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Donnerstag, 4. Februar 2016, 09:10

Nadila Lanaa 6 - die dunkle Hand

Einige Zeit war seit dem verheerenden Angriff auf Thyton und den daraus sich für Nadila ergebenden Folgen vergangen.
Es hatte schier endlos anmutende Therapiesitzungen gebraucht um ihr inneres Gleichgewicht wieder herzustellen und nun fühlte sie sich stärker und kräftiger denn je.

Die Trugbilder die sie in die Irre versucht hatten zu führen waren nach all den Jahren von ihren inneren Augen verschwunden , und auch die sie stetig herausfordernde Stimme war verstummt.
Geblieben war nur ein unentwegt an ihren Überzeugungen nagender Zweifel.
Gleich einem Mynok der sich an die Außenhülle eines Schiffes geheftet hat um sich mit seinem
Hornzähnen langsam aber unaufhaltsam ein Loch ins innere zu fräsen zweifelte sie nahezu alles an was einst war und wohin es führen würde wäre der Orden nicht fähig oder Willens auf die jüngeren Ereignisse zu reagieren.

Man hatte ihr vorerst leichtere Aufgaben zugeteilt , wie das eskortieren von Diplomaten zu offiziellen Anlässen oder dem Überführen von Anwärtern nach Thyton.
Gelegenheiten um sich zu bewähren und die eigene Loyalität erneut unter Beweis zu stellen.

Eine schwerwiegende Beleidigung ihrer Person, wie sie es immer wieder empfand je öfter sie darüber nachdachte.
Trotz all ihrer Probleme hatte sie stets ihren treuen Dienst für den Orden geleistet. Ihre Ergebnisse waren vielleicht nie ruhmreich aber dennoch achtenswert.
Je mehr Zeit sie hatte darüber nachzudenken desto häufiger kam sie zu dem Schluss das der Orden der Jedi einen Pfad eingeschlagen hatte der ungeahnte Gefahren in sich barg.
Selbstherrlich und arrogant gegenüber den Untergebenen , ignorant gegenüber den warnenden Stimmen.

Sie genoss die kleinen Aufträge die sie weit weg von Thyton und ihren Pflichten führten.
Demut war etwas was ihr von Tag zu Tag schwerer viel. Letztlich diente sie doch nur sich kleiner zu machen als man tatsächlich war.
Warum sollten sich Machtbegabte Wesen derartig verleugnen ?
Die Jedi dienten dem Frieden und dem Leben selbst und welchen Dank erhielten sie dafür ?
Sie opferten sich auf , starben wenn es sein musste ohne zu klagen oder zu zögern.

Gefangen in einem Konflikt mit den Sith welcher bereits die Jahrhunderte überdauerte und auf beiden Seiten einen nie enden wollenden Blutzoll an Machtwesen und Wissen eingefordert hatte waren beide in ihrer Entschlossenheit ineinander so verbissen das sie erst aufgeben würden wenn eine der beiden zerschmettert vor der anderen liegen würde.
All das Wissen um die Macht und die angesammelten Geheimnisse über die Mysterien des Universums des Besiegten wäre für immer verloren.

Diese Erkenntnis quälte sie , verweigerte ihr den Schlaf und lies sie nicht zur Ruhe kommen.
Sie fühlte sich allein. Einsam.
Es hatte lange gedauert an einen Punkt zu gelangen an dem der innere Zweifel sie soweit getrieben hatte das sie sich einem Anderen anvertrauen musste. Jemand der sie verstehen würde und ihr was auch immer seine eigene Überzeugung sein mochte niemals in den Rücken fallen würde.

Nun saß sie gekleidet in ein elegantes Abendkleid in einer der zahlreichen Hotelbars der gehobenen Klasse auf Corellia und saugte hin wieder mit gelangweilten Gesichtsausdruck am Strohalm ihres Cocktail.
Sie wusste das er bereits hier war. Auf dem Weg zu ihr. Nadila spürte seine Gegenwart intensiver als sie es hätte vielleicht spüren dürfen. Mit jeder Faser ihres Körpers nahm sie ihn von Minute zu Minute intensiver war , bis ihr Blick letztlich zum Eingang schwenkte und den staatlichen Togruta in seiner typischen Jedigewandung einfing.




Zielgerichtet und Präzise trafen sich die Blicke und lösten in der Twilek einen behaglichen Schauer aus , der ihr bis in die Zehenspitzen kribbelte.
Sich so darüber zu freuen jemanden wieder zu sehen schien hundert Jahre her zu sein und sie hatte eine Sekunde damit zu kämpfen nicht von ihrem Hocker auf zu springen und Monral Tunasi direkt um den Hals zu fallen.
Tatsächlich war sie eigentlich sehr darauf bedacht kein Aufsehen zu erregen , was nun vermutlich wegen der Jedirobe ihres alten Freundes zu einem vergeblichen Unterfangen geworden war.

Mit einem breiten Grinsen das die von den Togruta normalerweise schamhaft versteckten spitzen kleinen Eckzähne ungeniert entblößte näherte sich der Jedi mit der klassischen Würde eines Ritters, welche er aber kaum das er bei ihr angekommen war flux über Bord warf und sie herzlich in die Arme schloss.
Dabei drückte er sie einen Moment so fest an sich das ihr die Luft aus den Lungen gepresst zu werden schien und dennoch wünschte sie der Moment möge in der Zeit erstarren und ewig wären.

„Ich freue mich so dich zu sehen Nadila. Du hast mir gefehlt. Als ich deinen Namen auf der Vermisstenliste nach der Schlacht um den Tempel gelesen habe wusste ich das dich so schnell nichts umbringen würde. Ich hab es gewusst !“, sagte er fast sanft und drückte sich dabei ohne sie gehen zu lassen von ihr weg um sie genau zu begutachten.

„Du hättest dich bei mir melden können , ich war immerhin ne Zeitlang auf einem Sanitätskreuzer und habe mich dort schrecklich gelangweilt.“ erwiderte sie in gespieltem Vorwurfsvollem Ton.

Entschuldigend hob Tunasi die Hände :“ Ich habs versucht , aber man sagte mir das Kontakte zu anderen Jedi derzeit eine Sondererlaubnis benötigen. Du ahnst ja nicht wie erleichtert ich war als ich hörte das du soweit körperlich gesund bist. Später hatte ich dann zwei Missionen die ich erst vor wenigen Tagen abschließen konnte. Der Krieg fordert seinen Tribut.“

Die Twilek seufzte schwer. „ Ja der Krieg fordert seinen Tribut.“ wiederholte sie die Worte ihres Freundes.

Immer noch freudig strahlend setzte sich der Togruta schließlich zu ihr , dabei seine Hand vertraulich auf ihrem Knie ruhen lassend.
„Es scheint dir seit der Zeit recht gut gegangen zu sein. Ist das Kleid ein offizieller Ausrüstungsgegenstand ? Er kleidet dich auffallend besser als unsere Roben.“

Nadilas Herz machte einen kleinen Hüpfer obgleich sie mit einer Bemerkung betreffend ihres Äußeren gerechnet hatte. Für den Augenblick fühlte sie sich wie ein Teenager und hoffte inständig ihre Wangen würden sich nicht dunkelgrün färben.

Das ist inoffiziell. Ich bin sozusagen privat hier , und ich wäre dir sehr dankbar wenn du niemandem davon erzählst das wir uns hier getroffen haben.“

Mit einer Mischung aus Verunsicherung und Neugier ruckte der Kopf des Togruta leicht zur Seite und sein Blick wurde forschend.
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„Jetzt machst du mich aber Neugierig .“ antwortete er mit einem leicht verschwörerischen Tonfall.



„Nicht hier. „ sagte die Twilek und sah sich rasch um bevor sie dem Barkeeper ein :“ Setzen sie es auf die Rechnung von Suite 123 !“ zu raunte und von ihrem Hocker rutschte.



