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Sonntag, 1. April 2012, 11:36

Indoktrination !

Die Kammer ist vollkommen abgedunkelt, kein Luftzug, keine Geräusche. Nur das schwache Glimmen der Aurebesh Runen an den Wänden. In der Mitte der Kammer kniet, auf dem Fußboden eine junge Twi'lek. Ihre meeresblaue Haut schimmert gespenstisch violett in diesem Licht, ihre Lekku bewege sich sachte und gleichmäßig. Das einzige was man hört ist ihr leiser Atem. Ihre Gedanken sind in der näheren Vergangenheit, bereinigen das erlebte, rufen vergangene Emotionen in die Gegenwart.

Zwei Wochen war es her. Lord Crescent und Nashiri hatten ein Schiff des Jedi Ordens geentert und sie entführt. Aber war entführt das richtige Wort? Sicher, Nashiri hatte sie mit einem Machtblitz nieder gestreckt und weg getragen, dennoch... ihre Wunden wurden grob versorgt und geheilt und kein weiteres Leid geschah ihr. Anfangs versuchte sie durch eine plumpe Maskerade wieder an ihre Waffe zu gelangen und zu fliehen, Angst beherrschte derzeit ihr Handeln und ihre Worte. Doch es gab keine Chance...

Dann kam der Moment als sie zum ersten Mal Lord Questara sah und ihre Sinne drehten sich mit einer Geschwindigkeit die jedem Raumjäger Ehre gemacht hätten. Angst... Ehrfurcht.. Abscheu. Die feuerrote Haut dieser Reinblütigen und deren Äußeres erschütterten Veelari bis ins Mark. Sicher es gab viele Aliens die sie Gesehen hatte, aber so..? Eben jene Person sollte eine Befragung durchführen, es wurde von Folter gesprochen Methoden wie man den Geist brechen kann. Aber auch wie man verfahren würde wenn sie nicht geeignet war, an der Akademie zu bleiben. Der Tod erwartete sie, davor höchst wahrscheinlich unsägliche Schmerzen ohne Ende in Aussicht.

Veelari wurde auf das Schiff der Reinblütigen gebracht, ihre letzte Chance der Flucht zunichte gemacht. Selbst wenn sie ihre Waffe hätte, sie konnte nicht gegen zwei Sith Lords und deren Schüler bestehen, sollte sie versuchen ehrenvoll im Kampf zu fallen, hätte es Sinn? Zu ihrer Überraschung legte Lord Questara ihr die Möglichkeiten offen, wie die nächsten Tage sein könnten. Die Worte schlugen krachend in die aktuellen Gedanken der Twi'lek...

"Es gibt zwei Wege dies hier zu beenden..
Erstens Ich breche dich... zerstöre jeglichen Widerstand in deinem Geist durch Schmerzen die jenseits jeglicher Vorstellung liegen. Dann kann ich sichergehen ob du was taugst und unserem Pfad folgen kannst... oder Du sagt mir alles was ich wissen will, und sei versichert, keine kinetische Barriere der Macht wird dich vor mir schützen während ich deine Gedanken durchstreife. Entdecke ich auch nur eine Lüge in deinen Worten.. wird dein Tod die letzte Gnade sein um die du jemals bettelst. Haben wir uns verstanden?"


Die Lekku der jungen Twi'lek rollten sich während der Meditation bis zum Ansatz auf, damals war sie von Angst zerfressen, hatte auf jede Frage geantwortet. Schwach war sie.. Zweifel peinigten sie.. 'Es gibt keinen Tod, nur die Macht' -- wirklich? Als Questara sie an diesem Abend allein im Lagerraum eingesperrt zurückließ kam ein neues Gefühl ... Scham.. Schande.. sie hatte aus Angst vor dem Tod alles verraten an das sie geglaubt hatte, war sie derart schwach? Vielleicht wäre ein Flucht immer noch möglich, doch fragte sie sich auch 'Warum lebe ich noch, diese Leute verhalten sich nicht wie die Sith die der Orden beschreibt. Ich sollte längst Tod sein.' Am nächsten Tag kam Questara wieder, neue Fragen ... teils belanglos. Dann kam die Frage die Veelari fürchtete..

"Wie kann ich sichergehen das deine Worte keine leeren Lügen sind?" Questaras Frage war eine Falle, die junge Twi'lek erkannte dies, in ihrer Furcht wäre eine erfolgreiche Lüge sowieso unwahrscheinlich so sprach die Twi'lek das einzige aus was sie reinen Herzens hervor stammeln konnte.
"E..erwartet ihr w..wi..wirklich das ich eurem Orden die Treue schwöre? Ihr wisst so gut wie ich d...d...das ich Zweifel habe, aber ich bin mir sicher, selbst wenn ich ihn aussprechen würde, ihr würdet meinem Treueschwur keinen Deut Wahrheit beimessen."

Die Lekku der Twi'lek in der Meditationskammer zuckte als sie an Questaras Reaktion dachte. Das Lachen, die Sith wusste das sie so antworten würde, und sie lobte die Ehrlichkeit der Twi'lek. Wieder verging ein Tag ohne die gefürchtete Folter, da begann sie ernsthaft die Motive der Sith und des Ordens der Sith zu überdenken. Freiheit... kann die Macht mir Freiheit schenken, für einen Jedi war sie eine Bürde... vielleicht sogar .. ein Gefängnis?

Diese Nacht war unruhig, Veelari fand keinen Schlaf. Ihre Gedanken rissen sie hin und her. Pflichterfüllung -- Freiheit. Die Freiheit, Gefühle erleben zu dürfen... sie Träumte von Samandahl, dem netten Frachterpiloten der Mission auf Tattooine, in ihren Träumen tat er Dinge mit ihr, die niemals vorstellbar gewesen wären... zumindest als Jedi nicht. Veelari war in jener Nacht mehr als einmal schweißgebadet aufgewacht. War ihr dieses Bedürfnis so tief ins Unterbewusstsein gedrungen?

Wieder kam ein Morgen.. zumindest glaubte Veelari das. Erneut wurde sie geweckt, wie lange sie schon an Bord dieses Raumschiffes war, wusste sie nicht mehr. Waren es wirklich drei Tage oder gar ein Monat, ihr Zeitgefühl war gleich Null. An jenem Tag hatte Questara den Frachtraum betreten und ihr mit einer Beeinflussung durch die Macht, vorgegaukelt das sie Nivalis wäre... Veelaris alte Meisterin.
"Ich wusste das du wertlos bist, sowas will mein Padawan sein. Gibst dich der dunklen Seite hin wie eine Gassendirne von Nar Shaddaa."
"Ihr habt mich doch in den Händen der Sith zurückgelassen und seid mit dem Raumschiff geflohen!" Veelaris Worte waren voller Zorn, ihre Lekku wippten rhythmisch auf und ab.
"Ich habe Satele gleich gesagt das du ungeeignet bist. Dein Lichtschwertstil ist grässlich dich könnte sogar ein Jawa erschlagen. Dein ach so tolles Machtpotential war eine Erfindung um dich als billige Arbeiterin zu halten. Sonst wärst du doch weinend davon gelaufen."

