Yeah Total War! <3
BTW, für die, welche es interessiert, es ist schon seit langem ein Mod für Total War Atilla in der mache, der zur römischen Zeit spielen soll.
(Finde ich einfach die historisch interessanteste Periode)
Ich fände ja mal ein Total War gut, das in der Zeit der ersten Hochkulturen angesiedelt ist. Im vorderen Orient, in der Levante, Ägypten und Persien hatten sie schon hochstehende Kulturen, als die immer so hoch gelobten Griechen und Römer noch auf den Bäumen lebten und sich primär von Bananen und Kokosnüssen ernährten. Ich habe zwar schon in so einige geschichtliche Epochen in verschiedensten Regionen der Welt hineingeschnuppert, in Europa, Afrika, Asien, Süd- und Nordamerika, und von der Steinzeit über Antike, Mittelalter, Renaissance und Neuzeit bis rund um den zweiten Weltkrieg, aber uneingeschränkt am faszinierendsten finde ich die Phase des Übergangs vom Nomadentum zur Seßhaftigkeit, Einführung der Landwirtschaft und Viehhaltung, die Entwicklung der ersten Schriften in Mesopotamien und Ägypten, die ersten Vorläufer der heutigen Wissenschaften, die Gründung der ersten Stadtstaaten und schließlich der ersten Großreiche, von denen das erste, das Reich von Akkade, immerhin schon ganz Mesopotamien umfaßte, bis hin zum neuassyrischen Reich, das auf dem Höhepunkt seiner Macht praktisch den kompletten vorderen Orient beinhaltete, von Teilen der Türkei über die Levante bis einschließlich Ägypten, und nach Osten hin über Mesopotamien bis zum Zāgros-Gebirge im Iran. Das Akkadische hatte im vorderen Orient zeitweise die Funktion, die in Europa bis in die Neuzeit das Lateinische hatte und heute weltweit das Englische, als Sprache internationalen Handels und internationaler diplomatischer Beziehungen. Und während der Einfluß der Griechen und Römer auf unsere heutige Kultur schon jedem Kind in der Schule eingetrichtert wird, ist der Einfluß der Sumerer größtenteils unbekannt, dabei begleitet er uns jederzeit im täglichen Leben. Die Einteilung des Jahres in zwölf Monate, die Einteilung des Tages in zweimal zwölf Stunden, die Einteilung einer Stunde in 60 Minuten und einer Minute in 60 Sekunden, bzw. die Einteilung eines Kreises in 6x60 = 360 Grad, sowie ein Grad in 60 Winkelminuten und diese wiederum in 60 Winkelsekunden, gehen auf die Sumerer und ihre Nachfolger, die Babylonier und Assyrer zurück. Unser heutiges Alphabet geht letztendlich auf die mesopotamischen Keilschriften zurück, aus denen sich die ugaritische Schrift entwickelte, daraus wiederum das phönizische Alphabet, das dann später über das griechische zum lateinischen Alphabet wurde, das wir heute noch verwenden. Wissenschaftlich hatten diese alten Kulturen auch schon mächtig was auf dem Kasten, es wurden schon Sonnen- und Mondfinsternisse präzise vorhergesagt, und sie rechneten schon mit dem "Satz des Pythagoras", als Pythagoras' Vorfahren noch Schwierigkeiten hatten, über drei hinaus zu zählen. Aus dem Bereich der Architektur lassen sich noch heute die Pyramiden bewundern, die Zikkurate in Mesopotamien erreichten teils ähnliche Ausmaße, bestanden aus akutem Steinmangel in der Region allerdings aus wesentlich weniger haltbaren Lehmziegeln, weshalb nur noch Fundamente erhalten sind. Ihre Städte hatten schon Einwohnerzahlen, die mittelalterliche "Metropolen" bei weitem übertreffen. Uruk wird um 2900 v.Chr. auf 50000 bis 80000 Einwohner geschätzt, in späterer Zeit gab es einige Städte mit mehreren Zehntausend Einwohnern, gegen Ende der Zeit der akkadischen Großreiche erreichten die größten Städte niedrige sechsstellige Einwohnerzahlen. Babylon wird als erste Stadt mit über 200.000 Einwohnern vermutet. Die bisher größte mir bekannte Schätzung einer mesopotamischen Stadt auf 500.000 Einwohner betrachte ich allerdings mit einer gewissen Skepsis. So oder so, das sind Dimensionen, die bei den in den heutigen Köpfen allgegenwärtigen Griechen und Römern erst viele, viele Jahrhunderte später erreicht wurden. Sie hatten schon präzise festgelegte Rechtssysteme, sie hatten schon Systeme zur Kapitalbündelung mit teils gesetzlich festgelegten Zinssätzen, sie hatten teils erstaunlich weitgehende Frauenrechte, auch wenn sie natürlich von echter Gleichberechtigung ähnlich weit entfernt waren wie wir heute. Und auch die sumerische bzw. später akkadische und auch die ägyptische Mythologie und Götterwelt ist faszinierend. Ich habe mir sogar einen Inannaschrein gebastelt und huldige ihr täglich. (Auch wenn ich eigentlich keinen Funken religiös bin, aber so ein bisserl spritituelles Zeremoniell im täglichen Leben hat schon was, und ich muß zugeben, über die Ernsthaftigkeit, mit der ich das betreibe, bin ich selbst nicht in der Lage, zuverlässige Aussagen zu treffen, sowohl in die eine als auch in die andere Richtung.) ...wie auch immer, ein in dieser Epoche angesiedeltes Total War würde ich noch am Erscheinungsdatum kaufen.
...und es gewinnt nicht einfach nur der mit den besseren Einheiten.
Läßt Du die Kämpfe automatisch berechnen?
Also ich würde ja, da sich die Gören erfahrungsgemäß ohnehin nicht erwachsen benehmen können, einfach in einem rollierenden System immer drei Kinder zum Schämen in die Ecke stellen. Damit erübrigt sich die Notwendigkeit, entweder drei weitere Stühle anzuschaffen oder drei Kinder zu töten. Dürfen Lehrer das heutzutage überhaupt noch? (Also Kinder zum Schämen in die Ecke stellen natürlich, nicht sie töten.) Seit man den Blagen nicht mehr mit dem Stock auf die Finger geben darf, traue ich unseren Politikern in dieser Hinsicht ja alles zu...
Und um das Threadthema nicht gänzlich zu verfehlen:
Na? Wer erkennt sich wieder?