Etwas verwundert folgte Tunasi der Jedi ohne dabei seinen Blick von dem tief ausgeschnittenen Rücken lassen zu können. Die Gedanken die ihm dabei immer wieder durch den Kopf schwirrten hätten seinen alten Meister sicherlich nicht erfreut.

„In diesem Hotel waren mein Meister und ich abgestiegen während der Mission auf der wir beide uns kennen gelernt haben.“

„Du warst damals schon etwas geheimnisvoll.Ich habe sofort gespürt das unsere Leben miteinander verbunden sind.“ , sagte der Togruta sanft während er sich von ihr durch die Gänge führen lies.

„ Ich war eine junge Padawan die gerade anfing die Galaxis zu erforschen, viel zu jung für dich.“

Nadila lächelte und blieb vor Suite 123 stehen. Nahezu lautlos entriegelte sich die mit edlen Hölzern verkleidete Tür und gab den Weg in ein Apartment frei das vor Luxus fast über zu laufen schien.

„Wir sind da.“ , hauchte sie leise und ergriff seine Hand um ihn mit sich ins innere zu ziehen.

Noch immer etwas verwundert durchfuhr das veränderte Verhalten seiner Freundin ihn wie eine leichte elektrische Entladung. Gerade stark genug um ihn aus dem Tritt zu bringen. Dennoch wollte er sich nicht dagegen wehren.
Er genoss ihre Nähe zu sehr um sich gegen sie zu sträuben.

„Und heute ?“ fragte er mit ruhiger Stimme, während er sich von ihr über die Türschwelle ziehen lies.

„Heute sind wir beide alt genug.“ flüsterte die Twilek , als sie sich verführerisch an ihn schmiegte um ihn zu küssen noch während die schwere Türe sich vollständig geschlossen hatte.





Tunasi beobachtete den Sonnenaufgang über der Skyline von Corellia durch das riesige Panoramafenster im Schlafzimmer.
Was war nur gestern Abend passiert ? Er hatte sich völlig gehen lassen und mit einer Freundin eine unvergessliche Nacht verbracht die man den Jedi normalerweise nicht zugestehen würde.

Er hatte Leidenschaft gespürt , Begierde , Dinge die im Licht eines jungen Tages schwere Schuldgefühle in ihm auslösten.

Warum jetzt ? Was hatte Nadila dazu veranlasst das mit ihm anzustellen , und vor allem woher hatte sie die Mittel um das alles zu bezahlen ? Das Kleid und die Unterkunft über die Geschäftskonten des Ordens ? Sie würde eine Menge Ärger bekommen wenn sie keine vernünftige Erklärung vorzuweisen hätte.


Seine Gedanken fuhren regelrecht Karussell . Ein steter Wechsel zwischen den Schuldgefühlen eines Jedi der versuchte sich wieder richtig zu justieren und eines Mannes der in der letzten Nacht unwiederbringlich sein Herz verloren hatte.
Wie war es nur möglich das sich etwas falsches so richtig anfühlte ? Seit seiner Zeit als Padawan war er nicht mehr so verwirrt gewesen.


„Du bist schon wach ?“, blinzelte ihn eine völlig verschlafene Twilek unter der Decke an.

Monral blickte ihr tief in die Augen und holte tief Luft. Niemals im Leben hatte er sich so zufrieden gefühlt . Kein Zweifel , aus seiner Schwärmerei die er Jahre mit sich getragen hatte war über Nacht echte Verliebtheit geworden und er konnte in ihren noch verschlafenen Augen sehen das es ihr genau so ging.
„Was haben wir getan Nadila ?“ , platzte die Frage aus ihm heraus und im gleichen Augenblick wollte er sich dafür auf die Zunge beißen.

Sie lächelte fast ein bisschen selbstzufrieden und kletterte ihm auf den Bauch um ihn direkt ins Gesicht blicken zu können.
„Etwas das wir schon hätten längst machen sollen.“,aus ihrer Stimme klang feste Überzeugung.

Monral konnte nicht zufrieden mit dieser Antwort sein , doch er war emotional viel zu aufgewühlt um den Moment zu verderben.
Nadila merkte das Monral zu gerne Antworten gehabt hätte , und letztlich hatte sie ihn eigentlich genau deswegen hier her kommen lassen.

„Du bist verwirrt , nicht wahr ?. Im Orden hat man uns stets angehalten es niemals soweit zu kommen lassen und doch passiert es immer wieder.“ , schnurrte sie ihm ins Ohr.
„Hast du dich nie gefragt wie etwas das sich so gut anfühlt so falsch sein soll ?“

Der Togruta sah sie einen Moment an und rollte sie dann auf die Seite von ihm herunter. Sanft lag seine Hand auf ihrer Flanke. Sie konnte in ihm lesen wie in einem offenen Buch und obgleich das beunruhigend war hätte er es nicht anders haben wollen.

„Wie geht es jetzt weiter mit uns ?“ fragte er vorsichtig und spürte wie ihn die Antwort beinahe mit Furcht erfüllte.
Sie lächelte sanft und streichelte über seine Brust :“ Wir werden einen wunderschönen Tag an den Goldstränden verbringen. Ich habe uns eine Private Bucht gemietet.“

Nun richtete sich der Togruta im Bett auf :“ Wie bezahlst du das alles ? Seine Verwunderung war nicht mehr zu verbergen.

„Ich habe bevor ich her gekommen bin einen Zwischenstopp auf Narshadaar gemacht und ein Paar manipulierte Spiele manipuliert, kein Grund zur Sorge.“ ein triumphierendes Schmunzeln huschte über ihre Lippen.

Nun sprang er beinahe geschockt aus dem Bett , stellte fest das er ja nichts an hatte und zog hastig die Decke vom Bett um sich zu bedecken.
Dabei entblößte er Nadila welche nun ebenfalls unbekleidet vor ihm lag und seine Handlung mit
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einem „Hey!“, quitierte.
Die Decke vor sich pressend sprang er zurück ins Bett und deckte nun auch Nadila wieder zu.


„Du bist eine Falschspielerin ?“ presste er schließlich ungläubig heraus und sah sie erschrocken an.

Die Twilek gluckste vergnügt bevor sie antwortete.
„Die Spiele da sind doch eh alle manipuliert. Ich habe also letztlich nur ein paar Betrüger betrogen.“

„Du weichst die Grenzen auf Jedi Lanaa.“, versuchte er so vorwurfsvoll wie möglich hervor zu bringen, und es war nicht gespielt das ihm bei dieser Feststellung eine Gänsehaut über den Rücken lief.

Mit Schwung erhob sich die Twilek aus dem Bett , streckte sich vor dem Fenster ausgiebig und schlenderte Richtung Badezimmer. Dabei drehte sie den Kopf und antwortete mit einem kecken Zwinkern:“ Frag dich was die Kartellbosse und Casinobetreiber mit dem Geld gemacht hätten und wem sie es abgenommen haben. Das ist nicht das was man uns beigebracht hat , aber genau deswegen bist du hier Mon !“

Der Jediritter war für den Moment zu perplex um zu antworten , und so sah er ihr nach wie sie im Bad verschwand. Etwas war mit Nadila seit ihrem letzten treffen passiert. Etwas das sie völlig verändert hatte. Sie wirkte weder bösartig noch sonst irgendwie verwirrt. Das Gegenteil war der Fall. Sie war sich ihrer viel sicherer als je zuvor, und dennoch brach sie gerade ein Tabu nach dem anderen ohne auch nur mit einer Wimper zu zucken. Es schien ihr sogar großes Vergnügen zu bereiten.
So sehr er sich in dieser Nacht auch von seinem alten Weg selber hatte fortführen lassen, er musste unbedingt heraus bekommen was die grünhäutige Schönheit mit ihm vor hatte.

„Deswegen bist du hier !“ hatte sie gesagt und das erste mal in seinem Leben erfüllte ihn die beinahe kryptische Ausdrucksweise der Jedi mit Murren.
„Rede ich eigentlich auch so ?“, brummte er leise zu sich selbst , als sein Kommunikator fordernd zu piepsen begann.






