SW:ToR: RP - Jedi Orden

Aliera hatte keine Probleme gehabt, Kreyma und den Chiss zu finden. Ringsum schien es sonst kein Leben zu geben, keine Spur der Kopfgeldjäger. Ringsum war nur das pulsieren der Macht und etwas anderem, kaum greifbaren. Leise schlich sie sich an die beiden heran, blieb aber noch verborgen. Für einen winzigen Augenblick hatte sie das Gefühl, der Chiss hätte sie bemerkt, als er seinen Kopf drehte, doch dann wandte sich dieser wieder Kreyma zu. Er blickte diesen mißtrauisch an.

"Ich weiß, dass hier etwas mehr als eure Kristalle sind, Jedi." sprach der Chiss zu Kreyma. Aliera runzelte die Stirn. vermutlich dachte er, die Jedi wüßten davon, aber wenn er auf diese seltsamen Eindrücke, die sie und vermutlich auch Kreyma nun wahrnhmen konnten, deutete, so wußten die Jedi tatsächlich nicht. Ob das mit dem Verschwinden der Kopfgeldjäger zusammenhing, war schwer zu sagen. Aliera trat auf den Weg hinaus.

"Ihr glaubt doch nicht, dass wir Euch das sagen würden, selbst wenn wir das wüßten?" sprach sie und näherte sich ein paar Schritte. Der Chiss rührte sich kaum merklich, wandte nur seinen Kopf um sie anzublicken. "Eure Leute sind verschwunden." sagte sie feststellend. Das erste Mal, seit sie auf den Chiss getroffen waren, zeigte seine Mimik eine Regung. Er schien nicht nur überrascht, sondern auch ungehalten. Er holte sein Comlink hervor und versuchte seine Leute zu erreichen. In der Zwischenzeit gesellte sich Aliera zu Kreyma. "Alles okay bei dir?" wollte sie wissen. Kurz daraf steckte der Chiss energisch sein Comlink in den Gürtel zurück. "Du sprichst die Wahrheit. Hast du etwas damit zu tun, Jedi?" fragte er ungehalten, was Aliera mit einem Kopfschütteln beantwortete. "Sie waren schon fort, als ich nachgesehen habe. Was auch immer hier vorgeht, wir wissen nicht, mit was wir es zu tun haben. Daher wäre mein Vorschlag, dass wir Eure Suche nach Gespenstern erstmal abbrechen und herausfinden, was mit Ihren Leuten ist." Der Chiss schien hin und hergerissen, denn ihm war klar, dass er ohne seine Leute nichts gegen die Jedi, die im Moment auch im Besitz ihrer Waffen waren, in der Hand hatte. Zähneknirschend nickte er.

Die Miene des Chiss war wieder starr und unbewegt. Er blickte Kreyma direkt an, schien damit zu hadern, ob er seine Karten offen zu legen. Er schien zu beschließe, dass er das zumindest teilweise tun würde. "Ganz genau kann ich das nicht sagen. Ich hörte eine Unterhaltung zwischen zwei Sithkommandanten, wie sie Ilum erwähnten und von etwas sprachen, dass es hier zu geben schien, ohne das die Jedi etwas davon wussten. Sie schienen sich aber selbst nicht im klaren zu sein, was genau es war. Ich wollte meine Position verbessern und ihnen eine Lösung liefern. Das will ich auch immer noch. Aber wie ihr schon sagtet... zuerst die verschwundenen Männer." erklärte der Blauhäutige und schickte sich an, den Weg zurück zu gehen. Aliera nickte Kreyma zu und ging voraus, während Kreyma die Nachhut bilderte.

Auf dem Weg zurück hatten sie immer stärker das Gefühl, dass da mehr war, als ihnen klar war. Dennoch blieb es nicht Greifbar und verhielt sich wie eine Luftblase im Wasser: Immer wenn man danach greifen wollte, entfleuchte es dem Griff. Das Gefühl, so nah und doch so fern zu sein, war beinahe frustrierend. Sie hatten einfach zu wenige Informationen. Die Jedi und der Chiss. Hoffentlich würde dieser Mangel ihnen keine Probleme bereiten. Sie stiegen durch das in die Wand geschnittene Loch und wollten nach oben klettern. Doch inzwischen war es oben fast Dunkel, so als ob die liegen gebliebenen Glühstäbe entfernt worden waren. Die beiden Jedi warfen sich nachdenkliche Blicke zu, der Chiss zeigte keine Regung, doch Aliera und Kreyma konnten deutlich spüren, dass ihm das Ganze nicht geheuer war. Zudem schien er auch ohne die Macht die unterschwellige Gefahr, die in der Luft lag zu wittern. Aliera legte ihre Hand an die Leiter und schickte sich an, nach oben zu klettern.