"HALT DEINEN SARLACCSCHLUND. ICH LASSE MICH NICHT VON EINER FEIGEN HÜNDIN BELEIDIGEN!!"
Aus Veelaris Händen schossen gewaltige Blitze hervor, welche Questara ablenken konnte. Der Maschinenraum sah danach aus wie ein Schlachtfeld. Als Questara Veelari aus der Beeinflussung befreite , fiel die junge Twi'lek weinend in ihre Arme. Wie in Nebeln blieb Veelari diese Nacht in Erinnerung, das letzte was sie wusste waren Questaras Worte.
"Wir kümmern uns um dich."


So waren die ersten Tage vergangen, die junge Twi'lek öffnete die Augen, die sonst klaren orangen Augen zeigten eine purpurne Färbung. Morgen würde sie wieder hier sein... den Rest ihres Weges erneut erleben. Langsam erhob sie sich, die Runen an den Wänden erloschen. Es gab noch eine Aufgabe hier auf Dromund Kaas die zu bewältigen war. Ruhigen Schrittes verließ sie die Meditationskammer.
"Wir messen unsere Stärke nicht daran wie hart wir zuschlagen können, sondern daran wie viel wir ertragen können ohne zu zerbrechen."

In der Zukunft wir es einen Tag geben, an dem das Chaos danieder liegt auf dem Amboss von Loyalität und Standhaftigkeit und an welchem Vertrauen, Mut und Hingabe es zerschmettern als wären sie der eherne Hammer der Ordnung.

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Sonntag, 1. April 2012, 12:22

Wochen später...


Die Besprechung war vorbei, auf dem Boden der Meditations-Kammer der Korvette saß die junge Twi'lek, ihre Lekku schwangen ruhig von einer Seite auf die andere. Die Worte von Lord Crescent hallten in ihrem Kopf wieder.
„Dieser aufgeblasene Twi'lek hat seine Nase einmal zu viel in Sith Angelegenheiten gesteckt, Veelari was weißt du alles über diesen Norru?“

Sie hatte sich innerlich noch versucht zu wehren, ihr war schon länger klar das ihre Lügen hier fehl am Platze waren. So sprach sie dann.


„Meister Balnam..? Er ist der größte Lebende Kämpfer mit dem Lichtschwert. Sein Strategisches Können werden nur von seinem Taktischen Verständnis übertroffen. Ich weiß nichts persönliches über ihn, aber offenbar untersteht ihm das Praxeum Chandrilla. Ich kenne niemandem der ihm das Wasser reichen könnte.“ Eine der Sith schnaubte und murrte dann leise vor sich hin.
„Lord Letith wird Norru in eine Falle locken. Er hängt an ihrem Haken wie ein Fisch der um seinen letzten Flossen-schlag ringt. Morgen wird er sie treffen und versuchen sie vor uns zu retten.“
Veelari zuckte innerlich zusammen. Das Meister Balnam sich dem Kampf stellte um Lord Letith zu retten, glaubte sie sofort aber er war clever genug um die Falle zu wittern, wenn er das tat gäbe es ein Gemetzel. Gäbe es das wirklich? Sie lebte immer noch, sicher die Reinblütigen beschimpften sie als niederes Wesen und verachteten sie, alle bis auf eine. Lord Questara hatte zugesagt Veelari als Schülerin zu unterrichten.
„Warum habe ich damals zugesagt, was verspreche ich mir davon?“ Das Mädchen erinnerte sich an eine der ersten Lektion ihres Lebens, hinterfrage alles. Traue niemandem nicht einmal dir selbst. Veelari ging zurück zu dem Moment das sie zugesagt hatte sich alles anzusehen. Questara wusste das die Twi'lek unter Druck lieber sterben würde als die Seiten zu wechseln, Schritt für Schritt war Veelari über eine Grenze gegangen die sie gemieden hatte seit sie lebte. Hatte sogar ein Leben genommen. Sicher das Leben eines Mörders und Kinderschänders aber ein Leben trotz allem.


„Kann ich noch zurück, kann ich Buße tun?“ Die Runen an den Wänden leuchteten bedrohlich in rotem Licht. Vielleicht war der morgige Tag ihre letzte Chance, ihre Augen öffneten sich.
„Ich muss diesen Kampf überleben, um jeden Preis.“ Ihre Stimme klang entschlossen, trotz der Angst die sie zu umfangen drohte besann sich die junge Padawan Schülerin, oder war sie schon eine Sith Schülerin, auf ihre innere Ruhe.


Sith kämpften mit Leidenschaft, es gab einen Waffenstil der diese Leidenschaft förderte, Geshreas Worte hallten durch Veelaris Kopf.
„Juyo ist gefährlich, wer den Weg des Vornskr beschreitet kann sich darauf verlieren.“
Veelari hatte damals nach diese Standpauke stark an sich gezweifelt bis sie heraus fand, was sie tun konnte um ihre gut voran geschrittene Ataru Technik zu verfeinern. Der Weg des Fledermausfalken ist schnell, präzise und akrobatisch. Ihr war klar geworden das diesen Merkmalen nur eines fehlte, kraftvolle Präsenz. Ein Kraytdrache der sich mit der Geschwindigkeit des Fledermausfalken bewegt wäre eine nicht zu stoppende Welle im Kampf. Dieser Besondere Kampfstil hatte ihr zumindest das eine oder andere bewundernde Nicken eingebracht.


Dennoch war sie aus einem 'typischen Sklaven Volk'. Waren die Sith wirklich besser als die Jedi. Einen Gedanken wurde sie nicht los. Wenn sie darum bitten würde, wenn sie fragen würde. Gäbe es Zukunft für Gefühle mit ihr und dem Orden?
„Es gibt keine Gefühle. Es gibt Frieden.“
„Es gibt keinen Frieden, nur Leidenschaft.“
Eine Waage. Ich muss eine Waage sein, nichts darf mich beeinflussen. Überleben. Durchhalten.
„Computer, bereite den Trainings Raum vor. Vier Gegner, Kampfstile Form II, Form III, Form IV und Form VII.“
„Bestätigt. Meisterin Questara hat befohlen die Energie Intensität zu steigern. Sie wünscht sich mehr Ansporn.“ Veelaris Mundwinkel zuckten. Ansporn. Veelari war nichts anderes gewohnt als 110% zu geben. Auch dies war ihr im Orden untersagt worden. Konnte sie sich nicht zügeln oder fand sie es wirklich wenig sinnvoll mit seinem Potential verschwenderisch umzugehen.