Zur gleichen Zeit zog der erst vor kurzem neu in Dienst gestellte republikanische Kreuzer der Valor Klasse Fenris an der Grenze des mit dem Imperium umkämpften Raumes eine sich stets wiederholende Bahn durch eine Kette von unbedeutenden Systemen.

Der Routinedienst machte sowohl den Mannschaften wie auch ihren Offizieren inzwischen zu schaffen. Täglich trafen Meldungen von Kämpfen von überall aus der Galaxis ein.
Der Krieg tobte und das Glück des Siegers neigte sich mal zur einen dann wieder zur anderen Seite.
Berichte von triumphalen Siegen und verheerenden Niederlagen wechselten sich ab und die Liste der Toten und Vermissten verlängerte sich nahezu stündlich auf beiden Seiten ohne Erbarmen.
In all der Zeit hatte die Intensität des Konfliktes nicht nachgelassen und das warten auf den eigenen Einsatzbefehl zerrte bei der Besatzung mit jedem Tag mehr an den Nerven.

Umso mehr Aufmerksamkeit erfuhr der diensthabende Kommunikationsoffizier als er sich zu Wort meldet und dabei Captain Sandine auffordernd ins Visier seines Blickes nahm.

„Sir , wir haben eine ein kommende Prioritätsnachricht vom Flottenhauptquartier !“


Der hagere Offizier mit den Gesichtszügen die entfernt an einen Geier erinnerten strich sich über sein kurz getrimmtes graues und nicht mehr ganz so dichtes Haar bevor er sich zum Holoprojektor
bewegte und mit einer flapsigen Handbewegung den Befehl : „Durchstellen!“ , erteilte.

Das Bild welches bis eben noch eine Reihe von Sternensystemen in die Luft geworfen hatte begann zu flackern und wechselte auf die etwas durch verzerrende Zuckungen gestörte Wiedergabe eines republikanischen Admirals .

„ Captain Sandine , es ist gut sie zu sehen.“ knarzte die Stimme etwas verfremdet durch die Lautsprecher.

„Ebenfalls Admiral , was kann ich für sie tun ?“

„ Es ist soweit. Sie können sich vom Patrouillendienst zurück ziehen. Offensichtlich haben die Imperialen ihre Strategie angepasst und versuchen uns sehr weiträumig zu umfassen. Vor 3 stunden bekamen wir einen Notruf von einem unserer abgelegenen Außenposten im Cegima System , dann riss der Kontakt ab. Bereits eine Stunde später kam eine gestörte Nottransmission vom Horchposten auf Galep 7 rein. Auch hier haben wir keinen weiteren Kontakt herstellen können.
Das Flottenkommando vertritt die Ansicht das das nächste Ziel Skaven 3 ist. Der Außenposten sichert eine Zugangsroute zum wilden Raum. Wenn die Imperialen dort ebenfalls durchbrechen müssen wir größere Verbände von der Front abziehen um unsere Flanken zu schützen damit die Kernwelten nicht angreifbar werden. Eine solche Schwächung zwingt uns in die Defensive Captain.“

Sandine blinzelte kurz bevor er antwortete :“ Captain Hardleys Kommandotruppen werden erfreut sein zu hören das sie mal wieder etwas anderes tun dürfen als ihre Ausrüstung zu warten Sir. Wann treffen unsere Begleitschiffe ein ?“

„Auf die werden sie verzichten müssen Sandine. Die Golden Dawn und die Revenge werden vorerst der 12ten Flotte unterstellt. Die hatten schwere Verluste bei der Verteidigung von Sektor 23 und brauchen dringend Ersatz um das gesicherte Gebiet halten zu können.“

Der Captain knirschte unmerklich mit den Zähnen. Er hatte nun bereits seit Wochen auf die Begleitschiffe gewartet. Solange seine Valor nur die zweite Reihe decken musste war das auch kein Problem , doch offensichtlich ging da am Rand des von der Republik kontrollierten Raumes etwas vor das vielleicht mehr als nur einen Schlachtkreuzer brauchen konnte.

„Admiral ich bin mir nicht sicher ob.....“

„Sie erhalten eine ganze Brigade Landungstruppen zur Unterstützung. General Ming wird den Stützpunkt am Boden sichern und wenn nötig vorher wieder einnehmen. Die Fenris eskortiert die Truppentransporter und sichert den Orbit bis die Landeoperation abgeschlossen ist.
Außerdem habe ich dem Rat der Jedi ein bisschen Hilfe aus den Ärmeln leiern können. Die Jedi treffen sie dann im Skavenssystem.Ich übermittele ihnen jetzt die Rendevouzkoordinaten mit General Ming. Viel Glück Captain. „

Sandine nahm zackig Haltung an :“ Danke Admiral .“ , dann wandte er sich zur Navigationskontrolle : „ Kurs nehmen auf General Mings Koordinaten , und lassen sie Captain Hardley in meinen Raum kommen !“




Noch immer etwas schmollend saß Nadila neben dem Togruta auf der Brücke seines kleinen Schiffs
und starrte auf das Lichterspiel des Hyperraums vor ihren Augen.
Monral war hin und her gerissen. Für gewöhnlich würde er sich nun auf die vor ihm liegende Mission vorbereiten . Etwas meditieren, seinen Proteinbedarf decken , Karten studieren , das übliche halt. Doch der entgangene Tag an den Goldstränden Corellias fühlte sich auch bei ihm nicht richtig an.
Immerhin hatte er es geschafft das Nadila ihn bei der kommenden Aufgabe begleiten konnte , und das hoch offiziell. Das sie dennoch aus dem schmollen nicht heraus kam verunsicherte ihn von Minute zu Minute mehr.
Irgendwann war der Punkt erreicht an dem das Schweigen auf der Brücke lauter wurde als das Brummen der Maschinen und er den unbändige Drang verspürte die Ruhe zu durchbrechen :“ Ich hatte angenommen es würde dich freuen das wir noch mehr Zeit miteinander verbringen können .“

Nadila blickte ihn einen kurzen Moment an bevor sie antwortete : „ Das tut es ja auch , ich hatte nur gehofft wir hätten mal etwas mehr Zeit für uns.Die normalen Bürger der Republik nennen so was Urlaub. Ein ziemlich verrücktes Konzept . Es geht darum Zeit nur für sich zu haben um zu tun oder zu lassen was man will.“

Der Sarkasmus triefte nur so aus ihren Worten , so das Monral nicht um hin kam eine Braue hoch zu ziehen.

„Wir sind keine normalen Bürger der Republik Nadila. Die normalen Bürger vertrauen darauf das wir immer für sie da sind um sie zu beschützen. Ehrlich gesagt finde ich diesen neu entwickelten Egoismus bei dir etwas besorgniserregend. Muss ich mich Sorgen ?“

Sie lächelte fast ein wenig spitzbübisch :“ Zweifelst du an mir ?“

Der Togruta seufzte :“Ich habe bisher noch nie an dir gezweifelt , warum sollte ich jetzt damit anfangen ?“

„Das weiß ich nicht. Du hast gesagt das du dir Sorgen machst weil ich einmal an uns denke und versucht habe uns etwas zu geben das wir Jedi alle haben sollten .“

„Wir haben nun etwas für uns. Es ist nicht nötig das wir alles auf einmal wollen. Lass uns das was wir haben behütet wachsen. Niemand muss es erfahren und wir werden das mit dem Tag am Strand sicher bald nachholen.“ beschwichtigte er mit einem sanften Lächeln , und er hoffte innerlich das es auch so sein würde.

„Du hast recht Mon. Es ist nur... ich habe mich schon seit Ewigkeiten nicht mehr so lebendig gefühlt wie von dem Moment an wo ich wusste was ich will. Es war irrsinnig kribbelig die Credits zu beschaffen nachdem ich alles geplant hatte. Von diesem Augenblick an gab es für mich kein zurück mehr , und als ich sah das du es so sehr wolltest wie ich....“,sie beendete ihren Satz nicht sondern schenkte ihm einen Blick und ein Lächeln die alles versprachen.

