Nur widerwillig löste Veelari sich von der fürsorglichen Zabrak. Sie sah noch einmal hinauf in die Augen ihrer besten Freundin und Ersatzmutter während das leise Summen im Hintergrund immer lauter wurde. Erst als sich Veelari auf den Weg machen wollte wurde ihr dieses Summen bewusst. Sie kannte den Klang, vor einem Jahr war er beinahe allgegenwärtig gewesen.
"Mama Shango hörst du das?"
"Du hörst doch nicht schon wieder Stimmen, oder Kind? Hör mal ich weiß du hast hier kein leichtes Leben wie viele andere auch aber wenn rauskommt das du Stimmen hörst dann halten die dich für einen Jedi, oder schlimmer noch für einen dieser dunklen bösen Jedi."
"Alle Jedi sind böse," erklang es trotzig aber Veelari erschauderte dennoch, vor einem Jahr waren Jedi in dunklen Umhängen und Kapuzen durch die oberen Viertel gehetzt und hatten in Rage viele getötet.
"Nein es ist keine Stimme, es ist dieses Summen, weißt du, das wenn sie ihre roten Schwerter eingeschaltet haben." Veelari sah zu der alten Köchin hinauf, die für ihre Verhältnisse nun bleich war. Von einem Moment zum nächsten war all die Stärke all die Willenskraft aus ihren Zügen gewichen und Shango sank hinab in die Hocke.
"Vor so jemandem kann ich dich nicht beschützen Veelari, lauf weg versteck dich, so wie beim letzten Mal!" DOch das kleine Mädchen schüttelte nur wild entschlossen den Kopf, so hefig das ihre Lekku hin und her schwangen.
"Du hast eben grade selbst gesagt Freunde helfen einander, ich werde dafür sorgen das sie dir nichts tun, ich kann schneller rennen als jeder andere hier im Viertel, mich kriegen die sicher nicht." Ohne eine Antwort abzuwarten marschierte Veelari zur Durchreiche und spähte in den Raum nebenan. Im Schankraum saßen dieselben Leute wie sonst auch, alle bis auf eine. Beinahe hätte Veelari sie übersehen, es schien als würde sie sich verstecken. Nur das schwache Leuchten des Datapads hatte sie verraten, und ihr Glas war vollkommen unberührt.
Troy hatte es ihr erzählt, diese dunklen Jedi brauchen kein Essen und kein Trinken, sie fressen sich satt am Leid des Krieges. Was auch immer das heißen mochte. Eines stand fest wenn diese Person ein dunkler Jedi war musste sie irgendwo eines dieser summenden Schwerter versteckt haben. Veelari nahm all ihren Mut zusammen und ging aus der Küche hinaus direkt auf diese Person zu. Ihr Plan war perfekt. SIe nahm sich eine alte Schürze aus dem Küchenschrank und band sie sich um, dann ging sie hinaus in den Schankraum. Der Nervenkitzel in diesem Augenblick war der gleiche, als wenn sie oben auf dem Markt die Taschen der Leute durchsuchte.
Sie ging auf den Tisch der halb versteckten Person zu, als sie ihn erreicht hatte tat sie so als würde sie versuchen mit der Schürze den Tisch abzuwischen. Dann musste sie tief durchatmen, sie stieß mit dem Tuch an den Becher und hoffte das diese Person aufsprang dann würde man sicherlich unter diesen Umhang gucken können. Mehr als einmal schielte sie dabei zur Tür rüber, um schnell wegrennen zu können. Es schien alles verlangsamt als der Becher sich mehr und mehr in die Schräge neigte, gleich ist es soweit, jetzt würde die Wahrheit ans Licht kommen. Nur diese dunklen Jedi waren schnell genug um den Becher jetzt noch aufzufangen und falls nicht würde sie zumindest unter diesen Umhang luschern können. Ihre Knie zitterten.
"Wir messen unsere Stärke nicht daran wie hart wir zuschlagen können, sondern daran wie viel wir ertragen können ohne zu zerbrechen."
In der Zukunft wir es einen Tag geben, an dem das Chaos danieder liegt auf dem Amboss von Loyalität und Standhaftigkeit und an welchem Vertrauen, Mut und Hingabe es zerschmettern als wären sie der eherne Hammer der Ordnung.