiter verletzen konnten während die Medidroiden ihre Körperfunktionen überwachten.

Nadila war erleichtert über den kleinen Hoffnungsschimmer. Sie hatte die letzten Stunden damit verbracht mit Hilfe der Macht die Heilung der Patienten zu unterstützen indem sie darauf achtete das das reinigende Fieber in den menschlichen Körpern nicht ausser Kontrolle geriet,auch versuchte sie ihnen die Schmerzen zu nehmen da die von den Droiden verabreichten Medikamente ihre Wirkung zu Verwunderung der Ärzte völlig verfehlten.

Die ständige Beeinflussung der Midi-Clorianer der Nichtmachtsensitiven Patienten hatte sie körperlich und menthal schwer ausgepumpt. Nadila brauchte etwas Ruhe um sich wieder sammeln zu können.
Erschöpft blickte sie nun auf die schmucklosen weissen Wände des Aufenthaltsraumes.

Monral Tunasy der in der Machtheilung kaum bewandert war befand sich zur Zeit mit einigen wenigen Sanitätern auf Kontrollflügen zu den abgelegenen Farmen und Nahrunsdepots um zu helfen eine weitere Ausbreitung zu unterbinden und die Kolonisten auf Maraska über die Gefahr aufzuklären.
Für den Moment hätte sich Nadila gewünscht in der Nähe des Togruta zu sein um von dessen Ruhe und Zuversicht profitieren zu können,doch er wäre hier keine Hilfe gewesen.
Er war dort wo er am meisten ausrichten konnte ebenso wie sie selber,und doch kämpften sie wieder Seite an Seite. Diesmal gegen einen Feind den man nicht sehen konnte bis es zu spät war.

"Darf ich mich zu euch setzen Meisterin Jedi ?" Fast lautlos hatte einer der Ärzte, ebenfalls ein Twilek wie sie selber den kleinen Raum betreten und lies sich müde auf einen der Sessel fallen ohne die Antwort abzuwarten.
"Die Probanten schlagen gut auf die Behandlung an, sieht so aus als hätten wir eine Lösung für unser kleines Problem hier gefunden.Damit kommt Maraska wohl um eine Quarantäne herum."

Nadila blickte den Mann skeptisch an. Sie spürte eine heraufziehende Gefahr , ein Gefühl der direkten Bedrohung doch es ging nicht von ihren Kollegen hier im Krankenhaus aus , es erschien ihr größer aber es war ihr unmöglich es bestimmen zu können.

"Ich würde ihnen dennoch zu einer Quarantäne raten bis wir hier alle Fälle geheilt und die Ursache der Infektion gefunden haben. Wenn das hier auf Coruscant auftreten würde wären die Konsequenzen ungleich härter." antwortete sie und das seltsame Gefühl wurde etwas stärker. Eben noch erschöpft und sich nach einem Bett sehnend erfasste die Jedi nun eine leichte Unruhe.

"Ja ihr habt wohl recht,aber wenn wir eine solche Massnahme ergreifen wird uns die Trader Food Company die Mittel hier streichen oder zumindest kürzen. Die Firma hat hier alle Rechte am Anbau und das meiste was ihr hier gesehen habt wurde von ihnen bezahlt. Wenn ich schätzen sollte würde ich sagen das ein Drittel der Bevölkerung hier direkt für sie arbeitet und der Rest mehr oder weniger indirekt. Die mögen keine Zusatzkosten durch schlechte Publicity oder Ernteausfälle." der Twilek legte sein Gesicht in seine Hände und gähnte laut. Wie alle anderen hier im Krankenhaus hatte auch er seit gut dreißig Stunden keinen Schlaf mehr gefunden.

Während er gearbeitet hatte schien das mit Hilfe einiger kleiner Spezialpäperate auch kein Problem darzustellen , doch nun in den viel zu knappen Momenten der Ruhe meldete sich der Körper und beanspruchte sein Recht.

Nadila rollte leicht mit den Augen. Auch wenn es nur ein geringes Risiko war den Planeten nicht für eine begrenzte Zeit zu sperren so wären die Folgen bei einer Ausbreitung nur aus Profitgründen kaum zu verantworten.
Einiges in der Galaxis lief nicht so wie es eigendlich laufen sollte,und das stetige streben nach Gewinn gehörte sicherlich dazu.
"Doktor Koosh hat die Daten an das Gesundheitsministerium weiter geleitet. Wir werden in den nächsten Tagen die erforderliche Menge an Antiseren erhalten,ausserdem weiteres medizinisches Personal und einige Leute vom Medi-Chorps des Ordens.Damit sollte das ganze dann erledigt sein." der Twilek lächelte Nadila aufmunternd an.

"Ich hoffe wirklich sie haben Recht Doktor Jeran." murmelte die Jedi nachdenklich.

"Immerhin haben wir seit Stunden keine neuen Fälle mehr gemeldet bekommen und unsere Patienten sind dank Hilfe des Eindämmungsgenerators der Sicherheitskräfte gut aufgehoben.
Wenn die erste Testreihe in wenigen Stunden beendet sein wird verabreichen wir den anderen ebenfalls das was wir haben und der Spuk hat ein Ende. Wollen wir nicht einen Moment an die frische Luft gehen ? Ich glaube das könnte uns beiden nicht schaden."

Das war etwas das Nadila sehr entgegen kam. Aufgrund ihrer inneren Unruhe hatte sie etwas ähnliches ohnehin vor gehabt. Sie war zu erfahren im Umgang mit der Macht um das Gefühl auf ihre Müdigkeit zu schieben. Etwas frische Luft unter blauen Himmel und ein kurzes Gespräch über Comlink mit Monral würden ihr eventuell etwas mehr Klarheit bringen.

"Einverstanden , gehen wir." hielt sie ihre Antwort knapp und erhob sich aus ihrem Sessel.

Das kleine Krankenhaus am Rand der Stadt war mit der verhältnissmässig geringen Menge an Infizierten bereits an der Grenze der maximalen Kapatzitäten angekommen. Die zusätzlich hastig eingerichteten Isolationsräume hatten dafür gesorgt das man eine Vielzahl medizinischer Geräte auf die Gänge hatte auslagern müssen,so das es auf dem Weg nach draussen zuweilen recht eng in den Gängen war.
Doktor Jeran der etwas unter Fettleibigkeit litt bahnte beiden den Weg nach draussen indem er sich vorweg bewegte und hier und da auch zwängte,was er meistens mit einem leisen Fluch quitierte.

Das überall vorherrschende Weiß das von kaltem Licht noch verstärkt wurde hatte auf die Dauer etwas bedrückendes.
Nadila liebte warme Farbtöne. Die gab es hier bestenfalls auf den Ettiketten der Medikamentenverpackungen und so fragte sie sich ob die Gestaltung der Umgebung die man einem Patienten zumutete sich positiv oder negativ auf den Heilungsprozess auswirken könnte.
Als sie endlich die Korridore hinter sich gelassen hatten und ins Freie traten atmete die Jedi tief durch. Die klare frische Luft,das Grün der Pflanzen die um die Klinik gepflanzt worden waren sowie die wärmenden Sonnenstrahlen auf ihrem Kopf gaben Nadila für den Moment das Gefühl aus einem Traum erwacht zu sein.Schlagartig fühlte sie sich lebendiger und freier.
Doktor Jeran blieb das nicht verborgen und so sprach er sie erneut direkt an.

"Es ist immer wieder belebend hier draussen nicht wahr ? Vor einigen Jahren habe ich auf einem Sanitätsschiff gearbeitet,wenn wir Glück hatten kamen wir alle paar Wochen mal auf einen Planeten runter und konnten uns an der Natur erfreuen,wenn es denn dort welche gab."

Noch immer unter innerer Anspannung stehend versuchte die Jedi zu lächeln.
"Sie empfinden einen angelegten und streng getrimmten Garten als Natur Doktor ?"

Der Twilek lachte leise über seine eigene Empfindung auf. Er musste sich eingestehen das seine Lebensumstände in den letzten Jahren seinen Blickwinkel auf manche Dinge des Lebens doch verändert hatten,und obwohl er hier auf einer Agrawelt lebte so war die Natur doch der Zweckmässigkeit unterworfen worden.Eine Tatsache über die er sich seit er hier seine Arbeit angetreten hatte niemals einen Gedanken verschwendet hatte.
"Seltsam nicht wahr ? Jetzt wo ihr es ansprecht fällt mir auf wie sehr ich doch ein Opfer der Zivilisation geworden bin."
Jeran deutete auf einen kleinen kunstvoll gearbeiteten Pavellion am Rand der Wiese vor ihnen der von einigen Bäumen umsäumt war.
"Setzen wir uns doch etwas."

Wortlos schritten die beiden nebeneinander rüber zu dem kleinen Bau wo sie sich im Schatten des Daches niederliessen. Von hier hatte man einen wunderbaren Ausblick auf das Klinikgelände und die Stadt welche sich im Halbkreis um das Krankenhaus formierte.
"Das Leben auf Maraska ist so Ereignislos das man sich am besten mit seiner Arbeit abl..."

Der Arzt stoppte mitten im Satz als ein heftiger Ruck am Boden zu spüren war,gefolgt von einem zweiten noch stärkeren. Erschrocken und etwas verwirrt sah er zu Nadila die soetwas auch noch nicht erlebt hatte. Der gesammte Untergrund begann zu vibrieren und an Stabilität zu verlieren.
Die hölzerne Konstruktion in der sie sich befanden schwankte und knarrte besorgnis erregend,und ein lautes an Intensität zunehmendes Grollen schwängerte die Luft unheilvoll.

"Raus hier!" schrie Nadila den anderen Twilek an,welcher noch immer wie gebannt auf die Holzbalken starrte die das Dach trugen,scheinbar unfähig sich zu bewegen geschweige denn aufzustehen.
Die Jedi sprang auf und packte Jeran fest am Arm um ihn aus seiner Schreckstarre zu befreien wärend das Holz unter der Belastung der Erschütterungen immer lauter ächzte.
In das Grollen mischten sich inzwischen Angstschreie , klirren von berstenden Scheiben und heulende Sirenen , der Boden unter ihnen schwankte als befänden sie sich auf einem Schiff auf hoher See.

"Das ist ein Erbeben ! Heben sie ihren Hintern wir müssen ins Freie !", beherzt knallte Nadila dem völlig paralysierten Mann vor sich eine um ihn wieder ansprechbar zu bekommen.

Die Ohrfeige verfehlte ihre Wirkung nicht. Jerans eben noch entrückter Blick klärte sich in Sekundenbruchteilen..Noch zog Nadila heftig an seinem Arm doch das war nun nicht weiter nötig. Mit einer Geschwindigkeit die man einem Mann mit seiner körperlichen Fülle kaum zugetraut hätte sprang er auf um aus dem Pavellion zu flüchten,als es um sie herum krachte und die Stützpfeiler nachgaben.

Noch bevor die Jedi reagieren konnte spürte sie einen dumpfen Schlag auf ihren Lekku und dann Schwärze.
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Dienstag, 29. Mai 2012, 10:21

Mit bohrenden Kopfschmerzen und der Gewissheit leicht unterkühlt zu sein erwachte Nadila in völliger Dunkelheit.
Wo war sie ? Was war geschehen?
Mühsam versuchte sie ihre Gedanken zu ordnen.Sie war mit Doktor Jeran in den Pavellion gegangen um sich etwas zu erholen und dann....,das Erdbeben. Sie zwang sich ihre Gliedmassen zu bewegen.Als sie es geschafft hatte sich auf alle viere auf zu rappeln spürte sie eine massive Begrenzung an ihrem Rücken. Offensichtlich war der Pavellion über ihnen zusammen gestürzt und hatte sie dabei am Kopf erwischt.
Eine schöne Vorstellung für eine Jedi , dachte sie.

"Doktor Jeran ?" Nadilas Stimme war ungewollt leise und etwas kratzig,noch immer spürte sie wie benommen sie war.Wie durch Watte gefiltert nahm sie ihre eigenen gesprochenen Worte war.

"Ich bin hier Meisterin Jedi.Ich dachte schon ihr würdet garnicht mehr aufwachen wollen.Wie geht es euch ?" der Mediziner sprach sehr leise und gedämpft,beinahe so als wären sie hier nicht verschüttet sondern würden sie sich verstecken.

"Ich habe das Gefühl das meine Lekku um das dreifache angeschwollen sind. Und wie siehts bei ihnen aus Doktor ?"

"Ihr habt einen der Stützbalken auf den Hinterkopf bekommen ,ich vermute das hatte eine kleine Quetschung zur Folge,aber ihr wart die ganze Zeit über stabil.Was eure Frage angeht,ich glaube meine Schulter ist gebrochen und mein Fuß ist eingeklemmt."
Jeran sprach tatsächlich sehr leise,sie hatte es sich nicht eingebildet. Mit einem leichten Schwindelgefühl drehte sie sich auf die Seite und blieb zumindest für den Augenblickliegen um sich zu sammeln.

"Warum hat man uns noch nicht hier drunter raus geholt ? Es ist doch schon Stunden her ?" fragte die Jedi und legte diesmal mehr Kraft in ihre Stimme um nicht zu sehr angeschlagen zu wirken.
Sie hatte gelernt das sie anderen Wesen nicht nur Vorbild sondern auch Hoffnung war und in dieser Situation wäre sie Jeran sicher keine große Hilfe wenn sie ihn durch Wehleidigkeit
weiter verunsichern würde.
Allerdings hatte sie mit der Reaktion die sie nun bekam nicht gerechnet. Ein scharfes Pssssst! Leise!" schlug ihr entgegen und hallte wie Donner in ihren brummenden Lekku nach.
"Meisterin Jedi das wollte man direkt nach dem Beben tun. Hilfskräfte und Angehörige von Patienten waren Minuten nach der Katastrophe zur Stelle. Die Klinik muss es schwer erschischt haben. Jemand kam her und ich sprach mit ihm,dann ging er Weg um eine Antigraphliege zu organisieren mit der er das Dach hier hätte leicht anheben können. Kurz darauf hörte ich wieder Schreie und sogar Kampfgeräusche. Seit dem ist es hier auf dem Gelände Totenstill
.Ich vermute das die Infizierten frei gekommen sind."

Die Jedi war nicht benommen genug um die Tragweite dieser Aussage nicht augenblicklich zu begreifen.Wenn Doktor Jeran Recht hatte wären die Bemühungen der letzten Tage zunichte gemacht.Die Zahl der Neuansteckungen hätte sich sicher alleine Aufgrund der Helfer die von ihnen überrascht worden waren mehr als verdoppelt und mit der direkten Nähe zur Stadt waren sicherlich einige von ihnen dort bereits ausgeschwärmt.
Sie musste Monral informieren und warnen. Ohne einen weiteren Gedanken an ihre eigene Lage zu verschwenden nahm sie ihr Comlink an den Mund und aktivierte es.

"Das funktioniert nicht . Ich habe es schon versucht. So wie es aussieht ist auch die komplette Kommunikationsanlage ausgefallen." flüsterte der Twilek mit resegnierenden Tonfall.

Nadila unterdückte den Drang einen leisen Fluch auszustossen. Tief atmete sie ein um ihr inneres Gleichgewicht wieder zu finden.
Ungewollt nahm sie dabei einen leichten aber doch unverkennbaren Brandgeruch war. Egal wie es draussen aussah eines schien sicher,hier unter den Trümmern würde man ihnen sobald nicht helfen.
Vielleicht hatte man das Gelände abgeriegelt um die Erkrankten daran zu hindern sich unkontrolliert durch die Stadt zu bewegen. Ganz gleich wie schlimm es da draussen aussah,sie mussten hier weg,soviel schien sicher.