Mit einem Anflug von Erleichterung stellte der Togruta in diesem Moment fest das sich die Anzeigen meldeten.
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Wir werden bald da sein ! Bitte versuch Kontakt zum Außenposten aufzunehmen um uns anzukündigen . Ich möchte nicht das die Jungs da unten uns abschießen weil sie etwas zu nervös sind.“

Die Jedi nickte und wandte sich dem Kommunikationsterminal zu. Nach einigen vergeblichen Versuchen drehte sie sich Monral zu und zuckte mit besorgten Gesicht mit den Schultern.
„Die Verbindung steht , aber es antwortet niemand .“

„Vielleicht liegt ein Störsignal über der Frequenz. Mit unserer kleinen Anlage kommen wir da nicht durch. Bitte versuch die Fenris zu kontaktieren. Eine Valor hat mehr Kraft auf den Antennen als wir.
Wenn sie durch kommen sollen sie uns anmelden und auch unsere Transpondercodes übermitteln.“

Die Twilek nickte pflichtbewusst. Der kurze Ausflug ins Private war hiermit vorerst öffentlich vorbei. :“Die Spirit ruft den republikanischen Kreuzer Fenris , Fenris hören sie uns ? Hier ruft die Spirit .“
Mit einem klaren Signal erhielt sie sofort die gewünschte Antwort über Audio.
„Hier spricht die Fenris , sprechen sie Spirit !“

Zufrieden über die prompte Reaktion des Gesprächspartners lächelte die Twilek kurz bevor sie ihr Anliegen dem Kommunikationsoffizier vortrug: Wir bekommen keinen Kontakt zu Außenposten Skaven 3. Da sie unsere Transpondercodes noch nicht kennen wollten wir sie übermitteln um Missverständnissen vorzubeugen. Wir haben gehofft das ihre Kommunikationseinrichtungen leistungsstärker sind als unsere. Vielleicht kommen sie durch.“

„Wir können es gerne versuchen Spirit . Wann ist ihre geplante Ankunft im Skaven System?“

Nadila blickte kurz fragend über die Schulter zu ihrem Gefährten.“Fünf Minuten.“ gab dieser knapp von sich und Nadila wiederholte die Zeitangabe für die Fenris.

„Das könnte knapp werden Spirit. Bleiben sie im Hyperraum bis sie von uns grünes Licht bekommen !“

„Das kann er vergessen!“ winkte Monral ab.

Nadila schmunzelte als sie antwortete :“ Wir können nicht warten , immerhin klären wir für ihren Konvoi auf . Es wäre für ihre Truppentransporter sicher nicht ratsam in einen imperialen Hinterhalt zu springen.“

„Bestätigt Spirit ! Viel Glück!“

„Danke Fenris. Möge die Macht mit ihnen sein.“

Der Togruta beugte sich kurz zu der grünhäutigen Twilek herunter um ihr einen Kuss zu geben, dann fiel er beinahe in seinen Sessel.
„Zeit sich an zu schnallen ! Aktiviere die Waffensysteme und die Deflektoren. Ich habe da ein ganz mieses Gefühl.“


Mit einem leichten Ruck den die Trägheitsdämpfer der etwas in die Jahre gekommen Spirit nicht vollständig kompensieren konnten , fiel das Schiff aus dem Hyper in den Normalraum um sofort


eine höhere Umlaufbahn um Skaven 3 einzunehmen.

Monral blickte mit zusammen gekniffenen Augen auf die der Sonne zugewandten Seite und deutete mit bitterer Erkenntnis in der Stimme auf die Oberfläche indem er sein Kinn leicht nach vorne reckte: „ Sieht aus als ob wir zu spät sind. Jedenfalls ist nun klar warum uns der Außenposten nicht geantwortet hat.“

Nadila überprüfte hastig ihre Anzeigen um sicher zu stellen das kein Fehler vorlag , doch sie konnte die schwarzen Rauchwolken welche sich von der Planetenoberfläche bis in die Atmosphäre schraubten mit bloßen Auge selber sehen. Was auch immer in dem Zielgebiet gestanden hatte es wurde offensichtlich durch einen Orbitalschlag innerhalb von Sekunden vernichtet.

„Das System scheint sauber, keine Anzeichen auf imperiale Aktivitäten , keine Trümmersignaturen nicht einmal Rettungskapseln.“ sagte die Jedi nicht ohne einen gewissen Schrecken in ihrer Tonlage.

Der Togruta nickte :“ Gib dem Konvoi das Signal das die Gegend sicher ist und übermittele unsere Daten!“

Die Twilek nickte ohne weitere Kommentare und befolgte die Anweisung. Bei dem Gedanken das ein imperialer Flottenverband innerhalb kürzester Zeit ungesehen solche Verwüstungen in den Randsystemen der Republik anrichten konnte kroch ihr eine Gänsehaut über den Rücken.

Es verstrichen weniger als dreißig Sekunden bevor zuerst eine stolze Valor gefolgt von einigen Truppentransportern und Versorgungsfrachtern wie aus dem Nichts vor ihnen materialisierten.
Diese jedoch hatten sich gefühlt unglaublich in die Länge gezogen.
Nadila hatte sich mit der Spirit verletzlich und angreifbar gefühlt.
Der Schrecken der diesen Ort noch vor kurzem heimgesucht hatte lag noch immer wie eine zähe unheilvolle Masse im Raum die sich weigerte zu verschwinden und statt dessen einfach alles überzog das es wagte diesen Ort durch seine Anwesenheit zu entweihen.

Das leicht kratzige knistern der Kommunikationsanlage durchbrach die kurze aber bleierne Stille:
„Spirit hier ist Captain Sandine von der RNS Fenris ich erwarte sie zu einer Lagebesprechung an Bord.“

Da die Twilek noch immer in sich zu lauschen schien antwortete Monral ohne Nadila eine Chance zum reagieren zu geben:“ Verstanden Captain Sandine , weisen sie uns einen Hangar zu wir kommen an Bord.“

Dann setze er seinen Autopilot auf den von der Valor aktivierten Leitstrahl und blickte aus dem Fenster auf die Transportschiffe von denen sich bereits jetzt erste Fähren und kleine Jäger zu lösen schienen und Kurs auf die Planetenoberfläche nahmen.

Es ist eine Sache einen Kampf zu verlieren , aber zu spät zu kommen wo man darauf gebaut hatte das Hilfe Unterwegs war , eine ganz andere.
Monral Tunasi fühlte sich schlecht , ja sogar schuldig. Er wusste das es nicht an ihnen gelegen hatte und vermutlich hätten sie bei einem Angriff dieser Art selber nicht viel ausrichten können , doch das änderte nichts an seinen Gefühlen und bei einem Blick auf seine Begleiterin wurde ihm bewusst das es ihr nicht anders erging als ihm.



Bereits wenige Minuten nach der Landung in einem der großzügigen Hangars des republikanischen Kreuzers begleitete ein junger Offizier die beiden Jedi durch das Schiff zu den Diensträumen des Captains .
Das wandern durch endlos anmutende Gänge wurde nur durch kurze Fahrten in den Kabinen viel zu kleiner Turbolifts abgelöst , und Nadila kam nicht umhin diesen Schiffstyp heimlich zu bewundern.
Sie hatte in der Vergangenheit bei verschiedenen Gelegenheiten diese Schiffe aus der Ferne beobachten können , doch war sie nie zuvor an Bord eines solchen Ungetüms gewesen. Sie musste sich eingestehen das diese Schiffsklasse von innen eher einen Stadt als einem Raumschiff zu gleichen schien.

Überall eilten Techniker und Wartungsdroiden herum, Soldaten hasteten in kleinen oder größeren Trupps in Reih und Glied an ihnen vorbei und die fortlaufenden Ansagen über die Lautsprecher schienen zusammenhanglos Zahlenreihen zu sortieren.
Natürlich war der Jedi klar das hier Einheiten mit Befehlen zu unterschiedlichen Standorten dirigiert wurden, doch ergaben diese Codes für einen Außenstehenden keinen Sinn.