Im Shuttle zum Feldlager.
Veelari spürt jeden einzelnen Knochen ihres Körpers. Vier Stunden hatte sie mit den Droiden im Trainingsraum verbracht. Aber nun war sie sich sicherer als jemals zu vor. Sie wusste sie würde überleben. Ihr Blick glitt nach links, Nashiri saß neben ihr. Niemand hier wusste was die beiden Ruthian Twi'lek verband.
Der Plan war einfach, Nashiri sah, mit einigen neu aufgemalten Tattoos beinahe so aus wie Veelari. Sollte Norru also Letith vergessen würden sie beiden einen weiteren verlockenden Köder abgeben. Sie näherten sich dem Ort, von dem aus Letiths Signal kam. Alle Sith hatten einen Peilsender bekommen vor dem heutigen Abend.


Von hier an ging es zu Fuß weiter. Dann hörte sie es schon, gezogene Lichtschwerter, das Summen dieser Energiezellen erkannte Veelari auf mehrere hundert Schritt Entfernung. Die Sith teilten sich auf, Nashiri blieb nahe bei ihr. Die Masse war schnell in einen Kampf entwickelt. Keine Chance mehr zu Meister Balnam durchzukommen ohne das man ihre wahre Absicht erkannte. Irgendwie musste dieser Konflikt sich ohne Kampf beilegen lassen.



Dann spritzten Funken umher. Das war eine EMP Granate, jetzt würde sich zeigen welcher der Anwesenden seine Waffe verstand und mit ihr lebte und für wen sie nur ein Werkzeug war. Nashiri fluchte, ihr Lichtschwert war deaktiviert. Veelari sah sich um und dann sah sie die Soldaten auf einem Fels Vorsprung.
„Garto.“ Hauchte Veelari, sie hatte ihn schon oft auf Tython gesehen und mit ihm gesprochen.
„Wer?“ Nashiri sah Veelari an wie ein Bantha das auf sein Futter wartet. Nur nicht nervös werden Veelari.
Gemeinsam mit Nashiri stürmte sie den Hügel, schlug wie von klein auf geübt das Blasterfeuer beiseite. Ein Blitz traf Garto und jener jauelte getroffen auf. Nashiri hatte ihn auch als Ziel auserkoren. Veelari lief weiter, in ihre Schussbahn hinein, versuchte Garto umzureißen.


„Ihr müsst aufgeben.. sofort.“ Ihre Stimme klang bei weitem nicht wie ein Befehl. Mehr wie eine Bitte. Garto riss die Augen auf offenbar erkannte er Veelari nun endlich.
„Bist du des Wahnsinns das können wir nicht und das weiß du,“ er fasst nach einer Kryo Granate. Veelari konnte das nicht zulassen, noch halb auf Garto liegen ließ sie ihre Blitze zucken und schockte beide, die Granate sucht sich aktiviert ihren Weg den Hang hinab.. das Piepen wird lauter und schneller.


Von der Macht berührt springt Veelari auf und wirft sich auf die Granate.
Eiseskälte
ein Schrei von Nashiri
Dunkelheit
Stille


In ihren Gedanken dreht sich alles. Niemand sollte sterben, niemand leiden, wenn sie Norru zum Aufgeben bewegen könnte, oder seine Leute würden alle überleben so wie sie selbst. Raus hier.


Raus hier! Draußen gab es eine gewaltige Detonation.


RAUS HIER!!


Mit einem lauten Krachen sprengte Veelari die eisige Haut, ein Zischen und die Klingen ihres Doppellichtschwertes zuckten hervor.
Er hatte sie in dieses eisige Gefängnis gesperrt, das alles musste ein Ende haben, jetzt. Wutentbrannt stapfte die blauhäutige Twi'lek den Hügel herauf auf Garto zu, aus seinem Blaster hagelten Geschosse auf sie ein. Mit gezielten Schlägen gelang es ihr sogar den einen oder anderen Blasterbolzen auf Garto zurück zu werfen, auch wenn jene am nackten Fels neben ihm absplitterten. Dann verdreht der sonst tapfere Soldat die Augen, er schwebte ca eine Handbreit über dem Boden.


Veelari kannte diese Haltung, jemand hielt ihn in einem Würgegriff fest. Würde sie nun zögern war alles verloren, dann gab es weder vor, noch zurück. So überwand sie die restliche Distanz zum Soldaten und hob währenddessen ihr Lichtschwert an, genau gezielt könnte sie seine Schulter durchbohren ohne ihn zu töten.
Sie war nur noch einen Schritt vor ihm die Waffe zum Stoß erhoben, von ihren Lippen glitten leise Worte.


„Garto... es, tut mir leid.“ Veelari hob die Waffe.
„Graaaanaaaaate..!“ Alles schien still zu stehen Veelari dreht den Kopf in Richtung des Ausrufs, ihre Waffe stieß ins Leere. Schon im Begriff den Gefährlichen Sprengkörper mit der Macht fort zu schleudern erkannte sie ihren Fehler...
Ein unterdrückter Knall
Dann war sie in Licht gehüllt. Licht das sich in Ihre Augen brannte.
Sie war Blind zumindest für den Moment. Hatte Garto seine Augen eigentlich geschlossen, wenn er ihre Absicht falsch interpretierte, Veelari fasste ihr Lichtschwert fester, dachte an all die Lektionen unter diesem Vollvisier Helm, dort kamen sie.


Einen Schuss nach dem anderen blockte sie ab, glücklicher Weise waren die Soldaten mit dem Rückzug beschäftigt und schossen sehr ungezielt. Dann war es vorbei.. die Republik war weg, Lord Valore mit ihnen verschwunden, die anderen Lords in heller Aufregung, und nebenbei ließ dieser rosa gesichtige Tentakel Kopf von einem Darth noch fallen, das sie eine Verräterin sei, wegen Feigheit vor dem Feind. Jetzt war es vorbei. Sie hatte auf beiden Seiten verloren.


