Kreyma konnte mit Hilfe der Nuss und der Karte einen relativ gut begehbaren und schnellen Weg durch den Wald finden. Immer wieder konnte er Alieras Aura etwas stärker spüren, vermutlich war sie die restliche Zeit aus irgendeinem Grund bewußtlos. Doch jedes Mal, wenn er glaubte, er hätte sie und ihre Entführer eingeholt, schienen sie wie durch ein Wunder einen neueren Vorsprung erhalten zu haben. Er mochte sich täuschen, aber der Dschungel fühlte sich immer seltsamer und ungewöhnlicher an. Er blieb einen Augenblick stehen, um mit Hilfe des schwach aktivierten Glühstabes einen Blick auf die Karte werfen zu können. Es war nicht mehr weit. Bald würde sich vor ihm eine weite, weniger bewaldete Talsenke mit vielen Bächen, kleinen Seen und anderen Wasserquellen auftun. Der Himmel war nach wie vor dunkel, doch es würde nicht mehr all zu lange dauern, bis es dämmerte.
Aliera blinzelte, als sie spürte, wie sie stehen blieben. Mit einem Ruck wurde sie unsanft auf den Boden gesetzt und zusätzlich an einen Baum gefesselt. Scheinbar machte die Gruppe eine Pause oder etwas ähnliches. Sie hatte beschlossen, möglichst schlafend zu wirken, denn jedes Mal, wenn ihre Häscher bemerkt hatten, dass sie wach geworden war, hatten sie etwas gemacht, dass sie das Bewußtsein verlieren ließ. Sie behilet ihre Augen erst einmal geschlossen und begnügte sich damit, auf die Geräusche der Umgebung und die Gespräche zu hören. Die Leute schienen vorsichtig zu sein, in ihrer Nähe sprachen sie kaum oder sehr leise. Dennoch konnte sie ein wenig ihrer Unterhaltung aufschnappen.
"...immer... aufgegeben...töten?" "Nein,...abwarten." Sie konnte sich keinen Reim auf das Gesagte machen, vermutete aber, dass sie glauben, Kreyma würde ihnen folgen. Aliera glaubte dies, sie war sich sicher, dass er ihnen folgen würde. Vorsichtig schielte sie durch die Lieder, um die nähere Umgebung ins Visir zu nehmen. Sie befanden sich an einem Vorsprung an einem Hang zu einem Tal. Die Umgebung glich in etwa dem Zielgebiet der Karte. Sie bemerkte einen Schattenm, der sich ihr näherte und dann bei ihr stehen blieb.
"Du brauchst dich nicht zu verstellen, Jedi, ich weiß, dass du wach bist." erklärte eine schroffe Stimme. Aliera öffnete die Augen und blickte die Person, die wie Nedjine aussah, an. Erst jetzt bemerkte sie, wie kaum einen Meter neben ihr ein Kopfgeldjäger, vermutlich jener, der sie getragen hatte, stand. Aliera antwortete der Frau nichts, auch wenn sie für einen Augenblick veruscht war, nach Arlea zu fragen. Nedjine musste Informationen über ihre ehemalige Padawan haben, da war sie sich sicher. "Du wirst uns den Schlüssel besorgen." Aliera schüttelte den Kopf, doch Nedjine ließ sich davon nicht beirren. "Nur ein heller Jedi kann ihn holen und du wirst keine andere Wahl haben." Ohne auf Alieras mögliche Reaktion zu warten, wandte sie sich ab, um mit den zwei anderen Männern, die etwas abseits von ihnen standen, ein paar Worte zu wechseln. Aliera ging in Gedanken ihre Möglichkeiten, sich zu befreien durch, als sie etwas kaltes an ihrem Hinterkopf spürte. Sie drehte sich vorsichtig etwas um und sah den Kopfgeldjäger den Kopf schütteln und seine begleitende Geste war unmißverständlich. Dennoch würde die Sache, sobald sie herausgefunden hatte, wo ihre Lichtschwerter waren, anders aussehen. Sie war nur mit normalen Handschellen gefesselt, daher hatte sie noch vollen Zugriff auf die Macht.
Es dauerte nicht lange, da gab Nedijine dem Kopfgeldjäger mit einem Kopfnicken bescheid, aufzubrechen. Er packte Aliera und machte sie vom Baum los. Dieses Mal wurde sie nicht betäubt, denn sie waren fast am Ziel und so wie es aussah, brauchten sie Aliera, um den Schlüssel zu bekommen. Sie fragte sich, ob sie von der machtversetzten Steinnuss wussten. Unsanft wurde sie den Pfad entlang gestossen, während die Gruppe wieder in ihre ursprüngliche Marschreihenfolge gewechselt war.
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