Schließlich stoppte der Offizier vor einer Drucktür und wandte sich den beiden Jedirittern respektvoll zu :“ Wir sind da Meister Jedi. Der Captain erwartet sie bereits.“ , dann knallte er zackig die Hacken zusammen und entfernte sich mit hastigen Schritten ohne eine Reaktion abzuwarten.

„Nicht unbedingt besonders herzlich was ?“, versuchte Monral vergeblich Nadilas Stimmung etwas auf zu lockern. Darauf hin trat er vor und die Tür schob sich blitzschnell mit einem scharfen Zischen zur Seite und gab den Weg in einen größeren beinahe komfortabel eingerichteten Raum frei.

Am Ende des Raumes befand sich ein durchaus in seinen Ausmaßen beachtenswerter Schreibtisch hinter dem ein hochrangiger Offizier angeregt mit dem Hologramm eines anderen weiblichen Offiziers sprach.
Daneben hatte sich ein Hüne mit der Rüstung der republikanischen Kommandotruppen positioniert der dem Gespräch konzentriert zu folgen schien und dessen einzige körperliche Regung ein stetes Streicheln über seinen rasierten menschlichen Schädel war.

Der Mann hinter dem Schreibtisch erhob sich und machte eine einladende Geste mit der Hand als er die beiden Jedi direkt ansprach und sein vorheriges Gespräch für einen Moment ruhen lies.
„Ich nehme an das sie unsere Jediverstärkung sind. Bitte treten sie ein. Wir besprechen gerade die laufende Operation.“

Die zwei Ordensritter kamen der höflichen Aufforderung nach und betraten die Kabine. Dabei schluckte der elegante blaue Teppich jedes Geräusch ihrer Schritte während sie sich dem Schreibtisch näherten.
Vor dem jetzt noch etwas wuchtiger wirkendem Möbel angekommen verneigten sie sich respektvoll wie es die ureigenste Art der Jedi war um sich vorzustellen.

„Captain Sandine republikanische Marine , das ist Captain Hardley Marineinfanterie und die flackernde Dame auf meinem Schreibtisch ist General Ming vom republikanischen Heer. Sie ist die glückliche die mit ihren Leuten den Planeten sichern soll. Weil die Operation bereits angelaufen ist befindet sie sich mit ihrem Stab an Bord ihres Schiffs und leitet das Nötige von dort.“




Nadila musterte den Captain bevor sie ihn fragte :“ Ich habe vor ein paar Jahren mit angehörigen der alten Fenris auf Alderaan gedient. Damals lernte ich einen Jedi-Meister mit dem Namen Sandine kennen. Seit ihr verwandt Captain ?“

„Nicht das ich wüsste,“ verneinte dieser freundlich aber knapp und fuhr fort;“Es gibt viel zu tun Herrschaften , verlieren wir besser keine Zeit. General Ming wie ist ihr aktueller Status ?“

Die menschliche Frau auf dem Holo antwortete militärisch zackig und leicht unterkühlt :“Wir haben erste Scouteinheiten im Zielgebiet abgesetzt und einen Brückenkopf errichtet. Bisher weißt nichts darauf hin das es Überlebende geben könnte. Der außerhalb des Außenpostens gelegene Deflektorschild ist nicht angegriffen worden , konnte aber dem Beschuss nicht standhalten. Unsere Techniker vor Ort melden das nahezu alle Energiespulen durch Überladungen ausgebrand sind.“

Hardley pfiff überrascht durch seine Zahnlücke und machte dazu ein ungläubiges Gesicht , während Sandine sich noch einmal versichern wollte was er da gerade zu hören bekommen hatte :“ Sind sie sicher General ? Das war ein Typ 9 Deflektor wie ihn Großkampfschiffe einsetzen. Wenn das wahr ist haben wir ein viel größeres Problem als wir dachten.“

„Die Auswertungen meiner Bodenteams sind eindeutig , ich wünschte vermutlich ebenso wie sie das ein Fehler vorliegen würde.“,gab General Ming zurück.

„Das alleine wäre schon eine Prioritätsmeldung ans republikanische Flottenkommando wert.“ murmelte der große Kahlkopf in seiner Rüstung und Sandine nickte beipflichtend.

„Meine Bergungsschiffe suchen zur Zeit die Kommunikations- und Beobachtungsattelliten . Da wir aber von ihnen keine Energiesignaturen mehr haben gestaltet sich die Bergung schwierig. Es ist als hätte sie eine große schwarze Hand aus dem Weltraum gepflückt und ins Nichts gerissen.“

„Selbst wenn wir welche bergen können wird die Auswertung der Daten die wir dadurch erhalten vermutlich einige Stunden in Anspruch nehmen.“ ergänzte Hardley missmutig.

„Einer meiner Materialtransporter kann zu einer kleiner Raumstation in einem höheren Orbit umgebaut werden. Mit etwas Hilfe von der Fenris könnte der Umbau in 48 Stunden abgeschlossen sein. Das wäre zwar kein Kreuzer aber wir hätten am Boden etwas Feuerschutz von oben für den Fall das die Fenris abberufen wird.“ , schlug General Ming die weitere Vorgehensweise vor.

„Einverstanden General , wir schicken außerdem unsere Jägerstaffeln raus um das System bis dahin zu sichern. Captain Hardleys Truppen sichern ihre Landezone weiträumig , so das sie sich auf die schnelle Errichtung ihrer Basis konzentrieren können. Wenn sie weiteres Personal benötigen lassen sie es uns wissen.“

„Danke Captain Sandine , ich schätze damit kommen wir vorerst klar. Ming Ende !“ das Hologramm erlosch.

Sandine wandte sich nun den beiden Jedi zu :“ Ehrlich gesagt hatte ich auf mehr Unterstützung gehofft als zwei Jedi. Das ist nichts persönliches aber sie sind hier um zwei Begleitschiffe zu ersetzen. Wie dem auch sei ich habe einen Auftrag für sie. Sie werden nach Cegima und Galep 7 fliegen wo die ersten Angriffe statt gefunden haben und nachsehen ob unsere imperialen Freunde dort etwas vergessen haben was uns weiter helfen könnte. Zwei BT7 Thunderclaps werden sie begleiten und notfalls Rückendeckung geben. Wir müssen raus finden was für ein neues Spielzeug die Sith entwickelt haben bevor es zu spät ist.“
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Donnerstag, 4. Februar 2016, 09:13

Die Jedi nickten pflichtbewusst . Die Bedrohungslage hatte sich innerhalb kürzester Zeit verschoben. Stand man noch vor kurzem gegen einen imperialen Flottenverband wie man es gewohnt war, kam die Bedrohung jetzt von einer neuen Superwaffe die selbst fortschrittlichste Schildtechnologie völlig überforderte.

Monral und Nadila verabschiedeten sich von den beiden Offizieren und begaben sich umgehend zurück zu ihrer kleinen Corvette. Vorerst sah es ohnehin danach aus als ob die Militärs gut ohne Unterstützung das System sichern konnten.

Für Nadila hatte es auch nicht Anschein als ob die Imperialen so schnell zurück kommen würden.
Nachdem was sie wusste tauchten sie auf , blockierten die Kommunikationskanäle ,zerstörten ihr Ziel und verschwanden dann so schnell wie sie gekommen waren. Vermutlich hatten sie ihre Ziele im Vorfeld gründlich aufgeklärt um die Effizienz ihrer Angriffe erheblich zu steigern und ihre Überfälle innerhalb des Zeitfensters durch zu führen das es brauchte um die Sprungtriebwerke neu aufzuladen.

