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Mittwoch, 23. Mai 2012, 21:49

Schatten des Zweifels (Leywen Sisulart)

Sie war Rastlos, sie war nicht mehr Herr ihrer selbst. Das Herz schlug schnell, sie versuchte zu ruhe zu kommen. Die Miraluka blickte ich vorsichtig um. Dank ihrer Machtsicht, konnte sie mühelos alles Leben um sie herum wahrnehmen. Vor ein paar Tagen, hatte sie sich beim Rat abgemeldet. Sie war in die Wildnis Thytons gegangen. Vieles war die letzten Tage geschehen. Zeit, Zeit war der Schlüssel. Erst einmal musste sie wieder zu Ruhe kommen. Das Areal mitten in Thytons Wäldern war schon lange verwuchert. Es muss eine Art kleiner Tempel gewesen sein. Überall gruben sich Wurzeln in das steinerne Mauerwerk oder schlängelten sich Ranken an ihm hoch, Bäume wuchsen auf dem ehemaligen Tempelhof und die meisten Gebäude waren bereits verfallen. Die Natur eroberte sich ganz langsam das Gebiet zurück. Wie alt diese Ruinen wohl sein mögen? Bestimmt einige tausend Jahre. Das Sonnenlicht strahle durch das Blätterdach der Bäume, welches einen angenehmen Schatten warf. Die Umgebung war ruhig.

Die Jedi, in ihre Dunkle Robe gekleidet saß hier schon seit drei Tagen und Nächten. Seit dieser Zeit fastete sie und reinigte ihren Körper und Geist. Das was sie vor hatte, war eine sehr gefährliche Sache und es war besser, wenn niemand in der Nähe war. Der Rückweg zum Tempel würde mindestens drei Tage dauern, so schätze es Leywen ein. Selbst wenn etwas schief ginge, so würde es niemand mitbekommen.

Es stimmte, das sie Ruhe brauchte, es stimmte, das sie meditieren wollte. Aber selbst das war nicht die ganze Wahrheit. In ihrer Heimat hatte man sie einst ein mächtiges Ritual gelehrt. Ein sehr gefährliches. Der Rat hätte es niemals genehmigt. Aber was er nicht weiß... Leywen nahm ihre Meditationshaltung ein. Hätte sie Augenlieder gehabt, wären sie nun geschlossen. Es war schwierig. Dies war nicht ihre Heimat und das Ritual sollte man eigentlich nur einmal im Leben ausführen. Es war die Prüfung des Geistes in ihrer Heimat.

Langsam aber sicher verfiel die junge Jedi in Trance, der Wind strich sanft durch ihr schneeweises Haar. Ja, schneeweiß.... viele verwechselten sie mit einer alten Frau, das stimmte aber nicht. Vor nicht allzu langer Zeit waren ihre Haare noch Kastanienbraun gewesen. In Folge des Ritus veränderten sie sich schließlich in diese Farbe.

Ihre Welt begann zu verschwimmen, die Wahrnehmung verschwand. Nun war sie mehr ein Geist als ein Wesen mit einem Körper. Das Wesen das Leywen Sisulart war entschwebte dem Körper. Sie sah ihn noch immer dort auf der Lichtung sitzen. Plötzlich begann sich die Welt um den Körper herum zu verändern. Eine dunkle Kammer aus Obsidian. In der Mitte saß noch immer ihr Körper, aber ein seltsames Leuchten ging von ihm aus.

Ein Wesen trat aus ihm hervor und es sah Leywen nicht unähnlich. Es setze sich ihr rechts, halbschräg gegenüber auf den Boden und betrachtete den leblosen Körper. Kurz darauf schälte sich eine zweite Gestalt davon ab. Finster und voller Leidenschaft. Zornig nahm er eine Postion zu linken und gegenüber der Lichgestalt ein, sodass sich aus der Luft betrachtet ein perfektes Dreieck bildete. Beide kanalystirten Zeitgleich die Macht auf den Körper. Der Geist fühlte wie sich etwas in seinem Magen umdrehte, als er zurück in seinen Körper gesogen wurde. Noch immer war Leywen in dieser Kammer.

"Es ist lange her", sprach die dunkle Gestalt. Ihre Stimme war voller Hass und Leidenschaft. Scheinbar erbost. "Was du tust ist gefährlich", machte die Helle weiter, mit einer Stimme voller Frieden und Liebe. Die finstere Leywen fragte: "Willst du deine Entscheidung von damals ändern?" Woraufhin die Helle sorgenvoll hinzufügte: "Willst du nun also eine von uns beiden töten?" Nun erhob der Teil von Leywen das Wort, der noch übrig war: "Nein, will ich nicht. Entgegen aller Regeln habe ich euch beide als Teil meiner selbst angenommen. Anstatt mich für eine Seite zu entscheiden." Zeitgleich brüllten beide los: "Was willst du dann von uns?"