"Wenn ich uns hier raus hole Doktor müssen sie selbstständig laufen.Alles was ich tun kann ist es sie etwas zu stützen. Es tut mir leid aber sie sind zu schwer als das ich sie tragen könnte."
Sie bedauerte das wirklich,aber sie wäre nicht in der Lage gewesen den Mann der beinahe das Dreifache ihres eigenen Gewichts auf die Waage brachte aus der Gefahrenzone zu tragen.

"Das muss dann eben reichen Meisterin Jedi , aber wie wollt ihr das Dach von uns runter bekommen ,und was noch wichtiger ist , wo sollen wir dann hin ?" knirschte Jeran leise und beinahe peinlich berührt das Nadila es in Erwägung gezogen hatte ihn zu tragen
.
"Wir suchen uns einen Weg zu irgendeiner Gruppe .Das sollte in der Stadt sicher nicht zu schwer werden. Wenn wir mehr wissen können wir auch besser planen. Das erste was wir nun brauchen ist ein Überblick über die Lage und medizinische Hilfe.Sind sie bereit ?"

Jeran bestättigte leise. Die Jedi spürte wie unwohl ihm bei dem Gedanken war durch ein mit Infizierten verseuchten Gebiet humpeln zu müssen. Er wusste das seine Spezies nicht von dem Bakterium bedroht war , doch er wusste auch zu welchen Gewaltexzessen die Kranken im Stande waren.

Nadila schloss die Augen und konzentrierte sich auf ihr unfreiwilliges Gefängnis. Sie spürte wie die Macht in ihr zu fliessen begann,wie sie die Trümmer über sich einheitlich nur mit der Kraft ihrer Gedanken ertasten konnte. Jede Unebenheit der Struktur erschien in einzigen Augenblick vor ihrem geistigen Auge und wurde von allen ihrer Sinnesorganen gleichermassen erfasst.
Ächzend begann sich das Dach anzuheben und schwebte wie von Geisterhand geleitet langsam zur Seite wo es behutsam auf der Wiese landete.

Über ihnen hatte sich das Sternenzelt aufgespannt und blickte friedlich auf die beiden Twilek herab. Ein Moment der Harmonie dachte Nadila und streckte vorsichtig den Kopf nach oben um sich zu vergewissern das keine Gefahr für sie bestand.
Nachdem ihr Blick über die Wiese und die Bäume und Büsche in der unmittelbaren Umgebung geschweift war , blieb er an dem kleinen Krankenhaus hängen.
Ein Teil der vorderen Fassade war völlig zerstört worden und machte die Sicht auf die verweisten Räume im Inneren frei , die ohne künstliche Lichtquellen kalt und Tod in die Nacht zu starren schienen.
Hier und da schien etwas hinter dem Gebäude den Nachthimmel zu erleuchten. Das unregelmässige Flackern deutete auf Brände hin.

"Die Luft ist rein. Ich schleiche mich rüber zur Klinik und suche eine Liege oder zumindest eine Hydraulikschiene für ihren Fuß." flüsterte Nadila
Jerans Augen weiteten sich. Alleine zurück zu bleiben ohne die Chance im Falle eines Angriffs fliehen zu können erweckte in ihm das Gefühl auf einer Art perversem Buffett zu liegen und zwar als Hauptgericht.
"Bitte lassen sie mich nicht zurück. Ich will hier nicht alleine bleiben." der verletzte Mediziner bettelte geradezu. und streckte der Twilek seine Hand entgegen.

Einen kurzen Moment überlegte Nadila was sie tun sollte. Alleine wäre sie in dem halb zerstörten Klinkgebäude sicher schneller unterwegs gewesen ,andererseits war die Sorge und Angst die Jeran plagte durchaus berechtigt .Der Mann hätte im Fall eines Angriffs der Infizierten kaum eine Möglichkeit zu fliehen. Sie konnte ihn nicht zurück lassen. Auch nicht für ein paar Minuten. Jeran war völlig auf sie angewiesen.
Sie bäugte sich zu ihm herab und half ihm unter grosser Anstrengung auf die Beine. Dabei schien ihr Kopfschmerz weiter zu zunehmen. Der telekinetische Kraftakt und der körperliche danach lösten in ihrem Kopf eine kleine Supernova aus und der Schwindel kam zurück.

"Danke Meisterin Jedi , vielen dank." flüsterte der Arzt mit einer unglaublichen Erleichterung. Er neigte zur Angst,stellte die Jedi mit Sorge fest. Soetwas könnte sich zu einem Problem entwickeln.

"Nichts zu danken Doktor ,halten sie sich an meiner Schulter fest , vielleicht haben wir ja etwas Glück und finden etwas das uns weiter hilft."

"Ich dachte immer Jedi glauben nicht an Glück."presste er hervor als er unter Schmerzen neben Nadila anfing her zu hunpeln.

"Tun wir auch nicht , aber manchmal kann es nicht schaden wenn ein Nichtjedi es tut der in der gleichen Klemme steckt."
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Dienstag, 29. Mai 2012, 10:22

So leise wie es ihnen unter den gegeben Umständen möglich war schlichen sich die Jedi und der Mediziner durch die Eingangstür. Das Knirschen von Glasscherben und kleinen am Boden liegenden Betonsplittern jedoch verursachte verräterische Geräusche welche ihnen unter der hier vorherrschenden Stille um ein Vielfaches lauter vorkamen als sie tatsächlich waren.

Wie es Nadila erwartet hatte waren manche der Korridore die von der Eingangshalle weg gingen durch umgestürztes medizinisches Gerät und Trümmer kaum passierbar und die nächtliche Dunkelheit die zahllose Ecken in tiefste Schwärze hüllten tat ihr übriges zu der gespenstisch wirkenden Szene.

Das Gebäude schien völlig verlassen zu sein und dennoch würden sie eine Lichtquelle benötigen wenn sie hier etwas finden wollten das ihnen weiter half.
Nadila löste den griff ihres Lichtschwerts vom Gürtel und aktivierte es um es dann wie eine Fackel über den Kopf zu halten. Das monotone Summen der Waffe erfüllte die Luft um sie herum und das farbige Leuchten der Klinge warf bizarre Schattenspiele an die Wände.
Dennoch verlieh die Waffe beiden ein beruhigendes Gefühl von Sicherheit.

"Der Gang rechts von uns führt zu zwei Lagerräumen,vielleicht brauchen wir nicht zu weit ins Gebäude rein ." flüsterte Jeran angespannt und griff mit seiner Hand noch fester an Nadilas Schulter. So fest das es ihr beinahe weh tat.
Sie nickte ihm wortlos zu und schob sich langsam vorwärts. Nach beinahe jedem kleinen Schritt hielt sie kurz inne um weitere Geräusche wahrzunehmen die nicht von ihnen hätten verursacht sein können.

Die Sinne der Jedi waren aufs Äusserste gespannt,auch wenn der Schmerz der ihren Schädel in der Umklammerung hielt immer wieder menthal schwächte.
Sie würde sich einer Heilmedititation unterziehen müssen sobald sie in Sicherheit waren,doch jetzt hatte sie dazu keine Zeit.

Die durch das hier entstandene Chaos zusätzlich verengten und fensterlosen Gänge wirkten sich im fahlen Schein des Laserschwertes zusätzlich beklemmend aus und auch die Jedi war nicht völlig frei von einem flauem Gefühl im Magen. Es war sicherlich keine wirklich vernünftige Angelegenheit sich im dunkeln in das halb zerstörte Haus zu schleichen , aber wenn Nadila Doktor Jeran nicht schnell genug in Sicherheit bringen konnte wäre sie vielleicht gezwungen gewesen den einen oder anderen Infizierten im Falle eines Angriffs töten zu müssen.

Ein sinnloses Opfer wenn man bedachte das Medizinische Hilfe bereits auf dem Weg nach Maraska war. Sie selbst hatte keinen Zweifel daran einer solchen Attacke wiederstehen zu können,aber mit einem Verletzten im Schlepptau konnte sie nicht frei agieren und beispielsweise einfach die Flucht ergreifen.
"Da vorne die erste Tür links." flüsterte ihr Begleiter und reckte das Kinn leicht vor um die Richtung anzuzeigen. Sein rechter Arm hing fast leblos an an dem Twilek herab.

Nadila nahm ihre Waffe etwas runter und bewegte sich in einer Verteidigungshaltung weiter vor,während Jeran erschöpft pustend an einer der Wände lehnte.
Als er bemerkte das mit der Jedi auch der Lichtschein ihres Schwertes von ihm abrückte und die Dunkelheit wie ein hungriges Raubtier auf ihn zukroch raffte er sich mit aller Kraft auf um sich an der Wand hinter ihr her zu schieben.

"Die Türe ist von innen veriegelt ." stellte Die Jedi flüsternd fest und setzte die spitze ihrer Klinge auf das Metal an um sich hindurch zu schweissen.
"Das heisst das jemand da drinnen sein muss .Seit vorsichtig ." antwortete Doktor Jeran und blickte sich verängstigt um. Der Mann musste in seinem Leben bereits einiges zu sehen bekommen haben,doch selbst schien er dabei nie Gefahr gekommen zu sein dachte die Jedi.
Das entriegelnde Schnappen der Türsicherung hallte laut im Gang wieder und beide bissen sich erschroken darüber ein so lautes Geräusch verursacht zu haben auf die Zähne.
Wie zu Stein erstarrt blieben sie völlig regungslos stehen und lauschten angestrengt in die Nacht.

Nichts !

Voller Erleichterung atmeten sie aus und Nadila gab Jeran ein Handzeichen zurück zu bleiben bevor sie den Lagerraum betrat.
Auch hier herrschte das Chaos. Umgeworfene Regale und Gerätschaften wohin das Auge reichte. Der Boden war übersäht mit allerlei Medikamentenpackungen.

Die Jedi nahm wahllos eine davon auf und schaute was sie erwischt hatte. Beinahe glücklich über ihren Griff stellte sie fest das es sich um einen Schmerzneutralisator handelte. Würde sie nun noch eine Injektionspistole finden konnte sie sich vielleicht für eine kurze Zeit von ihren Kopfschmerzen befreien und ihre Leistungsfähigkeit wieder etwas anheben.

Mit zusammen gekniffenen Augen durchsuchte sie das völlige Durcheinander um sich herum und wurde fündig.
Erleichtert über den kleinen Erfolg setzte sie die Injektionsampulle in die Pistole ein , setzte sie sich an den Hals und zog den Abzug.
Mit einem kaum hörbaren Zischen entlud sich die Pistole in Nadilas Organismus.
Mit einem leisen Seufzen verstaute die Jedi das kleine Gerät in ihrer Kleidung. Vielleicht würde sie die schmerzstillenden Mittel noch brauchen können.
Nun galt es nach etwas für Jeran zu suchen. Trotz der verhältnissmässig kleinen Größe der Einrichtung war das Bezirkskrankenhaus recht gut ausgestattet,was Nadila zuversichtlich stimmte schnell fündig zu werden.

Ein Regal an der Wand erregte ihre Aufmerksamkeit. Im Gegensatz zum allgemein vorherrschenden Chaos war dieses bis obenhin einsortiert. Der Schimmer ihrer Waffe jedoch zeigte das es nicht vollständig an der Wand stand,sondern leicht abgerückt schien.
Nadila schärfte erneut ihre Sinne um in sich hinein zu lauschen. Da war etwas. Angst,nackte Angst an der Schwelle zur Panik. Jemand versteckte sich dahinter. Vermutlich die Person die sich hier drinne verbarrikadiert hatte.

Der Schrecken den die unbekannte Präsenz verspürte war ein Hinweis darauf das es sich nicht um einen Infizierten handeln konnte. Sie beschloss so behutsam wie möglich vorzugehen. Eine panisch schreiende Person wäre jetzt das letzte was sie brauchen konnte und doch konnte sie die Person nicht ignorieren oder hier zurück lassen.

"Hey ,ich bin Nadila Lanaa. Jediritterin des Ordens. Können sie mich hören ? Ich möchte ihnen helfen,sie brauchen keine Furcht vor mir zu haben."

"Mit wem reden sie da ? " zischte Jeran ängstlich vom Türrahmen aus.

Nadila legte einen Zeigefinger an die Lippen um ihrem Begleiter klar zu machen das dieser ruhig sein sollte.
"Hallo ? Bitte kommen sie hinter dem Regal vor. Wir möchten ihnen helfen in Sicherheit zu kommen." ,Sie schob sich etwas seitlich versetzt zu dem schmalen Spalt zwischen der Wand und dem Regal.
In der hintersten Niesche kauerte eine menschliche Frau.

"Wurden sie verletzt ?" fragte Nadila einfühlsam und streckte ihr die Hand entgegen.
Mit den Augen eines gehetzten Tiers starrte die Frau auf die Hand der Jedi die sich ihr sehr langsam näherte. Geradezu hektisch zuckten ihre Pupillen mal nach rechts,mal nach links.
Was auch immer diese Frau in der Zeit in der Nadila mit einem technischen KO unter dem Dach des Pavellions verschlafen hattegesehen haben musste , es hatte sie wohl in einen Schockzustand versetzt.

"Bitte , sie brauchen keine Angst mehr haben. Wir sind nicht infiziert. Wir wollen wie sie nur weg von hier." langsam ging die Twilek in die Hocke. "Verraten sie mir wie sie heissen ?"

Wie in Zeitlupe begann sich die Frau zu bewegen und mit ihrer Hand nach der Hand zu greifen die sich ihr entgegen streckte. Es musste sie eine unglaubliche psychische Kraft kosten auf die grünhäutige Jedi vor sich zu reagieren.
Mit bebenden Lippen versuchte sie Worte zu artikulieren,unfähig die Angst zu überwinden die das gesprochnene Wort vielleicht an Aufmerksamkeit auf sich ziehen würde.
"Ich bin....Schwester Magana." flüsterte sie kaum hörbar und als sich die Fingerspitzen der beiden Hände endlich berührten kam plötzlich Leben in die Krankenschwester.. Völlig unerwartet schoss sie mit ihrem Körper aus der Ecke heraus und umklammerte Nadila wie ein verängstigtes Kind und begann hemmungslos an zu weinen.

Nadila streichelte ihr sanft mit der Hand über den Rücken um sie zu beruhigen. Sie wusste das es gut war das die Dämme gebrochen waren und Schwester Magana ihre starre nur so verlieren konnte um in die Realität zurück zu finden. Das sie sicher über das Erlebte reden musste , doch war das hier jetzt weder der richtige Ort noch die Zeit.

"Magana , ich suche eine Hydraulikschiene für den Fuß von Doktor Jeran und dann wollen wir uns in Sicherheit bringen. Können sie mir helfen ?"
Ohne von Nadila abzulassen löste sich einer der Arme der Frau und griff nahezu blind in das Regal neben sich. Tastend bewegten sich ihre Finger über die kleinen Kisten und zogen schliesslich eine heraus.,dann drehte sie ihren Kopf den sie noch eben in der Schulter der Jedi förmlich vergraben hatte.
"Die müsste gehen." sagte sie schluchzend.

Nadila legte ihren Kopf etwas schief und musste schmunzeln : "Sie sind Machtsensitiv ?"

Nun lächelte auch die Krankenschwester zaghaft :"Nein ,ich arbeite hier seit über zehn Jahren."
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Dienstag, 29. Mai 2012, 10:23

Nachdem sich Schwester Magana wieder etwas mehr unter Kontrolle hatte legten sie Jeran die Schiene an mit der es ihm ermöglicht wurde zumindest eingeschränkt wieder selbstständig laufen zu können ohne seinen Fuß zu sehr zu belasten.
Das ausführen der routinierten Handgriffe wirkte sich positiv auf die Verfassung der Frau aus stellte Nadila zufrieden fest und auch der Arzt schien sich nun etwas besser im Griff zu haben.