Der Togruta sah auf seine doch merklich kleinere Begleiterin herunter während sie nebeneinander einem Pfadfinderdroiden zu ihrem Hangar folgten.
„Du überlegst dasselbe wie ich , nicht wahr ?“

Die Twilek sah Tunasi mit grübelndem Gesichtsausdruck an.
„Ich frage mich die ganze Zeit warum sie nur zerstören und nichts sichern. Mit den drei vernichteten Zielen haben sie die Flanke des Republik soweit geöffnet das sie ohne Probleme eine Strategieänderung des Oberkommandos erzwingen könnten , aber sie sind einfach wieder verschwunden. Nicht einmal eine Signatur haben sie zurück gelassen um ihr Werk zu Signieren.“

Monral nickte ernst :“ Genau diese Frage stelle ich mir auch. Die Sith sind stolz auf ihre Siege und stellen sie gerne zur Schau , nicht zuletzt um Konkurrenten nachhaltig zu beeindrucken. Wenn einer von ihnen eine neue Superwaffe hat die er bereits erfolgreich benutzt sollte er zumindest irgend einen Hinweis auf seine Person zurück lassen. Das Verhalten ist untypisch und es beunruhigt mich.“

„Vielleicht ist es nur ein Ablenkungsmanöver um eine Invasion durch die Hauptverteidigungslinien der Republik zu führen sobald dort genug Kräfte abgezogen sind.“

„Nein das denke ich nicht Nadila . Seit der Katastrophe auf Ziost ist das Imperium endgültig in die Defensive geraten. Es ist kaum vorstellbar das sie Kräfte für eine neue Invasion aufbauen könnten ohne das wir es bemerkt hätten.Wir finden es raus !“,zwinkerte er ihr lächelnd zu um etwas Optimismus zu verbreiten , und sie erwiderte sein Lächeln . Selbst jetzt , selbst in der momentanen Situation spendete seine bloße Anwesenheit ihr Trost und Zuversicht.
Für den Bruchteil einer Sekunde verfluchte sie sich ihren Gefühlen nicht schon viel eher nach gegeben zu haben.
Ihre Ausbildung und der stets über sie wachende strenge Blick des Ordens hatte sie vermutlich Jahre ihres persönlichen Glücks gekostet. Etwas von dem Glück das jedem Lebewesen in der Galaxis zustand. Sie spürte Trotz in sich aufsteigen.


Cegima Sytem

Die Thunderclaps flankierten die Spirit in einer Standartformation als die Schiffe vom Hyper in den Normalraum wechselten. Nicht weit von ihrer Position trieben die Trümmerteile einer mittelgroßen militärischen Raumstation hilflos durch die leere des Alls.


Einzig langsam erlischende Energiesignaturen ließen darauf schließen das die Zerstörung noch nicht all zu lange her sein konnte.
Die Spirit wies ihre Begleitschiffe an aus zu schwärmen und nach Rettungskapseln oder anderen Zufluchtsorten für Überlebende zu suchen , während sie selber am größten noch halbwegs intakten Trümmerteil der Station andockte.

Schwerelos glitten die beiden Jedi in ihren Raumanzügen durch ein mit ihren Schwertern selbst angefertigtes Loch ins innere des stählernen Leichnams der bis vor kurzem noch soviel Leben beherbergte und seiner Besatzung vermutlich wegen seiner abgelegenen Position am Rande von Nirgendwo einen nicht besonders abwechslungsreichen Dienst geboten hatte.

Die dunklen Gänge wirkten überraschend aufgeräumt , fast leer. Weniger als hätte sie vor kurzem um ihr Überleben gekämpft , sondern mehr als würde sich die Station noch im Bau befinden.
Monral , der Nadilas Verwunderung spüren konnte gab über sein Mikrofon eine Erklärung auf die nicht gestellte Frage :“Der Unterdruck hat alles in den Weltraum gesaugt als die Eindämmungsfelder kollabierten.“

Vielleicht können wir irgendwo ein Terminal anzapfen und Zugriff auf den Zentralrechner bekommen. Ich wünschte wir hätten einen Astromech mitgenommen.“ brummelte die Twilek und heftete sich mit der Magnetsicherung ihrer Stiefel am Boden fest um eine Abdeckplatte aus der Wand besser lösen zu können.

„Ich zweifel ernsthaft daran das wir genug Energie vorfinden um den Hauptrechner ein paar Antworten zu entlocken , aber versuch dein Glück. Ich gehe weiter rein und sehe mir an ob ich etwas finde das uns weiter hilft. Ich möchte nicht zu viel Zeit hier verbringen. Solche Orte verursachen mir eine Gänsehaut.“

„Kann ich verstehen.“ erwiederte die Jedi und steckte ihren Kopf in die vor ihr offen liegende Luke wo ihr ein zufriedenes „,Wer sagts denn.“ über die Lippen huschte als sie eine Zugangskontrolle zu einem Datenterminal vor sich sah.
Vorsichtig löste sie eine tragbare Energiezelle von ihrem Raumanzug und versuchte sie mit der Konsole zu verbinden, was ihr in der Enge mit den klobigen Handschuhen nur unter großer Mühe gelang.
„Komm schon ! Ich will doch nur eine kleine Auskunft .“ murmelte sie mehr zu sich selbst während sie mit dem motorischen Feingefühls eines Gamorrianers versuchte die Zelle zu verankern und die Tastatur des Terminals zu aktivieren.

„Was willst du denn wissen ?“ knarzte Monrals Stimme in ihren Helm.
„Was?“ gab sie aus ihrer Konzentration gerissen zurück.
„Die Auskunft ! Du sagtest du willst eine Auskunft.“
„Das war mehr ein Selbstgespräch Mon. Entschuldige.“
„Kein Problem , Ich glaube übrigens das ich schon was gefunden haben könnte , ich brauche nur einen kleinen Moment um es frei zu bekommen, dann komm ich zu dir zurück.“
„Lass dir nicht zu viel Zeit.“ antwortete die Twilek mit einem leicht neckischen Unterton und richtete ihre Aufmerksamkeit wieder dem Terminal zu , welches sich zur ihrem Unwillen weiterhin wenig kooperativ zeigte.

Nadila verbiss sich regelrecht in den Versuch das Ding zum laufen zu bringen um ihm einige kleine Dateien zu entlocken , doch jedes mal wenn sie glaubte kurz vor einem Erfolg zu stehen verweigerte ihr das Schicksal den Durchbruch.

Ihre Konzentration wich allmählich echter Frustration. Sie unterbrach sich immer wieder kurz um ihre Atmung zu kontrollieren und in sich hinein zu hören.
Sie war so sehr mit ihrer Aufgabe beschäftigt das sie den heran schwebenden Tunasi der das Wrack eines Astromechs in der Schwerelosigkeit vor sich her schubste gar nicht bemerkte.

„Hattest du Erfolg ?“ fragte er sie neugierig und erschreckte sie dabei so sehr das sie zusammen zuckte und instinktiv zu ihrem Schwertheft griff.

„Mon , willst du mich umbringen ?“

„Ich wollte dich nicht erschrecken. Ist ne ganz schön harte Nuss mh ?“ gab er entschuldigend von sich und glitt näher an sie heran.
Nadila trennte die Verbindung zu ihrer mitgebrachten Energiezelle und befestigte sie wieder an ihrem Raumanzug.
„Das hier wird nichts. Wenigstens nicht ohne die Hilfe eines Technikers und dein kleiner Freund hier sieht auch nicht aus als ob er eine große Hilfe sein könnte. Ich habe zwar gesagt ein Astromech wäre nicht schlecht aber der da braucht wohl eine etwas intensivere Behandlungen als die Energiezelle die ich anbieten könnte.“

Der Togruta lächelte hinter seinem durchsichtigen Visier :“ Ich vermute du unterschätzt ihn. Ich glaube in ihm steckt mehr als du denkst.“

„Ernsthaft Mon das Ding ist Schrott. Selbst wenn du ihn wieder zum laufen bringst glaube ich nicht das ein Astromech Daten über den Angriff hat.“

„Der hier vermutlich schon. Als ich ihn fand war er an die Bedienung einer Geschützbatterie angeschlossen. Als diese getroffen wurde ist ihm die eine oder andere Sicherung durchgebrannt
aber er hat sicher Bilder von der Zielauffassung in seinen Eingeweiden. Die Techniker der Fenris brauchen sie praktisch nur zu übertragen und wir haben etwas womit wir arbeiten können.“

„Ich bin beeindruckt Jedi Tunasi , dann sollten wir uns auf den Weg machen. Je eher wir diesen Friedhof verlassen um so besser.“

„Dem stimme ich uneingeschränkt zu Jedi Lanaa.“
Mit einer in der Schwerelosigkeit leicht verunglückten Verneigung gab er dem Droiden einen leichten Machtsstoß so das dieser den Gang voran Richtung Ausgang trieb.