Die Anschuldigungen im Feldlager schwebten an ihr vorbei, ihre Worte der Verteidigung waren von Wut, Hass und brennender Leidenschaft gezeichnet. Es ging soweit das sie mit gezogenen Waffen vor einer Mitschülerin stand und innerlich ihren Angriff schon beschlossen hatte. Nur Nashiri hielt sie zurück, beruhigte sie. Seit der Bioscan ergeben hatte das Nashiri und sie Halbschwestern waren, waren sie noch enger zusammen gewachsen. Veelari war klar, für das was heute geschehen war, würde jemand bezahlen. Eine Verräterin. Sie.


Als sie sich müde neben Nashiri her schleppte, ging ihr immer wieder nur eines durch den Kopf. Was denkt Garto jetzt nur von mir, diese Panik in seinen Augen während des Würgens. Ich bin ein Monster für ihn. Für den Augenblick eines Lidschlages blitzt vor ihren Augen auf was wohl hätte sein können wenn sie wieder auf der gleichen Seite stünden. Ob seine Haut so rau war wie seine Art zu kämpfen, ob.......
"Wir messen unsere Stärke nicht daran wie hart wir zuschlagen können, sondern daran wie viel wir ertragen können ohne zu zerbrechen."

In der Zukunft wir es einen Tag geben, an dem das Chaos danieder liegt auf dem Amboss von Loyalität und Standhaftigkeit und an welchem Vertrauen, Mut und Hingabe es zerschmettern als wären sie der eherne Hammer der Ordnung.

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Dienstag, 10. April 2012, 11:24

Der Sturz durch den Spiegel

Absolute Dunkelheit.


Zwei Lichtschwertklingen.


Eine rot wie Blut, die andere gelb wie die aufgehende Sonne.
Sie schweigen, halten ruhig ihre Position im Raum. Keine Regung, keine Bewegung.

So geht das nur einige Sekunden, im Dunkeln gleiten die Klingen aufeinander zu wie von Geisterhand geführt. Leise kracht es als sie kraftvoll aufeinander schlagen, Entladungen zucken zwischen den Klingen.

„Du kannst nicht gewinnen!“

„Du auch nicht.“

Erneut krachen in schneller folge die Klingen aufeinander, sie wirbeln wild durch den Raum als würden ihre Träger Sprünge, Saltos oder andere Akrobatische Leistungen vollbringen. Doch jedes mal schlugen die Klingen nur wieder
aufeinander.


Neben der roten Klinge, bilden sich knisternde Funken. Einen Lidschlag darauf schießen fauchende Blitze auf die gelbe Klinge zu, in einem unsichtbaren Feld verpuffen sie.
„Die dunkle Seite hat keinen Einfluss auf mich.“

„Wir wurden schon einmal von diesem Angriff in die Knie gezwungen.“

Das Licht geht an.
Zwei Ruthian Twi'lek stehen sich gegenüber. Das gleiche Gesicht, die gleichen Tätowierungen und die selben Augen. Eine von ihnen ganz in weiß gekleidet mit der gelben Klinge in der Hand. Die andere umschlungen von tiefster Schwärze die sich an ihren Leib krallt. Die rote Klinge in ihrer Hand pulsiert rhythmisch.

Im nun herrschenden Licht kann man andere sehen die, durch Kraftfelder getrennt hinter den beiden Twi'lek stehen. Auf der einen Seite erkennt man Soldaten der Republik und einige Jedi, auf der anderen reihen sich mehrere Sith und auch augenscheinliche Sklaven auf, viele von ihnen Twi'lek.

„Ich brauche keine Leidenschaft, Gefühle gibt es nicht, nur Frieden. Sieh dir Garto hier an, er ist ein Freund. Er kämpft Seite an Seite mit mir, als Freund. Nicht weil er meinen Körper geil findet.“

„Was soll daran falsch sein? Bagoon hier würde mich auch am liebsten vernaschen, das treibt ihn an im Kampf.“

Erneut rennen die beiden aufeinander zu, noch im Lauf schnellen zwei weitere Klingen empor. Mit ihren Lichtlanzen liefern die beiden sich ein sehr schnelles Duell, keine scheint eine Oberhand gewinnen zu können.

„Und das soll der Schmuggler sein, dieser Samandhal? Wenn wir ihn mal flach gelegt hätten würdest du vielleicht gewinnen.“ Die schwarzgekleidete grinste Bösartig.

„Das ist ekelhaft. Er könnte unser Vater sein.“ Nach und nach verschwimmen die Worte der beiden und auch ihre Bewegungen, kurzzeitig sind die eine Person mit einer Waffe, dann wieder erbitterte Feinde die sich bekämpfen.

„Und unsere Geschwister, unsere Familie dient mehr der dunklen als der hellen Seite.“

„Var'Shareen und Nhilin'tra werden frei sein. Ihre Sklaverei endet. Und Nashiri... sie.. sie könnte ein Padawan werden wie ich.“

Lachend schleudert die schwarzgekleidete Twi'lek drei andere Ruthian Twi'lek hinter der Energiebarriere weg. Dann wendet sich sich erneut ihrem Ebenbild zu.
„Leidenschaft, durch Leidenschaft erlange ich Stärke. Vielleicht opfere ich ja Nashiri und die anderen für eine Nacht mit Bagoon und werde so mächtiger als du es dir je vorstellen kannst.“

„Du musst das nicht tun, wir können all dies beenden, gemeinsam, ohne Opfer.“

Eine Reinblütige Sith hinter dem Kraftfeld ruft lauthals.
„Töte diese groteske Erscheinung Schülerin. Dort draußen wartet eine Galaxie auf dich.“
„Veelari.. denk zurück an Coruscant, denk an unsere Freundschaft, lass dich von diese Illusion nicht in die Knie zwingen. Dein Geist muss stark sein.“ Nivalis stand nahe der Energiebarriere.
„Schülerin Nillim, hört mit diesem Twi'lek Gerede auf. Diese Jedi vor euch ist ein Machtgeist, nicht
mehr nicht weniger.“
Ein Sith mit sehr blasser rosaroter Haut stand nun an der Energiebarriere.


„Veelari, Gefühle gibt es nicht, nur Frieden. Erforsche deine Gefühle, beende den Konflikt.“ Der gelbgrün Häutige Twi'lek nahe dem Energiefeld sprach leise zu Veelari.
„Ja Meister Balnam.“ Die hell gekleidete Twi'lek nickte dann.

Die beiden Veelari's machen eine Pause, starren sich an. Dann in einem finalen Angriff drehen sich beide um ihre eigene Achse, die Lichtlanzen durchbohren sie, ragen jeweils aus dem Rücken der anderen hervor. Sie sinken zusammen in der Mitte des Raumes, die Personen hinter den Energiefeldern verblassen.