"Schwester Magana Sie und Doktor Jeran bilden ab jetzt ein Team. Sie bleiben immer zusammen bis wir aus der Gefahrenzone raus sind.Auf diese Weise kann ich sie beide besser beschützen. haben sie verstanden ?"

Die Menschenfrau nickte stumm und half Doktor Jeran auf die Beine. Es war ihr leicht anzusehen das sie es kaum abwarten konnte diesen Ort zu verlassen. Ein Wunsch mit dem sie nicht alleine war.

Ebenso leise und vorsichtig wie sie sich in das Krankenhaus hinein gearbeitet hatten verliessen sie es nun auch wieder.
Lautlos schlich die Jedi aufmerksam voran. Bevor sie die Eingangshalle hinter sich liessen deaktivierte Nadila ihr Lichtschwert. Es wäre von zweifelhaften Nutzen gewesen mit der leuchtenden Waffe auf sich aufmerksam zu machen ohne zu wissen wie gefährdet die kleine Gruppe wirklich war.

In halbgeduckter Lauerstellung pirschte sie sich auf die Wiese vor dem halb zerstörten Gebäude und versuchte etwas wahrzunehmen. Die kühle klare Nachtluft vermischt mit dem leichten Brandgeruch lies sie vermuten das sich noch jede Menge Hilf-und Einsatzkräfte in der Stadt befinden mussten,also würde das Zentrum ihr Ziel sein.

Nadilas Blick viel auf eine mannshohe dicht bewachsene Hecke die die Wiese am Rand begrenzte und zumindest eine geringe Deckung vor unliebsamen Beobachtern bieten konnte.
Ohne ein Wort zu sagen dirigierte sie die beiden mit anderen mit eindeutigen Handzeichen genau dorthin, bevor sie selber weiter huschte und mit den Schatten der Nacht zu verschmelzen schien.

Als die Jedi endlich die Auffahrt erreicht hatte bekam sie auch einen Blick auf die Straße. Sie versuchte jedes Detail in sich aufzunehmen das ihr Rückschlüsse auf die Gesammtlage hätte geben können.
Die öffentliche Straßenbeleuchtung war völlig ausgefallen. Neben der Tatsache das auch ihr Comlink nicht mehr funktionierte folgerte sie das das Erdbeben die Infrastruktur der Stadt schwer getroffen haben musste.Dennoch gab es in einigen weniger zerstörten Häusern weiter die Straße runter r Lichtquellen die nicht auf Brände zurück zu führen waren.

Der Verdacht lag nahe das diese Gebäude über eine eigene Notstromversorgung verfügten die im Gegensatz zu der der Klinik noch funktionierte.
Diese Gebäude waren ihr Ziel. Wenn dort Licht brannte war es sehr wahrscheinlich dort auch Leute anzutreffen die ihnen weiter helfen konnten, vielleicht sogar über einen Speeder verfügten.

Von irgendwo her drangen gellende Schreie an ihre Ohren,doch hallten diese stark in den Seitengassen wieder so das man sie nicht direkt orten konnte.
Eine leise Verwünschung kam der Jedi über die Lippen. Für eine Sekunde fragte sie sich ob die Schmerzmittel ihre Fähigkeiten beeinträchtigten oder ob sie wirklich nicht imstande war die Quelle des Geschreis ausfindig zu machen.
Es war eine bittere Entscheidung dem Geschrei nicht nachzugehen sondern zuerst Hilfe für ihre beiden Schützlinge aufzutreiben die sich völlig auf sie verliessen.

"Wir schleichen uns da runter wo die beiden Häuser an der Kreuzung noch mit Energie versorgt werden. Wenn dort noch Licht brennt ist da sicher auch jemand." flüsterte sie und setzte den ersten Fuß auf die Straße.
Die Jedi schätzte die Entfernung und die Zeit ab die sie bräuchten um die Kreuzung zu erreichen und nickte sich schließlich innerlich selbst zu. Nicht mehr als drei oder vier Minuten ,eine Distanz die selbst für Doktor Jeran mit seiner Schiene kein größeres Problem darstellen sollte.

Vorsichtig setze sie einen Fuß vor den anderen, ihre Augen suchten fieberhaft nach Aktivitäten in den dunklen Ecken und Nieschen. Das Beben hatte die Stadt offenbar wirklich schwer getroffen.Hier herrschte eine völlige Stille und nur die beleuchteten Fenster weiter vorne deuteten darauf hin das sich hier überhaupt noch jemand aufhielt.
Immer darauf bedacht weder Aufmerksamkeit zu erregen noch die beiden anderen zuweit abzuhängen arbeitete sich Nadila auf der Straße vor , bis sie schliesslich das Haus erreichten.

Etwas unsicher darüber was sie erwarten würde betätigte die Jedi den Türsummer und lauschte angestrengt auf das innere.
Als nichts geschah beschloss sie über einen Sims etwas an der Fassade hochzuklettern um einen Blick ins Haus erhaschen zu können,doch kaum hatte sie zu ihrer kleinen Kletterei angesetzt wurde das Fenster über ihrem Kopf aufgerissen und der Lauf eines Blastergewehrs zielte direkt auf die Stelle zwischen ihren Augen.
"Verschwindet hier oder ich gebe euch Starthilfe !". knurrte sie die brummige Stimme eines offensichtlich nicht allzusehr auf Besuch eingerichteten Zabrak an.

Erschroken über diesen Empfang lies die Twilek sofort von ihrem Vorhaben ab und trat einige Schritte zurück.
"Wir kommen vom Krankenhaus und suchen sowas wie eine Sammelstelle. Ich bin eine Jedi,ihnen droht keine Gefahr von uns." versuchte sie den Mann mit dem Gewehr zu beschwichtigen,doch dieser machte keine Anstalten seine Waffe zu senken.

"Vom Krankenhaus sind hier einige durchgekommen. Die meisten hatten den Verstand verloren und griffen jeden an der ihnen helfen wollte. Meinen Bruder haben sie gebissen und jetzt hat er hohes Fieber. Seht zu das ihr weiter kommt!"

"Sie müssen ihren Bruder einsperren oder anketten,er hat eine bakterielle Infektion die dieses Verhalten auslöst. Er ist eine Gefahr für sie und alle anderen im Haus!" mischte sich Doktor Jeran besorgt ein.

"Was du nicht sagst Tentakelkopf,und als nächstes sagst du das du Arzt bist und nach ihm sehen möchtest." knurrte der Zabrak zurück und legte seine Waffe nun auf ihn an.
"Es gibt wohl einige Sammellager am Stadtrand.Wenn ihr abhaut und uns in frieden lasst wünsche ich euch Glück,wenn nicht werde ich schießen! War das jetzt deutlich ?"

Nadila blickte zu ihren beiden Gefährten und dann besorgt wieder hoch zum Fenster.
"Sperren sie ihren Bruder ein. Wir erwarten ein Medikament gegen die Infektion in zwei Tagen.Möge die Macht ihnen sein."

"Jaja , schwirrt ab jetzt !" kam die wenig freundliche Antwort zurück wärend der Gewehrlauf ruhig zwischen ihnen hin und her wechselte.

Die Jedi wandte sich zum gehen.Sie hatte die Bedrohung durch den Zabrak garnicht gespürt. Erst als er ihr seine Waffe praktisch vor die Nase gehalten hatte begriff sie das sie in Gefahr war.
Ihre Wahrnehmung war weit mehr eingeschränkt als sie es bisher vermutet hatte und selbst wenn ihr der Lekku welcher den Schlag abbekommen hatte nicht wehtat ,so musste sie sich wohl eingestehen das sie derzeit nicht voll auf der Höhe war.
Der Mann im Haus schwebte in großer Gefahr,doch das eigene Leben zu riskieren und das von Jeran und Magana dazu würde sie ausfallen weil sie diesen Kerl zu überwältigen versuchte wäre inaktzeptabel gewesen. Er hatte ein Gewehr und wirkte so als könne er auch damit umgehen wenn es sich nicht vermeiden lies.

"Wir wissen nun wo wir hin müssen." sagte Nadila und setzte sich wieder an die Spitze der kleinen Gruppe,vielleicht würde sie einen Speeder enddecken. Das wäre im Augenblick wohl so ziemlich das beste was ihnen passieren konnte.
42.

5

Dienstag, 29. Mai 2012, 10:24

Die kleine Gruppe schlich sich langsam von Straßenzug zu Straßenzug. Einige hatte das Beben schwer verwüstet , andere schienen relativ unbeschadet im Dunkeln zu liegen.
Nadila hatte kein Gefühl mehr für die Zeit,sie musste sich und die beiden anderen hier raus bringen und das möglichst ohne sich mit den Erkrankten auseinander setzen zu müssen.
Bisher meinte es die Macht gut mit ihr,zwar hörte man immer wieder mal Schreie oder Kampfgeräusche,doch waren diese soweit entfernt das es ihr nicht möglich war diese zu orten.

Alles was ihnen bisher über den Weg gelaufen war ,waren Droiden verschiedenster Bauart und Funktion. Diese nahmen von der kleinen Gruppe keinerlei Notiz sondern zogen einfach ihrer Wege.
Die Jedi hatte den Eindruck als würden sie garnicht wissen wohin und zumindest bei einem Servicedroiden der vor einer zerstörten Bar auf und ab lief und einen Eingang zu suchen schien den es nicht mehr gab,war sie sicher das es so war.

Nicht allzuweit entfernt hörte sie plötzlich eine blecherne Stimme die immer wieder dasselbe zu sagen schien,doch sie konnte es nicht verstehen.
Mit einer Handgeste lies sie Magana und Jeran wissen das sie sich in einem dunklen Hauseingang verbergen sollten,damit sie der Sache nachgehen konnte.
Nahezu völlig lautlos pirschte sie sich weiter vor bis zu der Hausecke von woher die Stimme zu vernehmen war.

" Folgen sie der Hauptsraße stadtauswärts und melden sie sich an der für sie eingerichteten Behelfsstation! Bitte unterlassen das ! Folgen sie der Hauptsraße stadtauswärts und melden sie sich an der für sie eingerichteten Behelfsstation! Bitte unterlassen das !

Vorsichtig lugte die Jedi um die Ecke und wurde Zeugin einer skuril anmutenden Szenerie.
Ein Sicherheitsdroide stand mitten auf der Straße und wurde von vier offensichtlich Infizierten Personen umringt. Langsam und etwas wankend umkreisten sie den Droiden und stupsten ihn immer wieder an , so als wollten sie ihn näher untersuchen.
Der Maschiene war offenkundig nicht klar das die Personen die sie in eine sichere Zone schicken wollte garnicht imstande waren die Anweisungen zu verstehen,und so wiederholte sie ununterbrochen ihren Text.
Erhellt wurde das ganze von einem brennenden Gebäude etwas weiter die Straße runter das
das Bild in ein apokalyptisches Licht tauchte.

Noch wärend Nadila überlegte wie sie an der Gruppe vorbei kommen könnte ohne die beiden anderen zu gefährden fiel ihr Blick auf etwas das ihr wie ein Geschenk vor kam.
Im Halbdunkel hinter dem Droiden stand ein Speeder der einen völlig unbeschädigten Eindruck machte. Würde es ihr gelingen dieses Fahrzeug zu erreichen und zum laufen zu kriegen wären sie sogut wie raus aus der Stadt.

Ebenso vorsichtig wie sie sich vorgearbeitet hatte schob sie sich nun wieder zurück und schlich zu Jeran und Magana.
"Ich habe einen Speeder gefunden mit dem wir hier raus kommen." flüsterte sie.
In Doktor Jerans Gesicht flammte die Hoffnung auf.

"Worauf warten wir dann noch ? Lassen sie uns das Ding holen und abhauen!"

"So leicht ist das nicht. Eine Gruppe Infizierter steht wenige Meter davon entfernt. Ich muss sie Ablenken damit wir ran kommen können. Sie sind zu langsam Doktor aber Schwester Magana kann den Speeder erreichen sobald ich die Gruppe weg gelockt habe."

Die Menschenfrau schluckte schwer. Sie wusste das sie sich einer großen Gefahr aussetzen musste , zumal ihre Spezies am anfälligsten gegen die Infektion war. Sie hatte mit angesehen was die Erkrankten mit Gesunden anstellten denen sie habhaft werden konnten.
Wieder kroch die Angst in ihr hoch und drohte die Überhand zu gewinnen.

"Ich..kann..das...nicht." stockte sie leise ihren Unwillen bekundend. Auch der Mediziner schaute plötzlich sehrviel weniger optimistisch. Der Gedanke hier für eine kurze Zeit alleine zurück zu bleiben gefiel ihm garnicht. Was wenn die Sache schief ging ? Er wäre auf sich gestellt und mit seinen Verletzungen kaum in der age alleine fliehen zu können.

Nadila wendete sich nun an Schwester Magana und fasste sie bei den Schultern.
"Doch sie können das! Das ist unsere Chance hier heil raus zu kommen ,das wissen sie !"

Die Krankenschwester zitterte am ganzen Leib. Der jedi wurde rasch klar das sie vielleicht zuviel von der völlig verängstigten Frau verlangte. Noch vor wenigen Augenblicken hätte Nadila gedacht das sie sich emotional etwas erholt hatte ,doch die nun entstandene Situation brach das dünn gewebte Nervenkostüm der Frau wieder auf.
Die Twilek entschied sich zu einem drastischen Schritt.Mit einem tiefen Blick in Maganas Augen und einer langsamen und gleichmässigen Handbewegung versuchte sie in den Geist der Menschenfrau einzudringen.

"Du hast keine Furcht , du wirst den Speeder holen sobald ich die Infizierten weglocke!"
Etwas verwirrt sah Magana die Jedi an.
Als Nadila spürte das es ihr beim ersten Anlauf nicht gelungen war den Gedankentrick auf die Frau anzuwenden wiederholte sie den Versuch.
"Du hast keine Furcht , du wirst den Speeder holen sobald ich die Infizierten weglocke!"

"Ich habe aber Angst Meisterin Jedi ! Verdammt ich habe ganz schreckliche Angst !" kam die schluchzende Antwort zurück.
Es hatte nicht funktioniert. Was war nur los mit ihr ? Innerlich stieß Nadila einen Fluch aus. Es war wirklich der falsche Zeitpunkt sich nicht auf die Fähigkeit der Machtnutzung verlassen zu können. Das letzte mal als sie sich derartig begrenzt gefühlt hatte war in der Jünglingszeit ,seit damals hatte sie stetig an der Erweiterung ihrer Kräfte gearbeitet und nun steckte sie in der Klemme und hatte keine echte Kontrolle über die Macht.
Diese Quetschung setzte ihr mehr zu als sie sich bisher bewusst gemacht hatte.

"Magana wir haben keine andere Wahl , wenn sie es nicht tun müssen wir uns zu Fuß durchschlagen und gehen womöglich noch viel größere Gefahren ein." versuchte sie auf die Frau einzuwirken.

"Da hat die Jedi wirklich Recht!Magana tun sie es , die Alternative ist weitaus gefährlicher." flüsterte Doktor Jeran und legte der Krankenschwester beruhigend die Hand auf den Rücken.

Der Konflikt der in der Menschenfrau tobte war leicht zu erkennen. Es kostete sie wohl alle Reserven die sie noch hatte ihre Angst nieder zu ringen und sich auf das bevorstehende vorzubereiten.

"Gut ich machs !" stimmte sie letztlich zu und machte den ersten Schritt aus dem Hauseingang. Die Jedi griff ihre Hand und führte sie noch einmal aufmunternd lächelnd direkt zur Hausecke.

"Jetzt gilt es! Ich führe sie die Straße runter zu dem brenneden Haus und mache dann kehrt. Sie holen den Speeder dann Doktor Jeran und warten dann an der Kreuzzung auf mich. Wenn es Komplikationen gibt fahren sie direkt zum Sammellager! Klar Soweit ?"

Maganas Augen weiteten sich :" Komplikationen ?"