„Meister Tunasi ? Hier ist Sergeant Kerell ,wir empfangen einen imperialen Notruf. Die Imperialen sind in einem System ganz in der Nähe. Wir erbitten Genehmigung dem Notruf nachgehen zu können.“
Die Meldung traf die Jediritter wie der Blitz. Vielleicht war das nicht nur die Lösung des Rätsels sondern zeitgleich auch die des Problems. Hastig bewegten sie sich nun zur Einstiegsstelle.

„Negativ Sergeant Kerell , wir sehen uns das selber an. Eine ihrer Thunderclaps soll zu unserer Position kommen und einen geborgenen Droiden aufnehmen. Wir haben Grund zu der Annahme das er wichtige Daten enthalten könnte was diese Überfälle angeht. Der Mech muss unbedingt die Fenris erreichen. Sie begleiten uns zur Position des Notrufs. Zeichnen sie alles auf und übermitteln sie die Sprungkoordinaten an unseren Schiffscomputer. Wir sind gleich draußen.“,antwortete Monral und man musste ihn nicht kennen um in seiner Stimme eine Art Jagdfieber vernehmen zu können.


Nadila löste wieder die Energiezelle von ihrem Anzug kurz bevor sie die Luke erreicht hatten und befestigte diese am ziemlich verbeulten Gehäuse des kleinen Astromech.

„Lass ihn hier an der Öffnung zurück. Die Energiezelle hat eine Signatur die leicht geortet werden kann.“ schlug sie vor und schob sich durch das Loch in der Außenhülle in die Luftschleuse.

Der Togruta folgte ihr . Es war vielleicht nicht besonders professionell das Bergungsgut so sich selbst zu überlassen, auch wenn es sich wohl nur um einen sehr kurzen Zeitraum handelte, aber es galt keine Zeit zu verlieren , und das Risiko ihn vielleicht zu verlieren wenn der Ausflug zu den Imperialen schief ging war zu hoch.
Wenn alles ungünstig verlaufen würde würde der Orden zwei Jedi und die Republik zwei Corvetten verlieren, könnte aber unter Umständen mit den gewonnenen Daten eine neue Bedrohung abwenden bevor diese zu groß würde. Wenn hingegen die Macht mit ihnen war würden sie den Tag für die Republik doch noch Retten und der kaputte Mech würde nicht mehr benötigt werden.

Hastig schälten sie sich aus ihren Anzügen und rannten auf die Brücke der Spirit. Nadila sprang regelrecht in ihren Sessel und gab den Begleitschiffen das Signal das man startbereit wäre , während Monral noch einmal schnell die Sprungkoordinaten checkte als er sein Schiff vom Wrack der Station löste.

„Sie senden noch, sogar unverschlüsselt.“ stellte die Twilek erstaunt fest. Ihr Gefährte nickte ohne die Anzeigen aus den Augen zu lassen.
„Gib es auf den Lautsprecher und dann ab durch die Mitte !“ hustete er beinahe gehetzt und aktivierte die Sprungtriebwerke.

„...Wir kommen nicht...weg, unsere Schilde...Antriebe sind ausgefallen, wir benötigen dringend....das sind nicht die Repub....Hier ist die Dominator , das ist ein Notr.....“

Nadila kniff die Augen zusammen. „Nicht die Republikaner sollte das sicher heißen.“
„Das vermute ich auch, aber wer außer uns würde die Imperialen angreifen ?“

„..vom imperialen Kreuzer...dringend Unterstützung......hier ist...“

Mit einem lauten Ächzen und knacken brach die Übertragung ab.

„Stell mich zu Sergeant Kerell durch bitte.“

Die Jedi nickte stumm und stellte eine Verbindung her.

„Kerell haben sie mitgehört ? Was sagen sie dazu ?“

Erneut meldeten sich die Lautsprecher auf der Brücke , diesmal mit der etwas vertrauteren Stimme ihres Flügelmannes.

„Es klang als ob sie nicht wüssten wer sie angreift , derjenige ihnen aber genau so zu gesetzt hat wie unseren Jungs. Meister Jedi ich sehe in unserer Schiffsdatenbank das die Dominator ein imperiales Großkampfschiff ist , wir sollten uns nur mit äußerster Vorsicht nähern und vorher unseren Sprungtriebwerken die Möglichkeit geben sich zu regenerieren für den Fall das wir schnell wieder abhauen müssen.“

Der Togruta blickte kurz zu der Twilek neben sich , die ihm beipflichtend zu nickte.
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6

Donnerstag, 4. Februar 2016, 09:13

„Das klingt vernünftig Sergeant , wir halten erst mal Abstand. Machen sie sich bereit zum Sprung in den Normalraum !“

„Bestätigt Spirit !“


Wieder schüttelte der alte Trägheitsdämpfer die beiden Ritter beim Übergang dezent aber entschlossen durch. Für gewöhnlich hätte Nadila das ausgenutzt um wieder eine kleine Spitze über die Ausrüstung des Ordens ab zu schießen , doch der ernst der Lage hatte ihre Nerven wie Drahtseile gespannt.
Hochkonzentriert versuchte sie über die Macht Gefahren in ihrer unmittelbaren Umgebung wahrzunehmen , doch vermochte sie nichts zu spüren was ihnen gefährlich werden könnte. Sorgfältig überprüfte sie die Anzeigen auf den Armaturen vor sich.

Das kleine Corellianische Schiff bewegte sich mit aktivierten Schilden und Waffensystemen langsam in die Richtung aus der noch ein schwaches automatisches Notsignal gesendet wurde.
Kerells BT7 folgte in einigen Abstand.

Im Fall eines Falles hätte sich die Thunderclap mit ihren stärkeren Kurzstreckentriebwerken schnell zwischen die Jedi und einen potentiellen Angreifer schieben können um ihnen so die Zeit zu geben einen Rückzug einleiten zu können.

Monral deutete mit dem Zeigefinger auf den Weltraum hinter dem Cockpitfenster:“Dahinten das Trümmerfeld. Ist das die Dominator?“

Nadila folgte seinem Fingerzeig bis ihr Blick in einer Wolke aus Trümmerteilen hängen blieb.
Keines der Wrackteile war größer als zwei Meter im Durchmesser . In einer Mischung aus Schrecken und Verblüffung klappte ihr der Unterkiefer runter: „Wenn das die Reste eines imperialen Großkampfschiffes sind und die nicht von unseren Leuten angegriffen wurden dann ist da draußen jemand der weder auf die Republik noch auf das Imperium gut zu sprechen ist.“

Monral sah Nadila fragend an :“ Revaniter?“

Die Twilek schüttelte den Kopf energisch :“ Nach allem was ich über den Revanitervorfall weiß wurde die Bedrohung beseitigt. Außerdem nutzten sie nur Technologie die sowohl vom Imperium wie von uns genutzt wird. Sieh dir das Trümmerfeld doch mal an. Als ob eine dunkle Hand aus den Tiefen des Alls den Kreuzer gepackt und dann regelrecht zermahlen hätte. So was hab ich noch nie gesehen.“

„Hier Sergeant Kerell, Meister Jedi wir haben noch das automatisches Notsignal. Vermutlich eine Rettungskapsel.“