Veelari schreckte auf. In ihrer Kammer war es dunkel. Von der Decke her nähert sich etwas, oder fällt sie darauf zu? Sie fällt, sie stürzt. Vor ihr taucht eine Twi'lek auf sie zappelt, bewegt sich hektisch beide rasen aufeinander zu.

Dann durchbricht ein lautes Klirren die Dunkelheit, um Veelari herum verteilen sich die Scherben des Spiegels. Scherben auf ihrer blauen Haut geben nur die schwarze Dunkelheit um sie herum wieder.



„Haaah...!“ Sie war Schweiß gebadet. Wieder ein Alptraum, schlimmer als die vorherigen. Mühsam entknotete sie ihre verkrampften Lekku. Sie konnte nicht bleiben, das würde ihr Tod sein. Sie musste einen Weg finden zurück zu kehren. Aber all ihre Freunde... alle ihre Begierden.. die unerfüllten Wünsche?

Ihr Entschluss stand fest. Keine Freiheit der Galaxis war es wert das Heil ihres Ordens und der Galaxis zu opfern. Sie würde zum Jedi Orden zurückkehren. Was würde sie mitnehmen dorthin? Schuld... Reue... Trauer?
"Wir messen unsere Stärke nicht daran wie hart wir zuschlagen können, sondern daran wie viel wir ertragen können ohne zu zerbrechen."

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Freitag, 4. Mai 2012, 22:54

Veelari saß im Meditationsraum der Fury und starrte auf die Runen übersäten Wände. Was verbargen sie vor ihr? Die junge Twi'lek war sich sicher, dass die Sith ihr Zögern erkannt hatten. War ihr Leben nun vorbei oder würden sie einen schlimmeren Weg finden ihren Verrat zu bestrafen? In den letzten Tagen verspürte sie immer wieder dieses Ziehen, als würde ihr jemand die Gedanken entreißen ihre Erinnerungen auf perverse Art entfremden.

„Brücke an Veelari, Lord Questara ist auf dem Weg zum Schiff, die Schlacht auf Tatooine lief wohl nicht zufrieden stellend, wir sollen den Flug nach Korriban vorbereiten.“ Veelari ging ins Cockpit und ließ sich im Pilotensitz nieder. Lord Questara kam und verschwand sofort in ihrer persönlichen Räumen, wie jedes mal. Dieses Ziehen... es war wieder da. Der Kurs nach Korriban war programmiert und so ging die junge Twi'lek in Richtung ihrer Kabine als sie aufgehalten wurde.

„Schülerin, komm in meine Kammer.“ Lord Questara stand in der Tür hinter ihr die wabernde Schwärze des Raumes. Etwas war seltsam, als Veelari näher kam wurde das Ziehen immer stärker dennoch trat sie ein.
„Ich habe deinen Verrat schon lange gespürt, Lord Crescent hat deinen Körper entführt, aber nicht deinen Geist. Aber wir haben Vorsorge getroffen. Ich hoffe du hast nicht geglaubt die einzige Macht begabte Twi'lek in der Galaxis zu sein. Ich will dir, Veelari vorstellen.“ Hatte sie sich verhört, wen wollte ihre Meisterin ihr vorstellen?

Aus einer Stasiskammer trat eine Twi'lek hervor. Sie trägt die gleiche Kleidung wie Veelari, ihr Lekku Muster weist noch winzige Narben an den Rändern auf. Die Tätowierungen wurden modifiziert. Aber die Gesichtszüge, die junge Twi'lek glaubt in einen Spiegel zu blicken. Auch im Gesicht sind kleinere Narben zu erkennen, wären jene nicht. Veelari zuckt zusammen.

„Ganz recht, sie wird dich ersetzen, die Narben werden bald nicht mehr zu sehen sein. Dann geht sie in die Republik zurück und nimmt deinen Platz als Padawan ein. Du naives kleines Mädchen, hast du denn wirklich geglaubt dein Verrat würde keinem auffallen? Seit Wochen schon, sind wir Lords dabei deine Gedanken aus dir heraus zu saugen. Diese ehemalige Sklavin wird dem Imperator, als eines seiner Kinder dienen, und du wirst sterben sobald wir Korriban erreichen.“

Veelari war wie gelähmt, ihr Ebenbild grinste sie bösartig an und zog ein Lichtschwert. 'Veelari, kein Jedi gleicht dem anderen, wir alle haben Stärken und Schwächen.' Die Worte kannte Veelari, sie wusste nicht mehr wer sie ihr gesagt hatte, aber sie schossen ihr im richtigen Moment ein. Es war nie ihre Stärke andere Lebewesen zu beeinflussen, umso mehr verstand sie sich darauf Maschinen und ihr Wirken beeinflussen zu können. Versteckt hinter einer Machtbarriere versuchte sie auf das Lichtschwert in der Hand der Umoperierten einzuwirken. Sie spürte wie es gelang, die Isolierung in der Energiezellen-Kammer verschob sich, die Linse lockerte sich.

Der Effekt war nicht genau der den Veelari beabsichtigt hatte. Das Lichtschwert verwandelte sich in einen grellen Lichtblitz alle drei wandten sich ab. Fauchend entließ die Reinblütige Sith ein Gewitter der Macht über alle drei, die beiden Twi'lek wurden durcheinander geworfen. Gedanken, Gefühle, Vorsätze und Moralvorstellungen schlugen unkontrolliert zwischen den beiden Twi'lek hin und her. Dann hechtete eine von ihnen in einen Seitengang.

„Die Rettungskapsel!“ Auf allen Vieren krabbelte Veelari durch den Gang, wütende Schreie, gellendes Fauchen und Flüche begleiteten sie. Mit letzter Kraft warf sie sich in die Rettungskapsel und hämmerte die Faust auf den Auslöseschalter.
„Ziel Balmorra, Industriekomplex“ Doch die bewusstlose Twi'lek hörte den Bordcomputer nicht mehr.
"Wir messen unsere Stärke nicht daran wie hart wir zuschlagen können, sondern daran wie viel wir ertragen können ohne zu zerbrechen."

In der Zukunft wir es einen Tag geben, an dem das Chaos danieder liegt auf dem Amboss von Loyalität und Standhaftigkeit und an welchem Vertrauen, Mut und Hingabe es zerschmettern als wären sie der eherne Hammer der Ordnung.