"Konzentrieren sie sich auf ihren Auftrag , ich weiß sie schaffen das!" lächelte Nadila sie nochmal an und setzte sich dann in Marsch.
Ohne Deckung zu suchen begab sie sich auf die Mitte der Straße und ging mit festen selbstsicheren Schritten auf die Gruppe zu.

"Hey ,ihr da !" rief sie den Infizierten entgegen um ihre Aufmerksamkeit vom Sicherheitsdroiden abzulenken den sie noch immer regelrecht zu belagern schienen.
Die Jedi bereitete sich darauf vor jeden Moment los zu spurten. Angespannt beobachtete sie Reaktion der Infizierten welche sich nun zuerst relativ behäbig in ihre Richtung drehten und dann schreiend und brüllend auf sie zurannten.
Das war der Zeitpunkt auf den sie gewartet hatte. Mit drei großen Sätzen jagde sie auf die Meute zu um kurz vor ihnen einen Haken zu schlagen und dem bevorstehenden Zusammenprall auszuweichen.

Wärend sie selbst geschmeidig etwas Abstand gewann ,stürzten die auf sie aufmerksam gewordenen Erkrankten an ihr vorbei ins Leere.
"Hey , hier bin ich!"

Etwas orientierungslos drehten sich die ganze Truppe in ihre Richtung um kurz darauf erneut auf die Jedi zuzustürzen.
"Jetzt!" rief Nadila und rannte die Straße hinunter und hoffte das Magana die Gelegenheit nutzen würde um den Speeder zu erreichen. Der Sicherheitsdroide der nun völlig alleine dort stand wo eben noch die kleine Gruppe um ihn herum stand schien sich neu zu orientieren , doch hatte die Jedi für den Augenblick andere Sorgen. Die Infizierten waren schneller als sie erwartet hatte.
Überraschend schnell stürmten sie auf sie ein und sie musste dringend ihren Schritt beschleunigen ,als ein leichter Schwindel die Welt vor ihr ins schwanken brachte.

Das war wirklich nicht der Richtige Zeitpunkt um einen Drehwurm zu bekommen ,dachte sie und versuchte diese kleine Schwäche zu unterdrücken.
Es war nicht mehr weit bis zu dem brennenden Gebäude und sie würde es schaffen ,sie zweifelte keinen Augenblick daran. Der Abstand zu der wütend heulenden kleinen Meute wuchs trotz der leichten Benommenheit weiter an.

Nun lag es nicht mehr an ihr, sie würde das Haus gleich erreicht haben , dann musste sie nur noch zurück und alles wäre hoffentlich in Ordnung.Nur noch wenige Schritte und...die Welt um Nadila verschwamm , begann erneut zu schaukeln. Sie hatte sich mehr zugemutet als sie es hätte tun sollen. Strauchelnd kam sie ungelenk ins stolpern und stürzte der länge nach auf die Straße.
Die Jedi versuchte sich abzurollen um den Sturz etwas abzumildern,doch sie spürte deutlich wie einige Splitter ihre Kleidung zerrissen und ihre Haut an verschiedenen Stellen aufritzte.

Mühsam rappelte sie sich auf die Knie. Sie hatte keine Zeit sich um die Folgen ihres Sturzes zu kümmern. Ihre Verfolger waren beinahe bei ihr. Verschwommen nahm sie die Körper war welche sich in rasender Wut schnell auf sie zubewegten.
Noch einmal sammelte sich die Twilek, entschlossen zuende zu bringen was sie angefangen hatte. Sie mobilisierte noch einmal ihre Kräfte um ihren Körper wieder auf die Beine zu bringen. Es kostete sie mehr als nur Überwindung die Hatz wieder aufzunehmen doch würde es ihr schlecht bekommen würde sie noch einen weitere Sekunde zögern.

Ihre Konzentration auf das äusserste strapazierend versuchte sie einen Machtschild um sich zu bilden um durch die Erkrankten zu brechen und die Kreuzzung zu erreichen wo sie hoffentlich bereits erwartet wurde.
Es gelang.
Rasend stürzten sich die Infizierten auf die kleine Jedi und prallten an einer unsichtbaren Barriere ab. Beflügelt durch den kleinen Erfolg an den sie selbst kaum zu hoffen gewagt hatte taumelte sie los.
Nur schwer gelang es ihr das Gleichgewicht wieder zu erlangen um ihr Tempo so steigern zu können das sie einen sicheren Abstand hinter sich und die Kranken bringen konnte.
Verschwommen nahm sie die Scheinwerfer eines Speeders vor sich war, wärend hinter hier schreckliches Gebrüll wie durch Watte gefiltert an ihre Ohren drang.

"Los beeilen sie sich!" hörte sie Jerans Stimme.
Der Speeder nahm klarere Konturen an , sie hatte fast geschafft. Mit einem letzten kraftverzehrenden Sprung beförderte sie sich ins innere des Fahrzeugs und spürte sogleich wie der Speeder beschleunigte.
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6

Dienstag, 29. Mai 2012, 10:25

Noch etwas benommen nahm Nadila ihre Umgebung wie durch einen Schleier wahr. Geräusche klangen wie durch Watte gefiltert an ihr Ohr. Diese verdammte Verletzung. Wie hatte sie nur sowenig auf ihren eignen Zustand achten können bevor sie sich für einen solchen Plan entschieden hatte?
Allzu leicht hätte dieser Leichtsinn ins Auge gehen können.Es mangelte ihr allem Anschein nach doch noch etwas an der nötigen Professionalität die sie sich selber nur zu gerne einräumte.
Meister Tarvin hätte sie dafür sicher zurecht gerügt und ihr eine kleine Lektion erteilt die sie nicht hätte vergessen lassen das auch eine Jedi ihre Grenzen hat.

Mit sich selber hadernd rappelte sie sich aus dem Fußraum des Speeders hoch und nahm auf der Rückbank eine sitzende Haltung ein.
"Seit ihr inordnung Meisterin Jedi ?" fragte sie der Medeziner und drehte sich vom Beifahrersitz aus zu ihr um. Seine Mimik verriet eine Mischung aus Erleichterung und Besorgnis.

Mit zusammen gekniffenden Augen schüttelte die Twilek ihren Kopf um ihn wieder klar zu bekommen.
"Ja es geht soweit danke.Wir sollten die Schwebehöhe auf zehn Meter steigern,damit wir nicht in Trümmer rasen." schlug Nadila vor. Weniger weil sie Maganas Fähigkeiten den Speeder zu lenken nicht traute sondern eher um den beiden anderen das Gefühl zu geben sie habe alles im Griff. Sie war ihr Anker,die Schranke zwischen Hoffnung und Panik , eine sichtbare Schwäche dieser Art durfte sie nicht nach aussen tragen , nicht jetzt,so kurz vor einem erreichbaren Ziel das die Rettung verhieß.

Wieder setzten die Schmerzen in ihrem Schädel ein. Es bohrte und riss im Inneren ihres Lekku. Die Schmerzmittel verloren ihre Wirkung, doch so gerne sie sich eine weitere Dosis verabreichen würde , solange sie nicht sicher war das es eben diese Medikamente waren die den Fluss der Macht in ihr erschwert hatten konnte sie das nicht riskieren.
Es würde nur noch wenige Minuten dauern bis sie den Stadtrand erreichen würden und damit eines der Notlager. Wenn alles glatt lief würde sie sich dann einer Meditation hingeben um sich selbst wieder auf die Reihe zu bekommen. In diesem Zustand war sie nur bedingt tauglich die Katastrophe die hier stattgefunden hatte zu bekämpfen.

"Da vorne sind Lichter , das muss eines der Lager sein !" rief Schwester Magana erleichtert und beschleunigte den Speeder noch einmal.
Ihre Stimme klang bei all der Freude über das erblickte schrill und unangenehm in den Ohren der Jedi. Sie hoffte Monral Tunasy wäre dort irgendwo und tat sein bestes um ihr etwas Regenerationszeit zu verschaffen.

Der Speeder verlangsamte sich. Einige Droiden der Ordnungskräfte hatten einen Kontrollpunkt errichtet und leiteten ankommende Flüchtlinge weiter zum nächsten Checkpoint. Speeder wurden auf eine Wiese direkt hinter ihnen geleitet. Von hier an ging es zu Fuß weiter.

"Das ging doch wirklich besser als ich zu hoffen gewagt hätte." stellte Jeran fest als er sich mühsam aus seinem Sitz quälte.
Die Jedi sah sich um damit sie sich einen kleinen Überblick verschaffen konnte. Hier vorne war neben den Droiden und einigen wenigen anderen Personen die sich die Straße runter zum nächsten Punkt bewegten nicht viel los. Sogar eine Behelfbeleuchtung hatte man installiert die alles in kaltes unangenehmes Licht tauchte ,jedoch den Weg den es zu gehen galt ausreichend erhellte.
Wortlos machten sich die Drei auf den Weg. Die Menschenfrau stützte Docktor Jeran etwas wärend Nadila sich noch einmal zusammen raufte und wieder mit einigen Schritten Vorsprung die Spitze übernahm.

Bereits nach wenigen Minuten hatten sie die zweite Straßensperre erreicht die den Zugang zum Lager blockierte.
Ein blau schimmernder Energiezaun war um das Areal in Betrieb genommen worden und verbrauchte sicherlich eine nicht unerhebliche Menge an Energie.
Nadila atmete erleichtert auf. Offensichtlich waren die Hilfskräfte hier gut vorbereitet mit der Situation umgehen zu können.

"Bitte geben sie ihre Identifikationsnummern in die Datapads auf dem Tisch ein und halten sie sich für eine Untersuchung bereit !" wandte sich ein junger uniformierter Mirialaner an sie und deutete auf ein kleines blechernes Tischchen neben sich.

"Eine Untersuchung ? Ich bin Arzt und die Frau neben mir ist ausgebildete Krankenschwester,wir können uns selbst untersuchen wenn sie die passenden Geräte hier haben."

Mit einem etwas gelangweilten Gesichtsausdruck blickte der Sicherheitsmann zu Docktor Jeran.
"So sind die Vorschriften. Ich habe sie nicht gemacht sondern muss für ihre Einhaltung sorgen. Wenn sie Arzt sind können sie sich ja denken warum. Seit heute Nachmittag haben sich Fälle von spontanen Wahnsinn gehäuft und wir haben ohnehin genug zutun,also geben sie ihre Nummer ein und begeben sich in den Container auf der rechten Straßenseite , die Damen gehen in den linken."

Der Twilek setzte etwas entrüstet an etwas zu erwiedern. Nadila spürte das er noch immer in einem emotionalen Ausnahmezustand gefangen war und bevor er sich in einer ohnehin sinnlosen Diskussion verfing legte sie Jeran beruhigend die Hand auf den Unterarm.
"Es ist inordnung Doktor. Wir sind nun in Sicherheit." sie versuchte zu lächeln, aber es gelang ihr nur mit mässigem Erfolg als eine weitere Schmerzattacke durch ihren Kopf raste.

Die Jedi wandte sich dem Datapad zu und gab ihre Nummer ein,dannach reichte sie es an Schwester Magana weiter. Hätte auch sie sich identifiziert würde es der Arzt sicher ohne weiteres Murren ebenfalls tun und sich den Anweisungen des Mirialaners beugen.
Eigendlich hätte er froh darüber sein müssen nun medizinisch versorgt zu werden immerhin hatte auch er Verletzungen die behandelt werden mussten , doch das erlebte seit heute morgen
hatte wohl bei allen seine Spuren hinterlassen , vielleicht fürchtete er auch das man etwas finden würde das ihm den Einlass ins Lager versperrte. Das Bakterium jedenfalls konnte es nicht sein,er war resistent.

Jeran fügte sich. Die Untersuchung die darauf folgte beschränkte sich auf einen Scann und eine Blutentnahme die von je einem Feldmedidroiden durchgeführt wurde.
Ein ziviler Helfer der vor den Sanitätscontainern wartete wies sie darauf hin in farblich markierte Sektoren des Lagers ein wo sie die Nacht verbringen sollten.
Männer von Frauen und Menschen ,Miralianer und Zabrak getrennt von den anderen Spezies.
Wie groß dieses Lager war konnte die Jedi im Dunkeln der Nacht unmöglich einschätzen, doch vermutete sie das sich hier mehrere hundert Personen aufhalten mussten.

Etwas verloren stapfte sie durch den von unzähligen Füßen aufgewühlten Matsch. In der Hand hielt sie eine gelbe Karte auf der die Nummer 23 gedruckt war und ihr das Zelt verriet wo sie fürs erste unterkommen sollte.
Notdürftig gebastelte Schilder zeigten an welcher Farbensektor wo zu finden war.
Nadila war froh nun erst einmal etwas Zeit für sich selber zu haben und fürs erste von der Verantwortung entbunden worden zu sein auf die beiden anderen aufpassen zu müssen. Sie hatte es zwar geschafft beide heil aus der Stadt zu bekommen,doch nun benötigte sie dringend etwas Freiraum um sich einer Meditation hingeben zu können.

Sie fühlte sich erschöpft und sehr einsam. Wäre doch nur Monral bei ihr. Eine Seele die verstand wie sie sich fühlte , eine Schulter an die sie sich etwas anlehnen könnte,die ihr etwas mehr Halt gab. Nein , sie war kein Wesen das alles alleine hätte bestreiten können. Hin und wieder litt sie mehr unter Situationen wie dieser als sie bereit war sich selbst einzugestehen.

Als sie ihr Zelt erreicht hatte stellte sie zufrieden fest das es nur von ihr belegt wurde obgleich noch drei weitere Feldbetten darin aufgestellt waren.
Müde löste sie den Gürtel von ihrer Kleidung und legte ihn mit dem Laserschwert auf eines der Betten um sich dann selber niederzulassen und mit tiefen ruhigen Atemübungen ihren Weg in die innere Ruhe finden zu können.

Sie spürte wie die Macht in ihr in Bewegung geriet , sie abschirmte von Streß und den aufwühlenden Erlebnissen des vergangen Tages. Wie Sorgen und Nöte sich von ihr lösten und ihre Seele freigaben um Platz zu schaffen für Harmonie und Stille , für das wesentliche des Augenblicks.
Nadila ertastete ihren Körper mit der Hilfe der Macht von innen wie von aussen, durchwanderte ihre eigene Blutbahnen , ihre Organe und Knochen und brachte alles in Einklang.
Jede Disharmonie in ihrem Leib wurde ins Gleichgewicht gebracht , jeder Schmerz verbannt.
Sie spürte eine wohlige Wärme durch sich hindurch fliessen , pures Licht. Nun lenkte sie ihre Gedanken auf ihre eigendliche Verletzung. Mit größter Konzentration durchforschte sie ihren Lekku. Sie spürte Adern ,Kapilare , Muskeln , Haut und sie reinigte diese von allem was dort nicht hätte sein dürfen. Die Zeit um sie herum verlor jede Bedeutung. Ort , Geräusche ,Stimmen alles wurde ausgesperrt um den Heilungsprozess in Gang setzen zu können.
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7

Dienstag, 29. Mai 2012, 10:25

Als Nadila ihre Meditation beendete fühlte sie sich gestärkt ,zuversichtlich und erholt und sie spürte das sie nicht alleine war. Langsam schlug sie ihre Augen auf und blickte auf einen älteren Uniformierten. Der Mensch hatte sich auf eines der leeren Betten gesetzt und strich sich nachdenklich über den kahlrasierten Schädel,wärend er gedankenverloren seine Stiefelspitzen betrachtete. Er hatte es allem Anschein nicht gewagt die Jedi aus ihrer Medetiation zu reissen.

"Kann ich ihnen behilflich sein ?" fragte Nadila nun mit ruhiger Stimme und blickte zu dem Mann auf ohne sich vom Boden zu erheben.
Aus seinen Gedanken gerissen sah er auf und erhob sich sogleich.