"Einen Rat", antwortete die Jedi schlicht und erzählte den beiden was geschehen war, wie sie ihre Padawane verloren hatte und von anderen Dingen, die sie am Orden störten. Dingen die sie zweifeln liesen ob der Richtigkeit ihrer Taten und derer des Ordens. Lange erzählte sie den beiden davon...

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Dienstag, 29. Mai 2012, 20:49

Die Miraluka redete lange mit ihren Ebenbildern. Als sie schließlich endete, sprach die Helle: "Höre auf die Lehren der Jedi. Es gibt keine Gefühle nur Frieden. Haben sie dich jemals fehlgeleitet?" Bevor Leywen sprechen konnte, antwortete ihr finsteres Ebenbild: "Waren es nicht erst diese Lehren, die zu der jetzigen Situation geführt haben? Sind es nicht diese Lehren, welche dir nichts als Schmerz brachten? Was haben die Jedi jemals für uns getan?" "Sie haben uns aufgenommen, uns aufgezogen", entgegnete Leywens Helle Seite.

Die Dunkle sprach weiter: "Ja, haben sie und hatten wir eine glückliche Kindheit? Nein, wir kannten unsere Eltern nicht, während andere spielten und spass hatten, mussten wir uns in Disziplin üben." "Ein Jedi zu sein bedeutet opfer zu bringen", antwortete die Jedi-Leywen. "Ja, mich zu opfern", entfuhr es der dunklen Seite in erzürntem Ton. "Es reicht, ich hätte mich niemals darauf einlassen sollen, das Ritual sieht eigentlich vor, das nur einer überlebt." "Richtig! Bringen wir es zu Ende", entfuhr es der Finsteren.

Zeitgleich sprangen beide Seiten auf und zogen ihre Lichtschwerter. Die Helle Seite Himmelblau, die Dunkle Blutrot. Sie Stürmten aufeinander zu, die Klingen zum Schlag erhoben, jeden Moment würdne sie einander treffen. Dies war die größte Gefahr bei diesem Ritual, das sich beide Seiten auslöschten und man leer zurück blieb. Eine Hülle ohne sein. Die zweite Gefahr... man war schutzlos für seiner Umwelt ausgeliefert. Normalerweise würde man ein solches Ritual nur unter Aufsicht durchführen...

Plötzlich war die Miraluka zwischen ihnen. Sie hielt beide Schwertarme fest. "Noch habe ich hier das sagen und ihr löst gerade nicht meine Probleme sondern schafft neue." "Das ist nicht unsere Heimat", entgegneten beide und verschwanden. Leywen hätte geblinzelt, wenn sie wimpern hätte. Das Ritual war beendet. Aber sie konnte den Kampf in ihrem inneren noch immer spüren. Aber die Stimmen hatten recht, dies war nicht Salkea, dies war nicht ihre Heimat. Hier war alles viel komplizierter. Erschöpft machte sie sich auf den Rückweg zum Tempel.

Endlich kam sie auf dem Tempelgelände an. Sie lehnte sich gegen einen Baum. Mittlerweile, war sie hager und ausgehungert. Das Fasten hatte ihrem Körper nicht sehr gut getan. Plötzlich sprach sie jemand an. Es dauerte einen Augenblick bis sie Jedi Deikan erkannte. Nach längerer Unterhaltung und einem essen in der Cantina, zog sich Jedi Sisulart schließlich in die Gnarls zu "ihrem" Felsen zurück um weiter über das Problem zu meditieren.

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Donnerstag, 28. Juni 2012, 20:48

Die Tage zogen ins Land, Jedi Sisulart meditierte weiter, einmal die Woche ging sie zum Tempel um den Rat zu berichten. Sie kam gerade von dem "Verhör" zurück, als sie ein vertrautes piepen hörte. Sie blickte sich um, aus einer Dunklen Ecke kam ihr Astromech. T7-D9 piepte aufgeregt. Die Jedi blickte den Droiden an. "Solltest du nicht auf dem Schiff sein?", wandte sie sich leise fragend an ihn.

Der Droide antwortet mit dem typischen Astrochmechpiepsen: "Schiff = Unsicher" Fragend blickte Leywen den kleinen Kerl an. Vorsichtig blickte sie sich um und ging schnell mit dem Droiden aus dem Tempel. Als sie an dem See mit dem Wasserfall waren und sie sicher sein konnte, das sie alleine waren, sprach sie: "Wie meinst du? Unsicher?"