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Sonntag, 27. Mai 2012, 11:35

Sie wusste nicht wie lange es her war das sie hier auf Balmorra gelandet war, nur schemenhaft erinnerte sie sich wie sie von diesen Kerlen in die Stasekammer geschleppt wurde. Erst als die Stase aufgehoben wurde und sie aus ihrem Gefängnis hervor trat erkannte sie wer sie gefangen genommen hatte. Der balmoranische Widerstand hatte den Orden der Jedi gerufen. Vor der Kammer standen die beiden Jedi, die sie jetzt am liebsten umarmt hätte, vor denen sie sich aber auch am meisten schämte. Norrus Gesicht war wie immer in Stein gemeißelt.
"Wünsche wohl geruht zu haben Padawan Nillim." Sie konnte nicht umhin ein klein wenig zu lächeln und kletterte aus der Stasekammer, als sie sich aufrappelte stand Nivalis direkt vor ihr. Veelari rutschte das Herz in die Hose. 'Es gibt keine Gefühle, nur Frieden.' Doch Worte waren zwischen den beiden unnötig. Nivalis schloss Veelari in die Arme und murmelte leise aber gefasst.
"Ich bin froh das du noch am Leben bist meine Padawan Schülerin. Wir bringen dich nach Hause."

Auf dem Flug zurück nach Tython sprachen die drei kein Wort mehr. Nach Hause. Würde ihr denn niemand vorwerfen was sie getan hatte? Mit jeder Stunde des Fluges, beruhigte sie sich ein wenig mehr. Dann vernahm sie wie Meister Balnam Landeerlaubnis erteilt wurde. Die drei verließen die Defender und Norru wandte sich um.
„Bevor ihr euch wieder eurem Studium widmet, Padawan Nillim, wäre es ratsam sich untersuchen zu lassen. Die Jedi Deikan und Magejin sollen sich darum kümmern. Willkommen zurück.“ Dann ging er, man möchte beinahe meinen gemütlichen Schrittes in das innere des Tempels. Nivalis und Veelari standen an der Shuttlerampe und sahen sich an.

„Veelari ich...“ Erst jetzt bemerkte Veelari das es auch für Nivalis nicht leicht war und das jene ebenfalls mit ihrer Fassung rang.
„ … Ich werde dich zur Medi Station bringen und dann muss ich mich um einige wichtige Dinge kümmern.“ Veelari nickte anfangs nur, doch dann sprach sie leise.
„Ihr habt mich nie aufgegeben oder Meisterin?“ --- „Nein das habe ich nicht. So gut solltest du mich mittlerweile kennen.“ Nivalis lächelte nun doch ein wenig erleichtert.
„Ich habe euch gehört, jede Nacht wenn meine Angst mich nicht schlafen ließ. Eure Stimme, sie war dort, auf Korriban. Ohne euch hätte ich vielleicht nie zurück gefunden.“
Sie waren mittlerweile vor der Krankenstation angekommen, Nivalis ging mit Veelari hinein und erklärte Jedi Deikan was Meister Balnam vorgeschlagen hatte. Jene lächelte freundlich und bereitete alles vor für die Untersuchung.

Wohin Nivalis gegangen war wusste Veelari nicht, aber Yerana Deikans Art ließ sie schnell Vertrauen fassen und so konnte sie auf die Nachfragen hin zumindest einigermaßen gut antworten. Während der Untersuchung fiel nicht viel auf, die Auffälligkeiten wurden von Jedi Deikan allesamt Dokumentiert. Großes Furcht Potential gegenüber grellen schnell auftretenden Licht, längeres verbleiben mit geschlossenen Augen oder gar in Dunkelheit, der Verlust von etwas das Jedi Deikan als Unschuld bezeichnete, und zu guter Letzt die vielen kleinen teilweise abheilenden Verbrennungen.

Laut Aussage der freundlichen Jedi Heilerin, würde Jedi Magejin sich um die Untersuchung ihres Geistes kümmern. Dort könnte man auch die aktuellen Gedächtnislücken beheben sofern Jedi Magejin dies für sinnvoll hält und Veelari dies wollte.

Nivalis kam herein und Yerana Deikan sprach eine Weile mit ihr, dann konnten Nivalis und Veelari gehen, während Jedi Deikan den Bericht für den Rat, das medizinische Personal und die Meister anfertigte. Veelari folgte Nivalis in den Tempelhof. Gemeinsam redeten die beiden bis die Nacht herein brach. Nivalis erlaubte Veelari sich in aller Ruhe wieder einzuleben, mahnte aber auch das sie nicht zu lang damit warten sollte sich wieder in den Tempel Alltag einzufügen.
Die kleine Twi'lek ging hinauf in ihre Kammer, alles war noch so wie sie es zurück gelassen hatte. Sie sollte mit ihrer Meisterin Nivalis Thule, nur einige Landezonen auf Taris vermessen, im Grunde ein sehr leichter Auftrag. Damals waren sie einem Frachter zur Hilfe geeilt, der Beginn einer Reise die Veelari am liebsten nicht unternommen hätte. So begann sie zuerst einmal ihre Kleider auf dem Bett wieder in den Schrank zu hängen und räumte zumindest grundlegend auf.

Die Nacht war unruhig, Veelari war es nicht mehr gewohnt wirklich zu schlafen so dämmerte sie vor sich hin schlug immer wieder die aufkommenden Bilder nieder in welchen Reinblütige sie verbal erniedrigten oder schlimmeres mit ihrem Körper und Geist anstellten. Als der Wecker piepste war sie von einem Lidschlag zum nächsten Hellwach. Die Zeit war immer noch jene die dem Beginn des ersten Jünglings Unterrichtes entsprach. So begab die junge Twi'lek sich unter die Dusche und blieb dort beinahe eine halbe Stunde.
Beim Frühstück nahm sie sich nur wenig zu Essen auf das Tablett und versucht sich möglichst Abseits zu setzen. Welche eine Illusion, wenige Minuten später waren die meisten Bänke besetzt und einige Padawan Schüler die Veelari von früher her kannte setzten sich zu ihr. Man sagte beiläufig Hallo, manche fragten wie es Veelari ging, bohrten aber nicht weiter nach, als Veelari ausweichend antwortete.

Nach dem Frühstück zerstreute sie die Menge sehr schnell, was Veelari die Hoffnung gab, das dies ein ruhiger Tag werden könnte. Schwimmen... Es schoss ihr in den Kopf wie ein Blasterschuß durch die wohl temperierte Frühstücksbutter. Sie ging in ihre Kammer, nahm sich etwas zu lesen und ihre Schwimmsachen und stiefelte aus dem Tempel heraus. Noch kurz in der Cantina vorbei schauen und dann.. ihr Comlink piepte. Sie hatte Teile ihrer Ausrüstung schon ersetzt bekommen und dieses Mal war es eine Nachricht von Kreyma Magejin. Veelari las sie eilig durch und verwarf den Ausflug zum Fluß. Sie packte alles auf das Bett und ging zügig Richtung Krankenstation.