"Ich habe in den Listen gesehen das ihr eine Jedi seit Miss Lanaa. Ja sie können uns allen helfen,wir haben Probleme die über den Schaden des Erdbebens hinaus gehen. Ich bin Captain Brennar und leite dieses Lager."
Langsam erhob sich die Twilek und griff nach ihrem Gürtel. Durch die Zeltbahn konnte sie erkennen das draussen ein difuses Grau herrschte. Die Nacht neigte sich dem Ende .

"Sie meinen die Infizierten ." ergänzte ihn Nadila und Brennar nickte mit tief von Sorgenfalten durchzogenem Gesicht.

"Seit den ersten Meldungen gestern Mittag muss sich ihre Anzahl stark vermehrt haben. Ganze Bergungsteams die in der Stadt waren wurden angegriffen und mussten sich zurück ziehen,einige Trupps verschwanden völlig. Wir können den Menschen in der Stadt nicht zur Hilfe kommen wenn wir ständig mit Angriffen rechnen müssen."

"Aber das ist noch nicht alles." fügte Nadila wieder hinzu. Sie hörte am Tonfall des Captains das das dicke Ende noch kommen würde und erwartete das er nun damit raus rückte.
Brennar rieb sich den Nacken und begann nervös auf und ab zu laufen.

"Es gibt vier solcher Lager um die Stadt. Gegen Mitternacht verloren wir den Kontakt zu Lager Drei. Das letzte was wir hörten war ein Notruf. Es war wohl so das die Energieabsperrung um ihr Lager ausgefallen war und sie sie nicht mehr hochfahren konnten.Dann meldeten sie Unruhen und danach brach der Kontakt vollständig ab.Lager eins hat daraufhin einen Spähtrupp rüber geschickt aber der meldet sich nicht mehr."

Nadila holte tief Luft. Das waren böse Neuigkeiten. Sie hätte nicht damit gerechnet das sich die Infektion derartig rasend ausbreiten würde. Die Inkubationszeit musste sich herabgesetzt haben wenn die Anzahl der Erkrankten ausreichte das Stadtgebiet bereits beinahe zu kontrollieren oder sogar ein Lager mit mehreren hundert Personen angreifen zu können. Wäre letzteres der Fall gewesen so würden da draussen nun unter Umständen mehrere Hundert vielleicht an die Tausend der Infizierten ihr Unwesen treiben. Eine schreckliche Vorstellung.
Vor morgen Nachmittag war mit Hilfe nicht zu rechnen und bis dahin könnte sich die Zahl vielleicht bereits verdoppelt oder verdreifacht haben,die Verluste unter den Bevölkerung wären unter Umständen nicht weniger gering und wie sollte man einer solchen Epedemie habhaft werden ?

"Was genau erwarten sie von mir Captain Brennar ? Wie kann ich ihnen helfen ?"

Obwohl der Mensch wusste das eine Jedi niemals ihre Hilfe verweigern würde wenn man sie in der Not darum bat zeigte sein Gesicht grosse Erleicherung. Seine Chancen der ganzen Angelegenheit einen Schuppser in die richtige Richtung zu geben waren soeben gestiegen.

"Ich wäre ihnen sehr dankbar wenn ihr nach Lager Drei sehen könntet. Dort befindet sich auch die Sendeanlage von Maraska City. Wir müssen die Kommunikationssatelliten so einstellen das sie ein Quarantänesignal senden.Ich gebe ihnen ein paar meiner Leute mit, die euch den Rücken frei halten und sich mit den Systemen auskennen."

Nadila schüttelte entschieden den Kopf. Alleine würde sie sich besser durch die Gefahrenzone bewegen. Sie fühlte sich wieder recht gut beisammen und hatte Vertrauen in ihre Fähigkeit die Macht zu nutzen. Soetwas wie am letzten Abend wo sie nur noch ein Sprung in einen warteten Speeder gerettet hatte würde ihr heute nicht mehr passieren. Auch ihre Schmerzen und die Schwellung am Lekku waren sogut wie weg,für sie gab es also keinen Grund weitere Menschen in Gefahr zu bringen.

"Ich würde es vorziehen das alleine zu erledigen Captain,sie brauchen hier jeden Mann um das Lager zu schützen." wiedersprach sie.

"Dann kennt ihr euch mit Plasmageneratoren und Sendeanlagen aus um sie wieder zum laufen zu bringen ?"

Die Jedi biss sich auf die Lippe. Das war etwas wovon sie nur geringe Ahnung hatte. Sie wäre wohl in der Lage gewesen einen Ein und Aus Schalter umzulegen oder ein Notsignal abzusetzen,doch die Maschienen instand zusetzen würde sie überfordern. Es war auch wahrscheinlich das die Wartungsdroiden Vorort defekt waren denn sonst hätte Brennar zumindest einen automatischen Notruf empfangen.
"Also gut,aber bitte wirklich nur soviel wie unbedingt nötig. Ich möchte nicht unnötige Leben riskieren."
Brennar rieb sich zufrieden das Kinn.

"Das Team steht bereits und erwartet euch. Macht euch bitte keine Sorgen das ihr sie in Gefahr bringt. Die Leute wären eh rüber gefahren um nachzusehen,eure Anwesenheit steigert ihre Chancen enorm."

Nadila schnaubte leise. Brennar hatte sein Team also ohnehin schon aufgestellt und wollte sie nun vermutlich als schweres Geschütz hinzufügen. Immerhin war er ein vorausschauender Mann. Das würde sie beruhigen wenn sie das Lager verlassen hätte.
"Sagen sie was wurde aus meinen Begleitern die mit mir hier eingetroffen sind ?"

"Wenn sie denn Arzt und die Krankenschwester meinen , die arbeiten bei den Käfigen und den Isolationskammern. Ich bin wirklich froh das sie hier sind. Meine Feldsanitäter und die Freiwilligen Sanitäter sind völlig überfordert gewesen."

Das waren gute Neuigkeiten. Die Twilek nickte zufrieden.
"Käfige ?" hakte sie noch einmal nach . Sie hatte so Ahnung wozu diese dienen könnten und ein flaues Gefühl kam in ihrem Magen auf bei dem Gedanken das man die Erkrankten darin zusammenpferchen könnte.

"Ja für die Verrückten. Wir können die nicht frei da draussen rumstreifen lassen sie gefährden die Gesunden und ein Krankenhaus haben wir nicht mehr wie sie ja schon wissen."

Das war etwas das Nadila nicht wirklich hatte hören wollen,doch der Captain hatte auch in diesem Punkt Recht. Die gesammte Situation hier war kurz davor ausser Kontrolle zu geraten und sie hatte es selber gesehen. Die Infizierten befanden sich einem Zustand der Raserei der sie völlig unkontrollierbar machte. Sie einzusperren und auf medizinische Unterstützung zu warten erschien trotz der Gefahr sie unmittelbar am Behelfslager zu haben vernünftig. Hier würde man ihnen vielleicht schon morgen die dringend erwartete Hilfe zukommen lassen können.

"Eine Sache noch Captain. Mit mir ist ein weiterer Jedi hier angekommen. Haben sie irgendwas von ihm in ihren Listen gefunden ? Sein Name ist Tunasy , Monral Tunasy,ein Togruta."

Brennar schüttelte mit ernster Miene den Kopf.
"Nein ,tut mir Leid. Ich habe euch hier eine Notration mitgebracht,ich denke es kann nicht schaden wenn ihr noch etwas esst bevor es los geht. Das Team wird euch in einer halben Stunde abholen. Kann ich sonst noch etwas für euch tun Meisterin Jedi ?"

Nadila erhob sich vom Boden und schüttelte den Kopf. Sie sorgte sich um den Ordensbruder der ihr inzwischen ein wahrer Freund geworden war. Er war bisher immer für sie da gewesen wenn sie sich alleine und überfordert gefühlt hatte , immer wenn Sorgen sie plagten. Nun sorgte sie sich das erste mal ernsthaft um ihn. Ein Gefühl das sicherlich unnötig war und unter anderen Jedi argwöhnisch betrachtet worden wäre , da es um die Person und nicht um die Mission ging , doch sie konnte nicht aus ihrer Haut.

"Nein danke Captain Brennar , das war von meiner Seite aus alles."

"Sobald ich etwas über ihn erfahre melde ich mich bei euch , versprochen."
Mit diesen Worten verlies der Captain das Zelt und lies sie alleine zurück.

Sie verspürte keinen Hunger und schon garnicht auf eine Notration doch hatte Nadila gestern nichts gegessen und sich dennoch sehr verausgabt. Nun stand eine neue Mission an,eine die mehr als nur wichtig war und sie würde dafür Kraft brauchen,also zwang sie sich dazu die in silberne Folie eingeschweisste Portion Irgendwas einzuverleiben.
Lustlos kaute und schluckte sie die zähe Masse ohne Geschmack aus dem Beutel herunter und redete sich dabei innerlich gut zu das ihr Körper die Nährstoffe dringend benötigte. Besser schmeckte es dadurch nicht.
42.

8

Dienstag, 29. Mai 2012, 10:26

Captain Brennar hatte Wort gehalten , kaum hatte Nadila die Notration hinter sich gelassen stand eine Angehörige der Planetaren-Miliz in ihrem Zelt um sie abzuholen. Die Frau schien nicht unbedingt gesprächig zu sein , aber unter den gegebenen Umständen war dies wohl auch nicht weiter verwunderlich. Hier durfte es kaum noch jemanden geben der nicht mindestens einen Angehörigen vermisste oder sein Heim verloren hatte.

Da die Jedi selbst nicht frei von Sorge war fiel es ihr leicht sich in die Flüchtlinge hinein zu versetzen. Die Blicke der Leute an denen sie auf dem Weg zum Speeder vorbei gingen , verrieten ihr das es sich herum gesprochen hatte was sie war. Wo Augenpaare sie neugierig betrachteten keimte sowas wie Hoffnung auf und man begann zu tuscheln.

Nadila mochte es nicht wenn man sie zu etwas besonderem machte. Es gab sogar schon in ihrer Zeit als Padawan Momente in denen sie sich wünschte man würde in ihr eine normale Twilek sehen . Eine die in der grauen Masse ihr Leben fristete.
Doch wenn sie an Orten wie diesen verweilen musste , an Orten wo der Bevölkerung nur noch die Hoffnung geblieben war, wusste sie das es ihr nicht zustand diesen Menschen das einzige zu nehmen woran sie sich noch klammern konnten um Halt zu finden.

Die Flamme der Hoffnung brennt heisser als jede Sonne,hatte man ihr bereits als Jüngling eingetrichtert doch verstand sie die wahre Bedeutung dieser Worte erst bei ihren ersten Missionen auf denen sie Meister Tarvin begleiten durfte.

"Da seit ihr ja endlich, habt euch ja mächtig Zeit gelassen." murrte ein Zabrak der ebenfalls eine Milizuniform trug und dem seine Ungeduld leicht anzumerken war.
"Reg dich ab Klytos ,auf ein paar Minuten mehr oder weniger kommt es nicht an." gab die Frau zurück und kletterte auf die Ladefläche des kleinen Transporters.

Nadila wollte sich gerade vorstellen als der Zabrak abwinkte und sich vorne hinter die Steuerkonsole des Fahrzeugs klemmte. Offensichtlich war er von der Anwesenheit der Jedi weitaus weniger begeistert wie sie angenommen hatte.
"Nehmts ihm nicht übel Meisterin Jedi, Klytos kann manchmal ein richtiger Arsch sein , aber eigendlich ist er ein feiner Kerl. Er wollte das hier eigendlich alleine durchziehen weil er glaubt er könne sich alleine besser und schneller durch die Gefahrenzone bewegen und würde dabei niemanden unnötig in Gefahr bringen."

Die Twilek schmunzelte nun etwas. Das war genau der gleiche Gedanke den sie hatte als der Captain mit der Bitte an sie heran getreten war diesen Auftrag zu übernehmen.
"Er ist kein Teamspieler mh ? , fragte sie die Milizionärin.

"Er hat gestern morgen das Haus verlassen und seitdem nichts von seiner Frau und seiner Tochter gehört. Er weiss das er funktionieren muss aber die Sache setzt ihm zu . Ich bin übrigens Jenia. " ,die Frau reichte Nadila die Hand als sich der Speeder in langsamen Schwebeflug aus dem Lager schob.

"Es tut mir leid das zu hören, ich hoffe das es ihn nicht so sehr mitnimmt das er die Nerven verliert."

"Keine Sorge Meisterin Jedi , er ist ein Profi und ausserdem der einzige im Lager der sich mit Plasmageneratoren auskennt. Wenn Klytos Kummer hat stürzt er sich in Arbeit. Ist seine Art mit sowas umzugehen."

Der Speeder nahm an Fahrt auf und jagte über eine grüne Ebene. Die rote Morgensonne tauchte den Himmel in zarteste Pastelltöne,bei diesem Anblick fiel es schwer sich vorzustellen was hier vor weniger als vierundzwanzig Stunden geschehen war.
Nadilas Blick schweifte rüber zur Stadt über der noch schwarze Rauchfahnen hingen und sich ihren Weg in den so friedlich wirkenden Himmel bahnten.

"Wir sind in wenigen Minuten da , ich lande dann etwas Abseits an einer geeigneten Stelle und wir schleichen uns rein." rief der Zabrak nach hinten.

"Wäre es nicht sinnvoller wenn wir direkt bei den Generatoren runter gehen würden ?" fragte die Jedi zurück.

"Wenn sie wollen das die Irren da unten mitbekommen das wir da sind ,ja."

Dieser Mann pflegte ähnlich zu denken wie Nadila. Sie hatte nicht daran gedacht das der Speeder zuviel Aufmerksamkeit auf sich lenken könnte , aber das das Lager praktisch nicht mehr exsistierte und sich da unten eine kleine Armee der Infizierten herum trieb hatte sie ebenfalls in ihre Gedanken einbezogen.
Es war sogar wahrscheinlich das der erste Spähtrupp genau den Fehler gemacht hatte den die Jedi nun ebenfalls begangen hätte.

Schwungvoll schwenkte das Fahrzeug ein und umschrieb eine kleine Kurve während es an Höhe verlor. Jenia und die Jedi spähten sorgfältig nach unten um Personen ausmachen zu können,doch schien die Graslandschafft unter ihnen völlig ruhig und verlassen zu liegen.
Rasch verlor der Speeder an Höhe und flog dicht über das Gras hinweg welches sich durch den Fahrtwind leicht zur Seite neigte und entfernt in seinem Verhalten an Wasser erinnerte.
Hinter einer kleinen Hügelkette kam das Fahrzeug zum stehen und der Zabrak sprang mit einem kräftigen Satz hinaus.

"Wir sind da. Hinter den Hügeln beginnt das Lagerareal."brummte er und griff zu einer Tasche in der sich vermutlich sein Werkzeug befand.
Jenia überprüfte noch einmal ihren Blaster und sprang dann ebenfalls von der Lagefläche.

"Wie gehen wir vor ?" fragte sie ihren Kameraden.
Klytos hielt seine Nase in die Morgenluft als wollte er etwas zu wittern versuchen , dann blickte er nachdenklich zu der Jedi welche nun ebenfalls das Fahrzeug verlies und auf ihn zu kam.

"Ich sehe mir die Sache ersteinmal an und ihr wartet hier. Die Generatoren sind hier ganz in der Nähe aufgestellt aber die Sendeanlage befindet sich im Zentrum des Lagers. Es wird sicher schwierig dorthin zu kommen."

Nadila schüttelte energisch den Kopf. Das der Milizionär seinen Kopf riskieren wollte obwohl sie selbst sich für soetwas wesentlich besser qualifiziert einstufte behagte ihr nicht. Zweifellos war der Mann tapfer und in der Lage auf sich aufzupassen , doch eine Jedi war es nicht gewohnt das andere unnötige Gefahren in kauf nahmen während sie tatenlos daneben standen.