Statt zu antworten zeigte der Droide eine Holoaufzeichnung. Leywen konnte deutlich erkennen, das der Droide von seinem Versteck aus jemanden gefilmt hatte, wie dieser ihr Schiff durchsuchte. Dabei ging er oder sie äußerst vorsichtig vor. Gerade als die Aufzeichnung endete, wurde sie von hinten angesprochen.

Es war niemand anderes als ihr ehemaliger Padawan. Sie sprachen lange und ausführlich über den Orden, über Leywens lage, nicht den Planeten verlassen zu dürfen und über alte Zeiten. Sie betrachtete den Jungen einige Augenblicke, auch wenn er nicht mehr dem Weg der Jedi zu folgen schien, so schien er doch der Hellen Seite zu folgen. Sein Machtabild war Hell und klar, nicht Finster und verschwommen, wie das der Sith. Armenor bot ihr an, sie von dem Planeten zu schmuggeln. Einen Moment überlegte sie, lehnte dann aber ab. Das würde sie nur zu einem Flüchtling machen. Stattdessen kam ihr eine andere Idee. Sie bat ihren Padawan T7 mitzunehmen.

Er solle gut auf ihn aufpassen, aber die Finger von seinem Speicher lassen. Sobald Leywen könnte, würde sie nachkommen. Schließlich war die Zeit des Abschiedes gekommen. Es wurden die fast schon rituellen Worte gesprochen. Die Jedi blickte wehmütig den beiden nach. Aber auch seltsam befreit. Schließlich machte sie sich wieder auf den Weg zu ihrem Felsen.

Wieder meditierte sie... doch etwas war seltsam... anders. Sie spürte etwas. Schnell sprang sie von dem Felsen... etwas rief sie, schneller, immer schneller lief sie. Plötzlich bliebt sie stehen... sie wechselte die Richtung, lief im Kreis... schließlich fand sie eine Höhle. Leywen zog ihr Lichtschwert um es als Lichtquelle zu nutzen. Vorsichtig schritt sie hinein. In der Höhle überkam sie plötzlich ein seltsames Gefühl, die Luft roch abgestanden. Doch da war etwas anderes... Schmerz, Leid und tot. ALs sie tiefer eindrang sah sie überall Kadaver herumliegen. Die Höhle war wohl eine "Opferstätte" der Fleischräuber. Bei dem Gestank wurde ihr beinahe übel. Da war noch immer diese Stimme... vorsichtig...

Langsam ging sie weiter... Plötzlich hielt sie inne vor ihr auf einem Felsvorsprung war eine Scheibe. Eine kreisrunde Scheibe. Die Stimem schein von ihr zu kommen. Zuerst ein leises flüstern, dann immer lauter werden. Ehe sie wusste was sie tat, hatte sie die Scheibe bereits in Händen. Die Scheibe begann zu leuchten, erst Hell wie das Licht, dann ein Finsteres glimmen. Es schien beinahe so, als würden beide Lichter miteinander kämpfen. Plötzlich konnte sie die Stimme ganz genau hören: "Vorsicht! Hinter dir!" Die Jedi fuhr gerade noch rechtzeitig herum um dem fallenden Schwert des Fleischräubers auszuweichen. Die Kreatur war anders.

Leywen schlug einen Salto und trat dabei der Bestie den Absatz ihres Stiefels ins Gesicht. "Lauf", befahl die Stimme beinahe schon. Die Bestie erholte sich schon von dem Schlag und blickte Leywen mit zornigen Roten Augen an. Augen, die eigentlich zu einem Sith gehören müssten. Bevor die sie reagieren konnte, traf sie bereits ein Machtblitz. Ausgehend von dieser Kreatur. Die Jedi ächzte und rollte sich unter Schmerzen ab, bevor der zweite Blitz einschlug. Ein dritter Blitz flog auf sie zu doch diesmal war sie bereit. Breitbeinig stellte sie sich hin, lenkte den Blitz mit dem Schwert ab. Felsen wurden gespalten, Leywen keuchte. Lange würde sie nicht mehr durchstehen. Also gut, alles auf eine Karte. Das Wesen brüllte wieder. Die Jedi warf ich Lichtschwert als der nächste Blitz auf sie zu flog. Die Landung war hart, einen Moment schwamm ihre Sicht, als sie hart gegen den Fels geschleudert wurde. Der Fleischräuber... schwer atment erhob sie sich. Sie musste nicht Nachsehen, das Wesen war tot, sonst wäre sie es gewesen. Mit der Macht griff sie nach ihrem Schwert und verließ langsam und zittrig die Höhle. Die Scheibe an sich gepresst ober besser auf die Wunde an der Seite.

Schwer schleppte sie sich zum Außenposten in den Gnarls, es waren Alarmrufe zu hören, als sie sich näherte. Einige Jedi kamen ihr entgegen gelaufen. Erschöpft brach sie zusammen.

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