"Der Nachteil daran ist, dass man sofort oben steht, während beim Hochklettern mit der Leiter nur den Kopf herausstreckt, aber ich vertraue deinem Urteil." Sie nickte lächelnd und sprang nach oben, ihr Lichtschwert bereit in den Händen haltend. Sie lauschte in das Dunkel hinein, wartete, bis sich ihre Augen an das Dunkel gewöhnt hatten. Bald erkannte sie im schwächlichem Schein der wenigen Kristalle grobe Umrisse, nichts deutete auf die Anwesenheit auf irgendetwas hin. Es war still, beinahe schmerzhaft still. Aliera klopfte sanft an den Boden, um den anderen zu verdeutlichen, dass sie hochkommen konnten. Während Kreyma ebenfalls sprang, kletterte der Chis die Leiter hoch. Als sie alle oben waren, aktivierte Aliera ihr Lichtschwert, um die Umgebung genauer zu sondieren. Niemand war hier. Auf dem Boden lagen die zerstörten Glühstäbe und die durcheinander gewirbelte Ausrüstung der Imperialen. In der Lucht war ein schwacher Nachhall von Panik und das ungreifbare war nach wie vor Präsent. Aliera warf Kreyma und dem Chiss einen fragenden Blick zu. Der Chiss zuckte kaum merklich mit den Schultern.

Aliera blickte skeptisch drein. "Normalerweise würde ich zustimmen, aber ich glaube in diesem Fall wäre aufteilen unter Umständen fatal. Ich weiß nicht wieso, aber ich denke fürs erste sollten wir das nicht tun. Wir müssen den Gang ohnehin ein Stück gemeinsam zurück, bevor wir entscheiden, ob wir tiefer in die Höhle oder uns gen Ausgang bewegen wollen. Je nachdem ob und wo wir Spuren finden, können wir immernoch entscheiden, ob wir uns aufteilen."

Es war nicht ersichtlich, ob es den Chiss kümmerte, was mit seinen Leuten war, allerdings schien er ein reges Interesse daran zu haben, herauszufinden, was hier vorging. Es schien fast, als hätte das verschwinden der Leute mit dem zu tun, weswegen er hier war. Er nickte nur knapp und ging erhobenen Hauptes voran, Aliera folgte ihm Augenblicklich. Sie behielt ihr Lichtschwert aktiv, die Umgebung war in ein sanftes, blaues Licht getaucht. Kreyma folgte ihnen.

Bis zu der Stelle, an dem sich mehrere Gänge befanden, die entweder tiefer oder nach draussen führten, entdeckten sie nichts, dass ihnen ein Hinweis auf irgendetwas wäre. Nur eins verstärkte sich; Das Gefühl beobachtet zu werden, etwas im Nacken sitzen zu haben. Der Chiss hielt inne, als er etwas entdeckt zu haben schien, Alieras Blick folgte dem seinen. "Einer meiner Männer..." sagte der blauhäutige leise. Aliera schaute sich vorsichtig um, näherte sich dann den am Boden liegendem Mann. Recht schnell war zu erkennen, dass er tot war. Sie schüttelte nur den Kopf und leuchtete genauer mit dem Lichtschwert, um zu erkennen, ob es Spuren gab. Seine Rüstung war ziemlich beschädigt, der Lauf seiner Waffe regelrecht abgerissen.

Aliera zuckte zur Seite, als sie einen plötzlichen, starken Windhauch spürte. Ihre lose hängenden Haare bewegten sich darin, dann war es auch schon vorbei und windstill wie eh und jeh. Es war, als wäre etwas mit unglaublicher Geschwindigkeit an ihr vorbeigerast. Irritiert stand sie auf und ging rückwärts ein paar Schritte gen Kreyma und dem Chiss. "Okay, DAS war gruselig." kommentierte sie das Geschehene.