„Meister Magejin, ihr wolltet mich sehen?“ --- „Ah, Padawan Nillim nehme ich an. Mir wurde zugetragen das wir beide eine kleine Reise durch deinen Geist unternehmen sollten.“ Veelari zog sich der Magen zusammen, so wie Jedi Ritter Magejin das aussprach klang es wie eine Reise zu einem dieser Vergnügungszentren doch Veelari war klar das es genau dies nicht sein würde. Sie gingen in den großen Meditationsraum und schon auf der Schwelle zögerte Veelari.
„Nur keine Sorge junge Padawan. Das gedämpfte Licht dient nur der Beruhigung. Komm herein und mach es dir bequem.“ Jedi Ritter Magejin stand mit einem Zuversicht weckenden Lächeln inmitten des Raumes und winkte Veelari zu sich.
„Im Wissen um deinen Zustand habe ich mir erlaubt für uns beide heute einige Stunden ohne Gesellschaft hier zu erwirken. Ich nehme an das ist in Ordnung für dich?“ Veelari lächelte erleichtert und nickt dann zustimmend.

Sie begaben sich beide in Meditation, Kreyma Magejin erklärte Veelari was sie beide tun würden. Jeden Schritt sprach er in aller Ruhe mit ihr durch, auch das er versuchen würde auf ihren Geist einzuwirken. Veelari hatte so etwas geahnt nickte aber mutig, sie wollte es definitiv versuchen. Deutlich konnte sie spüren das Ritter Magejin seine Macht bis auf sie erstreckte, Bilder flackerten auf. Vollkommen unsortiert, ihre Vergangenheit als Diebin auf Coruscant, ihr Training mit dem Doppellichtschwert und dann drängte sich immer häufiger die Zeit ihrer Gefangenschaft dazu. Offenbar versucht Jedi Magejin ihre Gedanken zu ordnen. Er hatte ihr erklärt das er nach 'Anomalien' suchen wollte, welche die Sith dort hinterlassen haben könnten. Das sich vornehmlich ein dicklicher männlicher Reinblütiger in die Bilder drängte bewegte Kreyma dazu, es vorerst dabei zu belassen. Hatte er ihre Angst und ihren Schmerz gespürt?

Der Tag neigte sich schneller dem Ende als Veelari lieb war. Erneut lag sie in ihrem Bett, nur die kleine Nachttischlampe brannte noch. Warum war ihr die Dunkelheit auf einmal so zuwider. Ryloth war von seiner Umweltbedingungen so das man nur in Höhlen leben konnte. Die untersten Ebenen von Coruscant waren auch nicht grade als Sonnen Ort bekannt. Haben die Sith ihr das angetan.. oder gar sie selbst? Veelari schloss die Augen. Erst das piepsen des Weckers riss sie aus dem Schlaf. Sie hatte in der Tat beinahe 7 Stunden durchgeschlafen. Traumlos aber dennoch geschlafen. Vielleicht würde der Tag heute besser werden.
Veelari ging hinaus in den Tempelhof und streckte sich ausgiebig. Hunger hatte sie heute morgen ausnahmsweise nicht. Mit einem Mal legte sich eine Hand auf ihre Schulter, sofort waren alle Ängste alle Befürchtungen und die Panik wieder da. Veelari fuhr herum. Instinktiv, ohne lange nachzudenken wo sie war und wer ihr hier überhaupt die Hand auf die Schulter legen könnte, entsandte sie einen kräftigen Machtstoß auf die Person hinter sich.

„Unnf.“ Nivalis verließ in der Tat den Boden und kam einige Meter weiter hinten wieder auf. Veelaris Augen waren weit aufgerissen, als sie zu Nivalis lief um ihr aufzuhelfen.
„Ich bin keine alte Frau, aber dich zu überraschen, werde ich in den nächsten Tagen unterlassen.“ Nun mussten beide lachen. Nivalis erhob sich und sie sprachen eine ganze Weile. Mehr und mehr konnten Veelaris Zweifel abgebaut werden, wie ein Puzzle wo sich mit jedem passenden Teil neue Bilder eröffnen.
„Also ist sie tatsächlich wieder da.“ Diese Stimme kannte Veelari nicht, doch sie klang kühl. Die junge Twi'lek wandte sich um und stand einem Soldaten in voller Rüstung gegenüber neben ihm in zivil stand Sergeant Garto Marcass.

„Gu.. G.. Guten Tag Sergeant Marcass. Wegen dem was passiert ist, es.. tut mir leid.“ Veelaris Stimme klang wie ein heiserer Wookie. Sie war belegt und unsicher. Der Soldat ergriff wieder das Wort.
„Wer ist denn für euch verantwortlich jetzt wo ihr wieder herum lauft?“ Sein Blick war so klar und fest das man einen Stein damit schneiden könnte. Veelari verstand nicht worauf er hinaus wollte.
„Verantwortlich?“ Ihre Unsicherheit wuchs mit jedem Wort das zwischen ihnen fiel, doch dann Schritt Nivalis ein und stellte sich halb vor Veelari.
„Ich bin die Meisterin von Veelari. Nivalis Thule, und sie untersteht meiner Verantwortung.“ Der Soldat sah Nivalis eine Weile an und brummte dann leise.
„Solange sie nicht wieder in einem Blitz Gewitter steht.“ Dann zeigte er mit Zeige und Mittelfinger auf seine Augen und anschließend mit beiden auf Veelari. „Wir behalten dich im Auge.“
„Komm schon Nas gehen
wir. Garto wandte sich ab, und ließ Veelari und Nivalis stehen.

Am Abend wollte Meister Arreth einen Vortrag halten. Veelari sagte Nivalis zu dort hin zu kommen und sie dort zu treffen. Veelari nutzte die Zeit bis dahin für einen ausgiebigen Dauerlauf und einige Runden Nahkampf Training in der Sporthalle.
Der Droide flog grade scheppernd in die Ecke als die Weck-Funktion am Comlink Veelari auf den Ausbildungsabend aufmerksam machte. Sie vergewisserte sich das der Droide keine Funktionen eingebüßt hatte.
„Nur keine Sorge Padawan Nillim. Aber vielleicht solltet ihr an der Dosierung euer Tritte arbeiten. Die Schläge kamen teilweise zu langsam besonders nach den Drehungen.“
„Danke 2 Em De für deine Tipps, ich denke du kannst dich in die Wartungszelle begeben.“ Veelari sprang auf und rannte so schnell ihre Beine sie trugen zu jenem Ort wo Meister Arreth den Unterricht abhalten wollte. Abgehetzt und auch leicht verschwitzt traf sie ein, offenbar hatte sie nur wenige Minuten verpasst und so stellte sie sich leise hinter Nivalis, jene mit gedämpfter Stimme begrüßend.