Nadila beugte sich vor um besser an das Mikrofon der Kommunikationsanlage zu kommen , was aus technischer Sicht nicht unbedingt notwendig gewesen wäre , doch versuchte sie ihre Stimme instinktiv gedämpft zu halten. Sie vertraute ihren Sinnen nicht völlig die ihr keine unmittelbare Gefahr meldeten. „Wir haben das Signal ebenfalls und versuchen eine Bergung einzuleiten. Scannen sie das Trümmerfeld für eine spätere Holographische Projektion und versuchen sie irgend etwas zu bergen das so was wie eine Energiesignatur der unbekannten Waffe haben könnte.“





Tunasi lies sein Schiff von dem weitläufigen Trümmerfeld abdrehen und nahm Kurs auf das schwache sich ständig wiederholende Signal.
Es dauerte nur einen Augenblick bis sie den traurigen Ursprung des Notsenders vor sich sahen.
Es war eine schwer beschädigte Rettungskapsel wie sie vermutet hatten.
Offensichtlich hatten es tatsächlich ein paar Imperiale Besatzungsmitglieder geschafft das Schiff im Moment seiner Vernichtung zu verlassen , doch waren sie noch zu nah dran als es die Dominator völlig zerrissen hatte.
Die Druckwelle hatte der kleinen Kapsel die Seite aufgerissen und gab nun den Blick auf eine handvoll in den Gurten hängenden und schwebenden Leichen frei.


Nadila presste frustriert etwas Luft aus den Lungen.

„Von denen werden wir wohl keine Antworten mehr auf unsere Fragen bekommen.“ knurrte Monral der förmlich vor seinen Augen die eigene Hoffnung auf eine Lösung des Problems in der Leere des Alls verschwinden sah.

„Schätze jetzt liegt alles an deinem kleinen Droiden mh ?“ versuchte die Twilek seinen Optimismus wieder etwas zu befeuern, was ihr nur mäßig gelang.
Der Togruta nickte brummend und rief dann erneut die Thunderclap.

„Sergeant Kerell die Rettungskapsel ist verunglückt es gab keine Überlebenden. Vermutlich hat sie die Druckwelle der Dominator in den Tod gerissen. Sobald sie mit den Scanns fertig sind fliegen wir zurück zur Fenris . Ich schätze wir brauchen hier nicht warten bis die Imperialen aufkreuzen , um nachzusehen was mit ihren Freunden geschehen ist“

„Wir sind hier fertig Meister Jedi, für heute haben wir genug Zerstörung gesehen. Wir freuen uns auf die Heimreise.“

Monral Tunasi nickte zustimmend :“ Dann lasst uns hier so schnell wie möglich verschwinden !“


Zurück an Bord der Fenris wurden die Jedi erneute zu Sandine bestellt. Der erfahrene Offizier stand mit breit gespreizten Beinen und auf dem Rücken verschränkten Armen vor einem etwas unscharfen Bild das ihm von einem Wandmonitor in seinem Raum gezeigt wurde.
Seine ohnehin etwas scharfkantigen Gesichtszüge wirkten noch raubtierhafter als ohnehin schon während er angestrengt versuchte zu erkennen was er dort sah.

„Treten sie ein Meister Jedi !“ forderte er die Beiden auf und wandte dabei seinen Kopf nicht einen Millimeter zur Seite. Das Bild schien ihn regelrecht in seinen Bann gezogen zu haben.

Sie durchquerten den Raum und verbeugten sich in angemessener Art vor dem Captain.

„Das ist alles was wir aus den Visuellen Aufzeichnungen der Zielauffassung retten konnten. Der Droide den sie uns gebracht war völlig hinüber. Dennoch ist das besser als nichts.

Nadila nahm das Bild in Augenschein. Es zeigte den Teil eines Schiffes vielleicht einer Fregatte unbekannter Bauart. Ein Explosionskegel versperrte die Sicht auf den Rest des Angreifers , doch richtete sich ihr Augenmerk mehr auf etwas im oberen Bildausschnitt wo es schien als wären die Sterne in einer Art von Muster aufgereiht worden.

„Was ist das ?“ fragte sie verwundert und deutete auf den oberen Teil der Aufnahme.

„Wir wissen es nicht Jedi Lanaa. Die Theorien gehen von einem Bildfehler bis zu einer Formation von Schiffen.“ brummte Captain Sandine und fixierte das Bild noch immer unablässig .

Monral trat noch etwas näher heran :“ Das ist nicht möglich. Wenn das Raumschiffe wären hätte eine solch große Flotte niemals an unseren Subraumscannern vorbei kommen können ohne das wir es gemerkt hätten.“

Sandine nickte zustimmend , wirkte jedoch unsicher. „Ich vermute es sind Energielanzen von Geschützen , aber ein Schiff das auf eine solche Distanz eine so große Menge an Salven synchron abfeuern kann muss riesig sein , mindestens zehnmal so groß wie eine Valor und da man es nicht sieht außerdem über einen Tarngenerator verfügen der selbst dann das Tarnfeld aufrecht erhält wenn es feuert , denn es ist nichts von einem solchen Schiff zu erkennen.“

Nadila schüttelte skeptisch den Kopf :“ Der Energiebedarf für eine solche Technologie wäre so immens hoch das ich mir das nicht vorstellen kann. Hätte ein solches Schiff einen solchen Generator bräuchte es nicht hunderte kleinere Geschütze. Ein einziges mit entsprechender Feuerkraft würde reichen um einen ganzen Planeten zu vernichten. Niemand in der Galaxis würde so etwas bauen selbst wenn er es könnte. Nicht einmal die Sith.“

Tunasi trat näher an Nadila heran welche an einem der kleinen Holoprojektoren stand, seine Augenschlitze waren verengt wie die des Captains.
„Die Sith fallen dafür aus , wir haben gesehen was mit dem imperialen Kreuzer geschehen ist.“
Mit diesen Worten schob er den kleinen Datenkristall in die Armatur um mit der Projektion des Trümmerfeldes seine Worte zu untermauern.

Sandine wandte sich nun das erste mal von seinem Monitor ab um den Projektor ins Visier zu nehmen. Ungläubig zoomte er immer wieder in die Abbildung hinein und dann wieder hinaus.

„Wenn man die Größe der Trümmer betrachtet halte ich es nicht für unmöglich das es genau ein solches Geschütz war das den Kreuzer vernichtet hat.“ gab er zu bedenken , doch wiedersprach nun Tunasi :“ Die Dominator sendete unentwegt Hilferufe aus. Sie standen mit dem Angreifer in einem kurzen aber heftigen Kampf bei dem ihr Schiff stückweise Schaden nahm , nicht mit einem mal zerstört wurde.“

Der Captain umrundete die Projektion nachdenklich und nahm dann auf seinem Sessel platz.

Haben sie ihre Jäger und Bomber noch starten können ? Ich meine da hätte doch noch irgend etwas rumschwirren müssen als sie das Schlachtfeld erreicht haben.“

Monral schüttelte entschuldigend den Kopf :“ Jetzt wo ihr es sagt kommt mir das auch seltsam vor. Nein auf keinem der Schlachtfelder haben wir Spuren von Jägern oder anderen kleinen Schiffen gefunden.“

Sandine nickte als ob ihn das nicht sonderlich überraschen würde.
„Wir haben hier im Skaven System nach unseren Satelliten gesucht. Nichts ! Alles was eine wertvolle Aufzeichnung von dem Vorfall hätte liefern können ist spurlos verschwunden. Jemand möchte unerkannt bleiben Meister Jedi.“
Nadila sprach aus was Monral in diesem Augenblick dachte :“Eine große dunkle Hand die nach uns greift.“

„Was auch immer es ist Jedi Lanaa , wir müssen das Oberkommando über das was hier draußen passiert ist informieren und ich schlage vor das sie ihren Orden ebenfalls so schnell wie möglich in Kenntnis setzen.“

Höflich verneigten sich die beiden Jedi vor Sandine und verließen den Raum ohne ein weiteres Wort zu sagen. Es war nicht nötig sie alle spürten etwas das sich wie ein Messer an der Kehle anfühlte und von einer weiteren aufziehenden Finsternis kündete.
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