"Das kommt nicht in Frage ! Ich gehe mit und wenn ihnen das nicht in den Kram passt suche ich auf eigene Rechnung einen sicheren Weg zur Sendeanlage."

Der Zabrak schnaubte missmutig. Eigendlich hätte ihm klar sein müssen das er einer Jedi keine Befehle geben konnte,und er wusste das sie wenn es hart auf hart kam sicher für sich selbst sorgen konnte aber deshalb musste ihm das ganze nicht gefallen.
"Gut bleiben wir zusammen. Mit etwas Glück werden uns die paar verstreuten Kranken nicht sehen wenn wir uns zu den Containern schleichen. Sobald ich die Dinger wieder zum laufen gebracht habe denke ich werden die Sicherheitsprotokolle aktiviert werden, dann sollte hier genug los sein um relativ schnell zum Sender durchbrechen zu können."

Jenia nickte zufrieden : " Klingt als hätten wir einen Plan."

Vor unliebsamen Blicken durch das hohe Gras geschützt robbten die drei vorsichtig auf die Kuppe des Hügels und blickten auf das Lager direkt unter sich. Klytos hatte wirklich eine nahezu optimale ausgangsposition für ihr Vorhaben ausgesucht. Die Generatoren standen abseits des Lagers ,geschützt von zwei größeren Kontrollcontainern deren Eingänge zu ihnen und nicht zum Lager wiesen.
Im Areal selber waren einige desorientierte mit hoher Wahrscheinlichkeit infizierte Personen zu erkennen , jedoch nicht in der Nähe der Plasmageneratoren.
Niedergetrammpelte Zelte und zerstörte Gerätschafften zeigten das sich hier vor wenigen Stunden das Chaos abgespielt haben musste. Nun lag alles in einer trügerischen Stille vor ihnen.

"Sieht gut aus!" flüsterte Klytos,"Wir schleichen uns so dicht ran wie möglich.Ich husche dann zu den Kontrollen und ihr haltet mir den Rücken frei."

"Einverstanden." bestättigte die Jedi und bereitete sich innerlich darauf vor diese Sache hier hinter sich zu bringen.

Langsam und nahezu völlig lautlos arbeiteten sich die drei auf den Randberreich des Lagers zu. Die eigendlich kleine Distanz benötigte bei dieser Art der Fortbewegung eine scheinbar endlose Zeit und immer wieder hielten sie inne um sich zu vergewissern noch nicht enddeckt worden zu sein.

Nadila war angenehm überrascht zu sehen das ihre beiden Begleiter offensichtlich Erfahrung darin hatten sich unbemerkt durch so ein offenes Gelände zu bewegen. Bei einer Miliz hatte sie anderes erwartet. Zu oft hatte sie gesehen wie schlecht ausgebildet manche planetare Schutztruppe auf ihre Aufgaben los gelassen wurden. Meist hastig aufgestellt und schlecht ausgerüstet riskierten diese dann Kopf und Kragen für die Republik mit nur mässiger Aussicht auf Erfolg. Klyton und Jenia jedoch schienen aus anderem Holz geschnitzt zu sein und der Gedanke das sie vielleicht wirklich auch ohne sie klar kommen würden beruhigte sie ungemein.

Der Zabrak erreichte als erstes einen der Generatoren und gab den beiden Frauen ein Zeichen in Deckung zu bleiben. Dann richtete er sich langsam auf und huschte zwischen den Maschienen hin und her bis er einen der Kontrollcontainer erreicht hatte.
Ohne auch nur ein einziges Geräusch zu verursachen öffnette er das Schott und verschaffte sich Zugang ins Innere..
Wieder dehnten sich die Minuten scheinbar endlos aus. Nadilas Nerven waren angespannt. Sie war jederzeit darauf gefasst aufzufliegen, doch nichts geschah.
Endlich blinkte das Komlink an Jenias Handgelenk und Klytons Stimme drang leise an ihre Ohren.

"Es war nur ein Sytemabsturz.Anscheinend war die Anlage überlastet und hätte nur neu gestartet werden müssen.Ich fahre das Sytem wieder hoch,sobald das Lager wieder Saft hat rennen wir zurück zum Speeder und fliegen direkt zum Sender."

"Wenn die Energie wieder fliesst wird der Zaun aktiviert , das heisst du kommst da nicht mehr raus Klytos." protestierte Die Milizionärin leise.

"Ich habe zwanzig Sekunden Zeit um raus zu kommen bevor der Zaun sich aufbaut,das ist mehr als genug.Ich starte jetzt das System,lauft los!"

Noch bevor Nadila etwas sagen konnte sprang Jenia auf und rannte denn Weg zurück. Die Jedi sprang ebenfalls auf blieb jedoch stehen und schaute sich nach dem Zabrak um. Ohne ihn würde sie nicht hier abhauen.
Die Plasmageneratoren begannen mit einem lautem Rumpeln an ihren Betrieb wieder aufzunehmen und erfüllten die Luft mit einem lauten fast heulenden Ton.
Endlich konnte sie den Milizionär ausmachen. Mit riesigen Schritten rannte er auf den Rand des Lagers zu und gestikulierte wild mit den Armen. Offensichtlich wollte er der Jedi zu verstehen geben das sie sich endlich in Marsch setzen sollte doch diese war fest entschlossen solange auszuharren bis der Mann aus dem Areal raus war.
Das Heulen wich einem sirrenden Summen,ein sicheres Zeichen das die Generatoren auf Betriebstemperatur waren und gleich beginnen würden das Netz zu speisen.

"Laufen sie los verdammt nochmal ! Worauf warten sie denn ?" blaffte sie der Zabrak an als er hinter die Begrenzung des Geländes kam und hinter sich die Energieabsperrung aufbaute.

Das lief leichter und besser als befürchtet stellte Nadila fest und machte sich nun ebenfalls bereit zum Speeder zu rennen,während hinter im Lager die Hölle loszubrechen schien.
Klytos hatte völlig Recht gehabt als er annahm das die Sicherheitsprotokolle aktiviert würden sobald wieder Energie zur Verfügung stand. Eine plärrende Sirene gab ein unüberhörbares Alarmsignal, automatische Lautsprecherdurchsagen mischten sich mit dem rasenden Gekreische und Gebrüll der Infizierten die nun schlagartig aus ihrem lethargischen Zustand gerissen wurden und wütend über das Gelände rannten. Der Lärm war ein fast unwirklich wirkendes Gegenstück zu der absoluten Stille die hier noch vor wenigen Sekunden geherrscht hatte.
42.

9

Dienstag, 29. Mai 2012, 10:27

Etwas pustend erreichten Klytos und Nadila den Speeder wenige Augenblicke später.
"Das war der erste Teil!" sagte die Jedi zufrieden und machte Anstalten auf die Ladefläche zu klettern als der Zabrak sie unsanft an der Schulter packte und herum riss.

"Was war das da eben ? Ich hatte gesagt das du deinen Hintern bewegen sollst sobald ich das System hochfahre."

Wie eine Woge aus Gefühlen spürte sie wie sein Zorn sie traf. Er hatte ohnehin bis jetzt nicht den üblichen Respekt gezeigt den man ihr für gewöhnlich entgegen brachte ,doch nun behandelte er sie auf eine Art die ihr in dieser Form völlig neu war.
Obgleich seine Augen den Eindruck erweckten jeden Moment funken sprühen zu wollen konnte sie in all seinem Zorn nichts boshaftes wahrnehmen,eher Besorgnis.
Hatte er sich wirklich Sorgen um sie gemacht ?
Der Zabrak überragte sie zugegeben um mehr als einen ganzen Kopf und hinter seinem muskulösen Körperbau hätte sie sich sicher zweimal verstecken können,doch sie war eine Jedi.
Sein harter Griff begann in ihrer Schulter zu schmerzen.

"Ich kann nicht noch Babysitten Kleine,die Sache hier ist schon ernst genug." knurrte er sie scharf an.

Nadila musste sich eingestehen das sie etwas perplex der Situation gegenüber stand. Er hatte sie Kleine genannt. Eine solche Bezeichnung zu ihrer Person hatte sie das letzte mal auf Narshaddarr vernommen als sie als Sklavin getarnt ihren Meister zu einem Treffen mit einem Gangster begleitet hatte.
Nahm Klytos überhaupt wahr das sie ihm in einem Kampf mehr als nur haushoch überlegen gewesen wäre ? Sie war es doch eigendlich die auf ihn und Jenia aufpassen sollte.
Von der Reaktion des Mannes völlig überrumpelt versuchte sie eine passende Antwort zu finden , doch kaum das sie glaubte die richtigen Worte gefunden zu haben packte sie der Milizionär und hob sie einfach auf den Speeder.

"Setz dich dahin,und das nächste mal tust du was ich sage !"

Ohne eine Reaktion der Jedi abzuwarten sprang nun auch Klytos in den Speeder und startete den Antrieb.
Nadila spürte eine Hand die nach ihrem Gürtel griff und sie nach unten zog damit sie sich setzen musste. Noch immer irritiert kam sie dem sanften Zug nach und nahm neben Jenia Platz der die Sache anscheinend sehr peinlich war.

"Tut mir Leid Meisterin Jedi ,aber ich sagte ja schon er kann manchmal ein richtiger Arsch sein."

Die Twilek sah die Frau etwas verwirrt an und dann musste sie lachen. Sie hatte immer den Wunsch gehabt als normale Bürgerin der Republik wahrgenommen zu werden. All das respektvolle Gehabe das man ihr entgegen brachte hatte sie immer als beinnahe unangenehm und fehl am Platz empfunden und nun eben war es soweit. Dieser Mann hatte sie behandelt wie eine ganz gewöhnliche Twilek ohne besondere Titel oder Fähigkeiten.
Er nahm sie als Frau und nicht als Jediritterin war,und er hatte sie schützen wollen.

Jenia schien nun ihrerseits verwirrt über die Reaktion der Jedi und blickte sie unverständlich an als das Fahrzeug langsam vom Boden abhob.
"Machen sie sich keine Gedanken Jenia , das war gerade sehr erfrischend." sagte Nadila und grinste sie noch immer sichtlich amüsiert an. Sie war nicht sicher ob die Angehörige der Miliz verstand was sie ihr damit sagen wollte doch erwiederte diese nichts sondern begann nur leicht den Kopf zu schütteln.

Der Speeder nahm langsam Fahrt auf und glitt in einigen Metern Höhe auf das Lager zu in dem noch immer infernalischer Lärm alle anderen Geräusche überlagerte. Die Sendeanlage,ein turmartiges Gebäude im Zentrum dominierte das gesammte Blickfeld mit seinen eindrucksvollen Antennen die sich wie Schwerter gegen den Himmel über Maraska reckten.

Nadila versuchte über den Rand des Transporters zu blicken um sich eine Übersicht über das Lager zu verschaffen. Mit einem unguten Gefühl beobachtete sie das die drei die Anzahl der Erkrankten völlig falsch eingeschätzt hatten.
Die Masse der Infizierten befand sich direkt am Eingang zur Anlage wo sie von der energieversorgung aus überhaupt nicht für sie zu sehen waren , dort herunter zu gehen und das Gebäude zu betreten konnten sie also getrost vergessen.
Die Zahl derer die den Zugang belagerten schätzte Nadila auf über Hundert.Es wäre selbst für sie vermutlich aussichtslos gewesen dort durch zu kommen.

Jenia kletterte etwas weiter vor um näher an ihren Kameraden zu kommen ,der mit finsterer Miene begann um das Gebäude zu kreisen.
"Das sieht übel aus." murrte er

"Es gibt eine Wartungsluke auf dem Dach Klytos. Wenn du es schaffst den Speeder dort sicher zu parken können wir von oben rein."

"Du bist der Boss!" stimmte der Zabrak zu und brachte das Fahrzeug so nahe an das flache und sehr schmahl e Dach heran wie es ihm möglich war.
Die Milizionärin kletterte vorsichtig von der Ladefläche und setzte recht selbstsicher auf der dürftigen Betonfläche unter sich auf. Ohne unnötig Zeit zu verlieren konzentrierte sie sich auf das kleine Zugangsgerät um die Luke zu entriegeln.

"Sie ist von innen gesichert!" presste sie frustriert hervor.

Nadila löste ihr Lichtschwert vom Gürtel und sprang nun ebenfalls von der Ladefläche des Speeders. Ihrer Waffe würde das kleine Schott nicht lange standhalten können da war sie sicher. Mit dem typischen schneidenden Geräusch das nur eine Jediwaffe von sich geben konnte aktivierte sich die stolze Klinge um dann in das gewohnte ruhige Summen über zu gehen. Die Twilek setzte die Spitze des Lichtschwerts auf die Mitte der Luke und begann sich durchzuschweissen.

Wie sie erwartet hatte schmolz die Laserklinge sich wie durch warme Krenikbutter hindurch.
Mit einem Ächzenund Quietschen gab das Schott unter seinem eigenen Gewicht nach und fiel laut polternd den Schacht hinab.

"Ich gehe vor." gab die Jedi unmissverständlich zu verstehen und begann ohne eine Antwort abzuwarten den Abstieg.

So angenehm sie es empfand das sie von dem Zabrak völlig normal behandelt wurde , sosehr wusste sie das er sich wegen ihr vielleicht auch unnötig in Gefahr brachte ohne das selbst zu ahnen.
Sie wollte kein Risiko eingehen und besann sich lieber auf ihre Aufgabe die beiden zu schützen,statt Klytos nachzugeben um ihn ruhig zu halten.
Flink kletterte die Twilik die Sprossen des engen Schachts herunter. Von innen wirkte dieser weitaus länger als es von aussen den anschein gehabt hatte,doch Nadila kam gut gut voran und landete schliesslich auf einem Gitterrost der als Bodenplatte diente.
Mit einem kleinen prüfenden Blick versicherte sie sich das ihr die anderen beiden folgten,dann verschaffte sie sich einen Überblick über den Gang indem sie sich befand. Er war völlig leer und ruhig.

Zumindest waren sie schonmal drinne und Energie hatten sie auch. Nun war die Frage ob sie hier alleine waren oder ob sie auch hier drinnen mit Erkrankten rechnen mussten die sie eventuell überraschen könnten.
Konzentriert lauschte die Jedi in sich hinein. Ausser Schmerz und rasendem Zorn konnte sie von den Infizierten keine Emotionen wahrnehmen. Bisher hatte sie sich weitesgehend von diesen Empfindungen abgeschirmt da sie zuweilen einfach übermächtig schienen. Nun suchte sie diese gezielt doch die Anzahl dieser Gefühle überflutete ihren Geist nahezu mit unerwarteteter Härte.
Die schiere Masse dieser Emotionen drohten sie geistig förmlich fort zu reissen. Einzelene Individuen darin auszumachen war ihr so sehr sie es auch versuchte nicht möglich. Sie würde sich also auf Augen und Ohren verlassen müssen und sich wieder abschirmen.

Ihre Begleiter kamen bei ihr auf dem Boden an.

"Der Kontrollraum befindet sich eine Ebene unter uns."raunte Jenia und zog ihren Blaster.
42.

10

Dienstag, 29. Mai 2012, 10:28

Die Geräusche ihrer Schritte auf den nackten Gitterrosten hallte von den kargen Wänden der Anlage wieder und schienen sich dabei noch zu verstärken.
Die Jedi hatte die Spitze der Gruppe übernommen und schlich sich behutsam vorwärts,immer darauf bedacht einen potentiellen Angreifer rasch erkennen und neutralisieren zu können.