Der Chiss drehte sich blitzschnell um und packte Kreyma an der Kleidung. Er schien viel agiler zu sein, als er wirkte. "Jetzt hört mal zu, Jedi. Nur weil ich einem temporären Waffenstillstand angenommen habe , heißt das noch lange nicht, das ich alles mitmache. Davon mal abgesehen... das da war einer meiner besten Männer. Was glaubt Ihr, was passiert ist? glaubt Ihr, Eure Macht ist so groß, um jedem Problem entgegen zu stehen? Nein, das glaube ich nicht. Ich werde mein Schicksal nicht in eure Hände legen, nicht einmal wenn ich gegen Euch in der Unterzahl bin." Er wandte sich ab, um nach zusehen, was Aliera machte, als ein weiterer Windhauch zwischen sie durch wehte. Dieses Mal war die Bewegung viel presenter, doch nichts war zu sehen.

Kreyma und der Chiss starten ins nichts, doch sie stutzten, als sie Aliera sahen. Sie schien einen ganz bestimmten Punkt zu fixieren. Aliera war, als würde sie auf etwas, das aus in Form gehaltenen Wasser blicken. Die Fläche war verzerrt und wirkte wie flüssiges Metal, nur schwer zu erkennen und doch war es da. Sie tat einen Schritt zurück, als sie merkte, dass dem 'Ding' klar geworden war, dass die Jedi ihn im gegensatz zu den anderen beiden tatsächlich sehen konnte. "Vorsicht... vor mir ist ein... irgendwas..." sagte sie leise und sah aus dem Augenwinkel, dass Kreyma und der Chiss nichts zu sehen schienen. Drohend baute sich das Wesen vor ihr auf, doch es schien sich nicht sicher zu sein, was es tun wollte. Die Unruhe in der Macht war beinahe greifbar, die Gefahr allgegenwärtig und doch schien das Wesen eher auf Instinkten aufzubaun, als auf einen Verstand. Sie konnte keine direkten Gedanken erkennen. Es war eher eine Art Hunger, ein Verteidigen, so als würde eine Mutter ihre Jungen verteidigen. Schlagartig wurde Aliera klar, dass es vielleicht genau das war. Und das machte die Situation nur noch gefährlicher. "Ich glaube... wir haben ein Problem und ich muss einen Weg finden... mich zu verständigen..." murmelte Aliera gerade mal so laut, dass Kreyma und der Chiss es vielleicht gar nicht richtig verstehen konnten.

Aliera wagte es nicht, ihren Blick von diesem Wesen abzuwenden, also antwortete sie, ohne Kreyma anzusehen. "Telepathie? Ich weiß nicht. das Wesen hier agiert eher auf Instinkt als Verstand. Ich glaube, es will etwas beschützen." Aliera bewegte sich testweise etwas tiefer zur Höhle, dann etwas in Richtung des Ausgangs. Es bewegte sich nur minimal, aber sie spürte, dass etwas beschützen wollte, dass im Inneren zu liegen schien. "Okay, wir sollten, wenn wir vorsichtig sind, den Ausgang erreichen können. Was auch immer es beschützt, ich tippe auf seine Jungen, liegt im inneren des Berges." Aliera bedeutete Kreyma und dem Chiss hier ganz langsam zu folgen, genauer gesagt wies sie ihnen die Stellen, die sicher waren, da sie als einzige das Wesen sehen konnte. Immer wieder konnte Kreyma ganz einfache Eindrücke spüren, die Instinkte des Wesens, den Willen etwas mit allen Mitteln zu beschützen. Jetzt, wo er wusste, um was es sich hierbei handelte, verstand er die wirren Eindrücke, die er zuvor in der Macht gehabt hatte, besser. Dennoch war die Gefahr noch groß.

Der Chiss beobachtete Aliera ganz genau, ihre Blickrichtung, ihre Anweisungen. Seine Mundwinkel wanderten ganz sacht nach oben. Langsam glitt seine Hand in seinen Mehrzweckgürtel und holte einen kleinen, runden Gegenstand daraus hervor. Doch bevor Aliera oder Kreyma reagieren konnte, sprang er nach vorne und schleuderte den Detonator gen Wesen, denn seine beobachtungen waren ziemlich akkurat gewesen. "Nicht!" schrie Aliera und schickte eine Machtwelle gen Detonator, doch sie konnte nicht verhindern, dass das Wesen davon getroffen wurde. Laut aufbrüllend, schmerzhft für die Ohren, noch schmerzhafter in der Macht, bäumte sich das Wesen auf und peitschte mit seinem Schwanz umher, riss den Chiss von den Beinen und schleuderte diesen hart gegen eine Felswand. Kreyma konnte anhand der Veränderungen erahnen, wo das Wesen war. Steine flogen umher, Staub bröselte von der Decke.