Veelari hatte die ersten Minuten eher nebenbei mitgehört, bis ihr Name fiel. Meister Arreth rief sie nach vorne. Das letzte was sie auf dem Weg in die Mitte vernahm ist die leise Aufmunterung von Nivalis, dann wurden ihre Sinne beinahe überschwemmt von Blicken die auf ihr ruhten, von unsichtbaren Fingern die auf sie zeigten und Worten über sie, die sie nicht hörte.
Ein Beutel lag auf dem Boden vor Meister Arreth er wies Veelari an hineinzugreifen, und sie holt eine Art Augenbinde daraus hervor. Ihre Lippen bewegten sich, ahnend was dort auf sie zukam. 'Es gibt keine Gefühle, nur Frieden.' Wer die kleine Twi'lek besser kannte, der erkannte auch die folgende Bewegung. Die Schultern strafften sich, ein kurzes kaum zu erkennendes Kopfschütteln, und ihr Blick wurde für den Moment fester.
„Ich werde dir nun die Augen verbinden Padawan Nillim.“ Ihre Lekku verkrampften sich, rollten sich teilweise an den Spitzen sogar ein. Ihre Fäuste ballten sich und zitterten vor Anstrengung, dann war es dunkel um sie herum. Sie erwartete das mit ihr gesprochen wurde, doch kein Laut erklang.

Unruhe …
Ungewissheit …
'Nur Frieden' …

Sie wusste wieder einmal nicht wie viel Zeit vergangen war. Minuten, Stunden ein halber Tag? Dann erklang die Stimme von Meister Arreth wieder.
„Um dich herum stehen nun andere. Kannst du uns sagen wo sie sind, und wie viele?“ Zu keinem Zeitpunkt war seine Stimme von Dunkelheit erfüllt oder gar bösartig, doch in Veelaris Kopf wandelte sich die Frage.
'Wo liegt Tython...?'
'Wer ist dieser Meister Balnam...?'
'Glaubst du Gefühle sind uns gegeben worden um sie zu
verdrängen...?'

Veelari spannte jeden Muskel ihres Körpers an, sie war in diesem Augenblick wie eine Feder, gehalten von einem hauchdünnen Faden welcher sie am explodieren hinderte. Sie selbst hatte es vorher kaum wahr genommen doch sie kniete auf dem Boden, die einzigen Worte die ihren Mund verlassen hatten waren durchsetzt von Angst und Unterwürfigkeit.

„Ich weiß es nicht Mein... Meister Arreth. Ich bitte um die angemessen harte Bestrafung für mein Versagen.“ Was um sie herum für ein Gemurmel ausgebrochen war wusste sie nicht, sie sah nicht die Anstrengungen der anderen, bekam die Rufe nicht mit. Alle bis auf einer gingen an ihr vorbei.
„Niemand fasst sie an!“ Es war Nivalis Stimme die nun alle anderen überragte. Dann wurde ihr die Augenbinde abgenommen, dies war meistens der Moment wo man durch Schmerz in die Ohnmacht getrieben wurde, um fort geschleift zu werden. Wieder in eine dunkle Zelle, harrend was noch kommen könnte.


Veelari machte einen großen Satz nach hinten. Verstärkt durch die Macht erreichte sie eine Sprungweite von knappen sechs Metern, weg vom Zentrum der Aufmerksamkeit. Instinktiv hatte sie ihre Hände erhoben, eine alt bekannte Abwehrhaltung ihrerseits. In diesem Augenblick perlten die Einwirkungen der Macht an ihr ab, selbst Nivalis ruhige Stimme schlug gegen eine Barriere die undurchdringlich schien, in dieser Situation wäre wohl jeder Blitzschlag an ihr abgeprallt.
„Beruhige dich Veelari, es ist alles in Ordnung.“ Die Stimme klang zwar besorgt, aber dennoch voller Ruhe. Ausgeglichen. Nivalis hatte Ashanea und Sarinah ein wenig zurück treten lassen und versuchte es nun auf dem alt hergebrachten Weg mit gesprochenen Worten.

„Ich sollte gehen, ich habe noch etwas zu erledigen.“ Sie glaubte diese dröge Ausrede selbst nicht aber dennoch rannte sie davon. Auf den gewundenen Bergpfad zu. Jemand verfolgte sie, SCHRITTE … eine nicht aktive Energiezelle für ein Lichtschwert. Kleinere Energiezellen für einen Comlink, Holocom und ein Hyperraum Signalgeber. Ein Jedi war hinter ihr her.
Geschickt sprang sie an die Wand des steilen Pfades und kletterte, ihre Fingernägel wie Krallen benutzend die steile Wand hinauf. Eine minimale Erschütterung in der Macht, jemand hatte die Macht genutzt. Dann war es ihr so nahe das man es mit der Hand fassen konnte. Die Energiezellen der Machtanwender, eher die Machtanwenderin.
„Zumindest hast du gelernt deine Sinne durch die Macht zu nutzen. Veelari, was dort unten geschehen ist war nicht deine Schuld. Ich habe einen Fehler gemacht und hätte früher eingreifen müssen.“ Nivalis sah Veelari mit einem Lächeln an und hielt ihr die Hand entgegen. Ein Symbol zwischen den beiden das schon seit dem Kennenlernen auf Coruscant bestand hatte.

„D..da...darf ich heute Nacht in Kalikori bleiben. Nicht das Meister Arreth auf die Idee kommt mich doch bestrafen zu wollen?“ --- „Du weiß das würde er niemals tun, aber für diese eine Nacht ist es in Ordnung wenn du außerhalb übernachtest. Lass aber dein Comlink eingeschaltet.“ Und während Nivalis zurück ging kletterte Veelari weiter. Ihre Arme und Beine schmerzten zwar, aber dies war sie selbst dies war ein ehrlicher Schmerz, keine Illusion davon.
"Wir messen unsere Stärke nicht daran wie hart wir zuschlagen können, sondern daran wie viel wir ertragen können ohne zu zerbrechen."

In der Zukunft wir es einen Tag geben, an dem das Chaos danieder liegt auf dem Amboss von Loyalität und Standhaftigkeit und an welchem Vertrauen, Mut und Hingabe es zerschmettern als wären sie der eherne Hammer der Ordnung.