Der Zabrak der hin und wieder ein missmutiges Grunzen oder Brummen von sich gab deckte ihnen den Rücken indem er das Schlusslicht bildete.
Hier schien alles völlig ruhig und verlassen. Es gab keine Spuren eines Kampfes oder Beschädigungen die das Erdbeben hätte verursacht haben können. Alles schien völlig intakt und funktionsbereit stellte die Twilek mit einem gewissen Grad an Erleichterung fest.
Sie vermutete das einige der Leute die draussen im Lager um ihr Leben gekämpft hatten sich hier drinne vielleicht in Sicherheit gebracht haben könnten. Wäre jemand von diesen Menschen infiziert worden müsste man nun mit vereinzelten Erkrankten rechnen die jederzeit vor oder hinter ihnen auftauchen könnten.

Hier in den relativ engen Gängen wäre dann ein Kampf unvermeidbar und sie würde vielleicht ihre Waffe gegen die Kranken einsetzen müssen. Eine Vorstellung die sie am liebsten aus ihrem Geist verdrängt hätte ,welcher sie sich aber dennoch stellen musste,so ungern sie auch darüber nachdachte.
"Die Tür am Ende des Gangs führt in die Zentrale." flüsterte Jenia und deutete mit dem Lauf ihres Blasters nach vorne.
Die Jedi nickte stumm und setzte ihren Weg behutsam fort. . Schritt für Schritt kam sie dem Ende des Korridors näher. Sie wurde das Gefühl nicht los das sie hier nicht alleine drinne waren .

"Bleiben sie etwas zurück , ich mache die Türe auf." wies sie ihre Begleiter an und machte sich an der kleinen Schalttafel an der Wand zu schaffen um den Zugang zu entriegeln.

Mit einem Zischen glitt die Türe zur Seite und gab den Blick auf einen kleineren Kommandoraum frei,als eine Plasmaentladung funkensprühend neben der Jedi in die Wand einschlug.
Hastig wich die Twilek zurück um Schutz hinter der kleinen Niesche zwischen Tür und Wand zu finden ,als eine zweite Ladung sie am Arm traf und die Haut an dieser Stelle schmerzhaft verbrannte.
Hinter ihr begannen Jenia und Klytos das Feuer zu erwiedern. Rote Plasmaladungen rasten um sie herum hin und her. Nadila hatte mit einer Konfrontation gerechnet ,aber das bezog sich ausschliesslich auf die Infizierten und nicht auf Gesunde.
Es dauerte nur wenige Sekunden bis sie ihre Fassung zurück und die Lage analysiert hatte,aber mit ihrer Beherrschung kam auch der Schmerz der intensiv von ihrem Arm auf den ganzen Oberkörper auszustrahlen schien.

"Stellen sie das Feuer ein !Wir sind nicht infiziert!" rief sie in den Raum und haderte mit sich ,das sie soetwas wie jetzt nicht in ihre Überlegungen mit einbezogen hatte.
Das würde ihr eine Lehre sein,in Zukunft würde sie in einer vergleichbaren Situation zur Seite treten bevor sie unsichere Türen entriegelte.

"Woher wollen sie das wissen ? Bleiben sie draussen ! Wir wollen kein Risiko eingehen."

Die aus der Zentrale gerufene Antwort wurde mit einer weiteren Salve Blasterfeuer untermauert.
Klytos erwiederte das Feuer damit Jenia sich zu der Jedi vorarbeiten konnte mit einem wütenden Dauerbeschuss der seine Waffe zu überhitzen drohte.

"Sein sie doch vernünftig !Wir sind vom Nachbarlager hergekommen um hier nach Überlebenden zu suchen. Ich bin eine Jedi !" versuchte Nadila die Fremden in der Kontrollstelle zu überzeugen ,doch die Rektion darauf zeigte ihr schnell das es wohl mehr als nur Überredungskunst brauchen würde um dort hinein zu gelangen.

"Achja ? Ich bin Senator Prin Ida von Ballmorra, haut endlich ab ihr Spinner."

Nadila löste den Griff ihres Lichtschwerts vom Gürtel und aktivierte die Klinge um damit im offenen Türrahmen zu wedeln. Ihr Arm schmerzte als wäre er komplett verbrannt worden ,dabei hatte sie das Glück nur von einem Streifschuss erwischt worden zu sein.

"Ich bin eine Jedi ,seien sie doch vernünftig ! Ausserdem bin ich gegen die Infektion Imun."

Ruhe trat ein. Das zeigen der Laserklinge schien die Leute im inneren zumindest zum nachdenken gebracht zu haben.

"Treten sie in den Eingang damit wir sie sehen können,und machen sie keine hastigen Bewegungen."

Nadila sah zu ihren Begleitern von der örtlichen Miliz die einen wenig von der Idee begeisterten Eindruck machten. Beide schüttelten missmutig die Köpfe um der Twilek davon abzuraten, doch die hatte ihre Entscheidung bereits gefällt. Mit ausgestreckten Armen machte sie einen Schritt aus der Niesche und befand sich nun im direkten Schussfeld. Sie vertraute dabei auf die Fähigkeit einen vielleicht heimtückischen Angriff mit einer Parade ihres Schwertes begegnen zu können.

"Bitte , sie brauchen wirklich keine Angst vor uns zu haben. Wir sind hier um zu helfen und ein Quarantänesignal zu senden."

Der Blick der Jedi wanderte durch den Raum und blieb an einem schmächtigen Mann ihrer eigenen Spezies hängen. Er schien hier völlig alleine drinne zu stecken und seinen Augen nach war er völlig in den Ketten seiner eigenen Furcht gefangen. Einzig der Blaster in seiner Hand schien ihm soetwas wie Sicherheit zu geben. Eine Sicherheit die ihn daran hinderte völlig der Panik zu verfallen.

"Ich bin Nadila Lanaa ,eine Jedi .Ich wurde her geschickt um bei der Eindämmung der Infektion zu helfen aber das Beben hat die Lage hier leider ausser Kontrolle geraten lassen."

Sie sprach völlig ruhig ,auch wenn es ihr durch die schmerzende Wunde am Arm nicht gerade leicht viel möglichst viel Gelassenheit in ihre Stimme zu legen.
Langsam senkte der Mann seinen Blaster und setzte sich dann zitternd auf einen der Stühle. Es gab keinen Anlass daran zu zweifeln das dieser Twilek über die Grenze dessen was er nervlich im Stande war zu verkraften hinaus gegangen war.

Nadila setzte vorsichtig einen Fuß in die Zentrale und deaktivierte ihre Waffe.

"Sind sie alleine hier ? Können sie uns veraten was hier geschehen ist ?" fragte sie einfühlsam.

Der Mann brach nun völlig zusammen,schluchzend versenkte er sein Gesicht in den Händen und begann bitterlich an zu weinen.

"Der ist fertig." stellte Klytos wenig sensibel fest als er sich in den Raum schob und seinen Blaster zurück ins Holster steckte. Jenia folgte ihm auf dem Fuß und ging zielstrebig auf eines der Terminals zu um keine Zeit zu vergeuden.
Flink jagden ihre Finger über die Tastaturen und Bedienelemente der Anlage um das Signal einzuspeisen.

"Sie waren plötzlich überall im Lager. Die Leute wehrten sich verzweifelt..aber sie haben sie ..in..Stücke..gerissen. Andere schlossen sich ihnen noch während des..Kampfes an ."
Sanft legte Nadila dem blauen Twilek die Hand auf die Schulter. Sie war sicher das er schreckliches hatte mit ansehen müssen. Sicher mehr als ein normaler Bürger im stande war auszuhalten.
"Ich konnte mich hier drinnen einschliessen ,aber dann fiel auch hier der Notstrom aus."

"Alles wird nun gut werden. Wir sind hier und haben einen sicheren Weg hier raus. Sobald das Signal gesendet wird bringen wir sie in Sicherheit. Bitte sagen sie mir ihren Namen ?" versuchte Nadila weiter auf den Mann einzuwirken. Sie konnte förmlich spüren wie aufgewühlt er seelisch war.

"Kenato Faash ,ich bin hier der Hausmeister." antwortete der Twilek noch immer um seine Fassung ringend.

"Wir sind auf Sendung!" unterbrach Jenia , Nadilas Bemühungen mit einem sehr zufriedenen Tonfall und klatschte einmal laut in die Hände.
42.

11

Dienstag, 29. Mai 2012, 10:28

"Dann sollten wir jetzt nach eurem Arm sehen und das Gebäude sichern bevor wir von hier verschwinden." brummte Klytos und drehte die Jedi etwas um ihre Wunde genauer betrachten zu können.

"Das Gebäude sichern ? Hier bin nur ich !" schreckte Kenato Faash auf.

"Warum hast du Jammerlappen dann auf uns geschossen ? knurrte der Zabrak und schenkte dem Hausmeister einen verächtlichen Blick.
Nadila biss sich auf die Zähne als der Milizionär ihre Wunde begutachtete und begann Reste von verbrannten Stoff von ihrer Haut zu trennen.

"Bitte , das wird nur wenige Minuten dauern und wir lassen sie nicht alleine hier. Sagen sie wissen sie ob es im Lager noch weitere Leute geben könnte die sich wie sie irgendwo verbarrikadiert haben könnten ?" fragte sie , nicht zuletzt um ihre Gedanken von ihren Schmerzen abzulenken. Sie hatte in ihrer Ausbildung gelernt Schmerz soweit zu unterdrücken das das Ziel ihrer Mission weiter verfolgt werden konnte auch ohne die wohltuende Heilmeditation für die ihr im Moment die Zeit einfach zu fehlen schien.
Allerdings gelang ihr das diesmal nur mit mässigem Erfolg. Sie musste sich eingestehen das die Verletzung am Lekku wohl doch noch nicht soweit verheilt war wie sie es gerne gehabt hätte.

"Nein ,ich weiss es nicht! Ich...ich..ich will hier nur noch weg !" antwortete Flaash.

Jenia wühlte in der Hosentasche und angelte eine kleine Flasche daraus hervor,die sie dem Zabrak reichte.
"Koltospray. Ich dachte vielleicht wäre es nützlich deswegen habe ich es eingesteckt bevor wir gestartet sind."

"War eine gute Idee Jenia, Versuch mal den Captain zu erreichen und einen Zwischenbericht zu geben." gab Klytos von sich und griff nach dem kleinen Behälter mit dem Kolto der in seiner Pranke geradezu verschwand.
Mit einem leisen Zischen trug er die heilende Substanz auf Nadilas Wunde auf,während seine Kameradin seiner Aufforderung nachkam und Kontakt zum Lager herstellte.

Nadila spürte eine sofort einsetzende Verbesserung. Der brennende Schmerz der Plasmaverbrennung wich etwas und machte einer angenehmen Kühle platz .Sie hegte keinen Groll gegen Flaash,er hatte nur furchtbare Angst denn für solche Situationen war er nicht ausgebildet worden. Es war ihre Unaufmerksamkeit gewesen die ihr das eingebrockt hatte und nun würde sie damit klar kommen müssen. So wie sie die Sache sah hätte es auch schlimmer ausgehen können.

"Ich gehe nach unten und kontrolliere den Eingang ,danach können wir das Lager noch einmal überfliegen und nach anderen Überlebenden sehen." sagte sie und versuchte ihren Arm etwas zu bewegen. Zufrieden stellte sie fest das offensichtlich nur die Hautschichten etwas abbekommen hatten und er weitesgehend wenn auch schmerzend funktionierte.

"Ich komme mit, wir holen euch dann gleich hier ab .!"

Klytos lies garkeinen Zweifel daran aufkommen das er nicht vor hatte die Twilek alleine durch die Sendeanlage geistern zu lassen. In seinen Augen hatte sie bereits eindrucksvoll bewiesen das sie alleine hier kaum klar kam.Nadila wusste das er so dachte und sie fragte sich wer hier eigendlich auf wen aufpasste. Dennoch war es ein gutes Gefühl zu wissen das sie jemanden bei sich hatte er ihr sicher nicht so ohne weiteres von der Seite weichen würde wenn es hart auf hart kam.
Sie nickte ihrem selbsternannten Beschützer zu und wandte sich wortlos zum gehen. Wenn der blaue Twilek recht hatte würde das hier nicht mehr als fünf Minuten in Anspruch nehmen. Gerade genug Zeit für Jenia den Bericht abzugeben und sich auf den neusten Stand zu bringen.

Weiterhin vorsichtig und auf Geräuschvermeidung bedacht schritten Nadila und Klytos die Treppen zum Eingangsberreich herab. Hier schien wirklich niemand weiteres Zuflucht gesucht zu haben. Die Jedi begann etwas zu stutzen. Wäre es nicht logisch gewesen im Falle eines Angriffs das sicherste Gebäude am Platz aufzusuchen ?
Energieausfall hin oder her diese Mauern liesen sich sicherlich besser verteidigen als ein Zelt oder Notcontainer. Ihr Begleiter schien ihre Gedanken zu teilen. Deutlich spürte sie sein Misstrauen gegen Flaash . Zuerst hatte sie angenommen das es der Umstand war das er auf sie geschossen hatte ,aber nun merkte sie das da mehr war.
Ein Bauchgefühl wie es die Nichtmachtsensitiven häufig nannten. Immer wieder drehte sich der Zabrak nach hinten als ob er durch die Wände hindurch in die Zentrale schauen könnte. Seine Unruhe drohte auch die Jedi anzustecken welche nun das schwere Eingangstor vor sich enddeckte.

"Wir sind da." mit prüfendem Blick näherte sie sich den geschlossenen Türen. Ihre Augen blieben an der Zugangskontrolle hängen die eindeutig einem Blasterschuss zum Opfer gefallen war. Verschmorte Kabel hingen leblos aus dem kleinen Bedienfeld heraus das in der Mitte ein grosses rundes Loch zur Schau stellte.

"Ist das zu fassen ?" knurrte der Zabrak wütend als er seine Befürchtungen bestättigt sah"Dieser Mistkerl hat die Leute da draussen ausgesperrt und sich selbst überlassen!"Nadila war keine Freundin schneller Schlussfolgerungen doch musste sie zugeben das die Beweislast eher gegen den Hausmeister sprach.

"Wir sollten zurück in die Zentrale und Flaash zur Rede stellen."

"Das sehe ich auch so,komm!" gab Klytos von sich. Sein Temperament war schon wieder sichtlich am kochen. Nadila fürchtete er würde den Twilek wohl zuerst in kleine handliche Stücke zerlegen bevor er beginnen würde Fragen zu stellen.

Eilig rannte ihr muskelbepackter Begleiter die Treppe wieder herauf. Obwohl er gut durchtrainniert schien war Nadila doch etwas überrascht darüber mit welcher Leichtigkeit und welchem Tempo er die Distanz nun zurück legte. Einer massigen Gestalt wie Klytos hätte sie soetwas kaum zugetraut,und so hastete sie ihm so schnell es ihr möglich war hinterher.

Als sie die Zentrale wenige Augenblicke später erreichten sahen sie sich einer neuen Situation gegenüber. Faash war verschwunden und Jenia lag regungslos neben einem umgekippten Stuhl neben dem Terminal.
"Kümmer dich um sie !" schrie der Zabrak Nadila wütend an,dann stürmte er an der Jedi vorbei und rannte sie dabei beinahe um.
Nadila konnte nur mutmassen das er zum Speeder wollte,doch ihn aufzuhalten wäre ihr sicherlich ohnehin nicht gelungen ,also beschloss sie sich erst einmal um die Milizionärin zu kümmern.
42.

12

Dienstag, 29. Mai 2012, 10:29

Nadila kniete neben der regungslos Frau am Boden und drehte sie behutsam auf den Rücken. Auf Jenias Stirn hatte sich eine violette Beule gebildet die auf eindrucksvolle Weise weiter anschwoll,aber sie lebte.