Das Wesen wirbelte schemrzerfüllt herum, als es etwas zu wittern schien. Der Chiss war verschwunden, Aliera glaubte seine Präsenz tiefer in der Höhle zu spüren. Sie blickte Kreyma nachdenklich an, als sie erkannte, dass das Wesen zur Verfolgung aufbrach.

Aliera nickte. "Du hast recht. Falls der Chiss noch am Leben ist, könnte er zudem für Unheil sorgen. Zumal... wenn die Sith von dem Wesen erfahren und es für seine Zwecke einspannen wollen..." Aliera beendete den Satz nicht, sondern begann damit dem Wesen und dem Chiss zu folgen. Je weiter sie dem Gang, einem, dem sie zuvor nicht gefolgt waren, englang rannten, desto stärker konnten sie die Bedrohung spüren. In der Luft stank es nach Angst und Tod. Während Kreyma sich an der linken Wand hielt, befand sich Aliera auf der anderen Seite. Der Weg war abschüssig und es würde immer wärmer und muffeliger. Der gang mündete in eine große Halle. In der Mitte war etwas, das wie ein Nest wirkte. Aliera drückte sich an die Wand und flüsterte. "Das Wesen sitzt da in der Mitte vor dem Nest... ich kann den Chiss erkennen, doch ich fürchte, in ihm ist kein leben mehr." erklärte sie nachdenklich. Als sie die Umgebung genauer untersuchten, konnten sie auch die anderen Männer der Gruppe entdecken, sie waren alle tot. "Wir sollten die anderen Jedi warnen, diese Höhle ist sehr gefährlich..." schlug Aliera murmelnd vor.

Aliera nickte nachdenklich. Vorsichtig gingen die beiden die ersten Schritte rückwärts weg, dann wandten sie sich um und eilten die Höhle entlang. Je näher sie dem Ausgang kamen, desto besser wurde die Luft wieder. Als sie den Eingangsbereich mit dem natürlichen Licht sahen, fühlten sie sich beide etwas erleichtert. Aliera blickte in das Schneetreiben, es hatte einige Momente gedauert, bis das weiß sie nicht mehr blendete. "Wir müssen auf jeden Fall eine Warnung für diesen Höhlentrackt herausgeben. Es gibt hier gute Kristalle, aber auch große Gefahr. Ich hoffe, die anderen beiden stehen nicht vor ähnlichen Schwierigkeiten." erklärte sie und schaute sich nach dem Speeder um. Als sie die zerstörten Reste entdeckte, seufzte sie. "Die haben nicht zuviel versprochen, unser Fahrzeug ist Schrott. Allerdings müssen sie auch irgendwie hierhergekommen sein, also müssen wir nach deren Fahrzeuge suchen." erklärte die Jedi und schaute sich um. "Blos wo...?"

Der Schneesturm wurde mit jeder Minute stärker, der Wind eisiger. Die beiden kletterten auf die fahrzeuge. "Ich weiß nicht, bei dem Sturm dürfte es schwer werden, jemanden zu finden. Und Coms... dürften ziemlich gestört sein. Fahren wir zuerst zum Treffpunkt, dann werden wir mehr wissen." Sie aktivierte ihren Speeder udn fuhr los, Kreyma blieb so nah wie möglich, die Sicht war gleich Null. Sie brauchten ziemlich lange und es wurde schon dunkel als sie endlich das Lager erreichten. Es war genauso unbenutzt wie zuvor. Die beiden eilten in das Raumschiff. Der Pilot hatte es sich in seinem Sitz gemütlich gemacht, die anderen beiden waren noch nicht da.

Aliera begab sich zuerst in den gemeisncahftsraum, um für sich und Kreyma einen heißen Tee zu machen. Die beiden waren ziemlich unterkühlt. "Ich schätze, wir warten bis morgen ab. In der Dunkelheit und bei dem Schneesturm können sie unmöglich hierherfinden, wir hatten wirklich Glück." mutmaßte sie, während sie sich ihre Hände an der Tasse wärmte.

Aliera schaute auf, als hätte er iht etwas komplett unbekanntes erzählt. Dann blinzelte sie. "Ach ja stimmt. Nun wir haben ja Zeit." Sie stellte ihre Tasse ab und holte den Kristall heraus. "Ich denke, er ist genau richtig." Sie ließ den Kristall in ihre Hand fallen und hielt ihre Handflächen vor, damit Kreyma ihn besser betrachten konnte. Er schillerte in einer Farbe, die eigentlich Blau, aber eher etwas zwischen Blau und Grün, eine Art Azur, doch schwer zu beschreiben. Aliera lächelte.