Die Jedi griff zum Rucksack indem Klytos seine Werkzeuge mitgeschleppt hatte und der jetzt achtlos am Boden lag und schob ihn unter die Beine der Milizionärin um diese hoch zu lagern,dann versuchte sie sich in eine kleine Meditation zu begeben um mit Hilfe der Macht die Auswirkungen des Schlags gegen den Kopf einzudämmen.
Es war ziemlich sicher das sie eine Gehirnerschütterung haben würde,aber zumindest die damit verbundenen Kopfschmerzen und die Übelkeit konnte ihr Nadila vielleicht ersparen.

Mit geschlossenen Augen konzentrierte sie sich angestrengt auf ihre Patientin. Die Hände der Jedi lagen dabei flach an deren Kopf an und halfen ihr so eine direkte Verbindung zu Jenia herzustellen.

Vor ihrem geistigen Auge tauchten Bilder auf die ihr das Innere der äusseren Hautschichten zeigten. Alles um ein Vielfaches vergrössert. Die Macht begann sie zu durchströmen. Sie floss durch den Körper der Twilek ,durch ihre Arme ,ihre Hände und schliesslich in Jenia.
Alles um die beiden Frauen herum verschwamm , wurde unbedeutend. Eine unglaubliche Harmonie mit dem Universum versetzte sie in einen Zustand ausserhalb des physischen Seins.

Ähnlich wie sie es bei sich selbst gemacht hatte durchforschte die Jedi den Aufbau des Gewebes der Frau nach schäden und versuchte diese weitesgehend zu beheben. Ihr Geist wanderte getragen durch die Macht bis in die kleinste Zellstruktur, nichts konnte sich dem Einfluss entziehen ,nichts durfte unbeachtet bleiben.

Dann fühlte Nadila wie es sie langsam aus dem Körper der Frau heraus drängte. Sie verlor an Einfluss und Einsicht,doch sie wusste das es so sein musste und alles gut war. Sie verlor nur an Kraft und so gab sie der geistigen Rückzugsbewegung nach ohne sich gegen sie zu wehren. Sie war selber noch angeschlagen und durfte sich nicht verausgaben wenn es nicht nötig war.
Die sie durchströmende fliessende Macht zog sich in die Jedi zurück und begann allmählich zu versiegen.

Erschöpft öffnette Nadila die Augen und blickte auf Jenia herab. Sie fühlte sich ausgepumpt doch sie wusste das dieser Zustand nur kurz anhalten würde bis sie wieder etwas zu Kräften kam. Die Verletzte hatte nun einen gelösten Gesichtsausdruck und auch die Beule auf ihrer Stirn hatte etwas von ihrer Größe verloren , ja schien sich sogar geringfügig zurück zu bilden. Sie hatte keine Ahnung wie lange die Prozedur gedauert hatte , doch da Klytos noch nicht zurück war konnte es sich wohl nur um wenige Minuten gehandelt haben.
Jenias Augen begannen zu blinzeln, sie wachte langsam auf stellte die Jedi zufrieden fest. Bald würde sich zeigen ob sie ihr hatte helfen können oder ob sie selbst noch zu schwach für den kleinen Gebrauch der Macht gewesen war.

Jenia können sie mich hören ? " fragte die Twilek und beugte sich abermals leicht über sie.
Die Milizionärin bewegte die Lippen und versuchte die Augen aufzuschlagen ,ein leises Stöhnen kam über ihre Lippen bevor sie sich anfing langsam zu bewegen und ihre Hand an die Stirn führte.
"Was..ist...passiert?" gab sie noch immer benommen und ihrer Orientierung beraubt von sich.

"Ich hatte gehofft das sie mir das sagen könnten ." antwortete Nadila mit einem fast mütterlichen und einfühlsamen Unterton.

"Dieser Kerl hat mich angegriffen." gab sie als wenig zufriedenstellende Antwort zurück. Soweit war ich auch schon gekommen, dachte die Jedi sagte jedoch nichts. Wenigstens hatte die Frau keine Amnesie erlitten und war gut ansprechbar.

Im Gang erklangen die Geräusche schwerer Stiefel die sich dem Kontrollraum näherten. Der Zabrak kam zurück und würde mehr Informationen bringen.
Bereits bevor er den Raum betreten hatte polterte ihnen seine Stimme entgegen.
"Dieser verdammte Mistkerl hat den Speeder genommen und ist abgehauen ! Wenn ich den Tentakelkopf in die Finger bekomme ziehe ich ihm seine blaue Haut in Streifen ab !"

Seiner Mimik zufolge glaubte ihm Nadila das aufs Wort. Die Abfällige Bemerkung über ihre eigene Spezies versuchte sie weitesgehend gelassen zu begegnen und sie zu ignorieren.
Klytos selbst schien deswegen kein schlechtes Gewissen zu haben , schnaubend marschierte er in dem kleinen Raum auf und ab und schlug gelegentlich dabei mit der Faust gegen die Wand.

"Das heisst dann wohl das wir bis auf weiteres hier ausharren müssen , es sei denn Captain Brennor schickt uns ein Taxi." murmelte die Jedi und begann ihre Optionen abzuwägen.

"Brennor genau ! Du bist ja doch zu was zu gebrauchen kleine Jedi !" rief der wütende Zabrak aus und stürzte sich ans Terminal um eine Verbindung aufzubauen.Da die Frequenz noch unverändert eingegeben war gelang ihm das auch in wenigen Sekunden.
Kaum das sich am anderen Ende der Kommunikationsoffizier meldete plapperte Klytos los. Jeder Versuch des Mannes am anderen Ende ihn zu unterbrechen oder weitere Fragen zu stellen ignorierte der Zabrak großzügig um seinen Bericht abzuliefern. Am Ende gab der Gesprächspartner seine Versuche auf und schloss mit einem ,"Bleiben sie am Terminal wir rufen sie zurück!"

Erst jetzt schien er sich wieder etwas zu beruhigen und drehte sich den beiden Frauen zu. Etwas schuldbewusst darüber das er nicht vorher gefragt hatte erkundigte er sich jetzt nach Jenias befinden : Wie geht es dir ?"

"ich werde heute Abend jedenfalls nicht tanzen gehen." gab sie bissig zurück und rappelte sich etwas auf um sich mit dem Rücken gegen die Wand lehnen zu können.

Es verging mehr als eine Stunde des Schweigens in denen jeder von ihnen seinen Gedanken nachhing bevor sich der Kommunikationsoffizier aus dem Lager meldete und sie in die Realität zurück holte.
"Aussentrupp ? können sie mich hören ? Aussentrupp melden sie sich!"

"Hier Aussentrupp , was gibts neues ? Holt ihr uns ab ?" brummte Klytos ins Mikrofon vor dem er noch immer saß.

"Leider negativ , Wir haben alle Fahrzeuge im Einsatz um das westliche Lager zu evakuieren. Eine riesige Horde der Irren hat sich dort versammelt die stündlich weiter anwächst . Es ist beinahe so als würden die gesteuert. Wenn wir ein Blutbad unter ihnen vermeiden wollen müssen wir die Flüchtlinge da raus holen. Wie ist der Zustand ihres Lagers ?"

"Völlig überrannt , aber wir haben die Energieversorung wieder hergestellt und den Zaun hochgefahren. Innerhalb des Lagers sind aber immernoch zwischen hundert und zweihundert erkrankte Personen. Wir können also nicht aus dem Gebäude raus."

Eine Pause trat ein in der aus den Boxen nichts weiter als ein leises Knistern zu vernehmen war. Die drei gestrandeten sahen sich gegenseitig angespannt an. Die nächste Antwort würde ihnen wohl verraten wie es weiter gehen sollte.
Aussentrupp ,bleiben sie wo sie sind. Unsere Hilfe wird etwas früher als erwartet hier eintreffen . Wir schätzen in den frühen Morgenstunden. Gehen sie keine unnötigen Risiken ein. Wir holen sie dann raus. "

"Verstanden , wir bleiben wo wir sind. Wissen sie etwas von dem Strauchdieb der unseren Speeder geklaut hat ?" Klytos war es leicht anzumerken das die Antwort seinen Vorstellungen der weiteren Vorgehensweise so garnicht entsprechen wollte.

"Nein tut mir Leid ,aber der Kerl hat im Augenblick auch keine Priorität , um Leute wie ihn kümmern wir uns wenn wir wieder Herr der Lage sind. Achja Klytos bevor ich es vergesse, ihre Famillie ist an Bord eines Weizenfrachters am Raumhafen in Sicherheit gekommen. Einige Schiffe haben Flüchtlinge aufgenommen und sich dann verbarrikadiert. Sie sind beide wohlauf."

Diese Meldung nahmen auch Nadila und Jenia mit Erleichterung auf. Der Mann hatte unter einem enormen seelischen Druck gestanden um aus Sorge um seine Angehörigen nicht den Verstand zu verlieren. Trotz seiner eigenen Ausnahmesituation hatte er anderen geholfen und seine eigenen Interessen völlig zurück gedrängt . Eine emotionale Kraftanstrengung die eines Jedi würdig gewesen wäre , fand Nadila.
Voller Erleichterung sackte der Zabrak nun zusammen und fuhr sich mit den Handflächen erleichtert über das Gesicht bevor er mit einem leisen : "Danke !" antwortete.
42.

13

Dienstag, 29. Mai 2012, 10:30

Die nächsten Stunden verbrachten die drei damit auf den Monitoren die Infizierten dabei zu beobachten wie sie durch das zerstörte Lager streiften. Die hier Verbliebenen machten offensichtlich keine Anstalten das Gelände zu verlassen. Völlig ziellos wankten sie mal hier hin und mal dort hin, als ob sie wie defekte Droiden irgendwelchen Wegpunkten in der Software folgten die sich in einer Endlosschleife zu wiederholen schienen.

Weder schienen die Infizierten dabei zu ermüden,noch sich ablenken zu lassen. Ein völlig irrationales Verhalten. Die Jedi sorgte sich um die Kranken die der Beobachtung nach überwiegend aus Menschen bestanden. Sie wusste das diese Spezies Monate lang ohne Nahrung aber nur wenige Tage ohne Wasser aus kommen konnte. Da man sie nicht mit Flüssigkeit versorgte und jeder Einzelne von ihnen unter Fieber litt bestand die große Gefahr das sie dehydrieren konnten.

Anzeichen von anderen Überlebenden gab es direkt keine,wenn man einen großen Materialcontainer nicht mitzählte der ebenso wie die Sendeanlage von einer ganzen Gruppe von Erkrankten belagert wurde.
Würden sich dort Leute drinnen befinden wären sie jedenfalls solange in Sicherheit wie sie die Drucktüre verschlossen hielten.
Nadila hoffte aufrichtig das die Leute da drinne bis zum morgigen Tag die Nerven behalten würden. Ein Ausbruchsversuch hätte in jedem Fall Tote auf beiden Seiten zur Folge.
Verluste die man vermeiden konnte ,wenn man die Situation nüchtern analysierte.

In den Abendstunden empfingen sie über das Terminal mehrere Funksprüche der sich nähernden Sanitätsflotte, die sich versuchte ein genaues Bild der Lage zu verschaffen um ihren Einsatz best möglich koordinieren zu können.
Den Meldungen nach handelte es sich um mehrere Lazarattkreuzer die von dem republikanischen Kreuzer Fenris eskortiert wurden. Ihre Ankunft im Orbit um Maraska wurde auf kurz vor sieben Uhr Ortszeit bestimmt.

Die Erleichterung die Nadila darauf hin verspührte war kaum in Worte zu fassen. Die Epedemie die den Agraplaneten heimgesucht hatte würde eingedämmt werden und alles eine positive Wendung erfahren. Was für sie als eine Routinemission begonnen hatte,wandelte sich in Augenblicken zu einem Katastropheneinsatz der sie erneut an die Grenzen dessen führte was sie selbst glaubte leisten zu können.

Sie begriff nun warum Meister Tarvin sie immer an den Rand des für sie machbaren geführt hatte und dann und wann sogar darüber hinaus.
Nein , mit den romantischen Vorstellungen des Jeditums in ihrer Jünglingszeit hatte die harte Realität wirklich nichts zutun.

Obwohl Monral Tunasy sie bei diesem Einsatz begleitet hatte musste sie die wirklich harten Situationen hier alleine bestreiten. Das erste mal überhaupt das sie als Jedi auf sich gestellt hatte arbeiten müssen. Jetzt da ihr das bewusst wurde fühlte sie sich einsam. Ihr fehlte der Zuspruch und die Ermutigung , die Möglichkeit sich bei jemandem anlehnen zu können der sie verstand weil er aus der gleichen Welt kam wie sie.
Nur ein Jedi wäre in der Lage einen anderen Jedi wirklich zu verstehen,da war sie sich sicher.

Hier jedoch war sie die Schulter zum anlehnen und die Flamme die die Hoffnung am brennen hielt. Bei dem Gedanken daran fühlte sie sich sehr klein und beinahe überfordert.

Sie hatte funktioniert und ihre Aufgaben zuende gebracht,doch was war mit ihr ? Würde man sie Fragen wie ihre Seele das gesehene verarbeiten würde ?
Jedi exsitierten um zu helfen wo Hilfe gebraucht wurde. Niemand dachte daran das sie wie alle sterblichen fühlen konnten. Das war vielleicht ein weiterer Grund dafür das man der emotionalen Kontrolle im Orden einen so hohen Stellenwert einräumte.
Narben auf der Seele können Lebewesen verändern und nur die wirklich in sich Gefestigten wären im stande ihren Weg dabei nicht aus den Augen zu verlieren.

Es war sicher unorthodox und etwas Kodexuntreu , doch in ihr reifte der Gedanke sich einen Schüler zu nehmen. So könnte sie dem Orden einen weiteren Ritter schenken während sie jemanden bei sich hätte der ihr Stabilität geben könnte.
Die Verantwortung die für sie daraus erwachsen würde wäre sicherlich ein Anker der ihre düsteren Gedanken verdrängen könnte und ihr die seelische Kraft gab ihren Weg nicht aus den Augen zu verlieren.

Tief im Inneren ihres Kopfes hörte sie die Stimme ihrer dunklen Seite die ihr damals auf Cerea bei ihrer Padawanprüfung begegnet war : "Ich werde immer bei dir sein!",hatte sie gesagt.

Seit damals hatte sie vor diesen Worten nicht die Angst gehabt wie hier in der Isolation der Sendeanlage, umgeben von Krankheit und Zerstörung.

Die Symbiose mit einem Padawan erschien ihr richtig,auch wenn der Bewegrund sicher aus der Sicht des Ordens nicht der Richtige war. Vielleicht würden sie das Anliegen sogar ablehnen wenn sie sie nicht überzeugen konnte,doch würde der beidseitige Nutzen den etwas egoistischen Grund leichter wiegen lassen. Der Orden ,der Padawan und letztlich auch sie selber würden davon profitieren ,und sie selbst hätte noch etwas weitere Zeit gewonnen ihre Studien voran zu treiben.

War sie wirklich zu jung für die Prüfung gewesen ? Meister Yar Om und Monral hatten an sie geglaubt und auch Meister Teru musste sich trotz seiner Bedenken letztlich den Ergebnissen ihrer letzten Prüfung stellen. Auch er hatte sich dafür entschieden sie in den Stand zu erheben.
Warum also haderte sie mit sich selbst ? Warum war sie sich ihrer nicht so sicher wie sie es hätte sein sollen ?

Langsam schlief sie über ihren Gedanken auf dem Boden des Kontrollraums ein. Ein tiefer und traumloser Schlaf hielt sie bis zum nächsten Morgen fest in seiner Umklammerung,bis das unsanfte rütteln an ihrer Schulter sie wieder ins Diesseits brachte.
Klytos rüppelte an ihrer schmahlen Schulter herum und rief immer wieder : "Hey wach auf! Sie kommen uns holen ! Sie sind endlich da!", dabei lachte er laut.

Es war endlich vorbei!
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